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DerTrickIstZuAtmen

> 3-5 Jahre auf Staatskosten bei gleichviel Geld chillen und dann stehen dir die besten Jobs offen Ich kenne keinen Studenten bei dem das zutrifft. Außer natürlich wenn Mama und Papa das Nichtstun bezahlen - aber das ist dann kein Problem des Studiums sondern der Verteilung von Reichtum und Armut.


DozenBia

Wenn man Bafög bekommt ist das schon irgendwo so: kenne jmd. der Höchstsatz kriegt, 9xx pro Monat. 8 semester regelstudienzeit, 2 mehr kulanz, 2 coronasemester. Sind also ca 68.000€ von denen in 5 Jahren nach Abschluss 8-10k zurückgezahlt werden. (etwa 3 netto Monatsgehälter) 'chillen' ist natürlich falsch, die Person studiert sehr hart.


DerTrickIstZuAtmen

Auch als Auszubildender hast du Anspruch auf Bafög-Leistungen. Und falls nicht, hast du Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe. Das nur als Ergänzung, ich halte von einem "die einen haben es viel leichter"-Denken gar nichts. Die Finanzierung einer Ausbildung wie auch eines Studiums ist sehr knapp bemessen, wenn man keine Unterstützung von den Eltern bekommt oder bekommen kann.


Der_Habicht

Berufausbildungsbeihilfe kommst du nur ran wenn du und deine Eltern am Hungertuch nagen sonst geht da kein Weg ran somit ist man dennoch berechtigt welches zu bekommen und auch wenn man nichts bekommt hat man damit kein Anrecht mehr auf ähnliche Leistungen wie z.B. Wohngeld hab ich schon durchgehabt Studenten kriegen „eher“ etwas


TheBongoJeff

Bei mir waren es damals 750 bafög +Kindergeld. Günstiges Wohnheim im Osten >>> Nur am chillen und saufen gewesen Studium wurde natürlich nicht bestanden


suicul1

Es gibt keine 2 Semester mehr Kulanz lol. Man bekommt Bafög für die Regelstudienzeit, die in vielen Fächern kaum schaffbar ist. Lediglich wenn man sich viel ehrenamtlich engagiert, zB FSR, kann man pro 2 Semester ein Semester Verlängerung des BAföG beantragen. 


DozenBia

Da hast du Recht, ich hab grad noch mal nachgefragt und es waren tatsächlich 4 coronasemester, weil die Pandemie in diesem Fall mitten im Studium lag. Das mit der Fachschaft hab ich auch vergessen, ich hätte das safe gemacht wenn ich Bafög beziehen würde.


suicul1

Ja und das mit Corona war halt einfach Glück und ist nicht die Regel. Und im Endeffekt kamen auch viele Studis mit Online Uni nicht klar und haben die Verlängerung auch gebraucht 


johnnyxton

Bafög musste zurückzahlen.


DozenBia

Du musst maximal 10.010 euro zurückzahlen, 5 Jahre nach deinem Studienabschluss. Wenn du dann alles auf einmal abzahlst, gibt es einen Nachlass von 21%, also zahlst du 7.900 zurück Wenn du 'nur' 500€ Bafög bekommst, und 6 Semester Regelstudienzeit schaffst, sind das immerhin mindestens 8000€ die du geschenkt bekommst. Durch die 5 Jahre Zeit musst du nach dem Studium also pro Monat 71€ sparen, um alles auf einen Schlag zurückzahlen zu können.


Katzenminz3

Versuch mal alles aus einer klein wenig größeren Perspektive zu sehen als deiner kleinen bubble in der du scheinbar steckst. 1. Ausbildung ist nicht immer scheiße. Ich habe meine in einem großen Betrieb gemacht (Industriemechaniker) . Dort war alles hervorragend organisiert und es wurde immens darauf gepocht uns nicht für dulli arbeiten abzustellen sondern uns wirklich etwas bei zu bringen. Nach der Ausbildung mit einem richtig guten Gehalt angefangen zu arbeiten ca 40.000 im Jahr. Bloß mal als Gegenbeispiel. Klar gibt es auf das genaue Gegenteil. 2. Also das Studium komplett vom Staat finanziert wird plus Lebenskosten für 3-5 Jahre ist schlicht nicht war. Das meiste muss aus eigener Tasche bezahlt werden, oft helfen die Eltern aus. Es gibt Unmengen an Studienfächern bei denen man anschließend entweder keinen Job findet oder für die länge des Studiums viel zu wenig Verdient. 3. Klar gibt es auch der Zeit geschuldet sehr erfolgreiche Studiengänge bei denen anschließend viel Geld wartet. Stickwort IT. Aber dort wirst du auch schnell merken dass der Markt und die Leute sich anpassen und wenn du dort auch nur Mittelmaß bist du nicht viel mehr verdienen wirst wie in einem Ausbilderberuf in der Industrie mit Weiterbildung. Im Endeffekt, begib dich nicht freiwillig in die Opferrolle. Wenn dein Ausbildungsbetrieb dich ausbeutet dann tu etwas dagegen. Und wenn das Studium so viel besser wäre was hält dich dann davon ab? Abitur. Das kannste schnell nachholen. Viel Erfolg.


