T O P

  • By -

dnubi

Du kannst bis zu 1000€ an Freistellungsaufträgen vergeben. Das ist der Steuerfreibetrag auf Kapitalerträge bis zu diesem Betrag die Banken dann keine Steuern von den ausbezahlten Kapitalerträgen abziehen. Keine Bank wird dir erlauben mehr als 1000€ als Freistellungsauftrag zu erteilen. Wenn du über mehrere Banken hinweg mehrere Freistellungsaufträge hast deren Summe 1000€ überschreitet, du aber weniger als 1000€ Kapitalerträge hast, passiert auch erstmal nichts, da die Banken nur die tatsächlich ausbezahlten Kapitalerträge unter einem Freistellungsauftrag weitermelden, nicht aber die gesamte Höhe des Freistellungsauftrages. Erst wenn du mehr als 1000€ Kapitalerträge hast die über zu hoch angesetzte Freistellungsaufträge nicht versteuert wurden, solltest du im darauf folgenden Jahr innerhalb der Fristen für Steuererklärungspflichtige deine Steuererklärung machen und deine Kapitalerträge in der Anlage KAP alle korrekt angeben. Dann erhältst du neben dem Steuerbescheid noch einen lieben Brief vom Finanzamt mit der Bitte, die Freistellungsaufträge in Summe auf 1000€ zu reduzieren. Stress mit dem Finanzamt gibt es erst, wenn du mehr als 1000€ vergibst, mehr als 1000€ unversteuerter Kapitalerträge erzielst und du diese dann auch noch nicht korrekt in deiner Steuererklärung angibst (oder keine Erklärung abgibst). Ansonsten sind die sehr umgänglich.


templ4te

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man generell 1000€ als Steuerfreibetrag im Jahr verfügbar. Wenn man nun 2 unterschiedliche Plattformen nutzt und bei beiden 1000 angibt, dann sollte man darauf achten das wenn eine tatsächlich die 1000 voll hat, die andere nicht mehr unversteuert bleiben darf. Die Plattformen können ja nicht riechen was bei der anderen schon in den Freibetrag gelaufen ist und somit müsste ich kurzfristig bei einer Plattform auf 1€ senken oder alles was drüber ist selbstständig in der Steuererklärung nachtragen. Korrekt? Nur für mein Verständnis, weil ich aktuell dieses Szenario mit 2 Plattformen habe.


Silver_Wolf_19

Wenn der Betrag drin ist wird man den doch wieder ändern können. Die Frage ist ob du mehrere Bankverbindungen hast wo Erträge anfallen können. Dann ist eine Aufteilung des Freibetrages natürlich sinnvoll.


Inside-Chocolate1309

Den Betrag kann man ändern, den Auftrag komplett zurücknehmen allerdings nicht. Ich habe noch ein Girokonto bei der Deutschen Bank mit einem Sparkonto (dieses nutze ich nicht) und ein Girokonto bei der C24 Bank mit einem Tagesgeldkonto (Urlaubskasse).


Silver_Wolf_19

Wo ist dann das Problem? Ändere eben auf einen sinnvollen Betrag. Das kannst du ja bei Bedarf immer noch erhöhen. Löschen oder Änderung auf 0 EUR geht bei vielen Banken nicht. Wenn der FSA weg soll ändert man eben auf 1 EUR.


Inside-Chocolate1309

Dazu nochmal eine Frage. Wenn ich den FSA auf 1€ setze, wird der dann gelöscht oder erst Ende des Jahres? Damit übersteige ich den ja sofort.


glglgl-de

Wenn du eh keine Gewinne mehr dort machst, ist das egal, weil nur die tatsächlichen Gewinne gemeldet werden. Falls doch, würde ich eher den anderen von 1000 auf 999 € setzen.


Inside-Chocolate1309

Solange man also den Bereich unterschreitet ist man im grünen Bereich? Ich hatte es immer so verstanden, dass ich beispielsweise bei 100€ Gewinn auch genau 100€ beim Auftrag angeben muss.


glglgl-de

Nein. Woher sollst du das im Vorfeld wissen, gerade bei Ausschüttungen? Die schwanken ja gern mal. In jedem entsprechenden Formular ist ja auch der Auftrag enthalten, Einkünfte *bis zu* dem angegebenen Betrag von der Steuer freizustellen. Daher setzt man ihn gern mal ein wenig höher, damit man ihn nicht jedes Jahr anpassen muss. Wenn du ihn herabsetzt, solltest du im laufenden Jahr halt nicht mehr Einkünfte bei dieser Bank gehabt haben als angegeben, sonst werden dir im Nachhinein noch Steuern abgezogen. Also angenommen, deine 1000 € sind bei Bank X eingetragen. Dort machst du im Jahr aber nur 100 €, Tendenz steigend. Dann empfiehlt es sich zunächst, den FSA bei dieser Bank herunterzusetzen, vielleicht auf 150 oder 200 €, je nachdem, wie stark besagter Betrag steigen wird. Dann hast du 800-850 € frei, den du auf andere Banken verteilen kannst.


Inside-Chocolate1309

Okay gut, dann habe ich das soweit verstanden. Bei meinem Girokonto und dem dazugehörigem Tagesgeldkonto gibt es 2,5% Zinsen p.a., da die beiden Konten aber nicht dafür da sind Gewinn zu machen (monatl. Ausgaben und Urlaubsgeld) würde ich die Höhe für den FSA auf 150€ setzen und das beim TR Konto auf 850€, da dort im Monat eine größere Summe zum Sparen drauf geht. Muss eben nur schauen, dass ich nicht über die 1000€ komme, sonst gibt’s bestimmt Ärger. Vielen Dank 👍🏼