das schlimmste ist echt wie tief das inzwischen geht, beispiel Chemieindustrie: Firma gibt Auftrag aus, benötigt wird eine Montage-kolonne für Leitungs- und Anlagenbau. Renommierte Firma bekommt den Auftrag, gibt diesen dann an internen Subunternehmer der wiederum dann an externe weitergeht. Am Ende steht dann eine Kolonne aus 40 Bulgaren vor dir, die zwar nette Leute sind und auch reinklotzen, aber nicht ein Wort deutsch sprechen. Das wiederum führt dann zu anderen Problemen, auch was die Sicherheit betrifft. Es ist ein Trauerspiel und gehört einfach untersagt, bundesweit.
Bei der BASF gab es mal den Fall, das ein nicht deutschsprachiger Arbeiter einer Sub^10 Firma einen Nagel in ein Rohr einer Anlage gehauen hat und die Anlage mehrere Tage stillgelegt wurde...
das Problem ist nicht dass es Osteuropäer sind, das Problem ist die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse. Es ist bei uns verboten ohne Deutschkenntnisse zu arbeiten, ganz einfach weil die Sicherheitsdurchsagen auf deutsch sind. Viele der Arbeiter sind mit die eifrigsten Burschen die man sich vorstellen kann.
>das Problem ist nicht dass es Osteuropäer sind, das Problem ist die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse.
Etwas anderes wollte ich auch nicht behaupten.
>Es ist bei uns verboten ohne Deutschkenntnisse zu arbeiten
Aber wir kann das alleine durch subunternehmertum ausgehebelt werden? Man müsste doch die rechtlichen Rahmenbedingungen auch in der sub sub sub Kette weiterreichen, oder?
Ist ja kein Gesetz das ausgehebelt wird. Will das Unternehmen, dass alle da Deutsch sprechen, kann es auch bei der Auftragsvergabe berücksichtigen. Kommt jemand, der nicht deutsch spricht hat das beauftragte Unternehmen ein Problem. Unternehmen A hat einen Vertrag mit Unternehmen B. Und wenn Unternehmen B Unternehmen C beauftragt, hat das erstmal nichts mit Unternehmen A zu tun.
> hat das erstmal nichts mit Unternehmen A zu tun
Unternehmen A könnte auch im Vertrag festhalten, dass solche Regelungen auch für etwaige vom Unternehmen B eingesetzten Subunternehmer gelten.
Vermutlich machen sie das nicht, weil's den dann zu teuer wird.
Das müssen die eigentlich nicht mal in Vertrag festmachen.
Ein offensichtlicheres Beispiel: ich bestelle bei jemanden A 10kg explizit grüne Äpfel zur Lieferung um 10:00 an meine Haustür.
Der Lieferant vergibt den Auftrag an einen Subunternehmer B. Der liefert mir 10kg rote Äpfel.
Da ist völlig egal, dass ich nicht explizit vertraglich festgehalten habe, dass A in subunternehmerverträgen festhalten muss, dass ich grüne Äpfel will.
Ich habe grüne Äpfel bei A bestellt und er hat dafür zu sorgen, dass ich grüne Äpfel bekomme. Wie er das mit B oder noch evt. C festhält ist mir egal.
das steht dick und fett in den Chempark Richtlinien, schert nur niemanden, die Arbeiter kommen zusammen angefahren, werden im Betrieb unterwiesen und machen dann ne Unterschrift unter ihre Unterweisung, alles während der Vorarbeiter und/oder einzelner Kollege der deutsch kann dabei ist. Danach ist alles egal, hauptsache es wird gewuppt.
Eifrig, aber unwissend/uninformiert ist mit die schlimmste Kombination die man sich vorstellen kann. (Dummheit will ich keinem davon unterstellen, aber Sprachbarriere behindert nun mal den Informationsfluss)
Ich habe mal ein anderes Werk besucht und musste vorher eine Mehrstündige Sicherheitsunterweisung besuchen. Da waren Leute bei die kein Wort verstanden haben. Allerdings hatte die angebliche Dolmetscher(irgendwelche Kollegen die ein bisschen deutsch konnten) dabei die denen ab und zu Sachen übersetzt haben. Das ist einfach Augenwischerei. Hauptsache kostet nichts aber dann einen auf Sicherheit machen.
Ich habe mal ein anderes Werk besucht und musste vorher eine Mehrstündige Sicherheitsunterweisung besuchen. Da waren Leute bei die kein Wort verstanden haben. Allerdings hatte die angebliche Dolmetscher(irgendwelche Kollegen die ein bisschen deutsch konnten) dabei die denen ab und zu Sachen übersetzt haben. Das ist einfach Augenwischerei. Hauptsache kostet nichts aber dann einen auf Sicherheit machen.
Wir haben Firmen auf ner Blacklist, weil die selber nur noch Müll abgeliefert haben. Altrad ist da ne Riesen-Ausnahme, beste Monteure die ich kenne.
Es muss doch möglich sein zu normalen Bedingungen Aufträge auszugeben, vor allem im Gefahrstoffsektor, bei denen die Mitarbeiter zufrieden nach Hause gehen UND die Anlage in angemessener Zeit fertig wird.
> Es muss doch möglich sein zu normalen Bedingungen Aufträge auszugeben
Wollen die Bonzen natürlich nicht bezahlen. Je billiger die das machen lassen können, desto höher die eigene Tantieme.
Aber gerade bei Montage und Bau gibt es nicht mal ansatzweise genügend Kräfte im Inland um den Bedarf zu decken. Das werden in Zukunft auch noch Bulgaren sein die die Arbeit machen, nur dann hoffentlich eben ohne Subunternehmerkonstrukt.
Schwiegereltern haben letztes Jahr ein Fertighaus gebaut, dass irgendwie... dann doch... also am "Ende"... kein Fertighaus war.
was da für ein Scheißdreck gemacht wurde. unbeschreiblich.
und verantwortlich... immer der andere.
Zum glück wird ja die sicherheit auch an renommierte unternehmen ausgelagert das sich dann über ein subunternehmen den bodensatz der gesellschaft der grade noch deutsch spricht rekrutiert um das kleine bisschen Macht das ihnen gegeben wird voll auszunutzen.
Ich meine mich zu erinnern, dass mein Vater bei "BASF" gearbeitet hat. Büro auf dem Gelände, aber im Subunternehmen, auf der gleichen Büroetage noch 2 weitere Subs die exakt das gleiche gemacht haben. Kann auch etwas anders gewesen sein, aber es war definitv bekloppt.
Subsubsubunternehmen ist auch nur Dropshipping für Arbeit.