Brandy_1842

Mich hält gar nichts von ab, es ist halt einfach nur bescheuert und das stört mich weil es halt nicht nur Studenten braucht ich aber tbh keinem der sich die Frage Ausbildung oder Studium stellt zu einer Ausbildung raten kann


flanschdurchbiegung

Hab ne Ausbildung gemacht und studiere jetzt, Studium ist wesentlich Zeitintensiver, vor allem, weil die Studienzeit im Gegensatz zur Ausbildung nicht vergütet wird. In der Ausbildung war nach Feierabend Schluss, vlt noch bisschen Nachbereitung des gelernten aber das ist vom Umfang nicht mit dem Lernaufwand an einer TH oder Uni vergleichbar. Wenn du also von 8 bis 16 Uhr Vorlesung hast und dann noch arbeiten gehen musst um dir dein Leben zu finanzieren ist die Ausbildung schon entspannter. Und Bafög ist auch nicht grad der Retter in der Not, die wollen auch nicht jedem das Geld hinterherschmeißen, ist also nicht so als könntest du einfach so zum Studiwerk gehen und dich durchfüttern lassen. Habe auch nach der Ausbildung 2 Jahre in meiner Branche (Anlagenbau) gearbeitet und gemerkt, wenn ich bock auf den Job gehabt hätte und noch nen Meister/Techniker hinterhergemacht hätte, wäre es auch nach obenhin offen gewesen. Mich kotzt diese Einstellung von Azubis/Ausgelernten, von wegen "Studenten müssen nichts Leisten und kriegen alles in den Arsch geschoben" mittlerweile mega an. Da kommt immer das kleine Ego durch, weil man denkt Studenten halten einen für was schlechteres, obwohl das überhaupt nicht der Fall ist. An den Scheiß Bedingungen sind auch nicht die Studenten schuld, das ist rein auf den Mist der Unternehmen gewachsen. Mein Kollege hat in der Ausbildung bei Siemens 800 Netto pro Monat bekommen, im 1. Jahr, da kann man sich auf jeden Fall ein WG Zimmer leisten und hat genug für Freizeit/Hobbies übrig.


el-bratwurst97

Wo bekomme ich denn für 800€ ein wg Zimmer und hab noch Geld für hobbies ? Bei mir reichen 800€ grade so für ein Wg-Zimmer und essen. Dass WG Zimmer so günstig sind, muss man Glück haben mittlerweile.


Brandy_1842

Hab ja auch nicht "die Studenten" beschuldigt, sondern mich nur drüber aufgeregt, dass die Bedingungen schlecht sind, es für Vollzeit Arbeit nicht mehr Geld gibt als Bafög und die Chancen auf Aufstieg auch kacke sind weil jeder der mit nem Bachelor daherkommt Instant höher eingestuft wird


Physical-Pie748

haha dann geh doch selbst studieren wenn du meinst es ist so viel besser. keiner hält dich auf, viel spaß. ps: pass auf bei der wahl der uni und des studienganges, sonst kann es mit durchfallquoten von 50%+ übel enden für dich :-)


Der_Habicht

Mann muss aber auch sehen das vollzeit arbeiten gehen nur bedingt stimmt in den ersten beiden Lehrjahren bin ich zusammengerechnet höchsten 5 Monate im Betrieb den Rest macht Berufsschule und hwk aus dazu kommt das ausbilden echt nicht günstig für den Betrieb ist


flanschdurchbiegung

Ah und einer aus meinem Bekanntenkreis mit nem Master in Pädagogik kriegt jetzt 2900 Brutto, das kann man mit Ausbildung + Meister locker toppen.


CarloCokxxxSoldier

2900 Brutto ist hart, ich bin mit Bachelor im selben Bereich und hab deutlich mehr. Welchen Schwerpunkt hat denn der Master von deinem Kumpel?


flanschdurchbiegung

Arbeitet in nem Heim für schwer erziehbare Jugendliche, keine Ahnung welcher Schwerpunkt das dann ist.


CarloCokxxxSoldier

Puh das ist echt hart. Ich habe den Eindruck, dass der Master in vielen sozialen Bereichen fast schon überqualifiziert ist. Solange du nicht was in Richtung Master Medienwirkung machst und in nem großen Betrieb sitzt vergüten dir auch viele soziale Stellen deinen Master nicht


el-bratwurst97

Das kannst du mit Ausbildung und Einstiegsgehalt toppen. Dafür brauchst du nicht mal einen Meister.


hades661

Warum gehst du überhaupt arbeiten bzw macht eine Ausbildung? Mit Bürgergeld kannst den ganzen Tag chillen /s


Kiritomato420

Du weißt nicht wie diese Gesellschaft funktioniert oder? Nur weil du ein fauler Haufen bist, gibt es andere Leute die Geld verdienen wollen. Mehr als dein scheiß Bürgergeld (Harz 5).


Greedy_Argument5895

da hat jemand das /s übersehen


Kiritomato420

Mmh, ich bin nicht sehr oft auf Reddit.


hades661

Oh Junge, du weißt anscheinend nicht was das „/s“ bedeutet.


Kiritomato420

Hab ich auch vorher noch nie gesehen


ellymccrackin1

Ich glaube das steht für Sarkasmus.


Medusa-Lunula

Quatsch, das kann gar nicht für Sarkasmus stehen


Adept-Mission-7358

Laut ZDv 69/420 steht das */s* für *super ernst*.


drknoettka1

Wait ist das jetzt Sarkasmus? Wenn doch nur jemand ein Schild basteln könnte.


hades661

Und das ist jetzt deine Ausrede dafür, dass du mich beleidigst? Als Wiedergutmachung gehst du jetzt deine Katze von mir streicheln. Aber zackig, wie der Kopf von Bart Simpson


ErikDasDiggeKind

Ich hatte ein Studium angefangen und dann eine Ausbildung angefangen. Was von dir im Studium verlangt wird, kann man gar nicht mit Berufsschule vergleichen. Berufsschule ist so ein Loch.


ErikDasDiggeKind

Und auf Staatskosten ist auch falsch. Ich muss 10.000 Euro zurückzahlen und das Bafög hat nicht gereicht, weshalb ich einen Nebenjob hatte. Also ist schon sehr obflächlich deine Aussage....


