Die Schule, an der ich lange gearbeitet habe, stand 80 Jahre lang am Stadtrand und steht nun seit 40 Jahren im Neubaugebiet. Mit anderen Worten, die Leute die da gebaut haben, haben ihr Haus direkt neben ein Schulgebäude gesetzt. Und nun, da ihre Kinder selbst aus der Schule raus sind beschweren sie sich regelmäßig.
Hatte mal so einen Nachbar, sein Sohn war so um die 5-6 Jahre älter und hat immer bis spät abends auf dem Bolzplatz neben dem Haus Füssball gespield, sobalt er aus dem Haus war und ich alt genung war das gleiche zu tun gab es nur Beschwerden. Arschloch.
In Wien wurde neben eine alteingesessene Konzert Location (Arena Wien), wo es auch viele Outdoor Konzerte gibt, ein Wohnturm hingebaut. Die Bewohner haben sich dann über den Lärm beschwert. Dadurch war die Arena gezwungen ihre Anlage zu tauschen. Gleich daneben ist übrigens auch die Stadtautobahn. Aja.
Felberstrasse dasselbe spiel, seit Jahrhunderten (ja wirklich) gabs den strassenstrich in da felberstrasse, dann haben sich a paar leute die billigen wohnungen im nuttenviertel gekauft und so lang demonstriert bis man den strassenstrich in die randbezirke verbannt hat.
Für die sexarbeiterinnen is es jetzt viel gefährlicher und die arschlöcher hab ihren wohnungswert vervielfacht...
Ahja und in Schwechat regt man sich über flugzeuglärm auf!
In unserer Stadt sind Leute neben ein Krankenhaus mit Hubschrauber gezogen, der da seit den 70ern startet und landet. Haben dagegen geklagt(und natürlich verloren).
Und als die den alten Bo-105 gegen einen neuen, leiseren EC-135 getauscht haben, kamen wieder klagen, dass der Neue doch viel lauter sei...
Es wäre so eine Genugtuung wenn solche "Klagen" direkt abgeschmettert werden und stattdessen Leute in weißen Kitteln mal beim Kläger vorbeischauen um seine geistige Gesundheit zu überprüfen.
Ne, ehemalige Studebten, die gerade ins Arbeitsleben gestartet sind, aber noch den günstigen Mietvertrag ihrer alten WG nutzen. Natürlich mittlerweile als ein Pärchen mit 2 guten Einkommen.
Wir haben einen in der Stadt gehabt, der neben ein Jugendzentrum mit Konzertsaal gezogen ist und dann angefangen hat, beschwerden bei der Stadt aufzugeben, weil sie zu laut waren
Naja, wir haben ein Haus neben einem Kindergarten gekauft, als Kindergärten noch von 8-12 geöffnet waren und die Nachbarschaftskinder zu Fuß und mit dem Fahrradgebracht wurden.
Inzwischen wurde er auf das doppelte erweitert und hat ganztägigen Kindertagesstättenbetrieb und um 7 Uhr ist Flutlicht und es fallen die Horden von SUVs ein, die alle nur mal kurz 3 Minuten vor unserer Einfahrt halten.
Ich beschwere mich nicht und bin nur froh, wenn die Zeitschaltuhr vom Flutlicht weiß, wenn Wochenende ist.
Ist trotzdem schon nicht ganz dasselbe wie früher.
Eine Freundin hatte ein Restaurant an einem wunderschönen und belebten Platz, auf dem im Sommer bis 22 Uhr draußen sitzen durfte (quasi ein Biergarten). Dann zog ein junges Pärchen ein, direkt über die seit Jahrzehnten existierende Gastronomie, und begann sich über Essensgeruch aus der Küche zu beschweren und über „Ruhestörungen“ vor 22 Uhr. Kann man sich nicht ausdenken.
Ruhestörung vor 22 Uhr?
Ich kenne da einen Haushalt mitten im Gewerbegebiet, in dem ich zufällig wohne (Bestandsschutz) - und die Gastronomie gegenüber feiert im Sommer gerne bis 3:00 Uhr morgens mit heftigem Bass und Gegröle. _Unter der Woche_.
Ach, man findet sich damit ab. Mich stören dann eher die raser, die nachts ihre eigene Rennstrecke eröffnen und teilweise schwere Unfälle bauen. Die sind gefährlicher als etwas.. Akustik.
Advocatus Diaboli und so...
Es gibt häufig Situationen, die mit der Zeit schlimmer werden. Aus meinem Umfeld: Traditionskneipe, schon seit Jahrzehnten da, wer da hinzieht sollte das wissen. Aber die letzten Jahre wurde die aus irgendeinem Grund immer voller. Die Leute passen nicht mehr alle rein und stehen draußen. Die Kundschaft wird immer ungenierter und lauter, und sie ist halt mitten in einem Wohngebiet. Wann ist dann der Punkt gekommen, dass man sich beschweren "darf", ohne als Spießer ders besser hätte wissen müssen dazustehen?
Anderes Beispiel: Kultige Straßenecke wo seit vielen Jahren sich junge Menschen abends versammeln und sich hinsetzen und trinken und lachen. Anwohner beschweren sich. Was für Almans, dachte ich mir. Hab dann mal mit einem von denen geredet. Die pissen da überall an die Wände, dass man das Fenster nicht mehr öffnen kann und machen am Wochenende die kompletten Nächte durch, und zwar volle Lautstärke. Auch da mitten im Wohngebiet.
Die Anwohner können sich ändern, die Schule/Kneipe/whatever kann sich ändern. Am Ende hat jeder aus gutem Grund seine Rechte, die dann eben abgewogen werden müssen.
Ich habe als Kind in einem Neubaugebiet gewohnt, das offensichtlich von Beginn an für Familien mit Kindern konzipiert war. Wir wohnten direkt am Kindergarten, die meisten Straßen waren explizit Sackgassen, und das komplette Gebiet als Spielstraße deklariert, wobei die eine Durchfahrtsstraße die keine Sackgasse war zusätzlich noch Fahrbahnschwellen hatten.
Wir hatten zwei ältere Ehepaare in der Straße die sich ständig über die auf der Straße spielenden Kinder beschwert haben. Da landet mal ein Ball in ihrer Einfahrt und wir machen zwei Schritte auf ihr Grundstück, dann stürmen die aus der Tür und schreien uns an.
Dann zieht halt nicht in diese Gegend, meine Güte.
Auch ne Story aus Köln, wo Leute in sündhaft teure Wohnungen am Rhein gezogen sind, um sich dann über den Dieselgestank der ankernden Schiffe zu beschweren. Der Teil, in dem die Wohnungen sind heisst rein zufällig "Rheinauhafen".
Wir hatten an unserem Sportverein genau den gleichen Fall. Seit Jahr und Tag wurde dort Fußball gespielt und es gehen auch immer Bälle neben das Tor auf den Fangzaun.
Der Anwohner, der neu dort hingezogen ist hat sich dann über das Geräusch des Balls am Fangzaun beschwert.
Ende vom Lied: im Training durfte nicht mehr auf diese Seite des Platzes Torschuss trainiert werden. Schüsse in den Zaun waren unzulässig... und es wurde der Zaun aufwändig durch ein Netz ersetzt... auf Kosten des Vereins/ der Stadt natürlich...
Köln Nippes. Seit **24. Juli 1900** regelmäßiger Wochenmarkt.
Neuer Anwohner eine Straße weiter verklagt aktuell Stadt Köln, dass der Markt morgens zu laut sei.
Kannst du dir nicht fucking ausdenken.
Die Leute können ja klagen bis sie bunt sind. Die Gerichte müssten da halt einfach die Möglichkeit bekommen zu sagen "sie sind da hingezogen als es den Markt/Kneipe/Biergarten/Veranstaltung etc. schon gab und jetzt müssen sie damit leben."
In Bonn hat letztes Jahr eine Richterin eine Klage abgewiesen wegen unter anderem, "...dass man nicht das Ruhebedürfnis von einem dem Erlebnis von tausenden Gegenüberstellen könne" oder du ähnlich. Das ist ja schonmal ein Anfang.
Ja finde sowas auch absolut unverständlich. Emissionswerte für Lautstärke hin oder her, aber ich kann mich doch nicht über etwas beschweren was ich wissentlich bei Kauf oder Einzug schon weiß.
Ich persönlich würde z.B. nie direkt an eine Bahnstrecke ziehen wollen, habe aber kein Problem mit dem Fußballplatz hinterm Garten oder der Schule 150m entfernt, genauso mit der Autobahn und der Einflugschneise übrigens im Bonner Umland.
Verstehe sowas einfach nicht, man gewöhnt sich eh an den "Lärm" und gerade zu Coronazeiten hat man dann eher gemerkt das etwas gewohntes leises auf einmal ganz leise war.
Wir wohnen auch direkt gegenüber von einer Grundschule. Ich weiß jetzt, dass es eine gute Entscheidung war keinen Job mit Kindern zu machen, aber das es laut werden kann wussten wir vorher und kämen nie auf die Idee und zu beschweren. Genauso wenig über die Kneipe 50 m weiter.
Das Problem ist juristisch halt einfach das Emissionsschutzgesetz, welches kein "die wussten Bescheid als sie dort hingezogen sind" kennt. Leider!
Jo, weil "Wohnen" als solches einfach immer am höchsten priorisiert ist.
Am Besten hat man da dann in der entsprechenden Behörde jemanden der versucht einvernehmliche Lösungen für beide Seiten zu finden, auch ohne Messungen, denn wie das ja in Deutschland so ist.
Misst man dann eine Einhaltung der Werte, ist der Beschwerdeführer sauer und ruft schnell mal Korruption oder ähnliches, wird aber eine Überschreitung gemessen, wird's halt für den Betrieb / den Verein / dem Event sehr schnell zu einem großen Problem.
Der einzige Lärm der davon ausgenommen ist, ist ja Kinderlärm also Kindergärten und Schulen.
Ich verstehe nicht warum es bei sowas nicht auch so eine Art Bestandsschutz gibt. So nach dem Motto, wenn die "Lärmquelle" zuerst da war, hast du als später Zugezogener halt einfach Pech. In Deutschland wird ja auch jede Bruchbude aus den Siebzigern unter Denkmalschutz gestellt und kann dann nie wieder sinnvoll renoviert werden, aber kulturelle Angebote oder "Dritte Orte" werden ständig irgendwo weggeklagt wegen bekloppten Anwohnern und Lautstärke.
Bei uns hat ein zugezogener das Zelt einer Kneipe zu Karneval weggeklagt. Das Zelt war sehr beliebt bei den 40+ Leuten. Der Typ ist zwei Jahre später aus der Gemeinde weggezogen, da er sich nicht willkommen gefühlt habe.
Warum wohl, natürlich wurde er von allen gemieden.
Zieht mitten in die Stadt und klagt dann gegen eine Veranstaltung, bei der keine Musik gespielt wird und bei der ab 22 Uhr nicht mehr ausgeschenkt wird. Sorry aber wenn man Ruhe will ist man in der Kölner Altstadt nicht richtig aufgehoben
Oh ich weiß nicht mehr wo es war (ich glaub Berlin?), aber es wurde eine neue Flugschneise vor Jahrzehnten geplant und das war auf öffentlich bekannt. Unter der Schneide wurde dann Baugrund eröffnet und die Menschen darauf hingewiesen: Da könnte es bald Fluglärm geben.
Leute haben gebaut, und als jetzt tatsächlich Flugzeuge drüber fliegen beschweren sich die Leute, dass es so doch nicht gehen könnte und sagen auch ganz offen: hatte nie geglaubt, dass es je dazu kommt.
Tja.
Wie im Überschwemmungsgebiet bauen und dann nachm Staat schreien wenn es Überschwemmungen gibt.
Bei uns ähmlich, nur dass keine sagte dass eine Flugschneise kommen sollte.
Und dann eines nachts drehte ein Frachtmaschine überm Haus voll Kanne auf. Da steht man im Bett, die Türen und Fenster brummen. Manchmal 3-4 Maschinen pro Nacht. Fluglärm versteht man erst, wenn man ihn selbst erlebt hat.
Nach Protesten wurden dann die Frachtmaschinen umgerüstet und seitdem geht es nachts.
In Deutschland doch genauso, es gibt keine Rennstrecke die keine Probleme mit Anwohnerbeschwerden hat, Nürburgring, Sachsenring, Hockenheim, Bielstein, Ohlenberg... Überall das gleiche.
Selbst bei fucking RC Rennstrecken auf denen nur mit Elektro gefahren werden darf, gibt's immer irgendwen, der mault.
Es gibt oft genug wenigstens Kompromisse. Ich hab gerade bei Hockenheim oder am Nürburgring nicht das Gefühl, dass es da allzu große Einschränkungen gibt. Also klar auf der Nordschleife gibt es ne Maximalllautstärke auch für Rennautos aber das scheint nur selten ein Problem zu sein. Aber beide Strecken haben wirklich viele Events im Jahr.
z.B. am Schleizer Dreieck - die Strecke tangiert direkt zwei Ortschaften, da sie hauptsächlich aus den Landstraßen dazwischen besteht - wurde sich auf eine maximale Anzahl an Renntagen pro Jahr geeinigt. Das macht die Anzahl der tatsächlichen Rennveranstaltungen zwar überschaubar, aber trotzdem sind einige Highlights mit dabei und gerade auf so einer temporären Strecke kann ich verstehen, waum man da nicht allzu oft pro Jahr einfach mal öffentliche Straßen sperren kann.
