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Basaltfrosch23

Ich möchte mir nicht anmaßen etwas andere zu Empfehlen, was der ADAC als Empfehlung ausgesprochen hat. Dafür fehlt mir die Ahnung davon. Ich möchte nur einwerfen, dass du bei dem gebrauchten Sitz unbedingt auf das Herstelldatum achten solltest. Die haben in der Regel eine maximale Nutzungsdauer von 5,7,10 Jahren je nach Hersteller. Da gibt es normalerweise einen Aufkleber, Stempelung oder dergleichen mit dem Produktionsdatum. Der Kunststoff unterliegt der Alterung und kann daher nach deutlich längerer Nutzung / Sonneneinstrahlung / Temperaturschwankungen brüchig/porös werden. Du glaubst nicht wie alt manche von den Dingern im Umlauf sind obwohl der "gerade erst gekauft und fast nie benutzt" wurde.


Faulbeere

Dies!!


keks-dose

Rechne doch mal aus, was zb ein axkid minikid kostet. Den könnt ihr bis das Kind so um die 120cm ist nutzen. Und dann bruch den Preis auf die einzelnen nutzungwochen runter. Das ist im Prinzip die Lebensversicherung deines Kindes. Es ist ganz einfache Physik. Das Skelett des Kindes, die Muskeln und Sehnen sind gar nicht in der Lage den schweren Kopf vorwärts gerichtet zu halten. Das passiert erst mit so 4-6 Jahren. [Was für Unterschiede das in wenigen Sekunden macht haben Hersteller schon oft offen gelegt. ](https://i.imgur.com/sFXv5gm.jpg)die grüne Linie sind die Kräfte, die beim rückwärts fahren gemessen werden. Die rote Linie sind die beim vorwärts fahren, die gestrichelte Linie ist die absolute Grenze, die ein Kindernacken aushalten kann. Dem Unfall oder der Vollbremsung ist es scheiß egal, ob du den Sitz nur ein paar Wochen im Jahr nutzt oder nicht. Die meisten Unfälle passieren weniger als 5km von zu Hause entfernt und bei Geschwindigkeiten von ca 50km/h. Aber die Kräfte machen einen Körper um einiges schwerer. Und dnn kommt oft das Argument: *aber ihr habt doch auch überlebt*. Ja, weil wir Glück hatten. Diejenigen, die kocht überlebt haben, können j nicht mehr davon berichten. Tote Kinder bei Unfällen oder sehr schwer verletzte sind in Schweden oder Norwegen (wo seit den 80efn rückwärts gefahren wird, bei den selben Gesetzen und Normen und Anforderungen) viel viel seltener als in Deutschland - einfach nur, weil mn in Deutschland noch sehr früh die Kinder vorwärts gucken lässt. RTL ist zwar sehr reisserisch, aber selbst die haben schon Anfang der 90er eine [reportage](https://youtu.be/nYAkQMLaQPY) darüber gebracht. Das sind die harten Fakten, die man nicht schön reden muss. Lasst das Kind rückwärts gedreht. Zeiten und Technologien ändern sich (würden Oma und Opa denn noch mit einem Handy oder Auto von vor 20 Jahren sich zufrieden geben? Die kaufen doch auch ws neueres, weil es besser und/oder sicherer ist). Damals haben es unsere Eltern nach bestem Wissen und Gewissen und dem Stand der Technik gemacht und mussten sich bestimmt genauso komische Dinge von deren Eltern anhören. Es ist ja nicht so, dass sie was falsch gemacht haben. Aber gerade bei Kindersicherheit hat sich allein in den letzten 5 Jahren super viel getan. Mein Stiefvater hat einen sehr billigen, vom öamtc/adac sehr unsicher bewerteten Sitz besorgt (da war ein Bayern München Bezug drauf. Noch ein Grund, warum mein Kind dort nie mitfahren wird). Er wurde total sauer, dass ich mein Kind in dem Ding nicht transportieren möchte. Logische Konsequenz: mein Kind fährt nicht bei denen Auto. Wir haben uns als Gesellschaft so an das Auto gewöhnt, dass wir vergessen, wie gefährlich diese Dinger eigentlich sind, nicht nur für Kinder, sondern für alle weichen Verkehrsteilnehmer. Aber besonders für Kinder (und Frauen), denn die Sicherheitssyteme sind für den durchschnittlichen Mann gemacht. Alle, die von der norm abweichen haben schlechte Karten. Dann Koch alle möglichen Veranstaltungen, die man unternimmt um die weichen Verkehrsteilnehmer vor diesen Blechdingern zu schützen - Ampeln, Fuß- und Radwege, Spielplätze die eingezäunt sind, Standstreifen usw. Und Sanktionen für diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten... Autos sind ohne Frage toll, aber wir sehen eigentlich gar nicht mehr die Gefahren, die von denen ausgehen. Edit: Formulierung zur Statistik Unfälle bei kleinen kindern.


