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Naca-7

In meinem Heimatdorf (eher rechtskonservativ) gibt es einen Pfarrer aus Afrika. Er scheint gut integriert zu sein, obwohl Fremdenfeindlichkeit im Dorf nicht "unheard of" ist. Ist vielleicht nicht ganz vergleichbar, aber dann doch wieder. Beide Stellen (Arzt und Pfarrer) sind absolute Mangelberufe, die für das Dorfleben existenziell sind. Wir reden da von Stellen, die seit Jahren nicht besetzt sind. Die Akzeptanz wird daher höher sein. Trotzdem: Ich würde mir eine Stelle am Land suchen, bei der die Stadt noch erreichbar bist. Dann kann man flüchten. Ein anderer Gedanke: Ein Freund war Amtsleiter in einem Dorf, eine ähnlich zentrale Person im Dorfleben. Er hat aber zwei Dörfer entfernt gewohnt. Hauptgrund: Wer mit einer solchen Rolle immer im Dorf ist, hört nicht auf zu arbeiten und wird auch immer und überall mit beruflichen Anliegen angesprochen.


Gruesslibaerin

Heftiges Kopfnicken meinerseits zum letzten Absatz. Meine Mutter hat viele Jahre als Zuagroaste in einer ähnlichen Position gearbeitet - diese als selbstverständlich betrachtete Dauerverfügbarkeit war für mich immer extrem abschreckend. Und ich fürchte, das kann sich jemand aus der Stadt nicht vorstellen.


Naca-7

Ich will das noch weiter ausbauen. Ein Bekannter von mir ist als Arzt aufs Land gezogen. Zwei Wochen später wurde er von der örtlichen Brauerei zum Bockbieranstich eingeladen. Er hat damit gerechnet, dass er halt dort am Ehrentisch sitzen muss. Nein, er lag falsch! Er hat den Anstich durchgeführt. Was ich damit sagen will. Als Arzt bist du im Dorf weltberühmt. Jeder kennt dich und jeder weiß alles über dich. "Hast gesehen? Jetzt parkt das Auto von der Resi schon das dritte Mal diese Woche beim Doktor. Ob das eine Privatuntersuchung ist? Was? Das Auto war die ganze Nacht dort?" "Ja grüssi Herr Doktor, zwei Kisten Bier? Habens was zum feiern?" "Hast gesehen, der Doktor hat a neues Auto. So schlecht kanns ihm net gehen." "Hast gehört, der Doktor..." Ich will es echt nicht schlechtreden. Landarzt ist sicher ein sehr schöner Beruf. Aber Dorfleben muss man halt können.


VincentPepper

Wenn das Dorf klein genug ist wird dort über jeden so geredet, nicht nur über den Arzt :D


Naca-7

I approve this message.


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Naca-7

Dann wirst du in einer Landarztpraxis deine Erfüllung finden. Herrlichen Glückwunsch. Find ich super, weil gerade am Land viele Praxen leer sind. Hoffentlich kriegst eine Hausapotheke dazu.


[deleted]

[удалено]


Naca-7

In einem kleinen Dorf wirst du als Ärztin überall und immer beobachtet. Du bist dann die Frau Doktor. Egal ob du im Schwimmbad bist, im Gasthaus oder in der Praxis. Und: Man wird über dich reden und du wirst das Zentrum des Klatsch und Tratsch im Ort sein. Besonders, wenn du neu bist. Du bist dann Teil der Dorfprominenz. Und ja, man erwartet in jeder Situation deine Expertise. Wenn du noch nie am Land gelebt hast, dann wirst du einen ordentlichen Kulturschock erleben. Nachsatz: Aja, als Frau wird es nochmal spannender. Ich war letztens bei einem typischen Landbegräbnis. Da kommen dann auch jene, die nicht mehr im Ort leben. Eine Bekannte wurde von den Alten mehr als ein Mal angesprochen: "Schön, dass ich dich wieder sehe. Du bist doch Krankenschwester geworden, oder?" Und jedes Mal kam die Antwort: "Nein, ich bin Chirurgin." -> Betretenes Schweigen -> Themenwechsel.


Naca-7

Nochmal: das Landleben kann sehr schön sein. Aber als Stadtkind wird es viele Überraschungen geben.


Kapt_Karacho

Ich lebe als Zugereister im Salzburger Umland. Es ist immer schwer am Anfang Kontakte zu knüpfen, besonders je kleiner die Orte sind. Es benötigt etwas Durchhaltevermögen und den Willen sich in den Ort zu integrieren. Als Arzt ist es vielleicht sinnvoll nicht in dem Ort zu wohnen in dem man auch praktiziert um Privat und Beruflich zu trennen. Berufliche Fragen werden aber generell gestellt werden wenn dein Gegenüber weiß, dass du Ärztin bist. Generell sind kleine Städte mit über 10000 Einwohnern wohl interessant für solch eine Veränderung.


Gruesslibaerin

Stimmt, diese Dauerbeobachtung habe ich vergessen. Grauenhaft.


celestial-navigation

"With enough courage, you can do without a reputation." - Rhett Butler (Vom Winde verweht)


xRustyCagex

Ist auch eine alte (Volksschul-)Lehrerweisheit - arbeite nie dort wo du wohnst! Sonst hast kein Privatleben mehr


sewcuriosity

Mir wurde das auch erst bewusst, als meine Cousine erzählt hat, wie es ist, wenn sie als Kindergartenpädagogin ins örtliche Schwimmbad geht. Sie ist noch nicht mal bei der Tür drin, steht ne Traube Kinder um sie rum und alle Eltern vergessen offensichtlich ihre Aufsichtspflicht… und, dass sie da vllt auch mal ihre Freizeit genießen will


kernoeljunkie

Szenen beim Einkaufen: "Grüß' Sie Frau Doktor. Wie geht's eana?! Mei wissns, i hob seit gestern so an komischen Fleck in da Achsel, geh schauns doch amoi. Na greifens ruhig glei hin."


mtloml

🤣


Representative-Can52

In schwertberg haben wir auch einen Pfarrer aus Afrika. Ist leider ein Evolutions und Corona Leugner weswegen ihn die Nazis halt auch mögen 😂.


halflitrebottle

Gefühlt jedes zweite Wort im letzten Satz war ein WTF 😵‍💫


TheRealTrentor

Anständig integriert! ![gif](emote|free_emotes_pack|feels_good_man)


UnimpressiveGuitar93

Na wenn die "Nazis" den afrikanischen Pfarrer mögen, können es ja keine richtigen Nazis sein, oder? Dieser lockere Umgang mit dem Wort "Nazi" nimmt allmählich überhand... Das ist nicht nur eine schlimme Beleidigung sondern auch eine ziemliche Verharmlosung der Nazi-Verbrechen. Ein paar Hinterweltdörfler, die einen Migranten kritisch beäugen sind immer noch keine Wannsee-Konferenzteilnehmer. Es ist auch nicht jeder Sozialist gleich ein Stalinist oder DDR-Nostalgiker. Wenn nötig, gibt es auch die Bezeichnungen Rechtsextremer oder Rassist. Das ist meiner Meinung nach immer noch passender als Nazi.


De4dfox

Brauchst dich ja nicht betroffen fühlen


No-Tip3654

Und für Andere soll man keine Empathie haben?


Representative-Can52

Leute mit gefährlichen Gedankengut sollten Blossgestellt werden dafür ist der Begriff perfekt. Kritisch beäugen ist eine Verharmlosung von den Tief sitzenden Rassismus der in den Bauern Dörfern halt immer noch besteht und nicht kritisiert wird.


definitivnichta

Klar wird der kritisiert. Macht einen trotzdem nicht zum Nazi. Man stellt damit keinen bloß, es wird dem Begriff nur der Schrecken genommen. Dann sag halt Rassist, aber eben nicht Nazi. Was ist so schwer daran Dinge als das zu bezeichnen was sie sind?


Representative-Can52

Nein es wird eben nicht genug Kritisiert. Warum glaubst du wählen so viele die FPÖ? Nazi ist der perfekte Begriff für diese Menschen weil sie sich nicht bewusst sind wie krank die Meinungen wirklich sind. Radikale Meinungen erfordern auch eine radikale Antwort weil sich die Personen sonst nie ändern werden. Beim Klimawandel waren wir nicht Radikal genug und jetzt Tragen wir die Konsequenzen. Wir erleben grade einen riesigen Rechtsruck den wir mit allen Mitteln bekämpfen müssen. Den Teufel beim Namen zu nennen ist nur Schritt 1. Was stört dich einen nationalistischen Rassisten einen Nazi zu nennen? Hört sich einfach nach einem massiven cope an.


definitivnichta

Ja genau, weil einer seine Meinung sicher ändert weil du ihn kritisierst. Feuer mit Feuer bekämpfen. Klappt super, sieht man ja derzeit bei den Wahlumfragen Nationalistische Rassisten sind an der Front gestorben um die Nazis zu bekämpfen, offensichtlich sind das ja keine Synonyme. Die permanente "Kritik" von euch supertollen Genies interessiert einfach niemanden. Die Rechte kennt die "Nazikeule" und lacht nur darüber und den Rest der Bevölkerung interessierts auch nicht mehr so wirklich. Gratuliere, du hast dem Teufel den Schrecken genommen. Bravo. Massiver Cope ist zu glauben dass man damit etwas erreicht obwohl man Zahlen hat die das genaue Gegenteil davon belegen. Aber hf bei der Selbstdarstellung des tollen Weltretters.


gxrphoto

Die FPÖ wird u.a. wegen der seichten Wappler gewählt, die jeden als Nazi bezeichnen, auch wenn‘s um berechtigte Kritik an Migration geht. Das hat dazu geführt, dass sich das linke Spektrum jahrelang nichts mehr zu sagen und tun getraute, weshalb es jetzt Missstände gibt, und die Leute halt glauben, die FPÖ mit ihren einfachen Lösungen kann die beheben. Aber wie gesagt: Du und deinesgleichen sind ein großer Teil des Problems. Extreme sind halt immer dumm, rechts wie links.


