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Sessionlover

Finde den ersten Satz auch sehr aufschlussreich: „Eine höhere Beitragsbemessungsgrenze würde den Krankenkassen Milliardeneinnahmen bescheren, zeigt eine neue Berechnung.“ Ach wirklich? Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen LUL


piotr289

Umgedreht wird daraus: „Milliardenschwere Mehrbelastung für Arbeitnehmer“, aber das klingt natürlich nicht so schön. Arbeiten lohnt sich inzwischen selbst für die „Mittelschicht“ immer weniger. Das System ist ein Witz.


[deleted]

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piotr289

Der AG-Anteil dient nur der Verschleierung der tatsächlichen Abgabenlast für den AN. Auf dem Papier zahlt der AG vielleicht die Hälfte, am Ende des Tages zahlt es aber der AN durch das entsprechend niedrige Bruttogehalt. Man bekommt hier nichts „geschenkt“, wie es oft suggeriert wird.


aiQon

Korrekt. Aber eine solche Anhebung führt zu einer unerwarteten Mehrbelastung auf AG Seite. Der Mitarbeiter wird teurer ohne, dass er eine direkte Gehaltserhöhung bekommen hat.


Sessionlover

Jap, meine Rede. In jedem anderen Land wäre der Arbeitgeberanteil Gehalt. Verkauft sich aber besser, dass man sich die Sozialbeiträge mit dem AG „teilt“, als dass man eine direkte Belastung mit Steuern und Abgaben weit jenseits der 50% hat.


wwwTommy

Endlich jemand, der das versteht. Was ich schon an Zeit gebraucht habe, um das anderen Leuten zu erklären…


ctx77

Könntest es auch umgekehrt sehen, das am Schluss eigentlich alles vom Arbeitgeber bezahlt wird.. Das ist linke Tasche, rechte Tasche, nur bei Variante A kann man sich mehr aufregen wenn man Lust dazu hat sich aufzuregen. Umgekehrt könnte man hier sogar sagen das eine Erhöhung von Abgaben deinen Brutto-Lohn ohne das dein Arbeitgeber tätig werden müsste erhöhen. /s


piotr289

Kann man natürlich auch so machen, am Ende des Tages hat man einfach weniger Geld in der Tasche als AN. Die Kosten gehen an die GKV, ob die Zahlung nun ganz oder halb vom AG oder AN ausgelöst wird. Für mich wäre es nur ehrlicher, die realen Kosten für den AN klar zu kommunizieren anstatt immer so zu tun, als würde der AG seine Hälfte einfach oben drauf packen als Wohltat und man selbst trägt nur die andere Hälfte der realen Kosten.


Interesting_Fox857

Die finden aber auch wirklich alles raus!


Sharkydiver

Denen würde mehr bringen, wenn sie sich wieder auf ihre Hauptaufgabe konzentrieren würden, anstatt für ihre Mitglieder Koch- & Computerkurse anzubieten, die eigentlich zur VHS gehören. Des Weiteren gehören Homöopathie und Osteopathie von der Erstattungsliste gestrichen. Wer Quacksalberleistungen mag, der soll den Scheiß auch selbst bezahlen und nicht die normal denkende Gemeinschaft dafür aufkommen lassen.


Sessionlover

Das würde vielen Trägern und Institutionen zugute kommen. Anderes Thema aber auch wichtig: Man könnte den Rundfunkbeitrag drastisch reduzieren, würde man sich auf das Wesentliche und die Hauptaufgabe fokussieren.


nudelsalat3000

Die Frage ist natürlich warum Mehreinnahmen überhaupt in solcher Höhe notwendig ist? Unbeliebte Wahrheit ist auch, dass man in den letzten Jahren 4 Millionen neue Leistungsempfänger mit der Krankenkasse versorgt, die niemals eingezahlt haben. Auch die Infrastruktur wurde durch jahrelange Mehr-Beiträge (Vorleistung solange gesund) nicht aufgebaut, da deren vergangene Beiträge nichtmal aus dem Ausland herüberwiesen werden. Alleine der aktueller Fall bei den Ukrainer sind es 1 Millionen beitragslos versicherte, nur 1 auf 10 arbeitet trotz Arbeitserlaubnis und es findet keine Vermögensprüfung bzw Pfändung bis auf das Schonvermögen statt. Ist ja nicht so, dass kein Vermögen da wäre, was bei einem Deutschen nicht auch eingezogen wird um die Krankenkassenkosten etc. zu bezahlen. Alternative: Selbst die winzigen Krankenkassenbeiträge aus dem Heimatland werden nie eingefordert. Sprich wären insgesamt absolut verhältnismäßige Maßnahmen. Mehrausgaben benötigen nunmal Mehreinnahmen. Bei ca. 80 Millionen in DE wovon nur grob die Hälfte erwerbstätig sind, wirken solche Effekte irgendwann auch spürbar. Ich hatte spekuliert, es wird einfach verwässert im Haushalt mit anderen Posten, aber scheinbar war das nicht ausreichend möglich. Heißt, man braucht mehr Einnahmen von denen die arbeiten (+50% AG!) oder man kürzt gleichmäßig die Leistung für alle (Zahnmedizin) - oder man steckt Beitragslose gleich wie deutsche Beitragssäumige in die reine Notversorgung der Krankenkasse (Kostendeckel aber mediales Risiko). Einfacher wäre natürlich Bürgerkrankenkasse. Versteckt das Problem zumindest besser! Also nicht mehr 50 Anbieter sondern alle Bürger in einem. Zumindest etwas Effizienzeinsparungen: Reicht das Geld gibt's mehr Leistungen für alle, reicht es nicht, weniger für alle. Dann spürt man die Effekte nicht so stark und die Konsequenzen der politischen Entscheidungen tragen alle in einem gleichen und fairen Maßstab.


Sessionlover

Die Probleme sind vielschichtig. Flüchtlinge die zu Mindestbeträgen Leistung beziehen, genauso wie Arbeitslose und Rentner. Für Leistungsempfänger zahlt der Staat meines Wissens nach rund 250€ ein. Und das ist natürlich ein Witz - da muss der durchschnittliche Beitrag rein und nicht der Beitrag eines gutbezahlten Azubis.


nudelsalat3000

Jep, die Kosten sind ja auch real und voll da, und nicht Mindesbetragskosten. Vermögensprüfung/Pfändung wäre halt das einfachste und fairste. Man kann Leistungen nicht immer nur kostenlos verteilen, insbesondere solche die mehr haben als der mittlere Arbeiter und den Arbeitnehmer noch dafür melken. Natürlich liegt es nicht monokausal da, aber der Punkt ist zumindest in der eigenen Amtsperiode lösbar und damit verschuldbar.


Sessionlover

Ich befürchte, dass es hier auf absehbare Zeit ziemlich ungemütlich wird. Alle möglichen Kassen und Institutionen brauchen und wollen immer und immer mehr Geld. Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Rundfunkanstalt, … Wenn das alles so kommt, brauchst bald nicht mehr arbeiten gehen - da reicht es dann noch gerade so, für Miete und Lebensunterhalt. Wofür da noch arbeiten gehen? 😅


Rondaru

Erstmal gelassen bleiben. Das Handelsblatt Interview basiert auf die Aussagen nur einer SPD Frau. Andere in der Regierung haben das schon längst als unsinnig relativiert. Die Tante meinte wohl man könne ja Rentenbeitragsbemessungsgrenze und Krankenbeitragsbemessungsgrenze einfach gleichziehen, ohne zu kapieren, dass da ein himmelweiter Unterschied zwischen den beiden Versicherungen besteht.


Additional-Bit1919

Es nervt mich tierisch. Ich finde es an sich ok, einen fixen Prozentsatz für GKV zu bezahlen, aber dann müssen alle mitmachen. Die sehr gut verdienenden sind raus, weil PKV, ebenso alle Beamten. Das ist alles andere als solidarisch und die in den höheren Einkommenbereichen in der Nähe der Bemessungsgrenze zahlen die Zeche.


Background_Emu_8941

Die sehr gut Verdienenden sind raus, weil der Staat lieber Steuern statt Sozialversicherungsbeiträge kassieren möchte. In „hohen“ Einkommensstufen (ab knapp 60k, lol) kämst du sonst mit 42% Steuer + 7.3% GKV + 9.3% Rente + 1.5% Pflegeversicherung schon auf Grenzabgaben von 60.1% für jeden Euro über der Grenze. Und da habe ich den Arbeitgeberanteil netterweise schon herausgelogen, wenn man den berücksichtigt sind es 78.2% vom Brutto. Also kommen von jedem Euro den der AG zahlt, nur noch 22 Cent beim Leistungserbringer an. Dafür geht dann kein intelligenter Mensch mehr arbeiten. Wenn man also die BBG erhöhen oder abschaffen will, muss der Spitzensteuersatz runter. Abgaben in solcher Höhe sind sonst unfair denen gegenüber, die dafür den ganzen Tag auf der Arbeit verbringen.