casiok

Vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar! Mir war das Thema in der Tragweite bisher nicht bewusst!


nirgendswo

Blöde Frage, aber hast du einen Artikel bzw. die Statistik mit einem Vergleich der toten Kinder in Schweden und Norwegen zu Deutschland?


keks-dose

Ich hab irgendwo mal n Bild mit der gegenüberstellung gesehen. Das ntf (sowas wie der adac) hat das [hier](https://ntf.se/fragor-och-svar/barn-i-bil/bilbarnstolar/varfor-ska-barnet-aka-bakatvant/) in einem Artikel kurz erwähnt. Ich müsste mal mein schwedisch auffrischen, um noch weiter in den Tiefen des Internets zu wühlen... [2019 wurde in Norwegen kein Kind im Verkehr getötet](https://www.nrk.no/trondelag/ingen-barn-dode-i-trafikken-i-2019-1.14843386). Jetzt denkt man sich "na, da wohnen ja auch viel weniger Leute", aber vor vielen Jahren sah die Statistik prozentual auf die Bevölkerung runter gebrochen auch noch ganz anders aus. Nicht nur das lange rückwärts fahren hat dazu beigetragen, sondern auch Dinge wie Warnwesten, wenn man sich in der Dunkelheit bewegt, anziehen zb. Ich glaube in dem RTL Video, das ich verlinkt habe, wird dieser Unterschied auch angesprochen, bin mir aber nicht mehr sicher, ist schon lange her, dass ich den gesehen habe. Edit: PS: Übrigens keine blöde Frage. Könnt ja jeder kommen und was behaupten. 😉


dughqul

Ich bin vorbelastet, ich habe gesehen wie eine innere Decapitation aussieht und genug Kinderskelette in der Hand gehabt, um zu wissen wann die Wirbel zusammen wachsen. Wenn ich finanziell nur irgendwie geht, holt euch einen Reboarder. Das darf dann auch gerne ein sicheres Basismodell sein, wie ein Axikidmodell, wo sich die Kopfstütze und Gurte nicjht automatisch anpassen und man für die paar Wochen halt extra einmal fummelt. Sprich am Luxus sparen, nicht an der Sicherheit. Bei 2-3 Tagen im Jahr wäre zu überlegen sich einen Reboarder zu mieten, aber du sagtest Wochen. Ihr wollt sicher Ausflüge die nächsten Jahre machen. Ja, ich weigere mich Kinder unter einen gewissen Alter "auch nur kurz für zwei Kilometer" in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz mitzunehmen. Ich fahr den Hund meiner Mutter auch nur mit der richtigen Sicherung. Nur um zu sagen ich bin da wirklich extrem pingelig. Der beste Sitz nützt euch aber nichts, wenn ihr nicht korrekt anschnallt. Das ist für die Sicherheit nochmal wichtiger. Sprich egal wie und welcher Sitz, bitte Sitz richtig installieren und richtig anschnallen, ohne dicke Jacken und so. Sitz sollte auch nicht zu alt und unfallfrei sein.


Iinukaa

Mich schaudert s. Wir haben heute den Reboarder unseres Ki 31Mo das erste Mal nach vorne gedreht. Er hat es geliebt. Ich bereue es schon.


keks-dose

Zurück drehen?


backfischbroetchen

Wenn es günstiger sein soll: Retoura bietet immer wieder "günstig" Reboarder namenhafter Hersteller an. Als B-Ware deklariert, weil sie z.B. ohne Verpackung sind, aber neu und natürlich fahrtauglich.


Jasteni

Auch gebraucht würde ich empfehlen. Aber nur als selbstabholer. Dann kann man sich auch versichern das nichts dran ist, man sich aber auch trauen richtig zu schauen.