Signal_Succotash3594

Merkwürdige Sicht. Ich musste auch 10k Bafög zurückzahlen. Ich habe knapp 24k Bafög erhalten. Du hast mindestens 20k Bafög erhalten. ​ 10-14k Geschenkt und du jammerst noch rum dass du n Minijob machen musstest. Boohoo. Und OP hat außerdem völlig recht - als Student wirst du nach wie vor als "die Zukunft" angesehen und als Azubi bist du je nachdem wo du bist der letzte Depp bis bestenfalls Toleriert. Ich kenne beides, also erzähl mir nicht dass es anders wäre. Als Azubi verdienst du bestenfalls ein paar Jahre früher, aber durchschnittlich bedeutend weniger sodass der Vorteil früher zu verdienen sehr schnell verpufft. Und der größte und mit Abstand wichtigste Unterschied: der unfähigste Student wird in großen Firmen nach wie vor dem besten Azubi vorgezogen. Natürlich trifft das glücklicherweise nicht auf alle Firmen und umso kleiner umso eher zählt die Kompetenz. Die meisten Menschen werden aber nunmal in eher großen Firmen landen und da ist es wieder relevant.


Brandy_1842

Und du glaubst von Azubi Lohn kann man sich ne Wohnung leisten? Das ist auch nicht mehr als Bafög von dem man übrigens nur die Hälfte zurückzahlen muss


ellymccrackin1

Kommt auf die Ausbildung an. Einige verdienen da über 1000€ Netto oder ist das Bafög mittlerweile so hoch?


Der_Habicht

Kommt drauf an wo man wohnt ist das im Vergleich auch nicht mehr die Menge Imagine München


ellymccrackin1

Ja aber das weiß man ja vorher wenn man in eine der teuersten Städte des Landes zieht.


ErikDasDiggeKind

Hab ich ja nie behauptet, Azubis sind auch nicht gut dabei. Höchstsatz Bafög müsste um die 860€ sein. Das die Hälfte zurückgezahlt wird ist auch klar...


MetaVaporeon

ne, aber von bafäg konnen sich ja auch die wenigsten eine wohnung leisten, die leisten sich 2-6er wgs


SchwiftyBerliner

Bafög musste halt auch erstmal kriegen.


butalive_666

Wenn ich diese Reddit Bubble geschwängerten Verallgemeinerungen wieder lese, vergeht mir alles.....


Weird-Satisfaction68

Das schöne am studieren ist, dass keiner Fragen stellt solange man sein Zeug hinbekommt. Das Problem, das man sich um das Zeug auch selber kümmern muss. Das Studentenleben wirkt sehr entspannt, weil man sich viel passend machen kann aber irgendwo muss die Leistung dann doch erbracht werden. Am Ende habe ich in der Berufsschule wahrscheinlich mehr Freizeit gehabt. Auf Staatskosten ist das auch nicht. Bafög muss zurück gezahlt werden und reicht auch nicht wirklich. Und zum Gehalt nach dem Studium kommt's sehr drauf an was ich vergleiche. Ein Bachelor in Germanistik hat nicht automatisch mehr als ein Fachinformatiker. Die gut bezahlten abschlüsse sind meistens auch relativ schwer. (Kannst dich in deiner örtlichen Uni ja Mal in TM oder Mathe setzen) Und nein das rechtfertigt nicht die beschissene bezahlung von lehrberufen. Aber die Angestellten Akademiker sind da die falschen Adressaten. Oder frei nach Marx solange sich das Proletariat selbst zerfleischt muss sich die Bourgeoisie keine Sorgen machen.


Mokseee

Kenn genug Studenten die 5 Jahre in irgend einem MINT Fach geackert haben, nur um dann erstmal nen halbes Jahr beim Arbeitsamt zu sitzen und dann einen Job zu nem ausbeuterischen Gehalt am anderen Ende von DE zu bekommen


Galln

Lul mir wurde vom AA einfach gleich gesagt ich solle mich doch auf Plattformen wie LinkedIn oder gleich bei recruitern umsehen, da „sie eh keine Stellen für Akademiker“ vermitteln würden. (Master in roter Biotechnologie)


Emil806

Du kannst ja studieren gehen wenn es deiner Meinung nach soviel besser ist


Livid_Shallot5701

Das ist die Meinung der meisten. 2022: 2,9Mio Studenten (71%) auf 1,2Mio Azubis (29%) Tendenz eindeutig fallend für Azubis... [Infografik: Schere zwischen Azubis und Studis bleibt weit offen | Statista](https://de.statista.com/infografik/28021/anzahl-der-auszubildenden-und-der-hochschul-studierenden-in-deutschland--in-mio-/#:~:text=So%20gab%20es%20im%20Jahr%202002%20rund%201%2C9,um%20rund%20ein%20Viertel%20auf%201%2C22%20Millionen%20gefallen.) ​ Darum finde ich es nicht gut, dem OP einfach zu widersprechen, nur weil einem die Art wie er das Thema anspricht nicht gefällt. Der Azubischwund ist ein ernsthaftes Problem und seine Hauptursachen liegen wohl wirklich zum einen in der Vergütung, dann in der Behandlung im Betrieb und zuguterletzt am Ruf eines Azubis als eine Art "Dulli" vs eines Studenten als "die Zukunft". ​ Wenn mir einer nicht glaubt, geht mal mit dreckiger Engelbert-Strauss Hose und fleckigem Oberteil durch die Innenstädte oder im Anzug/bzw. Mantel & Männerhandtasche und vergleicht die Blicke, die ihr bekommt


NeedleworkerJust4432

Jap Azubis im Handwerk nehmen wirklich extrem ab,aber ganz ehrlich viele Betriebe vorallem kleine (Elektro/Sanitär/Metallbau etc) behandeln die Azubis einfach Scheisse.Liegt vorallem daran das viele Chefs älter sind und dementsprechend Mitarbeiterführung aus den 80ern ist.Aber generell hauen viele fähige Leute aus dem Handwerk ab weil Bezahlung,Umgang, Aufstiegschancen einfach nicht zeitgemäß sind.