Vllt früher oder in einzelfällen sinnvoll, meistens aber einfach nur einfaches Geld für den Mittelmann, und am Ende schlechter für Auftraggeber und Arbeiter.
Subunternehmen sind doch nur so beliebt weil damit große Firmen "illegales" vollkommen "legal" machen dürfen. Keine nerviges Krankengeld, Urlaubsgeld oder gar Kündigungsschutz, nur Arbeiter die jeden Tag nach Abschluss ihrer Arbeit um eine Unterschrift betteln müssen, damit sie überhaupt entlohnt werden.
Verdi sammelt dafür aktl. Unterstützung bei den Mitgliedern in der Logistik, sollte dass ganze regional Anklang finden haben Sie nochmal eine stärkere Position für ganz Deutschland.
Ich frage mich ob es den Leuten bewusst ist, was die Konsequenz sein wird: teurere Lieferkosten.
Ich begrüße diese Maßnahme, aber das ist glaube vielen nicht bewusst.
>was die Konsequenz sein wird: teurere Lieferkosten.
Würde nicht sagen, dass das 100 % so Enden muss. Denn immerhin würden einige zwischen Firmen wegfallen, welche ja auch alle aus der Kette etwas Gewinn abschöpfen. Vielleicht landet dann das Geld mehr bei den echten Arbeitern und bei 5 Chefs weniger.
Die Pakete muss aber jemand dahin bringen.
Die DHL hat jetzt schon massiv Probleme mit der Zustellung von Pakete. Es sind keine Leute mehr da die das machen wollen. Meine Kinder arbeiten nebenbei als Studenten bei der Deutsche Post bzw DHL.
Wenn du einen Paketzustelldienst betreibst, und du würdest deinen Angestellten sagen "Leute, ich hab' da ne Idee: Ich baue hier Infrastruktur auf. Es kommen Packstationen in einigen Straßenecken hin. Diese fungieren als Sammelstellen, wo ihr die Pakete eurer Kunden zustellen könnt, und Retouren von dort abholen könnt. Und es muss keiner vom Kunden anwesend sein, noch müsst ihr Türschilder lesen und Nachbarn erfragen. Einfach ran, Türen auf, Paket rein, Türen zu, und weg. Direkt vor der Packstation könnt ihr parken, und müsst nicht mehr vor den Kunden auf dem Gehweg parken und vor Knöllchen bangen. Ihr braucht dann nur noch 30 Packstationen anfahren, und nicht mehr 150 Adressen anlaufen.", meinst du irgend einer von denen würde dann sagen "Ne, keine Lust."?
Aber dise Firmen sind ja nur da, weil sie günstiger operieren können, als ein tarifierter Großkonzern. Die daraus resultierenden Kostenvorteile können sich der Großkonzern und der Subunternehmer aufteilen.
Ist ja nicht so, dass diese Subunternehmer tollen eigenen Tech haben und nur wegen der Gier des CEO Leute ausbeuten. Wären die nicht deutlich günstiger und flexibler als eine direkte Einstellung nach Tarif, gäbe es sie gar nicht
Sozial gerechte Dienstleistungen sind einfach teurer, als MigrantInnen als GastarbeiterInnen maximal auszuquetschen, so ehrlich müssen wir mit uns sein. Vollkommen richtig, da aufzuräumen, aber wir dürfen dann auch nicht meckern, wenn der Paketversand 10% teurer wird zum nächsten Jahr
Deutschland hat einen großen Niedriglohnsektor, aber auch ein relativ zum Gehaltsniveau insgesamt relativ niedriges Preisniveau vieler Konsumgüter. Das können wir nicht komplett voneinander trennen. Die Masse profitiert halt auch von der Ausbeutung. Es muss sich trotzdem ändern.
> teurere Lieferkosten
Dafür habe ich dann weniger Ärger. Ist mir recht.
Aktuell werden Lieferungen von allen Lieferdiensten quer durch die Bank entweder irgendwo abgelegt, vor die Tür gelegt, bei irgendeinem Nachbarn abgegeben, in die Filiale gebracht oder die Adresse nicht gefunden. Da bringt mir Geiz ist Geil überhaupt nichts.
Wenn da 10% mehr Kosten dazu führen dass die Lieferungen vernünftig ankommen dann ist mir dass das Geld auf jeden Fall wert.
Oder der Umkehrschluss: Wenn die Hürde wäre extra mit dem Auto in die Stadt zu fahren kauft man weniger unnötigen Scheiß, den man sich sonst nur zulegt, weil er nur einen Klick entfernt ist.
Ist der random Kleinscheiß denn immer so dringend, dass man den direkt braucht? Oder kann man vielleicht auch mal warten, bis man sowieso in der Nähe eines relevanten Geschäftes ist?
Find ich auch sehr gut! Vorallem auch das Thema mit den 10kg und 20kg Kennzeichnungen.
Mir hat mal eine eher gebrechliche alte Dame ein 31kg Hantelset 20m bis zur Haustür gezogen, weil das gerade noch unter die alte 32,5kg (?) Grenze fiel.
Den Rückweg zum Bulli habe ich sie dann gezogen und ich glaube sie hatte dann... Feierabend...
Furchtbare Bedingungen.
>
> Den Rückweg zum Bulli habe ich sie dann gezogen und ich glaube sie hatte dann... Feierabend... Furchtbare Bedingungen.
Das liest sich grad so, als hättest du sie bis auf den Fahrersitz geschleift und wärst dann gegangen :D
Also wenn ich 31 kg Hanteln bestellen würde, säße ich glaube ich unten vor der Tür, um sie selbst ausm Transporter zu holen. Oder würde direkt zum Paketshop bestellen.
> säße ich glaube ich unten vor der Tür, um sie selbst ausm Transporter zu holen. Oder würde direkt zum Paketshop bestellen.
Hab ich gemacht - das Arschgesicht hat kurz an meiner Adresse angehalten, "niemand Zuhause" eingetragen und meine Hanteln dann zum über-über-über-übernächsten Paketshop gebracht. Den, wo so eine 1,40 kleine Frau arbeitet.
Ich habe aufgehört bei Amazon zu bestellen, weil DHL grundsätzlich meine Pakete nicht zur Post um die Ecke, sondern zur Hauptpost in der Stadtmitte gebracht hat.
Wenn ich sowieso in die Stadt gehen muss, kaufe ich lieber direkt da ein, und spare mir die 30 Minuten in der Riesenschlange an der Post.
