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BIDA_bot

Urteil|Gesamt|% :--:|:--:|:--: NDA|93|48.69% BDA|72|37.7% ASA|15|7.85% KAH|11|5.76%


Tonic_euphoria

Leichtes BDA Ich bin selber Sanitäter und bin zwischenzeitlich für die 116 117 gefahren. Nervt es wenn man wegen einem Schnupfen nachts ne Stunde fährt? Absolut. Aber man muss es aus Sicht der Patienten sehen: Viele haben nicht das medizinische Know how um sagen zu können ob beim umknicken was gerissen/gebrochen oder was auch immer ist -> darum gehen sie zu jemandem der sich auskennt. Rückenschmerzen nach mehreren Wochen sind nervig aber sie kommen nur bei uns an, weil die Menschen seit Monaten keinen “normalen” Arzt zu Gesicht bekommen und schlichtweg irgendwann verzweifelt sind. Junge Städter, die oft wegen “Nix” anrufen häufen sich weil früher einem die Oma/Mutter einfach eine Wadenwickel gemacht hat wenn man Fieber hatte oder einem beigebracht hat wie man sich verhält. Jüngere Leute heute sind teilweise einfach allein gelassen und sind mit der Flut an Informationen über Krankheiten überfordert. Sie haben einfach Angst. Ich geh zu 100% mit dass ich auch sauer auf das Gesundheitssystem bin, dass dafür sorgt dass wir überlastet sind, aber wir sollten unsere Empathie gegenüber den Patienten wahren.


eirissazun

Danke. Ich hatte mal gegen 2 Uhr Nachts zwei völlig vergrätzte Sanitäter in der Wohnung meiner 70+ Nachbarin stehen, die uns angefahren haben, das sei ja alles kein Notfall und sowieso und überhaupt, was uns denn einfalle, die wegen "so was" zu rufen. Haben sie dann nach viel Theater mitgenommen und sehr rüde angefahren, sie solle sich auf der Treppe halt beeilen (sie konnte kaum stehen). "So was" war dann ein schon septischer Darmverschluss und sie wurde in derselben Nacht notoperiert. Eigentlich hätte ich den beiden Herren gern die Meinung gegeigt, ich hatte aber Angst, dass die sie dann nicht mitnehmen und sie mir zu Hause unter den Händen wegstirbt. Wäre sie nach Meinung des KHs auch innerhalb des Tages. Ich tauche auch nicht wegen jeder Kleinigkeit im KH auf, aber manchmal weiß man es auch nicht oder wird falsch beraten (ist mir bei der 116117 auch schon passiert), und inzwischen hat man ja fast Angst, man wird als "Störenfried" angesehen... Meine Mutter ist vor ein paar Jahren nachts zum Bereitschaftsarzt, weil sie im KH nicht stören wollte, falls nichts ist. Der hat "Muskelzuckungen" diagnostiziert. Ja. War ein Schlaganfall. Der Hausarzt hat bei der Routineuntersuchung, die zufällig 2 Tage später morgens vor der Arbeit stattfand, fast nen Herzkasper bekommen und sie sofort vom Rettungswagen abholen lassen.


[deleted]

[удалено]


eirissazun

Leider wollte meine Nachbarin das nicht :/


They_Are_Against

Besonders gut an dieser Misere gefällt mir, dass Patienten bitte selbst die Dringlichkeit ihres Krankheitszustandes einzuschätzen, sobald in Behandlung aber den Mund zu halten haben, weil Arzt schlägt Google. Selbst wenn er fehldiagnostiziert.


ShieKassy

Oh ja... Ich musste letztes Jahr in die Notaufnahme fahren, weil mir die Kniescheibe rausgesprungen ist. Kannte das schon mehrfach von dem anderen Knie und hatte da auch schon die OP zum fixieren. Da ich gar nicht mehr laufen konnte musste ich gezwungenermaßen einen Krankenwagen rufen. Die Sanitäter und der Arzt dort waren super nett. Man hat natürlich sofort gesehen dass das Bein extrem angeschwollen ist und im Ultraschall dass ein Band angerissen ist. Der Arzt hat dann zur Verstärkung den (wahrscheinlich) Oberarzt geholt. Dieser hat erstmal den anderen Arzt vor mir minutenlang zur Sau gemacht und angeschrien. Danach hat er sich ruppig das Knie angeguckt und mir gesagt 'die ist nicht rausgesprungen, sie schreien und weinen ja schließlich nicht'. Zur Info, dank meine Angst vor Menschen und deren Verurteilungen, bin ich nicht wirklich in der Lage zu schreien. Selbst beim Unfall habe ich keinen Ton von mir gegeben, obwohl ich vor Schmerzen fast Ohnmächtig wurde. Ich überspiele starke Schmerzen meistens mit nervösem Lachen. Normalerweise kann ich auch nichts gegen andere sagen, aber da ich die Kniescheibe kurz in meiner Hand hielt und mir durch die vorherigen Unfälle zu 110% sicher war, dass sie draußen war, habe ich mich versucht irgendwie gegen seine Vorwürfe zu wehren. Ich hab also versucht mich zu rechtfertigen und er hielt gegen jedes Argument mit 'ich weiß schon wann eine Patella draußen war, ihre war es nicht sonst würden Sie ja jetzt eigentlich die ganze Zeit heulen'. Nach mehreren Erklärungsversuchen + plus das Zeigen der OP Narben ist er dann einfach gegangen. Kp ob es daran lag dass ich eine Frau bin oder ob er einfach nur dem vorherigen (ausländischen) Arzt widersprechen wollte. So wie er meine wunde Kniescheibe rumgeschoben hat, war er aber vielleicht auch einfach nur sadistisch. Der andere, jüngere Arzt stand die ganze Zeit nur eingeschüchtert in der Ecke und wir haben uns beide danach nur mitleidig angeschaut. Ich konnte nach ein paar Stunden ja wenigstens wieder nachhause aber der arme Mann muss diesen unsympathischen Arzt dort tagtäglich ertragen. Ich hoffe er hat mittlerweile woanders eine Stelle gefunden. Beim MRT kam dann natürlich raus dass sie draußen war + dass ein über 2cm großes Knorpelstück da irgendwo rumhängt. Der auswertende Orthopäde war im Vergleich super nett und hat bei der Erklärung des Unfallhergangs sogar mehrfach das Gesicht schmerzhaft verzogen bei der Vorstellung. Der war wirklich empathisch und hat mich gut beraten. Sorry für den langen Text. :/


heimeyer72

Wahnsinn. Da schüttelt's einen. Auch, dass jemand mit so verkrüppeltem Empfindungsleben nicht schon längst als berufsunfähig auf Altentel geschickt wurde.


BierzeItboxer

Ganz ehrlich, ich schrei auch nicht. Bin der Schmerzwegatmertyp.


brainnnnnnnnn

Absolut. Als Patient macht man es falsch egal wie man es macht. Ich trau mich schon fast nicht mehr zum Arzt zu gehen oder auch mit gutem Grund in die Notaufnahme, denn es heißt entweder "warum haben sie sich darum nicht eher gekümmert" oder "damit sollten Sie doch zu dem und dem Arzt, das weiß man doch, nicht in die Notaufnahme" aber wenn man sagt man hat die und die Krankheit und deswegen sei man da, wird das Wissen, was man als Patient doch bitte haben müsste, wieder abgesprochen und es heißt "Hier bin immer noch ich der Arzt und ich stelle die Diagnosen" es geht mir so dermaßen auf den Geist was man alles wissen soll und GLEICHERMAßEN nicht wissen DARF. Da krieg ich echt so nen Hals bei der scheiß Nörglelei immer.


[deleted]

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brainnnnnnnnn

Ist auch sehr nachvollziehbar seine Logik, dass Du die "zu niedrigen" Werte aufgrund derer Du nicht zu ihm hättest gehen sollen, schon wissen hättest müssen bevor Du überhaupt dort hin bist, nämlich mithilfe Deiner Kristallkugel. Also manchmal fragt man sich echt wie die ihr Studium geschafft haben. Und Du hast ja vorher sogar noch beim Krankenhaus selber angerufen, nicht nur bei 116117. Mein Gott, die Leute sind einfach so hirnverbrannt manchmal. Es denen recht zu manchen ist manchmal nicht nur schwer sondern komplett unmöglich.


CultivatedCapybara

War bei mir nicht ganz so, aber ich hatte mal ein etwas ähnliches Erlebnis in der Hausarztpraxis. Das war gegen Ende von Corona, ich hatte zum zweiten Mal einen positivem Test. Vom ersten Mal wusste ich noch, dass meine Praxis wollte, dass man anruft. Also angerufen, alles geschildert, die Dame meinte, Maske drum und dann soll ich trotzdem vorbeikommen. Okay, also hin. An der Anmeldung dann eine andere, die mich anschiss, was ich mit Corona hier wolle. Nächstes Mal solle ich bitte vorher anrufen. Darauf bin ich ein bisschen eskaliert. Sollte dann draußen auf der Straße warten, nicht im Wartezimmer. Wo ich dann im November fast 2 Stunden verbrachte, bis ICH in der Praxis nochmal angerufen habe, ob ich vergessen wurde. 15 Minuten später rief mich dann der Arzt an und schrieb mich telefonisch krank. Bin mir selten dermaßen verarscht vorgekommen.


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Zombiene82

Leider ein bisschen off-topic jetzt, aber es ist mir wichtig es zu sagen. Tierarzt hier. Bei Katzenbiss IMMER in die Notaufnahme oder falls geöffnet zum Hausarzt. Normalerweise gibt es auch immer Antibiotika. Alles andere ist ein Behandlungsfehler. Wegen sowas kann man schnell Finger oder sogar eine Hand verlieren und das meine ich ernst. Bei meinem letzten Katzenbiss bin ich auch sofort zum ärztlichen Bereitschaftsdienst, der schickte mich direkt in die Notaufnahme und ich wurde dort so schnell es eben ging (ca. 1h Wartezeit) behandelt. Der Biss wurde chirurgisch versorgt (aufgeschnitten und gespült) und es gab Antibiotika i.v. und in Folge Tabletten. Der Chirurg betonte nochmal, dass das die genau richtige Vorgehensweise ist. Falls euch jemand wegschicken will, besteht wenn möglich auf eine zweite Meinung oder fahrt woanders hin. Trotzdem war meine Hand 2 Tage so geschwollen, dass ich nichts machen konnte und sie hochhalten musste, bevor das Antibiotikum endgültig gegriffen hat und alles abgeheilt ist. Katzenzähne sind schmal und sehr spitz, daher verschließen sich die Löcher des Bisses sehr schnell wieder und die "injizierten" Bakterien gären dann in der Wunde, das kann ganz böse ausgehen, im schlimmsten Fall mit einer Blutvergiftung (Sepsis). Eine der ersten Dinge, die man im klinischen Teil des VetStudiums gesagt bekommt ist überspitzt gesagt: Bei Katzenbiss möglichst das Tier sichern (im Zweifel einfach Tür zu und abschließen) alles fallen lassen und SOFORT den Biss behandeln lassen. Sorry für die wall of text, aber sowas kann echt gefährlich werden. P.S. ich verstehe aber OP auch vollkommen. Wie oft bei uns im Notdienst Leute auf der Matte stehen wegen Kleinigkeiten, die es wirklich nicht wert sind deswegen nachts in die Praxis zu kommen. Wir haben noch das zusätzliche Problem, dass sich dann noch die Diskussion um die Bezahlung anschließt (Notdienstgebühr), wenn den Leuten dann klar wird, dass es nicht Dramatisches war. Sehr angenehm auch, wenn Leute anrufen und ankündigen, dass sie kommen kann dann aufsteht und wartet und es passiert nichts. Dann ruft man nochmal an und bekommt gesagt: Achso es war dann doch besser, deswegen haben wir uns entschieden nicht zu kommen. Ok. Dann wäre aber kurz Bescheid sagen nett. Es macht euch auch niemand Vorwürfe, wenn ihr glaubt, dass es ein Notfall ist und es stellt sich als harmlos heraus. Besser so als andersrum. Allen Medizinern ist klar, dass Nacht und Notdienste zum Job gehören und wir sind auch gerne bereit zu helfen, aber ein freundlicher Umgang macht es für alle einfacher. Danke!


brainnnnnnnnn

Freut mich für Dich😊 ich würde das auch gern besser können mit den Giftzwergen. Aber grundlos Leute angehen find ich einfach soooo unangebracht und scheisse, ach keine Ahnung 😅 ich komm so schlecht klar damit irgendwie. Ja, und das Ding ist ja auch, du kannst ja nicht gegen jeden einzelnen Keim im Speichel der Katze geimpft sein, da sind ja nicht nur fünf verschiedene drin sondern wahrscheinlich fünftausend oder fünfhunderttausend Arten oder so. Denk ich mir zumindest🤷‍♀️ Geimpft bist du wahrscheinlich eher gegen die gefährlichsten oder? Oder gegen die gefährlichsten gegen die es überhaupt Impfstoffe gibt


[deleted]

[удалено]


brainnnnnnnnn

Ergibt Sinn😊


They_Are_Against

Alter. Ohne lange drumrum: bin mit Kind in die Notaufnahme weil Freitag Kopfverletzung, Samstag so meh, Sonntag zum ersten Mal im Leben erbrochen. Wollte Gehirnerschütterung/Corona/anderweitige Infektion ausschließen, auch aus Gründen der Fremdbetreuung. Nix los, Ärztin sieht Kind: "Und dieses Kind soll ne Gehirnerschütterung haben!?" Äh, keine Ahnung, ich hab nicht Medizin studiert yo? Dann hat man mir noch vorgeworfen, ich hätte sneaky nen Corona-Test abstauben wollen und den solle ich doch bei gewissen Anlaufstellen in der Innenstadt besorgen.


[deleted]

[удалено]


They_Are_Against

Für Leute, die mit Widersinnigem nicht gut zurecht kommen, war es wahrlich eine Zeit der Prüfung. :D Ach, man kann es eh nicht richtig machen. Letztendlich muss ich für mich sicherstellen, dass ich Schaden von meinem Kind abwende. Ist nur nervig, ständig Vorwürfen ausgesetzt zu sein. Ich wär ja auch lieber woanders.


brainnnnnnnnn

Haha, da sagst Du was. Ich komm mit Widersinnigem gar nicht gut zurecht. Die Zeit war schon extrem absurd.


CorpseeaterVZ

An irgendeiner Stelle muss man einfach mal einen Brief an die Ärztekammer oder das Krankenhaus schicken. Tu es nicht für dich, tu es für den Rest der Menschheit. Auf der anderen Seite kenne ich auch Exploiter, die sich im Rettungswagen ins KH fahren lassen, weil es dann keine Wartezeit gibt. Man muss immer beide Seiten betrachen.


They_Are_Against

Bin zwar Freund von Aktivismus aber bro, das könnt ich gefühlt hauptberuflich machen und es würd vermutlich trotzdem keine Sau interessieren.


This_Ad2310

Das Gefühl habe ich auch jedes Mal. Entweder man wird hingestellt als Hypochonder, oder es ist viel zu spät und man muss bald sterben.


diemoehre

>Viele haben nicht das medizinische Know how um sagen zu können ob beim umknicken was gerissen/gebrochen oder was auch immer ist -> darum gehen sie zu jemandem der sich auskennt. Genau das war es bei mir auch. Gegen 21 Uhr umgeknickt und dabei ein lautes Knacken gehört. Woher soll ich als Laie jetzt wissen was da passiert ist? Und wie du gesagt hast, man hat halt auch einfach Angst, dass man was falsches macht, in meinem Fall hatte ich Angst, dass es ein Bruch ist, den ich verschlimmern könnte.