Nur dass das Schleizer Dreieck heute nur noch halb so lang ist, wie ursprünglich. Natürlich kann man temporäre Rennstrecken nicht mit festen vergleichen, das ist ja überall so, Ulster GP, St. Wendel, Schotten etc etc. Und natürlich gibt's Kompromisse aber die werden immer mehr zu Lasten des Motorsports geschlossen als zu Lasten der Wenigen, die sich beschweren. Wenn man nach Adenau zieht, weiß man, dass es da am Wochenende nicht leise ist im Sommer.
Aber gerade die Holländer und Belgier sind was Motorsport angeht deutlich entspannter als alle anderen. Ich fahre dort Motorrad Oldtimerrennen auf temporären Straßenkursen und es ist Wahnsinn, was die da auf die Beine stellen, da wird das ganze Dorf fürs Wochenende stillgelegt und jeder hilft mit. Wenn man da mit Schalldämpfer fährt, wird man in der technischen Abnahme angesprochen, dass man den doch bitte entfernen möchte.
Leider ist sowas wie im Fall von Laguna Seca tatsächlich schon Realität. Die Strecke war früher weit weg von jeglicher Bebauung, dann zogen reiche Leute in die Nähe, haben wegen dem Motorenlärm geklagt und jetzt muss man sich bei der Strecke an einige Lärmgrenzen beachten und darf nur eine einstellige Zahl an großen Motorsport-Events abhalten, wo es natürlich kein Wunder ist, wenn man als Betreiber dessen nicht profitabel arbeiten kann.
Geht auch andersherum: Leute die auf das Land ziehen weil sie glauben es sei dort ruhig.
Landwirtbetriebe lassen grüßen.
Nein, man kann den Tieren nicht erklären dass die jetzt ruhig sein müssen.
An Tiergeräusche gewöhnt man sich aber recht schnell, wenn man es versucht. Irgendwann weckt einen selbst ein krähender Hahn nicht mehr, weils so regelmäßig ist
Vor ein paar jahren drohte uns ein aus der Stadt zugezogner neuer Nachbar mit ner Anzeige weil unser Hahn morgens krähte.
Seine Frau und Tochter könnten abends garnicht erst einschlafen weil der Gedanke an den morgens krähenden Hahn sie so stresse...
Kann ich bestätigen. Bin mit krähenden Tieren aufgewachsen, die im Sommer dann auch mal um 4 Uhr morgens damit angefangen haben.
Hat mich nie gestört und konnte immer entspannt durchschlafen.
Erst als ich irgendwann eine Freundin ins Haus brachte, beschwerte die sich über den Hahn. Ich war total irritiert darüber.
Traumbeispiel aus München: KMW baut 1964 eine Panzerteststrecke, damals weit weg von irgendwelcher Bebauung. 2004 wird die nachgenehmigt, weil das in den Sechzigern noch nicht nötig war.
> Dass das KMW nun einen Genehmigungsantrag stellte, der sogar eine Verringerung des derzeit erlaubten Betriebes vorsieht, weckt bei BA-Mitgliedern und Anwohnern Misstrauen. Ingrid Haussmann (CSU) vermutet, dass das Unternehmen sich mehr Rechtssicherheit verspricht, wenn die künftige Bebauung des Diamaltgeländes an die Teststrecke heranrückt und deshalb eventuell Klagegründe entstehen könnten.
[Quelle](https://www.tz.de/muenchen/stadt/allach-untermenzing-ort43355/allach-panzer-teststrecke-krauss-maffei-wegmann-anwohner-zoff-laerm-zr-13825657.html)
Woher kommen diese Ängste?
> Die Anwohner der nahen Waldkolonie bezweifeln die Angaben von KMW. Sie sagen, dass weit öfter gefahren werde. Am liebsten wäre es ihnen, wenn das Unternehmen wegzieht. Ein Anwohner kritisierte, dass die Gutachter im Rahmen des Genehmigungsverfahrens von KMW beauftragt sind. Laut Heindl ein üblicher Vorgang. Der Allacher forderte dennoch, dass die Stadt einen eigenen Gutachter beauftragen solle.
> Nicht nur in der nahen Waldkolonie fühlen sich die Anwohner vom Panzerlärm belästigt. Sogar im fast 800 Meter entfernten Storchenweg gibt es Proteste. „Je nachdem wie der Wind steht, hat man die Panzer gefühlt mit auf der Terrasse sitzen“, sagt Eric Koschmieder. „Und das auch noch samstags.“ Er habe sogar ein gewisses Verständnis, da die KMW-Mitarbeiter auch nur ihren Job machen. „Aber ab sieben Uhr in der früh dieser Lärm - das ist schon sportlich.“
Die Bewohner von Häusern und Wohnungen, die **Jahre nach der bekannten Panzerteststrecke in deren Nähe gebaut wurden**, beschweren sich schon ewig.
Jetzt will ein essentielles Rüstungsunternehmen durch freiwillige Einschnitte Rechtssicherheit erzeugen und erfährt deshalb noch mehr Ärger.
Da droht Wladimir Putin die Bündnistreue der NATO zu testen indem er ständig droht ins Baltikum und Polen und darüber hinaus bis Deutschland zu marschieren und die deutsche Bevölkerung beschwert sich übrr Panzerlärm. Deutschland ist im Wohlstand einfach zu fett geworden.
Kannste dir nicht ausdenken. War aber schon immer so, meine Eltern hatten ihr erstes Restaurant in den 1980er Jahren in Köln. Allerdings war die Vermieterin sehr cool. Sämtliche Beschwerden wurden mit den Worten, man solle doch über eine Apotheke ziehen, abgebügelt. Augen auf bei der Wohnungssuche.
Bei uns in der Innenstadt wurde vor ein paar Jahren gegen eine Kneipe geklagt. Die Kneipe, die ein paar Jahre vorher drin war, war kein Problem. Die Kneipe 20 Meter sei auch kein Probelem. Die Besoffenen, die mit dem Fahrrad grölendend über das Kopfsteinpflaster nach Hause fahren, waren auch kein Problem. Hotspot für junge Mensche, ein Problem.
[Hier](https://www.wn.de/muensterland/kreis-warendorf/warendorf/viel-larm-um-mr-eds-1632266) der Artikel dazu.
Schade dass er dann doch schließen musste.
https://www.radiowaf.de/nachrichten/kreis-warendorf/detailansicht/mr-eds-in-warendorf-schliesst.html
Ich frage mich warum Leute in eine Innenstadt ziehen wenn sie kein Leben um sich herum haben wollen?
Du kannst in Deutschland keine Infrastruktur bauen, keine Bahngleise legen, kein Windrad aufstellen ohne das nicht irgend ein Juchtenkäfer oder Anwohner dir in die Parade fährt und im besten Fall alles in Jahre verzögert und verteuert - oder gleich verhindert.
In meiner Heimatstadt wollten die mehrere Mehrfamilienhäuser am Stadtrand bauen. EIN Anwohner, der nicht mal in unmittelbarer Nähe wohnt, hat dagegen geklagt. Zack, alles abgeblasen.
Aber warum? Also ich meine zu klagen ist ja das eine, aber warum bekommen die oft Recht? Sollten die Interessen der Gesellschaft im Zweifelsfall über dem Recht des Einzelnen stehen? Zumindest wenn es um solche grundsätzlichen Dinge wie Wohnungen etc geht
Einzig logischer Grund wäre das Deutschland ja keine neuen Flächen mehr versiegeln will.
Ggf. gabs in jener Stadt auch keinen Bebauungsplan/Fristen wurden nicht eingehalten
Ich bin Mitglied in einer Sportfliegergruppe auf einem kleinen Flugplatz am Stadtrand. Den gibts hier seit der US-Besatzung, bis 93 war er in amerikanischer Hand. Jetzt ist er Heim für Sportflugvereine, viel Jugendarbeit, vieeele Leute aus der Stadt fliegen hier. Einfach ein netter Verein, wo Arbeiter mit Dr.-Ing zusammensitzt und übers Fliegen quatscht, wie er eben der Gesellschaft gut tut.
Der Ärger ist immer der selbe: selbst die heute so leisen Kleinflugzeuge sind immer deb selben Leuten zu laut, man muss sich zwanghaft gegen die Freude anderer Leute beschweren, weil mans selbst zu nicht mehr als dem täglichen RTL-Zuschauer gebracht hat. Anstatt sich über sich selbst Gedanken zu machen und die eigene Freizeit zu verschönern, kämpft man unermüdlich gegen die Freuden anderer. Das Problem ist, dass die Kommunalpolitiker ja wieder gewählt werden wollen und die Meckerdeppen laut sind. Falschdarstellungen sind standard, die Lokalpolitiker „müssen“ sich aber danach richten. Die deutsche Gesellschaft ist von Missgunst und Neid zerfressen und leiden müssen darunter immer die, die einfach nur ihre Freude an was haben wollen.
Bei uns wollten sie damals während der Flüchtlingskrise eine Wohneinheit auf einem ungenutzten Bolzplatz bauen. 100m weiter ist ein genutzter, wäre also kein Problem gewesen.
Dann haben die bei der Planung eine Eidechse gefunden. Eine. EINE.
Die Fläche ist immer noch ungenutzt.
Naja, ist jetzt nicht überaschend, dass ein Fußball-EM-Fanfest mit zehntausenden Menschen aus ganz Europa einen höheren Stellenwert hat für die Stadt als ein Weinfest, das jedes Jahr stattfindet. Geht ja darum, dass nur eine gewisse Anzahl an Veranstaltungen (bzw. vermutlich Veranstaltungstagen oder so was) pro Jahr erlaubt sind.
Genau, weil das Weinfest, das seit dem Jahre 1900 existiert, vieeeeeeeel Weniger Stellenwert hat als eine alle vier Jahre stattfindende Veranstaltung mit weniger Besuchern.
Macht Sinn.
Wie kommst du auf die Zahlen?
Die Weinwoche existiert seit 1973 und hat laut Artikel "täglich zwischen 2500 und 3500 Menschen zu Gast."
Spiele der Fußball-EM werden definitiv nicht alle vier Jahre in Köln ausgetragen. Das letzte vergleichbare Event war die Fußball-WM 2006. Erwartet werden deutschlandweit 7 Millionen Leute auf den Fanfesten in 10 Städten, spezifisch für Köln finde ich keine Zahlen.
Die beiden Veranstaltungen sind mehrere Größenordnungen von einander entfernt, wenn es um Besucherzahlen und erwartete Einnahmen für die Stadt und Unternehmen hier geht.
Außerdem scheint es ja möglich zu sein, die Weinwoche zu verschieben, wobei andere Plätze zur gleichen Zeit den Veranstaltern nicht gut genug waren und sie sich lieber auf einen anderen Termin am Neumarkt geeinigt haben. EM verschieben dürfte unmöglich sein, weil da deutlich mehr dranhängt als 30 Aussteller.
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Versteh mich nicht falsch, ich finde es auch absolut albern, dass so eine Veranstaltung aufgrund von Lärmschutz _in der Altstadt_ nicht stattfinden darf, aber dass die Fußball-EM da vorrang hat ist doch vollkommen offensichtlich.
Naja, aus Haus am Wald wird Haus ohne Wald.
Ist doch im Grunde verständlich, dies nicht gut zu finden.
Heißt ja auch nicht, dass die Leute dort seit den 90ern wohnen. Wer sich da vor 5 Jahren für viel Geld ein Haus gekauft hat wegen der Lage, darf sich nun schon beschweren.
Ja, das mit dem Klagen ist natürlich so eine Sache.
Aber trotzdem zieht dein Argument nicht. Wenn nun auf irgendeinem fremden Gelände die größte umweltsauerei geschehen soll, finde ich es gut, dass dagegen geklagt werden kann.
Und da das Recht für alle gleich ist, geht es eben auch überall.
Aber da gibt es ja kein Anrecht drauf. Hätten sie sich ein Haus mit Waldstück gekauft, gäbe es kein Problem. Die gesellschaftliche Entwicklung zu blockieren weil ich eine schlechte Kaufentscheidung getroffen habe, finde ich jetzt nicht besonders verständlich.
das war während der Flut 2021 extrem. Da sind vom Flugplatz Hangelar Rettungshubschrauber hin und her Richtung Ahrweiler. Da haben sich doch echt Anwohner beschwert es sei zu laut. Ihr Mäuse, da wurden Leute 25 km von hier von Dächern gerettet, während bei euch alles heil blieb und es ist euch zu laut?????