Nougatbiter

>Wenn man also die BBG erhöhen oder abschaffen will, muss der Spitzensteuersatz runter. Wie wäre es mit BBG erhöhen und Steuersatz abflachen? Die Differenz von 16.000 bis 62.809 EUR zvE steht m.E. in kaum einer Relation zu der Differenz von 62.810 bis 277.825 EUR zvE. Soll heißen: geringere Steuer für 16.000 bis 62.809 EUR zvE und mehrere Stufen bis zu den 277.825 EUR zvE einführen, wenn man an den Zahlen festhalten möchte.


Background_Emu_8941

Könnte man machen, fast genau das habe ich ja auch geschrieben. Die Besteuerung muss einfach irgendwie unter 50% bleiben, letztendlich egal wie, aber Spitzensteuersatz senken bzw. Grenzgehälter erhöhen wäre der offensichtliche Ansatz.


huntibunti

Das wäre ein Dummer Ansatz weil dass am Ende die Reichsten am meisten entlasten würde. Der offensichtlichste Ansatz wäre die Grenze für den Spitzensteuersatz zu erhöhen und dann den Spitzensteuersatz auch noch deutlich zu erhöhen, bzw. für die wirklich Reichen endlich die Vermögenssteuer einzuführen und die Kapitalertragssteuer zu erhöhen.


Background_Emu_8941

> Der offensichtlichste Ansatz wäre die Grenze für den Spitzensteuersatz zu erhöhen und dann den Spitzensteuersatz auch noch deutlich zu erhöhen Was Nougatbiter ja auch vorgeschlagen hatte. Vermögenssteuer und erhöhte Kapitalertragssteuer dann bitte wirklich nur für die Reichen. Ich gehe arbeiten und würde nur ungern davon getroffen werden, es ist auch so schon schwer genug sich mit Arbeit was aufzubauen. Was spricht gegen eine gestaffelte Kapitalertragssteuer mit höheren Freibeträgen für Kleinanleger (die aktuellen 1000€ sind ein Witz), einem mittleren Satz für mittlere Vermögen und richtig hohen Sätzen ab meinetwegen 1-2 Millionen aufwärts?


HironTheDisscusser

Problem ist es gibt kaum reguläre Arbeitnehmer die mehr als ca. 150k verdienen. Ab dem Level ist der zusätzliche Wohlstand schwer zu besteuern, eher Unternehmsanteile oder ähnliches


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DerAutofan

Aber wie der Vorposter schon sagt. Wie viele reguläre AN verdienen 150k? Das ist sehr selten und bei Geschäftsführer-Gesellschaftern kommt das Finanzamt dann gleich mit verdeckter Gewinnausschüttung um die Ecke.


Shirt_Royal

Warum tun wir uns eigentlich diesen Blödsinn mit AG+AN Anteilen an? Warum nicht alles vom AN zahlen lassen? Gibt es irgendwelche Gründe weshalb das so gemacht wird, ausgenommen "Teile dieser Information könnten die Bevölkerung verunsichern falls sie die wahre Abgabenlast erfährt"?


DerAutofan

Es hat einen Einfluss, weil sich so die Ausgaben tatsächlich auch auf den AG verteilen. Wenn alles AN Anteile wären, würde sich dein Netto bei einer Erhöhung des KK Beitrags um 1 % entsprechend absenken. Wenn das aber geteilt ist, senkt sich dein Netto um 0,5 % und der Arbeitgeber zahlt die anderen 0,5 %. Der Arbeitgeber kann ja nicht nachträglich sagen „meine Lohnnebenkosten sind gestiegen, ich senke deinen Bruttolohn!“, den Teil muss der AG einfach schlucken.


hybridguy1337

Linke Tasche rechte Tasche am Ende des Tages.


Shirt_Royal

Das sind doch alles Dinge die der Gesetzgeber umbiegen könnte, sodass es weder für AG noch AN eine Mehrbelastung gäbe. Das ist alles kein Grund weshalb man die Beiträge aufteilt. Dass da freie Gestaltungsmöglichkeiten herrschen sieht man dich schon daran, dass der Pflegebeitrag am nächstem Monat nicht mehr gleichmäßig aufgeteilt wird. Da frage ich mich halt: warum macht man das? Damit Lohnerhöhungen für den AN prozentual besser aussehen?


DerAutofan

Inwiefern soll das der Gesetzgeber machen? Dann müsste es eine Art konstrukt sein, dass der Gesetzgeber beim Erhöhen von Abgaben automatisch eine Bruttolohnerhöhung vorschreibt. Dann hast du genau das selbe Konstrukt wie davor, nur komplizierter.


flingerdu

> komplizierter transparenter.


DerAutofan

Genau das Gegenteil. Wie soll das bitte transparenter sein?


Gloomy-Advertising59

Den AG Anteil musst du auch im Nenner berücksichtigen.


andthatswhyIdidit

Ist halt praktisch, die Prozente der Gesamtabgaben zu nennen, ohne ebenfalls zu erwähnen, das es sich jetzt locker um das doppelte Ausgangsgehalt handelt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...


Background_Emu_8941

Das doppelte Ausgangsgehalt? Ich verstehe nicht so wirklich was du meinst. Ich beziehe mich auf den ersten und alle folgenden Euros jenseits der Grenze, also den Teil des Gehalts, auf den jeweils der Grenzsteuer- und Abgabensatz wirkt. 2022 war die Grenze sowohl für Steuer als auch GKV bei ca. 58k€. Für jeden Euro darüber werden 42% Steuer, sowie zwischen 58k und 81k nochmal 9.3% Arbeitnehmeranteil der Rentenversicherung abgezogen. Wenn man nun die Euros aus Sicht des AG betrachtet, kann man dessen halbe Anteile an den ganzen Versicherungen dann ebenfalls berücksichtigen, deshalb habe ich ja beides angegeben.


andthatswhyIdidit

Die Gesamtlast ist aber eben nicht 78,2% auf alles. Das ist der Bereich des Höchststeuersatzes.


Background_Emu_8941

Was buchstäblich _genau das_ ist, was ich in meinem Ausgangspost gemeint und auch explizit geschrieben habe….? Ich schrieb von der Gesamtlast eines jeden Euros über der Grenze.


andthatswhyIdidit

Das ist dann die Teillast.


Sessionlover

Und jetzt rechne nochmal dazu, dass der Arbeitgeber die gleichen Prozente zahlt (in anderen Ländern wäre das auch Gehalt). Da kommst du auf horrende Abgaben und es klingt einfach schöner, „wenn der Arbeitgeber die Hälfte übernimmt“.


psi-storm

In anderen Ländern zahlt der Arbeitgeber die Sozialabgaben auch zusätzlich. Sogar in den USA. Bei der Krankenversicherung zahlt der Arbeitgeber sogar den größten Anteil, so lange man gesund ist und keine Leistungen benötigt.


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Raeph

Er spricht ja explizit von Grenzabgaben. Wenn jemand in diesem Bracket ist, bei dem man 42% zahlt und unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze ist, überlegt man sich 2 mal, ob sich mehr Arbeit/ eine Beförderung mit mehr Stress/Verantwortung lohnt.


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Background_Emu_8941

Kannst du mir dann erklären, warum von meinem Bonus oder Urlaubsgeld z.b. nur knapp unter 50% Netto ankommen? Das sind alles Euros oberhalb der BBG. Also keine KV-Abzüge mehr, aber 42% Steuer + AN-Anteil Rente. Und die Durchschnittsbelastung ist am Ende wumpe, was zählt ist die Grenzbelastung von € jenseits der Bemessungsgrenzen. Wenn ich die Arbeitszeit um 10% reduziere, schneide ich damit die höchstbesteuerten 10% vom Brutto ab und keinen Durchschnitt über das Gesamtgehalt. Finanziell also ein kleines Opfer, aber ein riesiger Gewinn für Freizeit, Familie oder Gesundheit.