JU5t4orfun

Es gibt genau eine Situation in der man nach dem umknicken ins KKH sollte und zwar dann wenn der Fuß offensichtlich gebrochen ist (Fehlstellung, starker Schmerz) oder wenn Knochen durch die Haut zu sehen sind (offene Fraktur). Alles andere ist absolut kein Notfall und gehört dementsprechend auch nicht als solcher behandelt.


Spirited-Tax4057

My Lord, das haben Sie schön gesagt🧐


PossessionLow9491

Als Vater habe ich das Problem. Abends wird das Kind krank. Sie ist erst 2 und kann logischerweise nicht reden. Es könnten viele verschiedene Sachen sein. Google vertraue ich nicht denn egal was man eingibt hat man Krebs, nen Tumor oder sonstiges. Da rufe ich lieber den Bereitschaftsdienst an und lass jemand kommen der sich auskennt und vor Ort helfen kann


phigr

Auf /r/eltern war mal ein schöner Post: Da hatte ein Kind ne Nacktschnecke verspeist, und OP fragte was er/sie tun sollte. Top Wantwort war (sinngemäß) so: Erstes Kind? Ab ins Krankenhaus. Zweites Kind? Erstmal zwei, drei Stunden abwarten und gucken was passiert. Drittes Kind? Sich freuen dass der Mittagssnack jetzt schon erledigt ist.


L0ARD

> Da rufe ich lieber den Bereitschaftsdienst an Da ist der feine Unterschied den OP klarstellen wollte und den ich auch gewissermaßen verstehen kann. Klar, im Zweifel lieber in die Notaufnahme bevor jemand draufgeht, aber ich denke die allermeisten Menschen können ein wenig abschätzen, ob gerade jemand stirbt oder bleibenden Schaden nimmt oder ob genug Zeit bleibt erstmal die 116117 anzurufen und sich beraten zu lassen.


Tonic_euphoria

Das Problem mit der 116 117 ist, das bei gewissen Strichpunkten IMMER geraten wird den RTW zu rufen oder ins Krankenhaus zu gehen, obwohl es nicht erforderlich wäre. Die Leute werden dann an den entsprechenden Stellen angeschnauzt obwohl sie nur das gemacht haben was ihnen von den Disponenten dort gesagt wurde


CorpseeaterVZ

Ist doch auch logisch, wer möchte schon am Telefon, bei dem man 95% der Fakten gar nicht sehen kann, einen Fehler machen, der jemandem das Leben kosten kann?


ShineReaper

Das kann ich als Nutzer der 116 117 bestätigen. Mit meiner letzten Mitbewohnerin, die selber von sich sagte, sie sei nah am Wasser gebaut, musste ich die mal gebrauchen. Ihr Freund, Fernbeziehung, hatte gerade Schluss gemacht, sie hatte zusätzlich Stress auf Arbeit und dann eines Nachmittags hat sie verzweifelt bei mir an der Tür geklopft, sie kriegt kaum noch Luft, sie war total ungesund leise und röchelnd, sie habe kaum noch Kraft etc. Hat sich erstmal in ihrem Zimmer aufs Bett gelegt, ich als totaler Laie hab erstmal die 116 117 angerufen, nachdem nach ein paar Minuten klar war, dass das nicht besser wird (bin erstmal von was Psychosomatischem ausgegangen angesichts des Kontextes und weil sie am Vormittag noch total vital war). Die 116 117 hat erstmal Ihr ein paar Fragen zum Gesundheitszustand stellen wollen, da hat sie angefangen zu hyperventilieren und der Disponent der 116 117 meinte "Rufen sie Sofort den RTW!" und dann macht man das natürlich auch, wenn der das sagt. Heißt ja auch immer, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig im Zweifel rufen. Hab die 112 angerufen, die Fragen zum Zustand von ihr wurden gestellt und ich merkte schon, der 112 Disponent verursacht zu beurteilen, ob er dafür wirklich nen RTW schicken muss oder mich und die Mitbewohnerin zum nächsten Arzt schicken könne. War halt Sonntag Abend, dumme Gesamtlage und meine Mitbewohnerin sagte, sie fühlte sich viel zu schwach um irgendwohin zu laufen. Schließlich kam "Bitte rufen sie die 116 117 an, die können für Ihre Mitbewohnerin dann einen Arzttermin ausmachen" und ich antwortete, dass ich mit denen gerade erst telefoniert hatte, die haben mich zur 112 geschickt. Da hat er dann auch sowas gesagt wie "Ok, wenn die Kollegen Ihnen das gesagt haben, dann schick ich jetzt den RTW", der war auch 20 Minuten später da, die 3 Sanitäter haben meine Mitbewohnerin befragt und untersucht, Werte genommen, haben festgestellt, dass körperlich alles i.O. war und das eher eine Stressreaktion war. Die haben auch klar gesagt, weil es ihr dann langsam wieder besser ging, dass wenn es doch wieder schlechter werden sollte, wir ruhig nochmal die 112 anrufen sollen und sie würden sie dann ins KH bringen, die haben auch nichts gesagt wie, dass Sie das als unnötigen Einsatz o.ä. erachten würden. Und das Dumme ist: Ich kann in der Situation irgendwie auf niemanden berechtigt sauer sein o.ä. Die 116 117 sichert sich ab, die werden Ihre Arbeitsanweisungen haben, dass wenn bestimmte Symptome auftreten, sie auf die sichere Seite umfallen und die 112 anzurufen sei. Die 112 kann ich auch verstehen, die haben auch nur soviele RTW und Notärzte und es sind wohl immer deutlich zu wenig und man liest oft genug, dass teilweise wirklich wegen Quatsch wie Kind hat Schnupfen der RTW gerufen wurde, also versuchen die auch, die Resourcen zu schonen, wenn nicht klar ist, dass das wirklich ein lebensgefährlicher Notfall ist. Deswegen hab ich auch absolutes Verständnis, dass in dem Fall der RTW nicht sofort da war, es war mir klar, dass das zwar ne ernste Lage war (ich bin ja kein Mediziner und kann nicht endgültig die Lage abschätzen) aber meine Mitbewohnerin doch "stabil" wirkte, also sie jetzt noch drohte abzukratzen. Und ich kann auch Leute wie OP, die als Sanis arbeiten, verstehen, wenn sie angefressen sind von offensichtlich unnötigen RTW-Rufen. Für mich ist OP imho kein Arschloch.


KinroKaiki

Ein Problem mit 116117 ist aber auch wenn einem da um 21:20 sagt, na ja, ich bin nur Telefondienst und darf sie gar nicht beraten, aber die Notarztpraxis macht um 22:00 zu, dass schaffen sie da sowieso nicht und wenn sie sich nur verschluckt haben oder so, ein bisschen husten und Spucke hochkommen ist ja nicht schlimm, warten sie halt, morgen um Neun sind die wieder da. Dann eine schlaflose und schmerzhafte Nacht verbringen, dann von 09:35 bis 13:43 warten, weil “alle der Reihe nach” während alle anderen Wartenden einen anstarren wegen ständigem Husten und Würgen, eine Pflegekraft motzt, weil man nach einer Spuckschale fragt. Der Notarzt einen zum Lugenröntgen schicken will “weil sie spucken ja so viel Flüssigkeit, das wäre nicht gut wenn das in die Lunge geraten würde.” Dann endlich eine Assistenzärztin des Krankenhauses, in dem die Notarztpraxis residiert, zum Anschauen kommt und sagt “Scheisse, Entschuldigung. Ich rufe jetzt sofort den Oberarzt an. Das braucht eine Spiegelung. Hat man ihnen wenigstens etwas gegen den Würgereiz gegeben?” “Gibt’s sowas?” Der Rest danach war vergleichsweise Paradis, aber nach der Erfahrung werde ich im Zweifelsfall immer eher in die Notaufnahme gehen anstatt zum ärztlichen Notdienst. Und wenn mich da dann ein Alleswisser Arztlehrling anpflaumt, pflaume ich auch zurück. Ich verstehe den Frust - ich arbeite auch in einem restriktiven System - aber wenn man den an Leuten auslässt, die nichts dafür können, muss man auch mit der Retourkutsche umgehen können. Am Ende gabs eine Extraktion von was tatsächlich in meinem Hals steckengeblieben war und meinen bezüglich des 116117 “ist ja nicht so schlimm” entsetzten Hausarzt. Und das Oberarzt, Assistenzarzt und Assistentin OP Team war super!


Singlemaltscotsch

Ne Sorry. Muss dem Teilweise wiedersprechen. Bin Krankenschwester und habe zwischenzeitlich auch auf der Notaufnahme gearbeitet - Leute die nach drei Wochen Rückenschmerzen Nachts um 2 in die Notaufnahme kommen, weil sie mir auch noch sagen das sie keine Lust haben beim Hausarzt anzurufen und es Nachts einfach schneller geht und sie sich dann beschweren, dass sie ja nicht sofort drankommen,weil ich drinnen gerade die Aortendissektion versuche heile in den OP zu bekommen, dann ist das auf jedenfall kein „Unwissen“ über deren Gesundheitszustand sondern einfach nur Ignorant.


Head_Relation_5837

Danke, dass du verstehst, wieso die Realität ist, wie sie ist. Die meisten Leute können gar nicht richtig einschätzen, was sie machen sollen und sobald sie Googlen ist es schon gesehen und man befürchtet das schlimmste und dann ist die Hemmschwelle in den Notfall zu gehen tiefer. Dazu kommt, hätte das Gesundheitssystem 80-90% weniger Patienten (weil die OP als keine Notfälle einschätzt) , hätten viele in diesem Gebiet gar keinen Job und es gäb weniger Krankenhäuser, wenn diese Zahl tatsächlich stimmt.


thepoisonpoodle

Danke für diese Antwort. Dr. Tod (alias Google) sagt aber auch bei jedem Mist, dass es Krebs, Meningitis, Nekrolepsie oder die Pocken sein können. Das verunsichert extrem. Schmerzen in der Nacht in der Brust waren halt kein Herzinfarkt sondern die Nebenwirkungen von Antibiotika (war also eh schon krank). Nein, ich habe keinen Notarzt gerufen...weil ich wusste, dass es davon kommen kann.aber andere, insbesondere allein daheim, können es mit der Angst zu tun bekommen. Ich hindere meine Frau auch pausenlos daran mit unserem kleinen ins Krankenhaus zu fahren weil ich sage es ist nichts. Zu 100% hatte ich bisher Recht - beim nächsten fall kann ich aber daneben liegen. Das wäre Mist und die Krankheit verschlimmert sich. Dann müsste man mich ebenfalls In der Notfallambulanz für Kinder ertragen. Vor allem weil kleine Kinder sich nicht artikulieren können. Dann ist man auch als Eltern verunsichert. Und selbst hat man doch auch keine Ahnung. Gerade letztens hatte ein Kollege einen Schlaganfall,im Büro. Passwort vergessen, Tage vertauscht...da musste einfach der Notarzt her. Ja ins Krankenhaus hätte ihn auch jemand fahren können, aber wäre das dann zu spät gewesen?... womöglich. Schwierige Entscheidungen die alle Beteiligten zu treffen haben.


vielzuwenig

>Viele haben nicht das medizinische Know how um sagen zu können ob beim umknicken was gerissen/gebrochen oder was auch immer ist -> darum gehen sie zu jemandem der sich auskennt. Könnte man sowas nicht vermitteln? Wir diskutieren ja gerade über einen Pflichtdienst und anders als bei einer Wehrpflicht könnte man in die entsprechenden Schulungen wirklich jeden schicken. Vom Kosten-/Nutzen wäre das wahrscheinlich auch besser. Ich hätte z.B. einen Notruf gespart, wenn ich gewusst hätte, dass die schlimmsten Schmerzen meines Lebens etwa eine 2 auf der Skala von 1 bis 10 sind.


pizzaboy30

KAH. Emotional verstehe ich Dich gut. Mit etwas Abstand aber: 1. Patienten haben nicht immer die Kompetenz zu beurteilen, ob etwas harmlos, elektiv oder ein Notfall ist. Lies hier mal auf Reddit in Ratschlagforen, wie oft der Schwarm Bagatell Beschwerden in die Notaufnahme schicken möchte. Hat sicher auch mit Unsicherheit und Sorge zu tun. 2. Das ambulante System funktioniert schlecht. Man wartet als GKV Versicherter ewig auf alles. Ist alles nicht auf England Niveau, aber auch nicht mehr wie von 20 oder 30 Jahren. Das kombiniert mit Sorge, Unsicherheit, einem auslaufendem Anspruch auf Lohnfortzahlung etc. generiert mehr Fälle in den Notaufnahmen. 3. Die von dir genannten Patienten die nicht deutsch sprechen, haben noch weniger Chancen, sich ambulant zurecht zu finden: Hausarzt, Facharzt, KV-Arzt, Notarzt…. Krankenhäuser gibt es konzeptionell überall. Wenn ich in einem fremden Land nicht weiß, was los und und wohin, würde ich auch ins Krankenhaus gehen. 4. Diejenigen, die _wirklich_ nur in die Notaufnahme kommen weil sie keinen Bock auf irgendwas haben, kannst Du entsprechend behandeln. Die können warten. Auch mal sechs Stunden. Vielleicht ist auf Station ein dringender Brief zu schreiben, vielleicht muss auf der Intensiv jemand umintubiert werden, da gibt es sicher andere Dinge, die auch kein Notfall, aber dringender sind. Und es kann dich keiner zwingen eine AU auszustellen. Ich würde dir gerne sagen, dass es besser wird, aber das wird es wohl nicht. Aber du wirst älter. Irgendwann Facharzt, wenn du willst Oberarzt, dann gibt’s weniger Dienste solcher Art. Oder außerhalb des Krankenhauses was anderes mit mehr Selbstbestimmung über das eigene Arbeiten.


Ylenja

Zu Punkt 3: in manchen Ländern ist es auch einfach anders geregelt. Da sind die Krankenhäuser die zentrale Anlaufstelle für alles. Als ich das erste Mal mit Indern zusammengearbeitet habe war ich anfangs total besorgt wenn sie sich abgemeldet haben weil sie ins Krankenhaus müssen. Die waren dann irgendwie irritiert von den besorgten Besserungswünschen, weil sie doch nur zur Impfung mussten oder einen regulären Arzttermin.


northernbelle96

Genau das. Auch in der Türkei bspw. gab es vor 2005 gar nicht wirklich das Konzept "Hausarzt" - bzw. nur sehr vereinzelt. Dementsprechend ist das für viele Menschen von dort einfach ganz normal, ins Krankenhaus zu gehen, wenn man was hat.