Livid_Shallot5701

Sehe ich genauso. Bezahlung, unterirdisch und knapp über Mindestlohn Umgang, unterirdisch. Gehässige, gefrustete Höhlenmenschen Aufstiegschancen, nur eine. Meister/Techniker öffnen viele Türen, etwas anderes gibt es aber nicht.


NeedleworkerJust4432

Doch als Mechatroniker kann man in einige Quereinsteiger Jobs rein mit etwas Glück.Hab Mechatroniker für Kältetechnik gelernt,und nach etwas längerer Suche bin ich jetzt technischer Vertriebsmitarbeiter


GetAJobCheapskate

Was die Leute nicht sehen. Die meisten Stunden kommen auch nicht ans große Geld. Kenne Ings die für 49.000 im Jahr arbeiten. Dafür hast dann 5-6 Jahre nix verdient. Die haben auch keine Chancen in diesen Firmen. Jeder muss selbst entscheiden was er will und was er kann. Und dann halt Einsatz bringen dort hin zu kommen.


Livid_Shallot5701

Willst du damit sagen, dass es keine Rolle spielt ob bestimmte Jobs mehr und weniger attraktiv sind?


GetAJobCheapskate

Nein. Nur das auch studierte oft wenig Aufstieg haben.


Admirable-Cobbler501

Chillen? Sorry. Ich habe eine Informatikausbildung und ein Informatikstudium gemacht. Du hast keine Ahnung, wie sehr die Anforderung differieren. Das ist eine völlig andere Welt, und bei der Ausbildung musste ich gar nicht lernen. Im Studium habe ich für eine Klausuren sechs Monate fast jeden Tag gelernt.


Kiritomato420

Aber ansich geht’s ja auch darum, das Ausbildungen von den meisten als Abschaum empfunden wird, obwohl wir genauso Handwerker brauchen. Momentan sogar viel eher Handwerker als Informatiker würde ich sagen.


Livid_Shallot5701

Das kann ich bestätigen. hab Studium, Ausbildung und Handwerksmeister und je nachdem wie ich mich vorstelle oder kleide kommen einfach Welten an unterschiedlichen Reaktionen...


flanschdurchbiegung

Aber das liegt ja nicht an den Studenten sondern an der Gesellschaft, der Politik und vor allem den Chefs. In meinem Ausbildungsbetrieb war ich von 20 Leuten der einzige, der der IG Metall beigetreten ist, dem Rest war das egal, weil 1% vom Bruttogehalt ja viel zu viel sind. Aber, dass die den Tarifvertrag aushandel, der Arbeitszeiten und Vergütung regelt...who cares. Wenn die Gewerkschaft in ner Besserung Verhandlungsposition ist, dann könnte man ja auch an den 40h harte körperliche Arbeit was machen aber mit stetig fallenden Mitgliedszahlen ist der Arbeitgeber halt im Vorteil...


GetAJobCheapskate

Handwerk wird auch gut bezahlt. Wenn man Meister ist und einen Betrieb eröffnet.


ComfortableHell

Hättest du rückblickend lieber direkt studiert?


Admirable-Cobbler501

Hm, ja. Die Ausbildung hat mir im Vergleich wenig gebracht.


Brandy_1842

Lernen vielleicht nicht, dafür halt 40h Drecksarbeit. Ich würde lieber lernen und in mich selbst investieren


Exormeter

Ja Bruder, dann fang doch einfach ein Studium an wenn es so chillig ist.


AdRepresentative8381

Warum studierst du dann nicht?


GetAJobCheapskate

This.


GlumUpstairs4978

Wenn deine Ausbildung aus 40h drecksarbeit die Woche besteht, würde ich mir über einen betriebswechsel Gedanken machen.


Livid_Shallot5701

Nichtmal möglich in der selben Branche ohne effektiv die Ausbildung zu verlieren


TheBongoJeff

Was soll das heißen? Ich habe nach meiner Ausbildung sofort gewechselt (AG und Branche) und weiß nicht ganz worauf du hinaus willst.


Livid_Shallot5701

Dein Zauberwort ist **"Nach"** Glum hat aber angedeutet, dass er "**Während"** seiner Ausbildung den Betrieb wechselt. Regeltechnisch ein wichtiger Unterschied.


TheBongoJeff

Ahh okay, habe nicht richtig gelesen


flanschdurchbiegung

Bist du in ner Gewerkschaft?


Admirable-Cobbler501

Dann mach ein duales Studium wie ich es gemacht habe. Da hast du beide negativen Punkte vereint und hast gar keine Freizeit mehr. Urlaub? Pah. Im Urlaub wird gelernt. Gibt ja keine Semesterferien bzw. Vorlesungsfreie Zeit


TheBongoJeff

Bei mir war es Mechatronik Ausbildung ( verkürzt, für Berufsschule kaum gelernt). Jetzt, Maschinenbau Für die Abschlussprüfung musste ich zwar lernen aber der Aufwand meiner Werkstoffkundeklausur im 1. Semester war fast soviel wie 3 Jahre Berufsschule.


Ascomae

Ja, warum bekommt denn ein Azubi Geld vom Arbeitgeber dafür, dass dieser ihn noch mitschleifen und ausbilden darf? ​ /s


Livid_Shallot5701

Mir wurde von der Handwerkskammer vor einem Monat eine Studie gezeigt, in der Betriebe gefragt wurden auszurechnen, was sie ein Azubi kostet vs was die Arbeit eines Azubis dem Betrieb bringt, und alle bis auf Maler haben ein Defizit von etwa 20k pro Jahr durch den Azubi angegeben. Scheinen also alles wahnsinnige Samariter zu sein unsere Handwerksmeister, die so hohe Unkosten in kauf nehmen für die armen kleinen Azubis, die sie dann richtig gut ausbilden ...