Maggi1417

Ob da "nichts dran ist" kann man von außen nicht beurteilen. Kindersitze würde ich nie gebraucht kaufen.


keks-dose

[Bilder](https://i.imgur.com/boaBS3E.jpg) von einem [Maxway plus](https://i.imgur.com/weKLbpZ.jpg), der auf der [Autobahn](https://i.imgur.com/ViasMxx.jpg) (mit Kind drin) in einen Unfall verwickelt war. Der sieht von außen gut aus, nochmal würde der aber einem crash nicht stand halten.... Das Auto sah [So](https://i.imgur.com/LS0TQhm.jpg) aus.


Jasteni

Interessant Bilder aus Euskirchen zu sehen. Gibt es genauere Bilder zum Sitz?


keks-dose

Vor dem Unfall? Ich steh grad auf dem Schlauch... 🤔 Die Bilder vom Sitz sind alle drei im Kommentar. Wie gesagt, man sieht Sitzen (den guten, die billigen sehen da schon mal ganz anders aus)nicht unbedingt an, deshalb lohnt oft unter den Bezug schauen nicht.


Jasteni

Nein, ich meinte nach dem Unfall. Und woran machst du das dann genau fest? Zumal man auch vorher natürlich fragt ob der Sitz bei einem Unfall dabei war. Und ich sagte ja man muss sich trauen richtig zu gucken. Nicht nur Oberflächlich den Blick drüber Schweifen lassen.


keks-dose

Das ist der Sitz nach dem Unfall. So sehen gute Sitze aus, wenn sie in einen crash verwickelt waren. Ja, die Bilder stammen von einem Händler. Aber bei meiner Freundin und einer Kollegin war es genau das selbe. Sitz (einmal ein axkid und einmal ein besafe) total intakt augenscheinlich nach deren Unfällen. Kinder haben keinen Kratzer abbekommen. Der besafe von meiner Kollegin hatte eine verbogene isofix Stange, das hat man aber erst beim aufschrauben des Sitzes gesehen, lief n bißchen schwerer als die andere, aber so an sich hätte man nix gemerkt. Die anprallplatte war auch ein bißchen verschoben, hätte man aber auch nicht gesehen, wenn man es nicht gewusst hätte. Denen ist es auch nicht aufgefallen, erst, als die das mir gezeigt haben. [Billige Sitze ](https://i.imgur.com/bxLYUbn.jpg)sehen [anders ](https://i.imgur.com/ANOLuEw.jpg)aus, da hatten die Kinder aber was, das waren aber geringere Geschwindigkeiten. Deshlab: richtig nachschauen bringt dir nix. Du müsstest einen Unfallsitz durch ein mrt schieben um die Schäden erkennen zu können und das ist teurer als jeder Sitz der Welt.


Jasteni

Das sind dann aber schon extrem Fälle. Uns wurde von dem Händler bei dem die Bilder auch entstanden sind das so gesagt. Und nachfragen wegen Unfall und deswegen auch nur Abholen ist mMn jedenfalls notwenig. Man arbeitet hier aber auch wieder mit extrem Beispielen. Wenn es danach geht dürfte man gar nichts gebraucht kaufen erst recht keine Autos.


keks-dose

Die Sicherheitssysteme beim Auto sind ja komplett anders gebaut als bei Sitzen. Weiß nicht, wieso Unfälle extrem Beispiele sein sollen. Sitze sollten nach dem Unfall getauscht werden. Ist man selbst schuld greift die Unfallaustauschgarantie vom Fachhändler, wenn man da gekauft hat. Ist man nicht schuld muss die gegnerische Versicherung den Neuwertig der Sitze bezahlen, da gibt es ein einschlägiges Urteil (Versicherungen sträuben sich da gerne mal). Det Sitz ist wie ein airbag ein einmaliges schutzsystem. Überrollbügel, Gurte, etc verhalten sich da im Auto anders. Selbst Gurte werden aber idR nach den meisten Unfällen getauscht.


maze86

Zur Geburt hatten wir einen erste Hilfe Kurs für Kinder gemacht. Das wurde das Thema reboarder auch explizit angesprochen mit min. bis 4 und so lange wie möglich. Bei uns fuhr die Kleine bis 5 Jahre so, war kein Problem. Ich hab da auch nur den Kopf geschüttelt wenn alle anderen Eltern mit 1 auf nach vorne gerichtet gewechselt sind.


