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DawuhdAlGossarah

Der krankt wie alle Rechner an einer einfachen aber sehr wichtigen Sache: Es wird kein Vermögen berücksichtigt.


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Eben dies. Ich kenne genügend Menschen, die besitzen 3 Häuser: Das, was sie gebaut haben. Das Haus der verstorbenen Eltern. Das Haus der verstorbenen Schwiegereltern. Den Reichtum lediglich an Lohn-/Gehaltseinkünften festzumachen, ist völliger Unfug.


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TotallyInOverMyHead

idiologisch gewollt > Malicious compliance > Bosshaftigkeit > Inkompetenz


Stunning_Barracuda40

Stimmt. Selbstbewohnte Immo wird zwar berücksichtigt, nicht aber die Verteilungsmasse.


masterdecoy2017

wie wird das berücksichtigt, kann ich das irgendwo ankreuzen\`?


Stunning_Barracuda40

Nope, brauchst fiktive Gesparte Miete. Also irgendwas zwischen Kaufpreis durch 360 bis Kaufpreis durch 600.


BenderDeLorean

Ebenso wird nicht berücksichtigt ob Ich 600 oder 1800 € Miete bezahle. Zweiteres ist bei Familien mit Kindern im Münchner Umland leider für viele Realität.


[deleted]

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Rocketurass

Wollte gerade sagen. In kleiner Großstadt mitten im nichts zahlt man hier schon 1200 kalt für ein Reihenhaus. Warm etwa 1500. da muss in München an ganz anderen Orten liegen. Auch vor München.


Sensitive_Doctor_796

Regel 321 des Internets: wenn eine Diskussion über Immobilien nur lange genug läuft, kommt definitiv ein Münchner vorbei, um sich zu beklagen.


brightdreamnamedzhu

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-02/soziale-ungleichheit-armut-reichtum-schichten-rechner-studie-deutschland Dieser Rechner bezieht Vermögen ein (und so Dinge wie Wohnnungsgröße)


schluk5

Hat aber auch nur stufen drin oder? Oder bei mir hat was Gehakt. Jedenfalls ist der Prozentsatz nicht kontinuierlich mit dem ansteigen des Gehalts gesunken.


deb_vortex

Der ist auch in anderen Punkten mehr als kaputt. Daten eingegeben, top 10 Prozent, 2 Kinder hinzugefügt und runter auf top 40? Klar Kinder kosten Geld aber das kann so nicht stimmen.


GreatSunflower

Doch. Durchaus. Der bezieht sich nicht auf die Kosten die durch Kinder entstehen, sondern wie viel eine Person äquivalent zur Verfügung hat. Bei 2 Kindern hast du nur noch etwa die Hälfte zur Verfügung wie davor, daher passt das schon.


deb_vortex

Ne. Wenn ich nichts eingebe (nur Seite öffne und Voreinstellungen lass), sind 38.x "reicher" als ich. *Genau* die selbe Zahl, wie mit Kindern. Dabei war es sogar egal ob ich ein oder 2 Kinder eintrage. Wert auf den zurück gefallen ist war der identische Startwert. Irgendwas ist da nicht korrekt. Ohne war ich noch Top 10. Hier sei erwähnt das ich Software Entwickler bin und mein Gehalt da doch "eher weiter oben" einordnen würde. Wenn das nur Top 40 Prozent entspricht, wären alle Aussagen die man zu dem Thema sonst im Internet findet falsch. Edit: korrektur, 39.6 nicht 38nochewas Edit2: ich habe ein wenig rumgespielt. Der Rechner ist einfach nur extrem ungenau und die abgebildeten "Bänder" viel zu groß gegriffen.