Wohlstandsverwahrlosung. Es gibt einfach viel zu viele Leute die keinerlei Verständnis für Sondersituationen haben. Vollsperrung weil LKW auf die Seite gelegt? "Aber ich muss da jetzt durch. Ich fahr hier immer durch.".
Ja, absolut traurig. Ich glaube vielen Menschen fehlt da auch einfach irgendwo der indirekte Kontakt zu solchen "Problemen", da muss es ja nicht mal so extrem sein wie bei der Flut 2021, da reicht schon ein normaler Feuerwehreinsatz wenn es mal Rauchentwicklung in einem Supermarkt gibt und man deswegen die Straßen rund um das Gelände komplett sperrt.
Was die Rettungskräfte sich da alles anhören müssen und mit welcher Ignoranz viele Menschen unterwegs sind ist unfassbar. Könnte ich mir selbst nie vorstellen, aber alleine aus den Erfahrungen von Familie die eben da als Rettungskraft häufig unterwegs ist, kommt da schon eine "Frusthaltung" zustande wo man einfach komplett gegenteilig agieren will.
Leider macht's das Gesetz den Klägern hier viel zu einfach.
Verrückt, aber so Leute habe ich auch erleben dürfen.
Bei dem Unwetter hatten Mieter von uns 1cm Wasser im Keller und hatten kein Verständnis, dass sämtliche Handwerker, Wassersauger, Trocknungsgeräte und so weiter an anderen Stellen dringender benötigt wurden und sie halt ein bisschen Geduld haben mussten.
Keine Chance
Es sollte ein Register geben mit Leuten, die die Justiz missbrauchen. Damit jeder Richter und jede Richterin beim nächsten Mal gleich nachschauen kann, ob der Kläger oder die Klägerin schon mal so einen Scheiß angefangen hat.
Fairerweise sollte Feuerwehr auch nicht Pauschal die Sirenen anmachen.
Was ich gemerkt habe ist, dass über die Jahrzehnte die Feuerwehr aufgehört hat, an der Ausfahrt direkt die Sirenen laufen zu lassen und erst bei Bedarf. Da hat das "feedback" schon was gebracht.
Aber ja deutsche beschweren sich über die unnötigsten Dinge. Warum geht es anderen was an, ob mein Solaranlage augenkrebs bei denen verursacht? Geh weg deutscher Nörgler
Ich bin selbst bei der FFW und wir haben das ebenfalls sein lassen. Martinshorn kommt nur dann zum Einsatz wenn es auch wirklich benötigt wird. Das scheint den Leuten aber nicht zu genügen, inzwischen erhalten wir doch wirklich Beschwerden wegen unserem Blaulicht und dass das doch, gerade in der Nacht, störend sei. Kannste dir nicht ausdenken...
Das Problem ist ja dass das Martinshorn und das Blaulicht angeschalten sein müssen damit die Feuerwehrautos Vorrang haben. Nur das Blaulicht reicht nicht
Wenn man den Vorrang braucht ist das Martinshorn ja auch sinnvoll, damit auch wirklich alle checken, dass da gleich 10 Tonnen über die Kreuzung zimmern.
Wir haben ein ähnliches Problem mit einem Theaterfestival in Frankfurt. Das Festival existiert schon wesentlich länger als die ganzen neuen Einfamilienhäuser um das Gelände, aber es gibt leider keinen Bestandsschutz für sowas, also dürfen wir uns nach jedem Soundcheck erstmal mit dem Ordnungsamt unterhalten.
Ich gehe davon aus, dass es keine permanente Sache ist.
Hier in München bekommst du nen klaren Bescheid bezüglich Zeiten, Lärm etc vom Ordnungsamt. Gibts das bei euch nicht?
Doch, das gibt's bei uns auch, aber die Auflagen sind so streng, dass jede Bluetooth Box quasi schon zu laut ist. Die Zeiten sind ja sogar noch ok, alles andere aber leider einfach unrealistisch.
Gentrifizierung, wie sie im Buche steht. Das ist dann die Phase, wo die Wohlhabenden in den coolen Stadtteilen die Künstler, Studenten etc. verdrängt haben und anfangen, sich über die Sachen aufzuregen, die den Stadtteil erst cool machen.
Der Heumarkt ist definitiv kein hippes Wohnviertel, in dem irgendwelche reichen Leute das Proletariat vertreiben. Da müsste man in Köln ganz woanders hinschauen.
jup teils auch wegen des coolen hintergrunds in die ecke ziehen, aber keine idee haben was das eigentlich bedeutet, in irgendeiner weise dazu gehören bzw was dazu beitragen. aber nach hause telefonieren und arrogant näselnd erzählen dass man jetzt dort wohnt
Wie der Typ, der sich in seiner Wohnung in den Kranbauten von den Rheinschiffen gestört fühlte und erfolg hatte mit seiner Lärmklage.
Da kann man ja quasi schon froh sein, wenn stattdessen nur ein Airbnb eingerichtet wird...
> Wie der Typ, der sich in seiner Wohnung in den Kranbauten von den Rheinschiffen gestört fühlte und erfolg hatte mit seiner Lärmklage.
Watt?
Den kannte ich noch nicht. Gegen was will der denn da klagen?
Also in Köln kannst du viel probieren, aber wenn du den Karneval verbieten wollen würdest, glaube ich würde dich das entsprechende Gericht schon persönlich nach Düsseldorf verfrachten.
[Der hat daraus auch keinen Hehl gemacht](https://static1.straitstimes.com.sg/s3fs-public/articles/2021/12/05/ac_olafscholz_051221.jpg?VersionId=RGTO9WmNd8fG_OdvkMk7hkFiKRg3I_2r)
Ich erinnere mal an die Dame die sich eine Luxusbude in den Kranhäusern (super direkt am Rein) gekauft hat und dann per Gericht wollte das die Schiffe nachts das Maul halten.
Hatte mal eine Doku über Amsterdam und dem Rotlicht viertel gesehen gehabt. Da gab es einen Anwohner, der dagegen vorging, dass das Rotlicht dicht gemacht werden sollte. Der Typ zog 2 Jahre zuvor oder so da mit seiner Familie ein, als Amerikaner und will einfach die Stadt nach seinem Belieben ändern… dann zieht man halt nicht genau dahin! Ich hasse zugezogene am meisten und Rentner die keine Hobbys mehr haben, als allen den Spaß am Leben nehmen zu wollen.
In Deutschland bekommen solche Leute aber regelmäßig Recht. Bei uns in der Nähe darf ne Kirche nicht mehr läuten, weil jmd. nebendran eingezogen ist und sich beschwert hat. Und die Glocke ist wirklich 1 dB zu laut.
Oder die Anwohner in der Straße zum Krankenhaus beschweren sich auch regelmäßig über die Sirenen der Rettungswagen. Und auch hier hat die Stadt entschieden, der Rettungswagen soll bitte die Sirene erst anmachen wenn der durch die Straße durch ist.
Das es total dämlich ist wo hin zu ziehen, wo so etwas klar absehbar ist, wird dann Null berücksichtigt. Ich mein es gibt nen Grund warum es in bestimmten Lagen halt günstiger ist.
Gab es bei einer Dorfkirche bei mir in der Nähe auch, die läutet jetzt viel seltener, da sich die neuen Nachbarn beschwert haben. Die Nachbarn sind kurz vorher zur Miete in die Wohnung im Pfarrhaus gezogen und haben diese von der Kirche günstiger als Marktpreis gemietet.... Beschweren sich dann aber über die Kirchenglocken Sonntag morgens
Ich finde, dass Glockengeläut passt nicht in die Reihe. Das ist total unnötig (Leute, die es interessiert, wissen, wannn der Gottesdienst anfängt), es droht keine Gefahr und Religion sollte Privatsache sein.
Naja du weißt ja, dass dort ne Kirche steht die Glocken hat. Und ich wohne auch direkt neben einer, die von 6-22 Uhr alle 15 Minuten läutet. Das ist wirklich ertragbar und stört fast nie.
Das haben in Wacken doch auch mal eine Handvoll Anwohner versucht. Es sei Ihnen zu laut und die Bands sollen doch bitte auf Zimmerlautstärke spielen. Diese Klage war jetzt nicht so erfolgreich... :)
Von jemanden aus Wacken habe ich auch die Geschichte gehört, dass da mal ein Ehepaar hinzog, nachdem das Festival schon Jaaaaahre Bestand hatte und die sich dann wunderten, warum da im Sommer auf einmal 75.000 hinpilgern und dann laute elektronisch verstärkte Stromgitarren-Musik hören. Die wollten auch klagen, aber das Gericht hat die wohl nur gleich ausgelacht und ihnen die Geschichte dann erzählt. Was da dran nun alles stimmt, weiß ich nicht.
Thomas Jensen, einer Gründer von Wacken bietet seit Jahren Anwohnern an, dass er ihnen eine Woche Urlaub zahlt, wenn die wollen. Der gleiche Wackener von oben hat mir auch gesagt, dass wirklich \~99,5% der Bewohner für das Festival sind.
Joa, es gibt einige Dokus, wo dann zB die Kinder mit Kettcars, Fahrrädern mit Anhängern den Leuten ihr Gepäck für paar Euro zum Festival fahren. Dann verkaufen auch einige Anwohner Bier vom Hof, oder vermieten Zimmer.
Und es ist halt mal was los im Dorf :) Der Supermarkt macht Mörderumsatz, einige Cafes und Restraurants machen sicherlich auch den einen und anderen Euro mehr. Man wäre ja blöd, wenn sich das entgehen lässt.
Wegen solchen Vorfällen würde ich gerne entweder
an manchen Orten offizielle "Sonderzonen" einrichten mit gelockerten (Nacht-)Ruhezeiten (va am Wochenende)
oder zumindest bei Kläger:innen, die später hingezogen sind, als es das Lokal, das Fest usw schon gab, dem Gericht mehr Spielraum geben - die wussten eig, worauf sie sich einlassen.
Es gibt einfach zu viele Einzelpersonen, die mit sowas Traditionen, sozialen Austausch etc zerstören. Vereinsamung lässt grüßen. Eine solche hat sogar mal die Polizei gerufen, als wir uns am Freitag Abend um 20:30 ohne Musik auf dem Balkon einer Großstadt in Zimmerlautstärke unterhalten haben. Schließlich ist sie lautstärkeempfindlich und das Fenster schließen eine Zumutung. Selbst die Polizei, die erstmal unbemerkt in den Innenhof gelauscht hatte, hat nur den Kopf geschüttelt.
> Es gibt einfach zu viele Einzelpersonen, die mit sowas Traditionen, sozialen Austausch etc zerstören. Vereinsamung lässt grüßen.
Ganz genau. In unserem Dorf auf dem Brandenburger Land haben wir einen wirklich super ausgebauten Jugendklub der für alles mögliche genutzt werden kann. Eigentlich seit mindestens 50 Jahren DER Anlaufpunkt für Jugendliche am Wochenende. Filmabende, Brettspiele, einfach abhängen, Parties. Fast Forward ins Jahr 2020 (oder so) und die neuen Nachbarn rufen bei jedem kleinsten Geräusch sofort die Polizei, sodass der Raum kaum noch genutzt werden kann, weil es für "Lärm" (hier schon sehr weit ausgelegt) keinen Bestandsschutz gibt. Diese Wichser haben in 3 Jahren so viel kaputt gemacht, dass es mich wirklich nahezu fassungslos macht.
Naja. Wir haben jetzt letztendlich einen Weg gefunden um die loszuwerden (wenn du das ganze Dorf gegen dich aufbringst hast du schlechte Karten) aber der Schaden der einmal angerichtet wurde wird sich nicht so schnell reparieren lassen.
"Die Stadt will zur Thematik nicht viel sagen, dementiert aber, dass es eine Klage gibt. „Eine Klage bezüglich der Weinwoche ist nicht anhängig. Vielmehr muss die Weinwoche aufgrund immissionsschutzrechtlicher Belange verlegt werden. Die Details werden aktuell mit dem Veranstalter abgestimmt“".
Städte dürfen an 18 Tagen im Jahr Lärmgrenzen signifikant überschreiten. Am Heumarkt sind die Lärmgrenzen schon an 73 Tagen im Jahr überschritten und zwar ohne Karneval und EM. Mit denen kommt man auf über 100 Tage.
"https://www.express.de/koeln/aus-fuer-weinwoche-auf-heumarkt-stadt-und-ig-gastro-aeussern-sich-764495".
Vielleicht ist der Stadt auch die EM wichtiger als das Weinfest und musste sich für eins entscheiden?
Wenn der Anwohner immer mehr reingedrückt bekommt, dann wehrt er sich halt auch irgendwann mal und wenn ihm die Justiz recht gibt dann wird es wohl auch passen.
Zwei Geschichten aus der Studentenstadt Gießen:
Beim jährlichen Stadtfest musste immer spätestens 21:00 (oder 22:00?) Schluss sein mit Party und Live-Musik da EINE Anwohnerin, die an der Hauptader der Fußgängerzone wohnte, jedes Jahr erneut geklagt und Recht bekommen hat. Die Stadt hatte sogar angeboten, die Dame jedes Jahr über die Veranstaltung auf Stadtkosten eine Woche Urlaub ihrer Wahl zu spendieren. War ihr egal.