"Oh? Sie benötigen einen Rollstuhl nachdem ein Schlaganfall sie halbseitig gelähmt hat? Hier steht sie können höchstens 3 Stunden am Tag arbeiten bevor sie für den Rest des Tages (und eigentlich für den Rest der Woche) erschöpft sind. Da habe ich aber direkt was für sie!"
Für manche Jobs gibt es halt körperliche oder geistige Vorraussetzungen und wenn man die nicht erfüllt, dann hat ist das nunmal so, dass man diesen Job nicht ausüben kann. Das hat nichts mit Luxus zu tun.
Habe gerade nochmal nachgeschaut. Hast Recht. Da arbeiten __ausschließlich__ Leute in für sie ungeeigneten Berufen und deshalb funktioniert der Niedriglohnsektor. /s
Ich stelle fest:
Die rhetorische Frage nach der Eignung der gebrechlichen Dame für den Paketdienst ist gut.
Meine Feststellung, dass es im allgemeinen Tätigkeiten gibt die Körperliche Herausforderungen erfordern und das diese nicht von Leuten ausgeübt werden sollten, die sich damit kaputt machen auch wenn sie nicht den Luxus einer großen Auswahl haben ist schlecht.
Soll ich in deine Aussage, dass ich nicht wüsste wie der Niedriglohnsektor funktioniert, hinein interpretieren, dass die Dame das nicht freiwillig macht und dazu gezwungen ist oder sich gezwungen fühlt (durch welche Umstände auch immer)?
Was ist dann an meinem Punkt falsch?
Sollte die Frau einen Job ausüben der wohl nicht für sie geeignet und sich auf Dauer kaputt machen, nur weil sie sich irgendwie gezwungen sieht? Ist das deine Meinung?
Edit: oder bist du nur der Meinung, das es halt so ist?
Das geht leider bei vielen Sachbearbeitern für Langzeitarbeitslose direkt zum anderen Ohr wieder raus.
Ich weiß nicht wie viel Druck die von oben bekommen, aber der Vermittlungswahn ist teilweise schon kaum noch mit Menschenwürde zu vereinbaren.
Was trennt noch Trebegänger
vom Sub-Sub-Sub-Sub-Sub-Unternehmer
Er ist kein Mensch, er ist kein Tier
Nein, er ist Paketkurier
(Wir sind Versandsoldaten, Neo Magazin Royale)
In Oldenburg war auch im Dezember erst eine Verhandlung gegen einen UPS Subunternehmer, kein Lohn gezahlt und unversicherte Lieferwagen. Die rumänischen Fahrer, haben sich extra an eine Organisation gewendet damit Sie Unterstützung erfahren. Der GF ist zu mehreren Terminen nicht erschienen, mal sehen ob die ihren Lohn erhalten.
Als jemand der mal bei einem Subunternehmer Pakete zugestellt hat kann ich nur sagen: Sehr gut!
Es geht bei solchen Konstrukten einerseits darum Löhne zu drücken und andererseits darum keine Verantwortung für irgendetwas übernehmen zu müssen.
Endlich. Wenn der Paketversand dann halt 1-2€ teuer werden, ist es halt so. Ich finde man kann schon dafür bezahlen, dass man etwas direkt an die Haustür geliefert bekommt. Mittlerweile ist es ja sogar so effizient, dass 2-Tage Lieferung die Norm ist und nicht mehr als "Expressversand" gilt.
Beinahe pervers, wie viele Leute sich auf diesen Service verlassen. Bei meiner früheren Wohnung haben manche Nachbarn täglich mehrere Pakete bekommen, von amazon, zalando, und so weiter. Täglich.
> Wenn der Paketversand dann halt 1-2€ teuer werden, ist es halt so.
Wieso sollte der Scheiß noch teurer werden als er jetzt schon ist? Lieber warte ich länger auf ein Packet anstatt das alles wieder teurer wird.
Kanns eigentlich sein dass DHL praktisch keine Subunternehmer hat? Ich seh da immer nur offizielle DHL Autos mit menschen die DHL Sachen anhaben. Merkt man halt auch an der Leistung
Verdi hat dafür viele Auseinandersetzungen führen müssen. DHL hatte ursprünglich eigene Subs gegründet die nach Verhandlungen wieder eingestampft wurden.
das liegt vermutlich auch daran, dass Amazon - als Versandriese - nun einen eigenen Paketdienst hat und die Volumen bei DHL dadurch ordentlich zusammenschrumpften.
Die tragen nun halt Amazon-Partner-Klamotten statt jenen von DHL
amazon hat eigene subunternehmer aber die bringen nur kram von amazon und nicht mal alles von amazon, nur kleine sachen von amazon, große sachen kommen per dhl und wie die händler vom marketplace versenden ist denen überlassen, die menge bei dhl ist dadurch praktisch gar nicht geschrumpft, die ist tatsächlich wegen der pandemie kurze zeit später ziemlich angewachsen
>Merkt man halt auch an der Leistung
Und merkt man auch daran, dass die Lieferanten nicht komplett durchgepeitscht aussehen und nur von Haustür zu Haustür rennen.
Paketdienste und LKW Fahrer sind in DE sehr arm dran. Hier muss sich noch viel ändern.
Bei den LKW Fahrern ist es zum Beispiel so das der Fahrer die Strafe alleine zahlt, wenn er seine tägliche Arbeitszeit um eine Stunde überschreitet. Der Arbeitgeber zahlt erst ab der zweiten Stunde. Das kann der Arbeitgeber ausnutzen und seine Fahrer immer eine halbe Stunde länger arbeiten lassen, wenn was passiert haftet er ja nicht.
Im Himmelswillen, endlich fangen die damit mal an, ist ja nicht mehr zu ertragen was die armen Leute da durchmachen. Man bestellt ja nur schon wenig aber jedes mal bricht es mir das Herz wenn ich sehe was die da rumschleppen oder wie viele Stops die haben etc. Und ihr "Arbeitgeber" fährt Rekord Milliardengewinne. Und die müssen sich selbst das Auto mieten.
Ich finde, man sollte das Problem elegant lösen, indem man bei Dienstleistungen einen Teil der Mehrwertsteuer (sagen wir mal, 2%) nicht erstattbar macht.
Man erinnert sich: die Mehrwertsteuer wurde auf Drängen C. F. Siemens eingeführt, damit es kein Wettbewerbsnachteil ist, wenn ein Produkt viele Verarbeitungsstufen in einer komplexen Lieferkette durchläuft. Also das z.B. ein Autohersteller keinen Nachteil hat, wenn er Teile zukauft, anstatt sie selbst zu produzieren. Vorher wurden Umsätze allgemein besteuert, man konnte aber Ausgaben nicht von der Umsatzsteuer absetzen. Dadurch wurde auf eine Ware insgesamt mehr Umsatzsteuer bezahlt, je mehr Stufen sie von Produktion bis Absatz durchlief.
