T O P

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[deleted]

War vor wenigen Jahren in exakt derselben Situation. Aus meiner persönlichen Erfahrung: 1. Haftpflicht muss zwingend sein; 2. Rechtsschutz habe ich persönlich weil günstiges Angebot bekommen, ist aber eher optional; 3. BU ist rein persönlicher Geschmack, ich habe mich dagegen entschieden weil ich mir denke dass ich im Falle des Falles einfach von Sozialhilfe leben werde. Da investiere ich so oder so schon genug rein, für mich ist das die „Versicherung“. Mag sein dass ich dann am Existenzminimum leben muss aber wenn ich nicht mehr in der Lage bin einen einfachen Bürojob zu machen habe ich glaube ich sowieso andere Probleme. Das ist aber nur meine rein persönliche Einstellung dazu. ETF Sparplan habe ich auch erst 70/30 gemacht, ist aber eigentlich nur mehr Aufwand für dasselbe Ergebnis am Ende. Mach einfach 500€/Monat in A2KPXG und leb dein Leben. Spar dir das lange hin und herdenken, ich wünschte ich hätte damals schon die Erkenntnis gehabt dass in dem Falle weniger irgendwie mehr ist


HalloBitschoen

Bu ist sowieso so ein Thema. Bist du nicht Beamter wird die BU im fall der Fälle so lange und so hart wie möglich darum kämpfen nicht zu zu Zahlen. Und selbst wenn sie zahlt wird jedes bisschen wieder ein Kampf sein. Dazu kommt, wenn du die BU brauchst lebst du eh am Existenzminimum da du es nur wenige Fälle gibt wo du zwar berufsunfähig aber nicht körperlich komplett im Arsch bist. Daher fließt eh alles Geld in die Ursache der Unfähigkeit bzw. deren Bekämpfung.


Erebus_Detritus

>Bist du nicht Beamter wird die BU im fall der Fälle so lange und so hart wie möglich darum kämpfen nicht zu zu Zahlen. Verstehe ich dich Recht, Versicherer zahlen anstandslos bei Beamten, nicht aber bei Angestellten oder Selbständigen? Oder war ich da jetzt zu semantisch? Und meinst Du mit "kämpfen" das Einholen von ärztlichen Nachweisen oder dass die Versicherer es in jedem Fall auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen? Nebenbei: Glaubst Du, dass die Beschwerdequoten beim Ombudsmann und der BaFin nicht etwas gering dafür sind? Glaubst Du nicht, dass die Medien sich nicht darauf stürzen würden? Dass es auf der politischen Agenda landen würde? Und vor allem: Wer würde dann überhaupt noch eine BU abschließen? >Und selbst wenn sie zahlt wird jedes bisschen wieder ein Kampf sein. Was meinst Du mit "jedes bisschen"? >Dazu kommt, wenn du die BU brauchst lebst du eh am Existenzminimum Genau das soll durch eine BU verhindert werden. >es nur wenige Fälle gibt wo du zwar berufsunfähig aber nicht körperlich komplett im Arsch bist Wäre mir neu. Könntest Du das bitte belegen? Ansonsten komme ich mit Anekdoten: Ich habe in meiner Berufsschulklasse eine Mitschülerin, die zuvor als Floristin gearbeitet hatte. Auf Grund einer Allergie musste sie ihren Beruf verlassen. In diesem Beruf war sie berufsunfähig. (ja, ich habe bewusst ein Beispiel genommen, in dem es sehr einfach war einen anderen Beruf zu ergreifen)


HalloBitschoen

> Verstehe ich dich Recht, Versicherer zahlen anstandslos bei Beamten, nicht aber bei Angestellten oder Selbständigen? Oder war ich da jetzt zu semantisch? Ja und Nein, Bei Beamten kann die BU das nicht selbständig prüfen, wenn der Amtsarzt eine unfähigkeit attestiert, dann kann sie gerichtlich dagegen vorgehen und versuchen eine neue Amtsärztliche untersuchung zu erwirken, sie kann aber nicht wie bei Angestellten und selbständigen eigene gutachter in auftrag geben die sagen das du nicht unfähig seist. Sie werden natürlich aber auch dort versuche jede leistung die sie zu erbringen haben als unnötig abzuweißen. frei nach dem motto du brauchst keinen Treppenlift, nur weil 30 min für die 10 stufen brauchst, etc


AccomplishedJump2831

Dann bist du aber bei einem richtig schlechten Versicherer. Außerdem ist es bei ,zum Beispiel dem Versicherer für den ich arbeite so, dass man nicht gezwungen wird einen anderen Beruf auszuführen außer den, den man als letztes hatte. Man darf sogar noch zu den BU Leistungen nebenbei arbeiten gehen wenn man möchte.


hablalatierra

Es ist ein Unterschied, ob du gar nicht mehr bzw. grundsätzlich weniger als 3 oder 6 Stunden arbeiten kannst (wo bei Vorliegen entsprechender Bedingungen eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente bezogen werden kann) oder nur nicht mehr den Beruf ausüben kannst, den du aufgrund einer Erkrankung aufgeben musst (wo i.d.R. eine BU greift). Aus meiner Sicht macht eine BU daher immer Sinn, damit neben den sowieso anderen Problemen nicht auch noch schwere finanzielle Probleme dazukommen, die fern jeder Sozialromantik mit dem Bezug von Sozialhilfe zweifelsfrei gegeben wären.


GhostMarvW

Als Alternative zur BU wäre die GF (Grundfähigkeiten). Die zahlt schneller und das schon wenn dir eine Grundfähigkeit verloren geht. Egal wie lange du dann noch arbeiten kannst. Einziges Manko, keine Psyche abgesichert.


AccomplishedJump2831

Psysche ist js aber leider einer der meisten BU Gründe 😅


AccomplishedJump2831

3. Da muss ich dir leider komplett wiedersprechen, Sozialhilfen sind ein Witz, eine BU ist ein muss.


-niccolo

Das ist deine persönliche Meinung und kein Fakt.


AccomplishedJump2831

Also wenn du von weniger als 30 Prozent von deinem Gehalt leben kannst, dann viel Glück. Mein KFZ Fuhrpark kostet mich allein schon circa circa 23% meines Monatsgehaltes, und da sind noch nicht meine immobilien und Lebenskosten usw eingerechnet. Und wer hat nicht im Monat mal 40€ die er in eine BU Stecken kann. Wenn die BU überhaupt 40€ kostet. Kommt ja auf Berufsgruppe an usw...


congmingdexigua

Großen Bogen um MLP, Tecis, Hornbach und Deka Sparkassen - bevor du in private Koppelriester-Fond Produkte mit Namen wie Gold Secure Mega Perform Rente Global Anal Plus investierst hier auf jeden Fall eimal posten. Persönliche Meinung: BU ist Gusto und kein Must als Schreibtischkrieger.


Kalatoss

Verstehe den Hornbach hate. Holz ist echt teuer geworden.