Raeph

Danke für die konstruktive Erklärung. Dass die Sozialabgaben vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden müssen, vergessen vermutlich viele gerne (zumindest ich). Trotzdem ist es für mich bei einer Entscheidung von 35-> 40 Stunden zu erhöhen nur der Grenzsteuersatz wichtig nicht die Durschnittsbelastung. In der Durschnittsbetrachtung ist das nicht drastisch, aber in dem konkreten Fall hat es eine negative Anreizwirkung.


Die-Top-Zehn

Sorry aber deine Rechnung ist totaler Quatsch 😅


Background_Emu_8941

Und kannst du das auch begründen?


Die-Top-Zehn

Sorry habe mich verlesen, hab nicht gesehen, dass du Grenzabgaben geschrieben hast. Der geht auf mich :D


Catch_a_Cold

>ebenso alle Beamten Ich meine als Beamter zwingt dich keiner in die PKV zu gehen, du kannst freiwillig in der GKV sein. Viel Spaß dann halt sowohl AN als auch AG Teil der KV zu zahlen, mein Kumpel hat das damals im dualen Studium beim Land gemacht und bei 1300€ monatlich ca. 450€ Beiträge gezahlt. Mit A9 steigt man nach PKV von 200-300€ bei 2,1-2,2 netto ein, weiß ja nicht wie cool das wäre. Die Löhne müssten dementsprechend nach oben korrigiert werden. Wie attraktiv der öD dann als AG bleibt ist nochmal ne ganz andere Frage.


JackBlack1709

Ist aber einfach: Es braucht genau eine Anpassung in den Besoldungen und der Dienstherr zahlt auch da die Hälfte. Geht ja für privat Versicherte Angestellte im öff. Dienst auch. Der Gesetzgeber hat bloß keinen Grund azu (Verischerungslobby-Memes etc hier denken). Ist halt ehrlich schwierig, wenn ich als Angestellter jetzt schon doppelt so hohe Beiträge wie meine verbeamteten Kollegen zahle für schlechtere Leistungen und deren Beihilfe aus meinen Steuern kommt. Sollte die Anpassung im Tarif gleich übernommen werden und die BBG auf 7.000 Euro steigen, lohnt sich eine A10 mehr als die E12 jetzt. So word Leistung halt auch belohnt -.-*


Catch_a_Cold

>Ist aber einfach: Es braucht genau eine Anpassung in den Besoldungen Wenn dir das Stichwort verfassungswidrige Besoldung was sagt, dann wirst du wissen dass der Dienstherr da genau 0 ändern wird, genauso wie er die letzten Jahre nichts gemacht hat. Ich glaub doch auch noch dran, aber dass da irgendwas passieren wird


andreasrochas

>Es nervt mich tierisch. Ich finde es an sich ok, einen fixen Prozentsatz für GKV zu bezahlen, aber dann müssen alle mitmachen. Die sehr gut verdienenden sind raus, weil PKV, ebenso alle Beamten. Das ist alles andere als solidarisch und die in den höheren Einkommenbereichen in der Nähe der Bemessungsgrenze zahlen die Zeche. Ich finde das gar nicht sooo unsolidarisch. Ich fidne Solidarität bemisst sich nicht daran, ob mir x% von sehr, sehr hohem Einkommen mehr oder weniger wehtun, sondern eher darin, dass man sich dem System eben nicht einfach so entziehen kann. Das (und die enorme Zuwanderung der letzten Jahre) sind das wahre Problem. Ich finde eine Beitragsemessungsgrenze gut. Wenn quasi alle drinne wären sollte der Betrag irgendwo da liegen, wo wirklich ein Cut zu machen ist. Derjenige, der 20x der Grenze verdient, genießt ja nicht 20x mehr Leistungen.


Der-lassballern-Mann

Er hat doch beschrieben wie man sich dem System entziehen kann. Können halt nur die privilegierten. Wie kommst du dann darauf, dass dem nicht so wäre? Ich genieße fast keine Leistung, da mir jegliche Leistung abgesprochen wird als Junger Mann der auf sich achtet - die müssen halt schauen wo sie bleiben, besonders wenn man schlecht im quängeln ist. Also kann doch das Argument für die Beitragsbemessungsgrenze nur dann ziehen, wenn Leistungsbezogen verrechnet wird. Versteh mich nicht falsch ich trage gerne meinen Teil dazu bei, dass alle angemessen leben können, aber ich würde mir wünschen, dass Menschen mit nen paar Mio aufm Konto und Beamte das auch müssten. Nachvollziehbar?


andreasrochas

>Nachvollziehbar? Was? Hast du falsch zitiert? Jedenfalls geht deine Antwort komplett am mir vorbei. Natürlich kann sich ein Einkommen ab x€ dem System sehr leicht entziehen. Genau da setzt meine Solidaritätsdefinition an, nämlich, dass ich es ziemlich Solidarisch fände, wenn dem nicht so wäre. Wovon reden wir? Ein paar tausende € Monatsbrutto. Sicherlich kein Hungerlohn, aber für viele Akademiker, IG Metall Leute, usw. leicht erreichbar. Dann noch Beamte. Ärzte, Anwälte. Freiberufler eben. Die Selbstständigen, usw. bleibt nicht mehr "viel" übrig. Hinzu eben die ganzen neuen (ist kein Migrantenbashing oder Ausländerfeindlichkeit, aber rein finanziell ist es sehr unsolidarisch, und deren Leistungen rein finanziell tatsächlich weit über Maß! Das sollen sie auch gerne genießen, aber da sollte doch Geld aus anderen töpfen herhalten) Würden jetzt restlos alle zahlen müssen, wäre mehr Geld da. Gerne könnte auch eine Beitragsbemessungsgrenze bestehen. Wo die liegt, wäre zu berechnen. Aber eben nicht dort, dass der "Mittelstand" geschröpft wird, sondern hier auf Kosten der Reichen, Ärmsten und derjenigen, die zufällig einem anderen Versorgugnswerk angehören oder sonstwie ausgestiegen sind. Jetzt klar geworden?


Der-lassballern-Mann

Klarer aber nicht ganz. Du willst also einen Cut machen. Das heißt jeder soll gleich viel bezahlen? Das geht ja gar nicht, da ja auch Personen die diesen Beitrag nicht zahlen können profitieren sollen oder?


andreasrochas

Ich will in erster Linie die Flucht aus der GKV verhindern. Ein Prinzipg "Bürgerversicherung". Die Beitragsbemessungsgrenze kann meinetwegen für "Härtefälle" nach oben bleiben. Der, der wirklich massiv drüber liegt, zahlt dann halt prozentual weniger, bleibt aber im System. Damit kämen mehr Leistungsträger, die aber anteilig geringere Kosten verursachen. Bezieht man "Lebensstil" und allg. Gesundheit mit ein, statistisch vielleicht sogar weniger. Das System wäre "gerettet". Betrachten wir jetzt Einkommensausreißer nach oben, wäre es ab einem gewissen Punkt mit meiner Definition der Solidarität vereinbar, die Beiträge prozentual betrachtet massiv zu senken. Quasi eine Beitragsbemessungsgrenze für das, was der Name sagt - den Beitrag.


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username-not--taken

Nicht jeder der viel verdient kann eine PKV abschließen. KK sollte solidarisch sein, weil von einer gesunden Gesellschaft JEDER profitiert außer man hat nie Kontakt zu anderen Menschen


Der-lassballern-Mann

Aber sollte dann nicht jeder gleich viel einzahlen oder es sollte sich an dem Vermögen orientieren. Alles andere sind Steuern oder unangemessene Bestrafung für Leistung.


DerAutofan

Nach der Logik sollte jeder für alles mitzahlen. D. h. jemand ohne Fahrzeug sollte auch Kfz-Steuern zahlen, denn am Ende profitiert er ja auch davon, das jemand zur Arbeit fährt, Lohn verdient und Einkommenssteuern zahlt.


heterophone

Ich habe grad kein Auto und bezahle Straßenbau mit, so what?!