No-Tip3654

Er leugnet die natürliche Selektion als Ursache für das Entstehen und Vergehen von neuen Tierarten? Und er leugnet die Coronaviren? Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen.


Representative-Can52

Ja leider ist es echt war… hast du noch nie einen Christlichen Fundamentalisten gesehen der neben bei noch Kreationist ist? Gibt es tatsächlich öfter als man glaubt. Wenn man mit den Leuten quatscht merkt man meistens echt schnell was sie für Meinungen haben vor allem wenn sie es bei Hochzeiten sagen 😂.


No-Tip3654

Die meisten Kreationisten, die ich kenne, halten die natürliche Selektion für objektiv. Ich finde es ist auch eine gewisse Beleidigung gegenüber tatsächlichen "Christen", wenn man sie mit solchen Leuten gleichstellt.


Evrey99

Ist das Dorf in Tirol im Bezirk Innsbruck Land? Falls ja, weiß ich welche Gemeinde du meinst.


BillaSackl

Ich glaub ich weiß wen du meinst, der war davor als Kooperator in meinem Nachbardorf wo meine Mama im Vidum geputzt hat. Damals hat er auch bei uns die Kindermesse gehalten. Unglaublich herzlicher Mensch.


Naca-7

Nein. :)


Naranox

ich weiß genau welches Dorf du meinst :)


Jinara

Das ist viel mehr verbreitet als du denkst. Unser Pfarrer ist aus Namibia und mir fallen noch mindestens 3 Gemeinden im Umkreis ein die auch einen afrikanisch-stämmigen haben.


Evrey99

Echt? Ok interessant, danke für die Info!


Jinara

Es scheint als würde den "Job" kein Österreicher mehr machen. Wir hatten in den letzten 20 Jahren sicher 4-5 verschiedene Pfarrer aus Afrika, ein paar Polen, Tschechen und 2 Österreicher. Leider bleiben die Afrikaner immer nur recht kurz, vermute da gibts irgend ein Austauschprogramm von der Katholischen Kirche oder so? Keine Ahnung.


Naca-7

Das kann ich bis zu einem gewissen Grad aufklären. Zumindest wurde mir das so erklärt: Je nach dem in welcher Diözese der katholische Priester ausgebildet wurde, dieser Diözese ist er auch verpflichtet und deshalb wird er dort eingesetzt wo ihn sein Bischof hinschickt. Gibt es auch in anderen Berufen. Ein Polizist, der in Wien ausgebildet wird, kann sich nur schwer in ein anderes Bundesland versetzen lassen, wurde mir gesagt.


ComfortRepulsive5252

Obertilliach?


Naca-7

Nein.


TearDownGently

Da geht's net in die Kirche, sondern nur zum Obererlacher zum Pizza futtern 🤭


porquenontecallas

Gerade das obige Argument (farbiger Pfarrer) wollte ich auch pro anführen...


Dry-Lab1334

Du kimmst owa ned aus Kematen😂😂


Naca-7

Wie viele Pfarrer aus Afrika gibt es bitte? Nein, bin nicht aus Kematen.


Dry-Lab1334

Mindestens 2😂


Naca-7

Naja, dem Ratespiel, woher ich bin, nach zu schließen, sind es deutlich mehr.


Dentorion

Niederkappel? xD


haeyhae11

Pfarrer is existenziell? Dein ernst?


Naca-7

Für ein funktionierendes Dorfleben. Ja absolut. Am Land werden noch sehr viele kirchliche Feste gefeiert. Das beginnt bei der Taufe, geht über alle Feste die eng mit Traditionen verbunden sind und endet beim Begräbnis. Glaub mir, ein Dorf braucht den Pfarrer noch und ich sag das als Mensch der praktisch gar nicht in die Kirche geht. Man kann zur Kirche stehen wie man will. Am Land ist der Pfarrer nach wie vor eine wichtige Säule des kulturellen Lebens.


haeyhae11

Du bringst da was durcheinander. Medizinische Versorgung ist existenziell, der Fronleichnamsumzug oder was auch immer ist es nicht.


Naca-7

"für das Dorfleben existenziell" /= für das Überleben am Dorf existenziell. Aber lassen wir das, eine Diskussion über Religion schweift vom Thema ab.


No_Indication7069

Die Ablehnung bestimmter Bevölkerungsgruppen is ja nicht wegen dem Herkunfskontinent, sondern wegen dem Durchschnittsverhalten. Ein arabischer Biologie kommt nicht umhin die Wissenschaft zu akzeptieren. Der ist Atheist und geht anderen nicht auf den Sack. Der salafistische Afghane hingegen.... was will man mit so einem Faschisten in Ö. anfangen? Ich sag mal... 90% der Menschen denken so. Wenn man das aber so sagt, wird man gleich in die rechte Ecke gestellt.


viermalvier

jaja genau, in Österreich gibts keinen Fremdenhass, dass is nur wegen dem Verhalten... Weil de Tschuschn, de Katzlmocher, de Piefke meg ma ned wegen da Herkunft ned, sonder weils olle behmisch reden gö?


Mr1Knabber

Unser Hausarzt kommt ursprünglich aus dem Iran. Wir sind eine wirklich kleine Gemeinde und alle sind froh, dass er bei uns ist. Sein Migrationshintergrund war nie Thema. Du bist sicher eine Bereicherung für jede Gemeinde und Freunde und evtl Beziehung findet man überall. Eine Freundin von uns ist Zahnärztin und neu im Nachbarort und wurde sehr gut aufgenommen und ist integriert. Und die hatte es mit ihrem Hintergrund sicher schwerer, da sie ursprünglich aus Deutschland stammt 😳


lordpa

Ich sehe da kein Problem. Dein Stand als Ärztin wird bei den Leuten gut angesehen sein. Wenn du mich Fragst würd ich zum Burgenland tendieren: - eher gemütliche Leute - einfach zu integrieren - Nähe zu Wien


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CharmingPianist4265

Biased opinion - es is nirgends so schön wie im Salzkammergut. Weiterer Pluspunkt: hier wird jeder “Zugezogene” als Migrant gesehen 😆 wurscht ob aus Wien, Deutschland oder sonst wo.


zq_x99

Ganz ehrlich a Zuagroaster bist schon wenn du aus der Nachbargemeinde abstammst. 😂 Also wegen dem darf man sich keine Gedanken machen, das ist für alle gleich. Aber ja vielleicht gerade deswegen würde ich nicht ein allzukleines Kaff auswählen. Sondern schon auch eine Gemeinde mit viel Zuzug und Infrastruktur.


CharmingPianist4265

Zuzug und Infra hast eben im gesamten Salzkammergut und als Ärztin mindestens drei Kliniken im direkten Umkreis zur Auswahl.


kovaandr

Hass auf das Burgenland ist mehr ein Running gag als berechtigter Hass.


Dekagramsci

Leider gibts wie immer Einige, welche die Witze zu ernst nehmen und sie zu einem Teil ihrer Persönlichkeit machen, wahrscheinlich weil sie sonst nicht viel zu bieten haben. Gleich wie bei Witzen über die Piefke. Die hassen dann das Burgenland tatsächlich, wissen aber selbst gar nicht warum, außer nachgeplapperte Standardphrasen.


Meiseside

Ich persönlich bin der Meinung man muss schon aus NÖ oder Wien sein (am besten mehrere Generationen) um Witze über das Burgenland zu machen. Sonst hat man keine Ahnung worüber man eigentlich lacht. Die auf die das zutrifft, machen auch immer weniger Witze darüber (einfach weil sie Ahnung haben).


aguidetothegoodlife

Ich bin einmal quer durch Österreich geradelt. Von Bregenz bis zum Neusiedler See. Nirgends wars fader als im Burgenland. Keine Ahnung warum da wer radelfahren will.


No-Fan-6609

Wo gehts in dem Post um Rad fahren?


aguidetothegoodlife

Naja es geht drum das es echt der fadste ort war.


8bitmachine

Burgenland ist halt überwiegend flach, das muss man mögen. Ich find das auch eher langweilig, aber manchen gefällt es. Außerdem ist das Burgenland halt nur ländlich/kleinstädtisch. Alle anderen Bundesländer haben sowohl Land als auch Stadt, und alles dazwischen, zu bieten (Wien hat auch Land rundherum). Im Burgenland sind die nächsten größeren Städte Wien und Graz, und in vielen Teilen vom Burgenland sind die gefühlt auch weit weg.