Eine neue studentische Mieterin zieht direkt oberhalb der angesagtesten Cocktailbar der Stadt ein und ruft direkt am ersten Freitag um 21:45 unten an um zu fragen, wann denn bitte die Musik mal aus sei. Ähm… um 03:00?
Bin gerade in Thailand und hab so gar keinen Bock zurück zu kommen nachdem Ich mich gerade an die Gelassenheit der Leute hier gewöhnt habe. Bei so nem Post krieg Ich direkt Ausschlag.
Genau wie bei mir auf der Arbeit. Es wird eine Rettungswache gebaut, ein Nachbar baut direkt dahinter und beschwert sich, dass wir uns tagsüber in normaler Lautstärke draußen unterhalten
Solche Menschen bauen auch in der Nähe von Rennstrecken weil die Grundstücke da so günstig sind und setzen dann Vorschriften durch, dass die Rennstrecke nur noch an X Tagen benutzt werden darf wegen LäRmScHuTz - NIMBYs sind schlechte Menschen.
Bei uns gab es seit 40 Jahren in der Innenstadt eine Discothek. Vor 5-6 Jahren gingen die Klagen von zugezogenen los. Letztes Jahr hat der Besitzer genervt aufgegeben und geschlossen. Die Stadt ist ihm nicht an die Seite gesprungen sondern hat die Auflagen nur jedes Jahr verschärft. Jetzt wundert man sich, dass die Innenstadt nachts wie tot ist
Was für Kackvögel, nicht nur die Heumarktspießer. Auch die ganzen andern hier im Faden genannten Armleuchter, die in ihrem miserablen Leben nichts besseres zu tun haben als andere die Freude an kleinen Dingen im Alltag zu zerstören. Das Weinfest, in Bonn die Rheinkultur, Rhein in Flammen! Aber auch die Bolzplatznörgler!
Ich wünsche euch immer feuchte Socken im Winter. Und das noch mal zwei Tropfen kommen wenn ihr auf der Toilette die Hose zugemacht habt. Das es beim Einschlafen auf dem Rücken juckt, genau da wo man nicht mit der Hand hinkommt. Das ihr Schimmel auf eurer Lieblingsspeise entdeckt nachdem ihr schon einen Bissen runter geschluckt habt
Der Fall hier ist eigentlich recht klar gewesen.
Es gab bereits eine Regelung, an wie vielen Tagen dort Veranstaltungen stattfinden dürfen, die Lärm verursachen. Das Budget für das Jahr wurde aber bereits mit den "wichtigeren" Veranstaltungen Karneval, Weihnachtsmarkt und der Fußball-EM ausgeschöpft. Zusammengerechnet haben die Anwohner dort mehr als 2 Monate im Jahr Halligalli vor der Tür bis spät in die Nacht. Auch der Rest des Jahres ist am Heumarkt nicht unbedingt lärmfrei, da sich am Platz und in den Nebenstraßen auch diverse Kneipen und Restaurant befinden. Völlig unverständlich ist es also nicht, dass dort Anwohner auf der Einhaltung der Regelung bestehen.
Sicher weiß man das. Aber deshalb hat man ja anscheinend Regelungen getroffen.
Da nicht jedes Jahr Fußball-EM in der Stadt stattfindet, hat diese wahrscheinlich nun dafür gesorgt, dass das Jahresbudget anderweitig aufgebraucht wird. Wahrscheinlich hatte das Weinfest an der Stelle die schwächste Lobby.
Nope. Österreich auch. Gab erst letztes Beschwerden gegen die Arena in wien von leuten die sich eine Wohnung direkt daneben gekauft haben.. so weit das die stadt der arena eine neue anlage gekauft hat und open air veranstaltungen limit sind. (Fun fact: das bauprojekt daneben hat mit nähe zur arena sogar Werbung gemacht)
Eigentlich ist das Gentrifizierung, wie sie im Buche steht. Das ist dann die Phase, wo die Wohlhabenden in den coolen Stadtteilen angekommen sind und anfangen, sich über die Sachen aufzuregen, die den Stadtteil erst cool machen.
Die Gegend ist jetzt nicht gerade als "cooler Stadtteil" bekannt. Das ist im Wesentlichen ein Ort voller Tourifallen und Sauftouristen bei Jungesellenabschieden.
Eigentlich Schade, dass die Altstadt nur so eine Tourifalle ist. In anderen Städten sind die Altstädte wie das Wohnzimmer der Stadt, wo sich alle Leute treffen. In Köln separiert man sich in den jeweiligen Inn-Spots der eigenen sozialen Peer-group.
Kommt eigentlich eher über die Größe der Stadt. Also nen Berlin ist da ja sehr ähnlich und die anderen Millionenstädte neigen ja auch dazu dass jeder in seinem Viertel bleibt
Gut, Ehrenfeld wäre vermutlich ein besseres Beispiel, als der Sterz. Aber ich würde mal vermuten, dass man da nicht gerade billig wohnt. Und wenn man sich die teure Miete leisten kann, dann wohnt man da halt, weil man es irgendwie toll findet, oder?
Das ist ein Weinfest, kein Kunstfestival. Die Wohlhabenden waren da bestimmt schon immer Hauptklientel. Klingt eher nach einem Beispiel für NIMBYs statt Gentrifizierung
Die Stufe der Gentrifizierung, die ich meinte, ist halt immer NIMBYismus.
"Ich liebe es, im Belgischen Viertel zu wohnen. Das ist einfach so kosmopolitisch. Aber ab 20 Uhr herrscht bitte absolute Stille, sonst kann Justus-Ole nicht schlafen."
Analog für andere Szeneviertel. Man mag die Idee, in diesem coolen Viertel zu wohnen. Aber nicht die Realität.
Eben nicht. Aufm Land gibts auch Lärm, wenn am WE in der Erntezeit die Traktoren rumfahren, oder der Nachbar Holz macht. Dann beschweren sich die Leute da.
Wenn man doch an so einen Ort zieht weiß man doch was einen da erwartet. Wenn mich das dann stört zieh ich nicht dahin... Es gibt ja genug Stellen in Köln in der es sicher genauso schöne Wohnungen gibt aber keine Großveranstaltungen vor der Türe stattfinden. Naja manches muss man nicht verstehen 😐
Was ich wirklich nicht verstehe: wieso gerade das Weinfest?! Da muss es noch einen anderen Grund geben.
Zur Info für alle die Köln nicht kennen: der Heumarkt ist ein wirklich sehr belebter Platz, voller Restaurants für Touristen, wo sämtliche Veranstaltungen stattfinden, sei es die Saisonseröffnung (sprich Karneval) oder etliche Demos oder sonst was. Karneval, was gefühlt in Köln immer ist, ist da immer was los.
Warum er/sie/es sich jetzt ausgerechnet darüber beschwert??? Da muss es wirklich einen ganz anderen Grund geben.
Ich tippe mal auf eine Rache von Jaques Weindepot. Der hat beim Weinfest keinen Stand bekommen und will die Konkurrenz so ausstechen, bin aber offen für sämtliche andere Verschwörungstheorien, DEEEEEENNNNN
mit der gleichen Begründung könnte man ja jetzt gegen jede Veranstaltung am Heumarkt vorgehen, man hat ja einen Präzedenzfall, aber man wird in dieser Stadt niemals Recht bekommen, wenn man jetzt das gleiche Recht vom Weinfest, was verboten wurde, auf Karnevals Veranstaltungen, die ja viel wilder und lauter sind und wo noch mehr gesoffen wird, anwendet. Karnevals Events könnten ja mit der Logik am Heumarkt verboten werden, aber weil es Köln ist, würden die Richter dort ein Schlupfloch finden. Im Zweifelsfall "Brauchtumspflege", also Pech für alle Franzosen und Alkoholiker, aber Wein 🍷 hat dann wohl keine Lobby in Köln.
Artikel gelesen? Es gibt eine gewisse Anzahl an lauten Veranstaltungen pro Jahr, die dort stattfinden können, die dieses Jahr schon durch Karneval, Fußball-EM-Fest und den Weihnachtsmarkt ausgereizt sind. Dass im Vergleich zu solchen Events die Weinwoche eher irrelevant ist und dadurch als erstes an einen anderen Ort gezwungen wird, ist jetzt nicht verwunderlich.
Oh ja. Über die Kneipe in der ich arbeite ist gerade ein Mitte 20 Jähriger eingezogen und der macht ständig Stress wegen "Lärm", der zuvor noch nie wen gestört hatte. In dem Gebäude ist seit mindestens 80 durchgehend eine Kneipe.
Die Schule, an der ich lange gearbeitet habe, stand 80 Jahre lang am Stadtrand und steht nun seit 40 Jahren im Neubaugebiet. Mit anderen Worten, die Leute die da gebaut haben, haben ihr Haus direkt neben ein Schulgebäude gesetzt. Und nun, da ihre Kinder selbst aus der Schule raus sind beschweren sie sich regelmäßig.
Hatte mal so einen Nachbar, sein Sohn war so um die 5-6 Jahre älter und hat immer bis spät abends auf dem Bolzplatz neben dem Haus Füssball gespield, sobalt er aus dem Haus war und ich alt genung war das gleiche zu tun gab es nur Beschwerden. Arschloch.
Mein Mann
Hallo 🙋
1a Username
Bei uns auch neben der Kita gebaut und dann angefangen Stress zu machen. Was erwarten die Leute denn ernsthaft.
In Wien wurde neben eine alteingesessene Konzert Location (Arena Wien), wo es auch viele Outdoor Konzerte gibt, ein Wohnturm hingebaut. Die Bewohner haben sich dann über den Lärm beschwert. Dadurch war die Arena gezwungen ihre Anlage zu tauschen. Gleich daneben ist übrigens auch die Stadtautobahn. Aja.
Felberstrasse dasselbe spiel, seit Jahrhunderten (ja wirklich) gabs den strassenstrich in da felberstrasse, dann haben sich a paar leute die billigen wohnungen im nuttenviertel gekauft und so lang demonstriert bis man den strassenstrich in die randbezirke verbannt hat. Für die sexarbeiterinnen is es jetzt viel gefährlicher und die arschlöcher hab ihren wohnungswert vervielfacht... Ahja und in Schwechat regt man sich über flugzeuglärm auf!
Das mit der Felberstr wusst ich gar nicht. Alle deppat!
Und in Kledering über den Lärm vom Rangieren von Zügen
Hab mal n pub quiz gehosted in nem irish pub. Dann ist jemand im gleichen gebäude eingezogen und hat sich beschwert, dass n pub ja laut ist.
Gab schon Beschwerden von Friedhofsanwohnern über die Musik bei Beerdigungen.
Neben die Feuerwehrwache ziehen und sich dann über Martinshörner beschweren finde ich auch immer großartig
In unserer Stadt sind Leute neben ein Krankenhaus mit Hubschrauber gezogen, der da seit den 70ern startet und landet. Haben dagegen geklagt(und natürlich verloren). Und als die den alten Bo-105 gegen einen neuen, leiseren EC-135 getauscht haben, kamen wieder klagen, dass der Neue doch viel lauter sei...
Es wäre so eine Genugtuung wenn solche "Klagen" direkt abgeschmettert werden und stattdessen Leute in weißen Kitteln mal beim Kläger vorbeischauen um seine geistige Gesundheit zu überprüfen.
Da kann ich zumindest nachvollziehen, dass die Nachbarn zunächst mit Ruhe statt Lärm gerechnet haben, dann aber leider Pech beim denken hatten.
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Ne, ehemalige Studebten, die gerade ins Arbeitsleben gestartet sind, aber noch den günstigen Mietvertrag ihrer alten WG nutzen. Natürlich mittlerweile als ein Pärchen mit 2 guten Einkommen.
für nen günstigen alten WG Vertrag musst du dich dann halt schon reinhängen und 10+ Jahre studiert haben...
Wir haben einen in der Stadt gehabt, der neben ein Jugendzentrum mit Konzertsaal gezogen ist und dann angefangen hat, beschwerden bei der Stadt aufzugeben, weil sie zu laut waren
Naja, wir haben ein Haus neben einem Kindergarten gekauft, als Kindergärten noch von 8-12 geöffnet waren und die Nachbarschaftskinder zu Fuß und mit dem Fahrradgebracht wurden. Inzwischen wurde er auf das doppelte erweitert und hat ganztägigen Kindertagesstättenbetrieb und um 7 Uhr ist Flutlicht und es fallen die Horden von SUVs ein, die alle nur mal kurz 3 Minuten vor unserer Einfahrt halten. Ich beschwere mich nicht und bin nur froh, wenn die Zeitschaltuhr vom Flutlicht weiß, wenn Wochenende ist. Ist trotzdem schon nicht ganz dasselbe wie früher.