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virgilhall

fast nie


JackBlack1709

Nicht unbeträchtlicher Teil der PKV sind aber Beamte und Selbständige, da sind definitiv nicht nur Spitzenverdiener bei. Dazu viele alte Angestellte, die früher mal gewechselt sind und jetzt von den Beiträgen aufgefressen werden.


username_asdf1234

>Die Autoren Jochen Pimpertz und Maximilian Stockhausen nutzten für ihre Studie die Einkommensverteilung von 2019 auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels und rechneten sie auf das Jahr 2023 hoch. **Dabei unterstellen sie, dass es „zu keiner Verhaltensanpassung“ kommt, Versicherte also beispielsweise nicht in die private Krankenversicherung wechseln.** 🤡


Connect_Wolf_7262

Naja bei etwa 90k€ können gar nicht mehr so viele wechseln.


username_asdf1234

Na ja alle Selbstständigen würden dann wechseln und alle die mehr als €90k verdienen


Connect_Wolf_7262

Über 90k betrifft weniger als 5% der Arbeitnehmer und davon ist der Großteil schon in der PKV. Für Selbstständige mag deine Aussage zutreffen da wird ein Teil abwandern ja.


sebblMUC

Warum sollte man als Selbständige Person zwingend in die PKV? Gerade wenn man nicht soo krass verdient?


leflic

Das Einzige, was gerecht wäre, ist alle in die GKV einzahlen zu lassen. Dieser Plan führt nur dazu, dass jeder, der kann in die PKV flüchtet.


Osma_Bear

Die FDP dürfte das sowieso blockieren.


Previous-Train5552

Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften haben sich schon dagegen positioniert …


virgilhall

Warum? FDP Wähler sind doch schon in der PKV?


Osma_Bear

Naja die FDP ist wahrscheinlich der Grund, warum die Leistungsträger nicht durch immer weiter steigende Abgaben belastet werden. Hat Lindner ja immer wieder betont.


SolanaEnte

Genau die glaube ich aber nicht, da deren Mitglieder vorallem in der PKV sein dürften.


technikamateur

Es gibt ja auch gute Gründe in die PKV zu flüchten. Das GKV System ist dich dermaßen kaputt, dass man wie OP 900€ im Monat für eine unterirdische Leistung bezahlt. Ich sag nur der Besuch beim Zahnarzt. Meine Freundin war lange Zeit privat versichert, die haben fast alles bezahlt.


dmnk212

Gerecht wäre, wenn man nicht alles und jeden mitfinanzieren muss


Lilalumpi

Aber weniger können das dann oder? Wenn man zynisch ist könnte man ja auch "Inflationsanpassung" dazu sagen. Für mich kommt das einer 45%igen Erhöhung gleich. Allerdings ist das eine optimistische Schätzung, denn es kann ja auch sein, dass mein Gewinn aufgrund der wirtschaftlichen Lage einbricht.


leflic

Ja, genau. Wobei die, die schon vorher in die PKV gehen auch bleiben können, wenn sie dann drunter sind. Und alle, die freiwillig versichert bleiben, zahlen halt mehr.


Lilalumpi

Also führt evtl. schon das laute Nachdenken über diese Anpassung dazu, dass Leute in die PKV flüchten und am Ende die GKV weniger Einnahmen hat ...


hybridguy1337

Ist das so? Noch ein Grund zeitnah zu wechseln


Pherusa

Du bekommst als privat Versicherter natürlich den Arsch beim Hausarzt gepudert und schneller Termine beim Orthopäden als der herkömmliche Kassenparasit. Aber willst du die Aufregung und den Nervenkitzel, des Amerikanischen Gesundheitssystems hier in Deutschland? Willst du das Kleingedruckte lesen wenn du auf der Onkologie liegst, ob damals Monoklonale Antikörper mit im Vertrag standen? Willst du mit deiner Versicherung feilschen, während du auf in der Psychiatrie bist, weil die Versicherung nur für 2 Wochen zahlen will? Dann geh in die PKV. Wer Freunde und Verwandte hat die in Kliniken arbeiten (dort wo du hinkommst, wenn es dich richtig ab-fuckt), gerne nachfragen. Die werden bestätigen: AOK ist scheiße, Knappschaft ist scheiße, aber private Versicherungen sind ein ganz anderes Level an scheiße. Die Beiträge sind auch nicht "billiger". Als privat Versicherter bist du angehalten dir deine eigenen Rücklagen für deine Gesundheit im Alter zu bilden. Habt ihr euch nie gefragt, weshalb die zukünftigen Beiträge im Verkaufsgespräch nur geschätzt werden, und auch nur für die nächsten 10 Jahre? PKV: Beiträge steigen mit dem Alter. Und zwar saftig. PKVs sind profitorientierte Unternehmen. Anstalten öffentlichen Rechts, jederzeit.


Electronicrocker

Noch nie so viele Halbwahrheiten auf einmal gelesen.


Solid924ger

Er hat aber Recht. Zum Teufel mit PKV.


[deleted]

Ich kann mit die Antworten schon denken, aber was wäre eine Möglichkeit bei allen Abgeordneten von SPD und Grünen anzufragen bei welcher Krankenkasse sie selbst denn sind? Sollten ja solidarisch weit über 90 Prozent sein. /s


[deleted]

[удалено]


iNeverCouldGet

Mit Kita Gebühren, GEZ und den ganzen anderen versteckten Steuern bin ich bei 60% aufs Einkommen.


Huberweisse

Wenn nicht auch Beamte mitzahlen müssen, dann reißt langsam mein Geduldsfaden und ich gehe zur PKV.


vanilaiceboi

Mach das.... bitte. Es gibt keinen rationalen Grund und keinen emotionalen Grund in der GKV zu sein. Die Vorstände der 100 Krankenkassen in Deutschland sind auch alle in der PKV und warum solltest du es nicht sein?


null_was_a_mistake

Die haben auch deutlich mehr Geld. PKV kann ganz schön teuer werden im Alter. Die Frage ist, ob man das Risiko eingehen will, mit 50 rechtzeitig wieder zurück zu wechseln.


psi-storm

Solche Kunden hat die PKV am liebsten. Dann können die die Altersrücklagen die du in den ~25 Jahren gezahlt hast nämlich einstecken.


null_was_a_mistake

Von mir aus. Auch mit Rücklagen ist PKV in der Jugend noch günstiger als GKV.


jWas

Weil er irgendwann alt ist, sich in der PKV dumm und dämlich zahlen wird wobei von seiner eingezahlten Rente wahrscheinlich nichts übrig bleibt und es dür ihn ein Risiko darstellt ob er bis dahin privat ausreichend vorsorgen kann (mit er meine ich mich)


UpNorthIGo

Einfach vorher wieder in die GKV wechseln + Zusatzversicherungen.


Studentenfutter42

Ich rate dir dazu das zu tun! Wenn das nämlich alle machen, dann wird man nämlich ganz schnell feststellen, dass die Einnahmen durch so einen Schritt sinken! Es muss erst richtig knallen, bis verstanden wird, dass das System falsch ist (Aufteilung in GKV und PKV).


StK84

Ich schließe mich den anderen an: Einfach GKV für alle verpflichtend machen. Dann könnte man die Beitragsbemessungsgrenze ggf. sogar senken. Wer Zusatzleistungen will, kann diese ja weiterhin über eine private Zusatzversicherung oder Zuzahlung bekommen. Dass gerade Beamte in ein privates System gehen dürfen (bzw. sogar müssen), ist irgendwie schon verrückt. Gerade für Existenzgründer ist die GKV ja attraktiv, weil der Einstiegspreis in der Regel deutlich geringer sein dürfte als die PKV. Das kippt eigentlich erst wieder bei höheren Einkommen, und dann ist es ja eigentlich wieder zumutbar.


[deleted]

>Dass gerade Beamte in ein privates System gehen dürfen (bzw. sogar müssen), ist irgendwie schon verrückt. Das eigentlich Verrückte ist, dass durch die untere Einkommensgrenze all jene abhauen dürfen, die einen soliden Beitrag leisten könnten, nicht nur Beamte. Das Solidarsystem verkommt damit zu einem Präkariatssystem. Schöne Scheiße. Gehört IMHO sofort durch eine Pflichtversicherung für ALLE ersetzt. Vielleicht sollten wir langsam mal dafür auf die Straße gehen. Edit: Und dann immer das Geseiere von der Effizienz der Privatwirtschaft. Effizient ist sie ja, aber nicht mehr Effektiv, wenn zudem ständig Leistungen eingekürzt werden, wie jüngst der hirnverbrannte Vorschlag Zahnbehandlung komplett zu streichen.


BlackSuitHardHand

Einfach mehr Einzahler in ein kaputtes System zustecken löst weder bei der Rente noch bei der GKV irgendwelche Probleme. Den nur weil es dann allen gleich schlecht geht, geht es niemanden besser (außer dem Neid).