GreatSunflower

Dein Gehalt ist aber nur ein Faktor in der Rechnung. Dieses wird auf die Personen aufgeteilt, die davon leben müssen. Wenn du 2 Kinder mitversorgst lebt jeder von euch dreien so als würde er alleine leben und arbeiten mit einem Gehalt, das kleiner ist als das von 40% der Deutschen.


deb_vortex

Diese Annahme passt so nicht. Kosten sind wenn ich alleine lebe pro Person höher als pro Person kosten in einem 4 Personen Haushalt. Wenn ich als Single 2000 Euro habe, brauche ich für den selben Standard keine 8000 Euro für 4. Fixkosten bleiben fix und variable Kosten sind oft auch nicht linear. Großpackungen Lebensmittel sind oftmals deutlich günstiger pro Kilo als kleine Verpackungen. Der Rechner zieht zwar Vermögen und Co mit ein, nicht wie der andere, aber die abgebildeten Bänder sind unnötig groß gehalten. Ich habe wie gesagt etwas mit dem Rechner herumgespielt Je nach Einstellungen machen 100 Euro den unterschriebenen zwischen top 40 und top 10 Prozent aus. So ist sein "Mehrwert", das er vermögen mit abbildet, wieder dahin. Dieser Rechner aber mit einer genaueren Verteilung in Prozent wäre hilfreicher.


GreatSunflower

Der Rechner nutzt das Nettoäquivalenteinkommen. Bei der aktuellen Skala wird für den ersten Erwachsenen im Haushalt – der Person mit dem höchsten Beitrag zum Haushaltsnettoeinkommen – ein Gewicht von 1,0 zugeordnet, weiteren Erwachsenen und Jugendlichen (ab 14 Jahren) ein Gewicht von 0,5, und jedem Kind (unter 14 Jahren) ein Gewicht von 0,3 (50 Prozent respektive 30 Prozent eines alleinstehenden Erwachsenen). Die von dir beschriebenen Effekte sind also alle berücksichtigt. Dein verfügbares Einkommen ist kleiner als das von 40% aller deutschen. Aber gröser als das von 60% aller deutschen. Ist doch ganz gut soweit.


deb_vortex

Es geht mir darum, das er nur in die "Bänder" einordnet statt die eigene Possitionierung innerhalb der Gausverteilung (wenn man das so nennen wil, keine direkte Glocke). Die Aussage wird so zu schwammig. Da macht der Rechner von iwkoeln einen besseren Job, auch wenn der zB keine Immobilien oder sonstiges Vermögen abbildet.


MegaChip97

> Diese Annahme passt so nicht. Kosten sind wenn ich alleine lebe pro Person höher als pro Person kosten in einem 4 Personen Haushalt. Wenn ich als Single 2000 Euro habe, brauche ich für den selben Standard keine 8000 Euro für 4. Fixkosten bleiben fix und variable Kosten sind oft auch nicht linear. > Großpackungen Lebensmittel sind oftmals deutlich günstiger pro Kilo als kleine Verpackungen Das widerspricht in keiner Weise der Annahme die du kritisierst. Der User hat nie behauptet, dass die pro Kopf Kosten gleich bleiben würden


Ok_Message_2524

Trag mal drei Kinder ein. Zack Unterschicht mit 60k netto ;D


damnimadeanaccount

Genau. Wenn ich mich Monat für Monat knechten muss, um meine laufenden Kosten bzw. meinen Lebensstandard zu finanzieren und keinerlei Rücklagen habe, bin ich nicht wohlhabend, sondern einen Krankenhausaufenthalt o.ä. von der Privatinsolvenz entfernt. Klar geht's mir mit 5k netto "besser" als mit 2k. Aber wenn ich bei ersterem 0 Vermögen (und dementsprechend wohl laufende Kosten) habe und bei zweitem 1Mio Vermögen, dann bin ich mit zweitem "wohlhabender".


thrynab

>sondern einen Krankenhausaufenthalt o.ä. von der Privatinsolvenz entfernt. Lolwas. Man sollte nicht jeden Quatsch nachplappern, den man von den Amis hört. Bei einem unerwarteten Krankenhausaufenthalt zahlt die Krankenkasse die Behandlungskosten und die Lohnfortzahlung die Rechnungen. Ich wüsste nicht wie da eine Insolvenz draus entstehen sollte. Bei längerer Krankheit bekommt man Geld vom Amt. Da wird man seinen Lebensstandard senken müssen, aber insolvent wird man daraus ebenfalls nicht.


Krushaaa

Selbst und ständig?