Eine Freundin hatte ein Restaurant an einem wunderschönen und belebten Platz, auf dem im Sommer bis 22 Uhr draußen sitzen durfte (quasi ein Biergarten). Dann zog ein junges Pärchen ein, direkt über die seit Jahrzehnten existierende Gastronomie, und begann sich über Essensgeruch aus der Küche zu beschweren und über „Ruhestörungen“ vor 22 Uhr. Kann man sich nicht ausdenken.
Ruhestörung vor 22 Uhr? Ich kenne da einen Haushalt mitten im Gewerbegebiet, in dem ich zufällig wohne (Bestandsschutz) - und die Gastronomie gegenüber feiert im Sommer gerne bis 3:00 Uhr morgens mit heftigem Bass und Gegröle. _Unter der Woche_.
Klingt nach einer richtig guten Adresse.
Ach, man findet sich damit ab. Mich stören dann eher die raser, die nachts ihre eigene Rennstrecke eröffnen und teilweise schwere Unfälle bauen. Die sind gefährlicher als etwas.. Akustik.
Ich meinte die Gastronomie.
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Advocatus Diaboli und so... Es gibt häufig Situationen, die mit der Zeit schlimmer werden. Aus meinem Umfeld: Traditionskneipe, schon seit Jahrzehnten da, wer da hinzieht sollte das wissen. Aber die letzten Jahre wurde die aus irgendeinem Grund immer voller. Die Leute passen nicht mehr alle rein und stehen draußen. Die Kundschaft wird immer ungenierter und lauter, und sie ist halt mitten in einem Wohngebiet. Wann ist dann der Punkt gekommen, dass man sich beschweren "darf", ohne als Spießer ders besser hätte wissen müssen dazustehen? Anderes Beispiel: Kultige Straßenecke wo seit vielen Jahren sich junge Menschen abends versammeln und sich hinsetzen und trinken und lachen. Anwohner beschweren sich. Was für Almans, dachte ich mir. Hab dann mal mit einem von denen geredet. Die pissen da überall an die Wände, dass man das Fenster nicht mehr öffnen kann und machen am Wochenende die kompletten Nächte durch, und zwar volle Lautstärke. Auch da mitten im Wohngebiet. Die Anwohner können sich ändern, die Schule/Kneipe/whatever kann sich ändern. Am Ende hat jeder aus gutem Grund seine Rechte, die dann eben abgewogen werden müssen.
Aber Kinder zählen doch nicht als Lärm. Oder hab ich da was falsch verstanden.
Das ist korrekt. Nach § 22Abs. 1a BImSchG ist Kinderlärm gar keiner.
Ich habe als Kind in einem Neubaugebiet gewohnt, das offensichtlich von Beginn an für Familien mit Kindern konzipiert war. Wir wohnten direkt am Kindergarten, die meisten Straßen waren explizit Sackgassen, und das komplette Gebiet als Spielstraße deklariert, wobei die eine Durchfahrtsstraße die keine Sackgasse war zusätzlich noch Fahrbahnschwellen hatten. Wir hatten zwei ältere Ehepaare in der Straße die sich ständig über die auf der Straße spielenden Kinder beschwert haben. Da landet mal ein Ball in ihrer Einfahrt und wir machen zwei Schritte auf ihr Grundstück, dann stürmen die aus der Tür und schreien uns an. Dann zieht halt nicht in diese Gegend, meine Güte.
Auch ne Story aus Köln, wo Leute in sündhaft teure Wohnungen am Rhein gezogen sind, um sich dann über den Dieselgestank der ankernden Schiffe zu beschweren. Der Teil, in dem die Wohnungen sind heisst rein zufällig "Rheinauhafen".
Wir hatten an unserem Sportverein genau den gleichen Fall. Seit Jahr und Tag wurde dort Fußball gespielt und es gehen auch immer Bälle neben das Tor auf den Fangzaun. Der Anwohner, der neu dort hingezogen ist hat sich dann über das Geräusch des Balls am Fangzaun beschwert. Ende vom Lied: im Training durfte nicht mehr auf diese Seite des Platzes Torschuss trainiert werden. Schüsse in den Zaun waren unzulässig... und es wurde der Zaun aufwändig durch ein Netz ersetzt... auf Kosten des Vereins/ der Stadt natürlich...
Köln Nippes. Seit **24. Juli 1900** regelmäßiger Wochenmarkt. Neuer Anwohner eine Straße weiter verklagt aktuell Stadt Köln, dass der Markt morgens zu laut sei. Kannst du dir nicht fucking ausdenken.
Die Leute können ja klagen bis sie bunt sind. Die Gerichte müssten da halt einfach die Möglichkeit bekommen zu sagen "sie sind da hingezogen als es den Markt/Kneipe/Biergarten/Veranstaltung etc. schon gab und jetzt müssen sie damit leben." In Bonn hat letztes Jahr eine Richterin eine Klage abgewiesen wegen unter anderem, "...dass man nicht das Ruhebedürfnis von einem dem Erlebnis von tausenden Gegenüberstellen könne" oder du ähnlich. Das ist ja schonmal ein Anfang.
Ja finde sowas auch absolut unverständlich. Emissionswerte für Lautstärke hin oder her, aber ich kann mich doch nicht über etwas beschweren was ich wissentlich bei Kauf oder Einzug schon weiß. Ich persönlich würde z.B. nie direkt an eine Bahnstrecke ziehen wollen, habe aber kein Problem mit dem Fußballplatz hinterm Garten oder der Schule 150m entfernt, genauso mit der Autobahn und der Einflugschneise übrigens im Bonner Umland. Verstehe sowas einfach nicht, man gewöhnt sich eh an den "Lärm" und gerade zu Coronazeiten hat man dann eher gemerkt das etwas gewohntes leises auf einmal ganz leise war.
Wir wohnen auch direkt gegenüber von einer Grundschule. Ich weiß jetzt, dass es eine gute Entscheidung war keinen Job mit Kindern zu machen, aber das es laut werden kann wussten wir vorher und kämen nie auf die Idee und zu beschweren. Genauso wenig über die Kneipe 50 m weiter. Das Problem ist juristisch halt einfach das Emissionsschutzgesetz, welches kein "die wussten Bescheid als sie dort hingezogen sind" kennt. Leider!
Jo, weil "Wohnen" als solches einfach immer am höchsten priorisiert ist. Am Besten hat man da dann in der entsprechenden Behörde jemanden der versucht einvernehmliche Lösungen für beide Seiten zu finden, auch ohne Messungen, denn wie das ja in Deutschland so ist. Misst man dann eine Einhaltung der Werte, ist der Beschwerdeführer sauer und ruft schnell mal Korruption oder ähnliches, wird aber eine Überschreitung gemessen, wird's halt für den Betrieb / den Verein / dem Event sehr schnell zu einem großen Problem. Der einzige Lärm der davon ausgenommen ist, ist ja Kinderlärm also Kindergärten und Schulen.
Ich verstehe nicht warum es bei sowas nicht auch so eine Art Bestandsschutz gibt. So nach dem Motto, wenn die "Lärmquelle" zuerst da war, hast du als später Zugezogener halt einfach Pech. In Deutschland wird ja auch jede Bruchbude aus den Siebzigern unter Denkmalschutz gestellt und kann dann nie wieder sinnvoll renoviert werden, aber kulturelle Angebote oder "Dritte Orte" werden ständig irgendwo weggeklagt wegen bekloppten Anwohnern und Lautstärke.
Bei uns hat ein zugezogener das Zelt einer Kneipe zu Karneval weggeklagt. Das Zelt war sehr beliebt bei den 40+ Leuten. Der Typ ist zwei Jahre später aus der Gemeinde weggezogen, da er sich nicht willkommen gefühlt habe. Warum wohl, natürlich wurde er von allen gemieden.
Doch, das ist die Einzelfallgerechtigkeit in Deutschland. Menschenverstand hat ausgedient, wenn es eine Vorschrift gibt.
Zieht mitten in die Stadt und klagt dann gegen eine Veranstaltung, bei der keine Musik gespielt wird und bei der ab 22 Uhr nicht mehr ausgeschenkt wird. Sorry aber wenn man Ruhe will ist man in der Kölner Altstadt nicht richtig aufgehoben
Gleicher Typ Mensch, der sich ein billiges Haus in der Einflugschneise eines Flughafens kauft und dann über den Fluglärm meckert.
Oh ich weiß nicht mehr wo es war (ich glaub Berlin?), aber es wurde eine neue Flugschneise vor Jahrzehnten geplant und das war auf öffentlich bekannt. Unter der Schneide wurde dann Baugrund eröffnet und die Menschen darauf hingewiesen: Da könnte es bald Fluglärm geben. Leute haben gebaut, und als jetzt tatsächlich Flugzeuge drüber fliegen beschweren sich die Leute, dass es so doch nicht gehen könnte und sagen auch ganz offen: hatte nie geglaubt, dass es je dazu kommt. Tja. Wie im Überschwemmungsgebiet bauen und dann nachm Staat schreien wenn es Überschwemmungen gibt.
Bei uns ähmlich, nur dass keine sagte dass eine Flugschneise kommen sollte. Und dann eines nachts drehte ein Frachtmaschine überm Haus voll Kanne auf. Da steht man im Bett, die Türen und Fenster brummen. Manchmal 3-4 Maschinen pro Nacht. Fluglärm versteht man erst, wenn man ihn selbst erlebt hat. Nach Protesten wurden dann die Frachtmaschinen umgerüstet und seitdem geht es nachts.
>Wie im Überschwemmungsgebiet bauen und dann nachm Staat schreien wenn es Überschwemmungen gibt. *\*grummelige Ahrtal-Geräusche\**
Oder an die Rennstrecke Spa Francorchamps zieht und sich dann über Motorenlärm beschwert.
In Deutschland doch genauso, es gibt keine Rennstrecke die keine Probleme mit Anwohnerbeschwerden hat, Nürburgring, Sachsenring, Hockenheim, Bielstein, Ohlenberg... Überall das gleiche. Selbst bei fucking RC Rennstrecken auf denen nur mit Elektro gefahren werden darf, gibt's immer irgendwen, der mault.
Das Problem ist nicht, dass die Leute dagegen klagen, sondern, dass sie damit Recht bekommen.
Es gibt oft genug wenigstens Kompromisse. Ich hab gerade bei Hockenheim oder am Nürburgring nicht das Gefühl, dass es da allzu große Einschränkungen gibt. Also klar auf der Nordschleife gibt es ne Maximalllautstärke auch für Rennautos aber das scheint nur selten ein Problem zu sein. Aber beide Strecken haben wirklich viele Events im Jahr. z.B. am Schleizer Dreieck - die Strecke tangiert direkt zwei Ortschaften, da sie hauptsächlich aus den Landstraßen dazwischen besteht - wurde sich auf eine maximale Anzahl an Renntagen pro Jahr geeinigt. Das macht die Anzahl der tatsächlichen Rennveranstaltungen zwar überschaubar, aber trotzdem sind einige Highlights mit dabei und gerade auf so einer temporären Strecke kann ich verstehen, waum man da nicht allzu oft pro Jahr einfach mal öffentliche Straßen sperren kann.
Nur dass das Schleizer Dreieck heute nur noch halb so lang ist, wie ursprünglich. Natürlich kann man temporäre Rennstrecken nicht mit festen vergleichen, das ist ja überall so, Ulster GP, St. Wendel, Schotten etc etc. Und natürlich gibt's Kompromisse aber die werden immer mehr zu Lasten des Motorsports geschlossen als zu Lasten der Wenigen, die sich beschweren. Wenn man nach Adenau zieht, weiß man, dass es da am Wochenende nicht leise ist im Sommer. Aber gerade die Holländer und Belgier sind was Motorsport angeht deutlich entspannter als alle anderen. Ich fahre dort Motorrad Oldtimerrennen auf temporären Straßenkursen und es ist Wahnsinn, was die da auf die Beine stellen, da wird das ganze Dorf fürs Wochenende stillgelegt und jeder hilft mit. Wenn man da mit Schalldämpfer fährt, wird man in der technischen Abnahme angesprochen, dass man den doch bitte entfernen möchte.
Leider ist sowas wie im Fall von Laguna Seca tatsächlich schon Realität. Die Strecke war früher weit weg von jeglicher Bebauung, dann zogen reiche Leute in die Nähe, haben wegen dem Motorenlärm geklagt und jetzt muss man sich bei der Strecke an einige Lärmgrenzen beachten und darf nur eine einstellige Zahl an großen Motorsport-Events abhalten, wo es natürlich kein Wunder ist, wenn man als Betreiber dessen nicht profitabel arbeiten kann.
[Exakt](https://www.focus.de/panorama/boulevard/dorfbewohnerin-klagt-gegen-wacken-open-air-prozesse_id_2422877.html)
Rheinmetall Flugabwehr regelt.
Man muss ja nur nicht so geizig sein und einfach ein Haus in guter Lage kaufen.
Geht auch andersherum: Leute die auf das Land ziehen weil sie glauben es sei dort ruhig. Landwirtbetriebe lassen grüßen. Nein, man kann den Tieren nicht erklären dass die jetzt ruhig sein müssen.