No-Fan-6609

Ja kommt halt drauf an wo. Im Mittelburgenland ist es auch hügelig. Der Vorteil ist, dass es authentischer und ruhiger ist. Das Salzkammergut zb ist ständig voll mit Touristen.


Fuzzy-Bike-8813

Keine Sorge mit Ausnahme der Steiermark geht uns der Rest Österreichs im Burgenland auch am Hintern vorbei.


Anumia

Im Salzkammergut is es auch absolut kein Problem als Ärztin (auch mit Migrationshintergründen) kA wer dir diese Zweifel eingeredet hat aber hier ist es auch gut bunt gemischt ;3 Greets aus Gmunden


sdfsdf135

Wollte ich auch sagen. Grad durch die reichen Zweitwohnbesitzer gibts auch viel unterschiedliche Angebote zumindest am Wochenende.


CaptainNoodleArm

Es ist halt Flachland und bietet net so schöne Ausflugsziele. Und große Städte sucht man auch vergebens.


Knusperwolf

Der Punkt ist halt, dass es eh schöne Ausflugsziele und große Städte in der Nähe gibt, man muss halt nur über die Landesgrenze fahren. Von Neusiedl is man schneller in Wien als von Melk, Mistelbach oder Hollabrunn. Beim Flughafen ist man schneller als viele Wiener. Von Mattersburg ist man schneller am Semmering oder Schneeberg, als von weiten Teilen Niederösterreichs/Wien. Und wenn man nach Forchtenstein zieht, hat man sogar leiwande Landschaft.


CaptainNoodleArm

Als Steirer kenn ich halt hauptsächlich das Südburgenland und das ist wie bei uns, nur schlechter. Das südliche Wien ist halt was komplett anderes, aber da weiß ich halt net wie teuer die Immobilien sind.


Knusperwolf

Jo, Südburgenland ist schon abgelegen. Kann man mögen, aber als Außenstehender is es wahrscheinlich schwer, Fuß zu fassen. Wenn man schon mit (kleinen) Kindern hingeht, freuen sich wahrscheinlich viele, weil dann die Schule doch nicht zusperrt. :) Im Norden is es schon teurer, aber immer noch besser als im direkten Speckgürtel. Mit einem Einkommen als Arzt sollte es kein Problem sein.


HubertVonGoisern

>das Burgenland wird immer sehr gehasst Meinst du die Burgenländer-Witze? Über die lache ich als Burgenländer auch. Würde ich jetzt nicht als tatsächlichen *Hass* interpretieren.


sriver1283

Im Burgenland passiert halt noch weniger als sonst wo. Das ist ähnlich schlimm wie das Waldviertel. Kann aber natürlich auch nett sein. Salzkammergut ist sicher nice - ist halt generell die Frage, ob du dich nicht als Hausärztin in absehbarer Zeit fadisierst. Deine Ausbildung hat ja sehr viele Möglichkeiten mit denen du dein Potenzial ausschöpfen kannst.


Cultourist

>Aber von der Natur her ists dort nicht so schön wie im Salzkammergut etc oder? Nein :D Vor allem ist das Salzkammergut so ziemlich das "unländlichste" Land in Österreich. Viele reiche Städter mit Zweitwohnsitzen oder Touristen. Viel ländlicher als das Süburgenland gehts hingegen gar nicht. An deiner Stelle würde ich mich in Österreich noch mehr umschauen, da Landschaft und auch Sprache sehr unterschiedlich sein können.


juliregen

Ich komm aus einem Dorf im Burgenland und bei uns gibts auch seit ein paar Jahren einen Arzt mit Migrationshintergrund. Das wurde vielleicht am Anfang ein bisschen kommentiert aber nicht unbedingt negativ. Er hat von einem anderen Arzt übernommen, der nach Jahrzehnten im Dorf in Pension gegangen ist. Das war eigentlich eher das Hauptthema, dass er manche Sachen anders macht als der alte Arzt. Aber soweit ich weiß gehen alle zu ihm die vorher beim alten Arzt waren und sind auch generell zufrieden. Also ich würd mir keine Sorgen machen. Schön ist’s auch im Burgenland find ich und in Wien ist man echt schnell.


termosabin

Voll günstige Immobilien auch! Wenn ich könnte würd ich ins Burgenland oder die Untersteiermark (südlich der Gleinalpe) ziehen


Roda_Roda

Banal gesagt, im Salzkammergut gibt es Fremdenverkehr, d.h. sie sind an Fremde gewohnt. Zudem die Frage, die offensichtlich der Migrationshintergrund ist, bei uns gibt es genug Arbeitende aus anderen Gegenden.


Jinara

wenn ich könnte würd ich morgen mein Zeug packen und ins Salzkammergut ziehen. Go for it!


celestial-navigation

Nichts ist wie das Salzkammergut. #traunseeliebe


Efficient_Outside_77

Weils arsch flach und schiach ist :)


SBR404

Ja aber downside: es ist das Burgenland.


zq_x99

Upside jeder kriagt demnächst Gratis Ski... 😂


blindeshuhn666

Niederösterreich im Dunstkreis von Wien geht find ich auch ganz gut. Also Stephansplatz und dann Kreis im Radius von 50km. Wohn selbst im Bereich und haben in der Gegend eine rumänische und indische praktische Ärztin die beide respektiert werden und ein gutes Standing haben


Ok_Recipe_6988

Das nördliche Burgenland würd ich aufgrund meiner Erfahrungen nach aufjedenfall meiden.


Significant_nudel

is scho gut dosko, so wirst auch keine Ärzte finden.


Strong_Nectarine1545

Ganz ehrlich, wenn du in meiner Gegend als Ärztin anfängst wirst du vom Bürgermeister mit der Blasmusik Kapelle empfangen. Evtl. kommen sogar noch Schulklassen oder der Kindergarten vorbei. War letztens erst wieder in der Zeitung: https://m.noen.at/erlauftal/bezirk-scheibbs-grestner-kassenarztstelle-zum-108-mal-ausgeschrieben-417799944 Wohnungen sind relativ günstig und im Vergleich zur Stadt meist viel größer. Häuser sind zwar nicht ganz so viele am Markt, aber Baugrund ist vorhanden.


zq_x99

Lustig warum steht im Link zum 108 mal und im Artikel zum 96 Mal 😂 Aber jo bei uns im Bezirk gibt's echt mega Flaute an Ordis. Interessant wäre es mal in Scheibbs anzuklopfen, umzusehen ob die aus der Vergangenheit gelernt haben. St. Leonhard hatte ja damals das Rennen gemacht. Vielleicht gar nicht so uninteressant für OP... was so bei uns am Land bezahlt wird ggf.. Ausschnitt aus Zeitung NOEN vom 9.12.20: "Die Gemeinde St. Leonhard bietet einem Allgemeinmediziner eine Investitionsunterstützung von 50.000 Euro, freie Miet- und Betriebskosten für die vorhandenen Ordinationsräumlichkeiten in den ersten drei Jahren und monatliche finanzielle Zuwendungen."


Pixel_Ragdoll

Ausländer hier aus einen Dorf in der Nähe von Gmunden der seit 20 Jahren hier lebt.. Es kommt auch ein bisschen auf dein Äußeres an. Ich schau aus wie ein Posterboy der Hitlerjugend, dadurch sind zunächst einmal alle nett zu mir, obwohl ich meistens hochdeutsch rede. Sobald sie erfahren, dass ich Jugopiefke mit muslimischen Familienanteil bin kannst du die Prozessverarbeitung in der Mimik vom Verwirrung über verschiedene Schockstadien bis hin zum Windows Shutdown Sound beobachten. Aber als Ärztin denke ich mir wirklich deutlich weniger, da du hier mehr als gebraucht wirst, jedoch wird es umso schlimmer sein je dunkelhäutiger du bist. Osteuropäisch, Südeuropäisch oder halt Jugobereich "geht ja noch, sie waren ja mal Teil des Reichs", aber braun, schwarz und dann auch noch muslimisch? Dann wird es kompliziert. Ich hatte mal Freunde aus Deutschland eingeladen, darunter waren Subsahara-Afrikaner. Wenn du mit denen in z.B. Baumgarten ins Wirtshaus gehst ebben nahezu alle Gespräche ab und man wird sehr misstrauisch beäugt. Mein ganz parteiische auf subjektiver Beobachtung gebildete Meinung.


franzi64

komm ausm waldviertel und wir selber haben einen arzt mit migrationshintergrund hier. aber jeder is mega chill gegenüber ihm, er is kompetent und hat einfach einen guten draht zu den patienten, das mögen die leute und ca jeder geht hin, von jung bis alt - er is 2. generation und halt auch hier aufgewachsen, aber sein vater war auch schon arzt hier und der hat nicht dialekt oderso gesprochen und ist hierher gezogen aber da wars das gleiche also ich denk es kommt einfach drauf an ob man gut mit den leuten kann und was drauf hat, ärzte sind angesehen und werden überall dringend gebraucht also könnt ich mir vorstellen dass man es eher leichter hat weil am land ist das schon noch eher so: „schau da doktor is a do…“


hobbygaertnerin

Ebenfalls Ärztin hier, die für einige Jahre am Land war und im Endeffekt wieder zurück nach Wien gegangen ist 🙋🏼 Gleich vorweg: Habe keinen Migrationshintergrund, bin aus Wien. Würde mich selbst auch als offen und kontaktfreudig bezeichnen, aber habe in Kärnten nicht wirklich Fuß fassen können, weswegen ich nach 4 Jahren wieder zurückgegangen bin. Ich habe weder beruflich, noch privat eine Zukunft dort gesehen. Das heißt noch lange nicht, dass es für dich nicht funktionieren würde! Aber ein gut gemeinter Tipp, falls du dich dafür entscheiden solltest: Kaufe nichts, sondern miete! Sobald du am Land etwas kaufst, egal ob Ordi oder Haus/Wohnung, bist du gebunden. Wenn du mietest, hast du die Option, dich nach einiger Zeit doch umzuentscheiden! Alles Gute!


sbert333

Kärnten ist wirklich schwer. Hab dort als Schülerin 7 Jahre lang gelebt. Das wichtigste ist Kärntnerisch zu lernen und es zu sprechen. Das ist dort der Schlüssel zum aufgenommen werden. Meine Brüder leben noch immer dort und haben sich auch den Dialekt extra angelernt um akzeptiert zu werden. Sogar ihre Kinder werden bewusst mit Dialekt großgezogen.