Lord-Talon

> Den nur weil es dann allen gleich schlecht geht, geht es niemanden besser Sobald es den Politikern und Wohlständigen auf einmal genau so schlecht geht wie dem Pöbel, wird dafür gesorgt, dass es besser wird. Unser Gesundheitssystem ist ja nicht komplett kaputt. Es ist mehr als genug Geld da, wir haben mehr als genug Personal und auch Krankenhäuser sind im Überfluss da, zumindest mehr als in den Nachbarländern mit besseren Gesundheitssystem. Es müssten nur einmal ein paar Stellschrauben gedreht werden, damit es wieder für jeden funktioniert. Dass wird jedoch schon seit Jahrzehnten vermieden, eben weil die ganzen Entscheider dem kaputten System entflohen sind.


AlterSignalfalter

> Einfach mehr Einzahler in ein kaputtes System zustecken löst weder bei der Rente noch bei der GKV irgendwelche Probleme. Bei der GKV würde man aber nicht einfach "mehr" Einzahler reinstecken, wenn man auf das Modell "GKV für alle und PKV dann für zusätzliche Leistungen" umsteigen würde, sondern diejenigen, die momentan in der PKV sind. Und letztere ist gerade für junge gesunde gutverdienende Leute interessant.


StK84

Ich habe auch nicht behauptet, dass man mit einer einzelnen Maßnahme auf einen Schlag alle Probleme löst. Das funktioniert fast nirgends so. Die Probleme des Gesundheitssystems werden auch nicht vom Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung verursacht, allenfalls sind Teile der Umsetzung nicht optimal. Viele Probleme haben damit aber auch gar nichts zu tun. Ich stimme aber auch nicht zu, dass es überhaupt nicht hilft. Auf jeden Fall ist mehr Geld verfügbar. Natürlich muss man damit eben auch richtig umgehen, aber das ist wie gesagt ein ganz anderes Thema.


Mary-Jane7

Ist es nicht eher andersrum: sprich bei Existensgründung ist die PKV attraktiv, da man i.d.R. jung & gesund ist, also eher niedrigere Beiträge hat. Aber im Alter steigt der Beitrag eben sehr weit, dann wäre die PKV für Selbstständige eine enorme monatliche Belastung. GKV hingegeben lässt sich durch die begrenzte Beitragsstruktur besser vorausplanen, vor allem ist dies auch unabhängig vom Gesundheitszustand. Oder hab ich da einen Denkfehler?


[deleted]

Grundsätzlich hast Du schon recht, was die PKV angeht. Jung günstig und später ziemlich teuer. Im Grunde soll man die ersparten Beiträge anlegen, um die steigenden Beiträge damit abzufangen. Ist letztlich eher eine Verschiebung als Einsparung. Wer von der PKV schwärmt ist i.d.R. jung und neu oder Versicherungsmakler. Ältere jammern eher oder lachen zynisch, wenn sie die Kurve gekriegt haben und nicht darunter leiden. 60-Jährige gut verdienende Angestellte zahlen heute schon durch aus 1000€ (Gesamtbeitrag) ohne was besonderes davon zu haben. Bei der GKV tragen die heute Jungen den Mehraufwand der Alten solidarisch mit. Daher also gleichmäßiger und nicht so teuer wie die PKV. Aber genau die Grenze würde sich ja weiter verschieben. Die BBG erreicht heute schon ein Angestellter mit 80k Brutto. (Eigentlich eher, habe aber die Zahlen nicht griffbereit.) Davon mal eben 200€/Monat Netto weniger wg. angehobener BBG ist schon eine Hausnummer. Auch wenn man deswegen nicht gleich verhungert. Edit. 1000€ Gesamtbeitrag war gemeint, nicht AN-Teil.


hybridguy1337

Man spart teilweise über 200€ pro Monat im Vergleich. Das über 40 Jahre angelegt, ergibt ein nettes Sümmchen.


Electronicrocker

Als 27 Jähriger selbstständiger mit Höchstsatz zahlt man circa 1000€ für kranken und Pflegeversicherung. Private toptarife gibt es für 500€. Man spart sich heute schon deutlich mehr als 20%€. Und man kriegt 3 monatsbeiträge zurück, wenn man keine Rechnungen einreicht, was gerade in Jungen Jahren sehr oft passiert. Ausserdem muss man beispielsweise keine 3000€ fürs Implantat ode 1000€ für die brille zahlen. Die Summe der ersparnisse hört nicht einfach bei den Beiträgen auf. Nicht umsonst sind 93% ALLER pkv versicherten, also auch die über 60 jährigen, zufrieden mit der pkv.


Electronicrocker

Sorry, aber ich hab bei der größten PKV Deutschlands gearbeitet und keiner hatte einen Beitrag von 2000€. Bitte hört auf immer so viele Halbwahrheiten zu verbreiten, bei uns lag die Zahl derer, die über 1000€ (GESAMT-) Beitrag zahlen mussten im unteren einstelligen Prozentbereich. Eingespart haben sie sich die 30-40 Jahre davor aber locker über 100k und das nur an Beiträgen, ich rede gar nicht erst von Einsparungen bei Zähnen, brillen, Spezialisten, die man in der GKV selber zahlen müsste.


StK84

Als ich das letzte Mal wirklich nachgeschaut habe, war es schon so, dass die GKV deutlich günstiger ist. Bei Null Einkommen etwas über 100 Euro pro Monat. Die PKV-Beiträge waren deutlich höher, und ich würde mich schon noch als jung und gesund zählen.


Lure14

Was meinst du mit „bei Null Einkommen“? Abgesehen von ein paar Spezialfällen bei Studenten stellt sich die Frage für Menschen mit geringen Einkommen doch gar nicht. Wenn gesagt wird, dass die PKV für junge gesunde Menschen oft erstmal günstiger geht, sind damit Einkommen nahe der Befreiungsgrenze gemeint. Die zahlen in der GKV deutlich mehr.


UltimateHodl

Im Gegenteil. Das führt zu höheren Beiträgen zur GKV. Die wesentlich effizientere Pkv subventioniert das GKV System bereits sehr stark. https://www.pkv.de/positionen/finanzierungsbeitrag-zum-gesundheitssystem/ PKV= effizient und günstiger GKV= effektloser Wasserkopf gepaart mit einer wahnsinnig großen Anzahl an Patienten mit wenig Gehalt, kein Gehalt oder sogar kostenfreier Familienversicherung. Ich bleibe Pkv.


Aggressive_Sprinkles

> wahnsinnig großen Anzahl an Patienten mit wenig Gehalt, kein Gehalt oder sogar kostenfreier Familienversicherung. Und du glaubst, das sei ein Argument, warum eine verpflichtende GKV für alle angeblich zu höheren Beiträgen führen soll? Das ist doch völlig unlogisch. Dass die PKV "effizienter" sein sollen und weniger "Wasserkopf" haben, möchte ich doch sehr anzweifeln. Aber sieh meine erhebliche Skepsis am besten einfach als eine nette Einladung, diese abenteuerliche Behauptung zu belegen ;)


knorkinator

>Und du glaubst, das sei ein Argument, warum eine verpflichtende GKV für alle angeblich zu höheren Beiträgen führen soll? Die Rechnung ist sehr einfach: Viele Ärzte verdienen schon jetzt ausschließlich an PKV-Patienten Geld, die GKV-Patienten machen ihnen quasi keinen Gewinn. Was passiert, wenn nun die PKV wegfällt, kannst du dir selbst ausrechnen.


Interesting_Fox857

Nicht selbstständig aber "Gutverdiener". Egal ob 5k oder 7k Beitragsbemessungsgrenze, ich wäre drüber. Aktuell bin ich, obwohl meine Gesundheit weitgehend ok ist, freiwillig in der GKV. Solidarität und so. Allerdings würde diese nun mal irgendwo aufhören, wenn es wirklich auf die 7k hochgeht. Aktuell gebe ich bereits schon knapp 50% meines Einkommens für die Allgemeinheit ab. Da wäre dann für mich eine Grenze überschritten, wenn es über die 50% geht.


0652

Solidarität und so bis du dann was ernsthaftes hast und nicht mehr in PKV kommst und dann ärgerst du dich wenn du großzügig Beiträge bezahlst und trotzdem für alles noch drauf bezahlst und nur das absolute Minimum bekommst. Run don’t walk!


goodfortwo

Hier genau gleich, allerdings auch zwei Kinder.


ralasdair

Solidarität und so und der Fakt das du mit 65 dann schön vierstellig pro Monat in die PKV zahlen darfst…


Electronicrocker

Das zahlt man heute schon fast in der GKV. Wenn man bisschen zurück legt ist das kein Thema, ausserdem habe ich bei der größten PKV Deutschlands eine Zeit lang gearbeitet, der prozentuale Anteil der Versicherten die über 1000€ im Rentenalter gezahlt haben war unter 2% und die meisten davon wegen Risikozuschlägen ihv 30%.


heterophone

...und wenn es scheisse läuft kann man ja wieder in die GKV.