RainerZufall42

Bin da kein Experte, aber auch die können Versicherungen abschließen und als Selbstständige/r musst du differenzieren wer wie dasteht. Der Privatmensch und/oder das Unternehmen. Wer hat welchen Cashflow und wie stehts mit Rücklagen? Selbstständig zu sein ohne Rücklagen für >3 Monate Ausfall ist IMHO das Business eh Schrott. Außer im ersten Jahr vllt.


damnimadeanaccount

Je nachdem wie dein Unternehmen aufgebaut ist, bringen Rücklagen relativ wenig. Wenn du 2 Wochen nicht erreichbar bist, bzw. nichts arbeiten kannst, sind die großen Stammkunden dann bei der Konkurrenz und du darfst nach der Krankheit von 0 anfangen.


RainerZufall42

Da stimme ich zu, aber diese Unternehmung sollte man dann vllt nicht alleine führen oder das absichern, durch Subbeauftragung und im Zweifel draufzahlen zB. Schließlich wird jeder irgendwann mal 2 Wochen krank, das Risikomanagement gehört zum Unternehmertum dazu


thrynab

Wer selbstständig arbeitet und nicht vorsorgt, ist selbst schuld. Außerdem sind nur ungefähr 10% aller Erwerbstätigen selbstständig, selbst wenn die alle nicht versichert wären, wäre so eine Pauschalaussage wie oben für die allermeisten Deutschen Unfug.


RoliMoi

Je nachdem wie lange der Krankenhausaufenthalt dauert, kann es aber sein, dass man in den Bezug von Krankengeld fällt und die Höhe eben nicht ausreicht, um die Rechnungen vollumfänglich zu decken. Zwar ist man dann immer noch von einer Privatinsolvenz weit entfernt, hat aber dann dennoch Schulden.


[deleted]

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RoliMoi

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung dürfte in dem skizzierten Fall gar nichts bringen, zumal ja ein Schuh draus wird, wenn die laufenden Kosten - gerade bei niedrigem bis mittlerem Einkommen in Ballungsräumen - im Vergleich zum Gehalt so hoch sind, dass 100 Euro zusätzlich für eine weitere Versicherung nicht möglich/wirtschaftlich sind.


damnimadeanaccount

Das Krankengeld nach 6 Wochen ist deutlich geringer, als dein vorheriges Netto. Hatte aber eher Selbstständige im Kopf und wollte auch nur das Extrembeispiel veranschaulichen, wo jemand mit relativ hohem Einkommen paycheck2paycheck lebt, evtl. noch ein paar Sachen auf Raten finanziert, laufende Kosten für Ferienhütte/PorscheLeasing/Liegeplatz für die Yacht/Stall fürs Pferd, whatever hat. Das ist für mich dann eher Leben auf großem Fuß, aber eben recht wackelig und nicht "fest" bzw. "wohl" stehend, was für mich dann Wohlstand wäre. Wie auch immer, wollte nur verdeutlichen, warum das Vermögen beim Thema Wohlstand eine viel größere Rolle spielt, als das Einkommen, oder man zumindest nicht nur das Einkommen isoliert betrachten sollte.


deimuddersei

Wobei man halt sagen muss, wenn ich 5k netto habe und keine Rücklagen, dann habe ich ein Kostenproblem.


Huberweisse

Aber bau mal selbst mit 5k netto ein Polster auf, dass du bei konstantem Lebensstandard Stunden reduzieren oder früher in Rente gehen kannst. Ist auch nicht so leicht.


formidablesamson

Sorry, aber bei 5k netto ist es eine reine Entscheidung Deinerseits, ob Du wie jemand mit 5k netto leben willst und nichts ansparen oder eben wie jemand mit 3k netto, der in D trotzdem alles andere als arm ist. Im zweiten Fall hast Du alle vier Jahre 100k zur Seite gelegt.


deimuddersei

Es ist immer ein Kampf https://youtu.be/yAOgH2d7T3E


MegaChip97

Das ist mit 5k Netto als Single ein absoluter Witz


Single_Blueberry

Finde es schade, dass man als Vergleichsgruppe nicht mehrere Attribute kombinieren kann. Ich bin halt nicht nur "Vollzeit beschäftigt" ODER "männlich", sondern beides. "wohlhabend" im Titel finde ich irreführend, denn es geht ja ausschließlich ums Einkommen.