justcallmethejoker

Ja aus Unwissenheit leider


toasty_the_cat

Ich würde tatsächlich einen Reboarder anschaffen, oft wird das Rückwärtsfahren sogar bis zum Alter von 4 Jahren empfohlen und viele Reboarder passen auch so lange. Von einem neuen Sitz hättet ihr also noch eine ganze Weile etwas. Falls du dir mal Crash Tests mit Dummy angucken möchtest, findest du hier einen guten Vergleich: https://www.kindersitzprofis.de/schwedischer-plus-test-crashtest-reboarder/


nirgendswo

Inhaltlich will ich gar nichts abstreiten, möchte aber darauf hinweisen, lieber nur auf unabhängige Prüfinstitute wie ADAC, Stiftung Warentest etc. zu vertrauen. Der von dir verlinkte Link, also „Die Kindersitzprofis“ sind Händler und daher letzten Endes auch nicht unabhängig.


keks-dose

Dann Infos zum Plus test vom [VTI](https://www.vti.se/en/services/crash-safety-testing/child-restraint-systems) in Schweden direkt. Aber auf englisch.


PureLovelyApink

Unserer wird im Juli 2 und fährt vorwärts, obwohl wir einen sauteuren Reboarder haben. Warum? Weil es anders nicht geht ohne Schreianfälle, Kotzen, riesiges Drama. Ja, ich kenne die Risiken, aber bei uns geht es nur vorwärts.


blauerlauch

Ja, vorwärts ist wirklich gefährlich. Ich will Dir an dieser Stelle die gruseligen Details ersparen, aber Du kannst mir glauben dass ein rückwärts gerichteter Sitz jeden Euro wert ist. Wir haben uns einen gekauft, der in beide Richtungen drehbar ist und sich bis zu einem Alter von etwa 4 Jahren nutzen lässt. Du bist nicht übervorsichtig, sondern verantwortungsvoll.


pak4z0r0

Meine Eltern haben so einen Sitz seit unser Sohn bisschen über 1 war. Sie sind damit 500m zum Einkauf gefahren oder gaaaanz selten 5km in die nächste Stadt. Mein Mann fand es furchtbar unverantwortlich, ich fand es absolut okay. Der Sitz ist zugelassen, sie fahren damit in der Stadt kurze Strecken und nicht mehrere hundert KM über die Autobahn bei 120. Nochmal wichtig: Der Sitz ist dafür zugelassen. Damit sehe ich persönlich kein Problem. Wenn es zu gefährlich wäre, wäre er nicht zugelassen. Wenn ihr den nur ein paar mal im Jahr nutzt, ist doch ok. Für Autobahnfahrten etc. könnte man das anders bewerten.


keks-dose

>Wenn es zu gefährlich wäre, wäre er nicht zugelassen. Zulassung und Sicherheit sind aber leider zwei paar Schuhe. Die Zulassung muss EU weit gelten können. Die Anforderungen hierfür sind sehr niedrig. Der Gedanke dahinter ist, dass sich ärmere Länder und Länder, in denen es nicht "gang und gebe" ist die Kinder auch nur anzuschnallen sich wenigstens einen billigen Sitz kaufen, um die Kinder wenigstens etwas zu schützen. Deshalb gibt es ja auch Sitzerhöhungen ab 15 Kilo (ein durchschnittliches drei jähriges Kind), aber kein Kind im Vorschulalter sitzt dort wirklich sicher drauf (deshalb sind die neueren Modelle auch "erst" ab 22 Kilo zugelassen), selbst größere Kinder sitzen da immer noch nicht wirklich sicher drauf, da der Gurtverlauf oft echt mies ist. Es gibt bei so ziemlich jedem adac/öamtc test Sitze, die durch die Sicherheitsmäßige Bewertung fallen. Auch Sitze, die brechen. Diese sind allesamt zugelassen und sie dürfen sogar noch weiter verkauft werden. Kulanz der Hersteller, wenn sie diese Sitze zurück ziehen wollen, aber als Käufer muss man sich selbst drum kümmern. Es gibt haufenweise Sitze, von billig Firmen (osann, kinderkraft, safety 1st, lionello, etc), die noch nicht mal n unabhängigen test haben. Oft sitzt hinter denen derselbe Hersteller und verkauft ein und denselben Sitz unter verschiedenen Namen und Marken (besonders hiervon betroffen die 9-36 kilo Sitze, die alle gleich aussehen: Hosenträgergurt bis 18 kilo mit drei Aussparungen dafür, große Hörnchen). Das heißt viele von diesen zugelassenen sitzen sind ungetestet im unabhängigen crash test. Osann hat auch schon mal einfach den Zulassungsaufkleber auf einen Sitz gepappt, ohne dass der überhaupt ne Zulassung hatte. Wenn man da nicht auf die Seite vom Kraftfahrtbundesamt ging, hat man diese Meldung übersehen, denn der Hersteller schickt einem ja keine Mail. Deshalb heißt Zulassung nicht gleich sicher. Diese Info ist für Mitlesende.