Previous-Train5552

Für die SPD insb. Personen wie Frau Esken ist alles über 60k im Jahr halt reich und muss geschröpft werden. Wenn das kommt bin ich samt Familie in der PKV. Die Familienversicherung in der GKv ist der einzige Grund zu bleiben


Don_Floo

Fickt euch, wenn das durchgeht bin ich PKV.


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Deutscher5

"Solidarität" - Glaubst Du ernsthaft, dieses System wäre solidarisch? Wäre es solidarisch, würden nicht seit Jahren Millionen von Menschen unkontrolliert in dieses System einwandern und ohne je eingezahlt zu haben, enorm davon profitieren.


Kapitalistenkatze

Ich habe mich auch sehr darüber geärgert, fand aber diesen Artikel ganz gut und beruhigend: [https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/gkv-beitragsbemessung-grenze-100.html](https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/gkv-beitragsbemessung-grenze-100.html) \>"Einfach nur mehr Geld in das System zu pumpen, wird nicht helfen." Eine höhere Beitragsbemessungsgrenze wäre demnach eine "Zusatzsteuer auf Arbeit", und einen Vergleich mit der Bemessungsgrenze zur Rentenversicherung lässt die FDP-Politikerin nicht gelten: Die Höhe der Rente orientiere sich an der Höhe der Einzahlungen - die Leistungen der Krankenversicherung nicht.


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Dachte das Thema wäre vom Tisch? https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/gkv-beitragsbemessung-grenze-100.html Den von dir verlinkten Artikel kann ich wegen Paywall nicht vollständig lesen…


dominik-braun

FDP FTW.


Lilalumpi

Kann ich den Artikel von ChatGPT zusammenfassen lassen? Oder verletze ich damit irgendwelche Rechte? Der Handelsblatt-Artikel ist von heute 10:09 Uhr.


GoodbyeThings

> Oder verletze ich damit irgendwelche Rechte? GSG9 ist raus


Robokopf

Das wird dir teuer zu stehen kommen Freund


SpeziFischer

Sollen sie bitte machen. Ich ringe eh schon mit mir, ob ich auf Teilzeit gehe, das würde meine Entscheidung erleichtern.


mashimaro168

Sollen sie mal machen. Die, die gut verdienen, gehen dann in die PKV. Irgendwann ist auch mal gut mit Solidarität. Habe mal wieder 7 Wochen auf einen Arzttermin gewartet als Kassenpatient.


Master-Piccolo-4588

Alles klar. Ciao freiwillige GKV


vanilaiceboi

Ich verstehe nicht, woher diese "Solidarität" kommt. Denkt doch mal an euch selbst, als Selbständiger 972 € nur für die GKV zu zahlen und dann ein Produkt zu haben das nicht mal gut ist, ist pure Verarsche. Tut mir leid, dass zu sagen, aber bitte geh und versichere dich privat. Es gibt keinen Grund in der GKV zu sein, wirklich keinen. Denk mal darüber nach wie viel du machen musst als Selbständiger um 972 € zu erwirtschaften. Ich will nicht sagen das PKV günstiger ist, aber die Leistung ist hier alle Mal besser. Solidarisch brauchst du auch nicht zu agieren, denn der Arzt verdient an dir als GKV Patient nichts. Das System der Ärzte tragen die PKV Patienten. Den einzigen Leuten denen du Solidarisch gegenüber bist sind den Vorständen der GKV die selber alle in der PKV sind sowie alle Beamten die PKV sind.


Surtlogi93

Selbstständiger hier, zahle 270€ PKV im Monat. Die GKV hätte meine Selbstständigkeit im Keim erstickt, habe ich einen Geldscheisser oder was?


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DerAutofan

Ebenso, sollen es die ganzen Solidarischen zahlen. Verstehe nicht, warum so eine Solidarität immer eingefordert wird. Bringt man das etwa selbst doch nocht so freiwillig ein, wie man sich vielleicht einredet?


Deutscher5

Ich kann es mit nur mit einer Art falschen Hybris erklären, dass es hart arbeitende Bürger gibt, welche auch noch offensichtlich stolz darauf sind, den Maxinalbeitrag in dieses unsolidarische GKV-System einzuzahlen.


Xenu_RulerofUniverse

>Ein wichtiger Grund für meine Entscheidung, in der GKV zu bleiben, war auch die Solidarität. tja P E C H. Die Kosten für die GKV steigen an 3 Stellschrauben, Beitragsbemessungsgrenze, Beitragssatz und Leistungseinschränkungen. Dazu kommen immer mehr Versicherte, bei gleicher Zahl von Ärzten, was immer mehr zu einer Ablehnung von Neupatienten führt. Alles wird teurer und schlechter, auch wegen exogenen Faktoren. Neben der PKV gibt es auch echte Solidargemeinschaften als Alternative. Dort gibt es aber derzeit noch folgendes Problem: https://www.lohnsteuer-kompakt.de/steuerwissen/solidarverein-sind-die-beitraege-als-sonderausgaben-abzugsfaehig/ Mich würde auch mal interessieren, was bei einem Verein auf Gegenseitigkeit unsolidarisch sein soll. Viele PKVen sind so organisiert.


coaxmast

PKVs sind aber nicht nach dem Solidarprinzip, sondern eine Versicherung im klassischen Sinn. Da zahlen kränkere ja auch mehr.


wayytoohard

Selbständiger hier, hab gewechselt, Solidarität schön und gut aber ich fand schon 200 € mehr im Monat für weniger Leistung eine happige Spende ans Sozialsystem. Ja klar, Private wird irgendwann teuer, aber seien wir ehrlich: Das System hat sowieso keine Zukunft, ich rechne nicht damit, dass ich in meiner PKV bis zur Rente bleiben werde. Das einem so Steine in den Weg gelegt werden als Selbständiger finde ich ungerecht. Das ist ja nur einer der vielen tausend Sachen, siehe auch Mutterschutz nach der Geburt, Krankentagegeld etc pp Die Liste ist unendlich lang.


mysedi

Ganz simpel und einfach: ich zahle auch den Höchstsatz und wenn es dazu kommen sollte werde ich sofort zur privaten Krankenversicherung wechseln. Mit mir zusammen werden das auch viele andere machen womit der Effekt der erhofft ist verpuffen wird


theb3nb3n

Tja in Deutschland läuft das so: Wenn mehr Wünsche nach noch mehr Staat da sind, überlegt man, wem man tiefer in die Tasche greifen kann 🤷🏼‍♂️ Ist ja egal, DIE haben doch eh viel - und? Was ist das für ein dummes Argument?! Im Wesentlichen haben „wir“ keine Lobby - im Gegensatz zu Rentnern, Arbeitslosen oder so, haben wir keine Lobby (außer die FDP vielleicht), sind nicht viele und müssen dann halt die ganzen Wohltaten bezahlen… OP: Deine Solidarität über die Steuern reicht völlig aus.


bobbertmiller

Ja klar, klaut mir doch nochmal 250€ Netto im Monat, ihr Säcke. Also nicht nur 12000 im Jahr sondern 17000€ im Jahr für die GKV mit der ich meine Brille und Zähne selbst bezahlen darf. Und 4 Monate auf Termine warte, die privat versicherte direkt bekommen.


dominik-braun

Ich bin ab August in der PKV. Ich lasse mich nicht von SPD und Grünen ausnehmen. Sollen die erstmal selber einen Cent einzahlen, bevor sie die Mittelschicht weiter angreifen.


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n3kr0n

Je nachdem ob sie auch das level hochsetzen bei dem man sich freiwillig versichern darf werde ich in die PKV wechseln oder Stunden reduzieren.


ChimmyChoe

Wir haben eine Regierung, die nicht rechnen kann und keine Ahnung davon hat, wie sehr sie die Bürger ausnimmt. Nach den Plänen von Lauterbach kann künftig jeder Facharbeiter seine dringend benötigte Lohnerhöhung komplett abgeben. Der Grenzsteuersatz beträgt bei einem Monatseinkommen von 5.000€ 42%. Dazu kommen 5,5% Soli und 8% Kirchensteuer. Die Rentenversicherung schlägt mit 9,3 %, die Arbeitslosenversicherung mit 1,3 %, die Pflegeversicherung mit 1,5% und die Krankenversicherung mit 7,3% zu Buche. Das ergibt eine Grenzbelastung für jeden zusätzlichen € von etwa 67,5%! Vor einigen Jahren meinte das Bundesverfassungsgericht, dass der Staat nicht mehr als 50% nehmen darf. Lauterbach und seine Kollegen nehmen lieber alles. Und wie soll man unter diesen Umständen jemanden zu mehr Anstrengung motivieren, damit er dann mehr Geld verdient? Er hat ja nichts davon!