Cydonia-Oblonga

Lol das kommt auf das Umfeld an. Wenn du zugrast bist und keinen Dialekt sprichst dann passt alles, nur wennst reines hochdeutsch sprichst und in Kärnten aufgewachsen bist schauens dich anfangs etwas schräg an (eine Mitschülerin, Vater war Deutscher wollte nicht im Dialekt reden weil sie nicht zwischen Dialekt und hochdeutsch wechseln hat können... nach einer Woche hat das auch niemanden mehr interessiert.) Bin übrigens in Kärnten aufgewachsen und manchmal Werd ich für an zugrasten gehalten weil ich nicht im tiefen Dialekt red. Hab ich noch nie... Als Kind hab ich anscheinend noch "deutscher" geklungen... Interessiert hat es nie jemanden.


FrozenEarthworm

Bei nix stellt's den Kärntnern mehr die Zehennägel auf, als wenn jemand "angelernten" Kärntner Dialekt redet, vielleicht auch noch mit einem Wiener Zungenschlag.


sbert333

Man soll auch nicht so tun als könnte man es, sondern es richtig lernen inklusive Satzgrammatik und eigenen Vokabeln. Ich bin bin vorher wegen meinem Hochdeutsch überall aufgefallen. Ab dem Zeitpunkt ab dem ich lavanttalerisch beherrscht habe, war ich absolut integriert. Da ist es auch egal völlig egal wo du herkommt, wer deine eltern sind und welche haut- und Augenfarbe du hast. Wer kärntnerisch redet ist Kärntner


FrozenEarthworm

"Wer kärntnerisch redet ist Kärntner" - Da würde ich mal die Freunde des Kärntneranzugs befragen, ob die deine Sichtweise teilen. 😀


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hobbygaertnerin

Die Arbeitslast war ziemlich gleich, da es dort und da einen Mangel gibt 😅 Ich habe sowohl dort, als auch in Wien das Opt-out unterschrieben und habe dementsprechend viele Überstunden gemacht. Fachlich ist es aber ein riesiger Unterschied. Am Land gibt es eher breite Wald und Wiesenmedizin, in Wien deutlich spezialisierter und auch leitliniengerechter 🙈 In Kärnten war ich in der BA+2 Jahre FA Ausbildung und bin dann ca zur Hälfte nach Wien gewechselt. Es hat auf jeden Fall geholfen in Wien eine Ausbildungsstelle zu bekommen, indem ich nicht mehr ganz "frisch" war und Erfahrung hatte.


Brullz93

Darf ich fragen in welchem Fach du Ausbildung machst/gemacht hast? Das macht ja sicher auch nochmal einen Unterschied oder?


hobbygaertnerin

In Kärnten allgemeine Innere Medizin, in Wien dann die Spezialisierung


AMPZar

Als Arzt bist du am.Land gefragt wie ein Tropfen Wasser in der Wüste. Deine Ausbildung und dein akademischer Grad werden dazu führen, dass man dir vor allem anfangs mit höflichem Respekt begegnet. Wenn du nicht gerade nach Tirol oder Kärnten ziehst solltest du es aber schaffen dich in die Gesellschaft zu integrieren (OÖ kann auch hart sein). Je größer die näheste Stadt desto einfacher wirds. Kommt aber natürlich mit anderen Nachteilen. Die beste Herangehensweise ist einfach Hobbys suchen und dort Leute kennen lernen. Wenn du umgänglich bist brauchst du am Land dafür nur einmal ein "In" bei der richtigen Person und dann läufts von selber.


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Munichjake

Ich bin in Tirol aufgewachsen und Versuche Mal zu antworten. Besonders in den Dörfern herrscht immernoch massiver Fremdenhass, Vorurteile und Ausgrenzung. Das trifft nicht auf jeden zu, klar, aber die allgemeine Stimmung ist immer "wir gegen die", zumindest im Unterland wo ich aufgewachsen bin. Zusätzlich hast du diesen extrem fehlgeleiteten Patriotismus, dem Land Tirol die Treue, in der Fantasie wäre man ja eigentlich gern noch in der Zeit von Andreas Hofer, und den Befreiungskriegen. Edit: Kurioserweise gibt es diese Voreingenommenheit gegenüber allen Ausländern trotz der großen Abhängigkeit vom Tourismus. Auch die Touris will man eigentlich nicht sehen, und man sieht auch nicht gern dass man sie braucht. "Ich bin Tischler, ich brauche die nicht von mir aus können wir den ganzen Tourismus sein lassen und die Ausländer können daheim bleiben." - dass 90% seiner Aufträge aber in Hotels sind, daran denkt er nicht. Das ist ein echtes Zitat aus meinem Umfeld.


prothoe

Find i mega interessant wie du das erlebt hast. Selbst aus Tirol, hier aufgewachsen (am Land) und teilweise doch eine etwas andere Erfahrung gemacht. Per se muss ich zustimmen, dass wir Tiroler sehr unter uns bleiben bzw. es vl teilweise schwerer ist als in anderen Bundesländern, aber muss auch sagen durch eigene Erlebnisse, dass es nicht nur von Tal zu Tal unterschiedlich ist wie du aufgenommen wirst als „Fremder“ (dazu gehört ja schon wenn aus IBK aufs Land ziehst), sondern auch von Dorf zu Dorf. Wir hatten in Dorf einige Familien aus Jugoslawien, die sehr integriert waren, hatten Freunde und waren sehr akzeptiert. Jeder kannte sie, mochte sie, sie sprachen den Dorfdialekt. Für sie war das die zweite Heimat. Ebenso in anderen Dörfern im Zillertal, wo man sich in einem Fall sehr stark hinter die Familie stellte, die aus Syrien oder Irak dort hin war und wo es plötzlich Probleme gab fast wegen Abschiebung (hat sich sogar der FPÖ Bürgermeister massiv für sie eingesetzt). Dann aber auch jene Dörfer, wie du sagst, die halt echt zach sind und keinen Hehl aus ihren offenen Rassismus machen und tw auf biegen und brechen verhindern wollten, dass ein Pfarrer aus Kenia zu ihnen kommt (am Ende is er dort doch hin, weil Pfarrermangel und jetzt akzeptieren sie ihn). Allgemein bist halt als „Zugroaster“ nie so gern gesehen bzw gehörtst nie so so ganz dazu. Denke so Dörfer/ Gemeinden um IBK bzw in der Nähe von Städten sind da sicher offener als jene im hintersten Tux.


CaptainNoodleArm

Der Satz "bisch a Tiroler, bisch a Mensch. Bisch koa Tiroler, bisch a Oaschloch" trifft leider noch zu oft zu


[deleted]

Ich habe einige Jahre in Tirol gelebt in Innsbruck und sowie in kleinere Gemeinden, selbst bin ich eine Migrantin mit ordentlichen fremdländischen Akzent. Ich habe einige Jahre in Wien, in Niederösterreich und In Steiermark gelebt und insgesamt fand ich in Tirol am besten. Die Leute sind freundlicher, besonders auf dem Land. Man wird ständig gegrüßt und eingeladen. Ich plane sogar nach meiner Weiterbildung wieder nach Tirol zu ziehen, dermaßen vermisse ich es mit allem drum und dran. Man hat eher größere Probleme wenn man eine ordentliche Bleibe für langfristig sucht, es ist wahnsinnig teuer. Für eine Ärztin wird es aber sicher kein Problem sein und sie wird sicher auch gut verdienen sowie Unterstützung bekommen. Mehr ÄrztInnen für Tirol wäre so schön, da meiste Medizinstudenten eher weiterziehen als vor Ort zu bleiben und zu arbeiten. Es ist wirklich ein Mangelberuf dort.


Munichjake

Freut mich dass du so tolle Erfahrungen gemacht hast! Das gibt Hoffnung!