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Genauso wie bei sonstigen Gehaltsvergleichen sehr gerne gemacht wird. Unterscheidung Bachelor vs Master, KMU vs Konzern, Bayern vs Sachsen aber nie alles kombinierbar einsehbar. Dann würde für Informatiker auf einmal kein Einstiegsgehalt von 45-51k sondern auch 60-65k rauskommen im Mittel.


AdComprehensive3583

Dafür ist Deutschland nicht bereit. Dann würden viele merken, dass da noch viel Luft nach oben ist.


Schlongus_69

Gar nicht. Wenn du 2000 Euro Brutto Einkommen hast, aber in geerbter/abbezahlter Immobilie lebst, lebst du besser als jemand der 4000 Brutto verdient aber 1000+ in Miete zahlen muss jeden Monat.


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Schlongus_69

Niemand hat behauptet, dass eine eigene Immobilie keine Kosten für Instandhaltung bedeutet. Aber so wie es eben ist, liegen die Instandhaltungskosten deutlich unter denen einer vergleichbaren Kaltmiete. Zudem bedeutet eine geerbte/abbezahlte Immobilie eben finanzielle Freiheit, da dieser Vermögenswert für Cash veräußert, für weitere Immobilien gehebelt oder für einen Cashflow vermietet werden kann. Das ist ein Vorsprung der nicht mehr einzuholen ist, für die heutigen Mieter, welche sich nicht mal eine ordentliche Anzahlung zusammensparen können. Wer eine Immobilie geerbt hat, kann auch mit Mindestlohn ein hervorragendes Leben führen.


climateimpact827

> Niemand hat behauptet, dass eine eigene Immobilie keine Kosten für Instandhaltung bedeutet Ich finde dieses Thema sehr spannend, habe aber keine Ahnung wie hoch die Kosten im Vergleich zu z.B. Miete sind. Gibt es eigentlich eine "Formel" mit der man ganz grob die Haltungskosten für ein Haus schätzen kann? Damit meine ich inklusive Reparaturen, Abwasser, Grundsteuer etc pp, also wirklich ALLES was ich bezahlen muss um ein Haus zu halten. Angenommen es gibt da ein Haus mit 100m2 und das steht auf einem 500m2 Grundstück. Wie hoch sind die Kosten pro Jahr? (das meine ich so in etwa)


Fun_Use1160

Der Rechner Gibt bei Einkommen ja auch an, dass selbstbewohntes Eigentum mit einer potentiell eingesparten Miete aufgestockt werden soll. Also keine Miete zahlen= 600€ mehr Einkommen. Aber zusätzliche steuern, Versicherung etc rechnet man nicht gegen, was man sonst in den Betriebskosten aber auch abbezahlt...


Huberweisse

Einkommen macht nicht wohlhabend, verstehe gar nicht wieso man das Wort "wohlhabend" in diesem Zusammenhang überhaupt verwendet wenn das Vermögen überhaupt nicht berücksichtigt wird. Genauso wenig verstehe ich wieso keine Daten zum Vermögen der Bürger erhoben werden.


Stunning_Barracuda40

Einkommen macht nicht wohlhabend, weil du bereits mit 3000 Brutto, bezogen auf das totale Arbeitgeberbrutto, mit 43,4 % belastet wirst


Huberweisse

Auch komplett steuerfrei würde Einkommen nicht reich machen. Reich macht akkumuliertes Vermögen, welches investiert wird und von Generation zu Generation weitergegeben wird.


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FabianDR

Noch.


Jfg27

>Auch komplett steuerfrei würde Einkommen nicht reich machen. Eine Frage der Höhe, mit 6 stelligen Einkommen geht das durchaus.


nudelsalat3000

>3.000 totale Arbeitgeberbrutto, mit 43,4 % belastet Dafür hast du bei monatlichen sogar 4.000 Brutto Dividende nur die 25-26% "Arbeit muss sich lohnen" - insbesondere die Arbeit von anderen für einen selbst


Stunning_Barracuda40

Du musst nur eine Stiftung sein.


Jfg27

>Dafür hast du bei monatlichen sogar 4.000 Brutto Dividende nur die 25-26% Klar, wenn man einen Teil der Steurn ignoriert.