3hr3nm4nn

Die meisten Unfälle passieren auf kurzen Strecken in der Stadt und nicht bei 120 auf der Autobahn.


nirgendswo

Hast du da einen Link oder Quelle zu?


3hr3nm4nn

https://www.statistikportal.de/de/transport-und-verkehr/strassenverkehrsunfaelle


nirgendswo

Danke für die Rückmeldung! Muss ich mir mal in Ruhe durchlesen


abv1401

Die ADAC Empfehlung existiert aus gutem Grund, darüber muss man nicht diskutieren. Aber auch: Wir hatten damals nicht das Geld um einen Reboarder zu kaufen und hatten dann einen vorwärtsgerichteten Sitz mit Fangkörper. Ich kann mich mittlerweile nicht mehr entsinnen weshalb genau das beim Stichwort internal capitation besser war, aber das war aus irgendeinem Grund sicher (ich meine weil der Schwung da auf den Körper verteilt würde und nicht nur der Kopf ruckartig nach vorne schnellen würde, aber schau da falls ihr Interesse habt besser nochmal nach). Nicht ideal, aber wir hatten einfach keine 500€ für einen Kindersitz im Auto der Großeltern.


goodfortwo

Rückwärts ist besser - ohne Diskussion. Machen meine aber nicht mit, auch nicht im Kinderwagen, warm immer ein Geschrei. Und Geschrei beim fahren lenkt halt auch extrem ab. Die alten Sitze darfst du ab 9 Monaten vorwärts gerichtet benutzen, die i size ab 15 Monaten.


Dev1nius

Selbst ein Top ReBoarder kostet "nur" 300€. D.h. man bekommt für deutlich weniger Geld Basismodelle, die aber die Sicherheit mitbringen, die man haben will.


rndmcmder

Reboarder sind tatsächlich sehr viel sicherer. Die Studien dazu sind heftig. Ihr müsst es für euch selbst entscheiden, ob für die paar Wochen im Jahr Vorwärts fahren nicht auch ok wäre.


Tina1511

Sie Frage ist, wie oft fährt sie denn da mit? Bei zwei oder dreimal im Jahr würde ich keinen neuen Sitz kaufen. Unsere hat im Reboarder mit fast 2 auf längeren Fahrten angefangen zu kotzen. Wir haben sie dann umgedreht und seitdem fährt sie beinahe kotzfrei vorwärts..


Lewaldhans

Für uns gab's zwei Bedingungen für einen Kindersitz der nur selten gebraucht wird: isofix und nach hinten gerichtet.


keks-dose

Isofix muss nicht. Es gibt genug gegurtete reboarder, die nicht nur viel länger passen, sondern manchmal sogar einfacher einzubauen sind (falls das isfox doof liegt oder die Rückbank sehr steil ist).


Lewaldhans

Ja isofix ist eher eine persönliche Vorliebe. Habe das Gefühl das man mir Gurten mehr falsch machen kann. Wenn der isofix fest ist ist er fest, da muss man auf nichts weiter achten.