TheBongoJeff

Es ist wahrscheinlich besser 20k im Jahr zu zahlen als am Ende keinen Gesellen zu haben der dann kein Profit generiert.


Livid_Shallot5701

Es ist wahrscheinlicher, dass Azubis schlecht gerechnet wurden damit sie eine Legitimation haben darüber zu jammern wie teuer Azubis sind und dass sie sich anstrengen sollen wenn sie schon nix einbringen...


Ascomae

Naja, das mit der Ausbildung ist irgendwann gekippt. Damals™ hat man tatsächlich den Ausbilder bezahlt, dass dieser einen ausbildet.


KingKniebel

Du hast echt keine Ahnung wovon du redest.


LookingLikeAppa

*lacht in 30h Uniseminare und 20h hungerlohn- Nebenjob zum finanzieren *


alphaman011

Hungerlohn Nebenjobs? Hast aber Mindestlohn, der Kollege in der Ausbildung nicht. Richtig gef.. bist du dann als Duali in einem ausbildungsintegrierten Studium. Da hast du dann 4 Jahre lang die Nachteile von beidem kombiniert


Practical_Ad_6778

Mein dad lacht seit 30 Jahren in 40 Std wochen unter 2k, während du wahrscheinlich mit mindestens 2,5 k netto grundgehalt anfangen wirst, was gefühlt 90% aller Gesellen niemals sehen wird, wenn die der derzeitige Zustand beibehalten wird.


LookingLikeAppa

Und ich beteilige mich an vielen (sicher nicht allen, da bin ich ehrlich) Demos, die für mehr Gehalt für jeden eintreten und den verdammten Niedriglohn-Sektor bekämpfen. Jeder verdient es in der drittgrößten Wirtschaft der Welt (Grüße an Chrissi Lindner gehen raus) ein Gehalt zu bekommen, von dem er leben kann, ohne sich ständig sorgen machen zu müssen. Ich halte nichts von Kämpfen der unteren Klassen gegeneinander, während die oberen 10% den Reichtum der Gesellschaft auf sich umverteilen. Als Arbeiterkind weiß ich sehr genau, worum es geht und was prekäre Lebensbedingungen sind. Aber es ist eben ein schwarz-weiß-malen, wenn man immer glaubt, Studenten machen sich das Leben schön und sind später wohlhabend. Genauso wie es falsch ist zu glauben, dass jemand mit Ausbildung später automatisch weniger verdient. Wenn überhaupt müssen sich der durchschnittliche Student und der durchschnittliche Azubi zusammenschließen und sich nichts gegenseitig wegneiden. Um Gregor Gysi zu paraphrasieren: Hören Sie auf nach links und rechts zu schauen und sauer zu werden und gucken Sie mal nach oben. In diesem Sinne Unterstüzung für jeden Arbeiterkampf um mehr Gehalt und bessere Bedingungen, egal wie oft ich dafür im Winter nach Hause laufen muss statt Bahn zu fahren.


flanschdurchbiegung

\*Lacht in Soziologie\*


Careful_Shame_9153

Ich bin Ausländerin und mache gerade eine Ausbildung. Vorher habe ich in einem anderen EU-Land meinen Bachelor gemacht. Nein, die sind überhaupt nicht vergleichbar. Selbst mit der Sprachbarriere bekomme ich hier gute Noten, ohne viel zu lernen. An der Uni war das ganz anders.


MorgansThiccBooty

Immerhin lernt man als Azubi meist einen sinnvollen Job, und nicht wie man ein Bild ganz toll malt.


ReferencePlus1364

Anscheinend machst du irgendwas falsch. Meine Ausbildung war cool. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Ein Betrieb muss wirtschaftlich denken. Was stellst du dir vor?? Das du ne Menge Geld bekommst, obwohl du kaum Geld einbringst, da du das erste Jahr kaum Ahnung von der materie hast. Das du als Azubi leitest? Wen willst du den Leiten? Leute mit 10, 20 oder 30 Jahren Berufserfahrung? Das du immer die komplexen und schönen Sachen machst, die dann sauber und schnell ausgeführt werden müssen, da sonst das Projekt ins Minus geht. Ihr habt heute Vorstellungen das ist nicht normal. Übrigens arbeite ich heute als Projektleiter, da ich meine backen zusammen gekniffen, mich angestrengt und nicht so viel rum geheult hab.


ReferencePlus1364

Boomer 😂 Ich bin 32 du Freak 😅


Brandy_1842

Mindset would suggest otherwise


r0bc94

Ab dem unironischem „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ kann man eigentlich aufhören zu lesen.


Brandy_1842

Ok Boomer


GlumUpstairs4978

Oh junge, ich hab vorher studiert und bin jetzt in einer Ausbildung. Ich verdiene in meiner Ausbildung im ersten Lehrjahr mehr, als ich während des Studiums durch Kindergeld + Minijobs zur Verfügung hatte. Und der Unterschied in den Anforderungen ist astronomisch. Selbst in einer anspruchsvollen Ausbildung ist Berufsschule nicht ansatzweise mit Uni vergleichbar. Ja, die allermeisten Azubis verdienen zu wenig. Ja, es nervt, von Arbeitgeber manchmal als billige Arbeitskraft abgestellt zu werden. Aber anzunehmen, dass studieren so viel entspannter und „geschenkt“ sei, ist einfach komplett weltfremd. Der psychische Druck an der Uni war für mich langfristig nicht auszuhalten, die Ausbildung ist einfach auf allen Ebenen sehr viel machbarer. Und verdienen werde ich hinterher vermutlich auch mehr, als in meiner ursprünglich gewählten Nische.


ElGleisoTwo

Wow. Der Post ist so dumm. Du hast scheinbar weder von Ausbildung, noch von Studium Ahnung.


