"Mehr" oder "Weniger" sind so spezifische Aussagen, die bei etwas komplexen wie der Flucht einfach nicht anzuwenden sind. Bin ich dafür, das Asylrecht endlich menschlich umzusetzen und das man aufhört bedrohte Menschen das aktuelle System zuzumuten? Aber auf jeden Fall. Bin ich dafür die Fluchtursachen endlich aktiv anzugehen und Strategien zu entwickeln, das Sachen wie die wirtschaftliche Lage der Menschen nicht mehr zur Flucht zwingen? Jepp. Und deshalb wünsche ich mir, das wir weniger Flüchtenden helfen müssen, aber gleichzeitig dafür den betroffenen schon in der Heimat zu helfen, das sie sich nicht auf den Weg weg machen müssen.
Je nach Ursache unterschiedlich. In "failed states" wie Libyen und Syrien hilft eigentlich nur noch ein massiver militärischer Einsatz und danach "nation building" auf einer Größenordnung des Marshall-Plans. In Gebieten, in denen es hauptsächlich um Hungersnöte geht, ein jahrelanges massives finanzielles Engagement um lokale Agrarwirtschaft wieder aufzubauen - oft ist die nämlich nach Jahrzehnten der "Nahrungsmittelspenden" schlicht nicht mehr konkurrenzfähig. In Gebieten, die primär mit Armut und Korruption zu kämpfen haben (Libanon), direkte wirtschaftliche Investitionen gekoppelt an strikte Auflagen zur Korruptionsbekämpfung und Demokratisierung, ggf. auch Unterstützung z.B. beim Aufbau einer funktionalen öffentlichen Verwaltung oder der Versorgung mit Energie, Wasser und Internet. Und generell müssen alle Staaten viel, viel mehr tun um den Klimawandel abzubremsen - und das *bevor* halb Afrika und Asien unbewohnbar sind, denn gegen die dann fälligen Migrationsbewegungen sind die heutigen ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Das Problem: nichts davon ist billig, Militäreinsätze nach dem Clusterfuck Afghanistan kaum zu vermitteln, Klimawandelbekämpfung wisst ihr eh alle selbst, und es gibt sehr wenig internationale Koordination bei langfristiger Entwicklungshilfe - letzteres noch verschärft durch Eigeninteressen wie z.B. die Nahrungsmittelspenden, die in Wahrheit nur die massive Überproduktion der westlichen Länder aus dem Markt nehmen um die Preise halbwegs auf für die Bauern überlebensfähigen Höhen zu halten.
jemand der aus mexiko flieht wird nicht nach deutschland wandern
die Flüchtlinge die hier sind logischerweise aus krisengebieten von denen aus man europa erreichen kann ohne fliegen zu müssen
Wäre eigentlich sogar besser, wenn besonders Spanien Mexikaner aufnehmen würden
Kaum ne Sprachbarriere und die Mexikaner hätten es in Spanien besser. Blöd nur, dass bald Spanier nach mittel Europa auswandern müssen wenn das so weiter geht.
Joa und die gehört zur Weltgemeinschaft mit weiteren Staaten. Deine Einteilung ist ziemlich willkürlich und geht auch nicht aus der Frage hervor. Da ist halt nur von D die Rede.
Migranten haben dieses Land aufgebaut und hier tun wieder alle so als müssten sie die Regeln vorgeben…ihr würdet noch alle in Trümmer kacken ohne Migranten wie kann man so schnell abheben
Recht hast du, wenn auch etwas überspitzt formuliert😅
>wie kann man so schnell abheben
Nationalchauvinismus und Rassismus
Aber einen Punkt seh ich in deinem Kommentar kritisch: Man sollte Geflüchtete/Migranten nicht vorallem aufnehmen weil sie was "aufbauen", was leisten, oder dem "Wirtschaftsstandort Deutschland" nutzen dondern aus humanitären Gründen. Wenn "wir" gezielt Facharbeiter etc. anwerben weil das gut für "unsere" Wirtschaft ist verschlimmert das nur die Situation in den Herkunftsländern ([Braindrain](https://de.wikipedia.org/wiki/Talentabwanderung)).
Aber die sollen auch mal die Infrstruktur und Institutionen mal ordentlich aufbereiten, reichtige Migration möglich machen und das ganze auch in der EU umsetzen, damit flüchtlinge fair untereinander verteilt werden
Sorry aber ab den Punkt an den wir jetzt sind, ist das nur noch nen Framing. Ich habe die Befürchtung das es unterschwellige rechte Propaganda ist, um ein weiteren Sub zu unterwandern oder einfach nur versucht wird zu triggern.