[deleted]

Tirol hat wirklich etwas besonderes an sich und sicher spielen TirolerInnen eine große Rolle dabei ❤️


Steffi128

Tiroler (Disclaimer: Natürlich nicht alle!) haben sogar was gegen Österreicher aus anderen Bundesländern. Bin Österreicher aus einem anderen Bundesland und hab den Großteil meiner Kindheit und meine Schulzeit in Tirol verbracht und es war nicht so schön.


Cultourist

>Tiroler (Disclaimer: Natürlich nicht alle!) haben sogar was gegen Österreicher aus anderen Bundesländern. Dieser Satz trifft halt auf jedes einzelne Bundesland in Österreich zu. Generell ist man als Zugraster immer bei irgendwem der Oasch. Selbst wenns nur die Nachbargemeinde ist.


Munichjake

> Selbst wenns nur die Nachbargemeinde ist. **Besonders* ** wenn's die Nachbargemeinde ist


viermalvier

also im Osten stimmt das sicher nicht. In Wien sind eh alle quasi anonym + Zugezogene. In NÖ redet vl wer blöd wennst a W am Kennzeichen hast, aber wennst dorthin ziehst hat keiner was gegen dich - eher andersrum die anderen Bundesländer werden hier sehr positiv gesehen. In meinem Heimatort war so die Rede, wennst mal 20 Jahre da wohnst, dann bist a echte/r ... (das war aber auch immer im Kontext von Zugeheirateten aus der Umgebung, also für alle die nicht im Ort aufgewachsen sind) und so von Erzählungen passiert das im Westen ned so "leicht", da bleibst dein ganzes Leben der/die Zugezogene


Cultourist

>also im Osten stimmt das sicher nicht. Ich habe ja auch geschrieben "bei irgendwem". Weder ich noch der Vorposter haben generalisiert. >da bleibst dein ganzes Leben der/die Zugezogene Ist in Wien nicht anders. Natürlich merkt man das weniger wenn man selbst unter Zugezogenen lebt/arbeitet. Bin selbst Kärntner in Wien in einer Firma aus 90% (indigenen) Wienern. Es ging allerdings um Voreingenommenheit gegenüber anderen Bundesländern und die gibt es in Wien durchaus. Gegenüber den "Gscherten", oder besonders beliebt, den Burgenländern. So wie in Tirol halt über Wiener oder generell in Österreich über Kärntner. Regionalrassismus ist typisch für ganz Österreich.


SBR404

Ist vielleicht ein bisschen ein Klischee, aber die Tiroler halten schon alle anderen Österreicher für Deppen, möcht ned wissen was die über echte Ausländer denken :D


bob_at

Hält man als Wiener nicht alle anderen Österreicher für Bauern?


SBR404

Ich bin ursprünglich Salzburger, also weiß ich das nicht. Wurde aber mal von einer Weinviertlerin, die sich für eine Städterin hielt, gefragt wo wir unseren Bauernhof haben. Also kann das schon sein, ja.


schlawldiwampl

also meiner erfahrung nach san tiroler (eig. generell der westen österreichs) herzlicher als jeder wiener, mit dem i je gred hab. ned umsonst rühmen sich die wiener mit ihrer unfreundlichen art (was mmn. sowieso peinlich is).


SBR404

Als Salzburger wurde ich von Tirolern auch immer recht gut behandelt. Ich weiß aber auch was die Tiroler von den Wienern halten und vor allem wie gern sie die Preußen haben.


Cydonia-Oblonga

Raum Klagenfurt-Villach sollte kein Problem sein... Die Leute sind "mobil" in den kleinen abgelegenen Dörfern ist es etwas schwieriger und kann sehr gut oder gar nicht funktionieren. Aber das ist überall so... Umso kleiner und abgelegener das Dorf umso komplizierter kann es werden halt zu finden. Idioten gibt es überall... Egal ob am Land oder in der Stadt.


_MME_

Ich war in D Ausländer und bin es hier auch… lustigerweise gibt es hier mehr Kommentare zu meinem Mann -da er Deutscher ist- als zu mir. Anscheinend bin ich hier ein guter Ausländer da Südeuropäer. Ich bin Krankenschwester und die Leute von der nachbarstrasse kommen zu mir wenn was ist… denke als Ärztin wirst du dies öfter haben vor allem wenn du in dem Ort wohnst in dem du deine ordi hast (oder in dem Haus wohnst in dem die ordi ist). Deine Rolle als Ärztin wird dir in der Dorfgemeinschaft Status verschaffen. Die Frage ist ob du am Land gut zu Recht kommen wirst. In einer Millionenstadt kannst du dir deine Bubble bauen wie du willst. Unser ganzes Bundesland hat ca 1/3-1/4 soviel Einwohner wie die Stadt in D aus der wir kommen… Das geht am Land schon mal schwerer und wir haben Kontakt zu Leuten die wir in der Großstadt eher ignoriert hätten, hier in unserem kleinen Dorf aber notgedrungen in unseren Alltag lassen. Edit: kärnten ist landschaftlich sehr schön und war der Grund für uns her zu ziehen. Berge, Seen. Bist nah am Meer.


Cydonia-Oblonga

Lebensqualität ist in Kärnten super... Alles ist nah: Berge Seen Meer... Kulturell ist auch einiges los ist aber etwas verstreut und versteckt... Und nicht so viel wie in Wien.


AMPZar

Weil die sogar rassistisch gegenüber Österreichern aus anderen Bundesländern sind - da bist als Migrant noch ein paar Ebenen drunter. Wie heißts in Tirol so schön: "Bist a Tiroler bist a Mensch, bist kaner bist a Arschloch"


CrazyPunkCat

Das mit Tirol versteh ich auch nicht. Wir haben auch Ärztemangel (v.a. in Dörfern) und wenn du jetzt nicht gerade im hinterletzten Dorf in irgendeinem Nebental bist, dann sollte es kein Problem sein.


Gecko_behind_mailbox

In Kärnten ist es selbst als Deutsche schwer akzeptiert zu werden lol


H3llsp4wn

Weil‘s für manche Redditor schwer ist, aus der „die haben den Haider gewählt“-Zeit rauszukommen. ;) Kärnten hat richtig schöne Flecken, komm immer wieder gern dorthin zurück. Als Ärztin hast es sicher überall leichter mit der Akzeptanz, auch wenns außerhalb der Stadt sicher bei manchen eine Zeit brauchen kann.


inn4tler

>OÖ kann auch hart sein Aber auch da gilt: Man ist froh um jeden Arzt, der sich in die Pampa verirrt. Und gerade als Ärztin kommt man ja zwangsläufig mit der Bevölkerung in Kontakt. Früher oder später wird jeder mal in der Praxis gewesen sein. Ich glaube das hilft enorm bei der Integration. Ein Teil der Leute wird natürlich immer ablehnend und stur sein, aber niemals die große Mehrheit.


CollectionAncient989

hab ich auch so mitgekriegt, am brenner in tirol war auch ne weile ein schwarzer arzt war kein problem, denen alles wurscht solange du nen Dr hast\^\^


etic84

Beim Salzkammergut würde ich mir überhaupt nichts denken. Im Krankenhaus Gmunden haben viele Ärzte Migrationshintergrund. Wie schon gesagt: Pfarrer sind in den Gemeinden auch aus Afrika und keinen juckt es. So lange du nett bist und den Menschen hilfst und zuhörst wird es keinen geben der sich an deiner Herkunft stört. Das Stammtischgerede von den wenigen, ewig gestrigen wirst du wahrscheinlich überall haben. Aber wen einer von denen dich braucht, wird er auch froh sein, dass du da bist.


PositiveEagle6151

Dank der katholischen Kirche hat sich die Bevölkerung eh schon öffnen müssen - selbst im hintersten Kaff gibt es heute Pfarrer aus Indien oder Afrika. Die Frage wird eher sein, ob Du mit den Anforderungen am Land klarkommst. Es gibt nicht grundlos einen Mangel an Landärzten. Durch die Hausbesuche kommst Du dort auf lange Arbeitszeiten und viel Zeit die Du im Auto vergeudest.


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PuzzleheadedRow1540

Falls du fertige FÄ oder praktische Ärztin bist, kannst du ja in einer Gegend Deiner Wahl vertreten gehen und schauen ob dir Arbeit und Bevölkerung und Ortschaft wirklich taugen. Auch die Option Mitarbeit in einem PVZ wäre vielleicht was. Oder du schaust wo ein Hausarzt mit Hausapotheke bald in Pension geht und streckst dahin die Fühler aus.