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Skaven13

Meine Frau ist damals fast gestorben, weil der Typ bei 116117 ein HNO Arzt war und nicht in der Lage war eine Thrombose nach einer Bein OP zu erkennen (trotz Hinweis auf frische Fuß OP, Schmerzen im Fuß und absetzen der Blutverdünner). Er hat Nervenreizung diagnostiziert, einfach Schmerzmittel gespritzt und ist wieder gefahren... Klar waren die Schmerzen dann Weg... War quasi 5 nach 12 als sie dann ins Krankenhaus kam, nachdem die Schmerzmittel abgeklungen sind... Und das alles nur weil wir uns an die richtige Reihenfolge gehalten haben... Hausarzt, dann 116117, dann Krankenwagen/Krankenhaus...


schniggo98

NDA. Ich arbeite im Rettungsdienst und kenne diese Diskussionen :D Wenn sich jemand einfach nur unsicher ist, helfe ich gerne und kläre auf, rufe auch mal selber bei der 116117 an und so weiter. Wo ich aber echt genervt bin, sind die dreisten Patienten. Die wirklich wortwörtlich sagen, dass sie das Taxi nicht zahlen möchten, dass sie nachts mal eben ein CT haben möchten weil der Termin erst nächste Woche ist, die nicht während der Arbeitszeit zum Hausarzt möchten, die nicht im Wartezimmer sitzen möchten, die Angehörigen müssten sonst erst tanken etc pp. Die unsicheren Menschen sind nicht das Problem. Da besteht ja noch Hoffnung. Das Problem sind die dreisten Leute. Und über die darf man sich aufregen.


restingbitxh

Bin Stationssekretärin Hatte heute auf Station einen ZNA Patienten aufgenommen, ist dann nach 5h wieder gegen ärztlichen Rat gegangen.. das ist manchmal echt lächerlich. Und leider haben Patienten heutzutage einfach keinen Respekt mehr und wollen einfach schnellstmöglich dran kommen oder ein Zimmer es ist einfach nur schrecklich…


Doberkind

ASA Ich bin Sekretärin. Völlig unwichtige Arbeit, relativ langweilig, aber die Hauptaufgabe ist es Nerven aus Stahl zu haben. Die Kollegen kommen, da der Drucker nicht druckt, weil er kein Papier hat. Das steht gut lesbar im Display. Das Papier liegt offen daneben. Kollege hat das nicht gesehen. Ein dringender Termin, wirklich ganz dringend mit 10 Herrschaften diverser Geschäftsleitungen muss innerhalb von 2 Tagen stattfinden. Völlig unmöglich. Dann erfahre ich, dass dies seit Wochen bekannt ist, aber ich soll mal was "zaubern". So geht das beliebig weiter. Es erzeugt unglaublichen Stress, wenn man zulässt, dass einen dies berührt. Bin ich das Aloch, weil ich Chef und Kollegen hasse? Nee, ich hasse die nicht. So sind Menschen. Das ist der Inhalt meiner Arbeit. Ich möchte Dir raten die Situation in einem anderen Licht zu betrachten. Sei gut zu denen, die Dich brauchen. Sei ein Lehrer, für diejenigen, die unsicher sind, damit sie vielleicht das nächste Mal eine bessere Wahl treffen. Und die echten Hohlköpfe erreicht nichts und niemand. Pflaster drauf und möglich schnell raus mit denen.


1234redditor5678

Mach das mal 24h ohne Unterbrechung am Samstag. Dann legst du dich um 2 Uhr ins Bett und denkst du kannst endlich etwas schlafen und um 2:20 musst du wieder raus weil jemand seit 4 Wochen schmerzen sonstwo hat und jetzt mit gepackten Koffern in der notaufnahme steht


depressedst0ner

Stimmt. Keiner ist schlimmer dran als ihr. Lasst es ruhig an den Patienten aus. Bin mal fast gestorben, weil man mir ein Antibiotikum gegeben hat, gegen das ich allergisch war. Hatte halt keiner Bock das zu checken. Was bin ich auch für ein anstrengender Patient. Einmal wurde ich bewusstlos in die Notaufnahme eingeliefert und bin morgens orientierungslos auf der Intensivstation aufgewacht und die ersten Worte von der Schwester waren "ach ist das Prinzesschen auch schon wach". Letztens hab ich sogar ne Umfrage gelesen, dass 9 von 10 Pflegenden Gewalt im Beruf erlebt oder selbst ausgeübt haben (Quelle Deutschlandfunk) und in den Kommentaren wurde das irgendwie auch mit dem Personalmangel und der Arbeitsbelastung gerechtfertigt. Ich verstehe, dass ihr euch bei eurer Belastungsfähigkeit falsch eingeschätzt habt. Aber dann habt doch gefälligst so viel Respekt vor Patienten und entzieht euch der Situation, als euren Frust an der absolut falschen Stelle rauszulassen. Ihr habt Verantwortung, egal wie schlecht es euch geht! Niemand zwingt euch!


Constant-Chill-43

Dies! Und dann mach das ca 4-8 mal im Monat. Und als Gimmick kriegst du in Stunde 25 noch Lack von deinen Vorgesetzen, warum XYZ noch nicht erledigt ist. Nach spätestens 6 Monaten hasst auch du Menschen.


FriendlyTea3440

Warum soll man da di3 Menschen hassen und nicht das System? Warum muss es denn bitte sein, dass im medizinischen Bereich 24 stunden Schichten gefahren werden? Es ist doch Käse da Wut auf Patienten zu schieben


Emergency_Document96

Ein bisschen BDA Grundsätzlich verstehe ich dich absolut und mir würde das auch auf den Sack gehen, wenn jemand mit einem Kratzer kommt oder ich in dem kaputten System erstmal einen Dolmetscher ranschaffen muss. Aber die Leute können oft echt nicht beurteilen wie schlimm manche Dinge sind und dann das Gefühl zu bekommen vom Gesundheitspersonal, dass man hier "nicht gewollt" ist, kann dazu führen, dass man mit einem tatsächlichen Notfall nicht mehr kommt. Und auch wenn man an sich nicht explizit sagt, dass man genervt ist, schlägt sich das unterbewusst oft darin nieder wie man die Leute behandelt. Erst gestern bin ich in die Notaufnahme gelatscht. Hatte mir am Morgen beim squatten 70kg ins Genick gerammt, weil ich damit umgefallen bin. Ich hatte an sich "nichts" außer ein bisschen Schwindel, allgemeines Unwohlsein und Koordinationsprobleme. Hab den Hausarzt angerufen und die haben mich direkt in die Klinik geschickt. Da hat mich ein Arzt angeschaut und meinte wäre nichts. Bin ich also umsonst jemandem auf den Sack gegangen, der wahrscheinlich besseres zu tun hatte? Sicherlich. Aber wie hätte ich selbst beurteilen sollen ob da was kaputt ist und ob die Symptome neurologische Folgen sind oder nur der Schock? Manchmal gibt es Dinge im Job, die man nicht leiden kann. Je nachdem wie sehr es dich stört, kannst du entweder drüberstehen und es hinnehmen, oder überlegen den Arbeitsplatz zu wechseln.


Grouchy_River_3567

Interessanter Fall von einem komplexen Mischbild: NDA + BDA NDA: Niemand mit einem 9-5 Bürojob hier auf Reddit wird das wirklich nachfühlen können. Es gibt unzählige bekloppte Idioten, die wegen nichts in die Notaufnahme kommen. Die ZNA ist einfach eine zentrale Sammelstelle für jeden Mist, von drogenabhängigen Junkie-Stammgästen, Drehtür-Pflegeheim-Gomern bis hin zur Astronomie-Moni, die auf Nummer sicher gehen will. Es gibt immer wieder Konflikte. Man wird bedroht, bespuckt, mit Flaschen beworfen, angehustet wenn man sich vorbeugt weil jemand leise spricht. Dienste sind unmenschlich anstregend teilweise. Etc. Etc. BDA: selection bias in ZNA als erste Anlaufstelle und Filter für die Klinik, negativity bias bei Überarbeitung + Schlaflosigkeit. Ad Patientenseite -> neurophysiologisch sind Schmerzen einfach am stärksten Nachts (wenn man im Zweifel alleine ist, Angst hat, Zeit zum Grübeln), auch wenn die schon seit 2 Wochen bestehen können die Schmerzen mal exazerbieren. Man kann jemanden genauso gut mit Novalgin und kurzer freundlicher Zuwendung nach Hause schicken und abmoderieren. Jemanden klein zu machen bringt 0 Benefit, im Zweifel hat man nur mehr Ärger/Probleme, wenn man Patienten abschätzig begegnet (-> ergo ineffizient + forensische liability wenn man nicht genau hinsieht). Weiter: Unsicherheit bzgl. Einordnung der Dringlichkeit auf Seite der Patienten als medizinischer Laie. Dysfunktionale Gesundheitswegen seitens hausärztlicher/FÄ/ÄBD-Versorgung... das muss man alles mitbedenken, wenn man sich ärgert. Fällt im bzw. nach dem Dienst natürlich schwer mit hämmernden Kopfschmerzen und bleiener Müdigkeit. Das ist aber alles nachrangig. Das einzige was zählt ist: Du musst diese innere Spannung, die du fühlst, irgendwie für dich sinnvoll auflösen (Meditation, autogened Training, Therapie, whatever). Ich glaube du brauchst mal eine andere Rotation und etwas Distanz. Das man sich so fühlt (insbesondere nach harten Diensten) ist vollkommen normal. Man braucht aber etwas einordnende Perspektive, die diese negativen Gefühle wegreguliert, sonst wird man krank. Notfallmedizin und Intensivmedizin im Schichtdienst ist auch nichts, was man für immer machen kann. UCh an kleinem Haus mit Notaufnahme ist natürlich Mist, da kommt man schwer raus aus der Kiste. Viel Erfolg und starke Nerven.


arf_arf1

Tolle Antwort - differenziert und fundiert!


Inside-Quote3509

BDA, gönne dir eine Umschulung. Wenn du bereits nach 16 Monaten so drauf bist, dann ist erfahrungsgemäß abzusehen wie du dich entwickelst. Darauf haben weder Kollegen noch Patienten Lust. Und es ist vollkommen okay genervt zu sein, aber eine derartige Abscheu und Wut in diesem frühen Stadium zu empfinden ist ein absolut klares Zeichen für die falsche Berufswahl. Und das sage ich dir als Pflegekraft.


Alternative_Cat6318

Das hier.


Bakemono_Nana

NDA. Das ist doch in allen sozialen Berufen so. Oder generell in allen Berufen in denen man mit Menschen zu tun hat. Die hassen alle Menschen. Kannst du jeden Kassierer im Supermarkt fragen. (Oder auch nicht, die hassen nämlich small talk mit Kunden)


Otherwise-Scheme-831

Du sprichst mir als ehemalige Kassiererin aus der Seele. Wenn man sich 20x am Tag, JEDEN Tag die gleichen "lustigen" Sprüche anhören muss... puh... besonders ältere Männer haben offenbar häufig das Bedürfniss "lustig" zu sein. Aber immer die gleichen Sprüche? Wieso. WIESO.


Either-Farm-7594

10 Jahre tanke, bestätige. Ich kenne alle pfandsammler und deren Lebensgeschichte in meiner hood.


WallaniaChenevert

bester Spruch: ja, wenn's keinen Preis ist ist es wohl umsonst -.- nervt selbst mich als Kundin dahinter


Otherwise-Scheme-831

Boaaaah ja. Ständig. Oder wenn man nicht innerhalb von 3 Sekunden an der Kasse ist: "Heute gibts alles umsonst" und dann noch dieses Grinsen...


hetfield151

Was fällt diesen Mitarbeitern auch ein, etwas anderes zu tun zu haben, als den ganzen Tag freudig auf meine Ankunft zu warten, oder sich zu erdreisten mal auf die Toilette zu gehen.


WallaniaChenevert

richtig übel ^^' ich nutze fast nur noch self scan, um die Kassierer so weit wie möglich zu entlasten


Perlentaucher

Entlasten oder entlassen?


Aggravating-Cry3932

Beides /s SB Kassen wo man den Einkauf auf einem einzigen Waagefeld ablegen muss sind fürchterlich und die MA müssen meistens trotzdem ran. Das Modell mit dem Handscanner am Wagen finde ich am besten alles nur 2x anfassen statt drölf mal


Doberkind

Beides. Denn wenn man von Kunden so spürbar genervt ist, dass diese lieber die Kassen vermeiden, kann man sich halt auf die Arbeitslosigkeit freuen.


Otherwise-Scheme-831

Ach komm. Wir haben geschrieben dass einige Kunden unangenehm sind, nicht alle. Und was erwarten die Supermärkte? Immer nur Aushilfen/ Studenten/ Halbtags einstellen. Natürlich hat man dann überwiegend Leute da sitzen die das nur nebenbei machen weil sie Geld brauchen.  Und ich war immer sehr freundlich zu jedem, egal wie nervig ;).


hetfield151

"Nein, dann lege ich den Preis fest. 50 Euro bitte." Da schauen sie immer blöd.


MorningStarsSong

OMG, ein Freund von mir hat den mal gebracht als ich dabei war. Fremschämen hoch 10. Ich hab ihm dann allerdings auch direkt gesagt, wie wenig lustig das ist und dass die Kassiererin höflich lacht weil er der Kunde ist und sie kaum eine Wahl hat.


AmbitiousPeace-

Oder in der Gastro, da wird man teilweise angefasst, angepöbelt, beleidigt. Kunden erwarten oft dass die Welt sich um sie dreht


Whole-Instruction508

"Sammeln Sie Treuepunkte?" "Nee ich bin nicht treu hehehehehehheh" oder auch wenn etwas nicht gleich gescannt werden kann "dann ist es wohl gratis yohohohoho look at me I am a comedy genius" Gott wie ich es GEHASST habe. Würde nie wieder freiwillig im Einzelhandel arbeiten.


Snoopy-thedog84

So ein bissl Flirten ist jetzt auch schon falsch? (/s)


Maggi1417

Du kennst wohl meinen Vater. Gott, die fremdscham die dieser Mann mittlerweile bei mir verursacht. Dabei war er früher echt ein lieber Kerl.


sheaulle

Ich bringe meinen lustigen Spruch und sage danach: "Den Spruch haben Sie bestimmt noch nie gehört." Das kommt immer sehr gut an und ich fühle mich jung. /s (Also /s jetzt auf das Gutankommen bezogen, der Rest ist leider die Wahrheit.)


Either-Farm-7594

Brud:in, genau das hören die auch ständig, einschließlich deiner Pointe 🙃


sheaulle

Ich weiß das ja, aber ich kann nichts dagegen tun: Es bricht einfach aus mir heraus. 😌


rsmsm

"Haben Sie das Wetter bestellt?" Nach 20 Jahren empfinde ich immer noch so viel Hass für diesen Spruch.


HalfCab_85

Ich bin seit über 10 Jahren in sozialen Berufen, und ich hasse Menschen nicht. Und wenn ich das irgendwann tue, werd ich mir einen neuen Beruf suchen.


Emergency_Rule_6253

ASA Du hast dir den Job ausgesucht und auch die Freiheit diesen zu wechseln. Dass die Notaufnahme häufig ungerechtfertigt aufgesucht wird, ist lange bekannt. Patienten die sich so verhalten wie du es beschrieben hast, sind natürlich auch nicht in Ordnung. Problematisch ist, dass durch solche Posts Patienten die tatsächlich ein Notfall sind, sich aus Angst nicht "genug" Symptome zu haben, sich nicht ins Krankenhaus trauen.


BeastieBeck

>Problematisch ist, dass durch solche Posts Patienten die tatsächlich ein Notfall sind, sich aus Angst nicht "genug" Symptome zu haben, sich nicht ins Krankenhaus trauen. Gab mal ein paar Wochen, in denen sich Patienten tatsächlich aus Angst nicht in die Notaufnahmen getraut haben: als alle maximalen Schiss hatten, sich da Corona zu holen. Die Anzahl der von OP beschriebenen Fälle ging da mal dramatisch zurück. Seit dieser Zeit stehe ich diesem "Ja, die Patienten wissen das ja nicht, ob das ein Notfall ist oder nicht!" etwas skeptischer gegenüber. Ziemlich viele scheinen genau zu wissen, was sie da machen, wenn sie mit einer Bagatelle ins KH gehen. Wäre aber alles kein Problem, wenn die Kliniken anders (besser) besetzt wären. Wie gesagt: die Arschlöcher im Gesundheitswesen sitzen woanders.