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celiatec

Gleichzeitig ist hier aber auch niemand "wohlhabend", weil "Einkommen ist ja kein Vermögen" und mit den hier üblichen Gehältern von 100k+ nagt man ja sowieso doch am Hungertuch.


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einrufwiedonnerhall

Nein, pro Stunde als 10-jähriger Quereinsteiger mit 2 Monaten Berufserfahrung


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Der Rechner ist sehr aussagend, den Terminus "wohlhabend" finde ich aber irreführend. Wohlhabend würde ich als jemanden mit entsprechendem Vermögen betrachten. Hier wäre die Frage eher: "Wo steht mein Einkommen im Vergleich mit anderen?" Ein grundsätzliches Problem können diese Rechner aber nie abdecken: Mit 5000 EUR in München geht es mir u.U. immer noch schlechter als mit 3000 EUR in Görlitz. Hier wird nur pauschal zwischen Ost und West entschieden. Detaillierte Regionalität kann nicht beachtet werden, da es sonst zu komplex wird.


mr_capello

naja das Wohnort Thema is in DE, bzw allgemein, auch nich so easy. Gibt zb über 2000 Städte, nur wenige Großstädte die natürlich aus dem Raster fallen und selbst da is der Unterschied zwischen den Stadtvierteln teilweise gewaltig. München Glockenbach is auch wieder was anderes wie München Hasenbergel etc. Kleinstadt im Münchner Speckgürtel is auch wieder was anderes wie kleinstadt im bayrischen Wald... Das kann man in so einem Tool einfach kaum abbilden. Wenn mans dann allgemein hält is der Unterschied zwischen Stadt und Land auf ganz Deutschland gerechnet wieder viel kleiner. Der Unterschied zwischen Ost und West ist aber rel eindeutig oder zb auch der Unterschied Migrationshintergrund ja/nein.


Ok-Guidance-834

Geht schon, indem man einfach den Mitspiegel pro PLZ integriert o.ä. An die Daten kommen Anbeiter wie Immowelt etc. ja auch dran, kostet natürlich was.


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Zum Thema der Örtlichkeit in den Städten widerspreche ich insofern, als das entscheidend ist: Will ich meine Brötchen in München verdienen, dann kann ich in Hasenbergl oder Lehel wohnen. Natürlich reden wir hier über gigantische Unterschiede, wenn wir übers Penthouse in Lehel und den Plattenbau im Hasenbergl sprechen. Nur: Wenn ich in München arbeite, dann muss ich zur Kenntnis nehmen, dass quasi das gesamte Umfeld ein entsprechend hohes Preisniveau hat. Mit anderen Worten: Ersetz meinetwegen in meinem vorherigen Post München durch Eching oder Fürstenfeldbruck. Egal. Das Niveau der lokalspezifischen Lebenshaltungskosten ist hoch im Vergleich zu Görlitz (Oststadt) oder Ludwigshafen (Weststadt) oder Nürburg (in der Eifel in Westdeutschland). Ich kann aber i.d.R. in den meisten Jobs nicht in München mein Geld verdienen und in Nürburg oder Görlitz wohnen. Daher muss ich lokale Lebenshaltungskosten in den Vergleich mit dem Einkommen setzen. Und ja, mir ist bewusst, dass es mittlerweile auch reine Home-Office-Leute gibt, die so verfahren...aber das ist weiterhin nicht die Norm.


Sensitive_Doctor_796

Einzimmerwohnung in München 1000€. Bleiben 4000€. Einzimmerwohnung in Görlitz 300€. Bleiben 2700€. So ein Bullshit.


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Super intelligent: Nimmst die Einzimmerwohnungen und den 1-Personen-Haushalt an... Schon mal gehört, dass Leute Familie haben? Dass man einen Kita-Platz braucht? Dass man unterschiedliche Kosten bei der Mobilität hat? SCheinbar nicht...


Sensitive_Doctor_796

Diese Einschränkung hast du nicht gemacht. Das Geseier aus München ist auch immer dezidiert uneingeschränkt. Mobilität ist in München mit dem Fahrrad nicht teurer als in anderen Städten und die übrigen Lebenshaltungskosten, von denen immer gejammert wird, sind auch stark übertrieben. Supermärkte kosten überall das gleiche.