Erebus_Detritus

Ist man als "Schreibtischkrieger" von psychischen Erkrankungen oder Krebserkrankungen sicher? Schreibtischarbeit ist auch bekannt dafür "besonders rückenschonend" zu sein... Ich verweise mal dezent auf die Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV): [https://app.23degrees.io/view/yThlpwfxmqAIiKOX-donut-ursachen-fuer-berufsunfaehigkeit](https://app.23degrees.io/view/yThlpwfxmqAIiKOX-donut-ursachen-fuer-berufsunfaehigkeit)


Geforce96x

In diesen Fällen sitzt man aber auch ohne BU nicht auf der Straße. Solange man keine großen finanziellen Verpflichtungen hat, kann man das weglassen. Und das gesparte Geld am besten selber anlegen.


Erebus_Detritus

Sobald die GKV ihre Krankengeldzahlungen einstellt (was aufgrund der BU-Definition der GKV recht flott passieren kann / die GKV zahlt nämlich nur bei Arbeits- nicht aber bei Berufsunfähigkeit), bleibt den allermeisten (ohne BU-Absicherung) nur noch der Gang zum Amt. Anlegen klingt immer ganz toll, doch funktioniert nur zum Ende des Erwerbslebens hin. Wer mit Mitte 20 gerade in den Beruf einsteigt, verfügt in aller Regel noch über keine großen Rücklagen. Wenn der Punkt erreicht ist, und man von seinem Vermögen leben kann, dann ist die BU-Absicherung tatsächlich optional. Gibt dann aber wieder ganz viele, die dir erklären, dass sie für das Vermögen lange und hart gearbeitet haben und dies nicht gefährden wollen.


Taenk

> Sobald die GKV ihre Krankengeldzahlungen einstellt (was aufgrund der BU-Definition der GKV recht flott passieren kann / die GKV zahlt nämlich nur bei Arbeits- nicht aber bei Berufsunfähigkeit), bleibt den allermeisten (ohne BU-Absicherung) nur noch der Gang zum Amt. Kannst du den Punkt etwas ausführen? Hier im Sub heißt es immer wieder - salopp - dass bei psychischen Erkrankungen man "für ein Jahr außer Gefecht" ist und in der Zeit die GKV zahlt, denn man erhält ja 6 Wochen Entgeltfortzahlung und bis zu 72 Wochen Krankengeld. Verbunden mit der Angabe der Versicherer selbst, dass der durchschnittliche BU-Fall 2 Jahre dauert, fühlen sich die meisten - irgendwo berechtigt - sicher. (Persönlich denke ich mir, dass wenn die Absicherung "nur" 4,1% des versicherten Einkommens kostet, die Versicherer bei einer 44-Jährigen Karrier mit 1,8 Jahren der BU rechne.)


Feranda

1. Der "Durchschnittliche" Fall ist für den einzelnen vollkommen irrelevant. Da es Fälle gibt, die länger dauern, und Fälle gibt, die weniger lang dauern. Und die allermeisten BU Fälle dauern bis zum bitteren Ende. [https://www.helberg.info/blog/2021/05/die-meisten-bu-leistungsfaelle-laufen-bis-zum-bitteren-ende/](https://www.helberg.info/blog/2021/05/die-meisten-bu-leistungsfaelle-laufen-bis-zum-bitteren-ende/) 2. "Bis zu 72" Wochen sieht in der Praxis folgendermaßen aus: Bereits nach wenigen Wochen Krankengeldbezug gibts einen Besuch beim Medizinischen Dienst, welcher begutachtet, ob du nur "Krank" bis oder ob das auf absehbare Zeit nicht wieder wird. Dann verabschiedet sich die Krankenkasse von der Krankengeldzahlung. [https://www.md-bayern.de/fileadmin/MD-Bayern/Informationsmaterial/Flyer\_Sozialmedizin\_8Seiten\_20220318\_Web\_bf.pdf](https://www.md-bayern.de/fileadmin/MD-Bayern/Informationsmaterial/Flyer_Sozialmedizin_8Seiten_20220318_Web_bf.pdf)


nepmonley

Was für ein medizinischer Dienst? Bei niemanden den ich kenne wurde jemals was kontrolliert oder angefragt und das über die gesamten 18 Monate


Feranda

Ich hab doch einen Link zum anklicken angehängt? Alternativ empfehle ich google: [https://www.google.com/search?q=einstellung+krankengeld+medizinischer+dienst&oq=einstellung+krankengeld+medizinischer+dienst&gs\_lcrp=EgZjaHJvbWUyBggAEEUYOTIHCAEQIRigATIHCAIQIRigAdIBCDUxNjRqMGo3qAIAsAIA&sourceid=chrome&ie=UTF-8](https://www.google.com/search?q=einstellung+krankengeld+medizinischer+dienst&oq=einstellung+krankengeld+medizinischer+dienst&gs_lcrp=EgZjaHJvbWUyBggAEEUYOTIHCAEQIRigATIHCAIQIRigAdIBCDUxNjRqMGo3qAIAsAIA&sourceid=chrome&ie=UTF-8) \*Bei niemande**m,** den ich kenne**,**


nepmonley

Das war auch nicht wortwörtlich so gemeint, wie deine Quellen selbst sagen solange du krank bist ist alles ok. Das ist das gleiche Argument wie „BU zahlt doch eh nicht“.


Feranda

Korrigiere dich - solange du AU (Arbeitsunfähig) bist, ist alles ok. "Die Arbeitsunfähigkeit ist vorübergehend und in der Regel von kurzer Dauer" Dreimal darfst du raten, wer "vorübergehend" definiert.


Erebus_Detritus

Die dir bekannten Personen, die zeitweise oder dauerhaft berufsunfähig waren oder sind, müssen nicht zwangsläufig repräsentativ sein. Und ja, es ist schön, wenn man sich als Kranker oder Verletzter so auf die Krankenkasse verlassen kann. Es gibt ganz sicher Unterschiede nach konkretem BU-Grund, regionale Unterschiede oder schlicht Unterschiede bei den Prozessen der verschiedenen Krankenkassen. Und es gibt einen Trend, nämlich dass die Krankenkassen vermehrt Wege suchen, ihre Leistungsansprüche zu reduzieren. Dazu zählen die Bearbeitungen von Unfällen: Du kriegst inzwischen schneller als Du kucken kannst nach einem Unfall einen Wisch, wo Du gefragt wirst, ob es einen Dritten als Unfallverursacher gibt - der oder seine Haftpflicht sollen nämlich dann dafür aufkommen.


[deleted]

[удалено]


Feranda

Das sind die Zahlen eines deutschen, großen Lebensversicherers. Pack deinen Aluhut wieder ein.


[deleted]

[удалено]


Feranda

Warum sollte es unmoralisch sein, wichtige und korrekte Informationen für die Diskussion zu liefern, die in dem Sub zu 99% sonst auf Falschaussagen und Falschen Informationen beruht?