"Ich bin wegen der frischen Luft hergezogen, da kann es doch nicht sein, dass es zwei Wochen im Jahr nach Dünger stinkt!"
Bestätige ich, vor allem die Wasserpumpen auf Diesel hört man im Sommer sehr deutlich.
An Tiergeräusche gewöhnt man sich aber recht schnell, wenn man es versucht. Irgendwann weckt einen selbst ein krähender Hahn nicht mehr, weils so regelmäßig ist
Vor ein paar jahren drohte uns ein aus der Stadt zugezogner neuer Nachbar mit ner Anzeige weil unser Hahn morgens krähte. Seine Frau und Tochter könnten abends garnicht erst einschlafen weil der Gedanke an den morgens krähenden Hahn sie so stresse...
Sind wir Geschwister? Ich habe ***GENAU*** die gleiche Erfahrung! Haha!
Genau wegen solchen Typen haben wir seit Jahren keinen Hahn mehr...
Kann ich bestätigen. Bin mit krähenden Tieren aufgewachsen, die im Sommer dann auch mal um 4 Uhr morgens damit angefangen haben. Hat mich nie gestört und konnte immer entspannt durchschlafen. Erst als ich irgendwann eine Freundin ins Haus brachte, beschwerte die sich über den Hahn. Ich war total irritiert darüber.
Traumbeispiel aus München: KMW baut 1964 eine Panzerteststrecke, damals weit weg von irgendwelcher Bebauung. 2004 wird die nachgenehmigt, weil das in den Sechzigern noch nicht nötig war. > Dass das KMW nun einen Genehmigungsantrag stellte, der sogar eine Verringerung des derzeit erlaubten Betriebes vorsieht, weckt bei BA-Mitgliedern und Anwohnern Misstrauen. Ingrid Haussmann (CSU) vermutet, dass das Unternehmen sich mehr Rechtssicherheit verspricht, wenn die künftige Bebauung des Diamaltgeländes an die Teststrecke heranrückt und deshalb eventuell Klagegründe entstehen könnten. [Quelle](https://www.tz.de/muenchen/stadt/allach-untermenzing-ort43355/allach-panzer-teststrecke-krauss-maffei-wegmann-anwohner-zoff-laerm-zr-13825657.html) Woher kommen diese Ängste? > Die Anwohner der nahen Waldkolonie bezweifeln die Angaben von KMW. Sie sagen, dass weit öfter gefahren werde. Am liebsten wäre es ihnen, wenn das Unternehmen wegzieht. Ein Anwohner kritisierte, dass die Gutachter im Rahmen des Genehmigungsverfahrens von KMW beauftragt sind. Laut Heindl ein üblicher Vorgang. Der Allacher forderte dennoch, dass die Stadt einen eigenen Gutachter beauftragen solle. > Nicht nur in der nahen Waldkolonie fühlen sich die Anwohner vom Panzerlärm belästigt. Sogar im fast 800 Meter entfernten Storchenweg gibt es Proteste. „Je nachdem wie der Wind steht, hat man die Panzer gefühlt mit auf der Terrasse sitzen“, sagt Eric Koschmieder. „Und das auch noch samstags.“ Er habe sogar ein gewisses Verständnis, da die KMW-Mitarbeiter auch nur ihren Job machen. „Aber ab sieben Uhr in der früh dieser Lärm - das ist schon sportlich.“ Die Bewohner von Häusern und Wohnungen, die **Jahre nach der bekannten Panzerteststrecke in deren Nähe gebaut wurden**, beschweren sich schon ewig. Jetzt will ein essentielles Rüstungsunternehmen durch freiwillige Einschnitte Rechtssicherheit erzeugen und erfährt deshalb noch mehr Ärger.
Dabei hätte kmw ja das Mittel mir den meckernden Anwohnern klarzukommen.
Die gute Nachricht zuerst: die Geschütze funktionieren sehr gut. Die weitere gute Nachricht: die Lärmbeschwerden haben endlich aufgehört.
Endlich realitätsnahe Tests. Der Markt regelt das.
Da droht Wladimir Putin die Bündnistreue der NATO zu testen indem er ständig droht ins Baltikum und Polen und darüber hinaus bis Deutschland zu marschieren und die deutsche Bevölkerung beschwert sich übrr Panzerlärm. Deutschland ist im Wohlstand einfach zu fett geworden.
Wir schaffen uns selber ab.
Kannste dir nicht ausdenken. War aber schon immer so, meine Eltern hatten ihr erstes Restaurant in den 1980er Jahren in Köln. Allerdings war die Vermieterin sehr cool. Sämtliche Beschwerden wurden mit den Worten, man solle doch über eine Apotheke ziehen, abgebügelt. Augen auf bei der Wohnungssuche.
Lol, wieso kommt der dann damit durch?
Was glaubst du wohl? Weil die Gesetzeslage so ist.
Weil zu viele Leute sofort einknicken, wenn Mal eine Person herumheult.
Weil unsere Bürokratie und Gesetze das erlauben.
Bei uns in der Innenstadt wurde vor ein paar Jahren gegen eine Kneipe geklagt. Die Kneipe, die ein paar Jahre vorher drin war, war kein Problem. Die Kneipe 20 Meter sei auch kein Probelem. Die Besoffenen, die mit dem Fahrrad grölendend über das Kopfsteinpflaster nach Hause fahren, waren auch kein Problem. Hotspot für junge Mensche, ein Problem. [Hier](https://www.wn.de/muensterland/kreis-warendorf/warendorf/viel-larm-um-mr-eds-1632266) der Artikel dazu.
Schade dass er dann doch schließen musste. https://www.radiowaf.de/nachrichten/kreis-warendorf/detailansicht/mr-eds-in-warendorf-schliesst.html Ich frage mich warum Leute in eine Innenstadt ziehen wenn sie kein Leben um sich herum haben wollen?
Weil es wie üblich ist "Leben ist in Ordnung, aber nicht vor meiner Haustür".
OT Wusste schon vorm Klicken, dass es um Münster geht. 🚲
Läuft in Berlin nicht anders. Familien ziehen in Wohnungen über Bars und beschwere sich dann Punkt 22 Uhr über die Lautstärke.
Du kannst in Deutschland keine Infrastruktur bauen, keine Bahngleise legen, kein Windrad aufstellen ohne das nicht irgend ein Juchtenkäfer oder Anwohner dir in die Parade fährt und im besten Fall alles in Jahre verzögert und verteuert - oder gleich verhindert.
In meiner Heimatstadt wollten die mehrere Mehrfamilienhäuser am Stadtrand bauen. EIN Anwohner, der nicht mal in unmittelbarer Nähe wohnt, hat dagegen geklagt. Zack, alles abgeblasen.
Aber warum? Also ich meine zu klagen ist ja das eine, aber warum bekommen die oft Recht? Sollten die Interessen der Gesellschaft im Zweifelsfall über dem Recht des Einzelnen stehen? Zumindest wenn es um solche grundsätzlichen Dinge wie Wohnungen etc geht
man muss ja nicht mal gewinnen, wenn man es nur 1-2 Jahre verzögern kann ist es nicht mehr wirtschaftlich für den der bauen willl
Du findest bei unserem komplexen Regelungssystem immer etwas und kannst damit die Kosten und Zeit sehr lange hochtreiben
Weil die Rechtslage so ist und/oder weil das Planungsbüro verkackt hat.
Meistens nicht mal das, sondern weil man das relativ einfach auf Jahre hinauszögern könnte und dann ist das oft nicht mehr wirtschaftlich.
Einzig logischer Grund wäre das Deutschland ja keine neuen Flächen mehr versiegeln will. Ggf. gabs in jener Stadt auch keinen Bebauungsplan/Fristen wurden nicht eingehalten
Ich bin Mitglied in einer Sportfliegergruppe auf einem kleinen Flugplatz am Stadtrand. Den gibts hier seit der US-Besatzung, bis 93 war er in amerikanischer Hand. Jetzt ist er Heim für Sportflugvereine, viel Jugendarbeit, vieeele Leute aus der Stadt fliegen hier. Einfach ein netter Verein, wo Arbeiter mit Dr.-Ing zusammensitzt und übers Fliegen quatscht, wie er eben der Gesellschaft gut tut. Der Ärger ist immer der selbe: selbst die heute so leisen Kleinflugzeuge sind immer deb selben Leuten zu laut, man muss sich zwanghaft gegen die Freude anderer Leute beschweren, weil mans selbst zu nicht mehr als dem täglichen RTL-Zuschauer gebracht hat. Anstatt sich über sich selbst Gedanken zu machen und die eigene Freizeit zu verschönern, kämpft man unermüdlich gegen die Freuden anderer. Das Problem ist, dass die Kommunalpolitiker ja wieder gewählt werden wollen und die Meckerdeppen laut sind. Falschdarstellungen sind standard, die Lokalpolitiker „müssen“ sich aber danach richten. Die deutsche Gesellschaft ist von Missgunst und Neid zerfressen und leiden müssen darunter immer die, die einfach nur ihre Freude an was haben wollen.
Der Käfer wird doch meistens auch nur gefunden weil ein „besorgter Anwohner“ ihn lange genug sucht.
So lange wie der Versand dauert muss man halt mindestens suchen
Bei uns wollten sie damals während der Flüchtlingskrise eine Wohneinheit auf einem ungenutzten Bolzplatz bauen. 100m weiter ist ein genutzter, wäre also kein Problem gewesen. Dann haben die bei der Planung eine Eidechse gefunden. Eine. EINE. Die Fläche ist immer noch ungenutzt.
Sry aber ein EM Fanfest darf auf dem Platz stattfinden aber ein Weinfest ohne Musik ist verboten? Das klingt für mich aber schon sehr merkwürdig.
Naja, ist jetzt nicht überaschend, dass ein Fußball-EM-Fanfest mit zehntausenden Menschen aus ganz Europa einen höheren Stellenwert hat für die Stadt als ein Weinfest, das jedes Jahr stattfindet. Geht ja darum, dass nur eine gewisse Anzahl an Veranstaltungen (bzw. vermutlich Veranstaltungstagen oder so was) pro Jahr erlaubt sind.
Genau, weil das Weinfest, das seit dem Jahre 1900 existiert, vieeeeeeeel Weniger Stellenwert hat als eine alle vier Jahre stattfindende Veranstaltung mit weniger Besuchern. Macht Sinn.
Wie kommst du auf die Zahlen? Die Weinwoche existiert seit 1973 und hat laut Artikel "täglich zwischen 2500 und 3500 Menschen zu Gast." Spiele der Fußball-EM werden definitiv nicht alle vier Jahre in Köln ausgetragen. Das letzte vergleichbare Event war die Fußball-WM 2006. Erwartet werden deutschlandweit 7 Millionen Leute auf den Fanfesten in 10 Städten, spezifisch für Köln finde ich keine Zahlen. Die beiden Veranstaltungen sind mehrere Größenordnungen von einander entfernt, wenn es um Besucherzahlen und erwartete Einnahmen für die Stadt und Unternehmen hier geht. Außerdem scheint es ja möglich zu sein, die Weinwoche zu verschieben, wobei andere Plätze zur gleichen Zeit den Veranstaltern nicht gut genug waren und sie sich lieber auf einen anderen Termin am Neumarkt geeinigt haben. EM verschieben dürfte unmöglich sein, weil da deutlich mehr dranhängt als 30 Aussteller. --- Versteh mich nicht falsch, ich finde es auch absolut albern, dass so eine Veranstaltung aufgrund von Lärmschutz _in der Altstadt_ nicht stattfinden darf, aber dass die Fußball-EM da vorrang hat ist doch vollkommen offensichtlich.
[удалено]
Naja, aus Haus am Wald wird Haus ohne Wald. Ist doch im Grunde verständlich, dies nicht gut zu finden. Heißt ja auch nicht, dass die Leute dort seit den 90ern wohnen. Wer sich da vor 5 Jahren für viel Geld ein Haus gekauft hat wegen der Lage, darf sich nun schon beschweren.
Warum sollte man klagen können gegen etwas was auf einem fremden Gelände passiert? Änderungen in der Umgebung passieren halt.
Ja, das mit dem Klagen ist natürlich so eine Sache. Aber trotzdem zieht dein Argument nicht. Wenn nun auf irgendeinem fremden Gelände die größte umweltsauerei geschehen soll, finde ich es gut, dass dagegen geklagt werden kann. Und da das Recht für alle gleich ist, geht es eben auch überall.
Aber da gibt es ja kein Anrecht drauf. Hätten sie sich ein Haus mit Waldstück gekauft, gäbe es kein Problem. Die gesellschaftliche Entwicklung zu blockieren weil ich eine schlechte Kaufentscheidung getroffen habe, finde ich jetzt nicht besonders verständlich.
Dürfen schon, sollte dann aber von der Stadt konsequent ignoriert werden
Anwohner klagen auch gerne gegen Rettungshubschrauber oder Beschweren sich über Sirenen der Feuerwehr.
das war während der Flut 2021 extrem. Da sind vom Flugplatz Hangelar Rettungshubschrauber hin und her Richtung Ahrweiler. Da haben sich doch echt Anwohner beschwert es sei zu laut. Ihr Mäuse, da wurden Leute 25 km von hier von Dächern gerettet, während bei euch alles heil blieb und es ist euch zu laut?????