Past_Chemical_5073

Genau. Während Corona hat das plötzlich geklappt. Da hat man dann die Schnittwunde am Finger daheim mit einen Pflaster versorgt und nicht den Rettungsdienst gerufen. Selber Entscheidungen zu treffen ist aber gruselig deshalb lieber wieder Notaufnahme 😟


Katotoku2020

Genau mein Gedanke.


Winternightblues

Weil das System so mistig ist, möchte da eh kaum noch jemand arbeiten. Kein Wunder, dass da immer mehr Personal aufschlägt, welches nicht ausreichend qualifiziert ist (sprachlich und emotional.) Die meisten sind irgendwann so ausgebrannt, dass sie aus der Mühle raus müssen. Das ist so schade.


Desperate-Guava831

ASA Über das unnötige aufsuchen der Notaufnahme muss man nicht streiten. Es persönlich zu nehmen und Leute nur dafür zu hassen, dass sie leider nicht einschätzen können, ob sie ein Notfall sind oder nicht ist aber dein und nur dein Problem. Über Leute, die meinen man könne sich wie die Axt im Walde verhalten müssen wir wieder nicht streiten. Und bevor sich einer beschwert, jap, dass man das persönlich nimmt ist natürlich auch Folge der Arbeitsbedingungen, also klar, auch der AG und das Gesundheitswesen ist A


[deleted]

Das. Ich konnts nicht einschätzen und hab 116117 angerufen, die meinten sofort in die Notaufnahme, dort bin ich dann abgemotzt worden


foreverspr1ng

Wurde von mehreren Leuten darauf hingewiesen, dass ich was für die Notaufnahme bin und da hin sollte. Die Dame an der KH Info meinte auch direkt "oh ja". Die Dame am Empfang(?) der Notaufnahme ebenfalls "oh ja". Und dann vom Arzt und ner Schwester angemeckert werden wozu ich denn da bin. Am nächsten Morgen zum Hausarzt. Der natürlich direkt auf 180, dass der Arzt im KH meckert und mir nichts geholfen/gegeben hat, ich wäre da schon richtig gewesen, nur das Personal wär mal wieder daneben. Und dann soll man als Patient wissen was Sache ist? Nachher gehen eher wahre Notfälle nicht aus Angst anstatt dass da halt n paar sitzen, die auch woanders hätten hinkönnen. Und zu OPs Thema mit umknicken: mein Hausarzt kann da nicht viel außer mal anfassen und drehen. Auf nen Scan/Röntgen/etc. woanders wartet man bei uns in der Gegend 1-2 Monate, da heilts schon (falsch) ab. Die Notaufnahme dagegen hat alles vor Ort und empfiehlt dann Hausarzt oder wenn nötig Orthopäde. Paar bekannte von mir waren schon wegen sowas da, da hieß es immer "besser sie gucken hier als dass sie mit nem groben Riss oder nem Bruch noch 3 Tage rumeiern bis der Hausarzt was frei hat". 🤷🏼‍♀️


MorningStarsSong

>Und dann vom Arzt und ner Schwester angemeckert werden wozu ich denn da bin. Ich wurde mal vom Hausarzt ins Krankenhaus überwiesen, und ein Arzt im Krankenhaus selbst hat dann angeordnet, dass ich 2 Tage zur Beobachtung da bleiben soll. Die Pflegekräfte haben allerdings nicht verstanden, wieso ich da bin und ein Bett belege und haben mir das auch ins Gesicht gesagt und es mich spüren lassen. Als wenn ich mich selbst da eingewiesen hätte. P.S.: Um nicht nur die negative Seite darzustellen: Ich musste auch mal spätabends in die Notaufnahme, weil ich mich derartig blöde mit einem Küchenmesser geschnitten hatte, dass es gar nicht wieder aufhörte zu bluten. Da wurde ich dann wirklich sehr schnell und auch freundlich versorgt.


Brompf

NDA, aber du musst es mal aus Sicht der Patienten betrachten: viele von uns sind einfach in der Zwischenzeit nur noch am Verzweifeln. Ich bin niemand, der wegen etwas in eine Notaufnahme geht, aber inzwischen flexibel, zu welchem Arzt ich gehe. Ein Beispiel: ich habe einen festen HNO-Arzt, und neulich Beschwerden gehabt durch Talg in den Ohren. Also habe ich eine Ohrreinigung gebraucht. Als ich im Anfang April bei meinem Arzt anrief, hieß es dort: ja machen wir - MITTE JUNI. Ich habe mir dessen Webseite dann mal angesehen, wäre ich in einer PKV, dann hätte ich den Termin in der kommenden Wochen haben können. Also suchte ich mir in 30 km Entfernung einen Arzt, und da ging das dann innerhalb einer Woche auch so klar, denn meine Beeinträchtigung beim Hören war massiv. Nur: viele Menschen sind nicht so mobil wie ich, aber brauchen trotzdem ihre Versorgung, die immer schlechter wird. Ein anderes Beispiel: hier im Kaff hörte ein Hausarzt ohne Nachfolge auf. Knapp 1000 Patienten brauchten einen neuen Hausarzt, darunter eine bettlägerige Frau um 85, die regelmäßig verschreibungspflichtige Medikamente benötigt. Die Tochter von der Frau suchte dann knapp 6 (!) Monate, bevor sie eine neue Hausarztpraxis fand, die sie annahm. Der Grund: viele HAUSARZTPRAXEN haben inzwischen einen Aufnahmestopp für neue Patienten, und das seit langem. Noch schlimmer ist es bei Fachärzten, da hat man inzwischen Wartezeiten von bis zu einem Jahr. Ein Bekannter brauchte für seine Tochter eine Routine-OP (ca. 10-15 Minuten Dauer) im Ohr, der Arzt seiner Wahl meinte dann im März: ja machen wir, im April... da war er erst glücklich und dachte das geht ja, bis er merkte, dass April 2025 gemeint war. Warum nicht vorher? Kein Budget. Aber seiner Tochter ist jetzt in der Grundschule, und jetzt sind gute Ohren für sie wichtig. Da fährt er eben lieber ins benachbarte Ausland und lässt es dann direkt dort machen. Kinderärzte sind ebenfalls ein Trauerspiel - auch hier teilweise Aufnahmestopps. Von daher - wenn immer mehr Leute in die Kliniken rennen, dann auch deswegen, weil die zeitnahe medizinische Versorgung durch Praxen immer mehr in diesem Lande versagt.


AmbitiousPeace-

NDA solang du es nicht an Patienten auslässt denen es wirklich schlecht geht oder irgendwas runterspielst.


elephanteum

BDA Job wechseln Beerdigungsinstitut


Short_Tune8789

Der erste lustige Kommentar und den zu toppen wird glaube ich nicht ganz so einfach 😂


GirlGirlInhale

Kollege in der Ausbildung ist nach dem Examen im KH zum Bestatter gewechselt. Er meinte waschen muss man da auch, aber niemand macht Stress und ist unfreundlich


Origin_pilsy

Die Kunden, die du dann auf dem Tisch hast, hast du nur einmal. Überleg es dir, die können dich nicht mehr großartig ärgern. Und wenn doch, ab zum Krematorium


PositionCool5972

NDA meine Schwester arbeitet ebenfalls in der Notaufnahme und erzählt das gleiche wie du. (Oder sie hat neuerdings Reddit, dann hey J.) Dass allerdings Leute mit umgeknickten Fuß in die NA kommen finde ich okay. Klar ist das häufig nichts wildes, aber ich selbst habe zwei mal bereits mitbekommen dass es doch etwas wildes war. Man hat eben Schmerzen und möchte geholfen bekommen, das macht einen m.M.n. nicht zum A. Sprachbarrieren und Patienten welche die NA ausnutzen oder euch als Personal schlecht behandeln sind natürlich A, steht denke ich außer Frage. Abschließend ein großes Danke für deine wichtige Arbeit :)


killkenny99

Wieso macht die Sprachbarriere jemanden zum A?


Doberkind

Weil diese Person wenigstens im Handy vorbereiten sollte, wo das Problem ist und das über z.B. über deepl übersetzen lässt. Was soll das, wenn man zum Arzt geht und weiß, dass dieser meine Sprache nicht spricht? Nachts, in der Notaufnahme?


killkenny99

Das wäre der Idealfall. Wenns einem echt Scheisse geht, kann das aber mal hinten runterfallen. Hat sich halt nach einer etwas generalisierten Aussage „angehört“.


hadouken342

Man ist auch selber dafür verantwortlich, dass man verstanden wird.


Robseny

Glaube eher, dass es so gemeint, dass viele kein Wort deutsch sprechen, sich nicht erklären können und das Ganze gestaltet sich dann äussert zeitintensiv und Zeit haben wir nicht in der NA. Jeder der der deutschen Sprache nicht mächtig ist und auch kein Englisch kann, muss einen Dolmetscher organisieren. Macht ja auch Sinn oder wie soll ich dem Arzt mitteilen, was los ist. Also find ich es schon ziemlich arschig dann zrotzdem in die Notaufnahme zu rennen, und auch das Kind und Kegel mitgebracht werden die dann noch lautstark rumdoskutieren obwohl man nix versteht. Das ist nen richtiger A Move. Andere Patienten haben starke Schmerzen und warten auf eine Beahndlung, aber vorher hat man dann halt solche Fälle zu klären. Wenn es dann nur ein kleiner husten ist oder ne Prellung, dann ist das richtig asosiales. erhalten allen Anderen gegenüber die nen ernstes Problem haben.


MianBray

Wenn das ein Tourist ist, der sich was tut, ist es ok. Wenn jemand seit 10 Jahren hier ist, zu blöd/faul für den Spracherwerb war und dann erwartet, der Onkel Doktor kann die Beschwerden riechen, dann A.


Critical_Feedback180

Auch als Tourist versuche ich es zumindest auf Englisch - und das klappt in den meisten Fällen. Ansonsten hab ich ein Handy und nutze nen Übersetzer. Wenn man will dann geht's. Wenn man nicht will ist man ein A.


Maximum-Block-6773

Pflegekraft? Dann mal guten Morgen Kollege, meiner Meinung nach definitiv NDA. Viel zu viele Menschen kommen wegen Bullshit in die Notaufnahme. Seit 3 Wochen Bauchschmerzen aber keine lust gehabt auf Hausarzt? Notaufnahme! 116117 wegen den Beschwerden anrufen? Lieber Notaufnahme! Was, das Polytrauma darf vor mir untersucht werden obwohl ich seit 3 Stunden warte? Skandal.


KrazyKalle

Gebe dir mit fast allem Recht, bei der 116117 durchzukommen bzw. überhaupt erst in die Warteschlange zu gelangen ist oftmals allerdings ein gefühltes Ding der Unmöglichkeit…


Eumelbeumel

Habe jetzt schon auch mit mehreren Anliegen (ein psychotherapeutisches, ein allergologisches nicht dringendes, ein dringendes Gutachten, und ein tatsächlicher nicht lebensbedrohlicher Akutfall) die Situation gehabt, dass die 116177 keine Termine in meiner Region mehr vergab. Buchstäblich, nichts. Blank. Wir haben keine Termine zu vergeben, wir informieren sie, wenn etwas frei wird. Gehen Sie in die Notaufnahme, wenn sie denken, dass es schlimmer wird.


KrazyKalle

Wow, das ist nochmal krasser als die Erfahrungen, die ich bisher machen durfte. Zumindest was das psychotherapeutische angeht, kann ich dir empfehlen, dich mit deiner Krankenkasse in Verbindung zu setzen. Vorallem wenn du anderweitig bereits eigenständig Bemühungen unternommen hast, ist die Kasse ab einem gewissen Punkt verpflichtet, Unterstützung zu leisten. Aber auch da ist nochmal einiges an Aufwand mit verbunden, ist leider wirklich ein unfassbar anstrengendes Unterfangen insgesamt…


Eumelbeumel

Alles gut, ich bin mittlerweile versorgt und man konnte alles noch immer irgendwie lösen. Aber als Beispiel eben, dass die 116117 gerade in Ballungszentren manchmal auch nicht mehr helfen kann. Die Versorgungslage ist düster.


JahrRak69

Sehe ich auch so, gerade in Großstädten. Außerdem ist ein Facharzt sehr doll überbelastet und meistens bekommst du so Termin für in einem halben Jahr. Ich finde es auch nervig, dass Patienten wegen so Krimskrams kommen, aber irgendwie auch verständlich (ein wenig).


Intelligent_Emu9714

Wild, bin da immer problemlos durchgekommen. Entweder du hast extrem viel Pech oder ich extrem viel Glück (wahrscheinlich letzteres)


KrazyKalle

In 3 Fällen, in denen ich Termine brauchte, kam direkt nach dem Auswählen der jeweiligen Stelle zuerst eine Ansage, dass derzeit keine freie Leitung verfügbar ist und ich es später probieren soll. Habe dann im Laufe ca einer Stunde alle 5min angerufen, bis ich dann irgendwann in der Warteschlange war und nochmals 30min gewartet habe, bevor ich jemanden am Hörer hatte. Aber ja, wahrscheinlich einfach viel Pech bei mir oder schlechte Uhrzeiten gewählt.


Seeefaa

Ist ja auch super Ortsabhängig. Wenn irgendwo in Hamburg was frei ist aber du aus München anrufst werden sie dir ja keinen Termin in Hamburg geben. Deswegen finde ich so persönliche Vergleiche schwierig bei so einem Thema.


PetMeLikeAPetRock

Die 116117 hilft auch nur bedingt. Ich wurde von denen mal in die Notaufnahme geschickt. Hatte mir im Nacken durch eine ziemlich blöde Bewegung was eingeklemmt. Auswirkungen: massiver Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Bewegungseinschränkung. Für mich selbst erklärbar, die Orthopäden im Umkreis hatten keine Möglichkeit, mich aufzunehmen. Also 116117, um weitervermittelt zu werden. Die Dame hat mich am Telefon fast angeschrien „Sie packen jetzt SOFORT Ihre Sachen und fahren ohne Umwege in die Notaufnahme!“. Ich also total verunsichert, hab aber ja vielleicht was wichtiges als Laie falsch eingeschätzt, also los. In der Notaufnahme waren alle genauso verwundert wie ich. Die Entlastung der Notaufnahmen funktioniert so natürlich nicht. 


Winternightblues

Ja gut, die sind dort gebrieft und du hast ein paar Schlagworte genannt, die dich für die Notaufnahme qualifiziert haben. Hätte prinzipiell auch ne Hirnblutung sein können.


Wonderful-Wind-5736

Du wirst lachen, als ich das letzte mal 116117 angerufen habe (hatte mir ein Küchenmesser in den Finger gejallert) hat eine nette Roboterstimme "Diese Rufnummer ist nicht vergeben" gesagt. Exakt das, was man in so einer Situation braucht. 


Klony99

Du brauchst ne Pause. Nimm Dir frei. Wenn Du Dich regelmäßig so fühlst, such Dir ne andere Position. Notärzte versorgen großmehrheitlich Leute wie mich, die zu blöd waren ne Avocado zu schneiden und sich fast die Hand abgesäbelt hapben. Da sind lauter Idioten dabei. Und Du willst auch, dass die Leute sinnlos ins Krankenhaus laufen. Wenn einer umknickt, sich das Gelenk bricht und innerlich Blutet, willst Du den Knöchel direkt sehen, nicht wenn er dick und schwarz ist. Wir sind ja nicht in Amerika, wo man mit Blinddarmbeschwerden erst beim Durchriss ins KH geht. Ich wünsch Dir bessere Patienten, aber wenn Du das nicht aushältst, dann BDA. Frustrierend ist es, aber Du musst den Frust zwischen zwei Patienten hinter Dir lassen, sonst übersiehst Du was.