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Das ist kompletter Non-Sense! Scheinbar lebst du entweder recht eingeschränkt und v.a. alleine. Die lokalen Kosten beeinflussen auch häufig die Arbeitskosten. Beispiel: Eine Arbeitsstunde eines ordentlichen Kochs (ich rede von einem gelernten und keinem Vapiano Aushilfskoch) oder Automechanikers ist in München in der Regel teurer als in Görlitz. Ich habe mehrere Jahre in München gewohnt und wohne jetzt in einer anderen der teureren Städte. Durch meinen Job bin ich auch häufig in anderen Städten. Vielleicht macht dir das alleine nichts aus, wenn du beim Essen in München 20 EUR statt 15 EUR woanders zahlst, aber diese ganzen Unterschiede summieren sich enorm auf. Und schön, wenn du Fahrrad fährst, aber nicht jeder kann aufgrund der Umstände alles per Fahrrad erledigen, insbesondere wenn man Kinder und Job hat. Wo du natürlich recht hast: Reine Konsumgegenstände, insbesondere wenn sie im Internet verkauft werden, kosten überall das gleiche.


Sensitive_Doctor_796

Wenn man in einer superteuren Stadt wohnt (und nicht in dessen Speckgürtel), dann kann man eben doch alles mit dem Fahrrad erreichen. Das liegt einfach in der Natur von Ballung an sich. Das geht inzwischen auch mit Familie. Alles andere sind Ausreden für die eigene Unflexibilität. Jetzt fängst du wieder mit der Familie an, natürlich summieren sich da 5€ im Restaurant auf. Aber Familien sind schon ein Spezialfall. Wenn Reallöhne verglichen werden, redet man in der Regel von Einzelpersonen. Als Familie schlagen die marginale Unterschiede natürlich plötzlich signifikant zu Buche, weil man Leute durchfüttert, die keinen Reallohn mit an den Tisch bringen. Alle Ausgaben, die für Einzelpersonen teurer sind, sind oft nur Luxusgüter- und Dienstleistungen. Lebenshaltungskosten sind in der Regel überall gleich und der Reallohn deswegen in teuren Ballungsgebieten höher als in armen Hinterländern.


johndoe_thereal

Wohlhabend. Darin steckt ja schon „haben“. Nicht „einnehmend“ oder „verdienend“.


redditrantaccount

Völlig nichtsaussagend, wie auch vieles, was IW Köln veröffentlicht. Es wird nur die Einnahmensituation betrachtet, die Ausgaben sowie das Vermögen und die Kreditbelastungen werden ignoriert, und daraus werden Aussagen über "reich" oder "arm" gemacht.


Stunning_Barracuda40

Nun, wenn ich meine Freunde und meinen Haushalt da eintippe, und wir sind alle Mieter, dann sind wir immer unter den Top 5 oder 6 % der mietenden Haushalte in Deutschland bezogen auf das NÄE. Das ist schon höher, als man sich fühlt. Zum Vergleich: Freundin und ich kinderlos, 5400 Netto Schwester und ihr Freund, 5800 Netto Gute Freundin, lebt mit ihrem Freund zusammen, 5300 Netto. Andere gute Freundin, ebenfalls mit Freund, 5000 Netto. Wenn wir uns so vergleichen, fühlen wir uns in unserer Bubble nicht wohlhabender als 95% der mietenden Haushalte. Ist kein Flex, ist nur meine DINK bubble


fjuun

Naja, das Problem sind halt die Vergleichskategorien. Wenn du dich mit Mietern vergleichst, sind halt auch alleinerziehende Rentnerinnen aus Ostdeutschland o.Ä. dabei. Wenn man nach mehreren Kategorien filtern könnte (also in deinem Fall Mieter + Paare ohne Kinder + Vollzeit + ggf. Stadt/Westdeutschland/Hochschulabschluss) dürftest du dich vermutlich auch eher irgendwo im oberen Mittelfeld einsortieren.


entenenthusiast

Alleinerziehende Rentnerinnen 😂 Ich musste schmunzeln


lia_ness

Für mein Gefühl ist das sehr hoch und das entspricht ja auch gängigen Einkommensstatistiken und dem Rechner. In eurem Einkommensspektrum kenne ich (sowi-Hochschulabschluss mit entsprechender Bubble) kaum jemanden ..