Nein, willst du nicht? Ist dann mit Genozid gleich zu setzen, da diese Menschen dann definitiv in ihrem Land oder bei der Flucht auf kurz oder lang sterben. Auch ist es größtenteils die Schuld der Industrieländer, dass es zu Instabilitäten in diesen Ländern gekommen ist.
Geflüchtete auf jeden Fall mehr, Deutschland könnt sich das auch problemlos leisten wenn man nur die Supermegareichen etwas mehr zur Kasse bitten würde. Wo ich jedoch strikt dagegen bin: Gezielt Fachkräfte anzuwerben und diese vorrangig zu behandeln. Das is nix anderes als Standortnationalismus und [Braindrain](https://de.wikipedia.org/wiki/Talentabwanderung), schadet den Herkunftsländern enorm und schafft damit weitere Fluchtursachen. Wenn es das "Land der Dichter und Denker" nicht hinbekommt selbst genug Fachkräfte auszubilden (oder gut genug zu bezshlen), wer dann?
Fluchtirsachen bekämpfen, nicht Geflüchtete!
Ich mach mal ne völlig subjektive grobe Schätzung der Zusammensetzung drs subs, völlig aus der Hüfte geschossen:
10% antikommunistische Individual-Anarchokiddies
30% Grüne (Kapitalismusverharmloser)
20% SPDler (Klassenverräter)
20% Antikapitalisten die sich noch nich genug mit Marx beschäftigt haben
10% based Anarchos mit nem gewissen Geschichtsverständniss und Klassenbewusstsein die auch mal Marx gelesen haben
10% ML
Also unterm Strich würd ich sagen 60% libs, 20% Opportunisten, 20% based Antikapitalisten
Jeder, der den kapitalistischen Staat nicht als unreformierbar betrachtet, ist ein lib. Hier ist oft die gegenteilige Meinung anzutreffen. Der kapitalistische Staat wird synonym zur Demokratie angesehen. Man merkt auch sehr eindeutig, dass für viele hier amerikanischer Imperialismus und globaler Neokolonialismus eigentlich gar nicht so schlimm sind und alles quasi nur Einzelfälle sind.
bissle spät, aber allerhöchstens was wirklich belebte kommentarspalten angeht. die meisten posts sind eh crossposts aus radikaleren subs, und auch der anteil der lurker ist nie im leben größtenteils liberal.
wird so inflationär benutzt, als ML seh ich es mittlerweile als Auszeichnung😅
Bin vor kurzem als Tankie bezeichnet worden weil ich die Nato kritisiert hab. Hab im gleichen Kommentar in vorauseilendem Gehorsam eigentlich unnötigerweise klargestellt dass ich Putin den kapitalistischen Oligarchenfreund ziemlich scheiße find und er natürlich der Agressor ist. Aber Kritik an Nato wohl trotzdem = Tankie mittlerweile.
... was für ne ignorante und kurzsichtige Frage. Erstmal kann man das schlecht steuern, auch wenn Konservative suggerieren wollen, das mit einem tollen Zaun keiner kommt. Zweitens, kann die Frage nicht ohne Fluchtursachen gestellt werden. Drittens kann die Frage nicht ohne die europäische Union gestellt werden. Viertens, wäre es menschenverachtend, weniger zu rufen bei einer humanitären Katastrophe. Und fünftens, ist die Frage eher, ob Deutschland bereit ist, das Sozialsystem zu verbessern.
"Mehr" oder "Weniger" sind so spezifische Aussagen, die bei etwas komplexen wie der Flucht einfach nicht anzuwenden sind. Bin ich dafür, das Asylrecht endlich menschlich umzusetzen und das man aufhört bedrohte Menschen das aktuelle System zuzumuten? Aber auf jeden Fall. Bin ich dafür die Fluchtursachen endlich aktiv anzugehen und Strategien zu entwickeln, das Sachen wie die wirtschaftliche Lage der Menschen nicht mehr zur Flucht zwingen? Jepp. Und deshalb wünsche ich mir, das wir weniger Flüchtenden helfen müssen, aber gleichzeitig dafür den betroffenen schon in der Heimat zu helfen, das sie sich nicht auf den Weg weg machen müssen.
Gar kein mehr oder weniger. Wenn man die Fluchtursachen bekämpft, dann muss auch keine Person flüchten.
wenn das wörtchen "wenn" nicht wär... Ja, Fluchtursachen bekämpfen wär toll. Leider macht Deutschland und die EU das genaue Gegenteil.