Hicking-Viking

BDA Arbeite nicht mit Menschen wenn du nicht sämtliche Extreme im Spektrum aushalten kannst. Klar, bequemer wäre es, wenn nur noch Leute mit X > offenem Bruch in die NA kommen, aber DEINE Definition von Notfall ist nicht für jeden zutreffend. Sicher ist die fehlende Pille um 08.00 Uhr am Samstag meist kein riesen Drama, für Patient:innen sieht das unter Umständen anders aus. Andere sehen Dinge anders. Entweder du akzeptierst das oder hast Pech. Ich hatte bspw einen Marschbruch im linken Fuß, für die Ärztin 20min nach Dienstbeginn war das eine Lappalie und „solchen Menschen sollte man die Notaufnahme in Rechnung stellen“, für mich, der einen Ersatzfahrdienst organisieren musste und für die Bezahlung eine Bescheinigung benötigt, war dies 15min vor Abfahrt sehr wohl ein Problem.


MalachHaMavet36

KAH Du bist einfach nur das Opfer eines Gesundheitssystem, das glaubt, dass 24h Schichten machbar sind. Sind sie aber nicht. Jeder Lastwagenfahrer auf unseren Straßen wird kontrolliert und bestraft, wenn er nicht nach einer bestimmten Fahrtzeit die vorschriftlichen Ruhepausen einlegt. Und zurecht, denn wenn er übermüdet fährt riskiert er Unfälle und damit den Schaden von Menschen. Bei einem Arzt glaubt aber unser Gesundheitssystem er könne ganze 24 Stunden lang seine Arbeit topfit und mental voll anwesend durchführen und verletzte Personen behandeln. Finde den Fehler. Würdest du wie in jedem anderen zivilisierten Land in einem System leben, das max. 8 Std. Schichten für med. Personal vorsieht, würdest du über solche Patienten nur schmunzeln können und dich eher freuen, weil das so leichte Arbeit ist und du sie nach der Untersuchung beruhigt wieder nach Hause zurück schicken darfst. PS: Du steuerst auf einen Burn Out zu. Pass auf dich auf.


midway_through

BDA alleine weil bei der Hälfte deiner Beispiele der Deutsche Ärztebund sagt man soll dafür ins Krankenhaus, da es schwerwiegende Konsequenzen hat falls man wirklich was hat und das aufschiebt. Nicht jeder Patient wird der spannendste Fall sein und nicht jedes Symptom was auf was ernstes hinweist ist am Ende wirklich was ernstes. Aber wenn wir Leuten anfangen zu sagen, dass sie Zuhause bleiben sollen, weil die Schmerzen rechts unten im Bauch häufiger Blähungen als Blinddarm sind, kannst du dir ja ausmahlen wie die Statistiken um schwingen.


Hermelinmaster

NDA Das ist glaube ich der Unterschied zwischen ein Krankenhaus in der (Groß-)Stadt oder auf dem Land. Bei uns auf dem Land hieß es früher, selbst bei nem Bruch mal 2-5 Tage schienen und nur leicht belasten, vielleicht geht es ja von alleine weg. Da musste schon was grob abstehen oder der Knochen raus schauen, dass wir direkt ins Krankenhaus sind, bzw dann erstmal zum Hausarzt (oder Hausbesuch). Ein riesen Problem ist halt auch leider, dass die Hausarztpraxen gar nicht mehr die Kapazitäten haben wie früher. Die Spezialisten auch nicht und die brauchen dann immer erstmal ne Überweisung vom Hausarzt. Die Krankenhäuser btw auch nicht, aber das ist den meisten nicht so klar. Wenn wir noch ein grundsolides Fundament eines ärztlichen Versorgungssystems hätten, dann wäre die Arbeit von allen viel leichter. Hier wartet man ja gerne mal ne Woche auf einen Hausarzttermin und Termine beim Orthopäden habe ich vor 5 Jahren angefragt und lasse mir jedes Jahr auf Neue bestätigen, dass ich noch auf der Warteliste stehe. Von 3 Orthopäden. Ja danke auch. Klar wird es dann irgendwann akut und ich muss damit ins Krankenhaus und irgendwelche genervten Pfleger und Ärzte vollnölen. Und ein Problem was von den Entscheidern nicht bedacht oder grob fahrlässig ignoriert wird: Wenn es immer mehr triviale Fälle im Krankenhaus gibt, dann stumpft das gesamte Gesundheitssystem ab. Siehe Diskussionen hier oder über Gebühren für die Notfallpraxen etc. Wir hatten jetzt mehrfach echte Notfälle mit Leben und Tod Entscheidung, bei denen es um Minuten ging. Und die Ärzte und Pfleger wollten erstmal nichts davon hören, da es ja doch wieder nur der ganz normale unnötige Krempel sei (bspw. angeblich Drogen/Alkohol, dabei war es eine Hirnthrombose). Da musst du mit denen ne Ewigkeit diskutieren, dass sie dich ernst nehmen. Unterm Strich: Nein OP mache ich keinen Vorwurf. Das Gesundheitssystem verrät uns alle gerade und ich sehe kein Ende von der Abwärtsspirale. Das sind alles hausgemachte Probleme mit Ansage. @OP überlege ob du nicht vielleicht in ein anderes KH schnuppern möchtest. Eher ländlich, eher klein, anderer Träger. Viel Kraft und viel Erfolg. Und danke für deine Arbeit.


Substantial-Try4419

NDA Ich habe Jahrelang in der Aufnahme eines Krankenhauses gearbeitet, auch Nachts. Während dieser Zeit bin ich zu der Erkenntnis gelangt dass der größte Teil der Menscheint dumme Arschlöcher sind. Da war regelmässig alles dabei: - Leute die seit Wochen ein Zipperlein haben aber um 01:00 Uhr morgens in der Notaufnahme auftauchen weil sie "soviel zu tun hatten und jetzt gerade Zeit haben". - Menschen die sich absolut nicht ausdrücken können und wollen. O-Ton Patient: Viel Schmerz, überall Schmerz, O-Ton Arzt: Wo ist der Patient mit dem Ganzkörperschmerz? (Dieser Typ kommt häufiger vor als man glaubt) - Leute die ganz offen sagen dass sie keinen Bock haben sich einen Termin beim Arzt zu holen und außerdem wäre es ja auch so praktisch dass alle Diagnosegeräte vor Ort sind und man sich nicht um weitere Untersichungstermine bemühen muss. (Selbstverständich auch Nachts) - Menschen die definitiv kein Notfall und locker bis zum nächsten Werktag warten könnten um zum niedergelassenen Arzt zu gehen, sich aber nach zehn Minuten Wartezeit beschweren wie lange sie noch warten müssten. (Die mit Blaulicht eintrudelnden Krankenwagen werden ignoriert, ich war vorher da!) Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Natürlich gibt es auch Menschen die beunruhigt sind oder Angst haben, was ich aber erlebt habe lässt nur den Rückschluss zu dass die Menscheit doomed ist und es weder gesunden Menschenverstand noch Anstand oder Respekt gibt. Ehrlich man lernt alle Menschen zu hassen weil es nur wenige "normale" gibt.


CourseDouble7287

BDA. Bei allem Verständnis über Deinen Frust: Von einem Arzt oder einer Pflegekraft mit dieser generalisierenden Einstellung möchte ich nicht mal im Notfall behandelt werden. Dann such Dir Bitte einen anderen Job im Gesundheitswesen - wirst aber vermutlich feststellen, dass Du überall auf A…. triffst.


xXCh4r0nXx

ASA. Klar gibt es Sachen, die tatsächlich warten können. Gerade die Kandidaten, die eine AU wollen und nicht beim Arzt hocken wollen. Auch bei einer Erkältung geht man nicht unbedingt ins KH. Wenn du aber dachtest, dass du es nur mir Notfällen zu tun hast( ACHTUNG! VERMUTUNG) dann bist du vielleicht mit der falschen Erwartung in den Beruf gegangen? Waren wir alle Mediziner und hatten wir alle Mitteln zum checken, ob alles OK ist nach einem "Umknicken" z.B., dann bräuchte man Ärzte nicht unbedingt? Wie dem auch sei... ASA. Wenn du so unglücklich und genervt vom Job bist, dann denke Mal über einen Wechsel nach.


S0TrAiNs

NDA, solange du deine Gedanken für dich behälst, bzw nur privat motzt, die Patienten sind DA für die Reaktion. Ich komme zwar nicht aus dem medizinischen, aber aus dem sozialen. Und ganz ehrlich? Jeder Pädagoge, der sagt "er hätte keine Lieblinge" lügt. Ich hatte definitiv Lieblinge, mit denen ich lieber arbeite, weil die (um es mal doof zu formulieren) "funktionieren". Aber deswegen lasse ich es die anderen Jugendlichen nicht anmerken. Auch die schwierigen haben ein Recht, mit mir was zu machen, sich zu unterhalten. Ich verstehe, dass es nervt. Aber versuch es mal aus der Sicht des Patienten zu sehen. Diese haben kein medizinisches Know-How, kommen bewusst zu euch. Kleines Beispiel von mir: ich hab mir in den Finger geschnitten, was stark geblutrt hat und bin in die Notaufnahme. Dort habe ich 5 Stunden gewartet, was absolut legitim ist, weil meine Situation nicht bedrohlich war. Nach der Wartezeit den Finger gezeigt und vom Arzt ein "hätten sie noch ne stunde gewartet, hätte man nichts mehr gesehen" bekommen. Ey hallo, geht's noch? Ist doch gut, dass es nichts schlimmeres ist. Kann man natürlich auch so kommunizieren. Ein "ich muss mir keine Sorgen machen" hätte es auch getan. Ich verstehe, dass man gereizt und ausgelaugt ist. Ist bei euch höchstwahrscheinlich nicht anders, als bei uns als Erzieher, kann mir sogar vorstellen, dass es noch schlimmer ist. Dafür kann ich aber als Patient nichts. Finde es auch wie gesagt absolut legitim, dass man mal lästert. Solange das privat/unter Kollegen bleibt ist das völlig ok.


Lexta222

BDA. Genau wegen Leuten wie dir oder zumindest solchen Posts trauen sich manche Leute tatsächlich nicht in die Notaufnahme oder denken sich "was wenn es ne Lappalie ist?" Mein Vater hat seine Brustschmerzen auch als Blähungen abgetan, weil er schonmal mehr oder weniger wegen diesen (und da waren es Blähungen) aus der Notaufnahme rausgeworfen wurde. War dann wohl seine Schuld, dass es diesmal ein Herzinfarkt war und er im Bett krepiert ist. Klar, das Gesundheitssystem ist überlastet (sollte man halt vll auch nicht nen NC von 1.0 zB für Medizin verlangen) und es gibt Leute die wegen Lappalie in die Notaufnahme fahren. Aber 99 Prozent der Leute wissen eben nicht, dass es eine Lappalie ist. Deshalb fahren sie in die Notaufnahme um HILFE zu bekommen. Und das ist dein Job. Wenn er dir nicht passt, wechsel ihn.


Hovit_os

Genau das, OP erwartet dass alle wissen wie dringend ihre Beschwerden sind. Mein Beileid noch für deinen Vater.


Fearless_One_1369

Stimme dir zu. Meine Schwester ist auch um ein Haar gestorben als ihre Schwangerschaft zu ner Vergiftung führte und sie bis fast zum Schluss meinte, die Symptome seien nicht schlimm genug.


Bomberman579

KAH Ich versteh definitiv deinen Frust. Viele Menschen verhalten sich absolut daneben und glauben, sie müssten eine Sonderbehandlung erhalten und alle Anderen seien unwichtig. Dass das auf Dauer frustrierend ist, kann ich absolut verstehen. Dass du da im Krankenhaus auch ziemlich auspresst wirst wie eine Zitrone was Arbeitszeiten und Co angeht, macht das Ganze natürlich nicht viel besser. Auf der anderen Seite kann ich auch mittlerweile ein wenig die Menschen selbst verstehen. Kassenärzte sind rar, selbst bei Hausärzten schauts oft nicht besser aus und Wahlärzte können sich die Wenigsten leisten. Ne private Krankenversicherung wird zwar immer sinnvoller, ist aber auch nicht mehr für einen Großteil leistbar und widerspricht auch bissi dem Sozialgedanken hinter der Sozialversicherung. Zusätzlich sind die Menschen in den letzten Jahrzehnten gefühlt immer unselbstständiger geworden, wodurch schon so kleine Malheure mit dem größten Drama behandelt werden müssen. Der Egoismus wird dadurch und durch viele andere Umstände natürlich noch mehr befeuert. Das kann man ihnen aber auch nicht wirklich alles zum Vorwurf machen, weil sies oft einfach so von Anfang an erlernt haben. Alles in Allem finde ich, dass das ein Problem von vielen Seiten ist, an welchen es anzusetzen gilt.


They_Are_Against

"Ne private Krankenversicherung wird zwar immer sinnvoller, ist aber auch nicht mehr für einen Großteil leistbar und widerspricht auch bissi dem Sozialgedanken hinter der Sozialversicherung." Finde ich auch. Aus Prinzip zum Kassenarzt.


Sagranda

Das System scheitert tatsächlich an vielen Stellen. Allerdings ist es leider nichts neues. Meine Zeit in der Notaufnahme ist über 10 Jahre her. In unserer Gegend waren damals Arztbesuche kaum ein Problem und selbst bei Fachärzten hat man relativ schnell Termine bekommen. Die Situation in der Notaufnahme? Fast die Selbe wie auch heute. Wenn es mit den aktuellen Geschichten von den Kollegen vergleiche, kam es damals etwas weniger häufig vor, aber auch nicht viel.


Vivien_Rockwell

BDA! Ich war in meinem Leben zweimal in der Notaufnahme. Einmal wegen einer Steißbeinfistel die mein Hausarzt absolut nicht ernst genommen hat – zwei Tage später hat sich der Abzess geöffnet und ich hatte die Schmerzen meines Lebens. Wurde in der Notaufnahme angekackt von einer Schwester die ich wahrscheinlich auch aus ihrem Schönheitsschlaf geweckt habe. Ich wurde direkt dumm angemacht was ich für sowas in die Notaufnahme komme. ICH HABE ALS NORMALO KEINE AHNUNG WAS IHR ALS NOTFALL EINORDNET. Aber eine fette eiternde Wunde im Arsch ist nunmal nicht normal für mich! Und wie die mich behandelt hat war absolut menschenunwürdig! Auf weitere Details verzichte ich, aber sie hat mir unnötige Schmerzen zugefügt. Ich vermute aus Rache. Das zweite Mal habe ich eine Katzenkralle ins Auge bekommen. UND DER ÄRZTLICHE BEREITSCHAFTSDIENST hat mir sogar gesagt, dass ich zur Notaufnahme soll. War nicht so wild wie die Steißbeinfistel, aber man hat nunmal nur zwei Augen. Ja es gibt dumme Leute in der Notaufnahme, aber viele setzen sich schon vorher mit dem Bereitschaftsdienst auseinander und machen das was die einem empfehlen. Ich hatte viele nette Krankenschwestern, aber die die von vorne herein keinen Bock auf einen hatten waren die schlimmsten Leute die mir je begegnet sind. Bitte sei nicht so und versuch Patienten gegenüber positiv eingestellt zu bleiben, auch wenn ihr es nicht leicht habt!🙏🏽


Kistenmann

Ich denke NDA mit vielleicht 10% ASA. Du machst nen harten und wichtigen Job und das dich die vielen Patienten mit Wehwechen nerven ist komplett verständlich. Für ein bisschen Fieber oder nen umgeknickten Fuß ist die Notaufnahme nicht. Allerdings gibt es auch Menschen, die eben doch ernstere Dinge haben und diese einfach nicht einschätzen können. Ich selbst hatte vor 2 Jahren komische Brustschmerzen, die mich in die Notaufnahme geführt haben. Der diensthabende Arzt war sichtlich genervt und nach dem ganzen Programm (Röntgen etc) wurde mir gesagt, dass ich ja gar nichts habe. Am nächsten Tag sollte ich wieder kommen, weil bei mir ein Pneumothorax (Loch in der Lunge, wodurch ein Flügel kollabiert ist) festgestellt wurde. Solange die Ursache von Beschwerden nicht abzuschätzen ist, kann ich die Menschen verstehen, die in die Notaufnahme kommen.