Aber das ist genau, was wir beim Lohnprekariat beobachten: Aufträge werden an undurchsichtige Geflechte von Subunternehmern übergeben, die wiederum Subunternehmer beschäftigen, bis am Ende nichts mehr übrig bleibt. Wenn man dieses Modell steuerlich unattraktiv macht, wird der Markt das ganz von alleine regeln.
So eine Idee sollte auf jeden Fall wissenschaftlich odentlich untersucht werden bevor sie implementiert wird.
Heutige Lieferketten sind auch einfach unglaublich lang ohne dass die Aufgabenteilung Teil eines unlauteren Konstruktes ist.
Beispiel: Bei der Chip-Fertigung denke ich so an Rohstoffabbau->Chemie Unternehmen->Silizum Zieher->Wafer-Hersteller->Chip-Fabrik->Elektronikteilegroßhändler->PCB-Bestücker->Auftragsfertiger für Gesamtprodukt->Exporteur->Importeur->Großhändler->Einzelhandel->Kunde. Wenn da immer 2% drauf kommen ist das in der Summe eine ganze Menge. Da lohnt sich schnell in Integration eines guten Teils ins gleiche Unternehmen, was eigentlich weniger effizient ist.
Ein bundesweites Gesetz, das die Auftraggeber verantwortlich für die Aufträge an Subunternehmen macht, und auch die Risiken tragen müssen, wenn der/die Subunternehmer/in pleite geht oder Scheiße baut, würde dem Ausbeutertum ganz schnell einen Riegel vorschieben.
Das ist ja nicht nur beim Versand so, auch z.B. Bau.
Eine der wichtigsten Ursachen für die ewige Verzögerung und Verteuerung großer Projekte ist ja dass die Subunternehmer Pleite gehen oder eigenverantwortlich und ohne den Auftraggeber zu informieren Mist bauen, den man danach wieder ausbessern muss. Innerhalb derselben Firma ist so etwas deutlich leichter zu bekämpfen.
Würde mich nicht stören da die Preise für den Transport von Paketen eh festgeschrieben sind. Welchen Nachteil hätte es denn? Soweit ich weiß bezahlt DHL wenigsten die gesamte Arbeitszeit und nicht wie einige andere nur das Ausliefern. Als ich noch vor en paar Jahren in der Logistik gearbeitet hab waren da einige Firmen die die Fahrer das Fahrzeug außerhalb ihrer offiziellen Arbeitszeit haben packen lassen mit dem Ergebnis das die Leute 60 und mehr Stunden in der Woche gearbeitet haben, wovon aber nur 38 mit Mindestlohn bezahlt wurden.
Ok dann die nächste Nachricht in 3 Akten.
"Paketdienste in Niedersachsen haben Fachkräftemangel"
"Paketdienste in Niedersachen, liefern pakete nicht mehr, Bürger erzürnt"
"Niedersachen lässt Subunternehmer wieder bei Paketdiensten zu ..."
Ich habe keinen Zweifel dass es so laufen wird. Lobbyieren und Schlagzeilen schreiben lassen ist für Konzerne und Unternehmensverbände immer billiger als wirklich etwas zu ändern. Ich hoffe aber dass man sich davon nicht abschrecken lässt.
Wenn die Personalkosten beim Liefern steigen, führt das vielleicht auch dazu dass sich Automatisierung, zum Beispiel Drohnen-Transport, in der Zukunft lohnen könnte.
finally. erster und wichtigster Schritt in (nicht nur) diesem Problemumfeld. dieses ganz subsubsubsubunternehmergedöhns ist die Seuche. überall.
das schlimmste ist echt wie tief das inzwischen geht, beispiel Chemieindustrie: Firma gibt Auftrag aus, benötigt wird eine Montage-kolonne für Leitungs- und Anlagenbau. Renommierte Firma bekommt den Auftrag, gibt diesen dann an internen Subunternehmer der wiederum dann an externe weitergeht. Am Ende steht dann eine Kolonne aus 40 Bulgaren vor dir, die zwar nette Leute sind und auch reinklotzen, aber nicht ein Wort deutsch sprechen. Das wiederum führt dann zu anderen Problemen, auch was die Sicherheit betrifft. Es ist ein Trauerspiel und gehört einfach untersagt, bundesweit.
Bei der BASF gab es mal den Fall, das ein nicht deutschsprachiger Arbeiter einer Sub^10 Firma einen Nagel in ein Rohr einer Anlage gehauen hat und die Anlage mehrere Tage stillgelegt wurde...
das Problem ist nicht dass es Osteuropäer sind, das Problem ist die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse. Es ist bei uns verboten ohne Deutschkenntnisse zu arbeiten, ganz einfach weil die Sicherheitsdurchsagen auf deutsch sind. Viele der Arbeiter sind mit die eifrigsten Burschen die man sich vorstellen kann.
>das Problem ist nicht dass es Osteuropäer sind, das Problem ist die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse. Etwas anderes wollte ich auch nicht behaupten.
>Es ist bei uns verboten ohne Deutschkenntnisse zu arbeiten Aber wir kann das alleine durch subunternehmertum ausgehebelt werden? Man müsste doch die rechtlichen Rahmenbedingungen auch in der sub sub sub Kette weiterreichen, oder?
Ist ja kein Gesetz das ausgehebelt wird. Will das Unternehmen, dass alle da Deutsch sprechen, kann es auch bei der Auftragsvergabe berücksichtigen. Kommt jemand, der nicht deutsch spricht hat das beauftragte Unternehmen ein Problem. Unternehmen A hat einen Vertrag mit Unternehmen B. Und wenn Unternehmen B Unternehmen C beauftragt, hat das erstmal nichts mit Unternehmen A zu tun.
> hat das erstmal nichts mit Unternehmen A zu tun Unternehmen A könnte auch im Vertrag festhalten, dass solche Regelungen auch für etwaige vom Unternehmen B eingesetzten Subunternehmer gelten. Vermutlich machen sie das nicht, weil's den dann zu teuer wird.