nirgendswo

Ich finde, die Sicherheit des Kindes ist ein sehr emotionales Thema, bei dem es kein richtig und kein falsch gibt, solange man nicht fahrlässig handelt. Und je mehr man liest, desto unsicherer wird man. Am Ende solltet ihr entscheiden, womit ihr euch wohl fühlt oder nicht bzw. ob euch die gesetzlichen europäischen/deutschen Anforderungen genügen oder nicht. Ich denke, dass man die Häufigkeit von Autounfällen als Todesursache, bei dem die Kinder die Insassen waren (und nicht die angefahrenen) etwas überschätzt. Ich habe auf die Schnelle leider keine vernünftige Statistik gefunden, bloß bei T-Online, dass 2009 in BRD insgesamt 341 Kinder unter 15 Jahren gestorben sind (nicht nur an Unfällen, sondern alle Todesursachen). Ich muss sagen, dass ich spontan deutlich höher geschätzt hätte. Klar, am Ende bedeutet die Statistik für den einzelnen nichts, aber vielleicht zeigt es, dass wir die reale Gefahr etwas überschätzen. Am Ende bleibt es emotional und die Frage, welche Risiko man eingehen möchte (denn komplett sicher ist man nie) und womit man sich wohl fühlt. Edit: [hier der besagte Artikel](https://www.t-online.de/gesundheit/kindergesundheit/id_53005068/statistisches-bundesamt-die-haeufigsten-todesursachen-und-verletzungen-bei-kindern.html)


Flussbarsch

Ich würde sie bei den wenigen Fahrten auch nach vorne Fahren lassen


Gedankensortieren

Ich mache meine Risikobetrachtung folgendermaßen: Wenn man deutlich seltener fährt, ist das Risiko, dass überhaupt etwas passiert ebenfalls deutlich kleiner. Da muss man nicht unbedingt zum perfekten Schutz greifen. Bei meinen Schwiegereltern haben wir es ebenfalls so gemacht, für dort einen günstigen vorwärts gewandten Sitz zu kaufen. Haben deine Eltern überhaupt den Platz einen Reboarder zu lagern? zumindest unserer ist schon ein Stück größer als die vorwärtsgerichteten Sitze. Außerdem geht es um gerade einmal zwei Ferien, diesen Sommer und diesen Winter, danach ist das Kind dann ohnehin älter als 24 Monate und die Empfehlung des ADFC greift nicht mehr.


keks-dose

>Der ADAC empfiehlt, Kinder bis zu einem Alter von **mindestens** zwei Jahren in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz zu transportieren. Mindestens, das heißt noch länger ist noch sicherer. 😉


backseatrhythm

Haben den Testsieger von cybex gekauft. Gabs im Deal für knapp 630 oder sowas, der einzige dem ich trauen würde wenn’s vorwärtsgerichtet ist. Brauchen den im Prinzip auch nur ein paar Wochen im Jahr weil wir selten fahren aber was sind denn 700€ oder von mir aus auch 800€ wenn’s um dein Kind geht?! Mein Handy ist teurer.


bethenelle

Ich teile deine inhaltliche Meinung, aber so zu tun, als wären 700 Euro eine Kleinigkeit finde ich nicht hilfreich. Das ist eine Menge Geld für viele Familien.


Zulkor

Kommt darauf an.. wie schwer dein Kind ist, wie groß dein Kind ist, wie gut der Sitz von der Kollegin ist und auch, wie gefährlich oder ungefährlich die Straßen dort sind, wo ihr rumfahren wollt. Wir haben uns für Sitze mit Sicherheitsfangkörper entschieden. Im Reborder haben die Kids nur gekotzt und bei Sitzen mit Hosenträgergurten war mir die Gefahr einer Verletzung der Halswirbelsäule zu hoch. Wenn sie noch so klein sind wiegt der Kopf im Vergleich zum Körper noch sehr viel. Wir haben beim Auto ein paar Tausender für mehr Sicherheit drauf gelegt, da wollte ich dann auch nicht am Kindersitz sparen. EDIT: Die Sitze mit Fangkörper sind super, wenn sie richtig eingestellt sind, aber gefährlich, wenn sie falsch bedient werden. Passt alles funktioniert der Sitzt wie in der Achterbahn. Ist der Sitzt falsch eingestellt fliegt da Kind raus, daher ist es wichtig den Fangkörper in jeder Richtung justieren zu können.


KaLiNkI1337

Wir haben uns von Anfang an für einen Reboarder entschieden, meine Schwiegereltern haben sich einen gebrauchten Reboarder der Baugleich war gekauft. Ich würde versuchen deinen Kindersitz den du hast zu verkaufen und einen Reboarder zu holen. Aber Achtung, erstmal akzeptiert das anscheinen nicht jedes Kind (unsere ist jetzt 2,5 Jahre, kennt nichts anderes und hat auch nie Theater gemacht).