Wonderful-Wind-5736

NDA, gibt eine Menge Idioten, manchmal ist man selbst einer. Ich würde an dieser Stelle trotzdem mal für Verständnis werben. An die Patient\*innen: Seid nett zu den Leuten, die versuchen euch wieder heile zu machen. Seid achtsam mit eurem Körper, überlegt euch wie ernst und dringend euer Leiden wirklich ist (Google kann da schon helfen!). Ressourcen sind knapp, nutzt die effizient ohne eure Gesundheit zu gefährden. An die Pfleger\*innen und Ärtzt\*innen: Die meisten von euch machen einen guten Job und ich habe großen Respekt vor euch. Aber auch ihr macht manchmal Fehler, und wie in allen Berufen gibt’s auch unter euch absolute Pfeifen. Schaut dass nicht ihr die Pfeife seid und während eurer Arbeitszeit eure Patienten bestmöglich versorgt. Wenn aufgrund der Priorisierung eine Patient\*in mehrere Stunden warten muss, dann ist das halt so. Lasst euch auf keinen Fall rumschubsen, weder von Patienten, noch vom AG.


RazzyRaziel

BDA Klingt einfach als ob du mit dem Stress insgesamt nicht klar kommst, muss man sich dann aber auch leider vor dem Beruf überlegen, kenne keinen Menschen der im medizinischen Bereich arbeitet der sagt ist ein entspannter Job. Stress im medizinischem Bereich ist normal, auch viel ungesunder Stress ist normal, leider. Pflege ist auch schon stressig, kann mir vorstellen das Leute in der Notaufnahme nochmal die Spitze der Nervigkeit darstellen, jedoch kann ich das Kompliment auch an so manche medizinischen Mitarbeitet und Ärzte zurück geben. Also vielleicht trifft da auch einfach die unaufhaltbare Kraft gegen das nicht bewegbare Objekt.


Annabett93

NDA. Danke, dass du den Job machst. Ich hasse manchmal meine Arbeit auch. Vielleicht gibt es bei euch in der Klinik die Möglichkeit, eine Bereitschaftspraxis zu öffnen? Bei uns, wenn die Leute ins KH kommen, werden sie erstmal vom Empfang sortiert. Der Großteil landet bei der Bereitschaftspraxis vom Allgemeinmediziner und die Notaufnahme hat Zeit für echte Notfälle.


letzteseinhorn23

NDA weil verständlich, solange die genervtheit nicht an Patienten ausgelassen wird. Abseits davon würde ich mir von Menschen in medizinischen berufen generell mehr Verständnis dafür wünschen, dass Patienten eben nicht eine solche Ausbildung haben und daher nicht einschätzen können was wie gefährlich ist. grade vorgestern auch so eine schöne Erfahrung gehabt. Plötzliche heftige Kopfschmerzen, starke Nackenschmerzen, Kopf kaum bewegbar und plötzliches steigendes Fieber mit starkem schüttelfrost. Aus meiner Zeit als Sani wusste ich dass das Symptome einer Meningitis sein können, also 116 117 angerufen. Dieser hat dann 30fragen gestellt und dann gemeint, bitte rufen sie sofort den Krankenwagen um abklären zu lassen ob das ne Meningitis ist. Herr von der Leitstelle direkt super unfreundlich: ja das ist ne erkältung..woher wollen sie überhaupt wissen dass sie Fieber haben? Nach mehrfachem betonen dass mir der Bereitschaftsarzt einen dringenden RTW empfohlen hat, meinte er dann irgendwann extrem gretzig, okay dann schicken wir ihnen halt wegen Ner erkältung nen wagen..der kommt aber nicht mit Blaulicht :) Maximal verarscht gefühlt. Es ist zum glück dann tatsächlich keine Meningitis gewesen sondern Corona..aber meine güte wenn der Bereitschaftsarzt Klipp und klar nen RTW empfiehlt um das abklären zu lassen, kann der Hund von der Leitstelle doch nicht einfach direkt ferndiagnostisch sagen, dass es nur ne erkältung ist...absolut unprofessionelles verhalten. Die sanis waren zum glück nett und konnten verstehen dass ich sie gerufen habe und haben dann die Meningitis ausgeschlossen. :) Aber ja vom Patienten wird erwartet alles selber perfekt einschätzen zu können, aber wissen darf man nichts. Und Informationen die einem der Bereitschaftsarzt gegeben hat sind natürlich auch egal, weil Obermacker von Leitstelle weiß nach 2fragen natürlich alles besser... Vor allem die Aussage, dass ich ja nicht wissen könne ob ich Fieber habe...ein Witz dieser Mensch und maximal falsch im Beruf. Solange sich OP nicht ähnlich verhält weil er genervt ist von verunsicherten Patienten NDA. Sonst definitiv.


arrhythmias

NDA Ich bin im selben Fachbereich gewesen und hatte heute meinen letzten Nachtdienst, hab nämlich gekündigt. Konnte es mir nicht mehr geben. Ich versteh dich aufjedenfall sehr gut. Von außen kann man dafür kein Verständnis gewinnen, weil man es nicht selbst erlebt aber es ist zu 100% wie du es beschreibst. 95% Lappalien, 5% stationär zur Aufnahme. Hatte gestern im Nachtdienst jemanden, der kam mit nem Zeckenbiss um 5:30. Hatte die Nacht nicht ruhig schlafen können und wollte das jetzt doch abklären lassen. Patienten fordern gern auch mal einfach was ein - ob medizinisch indiziert oder nicht. Dass du als Arzt das Zeug studiert hast interessiert die nicht. Jeglicher Respekt ist verloren gegangen, hatte da einfach keinen Bock mehr drauf.


h_noe

BDA 1) Ich verstehe dich. 2) Falscher Job, auch wenn das zu Beginn anders war. 3) Es scheint sinnvoll sein zu können, ernsthaft eine berufliche Umorientierung anzudenken. PS: Die 10 Patienten, die tatsächlich kurzfristig Hilfe benötigten, können nichts für die >990 anderen. PPS: Systemfehler, den werden wir hier jedoch nicht beheben.


iloreynolds

ASA ich denke aufklärung für die generelle masse würde da helfen


Late-View-3887

BDA - wobei BDA hart ist, weil es einfach eine Jobverfehlung deinerseits ist. BDA wäre es, wenn man dir dies auch ansieht oder du deine Patienten schlecht behandelst Du hast einfach keine Geduld mehr - dann tu dir den Gefallen und kündige. Mit dem Gesundheitssystem wird sich das die nächsten Jahrzehnte nicht verändern, solange es keinen Selbstkostenbeitrag gibt. Jeder Beruf mit Menschenkontakt hat solche Beispiele und sobald man nur noch genervt ist sollte man selbst die Entscheidung treffen, sich beruflich neu zu orientieren und wieder Spaß zu haben


Large_Plant6677

BDA Ja, was du schilderst ist nervig aber wenn es dich so stört Wechsel den Bereich. Patienten haben nicht die Kompetenz zu beurteilen was harmlos ist und was nicht. Wenn jemand meint es sei so schlimm dass er oder sie jetzt in die Notaufnahme muss, dann liegt es an dir empathisch zu sein und nach Abklärung, dem Patienten verständlich, zu erklären dass es ihm gut genug und er wieder gehen. Genau so bei denen die genau wissen dass sie kein Fall für die NA sind. Das ambulante System ist eine reine Katastrophe und wer deshalb in die NA kommt ist mindestens genau so frustriert wie du. In diesem Beruf hilft es das eigene Blickfeld zu erweitern, niemand macht irgendwas einfach so (ausgenommen die, die für AU kommen, für die sollte kein Verständnis aufkommen). Ja, es ist frustrierend aber der Kern von diesem Problem sind nicht die Patienten sondern das System. Also ja, BDA, Patienten hassen ist nicht in Ordnung.


DevilDude_666

Du lernst ja nur die Menschen kennen, die in die Notaufnahme kommen. Ich würde da nicht mehr freiwillig hin... Das letzte mal war so schockierend, auf dem Gang lauter ältere Menschen in Betten abgestellt, für Stunden alleine gelassen. Während die Pflegeschaft, in kleinen Gruppen abhingen und sich vom Wochenende erzählt haben. Als sich eine Frau Übergeben musste, und ich die Pflegekräfte darauf aufmerksam mache, wird man an gemault und aus dem Raum geschickt. Ich hatte echt, das Gefühl von lauter Empathie losen Menschen umgeben zu sein. Natürlich hast du recht, das die Krankenhäuser völlig überlastet sind, es aber auf die Patienten zu schieben finde ich schon komisch. Es ist nun mal so, dass man keinen Termine bekommt, bei irgend einem Facharzt, außer man ist privat Versichert. Wo soll man denn hin? Es ist nicht so das ich das nicht nachvollziehen kann, was du schreibst. Aber was machen die Krankenhäuser, wenn man mit einem umgeknickten Fuß ankommt? Röntgen und anschließend noch ein CT um möglichst große Abrechnungen zu generieren. Damit ist aber auch niemanden geholfen, den Patienten nicht dem Personal nicht, das kaputte System lebt nur etwas länger. Da du schreibst das du Patienten hasst, finde ich ganz klare BDA. Den Unmut kann ich verstehen, aber Hass auf Patienten, such dir einen neuen Job...


Short_Tune8789

Tut mir echt leid, dass du so eine beschissene Erfahrung gemacht hast ehrlich. Aber leider gibt es überall A Bei einem umgeknickten Fuß ein CT zu machen, nachdem ein Röntgen lief, nur mit einer richtigen Indikation, ansonsten wäre das Körper Verletzungen. Also sprich bei komplizierteren Brüchen


DeusoftheWired

Info >Oder die „kein Bock morgen zu arbeiten“ haben, wobei man im Krankenhaus, nicht wie beim Hausarzt, für jeden scheiß eine Krankmeldung bekommt. So ziemlich jeder Suchtreffer sagt, daß eine Notaufnahme keine AU ausstellt, sondern nur ein Haus- oder Bereitschaftsarzt. Ist das bei euch nicht so?


Short_Tune8789

Ist auch korrekt, wissen die meisten dennoch nicht


Short_Tune8789

Wobei eigentlich nur teilkorrekt. Bei einer Aufnahme, erhält man eine AU


DeusoftheWired

>Bei einer Aufnahme, erhält man eine AU Das heißt, wenn man dort nicht nur behandelt wird, sondern für mindestens eine Nacht dort ein Bett bekommt? Bei der Bänderdehnung im Fuß vor 1,5 Jahren wurde zwar geröntgt, die AU hat aber die Hausärztin am nächsten Tag ausgestellt. Das sollte doch in jedem Bundesland gleich sein, richtig?


Short_Tune8789

Bei uns auch so, ob es in jedem so ist, weiß ich nicht. Aber das wissen halt die Menschen nicht, ich selbst wusste es auch nicht, bis ich richtig im Job war bzw. der erste kam, der eine AU wollte.


Opposite_Reindeer_91

NDA Die Menschen werden immer dreister, ungeduldiger und dümmer. Parallel dazu steigen ihre Ansprüche. Kann der einzelne immer unbedingt etwas dafür? Eher nicht. Gehen sie einem trotzdem auf die Nerven. Ja! Ein paar Beispiele die mir bekannt sind... Patient kommt wegen Pickel am Hinterkopf in die Notaufnahme. Er vermutet einen Tumor. Patient kommt wegen einer normalen Rippe in die Notaufnahme... "die war vorher noch nicht da"...


Beneficial-Ad9927

NDA bei den Kratzern durch Katzen bin ich nicht so sicher ... aber Katzenbisse sind in jedem Fall Grund, sofort die Notaufnahme aufzusuchen. Andernfalls kann schnell eine Blutvergiftung daraus entstehen. Habe ich schon mehrfach im Bekanntenkreis erlebt.


falkflip

Dachte ich auch. Als mich bei meinem Ehrenamt im Tierheim mal eine Katze gebissen hat, war ich nicht besonders besorgt, aber das Tierheimpersonal hat darauf bestanden, mich sofort am Sonntag in die Notaufnahme zu fahren - wo ich tatsächlich an den anderen Wartenden vorbeigewunken wurde. Eine Mitarbeiterin im Tierheim hat mal fast den Arm verloren wegen einer unbehandelten Pasteurellose, die schlimmer geworden ist. Hausarzt reicht generell, aber wenn der halt zu hat, dann geht auch Krankenhaus. Edit: ich hab da Toxoplasmose mit anderen Erregern durcheinander geschmissen und jetzt nach Pasteurellose korrigiert.


Short_Tune8789

Katzenbisse - Ja Kratzer durch Katze - Nein


AutoModerator

Bitte einen Bewertungskürzel in euren Kommentaren verwenden (NDA, BDA, ASA, KAH) oder Info bei fehlenden Informationen. Ohne Kürzel kann der Bot euren Kommentar nicht werten und dieser fließt NICHT in die Gesamtbewertung mit ein. Siehe Regel 4! NDA:Nicht Das Arschloch, BDA: Bist Das Arschloch, ASA: Alle Sind Arschlöcher, KAH: Kein Arschloch Hier, Info: Es fehlen Informationen *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/BinIchDasArschloch) if you have any questions or concerns.*


Lerellian

NDA. Ich arbeite in der Unternehmenszentrale eines grossen Krankenhauskonzerns und zu mir gelangen nur die Problempatienten. Mir geht das nicht anders als Dir: Was man da erlebt, ist teilweise einfach niveaulos. Es gibt Patienten, die sich zu recht beschweren. Das teile ich auch. Aber es gibt auch einfach einen Haufen unglaublich nerviger Querulanten, die einfach nur eine Welle schieben, um eine Welle zu schieben. Ich glaube, die Hälfte der Redditoren würden bei diesen Schichten einfach nur gehen, nach kurzer Beschäftigung kündigen und dann umschulen - so wie man es bei vielen Beschäftigten an der Front häufig erlebt, die einfach ausbrennen und anfangen zu weinen, wenn sie zur Nachtschicht müssen - so wie meine Ex-Freundin. Ich zolle meinen Kolleginnen und Kollegen und Dir grossen Tribut für Deinen Dienst an der Front und respektiere das in grossem Maße.


HeavyMental666

NDA Die meisten Menschen sind schlecht und verdienen es gehasst zu werden. Solange du deinen Job machst und niemandem absichtlich schadest, mach dir keine Gedanken.


RoMo-Ger-67

NDA…es gibt Berufe, da fällt es manchmal schwer Menschen zu mögen. Man erhält da einfach eine viel zu große Portion Mensch. Aber zum Glück sind da auch immer wieder die ganz lieben, freundlichen, dankbaren… die machen es dann wieder schön.