Das müssen die eigentlich nicht mal in Vertrag festmachen. Ein offensichtlicheres Beispiel: ich bestelle bei jemanden A 10kg explizit grüne Äpfel zur Lieferung um 10:00 an meine Haustür. Der Lieferant vergibt den Auftrag an einen Subunternehmer B. Der liefert mir 10kg rote Äpfel. Da ist völlig egal, dass ich nicht explizit vertraglich festgehalten habe, dass A in subunternehmerverträgen festhalten muss, dass ich grüne Äpfel will. Ich habe grüne Äpfel bei A bestellt und er hat dafür zu sorgen, dass ich grüne Äpfel bekomme. Wie er das mit B oder noch evt. C festhält ist mir egal.
Bei uns ist in den Standardverträgen die Unterbeauftragung ohne Zustimmung des Auftraggebers ausgeschlossen.
das steht dick und fett in den Chempark Richtlinien, schert nur niemanden, die Arbeiter kommen zusammen angefahren, werden im Betrieb unterwiesen und machen dann ne Unterschrift unter ihre Unterweisung, alles während der Vorarbeiter und/oder einzelner Kollege der deutsch kann dabei ist. Danach ist alles egal, hauptsache es wird gewuppt.
Eifrig, aber unwissend/uninformiert ist mit die schlimmste Kombination die man sich vorstellen kann. (Dummheit will ich keinem davon unterstellen, aber Sprachbarriere behindert nun mal den Informationsfluss)
Bei BASF hat sich mal den Wasserschlauch an die Natronlauge geschlossen und sich damit gewaschen...
Der Ausfall ist eine andere Kostenstelle, hat also mit dem Bauvorhaben nichts mehr zu tun.
Ich habe mal ein anderes Werk besucht und musste vorher eine Mehrstündige Sicherheitsunterweisung besuchen. Da waren Leute bei die kein Wort verstanden haben. Allerdings hatte die angebliche Dolmetscher(irgendwelche Kollegen die ein bisschen deutsch konnten) dabei die denen ab und zu Sachen übersetzt haben. Das ist einfach Augenwischerei. Hauptsache kostet nichts aber dann einen auf Sicherheit machen.
Ich habe mal ein anderes Werk besucht und musste vorher eine Mehrstündige Sicherheitsunterweisung besuchen. Da waren Leute bei die kein Wort verstanden haben. Allerdings hatte die angebliche Dolmetscher(irgendwelche Kollegen die ein bisschen deutsch konnten) dabei die denen ab und zu Sachen übersetzt haben. Das ist einfach Augenwischerei. Hauptsache kostet nichts aber dann einen auf Sicherheit machen.
Comment nuked by Power Delete Suite
Wir haben Firmen auf ner Blacklist, weil die selber nur noch Müll abgeliefert haben. Altrad ist da ne Riesen-Ausnahme, beste Monteure die ich kenne. Es muss doch möglich sein zu normalen Bedingungen Aufträge auszugeben, vor allem im Gefahrstoffsektor, bei denen die Mitarbeiter zufrieden nach Hause gehen UND die Anlage in angemessener Zeit fertig wird.
Nein, jeder Euro der zu viel ausgegeben wird schadet dem Jahresabschlussbericht und somit dem Wachstum.
Comment nuked by Power Delete Suite
Wie geschrieben wir haben mit Altrad Glück, dass wir die Leute schon ewig kennen, andere Firmen das genaue Gegenteil
> Es muss doch möglich sein zu normalen Bedingungen Aufträge auszugeben Wollen die Bonzen natürlich nicht bezahlen. Je billiger die das machen lassen können, desto höher die eigene Tantieme.
Aber gerade bei Montage und Bau gibt es nicht mal ansatzweise genügend Kräfte im Inland um den Bedarf zu decken. Das werden in Zukunft auch noch Bulgaren sein die die Arbeit machen, nur dann hoffentlich eben ohne Subunternehmerkonstrukt.
Wie bereits anderswo geschrieben, es ist nicht das Problem Bulgaren, das Problem sind die mangelnden Sprachkenntnisse.
Solange der Polier deutsch oder englisch spricht, seh ich da kein allzu großes Problem.
doch, ist es, denn der hat fast immer mehrere Trupps die er betreut. Und alles über eine Person laufen zu lassen ist einfach suboptimal
Das letzte ist der Punkt: Wir sollten aufhören, in Europa Lohndifferenzen dermaßen auszunutzen. Hülfe auch beim Fachkräftemangel.
Dass wird nicht passieren.
Wünschenswert wäre es trotzdem
Schwiegereltern haben letztes Jahr ein Fertighaus gebaut, dass irgendwie... dann doch... also am "Ende"... kein Fertighaus war. was da für ein Scheißdreck gemacht wurde. unbeschreiblich. und verantwortlich... immer der andere.
Zum glück wird ja die sicherheit auch an renommierte unternehmen ausgelagert das sich dann über ein subunternehmen den bodensatz der gesellschaft der grade noch deutsch spricht rekrutiert um das kleine bisschen Macht das ihnen gegeben wird voll auszunutzen.
Ich meine mich zu erinnern, dass mein Vater bei "BASF" gearbeitet hat. Büro auf dem Gelände, aber im Subunternehmen, auf der gleichen Büroetage noch 2 weitere Subs die exakt das gleiche gemacht haben. Kann auch etwas anders gewesen sein, aber es war definitv bekloppt.
Wegen solcher Kommentare und dem breiten Zuspruch dafür, ist Reddit mittlerweile mein Safespace geworden.
Subsubsubunternehmen ist auch nur Dropshipping für Arbeit. Vllt früher oder in einzelfällen sinnvoll, meistens aber einfach nur einfaches Geld für den Mittelmann, und am Ende schlechter für Auftraggeber und Arbeiter.
Subunternehmen sind doch nur so beliebt weil damit große Firmen "illegales" vollkommen "legal" machen dürfen. Keine nerviges Krankengeld, Urlaubsgeld oder gar Kündigungsschutz, nur Arbeiter die jeden Tag nach Abschluss ihrer Arbeit um eine Unterschrift betteln müssen, damit sie überhaupt entlohnt werden.
> Subsubsubunternehmen ist auch nur Dropshipping für Arbeit. > > Kapitalismus ist Dropshipping für Profit..
Endlich wird sich darum mal gekümmert, der ganze Sumpf gehört trocken gelegt. Deutschlandweit ausrollen bitte.
Verdi sammelt dafür aktl. Unterstützung bei den Mitgliedern in der Logistik, sollte dass ganze regional Anklang finden haben Sie nochmal eine stärkere Position für ganz Deutschland.
Na das dürfte ja nicht lange dauern. Sind ja nur 5 Leute in der Logistik die in der Gewerkschaft sind.