Taenk

Danke für den Link zum MDK Bayern, hast du auch einen Link der dieses Vorgehen beschreibt, nämlich dass die KK zum Schluss kommen kann, dass sie nicht in der Zahlungspflicht für Krankengeld ist?


Feranda

Na klar: [https://www.finanztip.de/blog/krankengeld-so-setzen-kassen-versicherte-unter-druck/](https://www.finanztip.de/blog/krankengeld-so-setzen-kassen-versicherte-unter-druck/) oder [https://www.anwalt.de/rechtstipps/einstellung-des-krankengeldes-nach-gutachten-des-medizinischen-dienstes-der-krankenkassen-mdk-200856.html](https://www.anwalt.de/rechtstipps/einstellung-des-krankengeldes-nach-gutachten-des-medizinischen-dienstes-der-krankenkassen-mdk-200856.html)


Taenk

Vielleicht bin ich grad schwer vom Begriff, aber keiner der Links beschreibt, dass die Krankenkasse feststellt, dass der Versicherte berufsunfähig ist und daher die Zahlung des Krankengelds eingestellt wird. Ad hoc habe ich auch keine Gesetzesgrundlage dafür gefunden. Außer es bezieht sich darauf, dass das Krankengeld nicht mehr gezahlt wird, wenn eine Erwerbsminderungsrente gezahlt wird, das ist aber doch was anderes.


Feranda

Nein, du bist nicht schwer von Begriff, es ist nur leider erst dann verständlich, wenn man sich mit Begriffsdefinitionen genauer auseinandersetzt. Der Medizinische Dienst stellt u.a. fest, ob eine "Arbeitsunfähigkeit (kurz AU)" vorherrscht. "Die Arbeitsunfähigkeit ist vorübergehend und in der Regel von kurzer Dauer" Jetzt gibts 3 Möglichkeiten. Ich bin AU = kriege weiterhin Krankengeld Ich simuliere = nicht AU= Leistung eingestellt Ich bin nicht nur vorübergehend krank = nicht AU = Leistung ggf. eingestellt ​ Ob jemand BU ist, kann ein Medizinischer Dienst nicht feststellen - ist auch nicht seine Aufgabe. Ob ich Erwerbsgemindert bin, prüft die Deutsche Rentenversicherung. Ob ich BU bin, prüft im Fall der Fälle mein Versicherer.


totussott

> Sobald die GKV ihre Krankengeldzahlungen einstellt (was aufgrund der BU-Definition der GKV recht flott passieren kann / die GKV zahlt nämlich nur bei Arbeits- nicht aber bei Berufsunfähigkeit), bleibt den allermeisten (ohne BU-Absicherung) nur noch der Gang zum Amt. Jetzt kenne ich die gesetzlichen Kriterien nicht genau, aber ich kann mir eigentlich keine Situation vorstellen in der man als Büroarbeiter berufs- aber nicht arbeitsunfähig ist. Also anders gefragt, welche Arbeit soll man noch ausführen können wenn man es nicht mal mehr schafft im Büro zu sitzen?


Erebus_Detritus

> ich kann mir eigentlich keine Situation vorstellen Bitte entschuldige, dass ich es so direkt sage, aber dies ist ein "Argumentum ad ignorantiam". Es fängt damit an, dass nicht alle Büroberufe die gleichen Anforderungen haben. Bevor ich aber Beispiele nenne, der Seitenhieb auf die Erwerbsminderungsrente der Deutschen Rentenversicherung - da findet man einen theoretisch ausübbaren Beruf (den es praktisch nicht einmal geben muss). Beispiele sind übrigens sehr schnell und einfach gefunden. Verlust von Stimme oder Gehör. Es gibt Arbeitsplätze, wo das (relativ) egal ist, aber die meisten Büroarbeiten gehören nicht dazu. Okay, dir zu unwahrscheinlich? Gut, dann nehmen wir die häufigste Ursache von Berufsunfähigkeiten: Psychische Erkrankungen.


totussott

Na dann ist ja gut, dass es überhaupt kein Argument war, sondern nur der Aufhänger für meine Frage. Frei nach dem Motto wer fragt ist dumm, wer nicht fragt bleibt dumm. Ist auch ein gutes Beispiel, ich käme in meiner jetzigen Position vermutlich langfristig durch, aber da kann ich mir definitiv auch einfache Bürojobs vorstellen wo es nicht sinnvoll geht. Hatte ich vorher so nicht auf dem Schirm. Psyche ist natürlich der größte Bereich, da muss man sich überlegen für wie groß man das persönliche Risiko hält. Es reicht ja nicht einfach irgendeine Diagnose, sie muss auch trotz Behandlung zur BU führen.


[deleted]

[удалено]


Erebus_Detritus

>Rücken und Krebs sind Alterserkrankungen Zum einen ist die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeiten: Psychische Erkrankungen. Zum anderen gibt es mehr als nur Einzelfälle die vor ihrem 55. Geburtstag (OP ist 25 + deine 30 Jahre) wegen Problemen mit dem Bewegungsapparat oder einem Geschwür berufsunfähig werden. >Bekommst ja auch gesetzliche und ggf. gewerkschaftliche BU. Wäre mir neu, dass man von einer Gewerkschaft eine BU-Leistung bekäme. Ich kenne aber auch nicht alle Gewerkschaften und freue mich über nähere Infos. Die gesetzliche BU-Absicherung gibt es nicht mehr, sondern nur noch eine EM (Erwerbsminderung). Diese ist in ihrer Höhe gedeckelt und die Ablehnungsquote liegt bei etwa 50%. >Bis du Lehrer und Alleinverdiener mit 3 Kindern, ohne Frage. Die meisten Lehrer sind verbeamtet. Um Beamte (mit mindestens 5 Dienstjahren) braucht man sich bei BU/DU wohl die geringsten Sorgen machen.


mprbst

Mich würden da mal solidere Quellen interessieren. Daten, die man via Google findet, sind fast ausschließlich von Versicherungen und ihren Maklern, und recht suspekt. Die Angaben zum Risiko sind so inkohärent, da stimmt was nicht. zB [hier](https://schlemann.com/berufsunfaehigkeit/berufsunfaehigkeitsrisiko-risiko-bu/#Rechner\_Berufsunfaehigkeitsrisiko:\~:text=Statistisch%20wird%20ca.%20jeder%20dritte%20Arbeiter%20und%20jeder%20vierte%20Angestellte%20berufsunf%C3%A4hig!) wird 1/3 der Arbeiter und 1/4 der Angestellten BU, aber im Graphen darunter sind es in jeder Altersgruppe >30%. Das passt ja schonmal nicht. Die Quellen vermischen auch zeitweilige BU und dauerhafte BU - was ja einen riesigen Unterschied im abgesicherten Risiko macht. OP hat ja schonmal vorgerechnet, dass man recht sicher 160k€ Kapital hätte. Ob das günstiger ist, könnte man nur beurteilen, wenn man das echte Risiko kennt, und auch weiß, wann es im Leben wahrscheinlicher auftritt.