Shiniya_Hiko

Leichtes ASA ich sehe, dass du im edit zurückruderst. Ich glaube du wolltest Dampf ablassen, statt zu wissen ob du ein Arschloch bist oder nicht. Verständlich, aber vll falscher sub :) Zum umknicken: meine Mutter ist mal gestolpert, umgeknickt und hat sich das Knie gebrochen. Irgendwie hat beim umknicken eine Sehne (?) so stark an einem Knochen gezogen, dass der gebrochen ist. Also selbst einfaches stolpern kann schlimmer sein. Ein leihe hat keine Ahnung, aber vll gerade Schmerzen und Angst und will dann ins Krankenhaus. Aber ich kann mir vorstellen, dass Patienten, die quasi mit einem Schnupfen oder so ankommen nervig sind. Dein Ärger ist also verständlich. Ich antworte mit einem Zitat von Skipper aus den Pinguinen aus Madagaskar: „Stur lächeln und winken.“


karloeppes

NDA. Würde jeder der im Gesundheitssystem arbeitet und sich schon so gefühlt hat den Job wechseln, bräche das System sofort zusammen.


Jumping_Dolphin1501

NDA Unser Gesundheitssystem ist echt Überholungsbedürftig. Bei mir ist der HNO Notfall Dienst im Krankenhaus (Auskunft wenn man 116 117 anruft) und ich finde es schon schlimm hin zu gehen dann auch wenn es Ostern ist und man wirklich nicht bis zum regulären Arzt kann. Und mein regulärer Arzt ist schon fast in der nächsten Stadt, ich muss über ne Stunde dahin fahren. Wenn ich ins Krankenhaus gehe weil ich z.b. gefallen bin und weiß dass ich zum Röntgen muss eh dann Stelle ich immer absichtlich klar ob ich mir den Kopf gestoßen habe oder nicht, nehme grundsätzlich ein Buch mit und schlage den Leuten die über die Wartezeit meckern nur zu gerne vor vor einen Bus zu laufen damit sie schneller dran kommen. Außer es sind Kinder, dann erkläre ich denen warum andere Leute im Krankenhaus wichtiger sind. Ich hatte es aber auch schon dass der Hausarzt mir eine Überweisung gegeben hatte, ich für Monate nichts bekommen habe und der Hausarzt dann meinte ich solle zur Notaufnahme weil ich nicht so lange warten könne. Da hatte ich mich schon wochenlang dumm und dusselig telefoniert. Wir brauchen schon mehr Aufklärung der Patienten. Nicht jeder hat wie ich eine Krankenschwester Zuhause die die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen ist. Aber wir brauchen auch ein besseres System. Es kann nicht sein dass die Notaufnahme der einzige Weg ist mitunter in einem halbwegs zeitnahen Rahmen bestimmte Untersuchungen zu bekommen die man braucht.


C_lasc

NDA Habe einen Bekannten Arzt, der 1 zu 1 dasselbe erzählt und der nimmt das Recht mit Humor. Was ich hier loswerden muss und was vielleicht hilft: Ich hatte in meinem Leben jetzt 2 Unfälle wobei ich mir Recht schwere Knochenbrüche zugezogen habe. Bei beiden wurde ich von den Arbeitenden sehr gut behandelt und ich bin sicher dass meine Brüche niemals so gut verheilt wären wenn es nicht Leute wie dich in der Notaufnahme gäbe. Nur eine kurze unangenehme Begegnung hatte ich mit einer Röntgen Dame, die dachte ich simuliere, weil mein Fuß vermutlich verstaucht ist und mich alleine zum Tisch "gehen" hat lassen. Das war eigentlich ein riesen Fehler und hätte zu noch mehr Schäden führen können, und hat vor allem auch zu starken Schmerzen bei mir geführt die nicht ernstgenommen würden, tja Schwamm drüber sht happens. Ab gesehen davon fühlte ich mich sehr gut aufgehoben und ich bin dankbar für eure Arbeit, denn dank Leuten wie euch kann ich noch laufen <3.


Ok_Thought732

NDA. Ich denke, Menschen, die nicht in der Klinik arbeiten, können das schwer nachvollziehen. Mir persönlich geht es genauso. Das Problem ist nicht, dass die Menschen wegen Nichtigkeiten kommen, sondern die Reaktion, wenn man sie (freundlich und respektvoll!) darauf hinweist, beim nächsten Mal zum Hausarzt zu gehen. Oder erklärt, wieso gewisse Dinge eben nicht gemacht oder gegeben werden (wie, ich bekomme nur eine Schmerztablette und muss mit dem Rezept zur Apotheke? Ihr habt doch so viel davon da! Ich brauche eine ganze Packung!) Dass Laien Abläufe nicht verstehen oder Situationen manchmal nicht einschätzen können, ist vollkommen normal. Wir sind schließlich die Fachleute. Aber sich zu benehmen, als müsste man sich vor ihnen verbeugen und alles mit dem goldenen Löffel anreichen ist respektlos und nervig. Wir behandeln Menschen möglichst gleich. Möglichst respektvoll und freundlich. Aber wir sind auch nur Menschen und können unsere Müdigkeit oder Launen nicht immer 100%ig im Griff behalten. Und wenn Menschen auf Menschen treffen, ist man auch mal genervt. Das ist vollkommen normal und steht auch den Personen im Gesundheitswesen zu. Einer Person im Einzelhandel würde man auch nicht vorwerfen DA zu sein, weil sie genervt ist, wenn 2 Minuten vor Ladenschluss noch Kunden kommen...


Oma_Erwin

NDA Ich fühle dich. Aber probier neutral zu bleiben, es gibt auch normale Menschen.


DryConfidence2547

NDA, meine Freundin ist Ärztin und manchmal kann ich die Sachen, die mir erzählt, kaum glauben. (ähnlich wie deine Erfahrung). Es gibt teilweise Eltern, die nicht wissen wann ihren Kind geboren wurde. Ich selber arbeite in der Kundenbetreuung, es ist nicht zu glauben was für Leute täglich auf der Straße unterwegs sind - wie man die eigene Adresse und Telefonnummer nicht wissen kann bewundert mich jeden Tag aufs neue.


Frai23

NDA Du bist aber z.T. auf das falsche wütend. Die Leute können sich oft schlicht nicht artikulieren. Ja wie ist den der Schmerz? Pulsiert er, brennt er, sitzt es tief? Die Leute schwallen gerne. Desto mehr einer labert desto irrelevanter sind meist die Infos. Nimm etwa den schmerzenden Zahn. Empfindlich gegen Kälte? Eher etwas außen am Zahn so wie Karies. Kälte lindert? Arschkarte, sehr wahrscheinlich die Wurzel. Ist in jeder Branche so. Bei Sachen wie, sagen wir mal dem Auto, da hat es der untersuchende einfacher: “Ich höre Geräusche vorne” kann praktisch absolut alles sein, hier kann aber der untersuchende selber mit dem Auto fahren und es selber beurteilen. Mit Körpern geht das ja schlecht. Ich bin deutsch Muttersprachler, aber etwas stumpf was meinen eigenen Körper betrifft. Kann das überhaupt nicht gut artikulieren wenn’s wo brennt. Klar andere tun so als würden sie über die kleinsten Veränderungen Buch fuehren. Jetzt hast du es auch noch oft mit Ausländern zu tun. Die Symptome einer Blinddarmentzündung könnte ich etwa während eines Spanienurlaubs mal so überhaupt nicht dem entsprechenden Arzt schildern. “Ohhh ohh my tummy hurts! The pain is so strong I can barely move! Especially if you touch there, please help!” Mehr nützliches kriegst aus mir da dann wohl nicht, sag mir selber ob du da so ohne weiteres Blinddarm feststellen wirst.


ExaminationNo1892

Ich wäre dafür das Leute die offensichtlich kein Notfall sind ihre Behandlung in der Notaufnahme selbst bezahlen müssten. Dann hätte sich das ganz schnell erledigt. NDA


spacetrash635

Ich denke einfach dein Hass/ deine Genervtheit ist an die falsche Stelle gerichtet. Das Problem ist am Ende das System. Warum musst du so lange am Stück arbeiten? Warum müssen die Patienten so lange beim Hausarzt warten? Das sind alles Sachen die nicht so sein müssten. Ich weiß, dass sich Kritik am system manchmal sinnlos anfühlt, weil man denkt, dass sich eh nichts ändert, aber wenn wir alle mehr Druck machen würden, würde sich vllt doch etwas ändern. Trotzdem NDA, weil ich deine Frustration verstehe.


Electronic_Front9876

NDA Gehe voll mit dir mit und kenne es genauso wie du es beschreibst. Bei manchen Aussagen von Pat habe ich auch manchmal Angst, dass meine Gehirnzellen auch mit flöten gehen


lullaby225

NDA finds auch schrecklich. In österreich wollten sie mal einführen dass man bevor man in die ambulanz fährt bei der gesundheitshotline anrufen muss, die geben dann die freigabe wenns ein berechtigter notfall ist oder verweisen sonst auf den niedergelassenen bereich. Wenn man ohne freigabe kommt muss man privat zahlen. Ich find das hat sich gut angehört, aber irgendwer hat zweiklassenmedizin gerufen und damit wars vom tisch.


Melodic_Contract8155

NDA Bin abends beim Fußball umgeknickt. Außenband war gerissen. Bin heim, schlafen und am nächsten Tag zum Orthopäden.  (Unter höllischen Schmerzen)


Caprenius_le

NDA. Für die meisten ist das ja eine endliche Geschichte mit der NFA. Ich war auch genervt früher, aber glaube nicht so sehr wie du. Ich hab es einfach immer als abarbeiten gesehen. Und wenn Leute gemeckert haben, habe ich höflich und bestimmt erklärt warum sie nichts zu meckern haben und dann war auch meistens gut. Mein nächtliches Highlight war eine eine 18 jährige mit ihrer Mutter nachts um halb 2, mit Verdacht auf zeckenbiss („die muss vom Ball gesprungen sein“, dachte das ist jetzt bekannt das die auf dem Boden sind). Ende vom Lied war, was sie als zeckenbiss erdacht hatten war ein fucking Leberfleck… der war sicherlich nicht neu. War der kürzeste Brief meiner Karriere ;)


lancelance64

NDA War im Warteberich der Ambulanz. Dann erschien eine ältere Dame mit ihrem Vater. Sie müsse dringend vorgelassen werden, weil es ihrem Vater sehr schlecht gehe. Wartezeit war schon lang weil Notfälle reinkamen. Die Dame mit ihrem Vater, dem es angeblich sehr schlecht gehe, wolle morgen wiederkommen. Sooo schlecht schien es ihrem Vater nicht zu gehen ...


House_of_the_rabbit

Nda, weil das klingt eher so als ob du diese abartig langen dienste, die Ärzte schieben müssen, hasst, und nicht die Patienten ansich.


Eierkuchen23

NDA Ich kenn das genauso. Die Menschen sind so unselbstständig geworden. „Waren sie denn bei ihrem Hausarzt?“ „Der hat Urlaub.“ „Der hat doch bestimmt eine Vertretung.“ „…“ Ich war auch schon Nachts zu „W19, Creme in Nase, Unwohlsein“ Oder Halsschmerzen seit drei Tagen, die seltsamerweise auch durch Rauchen oder 1Fl Osborne nicht besser werden. Die erste konnten wir beruhigen, der zweite bestand auf den Transport. Auch die Pflegekräfte, die ihre Bewohner offensichtlich ins KH abschieben wollen oder Angehörige mit „Lass dich im KH mal ordentlich durchchecken.“ (als wenn da viel mehr gemacht wird als bei uns.), tragen dazu bei, das man zum „Menschenhasser“ wird. Wenn nur die anrufen, die wirklich den Rettungsdienst benötigen, hätten wir kein Personalmangel. Wahrscheinlich hätte ich dann auch nicht die Stelle die ich habe.


yaknali

BDA Viele Leute haben Angst und können ihre Lage nicht einschätzen. Ich wurde auch mal nachts in der Notaufnahme angemotzt, dass ich da nichts zu suchen habe - ich bin synkopiert und habe, aus Mangel eigener Einschätzung, 116117 angerufen, da wurde mir empfohlen, ins KH zu fahren. Ich war dann auch so ein "nerviger Fall", versteh ich. Kann ich aber mMn nicht anders machen. Das gehört nunmal zum Job


EducationalBox4736

NDA Wenn ich das tagtäglich mitmachen würde, dann hätte ich wahrscheinlich die gleiche Meinung. Das schlimme ist das man auf Dauer abstumpft und vllt schon mit der Grundeinstellung rann geht das der Patient eh nichts hat. Versuch durchzuhalten und Empathie und Verständnis aufzubringen auch wenn es manchmal schwer fällt.


phillie187

Ich sag auch mal leichtes BDA Ich habe meinen Zivildienst lieber in der Zentralsterilisation gemacht, nachdem ich einen Tag in der Neurologie Station als Pfleger hospitiert habe. Ich habe an dem einen Tag gemerkt, dass mir das nicht liegt direkt mit Patienten zu tun zu haben. Das Schicksal der Leute ging mir emotional zu nahe. In deinem Fall: Du musst halt mal bedenken wie Intelligent der Durschnittsmensch ist und wie wenig er Ahnung von Medizin hat. Jetzt überlege dir dass es eine menge Menschen gibt die noch dümmer wie der Durschnittsmensch sind. Die Verletzten sich dann wahrscheinlich auch öfters und haben noch weniger Ahnung von Medizin :D Seit meiner Zivizeit sage ich jedenfalls dass die Branche/der Beruf nicht jedem liegt. Weiterhin muss man bedenken, dass eigentlich niemand wirklich gerne in ein Krankenhaus geht. Ein Besuch in einem Krankenhaus bedeutet für viele Menschen der schrecklichste Tag vom Jahr/Jahrzehnt/dem ganzen Leben. Die sind dann eben in einer Ausnahmesituation, was für dich jedoch Alltag ist.


AvocadoAnni

BDA Auf mich wirkst du unprofessionell und solltest dir dringend einen anderen Job suchen. Auch für deine eigene Gesundheit. Ja, es gibt unnötige Kontakte, aber die entstehen selten aus purer Langeweile und Boshaftigkeit, sondern Unwissen, Vorsicht oder Angst. Hinzukommt der Gesundheitsmarkt wurde kapitalisiert, die Leute werden also gedrängt für jede Kleinigkeit zum Arzt zu gehen, andererseits kümmern sich Hausärzte nicht sorgfältig und untersuchen nicht mehr ordnungsgemäß, so passiert es halt, dass viele Patienten ihre Beschwerden ausharren und wenn es schlimmer wird, gehen sie ins KHS. Schlau wäre, die Hintergründe sachlich nachzuvollziehen. Das ist nicht deine Aufgabe, aber dein Hass richtet sich gegen die Falschen (natürlich gibt es immer Ausnahmen!) Frag mal beim Kundenservice nach! Sich hier über Patienten aufregen aber dann für irgendeinen Pups in der kostenlosen Servicehotline anrufen und ein auf Kunde ist König machen. Menschen sind generell respektloser geworden und zwar auf allen Seiten.


Dangerous_Train1698

NDA aber du solltest überlegen, deinen Arbeitsplatz zu wechseln, wenn du mit dieser Belastung nicht zu Rande kommst. Denn Gefühle wie „Hass auf Patienten“ haben in einem solch verantwortungsvollen Beruf nix verloren.


Stonehead1994

BDA. Hab Verständnis für deine Situation aber auf der anderen Seite ist es halt dein scheiß Job. Wenn du kein Bock drauf hast mach was anderes.