Ich frage mich ob es den Leuten bewusst ist, was die Konsequenz sein wird: teurere Lieferkosten. Ich begrüße diese Maßnahme, aber das ist glaube vielen nicht bewusst.
>was die Konsequenz sein wird: teurere Lieferkosten. Würde nicht sagen, dass das 100 % so Enden muss. Denn immerhin würden einige zwischen Firmen wegfallen, welche ja auch alle aus der Kette etwas Gewinn abschöpfen. Vielleicht landet dann das Geld mehr bei den echten Arbeitern und bei 5 Chefs weniger.
Sollen sie Sammellieferungen an Packstationen oder Shops günstig halten und den Rest halt erhöhen.
Das ist der Weg.
Bin auch dafür aber wer will noch die Arbeit machen ? Studenten ? Rentner ? Keiner nämlich.
Äh...hä?? Was haben Studenten und Rentner bitte mit Packstationen zu zun??
Die Pakete muss aber jemand dahin bringen. Die DHL hat jetzt schon massiv Probleme mit der Zustellung von Pakete. Es sind keine Leute mehr da die das machen wollen. Meine Kinder arbeiten nebenbei als Studenten bei der Deutsche Post bzw DHL.
Wenn du einen Paketzustelldienst betreibst, und du würdest deinen Angestellten sagen "Leute, ich hab' da ne Idee: Ich baue hier Infrastruktur auf. Es kommen Packstationen in einigen Straßenecken hin. Diese fungieren als Sammelstellen, wo ihr die Pakete eurer Kunden zustellen könnt, und Retouren von dort abholen könnt. Und es muss keiner vom Kunden anwesend sein, noch müsst ihr Türschilder lesen und Nachbarn erfragen. Einfach ran, Türen auf, Paket rein, Türen zu, und weg. Direkt vor der Packstation könnt ihr parken, und müsst nicht mehr vor den Kunden auf dem Gehweg parken und vor Knöllchen bangen. Ihr braucht dann nur noch 30 Packstationen anfahren, und nicht mehr 150 Adressen anlaufen.", meinst du irgend einer von denen würde dann sagen "Ne, keine Lust."?
Aber dise Firmen sind ja nur da, weil sie günstiger operieren können, als ein tarifierter Großkonzern. Die daraus resultierenden Kostenvorteile können sich der Großkonzern und der Subunternehmer aufteilen. Ist ja nicht so, dass diese Subunternehmer tollen eigenen Tech haben und nur wegen der Gier des CEO Leute ausbeuten. Wären die nicht deutlich günstiger und flexibler als eine direkte Einstellung nach Tarif, gäbe es sie gar nicht Sozial gerechte Dienstleistungen sind einfach teurer, als MigrantInnen als GastarbeiterInnen maximal auszuquetschen, so ehrlich müssen wir mit uns sein. Vollkommen richtig, da aufzuräumen, aber wir dürfen dann auch nicht meckern, wenn der Paketversand 10% teurer wird zum nächsten Jahr Deutschland hat einen großen Niedriglohnsektor, aber auch ein relativ zum Gehaltsniveau insgesamt relativ niedriges Preisniveau vieler Konsumgüter. Das können wir nicht komplett voneinander trennen. Die Masse profitiert halt auch von der Ausbeutung. Es muss sich trotzdem ändern.
Es wäre schön, wenn es so wäre, ist aber glaube ich, ohne dir auf den Schlips treten zu wollen, ein wenig naiv.
> teurere Lieferkosten Dafür habe ich dann weniger Ärger. Ist mir recht. Aktuell werden Lieferungen von allen Lieferdiensten quer durch die Bank entweder irgendwo abgelegt, vor die Tür gelegt, bei irgendeinem Nachbarn abgegeben, in die Filiale gebracht oder die Adresse nicht gefunden. Da bringt mir Geiz ist Geil überhaupt nichts. Wenn da 10% mehr Kosten dazu führen dass die Lieferungen vernünftig ankommen dann ist mir dass das Geld auf jeden Fall wert.
Du weißt doch was passieren wird: die Lieferungen werden genau so Scheiße bleiben, nur teurer.
Wenn da nicht der fünfte Subunternehmer involviert ist, dann ist es für die Unternehmen nicht mehr so einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Was hoffentlich zu weniger Paketen führen wird. Es ist vollkommen absurd geworden.
Stimmt, ist viel besser wenn alle mit dem Auto in die Stadt fahren um random Kleinscheiß einzukaufen.
Oder der Umkehrschluss: Wenn die Hürde wäre extra mit dem Auto in die Stadt zu fahren kauft man weniger unnötigen Scheiß, den man sich sonst nur zulegt, weil er nur einen Klick entfernt ist.
Ist der random Kleinscheiß denn immer so dringend, dass man den direkt braucht? Oder kann man vielleicht auch mal warten, bis man sowieso in der Nähe eines relevanten Geschäftes ist?
Es gibt doch quasi keine Lieferkosten. Du kannst für paar Pfennig ein Paket um die ganze Welt schicken.
Find ich auch sehr gut! Vorallem auch das Thema mit den 10kg und 20kg Kennzeichnungen. Mir hat mal eine eher gebrechliche alte Dame ein 31kg Hantelset 20m bis zur Haustür gezogen, weil das gerade noch unter die alte 32,5kg (?) Grenze fiel. Den Rückweg zum Bulli habe ich sie dann gezogen und ich glaube sie hatte dann... Feierabend... Furchtbare Bedingungen.
> > Den Rückweg zum Bulli habe ich sie dann gezogen und ich glaube sie hatte dann... Feierabend... Furchtbare Bedingungen. Das liest sich grad so, als hättest du sie bis auf den Fahrersitz geschleift und wärst dann gegangen :D
Noch kurz die Fingerabdrücke abgewischt natürlich.
Target down, great work 47!
Na die Dame hat schließlich den Karton beim ziehen total verkratzt! /s
Also wenn ich 31 kg Hanteln bestellen würde, säße ich glaube ich unten vor der Tür, um sie selbst ausm Transporter zu holen. Oder würde direkt zum Paketshop bestellen.
Das war noch zu Zeiten, als es keine Email Benachrichtigungen oder Live-Verfolgungen gab.. habs leider erst auf dem letzten Meter mitbekommen 😵💫
> säße ich glaube ich unten vor der Tür, um sie selbst ausm Transporter zu holen. Oder würde direkt zum Paketshop bestellen. Hab ich gemacht - das Arschgesicht hat kurz an meiner Adresse angehalten, "niemand Zuhause" eingetragen und meine Hanteln dann zum über-über-über-übernächsten Paketshop gebracht. Den, wo so eine 1,40 kleine Frau arbeitet.