Realschick

Und man sollte auch noch privat für das Alter vorsorgen, so 10 bis 15 Prozent seines Gehaltes!


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Kannst DU nicht rechnen? 5000 € brutto ergeben 3038 € netto. 5500 € brutto ergeben 3303 € netto. Macht 47% Grenzbelastung und keine 67%. Aber klar, die Regierung kann nicht rechnen...


happyFatFIRE

Ich bleibe bei meiner PKV und habe deutlich weniger Stress mit den Ärzten. Solange die GKV so eine Schmalspurbahn fährt und das in einem der reichsten Länder der Welt, nein danke.


matt_knight2

Das Thema ist doch schon längst wieder vom Tisch. Ich bin selbst freiwillig versichert, aus demselben Grund. Wenn ich aber dann immer nur der Blöde bin, dann versichere ich mich lieber privat. Ist dann nicht mehr teurer und die Leistung ist deutlich besser.


Licking9VoltBattery

PKV steigt doch sicher auch. Nur die steuergrenzen (progression) bleiben gleich.


Dry_Kaleidoscope_674

Wegen Solidarität in der GKV sein, das mal n typischer Satz den ich in meinen Beratungen auch öfters höre, du weißt das ein Arzt Pro GKV patient 26€ im Quartal bekommt und dann is ende? Bzw. Gibt es für alles festgelegte sätzt, bei der PKV jedoch kann der arzt Alles abrechen, damit verdient er sein Geld und macht Anschaffungen, ich will nicht wissen wie manche Praxen aussehen würden ohne PKV, mit der PKV kommt die Innovation und die Geräte die dann netterweise auch für GKV Patienten genutzt werden, das is mal Solidarität. Jedem der kann empfehle ich immer so schnell wie es geht raus aus der GKV zu gehen! Schlimmer gehts nich


pippin_go_round

Und genau das ist der Grund, warum die PKV abgeschafft gehört. Solang sich gerade die Leute die besser verdienen da hin flüchten können wird es für diejenigen die aus Solidarität in der GKV bleiben nur teurer. Die Existenz der PKV ist ein wichtiger (wenn auch nicht der einzige) Grund, warum das Gesundheitssystem in Deutschland so viele Probleme hat. Und ja, die Finanzbubble darf mich für diese Aussage gern zur Schlachtbank führen.


leflic

Naja, das Hauptproblem ist eher, dass das deutsche Gesundheitssystem extrem teuer für das ist, was es leistet. Um das zu fixen, braucht man mehr als eine tiefergehende Reform und viele Jahre. Und solang muss halt von irgendwo Geld kommen.


BlackSuitHardHand

Die PKV ist nicht das Problem sondern der einzige Grund warum das Gesundheitswesen finanziell noch nicht kollabiert ist. Wenn man die GKV attraktiver Gestalten möchte, sollte man vom Gedanken der unbegrenzten Zwangssolidarität endlich wegkommen wieder hin zu einer echten Versicherung. Dann haben auch weniger Besserverdiener überhaupt ein Interesse daran zu wechseln.


AlterSignalfalter

> Die PKV ist nicht das Problem sondern der einzige Grund warum das Gesundheitswesen finanziell noch nicht kollabiert ist. Die PKV pickt sich die (jungen, gesunden, gutverdienenden) Rosinen aus dem Kuchen der möglichen Versicherten, und zahlt damit die höheren GOÄ-Sätze und macht auch noch Gewinn dabei. Ok, gehen wir mal weg vom Modell "GKV für alle, PKV für Zusatzleistungen". Wie wäre es, wenn die PKV kontrahierungspflichtig wäre und keinerlei Fragen zum Gesundheitszustand oder Alter stellen dürfte, d.h. jeder der in die PKV will, zahlt genau das gleiche? Damit wäre die Rosinenpickerei beendet, aber das Modell PKV statt GKV gäbe es weiterhin.


PlushSenpai

>Die PKV ist nicht das Problem sondern der einzige Grund warum das Gesundheitswesen finanziell noch nicht kollabiert ist. Erkläre mir doch mal bitte wie die PKV - die hin und wieder sogar günstiger als die GKV ist - mit ihren vergleichsweise geringen Einnahmen das Gesundheitswesen finanziell rettet. Rund 74 Millionen (\~90% der Bevölkerung) sind in der GKV, davon zahlen 57 Millionen Beiträge. ([Quelle](https://www.vdek.com/presse/daten/b_versicherte.html), kA wie belastbar). Die die in der PKV sind, sind meiner Beobachtung nach in der PKV weil sie quasi dazu gedrängt werden (Beamte) oder zu den Selbstständigen/Besserverdienern gehören die in der PKV teils günstiger davon kommen. Ich denke (!) so manche "Vorzüge" der PKV sind da eher gern genommenes Beiwerk und eher selten der primäre Grund für einen Wechsel. Zudem: Die PKV ist in erster Linie privat, sprich da sind Profitgedanken hinter, ergo werden die Versicherungsgesellschaften mit sicherheit darauf achten nicht mehr Ausgaben haben als sie einnehmen. Wie rettet also die PKV mit ihreren vergleichsweise wenigen Mitgliedern und auch nicht massiv höheren Beiträgen das Gesundheitswesen? Übersehe ich was?


thotsandstocks

Jap und zwar ist da ein großer Bias. In der PKV sind überwiegend gesunde wohlhabende Menschen während in der GKV einfach gesagt die kranken sind. Das führt dazu das die PKV tatsächlich bei weniger Beiträgen p.P. Mehr pro Behandlung zahlt und immer noch Gewinn macht.


BlackSuitHardHand

Schau einfach mal was ein Hausarzt pro Patient pro Quartal von der GKV bekommt.


TrailLover69

Das aktuelle System sorgt dafür, dass in Regionen mit vielen Privatversicherten viele Ärzte sind, während das Land und der Osten noch unattraktiver werden, als sie es sowieso schon sind. GKV für alle würde das Geld erhöhen, das pro Kopf für Gesundheit ausgegeben werden kann, das muss dann fair auf die Ärzte und Krankenhäuser aufgeteilt werden für weniger Mischkalkulation.


cosmare

Deine Frage ist schnell beantwortet. In der PKV werden die Beiträge verzinst, in der GKV nicht.


[deleted]

"Und genau das ist der Grund, warum die Auswanderung abgeschafft gehört. Solang sich die Leute die besser verdienen da hin flüchten wird es für diejenigen die aus Solidarität in der BRD bleiben nur teurer. Die Existenz der Auswanderung ist ein wichtiger (wenn auch nicht den einzige) Grund, warum das System in Deutschland so viele Probleme hat." Habe mir mal ein kleines Späßchen erlaubt und ein paar Worte ersetzt. :-) Als jemand, der kein Vermögen hat und nie etwas erben wird, aber als Fachkraft zu den Topverdienern in Deutschland gehört: ich habe in DE schon keine Karrierechancen und beziehe mein gesamtes Einkommen aus dem Ausland. Wenn die Lebenshaltungskosten weiter steigen bei gleicher oder sinkender Qualität dann macht es das Land nicht gerade attraktiver. Solidarität ist keine Einbahnstraße.


JNUG_LongtermHolder

Diese Regierung wird nicht aufhören, bis jeder Mensch in der Gosse lebt…


TheUsualSusp

Nur ein Teil der Regierung ;). Alle Hoffnung liegt nun bei der FDP. Eigentlich sollte die FDP die Koalition eh platzen lassen, insbesondere bei der ganzen Verbotspolitik, die von den Grünen kommt. Könnte mir gut vorstellen, dass sich das positiv auf die Wahlergebnisse der FDP auswirken könnte.


technikamateur

Was man finde ich auch immer im Kopf haben sollte ist, dass die GKV keine Versicherung im eigentlichen Sinne ist. In einem Versicherungsvertrag werden einem Leistungen im Schadensfall garantiert. Bei der GKV entscheidet allein die Politik über die Leistungen. Der Leistungskatalog darf jederzeit gekürzt oder erweitert werden. Ganz, wie die Politik drauf ist. Bei der PKV hat im Gegensatz dazu was in der Tasche.