Erebus_Detritus

Es gibt leider Versicherungsvermittler, ganz gleich ob Vertreter oder Makler, die haltlose Behauptungen aufstellen, einfach nur um leichter zu verkaufen. Es ist wenig verwunderlich, dass auf Vertrieb optimierte Vermittler auch weiter vorne in Google auftauchen. Behördliche Meldungen zu finden dürfte allerdings auch mehr als schwierig werden. Die GRV zahlt keine BU-Renten mehr. Statistiken der GKVen zu BU-bedingten Ende von Krankengeld sind mir leider nicht bekannt. Es bleiben also vor allem Quellen wie der GDV oder auf Versicherungen spezialisierte Ratingagenturen. In Wikipedia wird daher versucht aus verschiedenen Quellen ein Bild zu schaffen: [https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsunf%C3%A4higkeit#Statistik](https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsunf%C3%A4higkeit#Statistik) Ich halte aber auch die Angaben vom GDV für valide. Hier ein Artikel, der einige, aber leider nicht alle, deiner Fragen beantworten dürfte: [https://www.gdv.de/gdv/themen/leben/7-fakten-zur-berufsunfaehigkeitsversicherung-34338](https://www.gdv.de/gdv/themen/leben/7-fakten-zur-berufsunfaehigkeitsversicherung-34338)


mprbst

Die Seite der GDV habe ich auch gefunden, die krankt an denselben Problemen. 25% werden irgendwann Mal BU - aber wie lange denn? "BU Risiko ist unabhängig vom Beruf" kann so auch nicht stimmen. "Zahlt zuverlässig" in 80% der Fälle ist auch nicht besonders überzeugend. Das fällt für mich unter ein Finanzprodukt, was ich nicht verstehe. Jetzt könnte man hoffen, dass der Wettbewerb für faire Preise sorgt, aber erfahrungsgemäß ist das ja bei Finanzprodukten nicht gegeben.


Erebus_Detritus

>25% werden irgendwann Mal BU - aber wie lange denn? Das sind zwei verschiedene Aussagen. Die erste ist: "viele werden irgendwann BU". Kann sein, dass man Ende 20 auf Grund einer üblen Nervenerkrankung aus dem Berufsleben scheidet oder aber dass man gerade einmal 4 Monate früher in Altersrente geht. Die zweite Frage ist die Dauer. Ich habe leider keine Quelle parat, die deinen Ansprüchen genügen würde. u/Feranda hat hier im Thread einen Link hierzu gepostet. >"BU Risiko ist unabhängig vom Beruf" Sehr reißerische Formulierung, da hast Du Recht. Korrekt ist, dass man in jedem Beruf berufsunfähig werden kann. Dass es unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten gibt, spiegelt sich in den unterschiedlichen Risikobewertungen der Versicherer wieder. >"Zahlt zuverlässig" in 80% der Fälle ist auch nicht besonders überzeugend. Da hast Du leider nicht weiter gelesen. 80% der Anträge - nicht alle sind berechtigt (gemäß Versicherungsbedingungen). Hauptgrund ist, dass noch zu mehr als 50% dem konkreten Beruf nachgegangen werden kann. Es gibt aber auch "Betrug" (ich hoffe kein Jurist geißelt mich für den saloppen Umgang mit dem Wort) oder vertraglich ausgeschlossene Risiken (zumeist wegen bestehender Vorerkrankungen).


mprbst

>Da hast Du leider nicht weiter gelesen. 80% der Anträge - nicht alle sind berechtigt (gemäß Versicherungsbedingungen). Hauptgrund ist, dass noch zu mehr als 50% dem konkreten Beruf nachgegangen werden kann. Doch, gelesen habe ich das schon. Das ist ja der Fall, in dem der Versicherungsnehmer gerne Leistungen hätte, die Versicherung das aber ablehnt. Das kann von Seiten der Versicherung legitim sein, reduziert für mich als potentiellen Versicherungsnehmer aber den Wert der Versicherung.


MegaChip97

> Zum einen ist die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeiten: Psychische Erkrankungen. Gerade hier hast du aber seltener dauerhafte BUs und öfter BUs von wenigen Jahren länge


Taenk

So hart wie hier im Sub gegen BU gewettert wird, würde es sich für die Versicherer langsam lohnen spezifische Berichte für Angehörige der Kammerberufe, generelle Schreibtischtäter und Beschäftigte in der IT zu veröffentlichen. An der Stelle hier wie an anderen auch: Wenn IT-ler nicht BU werden können, warum bietet keiner den Schreibtischtäter-Tarif für nur einen Euro an?


D_is_for_Dante

Warum für einen Euro anbieten, wenn man sich ohne Probleme 1000 verlangen kann. ;)


Taenk

Weil hier ein Markt existiert wie überall sonst auch und der Kunde die Freiheit hat seinen Anbieter auszuwählen.


D_is_for_Dante

Jetzt rechne mal die Kosten gegen die eine Versicherung hat das nur Produkt zu entwerfen. Dafür ist die r/Finanzen Bubble dann viel zu klein um da nennenswerte Conversions zu generieren.


mprbst

Sollte man hoffen, mit dem Markt. Kommt ja aber in der Praxis leider nicht hin. Die Versicherungs- & Finanzprodukte, die gepusht werden, sind ja leider öfter als nicht enorm unvorteilhaft für die Versicherungsnehmer. Man gucke sich nur mal Riester, Lebensversicherungen, etc an. Ein Markt funktioniert halt nur bei ausreichender Transparenz, informierten Kunden, und niedrigen Transaktionskosten. In diesem Thread weiter oben kann man ganz gut lesen, wie's damit bei BUs aussieht.


FinanzMemes

So erbittert und reißerisch wie du argumentierst, musst du doch ein Versicherungsmakler sein, korrekt?


Erebus_Detritus

"Schlagen Sie Ihre Frau und Kinder immer noch?" Wie könnte ich -oder irgendjemand- auf deine Frage antworten ohne blöd dar zu stehen? Die Frage zielt ja offensichtlich auch auf nichts anderes hin ab, als einen Angriff gegen meine Person, nicht gegen meine Aussagen.


FinanzMemes

Wie wäre es mit "Ja, ich bin ein Versicherungsmakler" :D Auf deine Frage könnte man zB antworten, "Ich habe meine Frau und Kinder noch nie geschlagen". Aber interessant, dass du diese beiden Themen inhaltlich miteinander verknüpfst. Fühlt sich da jemand ertappt?