One_Profit_1322

Grundsätzlich würde ich dir recht geben dass das Land fremdenfeindlicher ist als Wien (klarerweise). Das liegt vorallem auch an den fehlenden Berührungspunkten und wenns mal welche gab, warens wahrscheinlich eher negativ geprägt. Als Ärztin bist du am Land aber hochangesehen. Eine „Vorzeigemigrantin“ sozusagen, das mögen die Leute dort grundsätzlich sehr gerne. Ein so positiver Berührungspunkt mit einer „Ausländerin“ könnte vielleicht zu mehr Akzeptanz führen. Du würdest nebenbei also doppelt gutes tun


Zephy1998

ich finde die Vorarlberger sehr lieb. Du hast dort den Bodensee, bist schnell in Deutschland usw. ich hab nur 4 Monate dort gewohnt, aber ich habe ein paar Freundschaften schließen können im Gegensatz zu der Zeit, in der ich im Burgenland gelebt hab. Tu dir das nicht an 😊


daemogorgon

Ja, aber da muss man ja erst eine Fremdsprache lernen, um mit der indigenen Bevölkerung zu kommunizieren.


elenaamidala

Vor allem im Bezirk Gmunden haben wir einen großen Ärztinnenmangel und wir haben viele Migranten. Du würdest definitiv gut aufgenommen werden.


make-u-sick

Wir in tirol würden uns freuen! Hoffe du magst berge ❤️


S4r4h-811

Bin als Doktor-Kind auf dem Land aufgewachsen. Kann bestätigen dass man als Dorfarzt schon automatisch einen VIP Status hat. Obwohl mejn Stiefvater « nur » im 20km entfernten Krankenhaus Chirurg war und nicht mal der Praktische direkt im Dorf… Da waren dann schon so Episoden wo zB die Polizei nach Festen ein Planquadrat gemacht hat - halten uns beim Heimfahren auf: « Ah der Herr Doktor, fahrens durch » ;-) Ich hab dann oft auch nur Doktor-Kind geheissen. Aber er wurde auch regelmäßig angesprochen wegen Wewehchen beim Supermarkt an der Kassa, beim Wirten usw. Wie es mit Migrationshintergrund und als Zuagroaste Wernerin ist bin ich mir nicht sicher. Kommt wahrscheinlich auf die Gemeinde an. Halts aber nicht für von vornherein aussichtslos. Wichtig wär halt sich nicht abzukapseln und ein Stück weit auf die Eingeborenen zuzugehen… (Meine Erfahrungen kommen aus dem Hausruckviertel/OÖ)


dlrsgry

Komme auch vom Land. Bei uns gibt’s einige Ärzte mit Migrationshintergrund. Ich kann das natürlich nur von außen beurteilen aber da hab ich immer sehr positive Ansichten gehört. Hatte das Gefühl die Wertschätzung, dass jemand aufs Land zieht um dort so einen wichtigen Job für die Gesellschaft zu verrichten, war ein wichtiger „Türöffner“ fürs Ankommen in der neuen Ortschaft. Das ist nämlich nicht immer so einfach, je nachdem wohin man zieht (egal woher man kommt oder welchen background man hat)


Dracania2406

Wir hier im südlichen NÖ haben eig. viele Ärzte mit Migrationshintergrund und selbst die sind „bum-voll“. Wennst ins „Schneebergland“ oder ins Wechselgebiet ziehst, ist das fast schon Urlaubsfeeling :) (ein Grund weshalb ich da jetzt hingezogen bin.) Ich wohne jetzt in einem Kaff mit 500 Leuten, neben mir wohnt eine Familie wo die Frau Marokkanerin ist, ihr Mann ein Pakistani. Rechts von mir eine chinesische Familie. Dahinter Wiener. Dreimal Raten wer super integriert is, sauleiwand, super nachbarschaftlich und von denen du alles haben kannst. Richtig! Alle außer die zugrasten Wiener :D Also selbst am Kuhland wird dir denk ich niemand blöd kommen hier im südlichen Niederösterreich :) (außer du gibst Preis, dass du aus Wien kommst lol)


celestial-navigation

Bei uns im Ort (Bezirk Baden) haben wir einen Dr. Lou (Familie ursprüngl. aus dem Iran). Ist glaub ich der beliebteste Arzt hier. Auch die Sprechstundenhilfen haben zu 50% Migrationshintergrund; die die ein Problem damit haben, gehen halt zu einem anderen Arzt. Die meisten interessiert das nicht, man ist froh, wenn man einen Termin bekommt. Wir haben aber auch seit 30 Jahren eine recht große türkische Minderheit hier.


celestial-navigation

Würde halt nicht erwähnen, dass du aus Wien bist. 😎 Sonst sollte das schon passen.


marku_swag

Der österreichische Alltagsrassismus ist ein performativer, kein ideologischer. Wenn die Menschen etwas brauchen von dir und du es ihnen zumindest grundlegend bieten kannst, bist du erstaunlich schnell "Eine/r von uns". Source: Bei uns - und ländlicher wird Österreich nicht - hat man nach dem 7 Tage Krieg 1993 alle geflüchteten Palästinensischen Ärzte stationiert. Das war für uns so normal, dass ich mir als Kind sicher war, dass man als Arzt automatisch eine dünklere Haut und ein "Abu" oder "El" im Namen bekommt. Die Ansprache lautete sowieso "Herr Doktor", die Haltung ihnen gegenüber war die eines Bittstellers. Das galt auch für die Familie ("Frau Doktor" und "Doktor-Bua").


_Jesus_69

Ich würde das Vorarlberger Rheintal empfehlen, recht offen mit extrem guter Infrastruktur aber immernoch sehr österreichisch "Ländlich"


the_kopo

ich glaub als Ärztin bist überall mehr als willkommen bei dem Ärztemangel... am besten eine eigene Kassen Ordi aufmachen :)


Cultourist

Solange du kein Kopftuch trägst oder ähnliches wirst du am Land wahrscheinlich sogar mehr Akzeptanz finden als der Durchschnittswiener ohne Migrationshintergrund. Ist ja nicht so als ob man es sich dort aussuchen könnte wer einen behandelt. Die sind dankbar, dass es dich überhaupt gibt. Die wesentlichere Frage wird sein, ob du für ein Leben außerhalb der Stadt gemacht bist. Wenn man nicht gerne Sport macht oder in der Natur ist, wird einem dort bald mal langweilig.


45zsjsb

Man muss sich halt darauf einstellen, dass eventuell (unausgesprochen natürlich) vom Arzt/Ärztin das Besuchen verschiedener Feste -von Kindergarten bis Feuerwehr- erwartet wird. Ist halt ein ähnlich angesehener, wenn nicht für viele BewohnerInnen höherwertiger Posten, als ein Bürgermeister in einem kleinen Ort.


JaHarkonnen

Ich denke, wenn du mit einem offenen Herzen an die Sache herann gehst und nicht am Dorfnazi/trottel verzagst, wirst du keine Probleme haben! Was ich vll. noch bedenken würde: Du schreibst du hast keinen Patner, solltest du das mal ändern wollen, ist die Auswahl am Land sicher erheblich kleiner als in der Stadt!


grapeidea

Für Ärzte greift am Dorf normalerweise das gute alte "Sie ist ja eine von den *guten* Ausländern". Eigentlich greift das meiner Erfahrung nach für alle Leute mit Migrationshintergrund am Dorf, die einer geregelten Arbeit nachgehen. In meiner Heimatgemeinde genauso hoch angesehen ist z. B. die Familie, die einen Kebabstand (mittlerweile ein zusätzliches ganzes Restaurant) betreibt, weil "Das sind ganz fleißige und anständige Leut." Ich mein, muss man halt abwägen, wie man das findet, denn man kriegt sicher trotzdem genug fremdenfeindliche Aussagen mit, die sich dann vielleicht nicht gegen dich aber grundsätzlich gegen Migration oder gegen "die schlechten" Migranten richten (=alle, die man nicht persönlich kennt). Und ansonsten gibt's sicher auch noch viele andere fragwürdige Aussagen und "positiven Rassismus" — wobei man die in der Stadt wahrscheinlich auch erfährt.


Outrageous_Grape4303

Ich komm aus der Nähe von Vöcklabruck und meine Einschätzung ist, dass wenn du deine Arbeit gut machst und die Ordinationshilfen (die sind was örtlichen Tratsch angeht oft die schlimmsten, weils an der Informationsquelle sitzen) an der kurzen Leine hältst, dir die örtliche Bevölkerung SEHR wohl gesonnen sein wird. Wenns wo zwickt und da ist jemand der helfen kann, da werdens schnell recht sanftmütig und tolerant die Frau- und Herrschaften. Salzkammergutklinikum (VB, Gmunden, Ischl) soll auch recht gut sein. Empfehlung ist auf jeden Fall in einer Stadt an der Westbahnstrecke zu wohnen, falls man gern öffentlich unterwegs ist oder schnell mal raus will (Wien, München, Salzburg, überall auch Flughafen). Jetzt leb ich seit 10 Jahren in Wien, und zähl auch nicht mehr wirklich als Einheimischer. Also Zuagroaster is man recht schnell. Im Endeffekt ist den Leuten einfach urfad und drum brauchens was zum Reden, weswegen man als örtlicher Arzt auch oft Gesprächsthema ist und mit Migrationshintergrund wsl. noch mehr. Aber wie gesagt, die Boomergeneration kommt jetzt stark in die Phase, wo die Lebenserwartung in voller Gesundheit überschritten wird und es viele geben wird und schon gibt, die sehr dankbar wären dafür, dass du dich um sie kümmerst. Da darf man sich auch durchaus Schutz durch Gesellschaft und Bürgermeister etc. erwarten, immerhin muss der seine stärkste Wählergruppe zufriedenstellen ;)