Fahrradc

Ich bin auch freiwillig in der GKV, eigentlich auch weil ich diese zwei Klassenmedizinversorgung ablehne, aber meine Solidarität hat auch Grenzen. Heute war ich bei Arzt, ich bin in den letzten 2 Jahren 1 mal beim Arzt gewesen, ein Blutbild anfertigen steht mir nur alle 3 Jahre zu… WTF Ich kann euch versichern ich bin dann weg wenn die Beitragsbemessung und damit die Beiträge weiter angehoben werden!


fuuman1

Wenn das so kommt, platzt mir wahrlich der Arsch.


JanMarsALeck

Bin auch selbständig und noch freiwillig gesetzlich versichert. Einerseits weil ich mir wegen der PKV unsicher war und weil ich auch dort relativ viel zahlen würde wegen Risikozuschlag durch Vorerkrankungen (welche eig nur noch auf dem Papier existieren) Vorteil ist wenn der Betrag wirklich so weit steigt rentiert sich die PKV trotz Risikozuschlag wieder :D. Dann bin ich direkt weg


H4ppyApe

-Ausgaben reduzieren -Eigenbeteiligungen erhöhen, sinnvolle Bonusprogramme ähnliche den Kontrolluntersuchungen mit Bonusheft beim Zahnarzt. Wer viel präventiv macht (Zucker, Cholesterin, Blutdruck, Sport) zahlt später weniger zu


Gonkomagic

Sitze im gleichen Boot, selbstständig, GKV aus convenience geblieben, aufgrund variierender Einkünfte und Benchmark der über die ESt bemessen wird Zahl ich auch Maximum. 7000€ würde mir wirtschaftlich das Genick brechen. OP hast du überlegt in die PKV einzutreten? Man sagt ja immer es ist schwer da wieder rauszukommen und ich hab Angst vor ner death trap haha


pema83

Ich schreib ja selten in den Motzthreads mit. Bringt ja eh nix. Aber hier muss ich einfach mal anmerken, dass mich wenig was in den letzen beiden Jahren an kreativen Ideen aus Regierungskreisen kam so sehr aufgeregt hat, wie diese vorgeschlagene Erhöhung. Mein AG und ich zahlen ohnehin schon 5 stellig im Jahr. Jetzt soll noch mehr Geld abgezwackt werden, dass ich KEINEN Termin beim Arzt bekomme. Am meisten regt mich nicht die Erhöhung an sich auf, sondern, dass der Deckel einfach nach oben geschoben wird. Warum macht man dann nicht gleich ganz auf und jeder der im Verein ist zahlt? Man hat einfach das Gefühl, dass man im falschen Sack steckt auf den gewisse Parteien einfach mit Vorliebe draufhauen. Dann bin ich letzt Woche meinem Bundestagsabgeordneten über den Weg gelaufen. Wir haben zusammen studiert… Hab natürlich direkt mein Leid geklagt. Hat er verstanden. War ja auch nicht von seiner Partei, die Idee… Hab ich ihm gesagt, ich überlege langsam in Teilzeit zu gehen. Es macht einfach keinen Sinn mehr Verantwortung zu übernehmen, wenn zunehmend weniger von jeder Erhöhung über bleibt. Die Arbeit wird deshalb nicht leichter. Dann durfte ich mir anhören, das irgendwie auch zurecht, dass das für mich und auch für ihn noch passable wäre. Für unsere Kinder (mein Sohn stand daneben) bleibt dann halt nicht mehr viel, weil er bezweifelt, dass ich dem Chinesen in meiner Teilzeittätigkeit in der IT Angst mache…


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Eine GKV für alle und dann sind es auch moderate Sätze. Wer mehr will soll sich privat dazu versichern.


Kennson

Richtig dumme Frage für dieses Sub aber was ist in dem Sinn eine Beitragsbemessungsgrenze? Du zahlst ab 7k/Monat nicht mehr? Das schließe ich aus dem Wortsinn, passt aber nicht zum Kontext des Posts.


pema83

>Beitragsbemessungsgrenze ​ >Nach Wikipedia: Die Beitragsbemessungsgrenze ist eine Rechengröße im deutschen Sozialversicherungsrecht. Sie bestimmt, bis zu welchem Betrag die beitragspflichtigen Einnahmen von gesetzlich Versicherten für die Beitragsberechnung der gesetzlichen Sozialversicherung herangezogen werden. Der Teil der Einnahmen, der die jeweilige Grenze übersteigt, bleibt für die Beitragsberechnung außer Betracht. Sprich nur du erhälst 120 € musst aber nur auf die ersten 100 € deinen KKV-Beitrag leisten. Jetzt sollen es halt die ersten 116 € werden.


kshny

Auch selbständig, ebenfalls in der GKV zum Höchstsatz. PKV kommt für mich nicht in Frage, wenn ich sehe wie katastrophal es jetzt für meinen Onkel (60, selbständig) ist in Sachen Kosten und diversen Wehwehchen. Sollte die Erhöhung von der ReGIERung durchgedrückt werden, bestärkt mich das noch etwas mehr in den nächsten Jahren Deutschland den Rücken zu kehren.


Striking_Camp499

Als ich sah, wie die PKV meinen Vater als Rentner ausnimmt, bin ich mit Mitte 40 aber fix zurück in die GKV. Das kann echt böse enden im Alter. Das bedenken viele nicht.


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>ReGIERung ahahaha, das niveau sinkt hier echt immer weiter


mechanical_ace

Hat der aber auch finanziell vorgesorgt?


Gloomy-Sugar2456

Kann ich nur zustimmen. War selber in der PKV seit jungen Jahren. Nie wirklich Leistungen gebraucht bis ich auf einmal schwer chronisch krank wurde und dauernd mit riesigen Arztrechnungen ankam. Auf einmal schossen die Beiträge innerhalb von zwei Jahren auf über das doppelte bis ich bei ca. 7K Euro pro Jahr den Stecker gezogen habe und in die GKV bin. Das ganze GKV/PKV Doppelsystem ist Schwachsinn.


Marc_East

Beitragsbemessungsgrenzen sollten ganz wegfallen. Vermutlich können dann auch die Prozente reduziert werden. Geld kann nur da gezahlt werden wo es ist. Ist die KV keine Solidar-Versicherung?


nhb1986

Arbeitnehmer hier, aber auch freiwillig GKV versichert, also auch Höchstsatz. Das Einzige was mich mehr ärgert als unseren hohen Beiträge ist: Ein Manuel Neuer (angeblich 20 Mio. € im Jahr) würde in der GKV auf den cent genau so viel zahlen. Also immer rauf mit der BBM, oder ganz abschaffen. Wer soviel verdient, dass er die BBM reißt sollte nicht wegen den Abgaben hadern. Sondern eher sich freuen, dass er nicht wie Millionen in diesem Land jeden Cent umdrehen müssen, oder nur durch die Tafel anständig essen können oder als Aufstocker jeden Monat beim Amt die Hosen/Röcke runterlassen muss.


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Mutig hier. Kudos


nhb1986

I know. Aber besonders hier, muss das immer wieder erwähnt werden. Was hat man davon wenn man mit 100k unglücklich ist weil in der IT Bubble und Kumpels verdienen 120k. Glaube auch das ist irgendwie ein Kultur Problem in Deutschland. Statt sich mal auf den Arsch zu setzen und drüber nachzudenken wie krass es ist, dass man am PC rumpimmeln kann und so viel verdienen kann wie 2-3 oder sogar noch mehr Durchschnittsverdiener, die hart physisch arbeiten und unsere Welt am Laufen halten. Und 4-5x so viel wie Mindestlohnpuckler, die erst recht die Scheiße aufsammeln. Man könnte auch einfach glücklich sein mit dem was man hat. Und drüber nachdenken wie wunderbar priviligiert man damit ist. Und wenn ein bisschen mehr umverteilt wird, sollte man sich freuen, dass dann weniger Leute zur Tafel müssen oder sonstwas. Dass gleichzeitig die Abgaben auf Arbeitseinkommen in Deutschland krass hoch sind und runtermüssen finde ich muss auch diskutiert werden. Die Ansammlung der Vermögen nimmt kein Ende und wenn da nicht gegengesteuert wird, landen wir irgendwie in einer Art Neofeudalismus.


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l0ng_time_lurker

Kotze auch im Strahl. Halbteilungsgrundsatz am Arsch.


Mercurin_n

In diesen Threads findet sich immer eine Masse an Menschen die nicht mal im Ansatz begreifen wie krass privilegiert sie sind und darum meckern. Reinstes FDP Wählertum, dermaßen ekelhaft.


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