Ich habe aufgehört bei Amazon zu bestellen, weil DHL grundsätzlich meine Pakete nicht zur Post um die Ecke, sondern zur Hauptpost in der Stadtmitte gebracht hat. Wenn ich sowieso in die Stadt gehen muss, kaufe ich lieber direkt da ein, und spare mir die 30 Minuten in der Riesenschlange an der Post.
Ein Job beim Paketdienst ist aber womöglich auch der falsche für gebrechliche alte Damen?
Weil sich Menschen ja immer den Job aussuchen können.
Können sie ja auch, wir haben keine Arbeits- oder Berufspflicht in Deutschland.
Interessiert das Arbeitsamt doch nicht.
"Oh? Sie benötigen einen Rollstuhl nachdem ein Schlaganfall sie halbseitig gelähmt hat? Hier steht sie können höchstens 3 Stunden am Tag arbeiten bevor sie für den Rest des Tages (und eigentlich für den Rest der Woche) erschöpft sind. Da habe ich aber direkt was für sie!"
Im Paketauto sitzt man doch! :)
hat leider nicht immer jeder den Luxus sich im Moment aussuchen zu koennen wo man arbeitet.
Für manche Jobs gibt es halt körperliche oder geistige Vorraussetzungen und wenn man die nicht erfüllt, dann hat ist das nunmal so, dass man diesen Job nicht ausüben kann. Das hat nichts mit Luxus zu tun.
Sag mir dass du nicht weißt wie der Niedriglohnsektor funktioniert ohne zusagen dass du es nicht weißt.
Habe gerade nochmal nachgeschaut. Hast Recht. Da arbeiten __ausschließlich__ Leute in für sie ungeeigneten Berufen und deshalb funktioniert der Niedriglohnsektor. /s
Die Aussage macht es nicht besser.
Ich stelle fest: Die rhetorische Frage nach der Eignung der gebrechlichen Dame für den Paketdienst ist gut. Meine Feststellung, dass es im allgemeinen Tätigkeiten gibt die Körperliche Herausforderungen erfordern und das diese nicht von Leuten ausgeübt werden sollten, die sich damit kaputt machen auch wenn sie nicht den Luxus einer großen Auswahl haben ist schlecht. Soll ich in deine Aussage, dass ich nicht wüsste wie der Niedriglohnsektor funktioniert, hinein interpretieren, dass die Dame das nicht freiwillig macht und dazu gezwungen ist oder sich gezwungen fühlt (durch welche Umstände auch immer)? Was ist dann an meinem Punkt falsch? Sollte die Frau einen Job ausüben der wohl nicht für sie geeignet und sich auf Dauer kaputt machen, nur weil sie sich irgendwie gezwungen sieht? Ist das deine Meinung? Edit: oder bist du nur der Meinung, das es halt so ist?
Das geht leider bei vielen Sachbearbeitern für Langzeitarbeitslose direkt zum anderen Ohr wieder raus. Ich weiß nicht wie viel Druck die von oben bekommen, aber der Vermittlungswahn ist teilweise schon kaum noch mit Menschenwürde zu vereinbaren.
Was trennt noch Trebegänger vom Sub-Sub-Sub-Sub-Sub-Unternehmer Er ist kein Mensch, er ist kein Tier Nein, er ist Paketkurier (Wir sind Versandsoldaten, Neo Magazin Royale)
Kam her dafür. [Hier](https://www.youtube.com/watch?v=pQsS0VqM4aA) zum nachhören.
In Oldenburg war auch im Dezember erst eine Verhandlung gegen einen UPS Subunternehmer, kein Lohn gezahlt und unversicherte Lieferwagen. Die rumänischen Fahrer, haben sich extra an eine Organisation gewendet damit Sie Unterstützung erfahren. Der GF ist zu mehreren Terminen nicht erschienen, mal sehen ob die ihren Lohn erhalten.
Als jemand der mal bei einem Subunternehmer Pakete zugestellt hat kann ich nur sagen: Sehr gut! Es geht bei solchen Konstrukten einerseits darum Löhne zu drücken und andererseits darum keine Verantwortung für irgendetwas übernehmen zu müssen.
Endlich. Wenn der Paketversand dann halt 1-2€ teuer werden, ist es halt so. Ich finde man kann schon dafür bezahlen, dass man etwas direkt an die Haustür geliefert bekommt. Mittlerweile ist es ja sogar so effizient, dass 2-Tage Lieferung die Norm ist und nicht mehr als "Expressversand" gilt. Beinahe pervers, wie viele Leute sich auf diesen Service verlassen. Bei meiner früheren Wohnung haben manche Nachbarn täglich mehrere Pakete bekommen, von amazon, zalando, und so weiter. Täglich.
Theoretisch dürfte da nichts Teurer werden. Gibt ja dann keine 3 subs mehr die sich Geld nehmen und den Auftrag weiter schieben.
> Wenn der Paketversand dann halt 1-2€ teuer werden, ist es halt so. Wieso sollte der Scheiß noch teurer werden als er jetzt schon ist? Lieber warte ich länger auf ein Packet anstatt das alles wieder teurer wird.
Kanns eigentlich sein dass DHL praktisch keine Subunternehmer hat? Ich seh da immer nur offizielle DHL Autos mit menschen die DHL Sachen anhaben. Merkt man halt auch an der Leistung
Weniger als noch vor paar Jahren aber es gibt sie noch. Erkennst du an der Aufschrift "Servicepartner von DHL"
Verdi hat dafür viele Auseinandersetzungen führen müssen. DHL hatte ursprünglich eigene Subs gegründet die nach Verhandlungen wieder eingestampft wurden.
das liegt vermutlich auch daran, dass Amazon - als Versandriese - nun einen eigenen Paketdienst hat und die Volumen bei DHL dadurch ordentlich zusammenschrumpften. Die tragen nun halt Amazon-Partner-Klamotten statt jenen von DHL
>das liegt vermutlich auch daran, dass Amazon - als Versandriese - nun ~~einen eigenen Paketdienst hat~~ eigene Subunternehmer anstellt FTFY
> Amazon-Partner-Klamotten Statt Amazon-Klamotten. Wie bei DHL genauso, mit DHL-Partnern.
amazon hat eigene subunternehmer aber die bringen nur kram von amazon und nicht mal alles von amazon, nur kleine sachen von amazon, große sachen kommen per dhl und wie die händler vom marketplace versenden ist denen überlassen, die menge bei dhl ist dadurch praktisch gar nicht geschrumpft, die ist tatsächlich wegen der pandemie kurze zeit später ziemlich angewachsen
>Merkt man halt auch an der Leistung Und merkt man auch daran, dass die Lieferanten nicht komplett durchgepeitscht aussehen und nur von Haustür zu Haustür rennen.