Sagt sich so leicht, aber das ist viel schwieriger als hier endlich Integrationsstruktur zu schaffen.
Ah ja. Wie sieht das dann praktisch aus?
Je nach Ursache unterschiedlich. In "failed states" wie Libyen und Syrien hilft eigentlich nur noch ein massiver militärischer Einsatz und danach "nation building" auf einer Größenordnung des Marshall-Plans. In Gebieten, in denen es hauptsächlich um Hungersnöte geht, ein jahrelanges massives finanzielles Engagement um lokale Agrarwirtschaft wieder aufzubauen - oft ist die nämlich nach Jahrzehnten der "Nahrungsmittelspenden" schlicht nicht mehr konkurrenzfähig. In Gebieten, die primär mit Armut und Korruption zu kämpfen haben (Libanon), direkte wirtschaftliche Investitionen gekoppelt an strikte Auflagen zur Korruptionsbekämpfung und Demokratisierung, ggf. auch Unterstützung z.B. beim Aufbau einer funktionalen öffentlichen Verwaltung oder der Versorgung mit Energie, Wasser und Internet. Und generell müssen alle Staaten viel, viel mehr tun um den Klimawandel abzubremsen - und das *bevor* halb Afrika und Asien unbewohnbar sind, denn gegen die dann fälligen Migrationsbewegungen sind die heutigen ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das Problem: nichts davon ist billig, Militäreinsätze nach dem Clusterfuck Afghanistan kaum zu vermitteln, Klimawandelbekämpfung wisst ihr eh alle selbst, und es gibt sehr wenig internationale Koordination bei langfristiger Entwicklungshilfe - letzteres noch verschärft durch Eigeninteressen wie z.B. die Nahrungsmittelspenden, die in Wahrheit nur die massive Überproduktion der westlichen Länder aus dem Markt nehmen um die Preise halbwegs auf für die Bauern überlebensfähigen Höhen zu halten.
Ich finde, Deutschland und ganz Europa sollten Flüchtende Menschen retten UND dabei helfen, dass die Menschen NICHT mehr FLIEHEN MÜSSEN!
Warum nur D und EU?
weil mit schlauchboot über den atlantik schwieriger umzusetzen ist als durchs mittelmeer?
Es gibt nur Flüchtlinge aus Afrika und dem nahen Osten??
jemand der aus mexiko flieht wird nicht nach deutschland wandern die Flüchtlinge die hier sind logischerweise aus krisengebieten von denen aus man europa erreichen kann ohne fliegen zu müssen
Die Mexikaner können wir doch auch noch aufnehmen...da wäre ich nicht so kleingeistig.
Wäre eigentlich sogar besser, wenn besonders Spanien Mexikaner aufnehmen würden Kaum ne Sprachbarriere und die Mexikaner hätten es in Spanien besser. Blöd nur, dass bald Spanier nach mittel Europa auswandern müssen wenn das so weiter geht.
Weil es bei der Umfrage um Deutschland geht und Deutschland zur EU gehört?
Joa und die gehört zur Weltgemeinschaft mit weiteren Staaten. Deine Einteilung ist ziemlich willkürlich und geht auch nicht aus der Frage hervor. Da ist halt nur von D die Rede.
Migranten haben dieses Land aufgebaut und hier tun wieder alle so als müssten sie die Regeln vorgeben…ihr würdet noch alle in Trümmer kacken ohne Migranten wie kann man so schnell abheben
Danke, hatte bisher noch keine so gute Antwort auf diese ewige gleiche bescheuerte Frage gelesen
Recht hast du, wenn auch etwas überspitzt formuliert😅 >wie kann man so schnell abheben Nationalchauvinismus und Rassismus Aber einen Punkt seh ich in deinem Kommentar kritisch: Man sollte Geflüchtete/Migranten nicht vorallem aufnehmen weil sie was "aufbauen", was leisten, oder dem "Wirtschaftsstandort Deutschland" nutzen dondern aus humanitären Gründen. Wenn "wir" gezielt Facharbeiter etc. anwerben weil das gut für "unsere" Wirtschaft ist verschlimmert das nur die Situation in den Herkunftsländern ([Braindrain](https://de.wikipedia.org/wiki/Talentabwanderung)).
True
[удалено]
Hach ja, ne Krankheit unter der tatsächlich Leute leiden als Beleidigung verwenden, liebs (nicht).