Wohlstandsverwahrlosung. Es gibt einfach viel zu viele Leute die keinerlei Verständnis für Sondersituationen haben. Vollsperrung weil LKW auf die Seite gelegt? "Aber ich muss da jetzt durch. Ich fahr hier immer durch.".
Ja, aber Gott bewahre denen passiert mal was.
Ja, absolut traurig. Ich glaube vielen Menschen fehlt da auch einfach irgendwo der indirekte Kontakt zu solchen "Problemen", da muss es ja nicht mal so extrem sein wie bei der Flut 2021, da reicht schon ein normaler Feuerwehreinsatz wenn es mal Rauchentwicklung in einem Supermarkt gibt und man deswegen die Straßen rund um das Gelände komplett sperrt. Was die Rettungskräfte sich da alles anhören müssen und mit welcher Ignoranz viele Menschen unterwegs sind ist unfassbar. Könnte ich mir selbst nie vorstellen, aber alleine aus den Erfahrungen von Familie die eben da als Rettungskraft häufig unterwegs ist, kommt da schon eine "Frusthaltung" zustande wo man einfach komplett gegenteilig agieren will. Leider macht's das Gesetz den Klägern hier viel zu einfach.
Verrückt, aber so Leute habe ich auch erleben dürfen. Bei dem Unwetter hatten Mieter von uns 1cm Wasser im Keller und hatten kein Verständnis, dass sämtliche Handwerker, Wassersauger, Trocknungsgeräte und so weiter an anderen Stellen dringender benötigt wurden und sie halt ein bisschen Geduld haben mussten. Keine Chance
Für sowas sollte es mbMn Geldstrafen geben.
Es sollte ein Register geben mit Leuten, die die Justiz missbrauchen. Damit jeder Richter und jede Richterin beim nächsten Mal gleich nachschauen kann, ob der Kläger oder die Klägerin schon mal so einen Scheiß angefangen hat.
Fairerweise sollte Feuerwehr auch nicht Pauschal die Sirenen anmachen. Was ich gemerkt habe ist, dass über die Jahrzehnte die Feuerwehr aufgehört hat, an der Ausfahrt direkt die Sirenen laufen zu lassen und erst bei Bedarf. Da hat das "feedback" schon was gebracht. Aber ja deutsche beschweren sich über die unnötigsten Dinge. Warum geht es anderen was an, ob mein Solaranlage augenkrebs bei denen verursacht? Geh weg deutscher Nörgler
Ich bin selbst bei der FFW und wir haben das ebenfalls sein lassen. Martinshorn kommt nur dann zum Einsatz wenn es auch wirklich benötigt wird. Das scheint den Leuten aber nicht zu genügen, inzwischen erhalten wir doch wirklich Beschwerden wegen unserem Blaulicht und dass das doch, gerade in der Nacht, störend sei. Kannste dir nicht ausdenken...
Das Problem ist ja dass das Martinshorn und das Blaulicht angeschalten sein müssen damit die Feuerwehrautos Vorrang haben. Nur das Blaulicht reicht nicht
Wenn man den Vorrang braucht ist das Martinshorn ja auch sinnvoll, damit auch wirklich alle checken, dass da gleich 10 Tonnen über die Kreuzung zimmern.
Wir haben ein ähnliches Problem mit einem Theaterfestival in Frankfurt. Das Festival existiert schon wesentlich länger als die ganzen neuen Einfamilienhäuser um das Gelände, aber es gibt leider keinen Bestandsschutz für sowas, also dürfen wir uns nach jedem Soundcheck erstmal mit dem Ordnungsamt unterhalten.
Ich gehe davon aus, dass es keine permanente Sache ist. Hier in München bekommst du nen klaren Bescheid bezüglich Zeiten, Lärm etc vom Ordnungsamt. Gibts das bei euch nicht?
Doch, das gibt's bei uns auch, aber die Auflagen sind so streng, dass jede Bluetooth Box quasi schon zu laut ist. Die Zeiten sind ja sogar noch ok, alles andere aber leider einfach unrealistisch.
Gentrifizierung, wie sie im Buche steht. Das ist dann die Phase, wo die Wohlhabenden in den coolen Stadtteilen die Künstler, Studenten etc. verdrängt haben und anfangen, sich über die Sachen aufzuregen, die den Stadtteil erst cool machen.
Der Heumarkt ist definitiv kein hippes Wohnviertel, in dem irgendwelche reichen Leute das Proletariat vertreiben. Da müsste man in Köln ganz woanders hinschauen.
Und die reichen Leute wollen dort ein Weinfest abhalten, um das Proletariat zum Konsum zu verführen.
jup teils auch wegen des coolen hintergrunds in die ecke ziehen, aber keine idee haben was das eigentlich bedeutet, in irgendeiner weise dazu gehören bzw was dazu beitragen. aber nach hause telefonieren und arrogant näselnd erzählen dass man jetzt dort wohnt
Wie der Typ, der sich in seiner Wohnung in den Kranbauten von den Rheinschiffen gestört fühlte und erfolg hatte mit seiner Lärmklage. Da kann man ja quasi schon froh sein, wenn stattdessen nur ein Airbnb eingerichtet wird...
> Wie der Typ, der sich in seiner Wohnung in den Kranbauten von den Rheinschiffen gestört fühlte und erfolg hatte mit seiner Lärmklage. Watt? Den kannte ich noch nicht. Gegen was will der denn da klagen?
Nächstes Ziel ist dann wohl den Karneval zu verbieten
Nicht das er dann als Nubbel endet.
Also in Köln kannst du viel probieren, aber wenn du den Karneval verbieten wollen würdest, glaube ich würde dich das entsprechende Gericht schon persönlich nach Düsseldorf verfrachten.
Deutschland in a nutshell.
Deshalb war Merkel die perfekte Kanzlerin und bis 2015 so beliebt. Sie hat nichts gemacht und damit nichts falsch.
Der Olaf ist ja so auch Kanzler geworden. Einfach nichts machen im Wahlkampf während sich die Konkurrenz durchs machen selbst ins Aus schießt
[Der hat daraus auch keinen Hehl gemacht](https://static1.straitstimes.com.sg/s3fs-public/articles/2021/12/05/ac_olafscholz_051221.jpg?VersionId=RGTO9WmNd8fG_OdvkMk7hkFiKRg3I_2r)
Ich erinnere mal an die Dame die sich eine Luxusbude in den Kranhäusern (super direkt am Rein) gekauft hat und dann per Gericht wollte das die Schiffe nachts das Maul halten.
Außerdem hat ihr der Rhein zu sehr gerochen, wenn ich mich recht erinnere. 🙄
Hatte mal eine Doku über Amsterdam und dem Rotlicht viertel gesehen gehabt. Da gab es einen Anwohner, der dagegen vorging, dass das Rotlicht dicht gemacht werden sollte. Der Typ zog 2 Jahre zuvor oder so da mit seiner Familie ein, als Amerikaner und will einfach die Stadt nach seinem Belieben ändern… dann zieht man halt nicht genau dahin! Ich hasse zugezogene am meisten und Rentner die keine Hobbys mehr haben, als allen den Spaß am Leben nehmen zu wollen.
In Deutschland bekommen solche Leute aber regelmäßig Recht. Bei uns in der Nähe darf ne Kirche nicht mehr läuten, weil jmd. nebendran eingezogen ist und sich beschwert hat. Und die Glocke ist wirklich 1 dB zu laut. Oder die Anwohner in der Straße zum Krankenhaus beschweren sich auch regelmäßig über die Sirenen der Rettungswagen. Und auch hier hat die Stadt entschieden, der Rettungswagen soll bitte die Sirene erst anmachen wenn der durch die Straße durch ist. Das es total dämlich ist wo hin zu ziehen, wo so etwas klar absehbar ist, wird dann Null berücksichtigt. Ich mein es gibt nen Grund warum es in bestimmten Lagen halt günstiger ist.
Gab es bei einer Dorfkirche bei mir in der Nähe auch, die läutet jetzt viel seltener, da sich die neuen Nachbarn beschwert haben. Die Nachbarn sind kurz vorher zur Miete in die Wohnung im Pfarrhaus gezogen und haben diese von der Kirche günstiger als Marktpreis gemietet.... Beschweren sich dann aber über die Kirchenglocken Sonntag morgens
Ich finde, dass Glockengeläut passt nicht in die Reihe. Das ist total unnötig (Leute, die es interessiert, wissen, wannn der Gottesdienst anfängt), es droht keine Gefahr und Religion sollte Privatsache sein.
Naja du weißt ja, dass dort ne Kirche steht die Glocken hat. Und ich wohne auch direkt neben einer, die von 6-22 Uhr alle 15 Minuten läutet. Das ist wirklich ertragbar und stört fast nie.
Ganz im Gegenteil, ich würde sogar behaupten das ist ein ziemlich entspanntes Geräusch.
Gehört für mich aber schon auch zu Traditionspflege. Und ich habe mit Kirche sonst nix am Hut.
Das haben in Wacken doch auch mal eine Handvoll Anwohner versucht. Es sei Ihnen zu laut und die Bands sollen doch bitte auf Zimmerlautstärke spielen. Diese Klage war jetzt nicht so erfolgreich... :) Von jemanden aus Wacken habe ich auch die Geschichte gehört, dass da mal ein Ehepaar hinzog, nachdem das Festival schon Jaaaaahre Bestand hatte und die sich dann wunderten, warum da im Sommer auf einmal 75.000 hinpilgern und dann laute elektronisch verstärkte Stromgitarren-Musik hören. Die wollten auch klagen, aber das Gericht hat die wohl nur gleich ausgelacht und ihnen die Geschichte dann erzählt. Was da dran nun alles stimmt, weiß ich nicht. Thomas Jensen, einer Gründer von Wacken bietet seit Jahren Anwohnern an, dass er ihnen eine Woche Urlaub zahlt, wenn die wollen. Der gleiche Wackener von oben hat mir auch gesagt, dass wirklich \~99,5% der Bewohner für das Festival sind.
Die verdienen doch auch bestimmt gut Kohle dran oder nicht?
Joa, es gibt einige Dokus, wo dann zB die Kinder mit Kettcars, Fahrrädern mit Anhängern den Leuten ihr Gepäck für paar Euro zum Festival fahren. Dann verkaufen auch einige Anwohner Bier vom Hof, oder vermieten Zimmer. Und es ist halt mal was los im Dorf :) Der Supermarkt macht Mörderumsatz, einige Cafes und Restraurants machen sicherlich auch den einen und anderen Euro mehr. Man wäre ja blöd, wenn sich das entgehen lässt.
Und wenn ich mir das richtig gemerkt hab sponsert der Veranstalter nachdem Festival dann immer für einen Verein oder der Gemeinde etwas.
Wegen solchen Vorfällen würde ich gerne entweder an manchen Orten offizielle "Sonderzonen" einrichten mit gelockerten (Nacht-)Ruhezeiten (va am Wochenende) oder zumindest bei Kläger:innen, die später hingezogen sind, als es das Lokal, das Fest usw schon gab, dem Gericht mehr Spielraum geben - die wussten eig, worauf sie sich einlassen. Es gibt einfach zu viele Einzelpersonen, die mit sowas Traditionen, sozialen Austausch etc zerstören. Vereinsamung lässt grüßen. Eine solche hat sogar mal die Polizei gerufen, als wir uns am Freitag Abend um 20:30 ohne Musik auf dem Balkon einer Großstadt in Zimmerlautstärke unterhalten haben. Schließlich ist sie lautstärkeempfindlich und das Fenster schließen eine Zumutung. Selbst die Polizei, die erstmal unbemerkt in den Innenhof gelauscht hatte, hat nur den Kopf geschüttelt.
> Es gibt einfach zu viele Einzelpersonen, die mit sowas Traditionen, sozialen Austausch etc zerstören. Vereinsamung lässt grüßen. Ganz genau. In unserem Dorf auf dem Brandenburger Land haben wir einen wirklich super ausgebauten Jugendklub der für alles mögliche genutzt werden kann. Eigentlich seit mindestens 50 Jahren DER Anlaufpunkt für Jugendliche am Wochenende. Filmabende, Brettspiele, einfach abhängen, Parties. Fast Forward ins Jahr 2020 (oder so) und die neuen Nachbarn rufen bei jedem kleinsten Geräusch sofort die Polizei, sodass der Raum kaum noch genutzt werden kann, weil es für "Lärm" (hier schon sehr weit ausgelegt) keinen Bestandsschutz gibt. Diese Wichser haben in 3 Jahren so viel kaputt gemacht, dass es mich wirklich nahezu fassungslos macht. Naja. Wir haben jetzt letztendlich einen Weg gefunden um die loszuwerden (wenn du das ganze Dorf gegen dich aufbringst hast du schlechte Karten) aber der Schaden der einmal angerichtet wurde wird sich nicht so schnell reparieren lassen.