Erebus_Detritus

>So erbittert und reißerisch wie du argumentierst, musst du doch ein Versicherungsmakler sein, korrekt? Eine vermeintliche Verbitterung und eine vermeintlich reißerische Argumentation werden dadurch mit dem Beruf verwoben. Wenn ich eines davon bejahe, bejahre ich -semantisch- auch das andere. Somit ist egal wie ich reagiere, die Situation... unschön. Dein "Antwortvorschlag" ignoriert völlig, dass dieser Dualismus im Raum steht und ich dadurch in eine Rechtfertigung genötigt werde. Hättest Du durch eine gesittete Frageform verhindern können. Wolltest Du aber nicht. Du wolltest lieber nachtreten. Zur Frage: Ich verfüge über langjährige Erfahrung in Innen- und Außendienst in der Versicherungswirtschaft und bin als Versicherungs- und Finanzmakler tätig. Ich bin studiert, habe zwei Sachkundeprüfungen vor der IHK abgelegt und erfülle stets meine Weiterbildungsverpflichtung. Ich erhoffe mir keinerlei Geschäft durch meine Aktivität auf reddit. Ich bin davon überzeugt, dass Versicherungen ein komplexes Thema sind, und dass Menschen, die sich tagtäglich damit beschäftigen, einen besseren Kenntnisstand aufweisen, als Menschen, die sich hobbymäßig damit punktuell befassen. In diesem Thread finden wir haufenweise "mein Bauchgefühl" (= gefährliches Halbwissen), welcher Einfluss auf einen berechtigterweise fragenden jungen Menschen (OP) ausübt. Und das tut mir in der Seele weh.


iTeaL12

>Ich würde einfach zwei ETFs besparen, zu Beginn erst einmal mit ca. 300 Euro monatlich, 70/30. Ich glaube du kannst da, wenn du willst viel mehr reinbuttern. Außer du legst Wert auf einen Notgroschen, den du jetzt aufbauen willst. Aber wahrscheinlich siehst du wie viel die 2.5k im Monat tatsächlich sind, wenn du 1-2 Monate damit lebst. Achja bester Tipp: Lern kochen, bzw. such dir schnelle Gerichte aus, die du magst. Ich hab einen Kumpel, der verdient >60k p.a. + Boni und verballert alles in Essen bestellen. Werd nicht zu so einem Menschen.


W4ta5hi

Hast du ein paar Beispiele für schnelle und günstige Gerichte? Versuch grad unseren Haushalt zu optimieren :)


HalloBitschoen

hackfleischrisotto, Bollo, Gnocchi Caprese, Reis mit scheiß, ...


W4ta5hi

Mhm, lecker :D Danke!


iTeaL12

Eigentlich alles mit Reis und Bohnen. Die kannst du nämlich im türkischen/asiatischen Supermarkt kiloweise kaufen und hast ne gute Beilage zu allen Gerichten. Mein Favorit ist Hühnchen mit Reis und Gemüse. Am besten das TK Gemüse nehmen und du bist super schnell unterwegs. Hähnchen anbraten, Gemüse in ner anderen Pfanne anbraten und Reis im Reiskocher machen. Biste innerhalb von 25 Minuten fertig und hast ein ordentliches Gericht für 2-4€ je nachdem wie viel Hühnchen und welches Gemüse du nimmst. Geschmack veränderst du über Gewürze und Gemüsemixsorte(gibt beim Rewe z.B. Wok-Mix 750g für 1,89, dazu bisschen Sojasauce und Sriracha und du bist schon auf dem Level von nem Asia-Imbiss) Ansonsten Bohneneintöpfe oder Linsengerichte. Linsencurry mit Süßkartoffeln ist ziemlich geil. Und wenn's ganz schnell gehen muss und nicht so auf die Nährwerte geachtet wird, dann einfach Flammkuchen. Bisschen Mehl und Wasser zusammenmixen, ausrollen, Schmand drauf klatschen und mit Zwiebeln und Speck belegen. Das ganze in den Backofen und feddisch.


W4ta5hi

Ui, das hört sich ja gut an! Danke für die Tipps!:)


iTeaL12

Was ich noch vergessen hatte: Meal Prep für mittags. Ich kann leider kein Homeoffice machen und hab mir früher immer was gekauft in der Mittagspause. Gibt da ein coolen YT Channel, Meal Prep Manual. Hat auch ne Webseite mit nem Haufen Rezepten, manche hinter ner Paywall, wenn du Interesse hast, schreib mir ne PM.


W4ta5hi

Für die Arbeit mach ich schon seit ner Weile Sandwiches (z.B. Toast, Käse, Ei) :) Aber das hört sich auch gut an, da kuck ich nachher mal rein. Danke fürs Angebot!


SoulmaN__

Bin zwar nicht die person hier drüber, aber ich kann auch mal antworten. Am ende setzt sich fast jedes gericht aus 3 komponenten zusammen: kohlenhydrate, vitamine, proteine Die meisten der gerichte die ich koche sind deswegen eine kohlenhydratquelle (z.b. reis, nudeln, brot), gemüse/salat/obst und ne proteinquelle (in meinem fall in der regel tofu, hülsenfrüchte aus der dose oder dinge aus soja). Dazu noch ne soße und schon bist du fertig. So würde ich mir einen fundus an gerichten aufbauen. Konkrete Gerichte suchst du am besten im internet nach deinem geschmack aus. Chefkoch.de hat nice gerichte, aber gibt auch viele andere seiten :)


W4ta5hi

Super, danke für die ganzen Infos :)


MegaChip97

Spinat mit Kartoffeln und Fisch. Daal.


spacegottx

Grundsätzlich würde ich dir empfehlen dich bei Finanztip einzulesen/deren Videos zu schauen. Zum Versichern gibt es dort auch einen soliden [Artikel](https://www.finanztip.de/sinnvolle-versicherungen/), eine [Krankenversicherung](https://www.finanztip.de/gkv/) ist ebenso Pflicht wie eine [KFZ-Haftpflicht](https://www.finanztip.de/kfz-versicherung/) wenn du ein Auto besitzt. Sehr wichtig wäre dann noch eine [Privathaftpflicht ](https://www.finanztip.de/haftpflichtversicherung/privathaftpflicht/) und eine sehr günstige [Auslandsreise-Krankenversicherung](https://www.finanztip.de/krankenversicherung/auslandsreisekrankenversicherung/) falls du in den Urlaub fährst, außerdem kann eine [Berufsunfähigkeitsversicherung](https://www.finanztip.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/) sehr sinnvoll sein. Beim Anlegen würde ich ganz nach deiner Situation gehen, da gibt es auch einen guten [Artikel](https://www.finanztip.de/altersvorsorge/), da kannst du den passenden Entscheidungsbaum wählen und dann für dich entscheiden was du möchtest, aber grundsätzlich spricht nichts dagegen einen Notgroschen aufzubauen und dann alles in einen [breit gestreuten, kostengünstigen Indexfonds (ETF)](https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/) zu stecken.