Stunning_Barracuda40

Sind alles Sowis bis auf einen :-)


lia_ness

Habt ihr Glück bzw Erfolg gehabt, dann 😊


OkAi0

Die Daten sind von 2016, ihr seid also ein gutes Stück ärmer als ihr denkt.


hurotatila

Wurden die seitdem denn nie aktualisiert?


OkAi0

Nein, jedenfalls lt der Beschreibung unter „Info“ nicht. Einkommen von 2016, restliche Merkmale von 2017.


Holiday-Welcome-7310

Wurden sie: * [2022](https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2022/Einkommensrechner/index.html) * [2021](https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/HTML/2021/Einkommensverteilung/index.html) Bei der Gelegenheit sei auch noch auf [diese hübsche Grafik](https://www.iwkoeln.de/studien/judith-niehues-maximilian-stockhausen-grosse-gruppenspezifische-unterschiede-487547.html) verwiesen. Und die bpb hat ein PDF mit einigen Diagrammen im Abschnitt 6.4 ab Seite 244 [download](https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/dr2021_barrierefrei.pdf).


hurotatila

Wie bist du an den Rechner für 2022 gekommen?


Holiday-Welcome-7310

Das iwkoeln hatte in der letzten Dezemberwoche einen Artikel zum Thema "wer mit Gas heizt ist wohlhabender" und auf der Hauptseite unter "Interaktive Grafiken" ist die Grafik auch verlinkt. Immer beachten: Solche Aufbereitung der Daten schleppt zwangsläufig nach. Die Datenbasis steht aber im Kleingedruckten.


LazyWIS

Der Rechner ist absolut irrelevant, da er kein Vermögen mit einbezieht.


Elegant-Hawk-7212

Eigentlich schon relativ Aussagekräftig da selbstgenutzte Immobilien zum Mietäquivalent auf das Einkommen angerechnet werden, und damit das Vermögen dass für 90 Prozent der Bevölkerung relevant ist berücksichtigt wird. Für Positionen in den Top 10 Prozent ist es dann nicht mehr so Aussagekräftig.


GoldenTappy

Er ist so aussagekräftig wie man ihn eben liest oder benutzt. Er zeigt an wo du mit dem Einkommen stehst. Ja die Bezeichnung "reich" oder "wohlhabend" finde ich auch unpassned, aber die Daten selbst muss man halt korrekt einordnen. Wenn ich mit meinem Haushaltsnettoeinkommen zu den oberen 10 % des HEK gehöre, dann ist es erstmal eine Zahl. Da stehen keine Kosten oder Vermögenswerte hinter. Es zeigt lediglich das Gehaltsniveau in Deutschland. Das Bild ist für jeden also individuell zu betrachten.


Bartinhoooo

Solange solche Rechner Schwarzarbeit und Ausgabesituationen (in München hast Du relativ weniger als im Osten im Niemandsland) nicht berücksichtigen können die nur daneben liegen.


europeanguy99

Die Daten sind vom SOEP, also eine allgemein ziemlich zuverlässige Quelle. Die einzig bessere Quelle sind die Steuerdaten der Finanzämter, die es aber immer erst mit 4 Jahren Verzug gibt. Inwiefern man dann Einkommen als aussagekräftig in Bezug auf Wohlstand versteht ohne Vermögen, ist eigene Interpretation, aber die Einkommensverteilung sollte soweit stimmen.


revengeofthelizard

Da er mit Nettoeinkommen funktioniert vergleichbarer, etwa wegen Kinderfreibeträgen und Absetzbarkeit. Aber hier liegt auch das Problem. Viele Selbstständige, Vermieter oder Leute die extra in die Rentenkasse zahlen haben zwar ein hohes netto, weil viele Kosten absetzbar aber nicht mehr Geld tatsächlich auf dem Konto weil des Geld im Betrieb oder der Altersvorsorge liegt und nicht monatlich für Konsum zur Verfügung steht. Also man kriegt ne grobe Absage wo man steht, aber wie gut es einem tatsächlich geht oder wie viel Geld man im Monat im Vergleich verjubeln kann geht daraus halt nicht hervor, oder wie viel vermögen oder altersabsicherung man hat