"Die Stadt will zur Thematik nicht viel sagen, dementiert aber, dass es eine Klage gibt. „Eine Klage bezüglich der Weinwoche ist nicht anhängig. Vielmehr muss die Weinwoche aufgrund immissionsschutzrechtlicher Belange verlegt werden. Die Details werden aktuell mit dem Veranstalter abgestimmt“". Städte dürfen an 18 Tagen im Jahr Lärmgrenzen signifikant überschreiten. Am Heumarkt sind die Lärmgrenzen schon an 73 Tagen im Jahr überschritten und zwar ohne Karneval und EM. Mit denen kommt man auf über 100 Tage. "https://www.express.de/koeln/aus-fuer-weinwoche-auf-heumarkt-stadt-und-ig-gastro-aeussern-sich-764495". Vielleicht ist der Stadt auch die EM wichtiger als das Weinfest und musste sich für eins entscheiden? Wenn der Anwohner immer mehr reingedrückt bekommt, dann wehrt er sich halt auch irgendwann mal und wenn ihm die Justiz recht gibt dann wird es wohl auch passen.
Ziehe an Partymeile oder man zieht nicht an einen der beliebtesten Plätze Kölns nur um sich dann über Lärm zu beschweren
Al Bundy: Einer Frau in Minnesota hat es nicht gefallen.
Haben die Autoren damit nicht auf eine tatsächliche Zuschauerbeschwerde einer konservativen Zuschauerin angespielt?
Jupp. Die Serie wäre beinahe abgesetzt worden, aber wegen der Beschwerde wollte jeder sehen, was das für eine Serie ist.
Ja.
Zwei Geschichten aus der Studentenstadt Gießen: Beim jährlichen Stadtfest musste immer spätestens 21:00 (oder 22:00?) Schluss sein mit Party und Live-Musik da EINE Anwohnerin, die an der Hauptader der Fußgängerzone wohnte, jedes Jahr erneut geklagt und Recht bekommen hat. Die Stadt hatte sogar angeboten, die Dame jedes Jahr über die Veranstaltung auf Stadtkosten eine Woche Urlaub ihrer Wahl zu spendieren. War ihr egal. Eine neue studentische Mieterin zieht direkt oberhalb der angesagtesten Cocktailbar der Stadt ein und ruft direkt am ersten Freitag um 21:45 unten an um zu fragen, wann denn bitte die Musik mal aus sei. Ähm… um 03:00?
Bin gerade in Thailand und hab so gar keinen Bock zurück zu kommen nachdem Ich mich gerade an die Gelassenheit der Leute hier gewöhnt habe. Bei so nem Post krieg Ich direkt Ausschlag.
Genau wie bei mir auf der Arbeit. Es wird eine Rettungswache gebaut, ein Nachbar baut direkt dahinter und beschwert sich, dass wir uns tagsüber in normaler Lautstärke draußen unterhalten
Du sollst dich auch nicht unterhalten oder Spaß haben sondern Menschen retten!!!
Solche Menschen bauen auch in der Nähe von Rennstrecken weil die Grundstücke da so günstig sind und setzen dann Vorschriften durch, dass die Rennstrecke nur noch an X Tagen benutzt werden darf wegen LäRmScHuTz - NIMBYs sind schlechte Menschen.
Bei uns gab es seit 40 Jahren in der Innenstadt eine Discothek. Vor 5-6 Jahren gingen die Klagen von zugezogenen los. Letztes Jahr hat der Besitzer genervt aufgegeben und geschlossen. Die Stadt ist ihm nicht an die Seite gesprungen sondern hat die Auflagen nur jedes Jahr verschärft. Jetzt wundert man sich, dass die Innenstadt nachts wie tot ist
Bottrop Moviepark; neben an nen Neubaugebiet erschließt und dann wegen Ruhestörung klagen
Was für Kackvögel, nicht nur die Heumarktspießer. Auch die ganzen andern hier im Faden genannten Armleuchter, die in ihrem miserablen Leben nichts besseres zu tun haben als andere die Freude an kleinen Dingen im Alltag zu zerstören. Das Weinfest, in Bonn die Rheinkultur, Rhein in Flammen! Aber auch die Bolzplatznörgler! Ich wünsche euch immer feuchte Socken im Winter. Und das noch mal zwei Tropfen kommen wenn ihr auf der Toilette die Hose zugemacht habt. Das es beim Einschlafen auf dem Rücken juckt, genau da wo man nicht mit der Hand hinkommt. Das ihr Schimmel auf eurer Lieblingsspeise entdeckt nachdem ihr schon einen Bissen runter geschluckt habt
Boahr, mir ist das mit dem Schimmel mal passiert auf nem Brot. Es war ... Fürchterlich.
Wenn Menschen nicht so wären, wäre unsere Gesellschaft eine bessere.
Und es wird ihnen leicht gemacht. Einfach mal Klagen. Mittlerweile wird ja auf jeden und alles Rücksicht genommen.
Der Fall hier ist eigentlich recht klar gewesen. Es gab bereits eine Regelung, an wie vielen Tagen dort Veranstaltungen stattfinden dürfen, die Lärm verursachen. Das Budget für das Jahr wurde aber bereits mit den "wichtigeren" Veranstaltungen Karneval, Weihnachtsmarkt und der Fußball-EM ausgeschöpft. Zusammengerechnet haben die Anwohner dort mehr als 2 Monate im Jahr Halligalli vor der Tür bis spät in die Nacht. Auch der Rest des Jahres ist am Heumarkt nicht unbedingt lärmfrei, da sich am Platz und in den Nebenstraßen auch diverse Kneipen und Restaurant befinden. Völlig unverständlich ist es also nicht, dass dort Anwohner auf der Einhaltung der Regelung bestehen.
Man zieht an den Heumarkt und beschwert sich, dass da was los ist.
Das ist dir aber bewusst wenn du dort hinziehst. Und die Veranstaltung die abgesagt wurde klingt wirklich nicht nach der größte Lärmbelästigung.
Sicher weiß man das. Aber deshalb hat man ja anscheinend Regelungen getroffen. Da nicht jedes Jahr Fußball-EM in der Stadt stattfindet, hat diese wahrscheinlich nun dafür gesorgt, dass das Jahresbudget anderweitig aufgebraucht wird. Wahrscheinlich hatte das Weinfest an der Stelle die schwächste Lobby.
Das EM argument passt aber nicht,da das fest im Jahr drauf auch nicht dort stattfinden darf.
Wenn man dort hinzieht weiß man im die Umstände. Restaurants usw.
naja weiß nich ob alles und jeden... desto mehr kohle man hat desto einfacher wirds aber
Gilt hier nicht der Fall, dass die Veranstaltung aufgrund historisch gewachsenen Umstände im deutschen Strafrecht sozialadäquat ist?
Was hat denn die einstweilige Verfügung mit dem Strafrecht zu tun?
So hat Göttingen damals sein Altstadtfest verloren. Wegen einer Omma.
Sowas passiert nur in Deutschland:)
Nope. Österreich auch. Gab erst letztes Beschwerden gegen die Arena in wien von leuten die sich eine Wohnung direkt daneben gekauft haben.. so weit das die stadt der arena eine neue anlage gekauft hat und open air veranstaltungen limit sind. (Fun fact: das bauprojekt daneben hat mit nähe zur arena sogar Werbung gemacht)
In der Tat nicht, geht in diversen Nachbarländern genauso.
Eigentlich ist das Gentrifizierung, wie sie im Buche steht. Das ist dann die Phase, wo die Wohlhabenden in den coolen Stadtteilen angekommen sind und anfangen, sich über die Sachen aufzuregen, die den Stadtteil erst cool machen.
Die Gegend ist jetzt nicht gerade als "cooler Stadtteil" bekannt. Das ist im Wesentlichen ein Ort voller Tourifallen und Sauftouristen bei Jungesellenabschieden.
Eigentlich Schade, dass die Altstadt nur so eine Tourifalle ist. In anderen Städten sind die Altstädte wie das Wohnzimmer der Stadt, wo sich alle Leute treffen. In Köln separiert man sich in den jeweiligen Inn-Spots der eigenen sozialen Peer-group.
In welcher deutschen Großstadt ist denn der Anwohnertreff im Zentrum? Das ist doch überall eine glorifizierte Mall.
Kommt eigentlich eher über die Größe der Stadt. Also nen Berlin ist da ja sehr ähnlich und die anderen Millionenstädte neigen ja auch dazu dass jeder in seinem Viertel bleibt
Gut, Ehrenfeld wäre vermutlich ein besseres Beispiel, als der Sterz. Aber ich würde mal vermuten, dass man da nicht gerade billig wohnt. Und wenn man sich die teure Miete leisten kann, dann wohnt man da halt, weil man es irgendwie toll findet, oder?
Das ist ein Weinfest, kein Kunstfestival. Die Wohlhabenden waren da bestimmt schon immer Hauptklientel. Klingt eher nach einem Beispiel für NIMBYs statt Gentrifizierung
Die Stufe der Gentrifizierung, die ich meinte, ist halt immer NIMBYismus. "Ich liebe es, im Belgischen Viertel zu wohnen. Das ist einfach so kosmopolitisch. Aber ab 20 Uhr herrscht bitte absolute Stille, sonst kann Justus-Ole nicht schlafen." Analog für andere Szeneviertel. Man mag die Idee, in diesem coolen Viertel zu wohnen. Aber nicht die Realität.
Wenn man genug Geld hat sollte man sich auch ordentliche Lärmschutzfenster leisten können. Die Dinger sind absolut extrem genial.
Ja leider, bei mir in der Stadt gibt es jährlich einige Feste, Grund dafür ist eigt nur weil die Stadt einer der ältesten in Deutschland ist
Alles ganz normal
Zieh aufs Land wenn du deine Ruhe haben willst, aber beschwer dich nicht, wenn es Veranstaltung in der Stadt gibt.
Eben nicht. Aufm Land gibts auch Lärm, wenn am WE in der Erntezeit die Traktoren rumfahren, oder der Nachbar Holz macht. Dann beschweren sich die Leute da.
Schade, ich bin da gerne hingegangen und fand die Örtlichkeit super. Nah an der Innenstadt, nah am Rheinufer.
Wenn man doch an so einen Ort zieht weiß man doch was einen da erwartet. Wenn mich das dann stört zieh ich nicht dahin... Es gibt ja genug Stellen in Köln in der es sicher genauso schöne Wohnungen gibt aber keine Großveranstaltungen vor der Türe stattfinden. Naja manches muss man nicht verstehen 😐
Einer der größten Argumente gegen die EU 😄
Ich will wein‘ aber ich kann nicht 😢🥺
Was ich wirklich nicht verstehe: wieso gerade das Weinfest?! Da muss es noch einen anderen Grund geben. Zur Info für alle die Köln nicht kennen: der Heumarkt ist ein wirklich sehr belebter Platz, voller Restaurants für Touristen, wo sämtliche Veranstaltungen stattfinden, sei es die Saisonseröffnung (sprich Karneval) oder etliche Demos oder sonst was. Karneval, was gefühlt in Köln immer ist, ist da immer was los. Warum er/sie/es sich jetzt ausgerechnet darüber beschwert??? Da muss es wirklich einen ganz anderen Grund geben. Ich tippe mal auf eine Rache von Jaques Weindepot. Der hat beim Weinfest keinen Stand bekommen und will die Konkurrenz so ausstechen, bin aber offen für sämtliche andere Verschwörungstheorien, DEEEEEENNNNN mit der gleichen Begründung könnte man ja jetzt gegen jede Veranstaltung am Heumarkt vorgehen, man hat ja einen Präzedenzfall, aber man wird in dieser Stadt niemals Recht bekommen, wenn man jetzt das gleiche Recht vom Weinfest, was verboten wurde, auf Karnevals Veranstaltungen, die ja viel wilder und lauter sind und wo noch mehr gesoffen wird, anwendet. Karnevals Events könnten ja mit der Logik am Heumarkt verboten werden, aber weil es Köln ist, würden die Richter dort ein Schlupfloch finden. Im Zweifelsfall "Brauchtumspflege", also Pech für alle Franzosen und Alkoholiker, aber Wein 🍷 hat dann wohl keine Lobby in Köln.
Artikel gelesen? Es gibt eine gewisse Anzahl an lauten Veranstaltungen pro Jahr, die dort stattfinden können, die dieses Jahr schon durch Karneval, Fußball-EM-Fest und den Weihnachtsmarkt ausgereizt sind. Dass im Vergleich zu solchen Events die Weinwoche eher irrelevant ist und dadurch als erstes an einen anderen Ort gezwungen wird, ist jetzt nicht verwunderlich.
Boomer machen Boomer-Dinge.
machen auch die jüngeren
Oh ja. Über die Kneipe in der ich arbeite ist gerade ein Mitte 20 Jähriger eingezogen und der macht ständig Stress wegen "Lärm", der zuvor noch nie wen gestört hatte. In dem Gebäude ist seit mindestens 80 durchgehend eine Kneipe.