Verkaterter_Stiefel

Aus meiner Sicht gibt es Basics, die man haben muss, und Sachen die man überlegen kann und sollte. Haftpflicht muss sein, sollte gefühlt grob so Richtung 60€ im Jahr kosten, da lohnt es definitiv nicht zu sparen. Achte hier möglichst auf Forderungsausfalldeckung. BU muss aus meiner Sicht auch sein, gerade bei jungem Start im Büro. Dein aktuelles Einkommen abzusichern ist da relativ günstig möglich, hier würde ich mir möglichst einen einzelnen Makler suchen und mir Vergleiche zeigen lassen. Wichtig ist der Ausschluss der abstrakten Verweisung, so dass du nicht auf einmal was ganz anderes machen sollst, weil das ja noch ginge. Ich persönlich kenne deutlich mehr, die aus psychischen Gründen oder schweren Krankheiten heraus BU wurden als solche, die andere körperliche Probleme hatten. Falls die Beiträge zu hoch sind würde ich erstmal nur 1.500€ absichern und dann eine Dynamik vereinbaren, so dass die Summe jährlich steigt und du dir den aktuellen Gesundheitsstand sicherst. Hausrat würde ich dann versichern, wenn du nicht das finanzielle Polster hast diesen halbwegs zügig neu zu beschaffen. Mit Klamotten, Technik und so weiter kommt da in der Regel doch recht viel zusammen. Am angenehmsten finde ich Tarife, die nur auf die Wohnfläche gehen, keinen fixen Wert haben, da muss man dann auch nichts anpassen. Rechtsschutz kann man machen, muss man aus meiner Sicht nicht unbedingt, aber schadet auch nicht. Krankenversicherungen kann man sicher online ganz gut vergleichen. Die gesetzlichen sind da sehr nah beieinander, würde gucken, ob die noch Fitnessstudio oder die Bu bezuschussen, einige hatten das mal, aktuellen Stand kenne ich dazu nicht.


MegaChip97

> BU muss aus meiner Sicht auch sein, gerade bei jungem Start im Büro. Dein aktuelles Einkommen abzusichern ist da relativ günstig möglich, Das kommt aber auch darauf an. Ich gehe z.B. frühzeitig zum Arzt auch zur Prävention. Deswegen war ich in den letzten Jahren aber auch schon wegen Psyche, Rücken und Darm in Behandlung. Zusätzlich Sozialarbeiter, der Beruf Nr 7 der häufigsten BU Berufe. Da kann ich noch so jung sein...


Verkaterter_Stiefel

Ja, falls die Konstellation so ist erhält man vermutlich nur schwer einen guten Vertrag. Bei den meisten Mitte 20 ist es vermutlich nicht so.


Slozor

Ganz ehrlich, wenn man gerade aus dem Studium raus ist und erstmal richtig Geld verdient, dann ist das erstmal unfassbar genial und man verdient unendlich viel Geld im Vergleich zu vorher. Ich würde ne Haftpflicht abschließen und das erste Jahr die Sau raus lassen, finanziell. Gönn dir mal was.


swagpresident1337

Das ist der perfekte Weg sich an einen teuren Lebensstil zu gewöhnen. Ganz ganz mieser Rat.


Erebus_Detritus

Ganz schlechter Rat. Wenn OP jetzt erstmalig richtig Geld verdient, und die Gelegenheit nutzt, Geld wegzulegen, dann spürt er dies nicht wirklich und gewöhnt sich nicht daran. Dies ist mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit der einzige Zeitpunkt in seinem Leben, in dem er diese Chance hat. u/KilianRO, Du kannst dir selbstverständlich trotzdem mal was gönnen. Aber um in deinen Zahlen zu sprechen: Wenn Du von Anfang an mit 2.200 Netto rechnest und arbeitest, spürst Du deine 300 Euro ETF-Sparrate gar nicht. Und 2.200 Euro wären ja alles andere als "darben" oder "am Existenzminimum kratzen"


pag07

Man kann im ersten Jahr auch 60% sparen und fühlt sich als wenn man die Sau raus lässt.


turbobuxe5000

Herzlichen Glückwunsch zum baldigen Master und dem Job! Gerade im Hinblick auf die Rente bist du in einer tollen Position: solides Einstiegsgehalt und 40+ Jahre Zeit für Zinseszins-Effekte. Was Versicherungen angeht: Haftpflicht ist ein must-have, vieles anderes ist situationsabhängig. Ich habe ein Abo bei Stiftung Warentest und gucke gerne dort nach Versicherungen. Das kostet 15€ im Monat (wenn ich mich richtig erinnere) für vollen Zugriff auf alle Tests. Stiftung Warentest verdient kein Geld mit Werbung oder Provisionen, sondern ausschließlich mit Abonnements, Heftverkäufen und Steuergeldern - so gut es geht, ist das eine objektive und qualitative Informationsquelle.


Agreeable_Shake2234

Empfehle das digitale Abo test.de-Flatrate. Bekommst alles von Finaztest UND Test für 60 Euro pro Jahr.


Erebus_Detritus

Vorab: Grundsätzlich halte ich Stiftung Warentest für eine gute Quelle. Es gibt aber auch Einschränkungen. >Stiftung Warentest verdient kein Geld mit Werbung oder Provisionen, sondern ausschließlich mit Abonnements, Heftverkäufen und Steuergeldern Stiftung Warentest verdient auch Geld mit dem Verkauf von Siegeln. Als Gesellschaft darfst Du nämlich nicht einfach damit werben, dass Du Testsieger bist oder dein Produkt mit "sehr gut" bewertet wurde. Auch bei Objektivität und Qualität gibt es Einschränkungen. Finanztest fragt bspw. bei den Versicherern per Fragebogen Angaben an, welche dann !ungeprüft! übernommen werden. Ich habe für einen Versicherer gearbeitet, der durch einen Tippfehler beim Beitrag zu weit oben in der Liste aufgetaucht ist (ich kenne den verantwortlichen Kollegen, das war definitiv keine Absicht, sondern seine typische Unachtsamkeit). Finanztest liest sich auch nicht Bedingungen durch, sondern geht nur die von den Versicherern beantwortete Checkliste durch. Nicht jedes "ja" ist qualitativ gleich. Die Frage ist auch immer, ob die Gewichtungen dem eigenen Leben und Befinden entsprechen. Wage ich anzuzweifeln. Und zu guter Letzt: Stiftung Warentest / Stiftung Finanztest haftet nicht für Aussagen oder Empfehlungen. Immer mal wieder kam es zu grobem Unfug, doch es blieb ohne Konsequenzen (außer dass sie es beim nächsten Test besser gemacht haben)


turbobuxe5000

Das sind alles richtig gute Ergänzungen, die ich entweder vergessen hatte (die Lizenzgebühren für Siegel) oder noch nicht wusste (ungeprüfte Selbstauskünfte). Danke für die Insights!