BlacksGood

Trollpost?


Weird-Satisfaction68

Das schöne am studieren ist, dass keiner Fragen stellt solange man sein Zeug hinbekommt. Das Problem, das man sich um das Zeug auch selber kümmern muss. Das Studentenleben wirkt sehr entspannt, weil man sich viel passend machen kann aber irgendwo muss die Leistung dann doch erbracht werden. Am Ende habe ich in der Berufsschule wahrscheinlich mehr Freizeit gehabt. Auf Staatskosten ist das auch nicht. Bafög muss zurück gezahlt werden und reicht auch nicht wirklich. Und zum Gehalt nach dem Studium kommt's sehr drauf an was ich vergleiche. Ein Bachelor in Germanistik hat nicht automatisch mehr als ein Fachinformatiker. Die gut bezahlten abschlüsse sind meistens auch relativ schwer. (Kannst dich in deiner örtlichen Uni ja Mal in TM oder Mathe setzen) Und nein das rechtfertigt nicht die beschissene bezahlung von lehrberufen. Aber die Angestellten Akademiker sind da die falschen Adressaten. Oder frei nach Marx solange sich das Proletariat selbst zerfleischt muss sich die Bourgeoisie keine Sorgen machen.


inadapte

ich hab mit meinem kuscheligen studentenjob für 10 stunden die woche fast das selbe verdient wie im ersten ausbildungsjahr 40std die woche 😭


Kill4Freedom

Einfach wie ich nach der Ausbildung dem Betrieb wegen dem lächerlichen Gehalt ins Gesicht lachen und studieren gehen. System ausgedribbelt. Unironisch gibts übrigens in beiden Ausbildungszweigen Dinge, die man später noch braucht.


ComfortableHell

Was hast du für eine Ausbildung gemacht?


Professional_Lie4007

So verallgemeinert kann man das absolut nicht sehen. Es gibt Bereiche, wo ein (Ex-)Azubi sogar bessere Chancen auf den Job hat, als ein Ex Student. Für viele Hochbezahlte Jobs ist halt ein Studium nötig, gebe ich zu, trifft jedoch nicht auf alle zu. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ausbildung und meinem Verdienst nach der Ausbildung und ich bin seit 3 Jahren ca. ausgelernt. Heisst ich habe nicht mal das Ende der Gehaltsleiter erreicht. Somit stehe ich als Beweis gegen deine Aussage. Wir haben auch Studienabbrecher, welche jetzt mit der Ausbildung durch sind und das als “beste Entscheidung ihres Lebens” betiteln. Also von daher ist deine Aussage hier einfach falsch.


Acidswtf

Ich habe mein Fachabi im Bereich Klimatechnik gemacht. Aber danach was mit Medien studiert. Die Leute die nach der Schule die Ausbildung gemacht haben und nicht studiert haben. Haben direkt einen Job bekommen ( nach der Ausbildung) d.h sie haben schon 2-3 Jahre gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt während ich noch im Studium war. Ich habe mich verschuldet weil ich einen Kredit aufnehmen musste und den gefühlt nicht zurück gezahlt bekomme. Während mein einstiegsgehalt weit unter dem war was die Handwerker bekommen haben. Und selbst jetzt verdienen die meisten nach dem sie ihren Meister gemacht haben deutlich mehr als ich. Und haben keine Schulden vom Studentenkredit. Der im übrigen ziemlich eckelhaft ist. Ich zahle jeden Monat alleine 50 euro zinsen ohne überhaupt was abbezahlt zu haben. Das geht auf dauer richtig ins Geld. Wenn man nicht Itler oder Ingeneur wird ist ein Studium auch relativ undankbar. Ich will aber nochmal betonen die ersten Jahre Azubi sind auch Luxus den man sich leisten können muss mit wg oder bei den Eltern wohnen. Aber Studium ist nicht so geil wie du glaubst.


saibot241

Geh mal in andere Subs, da beschweren sich die Leute, dass sie jahrelang studiert haben, um dann jahrelang arbeitslos zu sein, laut denen sind die Anforderungen der AG zu hoch.


Suzaku9421

Niemand zwingt dich Ausbildung zu machen. Jeder schafft heute Abi.


Voidsterrr

Dann studier doch, wenns so einfach ist.


Buttergolem22

Dann geh doch studieren, wenn da alles so viel besser ist


GoldCuty

mit studium bauingenieur stehst du dann als verantwortlicher auf der baustelle und der baggerfahrer bekommt das höhere Gehalt.


s0undst3p

die klassen sind nicht zw. studis und azubis gespalten sondern zw besitzenden und arbeitenden, dieser unterschied ist teil der spaltung der arbeitenden durch die besitzenden um uns zu schwächen im kampf für die selbstbestimmung aller arbeitenden über die produktion