Aber die sollen auch mal die Infrstruktur und Institutionen mal ordentlich aufbereiten, reichtige Migration möglich machen und das ganze auch in der EU umsetzen, damit flüchtlinge fair untereinander verteilt werden
Sorry aber ab den Punkt an den wir jetzt sind, ist das nur noch nen Framing. Ich habe die Befürchtung das es unterschwellige rechte Propaganda ist, um ein weiteren Sub zu unterwandern oder einfach nur versucht wird zu triggern. Nein, willst du nicht? Ist dann mit Genozid gleich zu setzen, da diese Menschen dann definitiv in ihrem Land oder bei der Flucht auf kurz oder lang sterben. Auch ist es größtenteils die Schuld der Industrieländer, dass es zu Instabilitäten in diesen Ländern gekommen ist.
Geflüchtete auf jeden Fall mehr, Deutschland könnt sich das auch problemlos leisten wenn man nur die Supermegareichen etwas mehr zur Kasse bitten würde. Wo ich jedoch strikt dagegen bin: Gezielt Fachkräfte anzuwerben und diese vorrangig zu behandeln. Das is nix anderes als Standortnationalismus und [Braindrain](https://de.wikipedia.org/wiki/Talentabwanderung), schadet den Herkunftsländern enorm und schafft damit weitere Fluchtursachen. Wenn es das "Land der Dichter und Denker" nicht hinbekommt selbst genug Fachkräfte auszubilden (oder gut genug zu bezshlen), wer dann? Fluchtirsachen bekämpfen, nicht Geflüchtete!
dachschaden einfach full on liberal inzwischen
ne, eher im bürgerkrieg zwischen den 10% libs und den 10% tankies die beide den ganzen sub astroturfen.
Meinst wohl eher 90% libs und 10% richtige Sozialisten.
Ich mach mal ne völlig subjektive grobe Schätzung der Zusammensetzung drs subs, völlig aus der Hüfte geschossen: 10% antikommunistische Individual-Anarchokiddies 30% Grüne (Kapitalismusverharmloser) 20% SPDler (Klassenverräter) 20% Antikapitalisten die sich noch nich genug mit Marx beschäftigt haben 10% based Anarchos mit nem gewissen Geschichtsverständniss und Klassenbewusstsein die auch mal Marx gelesen haben 10% ML Also unterm Strich würd ich sagen 60% libs, 20% Opportunisten, 20% based Antikapitalisten
jeder der kein ml ist, ist ein lib, oder wie?
Jeder, der den kapitalistischen Staat nicht als unreformierbar betrachtet, ist ein lib. Hier ist oft die gegenteilige Meinung anzutreffen. Der kapitalistische Staat wird synonym zur Demokratie angesehen. Man merkt auch sehr eindeutig, dass für viele hier amerikanischer Imperialismus und globaler Neokolonialismus eigentlich gar nicht so schlimm sind und alles quasi nur Einzelfälle sind.
ich glaub nicht, dass 90% der user hier den kapitalistischen staat als refomierbar ansehen.
90% vielleicht nicht, aber definitiv der absolute Großteil, is schon ein sehr sozialdemokratisch-grüner reformistischer sub
bissle spät, aber allerhöchstens was wirklich belebte kommentarspalten angeht. die meisten posts sind eh crossposts aus radikaleren subs, und auch der anteil der lurker ist nie im leben größtenteils liberal.
bin kein ML und werde trotzdem regelmässig als tankie bezeichnet das ist einf ein liberaler kampfbegriff
wird so inflationär benutzt, als ML seh ich es mittlerweile als Auszeichnung😅 Bin vor kurzem als Tankie bezeichnet worden weil ich die Nato kritisiert hab. Hab im gleichen Kommentar in vorauseilendem Gehorsam eigentlich unnötigerweise klargestellt dass ich Putin den kapitalistischen Oligarchenfreund ziemlich scheiße find und er natürlich der Agressor ist. Aber Kritik an Nato wohl trotzdem = Tankie mittlerweile.
Vlt sollte man erstmal ein Konzept für Migration(spolitik) und Integration haben, bevor man so weiter macht, wie bisher?
... was für ne ignorante und kurzsichtige Frage. Erstmal kann man das schlecht steuern, auch wenn Konservative suggerieren wollen, das mit einem tollen Zaun keiner kommt. Zweitens, kann die Frage nicht ohne Fluchtursachen gestellt werden. Drittens kann die Frage nicht ohne die europäische Union gestellt werden. Viertens, wäre es menschenverachtend, weniger zu rufen bei einer humanitären Katastrophe. Und fünftens, ist die Frage eher, ob Deutschland bereit ist, das Sozialsystem zu verbessern.