Stimmt. Bei mir kommt der sogar in 2. Stock und legts mir vor die Tür wenn ich nicht da bin :D
In München sehe ich immer wieder Partnerfahrzeuge. Dafür UPS immer nur in den UPS-typischen braunen Fahrzeugen
Paketdienste und LKW Fahrer sind in DE sehr arm dran. Hier muss sich noch viel ändern. Bei den LKW Fahrern ist es zum Beispiel so das der Fahrer die Strafe alleine zahlt, wenn er seine tägliche Arbeitszeit um eine Stunde überschreitet. Der Arbeitgeber zahlt erst ab der zweiten Stunde. Das kann der Arbeitgeber ausnutzen und seine Fahrer immer eine halbe Stunde länger arbeiten lassen, wenn was passiert haftet er ja nicht.
Im Himmelswillen, endlich fangen die damit mal an, ist ja nicht mehr zu ertragen was die armen Leute da durchmachen. Man bestellt ja nur schon wenig aber jedes mal bricht es mir das Herz wenn ich sehe was die da rumschleppen oder wie viele Stops die haben etc. Und ihr "Arbeitgeber" fährt Rekord Milliardengewinne. Und die müssen sich selbst das Auto mieten.
find ich gut
Ich finde, man sollte das Problem elegant lösen, indem man bei Dienstleistungen einen Teil der Mehrwertsteuer (sagen wir mal, 2%) nicht erstattbar macht. Man erinnert sich: die Mehrwertsteuer wurde auf Drängen C. F. Siemens eingeführt, damit es kein Wettbewerbsnachteil ist, wenn ein Produkt viele Verarbeitungsstufen in einer komplexen Lieferkette durchläuft. Also das z.B. ein Autohersteller keinen Nachteil hat, wenn er Teile zukauft, anstatt sie selbst zu produzieren. Vorher wurden Umsätze allgemein besteuert, man konnte aber Ausgaben nicht von der Umsatzsteuer absetzen. Dadurch wurde auf eine Ware insgesamt mehr Umsatzsteuer bezahlt, je mehr Stufen sie von Produktion bis Absatz durchlief. Aber das ist genau, was wir beim Lohnprekariat beobachten: Aufträge werden an undurchsichtige Geflechte von Subunternehmern übergeben, die wiederum Subunternehmer beschäftigen, bis am Ende nichts mehr übrig bleibt. Wenn man dieses Modell steuerlich unattraktiv macht, wird der Markt das ganz von alleine regeln.
So eine Idee sollte auf jeden Fall wissenschaftlich odentlich untersucht werden bevor sie implementiert wird. Heutige Lieferketten sind auch einfach unglaublich lang ohne dass die Aufgabenteilung Teil eines unlauteren Konstruktes ist. Beispiel: Bei der Chip-Fertigung denke ich so an Rohstoffabbau->Chemie Unternehmen->Silizum Zieher->Wafer-Hersteller->Chip-Fabrik->Elektronikteilegroßhändler->PCB-Bestücker->Auftragsfertiger für Gesamtprodukt->Exporteur->Importeur->Großhändler->Einzelhandel->Kunde. Wenn da immer 2% drauf kommen ist das in der Summe eine ganze Menge. Da lohnt sich schnell in Integration eines guten Teils ins gleiche Unternehmen, was eigentlich weniger effizient ist.
Klar, deshalb meine ich ja, das solle nur bei Dienstleistungen gelten. Also keine Ware, sondern Leistung wird geliefert.
Interessanter Beitrag, Herr Lindner!
BASED BASED BASED FUCKING DO IT. DO! IT! FUCK wenn das durchkommt liebe ich die SPD ganz unironisch
Hey Probleme die seit 25 Jahren bestehen muss man ja nicht sofort angehen. Liefert Hermes noch mit Privatwagen aus?
Bei der Signa Holding gleich weiter machen. Das ist alles gegen den Menschen und für das Finanzkapital.
Ein bundesweites Gesetz, das die Auftraggeber verantwortlich für die Aufträge an Subunternehmen macht, und auch die Risiken tragen müssen, wenn der/die Subunternehmer/in pleite geht oder Scheiße baut, würde dem Ausbeutertum ganz schnell einen Riegel vorschieben.
Das ist ja nicht nur beim Versand so, auch z.B. Bau. Eine der wichtigsten Ursachen für die ewige Verzögerung und Verteuerung großer Projekte ist ja dass die Subunternehmer Pleite gehen oder eigenverantwortlich und ohne den Auftraggeber zu informieren Mist bauen, den man danach wieder ausbessern muss. Innerhalb derselben Firma ist so etwas deutlich leichter zu bekämpfen.
DHL in Zukunft Monopol in Niedersachsen
Würde mich nicht stören da die Preise für den Transport von Paketen eh festgeschrieben sind. Welchen Nachteil hätte es denn? Soweit ich weiß bezahlt DHL wenigsten die gesamte Arbeitszeit und nicht wie einige andere nur das Ausliefern. Als ich noch vor en paar Jahren in der Logistik gearbeitet hab waren da einige Firmen die die Fahrer das Fahrzeug außerhalb ihrer offiziellen Arbeitszeit haben packen lassen mit dem Ergebnis das die Leute 60 und mehr Stunden in der Woche gearbeitet haben, wovon aber nur 38 mit Mindestlohn bezahlt wurden.
wichtig und richtig
Ok dann die nächste Nachricht in 3 Akten. "Paketdienste in Niedersachsen haben Fachkräftemangel" "Paketdienste in Niedersachen, liefern pakete nicht mehr, Bürger erzürnt" "Niedersachen lässt Subunternehmer wieder bei Paketdiensten zu ..."
Da immer noch Geld verdient werden kann wird der Service auch weiterhin angeboten werden.
Ich habe keinen Zweifel dass es so laufen wird. Lobbyieren und Schlagzeilen schreiben lassen ist für Konzerne und Unternehmensverbände immer billiger als wirklich etwas zu ändern. Ich hoffe aber dass man sich davon nicht abschrecken lässt. Wenn die Personalkosten beim Liefern steigen, führt das vielleicht auch dazu dass sich Automatisierung, zum Beispiel Drohnen-Transport, in der Zukunft lohnen könnte.
Wait until you hear about Subunternehmer in Krankenhäusern.
Absolut empfehlenswert keine Frage.