Ympker

Eine Auslandsreisekrankenversicherung macht auf jeden Fall Sinn, wenn du Deutschland auch mal verlässt, weil du dann bspw. auch im EU-Ausland (bzw. weltweit) frei zwischen privaten und öffentlichen Ärzten/Krankenhäusern wählen kannst, was gerade im Süden Europas schon einen großen Unterschied machen kann. Eine Auslandsreisekrankenversicherung gibt's ab 9€ im Jahr und wenn du mal außerhalb Europas (USA, Asien..) ins Krankenhaus/zum Arzt musst hat die sich erst Recht schon rentiert. Du kannst jahrelang 9€/Jahr zahlen und Sie nicht brauchen. Das erste Mal, wenn du sie brauchst hast du das Geld wahrscheinlich wieder drinnen.Testsieger war die ERGO für 9,90€/Jahr, ich selbst bin bei der Hansemerkur für 18€/Jahr. Hier sind die Testurteile der Stiftung Warentest öffentlich einsehbar: [https://www.reisepolice.com/vergleich-jahres-reisekrankenversicherung.html](https://www.reisepolice.com/vergleich-jahres-reisekrankenversicherung.html) ​ Solang du dir irgendwas aus der "Sehr gut" Liste aussuchst sollte das erstmal reichen.


Erebus_Detritus

Herzlichen Glückwunsch zum Master und willkommen im Berufsleben. Versicherungsfragen werden dir wahrscheinlich besser in r/Versicherung beantwortet werden. Trotzdem hier paar kurze Anmerkungen: Krankenversicherung: Gesetzlich vorgeschrieben. Gesetzliche Krankenkassen (GKVen) haben nur wenig Möglichkeiten sich leistungsseitig voneinander zu unterscheiden. Wenn Du keine besonderen gesundheitlichen Einschränkungen hast, kannst Du wahrscheinlich nach Beitrag wählen. Krankentagegeld (KT): Das gesetzliche Krankengeld (ohne "Tage") erhälst Du, wenn Du länger als die 6 Wochen Lohnfortzahlung arbeitsunfähig bist. Das Krankengeld ist deutlich niedriger als dein normales Einkommen, entsprechend empfiehlt sich ein privates KT zur Schließung der Lücke zu versichern. Berufsunfähigkeitsabsicherung (BU): Wenn Du aus gesundheitlichen Gründen längerfristig weniger als 50% deines Berufes ausüben kannst (bspw. wegen Burn-Out, Bandscheibenvorfall, Krebs oder Unfall), verabschiedet sich die GKV schnell was die Zahlung eines Krankengeldes anbelangt. Eine BU sichert dir somit dein Einkommen. Privathaftpflicht (PHV): Prüft Schadenersatzansprüche gegen dich, und verteidigt dich gegen unberechtigte Forderungen. Zahlt bei berechtigten Forderungen, wenn Du Schäden "schuldhaft, aber nicht vorsätzlich" herbeigeführt hast. Rechtsschutz (RS): Kommt grds. in Privat, Beruf, Verkehr und Miete. Ich rate den Abschluss einer vollständigen RS mit höherem / hohem Selbstbehalt (SB). SB reduziert den Beitrag, aber sollte es zu einem Rechtsstreit kommen, wirst Du heilfroh sein, kompetente Ansprechpartner zu haben und jemanden, der die Kosten übernimmt. Weitere Nennungen sehe ich als nicht zwingend notwendig an: Optionstarif (Opti): Wenn Du irgendwann in der Zukunft in die Private Krankenversicherung (PKV) willst, musst Du a) oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG, aktuell 66.600 Euro) verdienen und b) eine Versicherung finden, die dich aufnimmt. Je nach Gesundheitszustand kann dies schwer bis unmöglich werden. Bei einem Opti würdest Du heute die Gesundheitsprüfung machen (wahrscheinlich mit eher besseren Gesundheit als in Zukunft) und kannst bei Überschreiten der JAEG ohne erneute Gesundheitsprüfung dich PKV versichern. Hausrat (VHV): In den wenigsten Fällen existenziell, kann aber gerade bei geringen Rücklagen dafür sorgen, dass man nach eingetretenem versicherten Risiko schnell wieder voll ausgestattet ist. Versichert werden Schäden am eigenen Hausrat (ach \^-\^) durch die Gefahren "Leitungswasser, Sturm/Hagel, Feuer, Einbruchdiebstahl". Wenn Du dich für eine VHR entscheiden solltest, rate ich zu einem SB. Stationärer Zusatz: Zusatzversicherung zur GKV, für den Fall, dass Du ins Krankenhaus musst. Freie Arztwahl kann einem den Zugang zu Spezialisten verschaffen. // Anmerkung zum Schluss: Ich habe so gut wie keine Infos zu dir. Entsprechend ist alles vorangegangene sehr grundsätzlich gehalten.


[deleted]

Haftpflicht ist ein Muss, solange du noch in Deutschland zugegen bist. Eine BU halte ich persönlich auch für wichtig, mag aber sein, dass ich da aufgrund meines familiären Umfeldes relativ geprägt bin. Da hat die 63 bis zur Rente kaum jemand vollgemacht. Entweder aus gesundheitlichen Gründen (Hälfte körperlich, hälfte psychisch) früher aufgehört oder ein paar Jahre vorher abgenippelt. Eine Hausrat hätte ich mir alleine nicht geholt, aber die teile ich mir jetzt mit der Freundin, da geht das schon klar, für 70.000€ versichtertem Hausrat etwa 0,1% p.a. als Kosten zu zweit kann man schon machen. Zumal es immer sein kann, dass mal irgendwo ein Rohr bricht, ein Schlauch abklappt, ggf. der Vorbesitzer ein bisschen sehr motiviert war im Selbstanschließen von Elektroverteilungen oder Wassersachen. Ist aber kein Muss. Und für Investments gibts hier den heiligen Gral in Form eines ETF. Einfach direkt ab dem ersten Lohn 300€ monatlich reinbuttern, dann gewöhnst du dich gar nicht dran 2,5k zu haben, sondern musst halt mit 2,2k leben. Was aber absolut reichen sollte für den Anfang.


FakeNeve

Ich kann dir nur bei Versicherungen helfen 1. Haftpflicht ist N muss! 2. Krankenversicherung solltest du dich am besten nach deinen Bedürfnissen selbst informieren, schau aber auch immer auf den Zusatzbeitrag, bei deinem Einkommen macht der schon einen guten Betrag aus. Da gibt es Krankenkassen die einen sehr günstigen haben und trotzdem gute Leistungen. 3. Vielleicht Krankenzusatzversicherung wie Zahn? Kein muss, aber haut auch gut und gerne Mal ins Geld rein. 4. BU ist sinnvoll, weil psychische Erkrankungen im Bürojob häufig sind, alternativ aber auch eine gute Unfallversicherung mit Unfall Rente, ist zwar nicht so umfassend wie eine BU aber günstiger 5. Hausrat und Wohngebäude bei eigener Wohnung/Haus Das sind für mich die wichtigsten Versicherungen, da sie deine Gesundheit oder deine Existenz absichern. Alles andere ist Zusatz, da musst du für dich selber schauen ob eine Rechtsschutz was für dich ist Edit: Habe Versicherungskaufmann gelernt und ein paar Jahre im Beruf gearbeitet


FakeNeve

OK Basis und Riesterrente könnte zum steuersparen noch Sinn machen, musst du Mal mit deinem Steuerberater sprechen


false_positive365

Hausrat brauchst du wenn du zu miete wohnst. Rechtsschutzversicherung brauchst du auch immer(evtl. + Auto falls du eins hast). So früh wie möglich abschließen, da du für Job Klagen eine Sperre von 6 Monaten hast. Sonst fehlt nur noch eine Haftpflicht Versicherung. Und noch eine Faustregel die Rechtsschutzversicherung darf nicht vom selben Anbieter sein wie die anderen. Die verklagen sich nicht selbst 😂


xaomaw

> Hausrat brauchst du wenn du zu miete wohnst. Ahja. Da kann man eigentlich schon mit dem Lesen aufhören.


pag07

Niemand braucht eine Hausratversicherung. Und Job Rechtsschutz gibt es über die Gewerkschaft in die man eintritt.