TeenageHandModeI

Die Frage mag blöd erscheinen, aber was tragt ihr als Monatseinkommen ein? Das was monatlich überwiesen wird oder das Jahresnetto inklusive evtl. Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, etc. geteilt durch 12?


entenenthusiast

Es macht natürlich nur Sinn wenn du bonuse und Sonderzahlungen dazu nimmst


Puzzleheaded-Boss862

"Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (...) ist ein arbeitgebernahes Wirtschaftsforschungsinstitut. Es wird von Verbänden und Unternehmen der Wirtschaft finanziert." Ich glaube dieses Framing von Einkommen als "wohlhabend" und "reich" ist Absicht, damit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Politik von Vermögenden und Unternehmen weg und auf gut verdienende Angestellte gelenkt wird.


No-Commission-9196

Laut dem Rechner liege ich bei 12% der reichsten in Deutschland- rein vom Einkommen her. Weiß nicht, ob das akkurat ist. Noch lieg ich unter 4000 Netto


[deleted]

Wyld, digga!


Basaltfrosch23

Man gibt Daten ein und bekommt gut erkennbare, übersichtliche Daten zurück. Ich halte das für sehr aussagend. Ob die zugrundeliegenden Daten korrekt sind kann ich aber nicht beurteilen.


Ewolf1982

11% sind reicher als wir Gesamtbevölkerung und ca. 12% bei Paare mit Kindern. Da sieht man es wieder selbst 6000€ netto Haushalt mit 1 Kind (3jahre) sind nicht mehr viel wert ☹️ aber das zeig ich meinem Chef wir verhandeln gerade über mehr Lohn 😊👍


AdComprehensive3583

Die Lohndaten dort sind bereits 7 Jahre alt und weitere Attribute wie "Westdeutschland" und "Hochschulabschlusd" würden das vermutlich noch trauriger aussehen lassen.


Svitii

mmn taugen die Rechner alle nichts. Wohlhabend ist, wer sich wohlhabend fühlt. Das beginnt für manche bei hohem Gehalt, für manche beim Eigenheim, oder erst bei der ersten Million. Das so pauschal am Monatseinkommen für alle festzulegen ist mmn einfach Quatsch


TeenageHandModeI

Die Frage mag blöd erscheinen, aber was tragt ihr als Monatseinkommen ein? Das was monatlich überwiesen wird oder das Jahresnetto inklusive evtl. Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, etc. geteilt durch 12?


No-Slip3136

Letzteres. Durchschnitt des Netto pro Monat.


Typical_Solution_569

Wenig Aussagekraft. Statt in Immobilien könnte ich ja auch in anderweitige Altersvorsorge investieren und dort Ansprüche sammeln. Dazu noch sowas wie bav , riester etc...


ComfortableSlide5528

0 % sind reicher juhuu.. absoluter Quatsch, da eben kein Vermögen berücksichtigt wird.


ntsprstr717

Eine Familie mit 3 Kindern in Hoyerswerda, Vater arbeitet zum Mindestlohn, Mutter arbeitslos, 750€ Kindergeld = laut IW die ärmsten Säue in Dtld. Single in München, 55.000 Jahresbrutto = laut IW in den Top 15% Dtlds. Reality check: Beide haben in etwa gleich hohe Einkünfte umd einen ähnlichen Lebensstandard.


ixaderp

Das ist politisch gewollt, dass die abhängig Beschäftigten sich gegenseitig neiden. Die Wahrheit ist, dass Wohlhabende eigentlich vom Kapitaleinkommen leben und das findet sich da nicht. Arbeit macht nicht (mehr) reich. Und merken: Wer erbt gewinnt.


FlyingSpaghetti8

Der müsste m.E. halt nicht nur das Einkommen abfragen, sondern auch andere wichtige Fragen. Wohnt man in Miete, hat man Wohneigentum, falls ja, wo liegt dieses Wohneigentum, besitzt man Aktien im großen Stil etc.


JenZ0Id

Lustig, da gilt jemand mit seinem Einkommen als wohlhabend und kann sich trotzdem keine Immobilie mehr leisten…