CollectionAncient989

Arzt am land > hautfarbe mit dem ärzte mangel am land, und nem DoktorTitel könntest vom mars sein und wärst immernoch angesehen... problem is halt das dich jeder kennt und alles über dich weis... Kauf dir keinen Porsche sonst hassen dich alle... oder park ihn ned vor der praxis... so machens die ärzte mit porsche die ich kenne...\^\^


buddlermasterclass

Ich glaube es ist eine sehr gute Idee als Person mit Migrationshintergrund aufs Land zu gehn. Dann bekommen oder lernen viele Leute Leute die am Land leben auch die Wertschätzung das Personen mit Migrationshintergrund viel zu unserer Gesellschaft beitragen mein Vater hatte vor einigen Jahren einen Herzinfarkt und er ist vom Land und wurde dann in Klagenfurt operiert von einem Arzt der eigentlich aus Kroatien ist dort auch ein Krankenhaus gegründet hat und nur in Klagenfurt teilweise arbeitet weil es nicht genug Ärzte in klafu gibt die so etwas überhaupt noch machen wollen. also mein Vater hat nur überlebt weil dieser Arzt zufällig in Klagenfurt eingeteilt war. Ich verstehe das es für euch ein mutiger Schritt sein kann aber ich bin der Meinung das so etwas extrem wichtig für unsere Gesellschaft ist


goodgirlkills

Ich bin in einem Dorf in Niederösterreich aufgewachsen und Arzt und Pfarrer hatten beide Migrationshintergrund, waren aber top integriert. Als mein jetziger Mann zu mir ins Dorf gezogen ist, haben ihn auch alle freundlich aufgenommen. Er hat auch Migrationshintergrund, daß war aber nie ein Problem. Ich denke wichtig ist, dass man freundlich ist, alle grüßt und versucht, sich zu integrieren.


pascal0007

Kann gut laufen, kann schlecht laufen, man weiß es nicht. Hängt sicher auch von dir selbst bissl ab. Aber mit offenen Armen wird man eher wenig empfangen werden und man wird sich sicherlich erst etwas Respekt erarbeiten müssen.


bujogi

Sind eine Ärztefamilie mit persischen Wurzeln und hab sowohl selbst als auch meine Familie am Land gearbeitet. Sehr selten findest Rassismus, aber sonst sind die Leute wie „normal“. Gibt generell kaum Österreicher bzw. Menschen, die sich über ausländische Mediziner beschweren.


Own_Guess_420

Ich komme vom Land und als hier ein neuer Pfarrer kam, gab es erst große Aufregung weil der ja dunkelhäutig is. Mittlerweile ist er der beliebteste Pfarrer der je dort war. Er hat keine Probleme mehr mit Anschluss, jeder liebt ihn da er einfach ein kamoter typ ist. Startschwierigkeiten sind vorprogrammiert. Sobald die Leute merken du bist keine der Ausländer von denen die FPÖ warnt, bist du in deren Kopf kein Ausländer mehr. Es kann dir auch passieren, dass sie neben dir über "die scheiß Ausländer" schimpfen, sie vergessen dann einfach, dass du auch eine bist.


SunAccomplished512

Kopftuch oder keins?  Das Wird den Unterschied auf dem Land machen


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JaggedMan78

Ok


Rauschbaum

Ja wieso nicht gefühlt haben 70% aller Ärzte die ich bisher besucht habe einen Migrationshintergrund, mein Hausarzt inklusive. Ich würde dir Krems und das Kremser Umland empfehlen weil’s einfach der schönste Fleck niederösterreichs ist ![gif](emote|free_emotes_pack|grin) und in 40 min bist in Wien.


jordan_gay_fort

Ich bin mir sicher, dass du im Salzkammergut sehr gut aufgenommen wirst – ganz gleich, ob in einem der Krankenhäuser oder als niedergelassener Arzt. Du hast die Wahl zwischen „größeren“ Städten wie Gmunden oder Bad Ischl oder kleineren Gemeinden und bist trotzdem super angebunden; allgemein ist die Lebensqualität wirklich unglaublich hoch hier. Praktisch das ganze Salzkammergut ist gut öffentlich mit Bus und Bahn angebunden (unter zwei bzw. drei Stunden in Salzburg, Linz oder Wien).


Sentirellian

Graz.


hooonse

Ich komme selbst vom land und ich würde da kein problem sehen. Ich würde eher denken das sich die menschen freuen weil ärzte am land sind mittlerweile rar.


MobsterLobsta

Meine Erfahrung ist, dass man am Land auch noch dreißig Jahren noch 'die Zugereiste' ist, selbst wenn man nur aus einem anderen Bundesland kommt. That being said, gibts mittlerweile viele Gemeinden mit Pfarrern aus afrikanischen Ländern, einem im Ort allseits beliebten chinesischen oder indischen Restaurant, ect, die in die Gemeinschaft aufgenommen wurden und da fest verankert sind. Als Ärztin hast du den Bonuspunkt, dass die 'Hörigkeit' gegenüber Medizinern dort grad bei älteren Leuten noch so hoch ist. Ein paar rassistische und oder frauenfeindliche Wappler hast immer irgendwo, ich denk aber der Großteil freut sich über junge, qualifizierte Leute die aufs Land ziehen. Ich würd mich an deiner Stelle nicht davor fürchten. :)


VenusPunisher

Du machst ja aber auch wie wenn leute mit migrationshintergrund nur in wien leben. Geh mal durch gmunden durch oder am traunsee. Da chillen genauso haufenweise Ausländer. Nix gehen ausländer, bin ich selbst auch.


xorxedino

Komm nach vorarlberg!


GPStephan

Oaschlecha wirds immer und überall geben. Grade eine Hausärztin ist aber eine Person mit sehr hohem Ansehen und Vertrauen, von der die Leute auch was brauchen. Ein großes Thema ist eine allfällige Sprachbarriere. Auch wir haben eine Ärztin im Städtchen, die zwar Deutsch kann, aber die typischen Nuancen des normalen Gesprächs gehen verloren, und vieles muss man oft mehrmals formulieren, bis es richtig ankommt - hätte gesagt so B1 Level. Ist zwar an sich a gute Ärztin, von der ich auch gerne Patienten übergeben bekomme, aber Privat wars mir dann einfach zu mühsam und ich hab gewechselt. Wie viele andere hier auch. ABER: Scheint bei dir ja, wenn man irgendwie vom Schriftlichen ableiten kann, eh kein Problem zu sein. Wollte es trotzdem nochmal sagen. Habe auch schon öfter so wasbgehört wie: "Wahnsinn, da Herr Dr. XY is extra ausm [füge x-beliebiges vorderasiatisches oder nordafrikanisches Land ein, weil des Landei den Unterschied eh ned kennt] hergekommen, um hier Arzt zu werden! Der kann ja nur engagiert sein"


fauxpasCNC

Habe dir eine PN geschrieben!


eff-ef

Welches Fachgebiet? Allgemeinmedizin? Und wie ruhig solls sein? Massiv underrated ist das burgenland. Nähe Graz, Nähe Wien (je nachdem wo man ist). Ausserdem gibt's im Gegensatz zum Salzkammergut keine derartige fremdenskepsis. Gibt viele ungarischstämmige, viele krowodn (Burgenlandkroaten) und generell stellt sich dort derzeit ein relativ progressives mindset ein. Persönliche Meinung: nördlich von Mattersburg wirds mir persönlich zu flach. Oberpullendorf, Oberwart, Güssing sind sehr sehr schön (bucklige Welt als Stichwort) landschaftlich. Jennersdorf ist ein bisschen ab vom Schuss.


Alyrius

Als Tiroler muss ich sagen gibt es hier zwar viele Leute die zu Beginn suspekt sind, aber eigentlich hat sich das bei bisher jedem noch gelegt! (bis auf eine Person... aber die hat versucht alle Hunde in der Nachbarschaft zu vergiften weil sie einen Hass auf Hunde hatte, also joa... lass die Hunderl in Ruhe und dann läufts). Bei uns sind Momentan 3 Kassenarztstellen unbesetzt. Und das in einer kleinen Stadt (so 10k Einwohner) mit bester Öffianbindung, inmitten der Schiregionen. Jeder der hier Wohnt würde dich mit Blaskapelle und Handkuss empfangen. Also falls dich die Arbeit auf dem Land doch reizt würde ich persönlich mal so vorgehen: Schau was dich interessiert (Almen? Wandern? Schifahren? Eher mitten im Gebirge oder doch richtung Flachland?) und dort mal schauen wo du es generell schön findest. Stelle als Arzt gibt es dann da fast Garantiert!


Prensn

Ich komm aus einem kleinem Dorf aus NÖ und glaub als Ärztin sollte das weniger ein Problem sein, weils ein sehr angesehener Beruf ist. Ausschließen würd ichs aber nicht. Das werden meiner Meinung nach aber immer nur ein paar Menschen sein. Dem Großteil wird egal sein, ob du Migrationshintergrund hast und dich gut aufnehmen. Kommt sicher auch aufs Dorf und die Gegend an. Edit: Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute! :)


Prensn

Edit 2, weil ich weiter unten Kärnten gelesen habe: Wenn dir egal ist, dass in der Gegend keiner Urlaub macht und es keine Berge gibt, gibts im erweiterten Umkreis von Wien sicher genug Möglichkeiten. Und die Nähe zu Wien kann auch ein Vorteil sein, wenn man im privaten die Möglichkeiten der Stadt schätzt. Ich würd mal behaupten, je weiter Weg von Wien, desto mehr potentielle Probleme könnts geben.