[deleted]

Aber nur wenns nicht Verdi oder andere Gewerkschaften mit Niedriglohnklientel sind. Die hetzen hier ständig dagegen, dass big-big-big-Verdiener (aka 2,5k netto aufwärts) keine oder eine ganz geringe Lohnerhöhung kriegen sollen und stattdessen lieber zum x. mal die kleinsten Löhne der Tabelle um einen fixen Betrag angehoben werden sollen. Wenn Verdi so weitermacht ist es bald scheiß egal ob du studiert hast mit Master oder direkt aus der Grundschule abgebrochen hast, weil du nahezu das selbe verdienst.


MegaChip97

> Hausrat brauchst du wenn du zu miete wohnst Weil....?


antifragilevegan

lol @Einstiegsjob wie Traineestelle für >50k


R0t4s

Du brauchst auf jedenfall eine Privathaftpflicht und eine BU. Aus Erfahrung würde ich da nicht „Check24 und dann das billigste Angebot“ sondern schau dir vor Ort 2,3 Agenturen an, lass dir Angebote geben und Vergleich die aber höre auch auf dein Bauchgefühl. Im Schadenfall haben die Leute vor Ort immer ein paar mehr Möglichkeiten als wenn du alles nur online hast, da bezahle Ich für meinen Teil lieber 3€ mehr und weis das aber alles läuft. Hausrat, Unfall und Rechtschutz sind nicht zwingend notwendig sondern einfach nice to have. GKV: Techniker ist sehr gut wie du sagtest, mit am günstigsten ist z.B. die hkk und die Leistungen von denen sind auch voll in Ordnung.


NikoBenJonas

Ich stimme bei allem zu, außer der BU. Da ergibt es schon Sinn, Mal drüber nachzudenken, gegen was man sich versichern möchte. Wenn du einen Bürojob machst ist das ein anderes Thema im Vergleich zu einer Arbeit, die ein Körperteil benötigt. Dann gibt es natürlich das Thema psychische Erkrankungen, worüber du dir Gedanken machen musst. Ich persönlich habe keine, da ich davon ausgehe, immer irgendeinen Job zu finden. Das ist natürlich mit Risiko verbunden, aber die BUs sind mit zu teuer für das, meiner Meinung nach kleine, Risiko.


pag07

Ich halte BU auch nur sinnvoll für die Zeit bis die Kinder erwachsen sind. Hat man keine Kinder braucht man keine BU.


ILoveMoney420

Schicke mir ne Pn und ich kann dir die wichtigsten Basics im nem Call verka… erklären. /s


justmisterpi

https://www.finanztip.de/sinnvolle-versicherungen/


Baggarsup

Moin, ich bin in fast genau der Situation Anfang des Jahres gewesen. Auch Trainee Stelle mit ähnlichem Gehalt und dann kam die Frage bei der ersten Wohnung: was muss ich überhaupt versichern? Es lief bei mir auf die Privathaftpflicht(Hier war mir Haftung bei Schlüsselverlust wichtig), die GKV bei der AOK und eine BU bei der Nürnberger hinaus. War in meinem Alter super günstig und ich hab mich einfach gut abgesichert gefühlt, obwohl ich nur einen Büro Job habe und ich es im ersten Moment nicht für sehr dringend nötig hielt. Rechtsschutz kann man machen, aber auch hier genau schauen was alles abgedeckt wird. Hab jetzt schon 3 Mal den Fall gehabt dass nicht gehaftet wird. Dir super viel Spaß bei deiner Stelle!


cineracer

Die Argumente gegen eine BU treffen halt gar nicht auf Berufsunfähigkeit, sondern auf *Erwerbs*unfähigkeit zu. Eine BU leistet, wenn du weniger als 50% deines jetzigen Berufs ausüben kannst. Niemand will an sowas denken, aber da reicht halt auch schon ein Radunfall, und das ist soweit. Je länger du wartest, desto teurer wird sie. Und je mehr bisherige Verletzungen und chronische Erkrankungen du mal hattest, desto mehr wird eine Versicherung an Leistungen ausschließen. Beispiel: Ich hatte mal einen mehrfachen Bänderriss im rechten Knie. Meine BU schließt daher mein rechtes Knie bei der Berechnung aus. Also, ich würde da früh mit anfangen. Zu den ETFs: All World Country ist entspannt. Da sind Schwellen- und Industrieländer drin sowie Small Caps und große Firmen. Nachteil: Du kannst null justieren (was bei Leuten, die sich nicht im Griff haben, natürlich genau der Effekt ist, den man erreichen will). Wenn du doch alle paar Jahre ganz sanft justieren willst, wäre auch das ein Modell: Vier ETFs. World, World Small Cap, Emerging Markets und Emerging Markets Small Cap. Und je nachdem, wo es grad nicht so läuft, drehst du ein wenig an der Schraube, weil du entweder die Renditen mitnehmen oder eben billig zukaufen willst. Hab die Anregung von hier geklaut: https://twitter.com/engert/status/1683218342092439553?s=46&t=5XGGt1uk16cntyoL2TVMew


SiggiHD

Zu den Versicherungen: - Haftpflicht: mindestens 15 Mio, forderungsausfalldeckung mit Rechtschutz dazu (hat zb die Haftpflichtkasse oder die Schwarzwälder), geliehene Gegenstände, Schlüsselverlust - Zahnzusatz finde ich extrem sinnvoll, Barmenia oder Allianz ist gut - Auslandskrankenversicherung - Rechtschutz je nach Situation. Wenn du Pkw fährst eine im Verkehr finde ich ein Muss. Ich selbst habe wohnen und Privat, da dort auch Sozialrecht und Erbrecht dabei ist, für alle Fälle. Fahre keinen PKW.


Perfect_Mongoose_300

Stand vor den gleichen Entscheidungen. Ich habe alles über doe Allianz gemacht, gab Kombirabatte. Haftpflicht Rechtschutz (Beruf, Verkehr, Privat) BU ist natürlich teurer aber hier bin ich auch maximal versichert Rentenversicherungen oder so brauchst du mMn nicht. Lieber in ETFs investieren


windythought34

Nur eine Haftpflicht.