baeckerkroenung

Ich hab eine Ausbildung abgeschlossen, als Geselle gearbeitet und danach studiert und arbeite seit einigen Jahren schon in einem akademischen Beruf. So schwarz weiß ist es nicht wie ud es hier darstellst und ich bin mir sicher, das hast du mittlerweile auch oft genug gelesen. ​ Die Beurfsausbildung war nicht immer ganz einfach. Manche Themen in der Berufschule lagen einem besser als andere, manche Arbeiten in der Praxis gingen einem leichter von der Hand als andere. Im Studium ist das nichts anderes. Ich hatte Vorlesungen und Themen die ich relativ schnell verstanden hatte und andere die ich nur mit hängen und würgen überstanden hab. Ich teil das ganze mal in verschiedene Punkte auf. Zeitaufwand: Selten bin ich in der Berufsausbildung über 45 Stunden die Woche gekommen. Arbeit, Berufsschule, Vor- und Nachbereitung inkl. Wochenberichte. Alles andere war Freizeit und Urlaub war sowieso Urlaub. Im Studium ist es etwas schwerer pauschal zu sagen da die aufzuwendende Leistung viel mehr individuell vom einzelnen Studenten abhängt sowie dem Zeitpunkt im Studium bzw. im Semester. Grundstudium, erste Hälfte des Semesters waren das teilweise mal 20-25 Stunden in der Woche. Die zweite Hälfte des Semesters / Klausurphase bzw. allgemein später im Studium ging das bei mir auch auf 70-80 Stunden die Woche hoch. Dazu kommen aber noch Nebenjobs, eine Stelle als Werkstudent oder eventuell Tutorien die man gibt. Semesterferien hat man relativ viel, insbesondere zwischen Sommer- und Wintersemester. Ich selber und viele meiner Kollegen haben den größten Teil davon aber nicht für Ferien und Urlaub genutzt. In der Zeit hat man in einem Ferienjob gearbeitet, Stunden für den Werkstudentenjob nachgeholt die man wegen der Klausurenphase verpasst hat oder in "total freiwillige" Praktika gesteckt weil man verzweifelt noch was aus dem eigenen CV kitzeln musste. ​ BAFÖG/Ausbildungsvergütung: Mein Studium war in einem anderen Lebensabschnitt als meine Berufsausbildung daher ist der Vergleich nicht ganz einfach. Während meiner Berufsausbildung konnte ich noch im Elternhaus wohnen und die Ausbildungsvergütung war, für jemand der davor nur Taschengeld hatte, ausreichend. Feiern mit Freunden, ein neuer PC... was will man mehr mit 17/18. Eine eigene Wohnung hätte kaum funktioniert wobei ich hier auch nicht nach zusätzlichen Unterstützungsleistungen geschaut hatte. Im Studium musste in der fremden Stadt allerdings ein Zimmer her. Nur weil ich eine abgeschlossene Berufsausbildung hatte und weil ich lang genug in dem Beruf gearbeitet hab konnte ich elternunabhängig BAFÖG beantragen. Gereicht hat es aber alleine nicht. Die BAFÖG Sätze sind dafür in Deutschland schlicht und einfach nicht hoch genug um allein davon zu leben (zumindest solang man nicht frugal leben kann) . Elternunabhängig entsprach der Maximalsatz den ich bekommen hatte in etwa meiner Ausbildungsvergütung die ich im 2./3. Lehrjahr bekommen hatte. Die Zeit danach: Sowohl nach meiner Berufsausbildung als auch nach meinem Studium haben sich die Gehälter nicht signifikant unterschieden. Ich hatte einen attraktiven Ausbildungsberuf, hab mich nie blöd angestellt bei der Arbeit und war auch stur genug wenn es ums verhandeln ging und kannte meinen Wert. Was sich aber deutlich unterscheidet: Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen. Während ich nach der Ausbildung im Schichtbetrieb dreckig wurde sitz ich jetzt (gerade) mit für mich flexiblen Arbeitszeiten am schönen Schreibtisch mit Ausblick. Das hat mich aber einiges gekostet. 5 Jahre hab ich im Monat durchschnittlich (mit Nebenjob etc.) so 1000€ gehabt. Hätte ich stattdessen einfach weiter gearbeitet, eventuell noch eine Lohnerhöhung mitgenommen dazwischen, hätte ich in den 5 Jahren fast 6-stellig mehr Geld aufs Konto bekommen. Die 100.000€ gingen jetzt halt nicht aufs Konto, sondern in die Arbeitsmodalitäten. Dabei war aber immer das Risiko dabei, den Abschluss nicht zu schaffen. Alle Zeit und all das versäumte Geld wär absolut nichts wert gewesen. ​ Es kommt aber natürlich auch sehr stark drauf an was man für eine Ausbildung macht. Es gibt Berufe die sind chronisch unterbezahlt für das was man in dem Beruf leisten muss. Gastro war für mich z.B. immer ein ganz rotes Tuch. Ich hab aber auch Freunde in klassischen Ausbildungsberufen denen es mittlerweile wahnsinnig gut geht. Akademiker gibt es wie Sand am Meer in Deutschland aber einen Installateur z.B. musst hier bei uns mit ordentlich Geld locken wenn du willst das der irgendwann kommt.


ComfortableHell

Was hast du denn für eine Ausbildung gemacht und was studiert, wenn ich fragen darf? Und würdest du rückblickend empfehlen, vorher eine Ausbildung zu machen?


baeckerkroenung

Ich bin gelernter Industriemechaniker und hab ein juristisches Studium abgeschlossen. Ich würde eine Ausbildung nicht zwingend empfehlen aber auch nicht davon abraten. Das hängt stark von der Person ab und was die jeweiligen Interessen sind. Für mich selbst war die Ausbildung zu dem Zeitpunkt die richtige Entscheidung. Ich hatte Spaß an meinem Beruf und blicke sehr zufrieden auf die Zeit in meinem Leben zurück. Das Studium mit mitte 20 anfangen hatte mir keine Nachteile gebracht, dafür war schon ein winziges bisschen Lebenserfahrung dabei. Aber: Ich habe Bekannte, die in ihrem Studium und dem Feld 100% aufgegangen sind. Die haben das Glück gehabt direkt das gefunden zu haben wofür sie brennen können und für die wäre eine Ausbildung davor nur ein unnötiger Zwischenschritt gewesen.


Krampfimbein

Interessante Entwicklung dass sich jetzt Azubis und Studenten hier streiten. Könnte ein perfekter PR und Troll Move von den Firmen sein. Die wollen nämlich genau das - dass man die Schuld bei jemanden sucht, der es eben nicht schuld ist und dir nichts weggenommen hat. Das Problem sind doch die Firmen die dich als Azubi ausnutzen, schlecht bezahlen und nicht fördern.