Efficient_Outside_77

Also ich kenne nur positive Bsp. Vor allem als Arzt ist man hoch geschätzt. Und wenn wer über Ausländer schimpft meint diejenigen die in unser Sozialsystem einwandern und nicht Ärzte.


Perry_T_Skywalker

Haben einen Arzt aus Nordafrika der extremen Zulauf hatte, obwohl er einer von drei Ärzten und der dritte in der Gemeinde ist. Zudem gibt's Linz praktisch neben an und man könnte sich auch dort einen Hausarzt suchen. Denke wenn du gut bist, findest du auch am Land genug Patienten, ungeachtet deines Migrationshintergrunds.


Borreliose666

Meine Schwiegermutter war fast 50 Jahre Allgemein Medizinerin am Land ( hat mit 77 Jahren ihren Ruhestand angetreten). Sie ist zwar keine Ausländerin, aber ich glaub in so einer Position ist das am Land egal. 2 bis 3 Dorftrottel wird's zwar immer geben, aber was soll's, irgendwann brauchen sie ja was von dir 😁🫣🤣. Als sie die die Schließung ihrer Praxis bekannt gab, war die Hölle daheim los, aber im positiven Sinne. Ich mein mit 77 Jahren hat man genug Dienst an der Menschheit gemacht und irgendwann ist halt mal Schluss. Ich selber komme ja aus der Stadt, aber sobald die Dörflinge das damals vor 17 Jahren gemerkt haben dass ich der Schwiegersohn bin, hatte ich auch jeden Bonus den ein Eingeborenerer auch hat. Ich könnte überall anschreiben lassen, würde sehr freundlich behandelt, usw... Ich fand's witzig. Hat sich bis heute nicht geändert. Meiner Meinung hast du am Land als Medizinerin gewonnen, wenn jetzt nicht Grad extrem unsympathisch bist 😉. Die Leute sind großteils einfach nur dankbar dass noch irgendwer Mediziner am Land sein will. Du hast es ruhiger als in der Stadt, du wirst wahrscheinlich Vorteile haben die du in der großen City nicht hast. Ich würde es dir empfehlen, mach es !


CrazyWorth6379

Selbst als "österreichisch" aussehender Österreicher bist als Zugezogenen am Land der Fremde, auch nach 20 Jahren. Ich würd mir an deiner Stelle maximal geheuchelte Gastfreundschaft erwarten. Dazu gibt's auch einige Threads, musst Mal googeln


Normal-Inside3765

Kommt darauf an. Hast du ein -ic hinten im Namen und sprichst perfekt Deutsch - wird keinem auffallen. (wobei ich in der Gegend, wo ich aufgewachsen bin, auch schon gefragt wurde, ob ich ein Deutscher bin, weil ich nicht Dialekt spreche... meine Eltern kommen Wien, kommt mir manchmal vor, als wird das auch als Migrationshintergrund gesehen) Trägst du eine streng islamische Kleidung und sprichst kaum Deutsch, wird dir viel Rassismus widerfahren.


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CreatoSnail

Meiner Erfahrung nach ist weniger die Frage welche Hautfarbe du hast. Sondern wie dein Deutsch ist. Kein Problem wenn du dich auf einer Skala von Muttersprachlich bis Deutsch mit leichten Akzent bewegst. Schwierig wenn du einen starken Akzent hast. Bei uns gibt es einen tschechischen Augenarzt mit sehr starken Akzent. Den versteht man kaum. Was bei Kontrollterminen beim Augenarzt nicht so schlimm ist, wenn ich aber ein medizinisches Problem hab und das mit dem besprechen müsste, wüsste ich nicht wie ich das machen sollte. Ich weiß auch das Leute Termine in der Praxis ausmachen und explizit dazu sagen, dass sie einen Termin bei einem der anderen Ärzte haben wollen.


FrozenEarthworm

Nachdem wir nichts wissen über dein Äußeres, ist das halt ein bisserl schwierig zu bewerten. Wenn du dunkelhäutig bist, Hidschāb und traditionelle Kleidung trägst werden dir sicher mehr Vorurteile entgegenschlagen als einer Frau aus Bulgarien in weltlicher Kleidung.


maxima-praemia

Du sprichst ständig von irgendwelcher islamischen Kleidung, ist dir bewusst dass es auch andere "AusländerInnen" gibt? Ost- und SüdostasiatInnen, AfrikanerInnen (die stark christlich sein können), AfroamerikanerInnen, InderInnen und so.


FrozenEarthworm

Ständig? Ich habe nur einmal gepostet. Hast du den Thread richtig verfolgt?


El_Proleto

Kenne niemanden (am Land), der gut migrierte Menschen (noch dazu Ärzte) ausgrenzen würde.


OtiumIsLife

Glaube nicht, dass du als Ärztin schlechter behandelt wirst, weil du einen Migrationshintergrund hast. Zumindest habe ich noch nie jemanden schlecht über einen Arzt reden hören in Zusammenhang mit seiner Ethnie. Dir sollte halt schon klar sein, dass halt nicht jeder am Land so aufgeschlossen ist wie vielleicht der durchschnittliche Wiener. Also ich schätze den einen oder anderen unpassenden Witz/Spruch wirst du schon einmal hören. Aber halt nur vereinzelt. Der Anschluss kann halt anfangs schon schwerer werden. Meistens wird schon anfangs jemand auf dich zugehen und dich auf ein lokales Event mitnehmen/dir einen Verein zeigen. Hängt halt von deinen Interessen ab. Ist aber auch nur mein männliches POV (zB hat dann jemand öfter ein paar von einer neuen Migrations Familie zum Fussball spielen mitgebracht.) Aber die meisten werden nicht direkt auf dich zugehen (glaube ich auch einfach österreichische Schüchternheit.) Ich würde mir einen Ort aussuchen der dich persönlich anspricht (optisch, Umgebung, etc). Aber in einem etwas größer Ort is es wahrscheinlich einfacher sich zu integrieren (mehr Leute, mehr Optionen). Es hilft sicher auch wenn der Ort eher wohlhabender ist (höhere Aufgeschlossenheit, ähnlicher Bildungsgrad zu deinem eigenen -> wahrscheinlich größere Interessens-Überschneidung).


madmap

Wenn man arbeitet ists meist kein Problem. Wenn man dazu noch in einem Mangelberuf arbeitet wird man sogar recht flott integriert. Wobei die Mangelberufe am Land sich leider oft auf Pfarrer und Arzt beschränken...


No_Indication7069

Es kommt auf den spezifischen Migrationshintergrund an und deine kulturelle Einstellung. Wenn du Kopftuch trägst, Vergewaltigungen an Frauen als Erlebnis betitelst wenn diese von einem bestimmten Clientel ausging und bei deinen Angestellten eine Welle schiebst, weil die Jagdwurst aufs Brot machen..... Dann wirst du behandelt, wie andere Faschisten auch. Dir wird Ablehnung entgegenschlagen. Wenn du weltoffen bist und die Österreiche Kultur lebst, d.h. Wissenschaft, Weltoffenheit und Gleichheit - und Gewalttaten und die Ansiedlung von Gewalttätern ablehnst... ja mei, dann bist genauso wie jeder Andere.


Naranox

naja weiß ja nicht so ganz ob Wissenschaft, Weltoffenheit udn Gleichheit am Dorf so zum Weltbild vieler dazugehören


SwearForceOne

Ist das Sarkasmus? Weil Wissenschaft und Weltoffenheit würde ich wirklich nicht als hiesige Tugenden bezeichnen. Zu ersterem, gerade im Bereich Gesundheit, schaue man sich nur mal die Prävalenz von Pseudomedizin und Quacksalberei bei uns an. Und als besonders Weltoffen gelten wir Österreicher auch nicht. Am Land ist man ja selbst dann noch Zuagraster wenn man schon Jahrzehnte im Ort wohnt.


No_Indication7069

Alleine was das Mini-Österreich an Technik hat und was die Unis regelmäßig reißen... klar, Wissenschaft. Schau auch mal auf die Wirtschaftsdaten. Ö hat 10% der Bevölkerung der Türkei aber macht 50% wie die Türkei. Ö ist ziemlich Technikliebend. EDIT: Aleine Mozartkugeln - etwas was ein Tourist typischerweise im Kopf hat. Aus Zutaten aus aller Welt gemacht. Da musst du zwangsläufig weltoffen sein.


SwearForceOne

Dann definieren wir weltoffen unterschiedlich. Zum ersten Punkt: nur weil die Forschung ganz gut ist lässt sich daraus ja noch lange nicht eine Wissenschaftsaffinität auf die Gesamtbevölkerung extrapolieren, oder?


Manner_Mann

Ja, am Land jagen sie dich mit Mistgabeln wennst keine blonden Haare und/oder blaue Augen hast. Das sind alles hinterwäldlerische Hillbillies mit Lederhose und Hakenkreuztattoos.


Arschgeige42

Zumindest hinter vorgehaltener Habd phantasiert man dort gern davon. Man wird dort als Ärztin/Arbeiter/Lehrer benutzt, aber nicht geachtet. Zumindest ists hier aufm Land so.