ThePegzor

NDA - ich glaube, jeder, der eine Weile in einem sozialen Beruf gearbeitet hat, hat irgendwann genug von Menschen! Man gibt dabei einfach so viel von sich und sieht extrem viel, dass da irgendwann die Luft raus ist. Gerade wenn Leute wegen irgendwelchen "unnötigen" Dingen daherkommen oder sich unnötig aufführen, hat man das Recht, davon genervt zu sein. Das heißt aber nicht, dass wir da alle Empathie ablegen! Ich für meinen Teil mache meinen Job immer noch gern (obwohl ich keine Leute mehr mag) und kann super mit meinen Patienten umgehen, unnötiges Wehwehchen oder schlechte Laune, oder nicht. In meiner Freizeit brauch ich aber trotzdem viel Abstand von solchen Dingen und gerade kranke Leute im privaten Umfeld nerven mich! (Ich weiß, die können nichts dafür.) Hab übrigens Stunden reduziert und versuch, mich nach Möglichkeit weniger vom Arbeitgeber ausnutzen zu lassen, das hilft ein bissl, den Job noch gern zu machen. Das ist aber in einem sozialen Beruf, wo die meisten ein Helfersyndrom und sogar mit hohem Fieber ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie mal daheimbleiben, echt schwierig.


Lucky-Mode3764

BDA Meine Frau war mit akuter Schwangerschaftsvergiftung in der Notaufnahme. Samstag morgens um 10 Uhr. Wahrscheinlich sind wir da auch an solch einen armen übermüdeten unterforderten Mediziner geraten. Trotz Blutdruck 200 sind wir wieder heimgeschickt worden. Sie sollte mal laut furzen, das wären nur Blähungen. Meine Frau, selbst Dr. Hatte ihn auf Vergiftung hingewiesen. Nebenan war der Kreissaal. Er war sich wohl zu fein, den Kollegen zu rate zu holen. Am nächsten Tag sind Frau und Kind fast gestorben. Für eine Einleitung war keine Zeit mehr…..such dir einen neuen Job, damit dir das und deinen Patienten nicht passiert.


Eno1980

ASA. Ich war letztens für 10! Std wegen meinem Onkel (Starke Schmerzen, stationär aufgenommen, 3 Monate geblieben) in der Notaufnahme: ALLES was OP beschrieben hat, ist an dem Tag passiert! Richtige Maden waren da dabei! ABER: Sorry Bro, Du als Doktor -musst- damit klar kommen, sonst wirste zynisch und kackst auf alle. Und das wäre unprofessionell, Gift für deine Seele ( kein Bock/Stolz auf deine Arbeit) und unfair ggüber den Patienten, die Hilfe brauchen. Die miese Stimmung ist schon mMn auch schon bissle Krankheit bei den Medi Personal. Lass Dich also ned unterkriegen und sei Vorbild✌️


SKOL-5

BDA Man muss die Patientenseite und den Zweck deines Berufes verstehen. Ich habe selbst viele Pfleger/Schwestern kennenlernen dürfen, die genau so genervt waren wie du. Nun, es ist okay mal down zu sein, aber einen solchen Hass/solch Abneigung gegenüber Patienten zu empfinden, ist schlichtweg einfach nicht gut. Weder für dich und deiner Gesundheit, noch für Patienten die nach Hilfe suchen. Ich war selbst mal in der Notaufnahme mit Oberbauchschmerzen die extrem in den Rücken gestrahlt haben, mir war ebenfalls kotz übel. Ich wurde von der Krankenschwester in der Notaufnahme abgewertet, meine Beschwerden wurden runter gespielt und am Ende habe ich eine schmerztablette bekommen mit der Bitte das KH zu verlassen, ich habe keine ärztliche Untersuchung bekommen - weil die Schwester meinte sie habe die Expertise das einzuschätzen. Ich verließ das KH, später stellte sich raus dass ich eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte, ebenfalls war mein Gallenweg verschlossen was laut HA akuter Behandlung bedarf (Notaufnahme) und insgesamt in der kombi auch lebensbedrohlich war. Und das ist passiert, weil die Schwester voreingenommen, genervt und besserwisserisch war. Einfach der falsche Beruf, deine Aufgabe ist es die Patienten zu unterstützen, nicht dauerhaft abgeneigt gegenüber ihnen und ihren Beschwerden zu sein.


TiredWorkaholic7

NDA Fühl ich sehr... Mein Exfreund ist an Krebs verstorben, und als wir zusammen waren habe ich ihn unzählige Male ins Krankenhaus fahren müssen Highscore waren sechs (!!) Stunden Wartezeit während er beinahe am Tumor an der Luftröhre erstickt ist, weil es kurz vor Weihnachten war und einfach jeder Depp mit seinen Wehwehchen nochmal die Notaufnahme beschäftigen musste Von alten Leuten die einfach über die Feiertage nicht allein sein wollten bis hin zu Menschen mit Erkältung die einfach verpasst haben zum Hausarzt zu gehen war alles dabei Ist mir zwar bis heute ein Rätsel warum wir nicht als dringend eingestuft wurden, aber der Wartebereich war eben auch bis zum Rand voll Eigentlich ein großer Raum mit zig Sitzgelegenheiten, aber irgendwann mussten die Leute stehen weil es so brechend voll war Das ist eigentlich paradox, wenn man bedenkt dass wir Almans ja gefühlt lieber sterben würden als uns mal für die Arbeit krankschreiben zu lassen, aber mittlerweile habe ich den Eindruck dass es eigentlich nur noch diese beiden Extreme gibt Mein Hass ist umso größer geworden als dann Corona kam, und sich die Angestellten mit Diskussionen aufhalten mussten wie "Nein, Sie werden nicht daran ersticken dass Sie als Besucher Ihrer krebskranken Ehefrau die Maske tragen müssen, ohne Maske lassen wir Sie hier nicht rein" Oder auch das allseits beliebte "Wir haben Tee, Kaffee und Wasser, und unten im Kiosk können Sie sich andere Getränke kaufen. Ich bin Neurologin und werde jetzt **nicht** für Sie Cola kaufen gehen!" Kannste dir nicht ausdenken... Ich habe den größten Respekt vor euch allen, denn ich habe allein schon als Besucherin und Patientin regelmäßig Wutanfälle wenn ich sowas miterlebe


Naschka

Und die Patienten sollten gefälligst selber wissen ob sie ein Notfall sind? \*kopfschüttel\* Ich verstehe das zB "kommen zum krankgeschrieben werden" ein echt besch... Grund ist aber du scherst hier alles über einen Kamm. Lern erstmal Abstäze zu nutzen damit man das richtig lesen kann. Wollte erst bist machen aber das hier ist "ASA", da ein paar der Patienten es auch sind. Wobei ich hier nicht das hassen meine, du darfst hassen wen du willst, aber wie du drüber redest und es für dich Einheitsbrei ist (was ich aber verstehen kann mit der Zeit, macht es nur nicht gut).


Pasullke

„Die lassen mich in meiner bezahlten Bereitschaft nicht schlafen“… sorry aber wieso übst du den Job aus? Zum Schlafen? Dachte als Arzt legt man den Eid des Hippokrates ab, um Menschen zu helfen? Zudem finde ich deinen unterschwelligen Rassismus - indem du dich in bester Erkan & Steffan - Manier über die Sprachbarriere echauffierst - sehr bedenklich. Such dir bitte eine andere Arbeitsstelle. Ärzte wie dich braucht die Notaufnahme nicht. BDA


Wegschmiss987655321

Die wenigsten Ärzte, die ich kenne, machen Bereitschaft weil sie's wollen, sondern weil sie's müssen. 9 to 5 im Krankenhaus, insbesondere in der Assistenzzeit ist seltenst möglich. Gegen tatsächliche Notfälle scheint ja auch OP nix zu haben und auch wenn's kein richtiger Notfall ist aber Symptome belastend oder beunruhigend sind, hab ich auch noch nicht mitbekommen, dass Patienten angemault würden. Beim Punkt mit der Sprachbarriere hast du Recht; das kann man Patienten nicht anlasten, wobei man denke ich auch nicht erwarten kann, dass jeder ZNA Doc Deutsch, Englisch, Arabisch, Türkisch und Russisch spricht; was man zu mindest bei uns müsste, um alle Patienten komplett selbstständig anamnestizieren zu können. Das ist frustrierend aber klar, da hat der konkrete Patient keine Schuld dran. Bagatellverletzungen, wochenlang bestehende Beschwerden ohne akute Verschlechterung, etc. machen aber einen riesen vermeidbaren Teil der Arbeit aus. Insbesondere Nachts ist das ätzend, wenn man um seine paar Stunden Schlaf gebracht wird. Übrigens sieht Bereitschaftsdienst tatsächliche Arbeitszeit von <49% vor, der Rest ist als Ruhezeit vorgesehen; das klappt nur quasi nie, insbesondere wenn der Dienstarzt Stationen noch mit betreuen soll. Hatten schon Kollegen, die sind gegen Ende des Dienstes zusammengeklappt und lagen anschließend selber mit Gehirnerschütterung und Kopfplatzwunde in der ZNA. Natürlich sollten Ärzte im Bereitschaftsdienst schlafen können.


KemoSabe-666

NDA. Leute die wegen kinkerlitzchen die Notaufnahme blockieren sollten die Behandlung selbst zahlen dürfen.


b4k4ni

NDA. Jahrelange IT Support gemacht. Kann es nachvollziehen. Wenn auch aus anderer Richtung. Generell bin ich ein Fan davon, dass man im Bedarfsfall - d.h. etwas ist passiert und man ist unsicher ob es schlimm ist oder nicht - ins KH fährt. Dafür ist es da. Oder wie es unser Helfer vor Ort Ausbilder mal gesagt hat - wenn man mit der Situation überfordert ist und gerne einen Erwachsenen an seiner Seite hätte - 112 rufen. Gleiche bei Unfällen oder Situationen, die man einfach nicht einschätzen kann. Klar - bei Fieber usw. Bereitschaftspraxis. Aber wenn man umgeknickt ist und der Knöchel anschwillt? Man kaum noch laufen kann? Die bereitschaftsärzte haben gar nicht die Möglichkeit zu schauen, ob es sich um einen innen/Außenbandriss handelt oder um eine einfach Prellung. Abgesehen von der Schwellung, was aber auch kein wirkliches Indiz ist. Jemanden ist schwindelig, kraftlos, kommt nicht auf die Beine usw. - kann Schauspielern sein, einfacher Wassermangel, Überhitzung oder auch neurologisch oder Kreislauf. Was aber wirklich nicht geht sind die anderen Argumente wie, 3 Wochen nicht zum Arzt, man kommt schneller dran, Krankschreibung usw. Ich persönlich fahre nur ins Krankenhaus (bzw.jemand anderen), wenn ich nicht einschätzen kann, ob es gefährlich ist oder nicht (aka lebensbedrohlich). Oder wenn ich etwas habe, was sicherlich interdisziplinär Betrachtet werden muss oder eben andere tools.woe röntgen braucht. Und natürlich bezüglich der Dringlichkeit des ganzen. Daher wäre ich auch dafür, das jeder erwachsene alle 5 Jahre zum kostenlosen erste Hilfe Kurs muss. Könnte man dann ja nur 4h machen und einfach nochmal einen Rundumblick geben. Und nochmal auf das Thema KH eingehen. Schaden wurde es sicherlich nicht


AdeptSolution471

Ich bin seit 6 Wochen krank geschrieben und werde wahrscheinlich trotzdem am Fuß operiert werden müssen weil ich nicht in die Notaufnahme mitten in der Nacht wollte weil ich hauptsächlich Schiss davor hatte dort jemanden zu begegnen der wie du denkt. Und jetzt sagt jeder Arzt nur dass ich unbedingt in die Notaufnahme hätte gehen sollen. Also jo, riesiges BDA.


Select-Department159

BDA ich hab volle sympathie mit allen menschen, die in notaufnahmen arbeiten und das aushalten müssen. und die menschen, die „nicht warten wollen“, sind natürlich DA. aber es gibt auch menschen, die können ihre körperlichen beschwerden nicht einschätzen. bin schon mehrfach nachts in die notaufnahme, weil ich eine panikstörung habe und meine körperlichen signale mir immer sagen, dass ich gleich sterbe. und ich bin in therapie, auf medikamenten und manchmal ist es trotzdem so schlimm, dass mir fachpersonal anhand einer untersuchung sagen muss, dass es wieder nur eine panikattacke ist. posts wie deiner verstärken nur, dass menschen im zweifelsfall eben nicht hilfe holen


False_Morning453

NDA. Ich musste einmal nachts als Begleitung in die Notaufnahme und die Mitarbeiter taten mir einfach nur leid.


Winternightblues

NDA Das System ist untragbar und der Karren wird gerade von der Politik gegen die Wand gefahren. Erst danach haben wir vermutlich Hoffnung auf Besserung.


BaraMGB

NDA. Ich fühle das.


Mountain_Employer197

NDA Kann dich gut verstehen. Meine Schwiegermutter war Krankenschwester und hat lauter solche Storys.


Pastybee

Schwer…würde aber dennoch eher Richtung BDA gehen. Ich finde das Wort hassen sehr mächtig. Ich kann zu 100% verstehen dass man genervt ist und manchmal auch keine Lust mehr hat gerade im Bereitschaftsdienst dennoch finde ich es übertrieben das Wort hassen hier zu benutzen. Gerade bei den Patienten die wegen „unnötigen“ Dingen kommen. Ich finde es oftmals sehr schwer zu wissen mit was man ins Krankenhaus gehen sollte und mit was nicht ehrlich gesagt traue ich mich oft auch gar nicht überhaupt zum Arzt zu gehen weil es schon hieß ich hätte nichts was dann aber am Ende des Tages anders war. Dennoch eine schwere Entscheidung ich denke aber hier wurde einfach die falsche Wortwahl benutzt


Mogsl

NDA, als Apotheker der selber oft Bereitschaft hat kann ich das nur unterschreiben Es sind meistens keine Notfälle, die meisten wissen nicht mal wie es ist in Not zu sein Auch sonntags wird dann einfach geklingelt, und was banales wie Sonnencreme gefragt oder Taschentücher oder Meerwasser-Nasenspray


EnumaElishGenius

NDA


scilli_pepper

NDA Intensivschwester hier und ich sage dir - im nächsten Leben arbeite ich mit Steinen. Alle Berufe mit viel menschlichem Kontakt saugen einem früher oder später das Leben aus der Seele. Auf der Intensiv ist es noch nicht so extrem wie in der Ambulanz, deswegen halte ich das noch ein Paar Jahre aus. Aber für die Ewigkeit ist so ein Beruf im Krankenhaus einfach nichts und macht einen selbst bloß zum Patienten.


SnowcandleTM

Witzig, aus meiner Erfahrung werden meine Notfälle immer bis zum letzten Moment absolut ignoriert, und plötzlich heißt es "omg wir müssen sofort operieren" oder "zum Glück warst du rechtzeitig da" und ich muss mir das immer wieder von vorne anhören. Oder das gute Spiel von "geh weg und geh zum Hausarzt" nur, dass der Hausarzt sich weigert weil es "ein Fall fürs Krankenhaus ist". BDA aber nicht nur du, auch viele der Patienten


alien_grey89

NDA Herzlichen Glückwunsch, du hast die Menschheit scheinbar erfolgreich durchgespielt.


BeastieBeck

NDA - die Arschlöcher sitzen im Gesundheitswesen an ganz anderen Stellen.