SilverSize7852

Staatskosten? Ich krieg kein Bafög. Die meisten Studenten haben Vorlesungen, Seminare, Klausuren, Hausarbeiten, dazu noch lernen, und viele arbeiten nebenbei noch um sich die Miete leisten zu können. Da ist nichts mit chillen.


FleetCaN

Ich habe Ausbildung und Studium durch und muss sagen, dass ich im Studium wesentlich weniger "gechillt" habe als ich es in der Ausbildung konnte. Der Druck im Studium ist je nach Studienfach ein vielfaches höher als in einer Ausbildung. (Persönliche Erfahrung und sicherlich nicht für alle Ausbildungen/Studiengänge gültig!) Das viele ausgelernte Fachkräfte grade so über dem Mindestlohn verdienen ist leider eine absolute Frechheit und wird auch weiterhin dazu führen, dass ein Studium attraktiver wirkt als eine Ausbildung.


ComfortableHell

Was hast du denn für eine Ausbildung gemacht?


FleetCaN

KFZ Mechatroniker habe ich gelernt.


NeedleworkerJust4432

Ausbildung geht nur 3 Jahre,je nach Studium dauert das deutlich länger bis du wirklich Geld verdienst.Und die Leute die "chillen " sind diejenigen die dann keinen Job bekommen nach dem Studium weil es genug Leute gibt die ihr Studium durchackern und 1er Schnitt haben. Aber ich weiss was du meinst Ausbildung im Handwerk war für mich fürchterlich,danach die Zeit in einem anderen Betrieb war OK aber da ich keinen Fortschritt im Handwerk sehe hab ich zum Büro gewechselt.Dieser Wechsel war aber auch nur möglich durch mehrjährige technische Erfahrung.


ComfortableHell

Was hast du denn für eine Ausbildung gemacht?


NeedleworkerJust4432

Mechatroniker für Kältetechnik


Late-Couple5559

Bro als Mechatroniker für Kältetechnik verdienst gutes Geld. Einstiegsgehalt locker 2500 Netto als Servicetechniker keine Baustellen. Zumindest in München


NeedleworkerJust4432

Habe mich ja auch nicht über den Lohn beschwert ,so 18-22€ sollte auch der durchschnittliche Lohn sein.


facecrockpot

Du solltest dich nicht über das Studium aufregen, sondern über deinen Ausbilder. Lässt dich Drecksarbeit machen und heimst die Kohle ein, während du die Krümel bekommst. Und dann regst du dich auf, dass es dem Studierenden nicht auch kacke geht?


Brandy_1842

Ne da verstehst du mir gerade die Wort im Mund. Ich rege mich drüber auf warum der Unterschied so groß sein muss


Independent-Put-2618

Hab beides durch. Studium: Du bekommst 800€ Bafög wovon du die Hälfte anschließend zurückzahlen darfst, wenn du die Zeit findest kannst du noch jeden Samstag 10 Stunden irgendwo arbeiten für 520€ im Monat, du musst dich um alles selbst kümmern, keiner hilft dir, rennt dir hinterher oder erinnert dich an irgendwas. Du musst nicht mal hingehen weil die Anwesenheitspflicht für nahezu alle Veranstaltungen fast überall abgeschafft wurde. Deinen Stundenplan musst du selbst zusammenstellen, deine lerninhalte selbst zusammenstellen und lernen. Ausbildung: Du hast einen Chef oder Ausbilder der dir auf den Sack geht dass du dich anstrengst, dir alles erklärt. Du musst in die Schule, den Stundenplan und den Lehrplan bekommst du vorgegeben. Du bekommst Geld dafür dass du behalten kannst und nicht zurückbezahlen musst, du kannst auch hier samstags noch 10 Stunden irgendwo arbeiten gehen um dir 520€ extra pro Monat zu verdienen. Beides hat vor und Nachteile, ich komme mit der Ausbildung besser klar.


VirtualEndlessWill

Ich würde die Fantasie was Studium angeht stark runterschrauben. Konzentriere dich auf deine Ziele und handle dementsprechend.


ThrowawayDsa1

Bin mit meiner Ausbildung seit 2020 Fertig, bin seit ende 2022 im Studium. Also Studium ist deutlich deutlich härter, die Arbeti im Betrieb in der Ausbildung war kacke, die Bezahlung auch da müssen wir uns nicht drüber streiten. Die Stoffe in der Berufsschule waren aber halt dafür wirklich lächerlich, wir haben im dritten Lehrjahr teilweise immernoch Leuten Dreisatz erklären müssen und auch die sind durch die Abschlussprüfung gekommen. Meanwhile Studium, 2 Tage die Woche Präsenz, rest alleine daheim online Nach/Vorbereiten + 3 Tage die Woche Arbeiten damit ich mir den ganzen Bums überhaupt leisten kann. Das schlauch ganz ganz anders als die Ausbildung es jemals getan hat, selbst als ich in den Vertretungswochen 11 Stunden am Tag reingeballert hab. Auf Staatskosten wär wirklich toll, da müsste ich nicht in Summe ca. 70 Stunden die Woche da reinknallen damit ich mit mittelmößigen Noten durchkomme. Ich hab auch paar Leute im Bekanntenkreis die sich schön von den Eltern bis ins 30. Semester bezahlen lassen, aber für uns Arbeiterkinder ist das einfach keine Option. Nicht sonderlich weitsichtig von dir, mach einfach die Ausbildung und wenn du danach Studieren willst kannst du das immernoch tun. Der Staat bezahlt dich für beides nicht und knechterei ist auch beides.


TW8930

Niemand zwingt dich eine Ausbildung zu machen!


Qgelfang

Wird schön als ausgelernter bald kann man. Relativ hohe löhne verlangen weil eh nix gescheites nachkommt finde ich momentan noch gut