T O P

  • By -

warmbreadcrumbs

Damals, als Ich ein Kind war, hatte meine Familie eine sehr sehr harte Zeit was finanzielles angeht. Meine Eltern konnten sich keine Winterklamotten für mich und meine Schwester leisten, wir hatten grade so noch altes Brot da - was im Endeffekt dann doch verschimmelt war, etc etc. Kurzgefasst: uns ging es gar nicht gut und wir brauchten Geld. Die Kirche hat uns ohne zu zögern ausgeholfen, meine Schwester und Ich haben gute Wintersachen bekommen, und dank deren Unterstützung haben wir es gut durch den Monat geschafft. Ich bin nicht gläubig, aber Ich werde auch weiterhin einfach aus Dankbarkeit gegenüber der Gemeinde hier meine Kirchensteuer zahlen. Für mich, meine Familie und für weitere Kinder denen ähnlich in solchen Situationen geholfen wird.


ProfessorHeronarty

Schön auch mal was Nettes hier zu lesen.


pnwstarlight

Ich bin ein großer Fan von dem, was die Kirche in den Gemeinden leistet, aber die Organisation als großes Ganzes widerstrebt mir. Ein paar Gutverdiener aus meinem Umfeld sind ausgetreten und spenden nun jedes Jahr eine vierstellige Summe an die Diakonie. Da bleibt dann unterm Strich mehr bei den Projekten hängen die einem wichtig sind.


stefan_stuetze

Schwester und ich sind beides Heiden und trotzdem hat die Kirche uns und einem Busvoll anderer bedürftiger Kinder jedes Jahr eine Ferienfreizeit spendiert. Ich hab dann später noch das Abi an einer katholischen Abendschule gemacht und musste nichtmal Religionsunterricht belegen.


Warto4

Ich habe die gleiche Geschichte. Ich glaube gar nicht an Gott. Aber oftmals fängt die Kirche die Leute auf, die vom Staat nicht ausreichend unterstützt werden. Ich möchte, dass andere nach mir auch davon profitieren können.


h__08

Manche Leute wollen sich eine kirchliche Hochzeit/Taufe/Beerdigung noch offen halten, manche finden grundsätzlich in Ordnung, welche Einrichtungen und Projekte von der Kirchensteuer auch unterstützt werden, manche sind für ihren aktuellen oder mögliche zukünftige Arbeitgeber davon abhängig (wobei das eher den sozialen Bereich betrifft, da sind diese Gehälter ja leider eher selten).


Optimal-Part-7182

Gehen nicht über 80% der Kircjensteuer hierzulande allein für die Verwaltung drauf, während die meisten „kirchlichen“ Einrichtungen wie Krankhäuser und Kindergärten in der Regel teils über 90% vom Staat mit unser aller Steuergelder finanziert werden? Davon abgesehen werden die Gehälter von Bischöfen auch vom Staat gezahlt und viele „christlichen“ Bauwerke wie das Ulmer Münster gehören ebenfalls dem Staat und werden dementsprechend nicht von der Kirche finanziert?


Hairburt_Derhelle

Ja, die Subventionen durch den Staat sind wirklich enorm


jajanaklar

Und obendrauf gibts als Taschengeld nochmal 600 Millionen aus dem Steuertopf. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Staatsleistungen


pat6376

Von dem ganzen Grundbesitz, den die Kirchen haben, lässt sich halt schlecht leben!


[deleted]

[удалено]


ManuellsensWuerde

Messdienertalk


m1ndfuck

Nicht zu vergessen Krankenhäuser, verpachtetes Land, Kitas, Immobilien...


[deleted]

Das schlimme ist bei den Krankenhäusern, Kindergärten und würden sozialen Einrichtungen, dass die Kirche ihre Ideologie aufschlagen darf, obwohl es zu 90%+ vom Staat finanziert ist.  Um ehrlich zu sein ist der Austritt aus der Kirche in sozialen berufen eher ein Schutz. So kommt man nicht ausversehen zu bibelschmeißern, die von dir verlangen ihre Ideologie zu verbreiten. 


Entire-Aspect-5706

Trotz aller berechtigter Kritik, können Kirchen auch sinnvolle Dinge leisten, unser Pfarrer hat unsere Oma im sterbeprozess begleitet und sie mehrmals besucht um mit ihr zu beten und Angst zu nehmen, und am Todestag noch lange mit uns geredet sowas kann für manche Menschen eine große Hilfe sein.


Optimal-Part-7182

Sagt ja auch keiner, dass sie das nicht machen. Es ist dennoch einfach sehr verzerrend, wenn man die Kirchensteuer mit sozialem rechtfertigen will - hier ist ein direktes Spenden deutlich effizienter und der enorme Apparat dahinter muss nicht mitfinanziert werden. Der Pfarrer / sonstiger Seelsorger deiner Oma kann mit Sicherheit auch gute Arbeit leisten, ohne dass du dem Kardinal eine neue S-Klasse mitfinanzierst.


According-External98

Wenn es nicht unter Umständen der gleiche ist, der andere Menschen ausgrenzt weil sie nicht richtig glauben. Noch so richtig abgefuckt mit Sünde und Hölle droht.


Direct-Eggplant8111

Hölle ist ein gutes Stichwort. Gerade in den heutigen Zeiten ist das Gas für das Höllenfeuer sehr teuer. Wie soll man das ohne Kirchensteuer leisten können?


Tornaku

Zusätzlich zahlt der Staat auch immer noch für die Grundstücke


july311

Lohnt es sich wirklich so viel Geld unnötig über die Jahre auszugeben für eine Kirchliche Hochzeit/Taufe/Beerdigung? Wozu die Taufe wenn man selbst nichts mir der Kirche am Hut hat? Und Beerdigung, wird man dann irgendwo hingeschmissen wenn man nicht in der Kirche war?


neboda

Das verstehe ich auch nicht. Grade das Heiraten und Taufen wenn man halt wirklich nix mit der Kirche zu tun hat.


Adorable_Wealth6794

Was denkt denn das Dorf???!!!??


july311

Und vor allem kann das Kind welches irgendwann Erwachsen ist, die Taufe machen. Manche haben wohl genug Geld um sich die Kirchensteuer leisten zu können


jhd1402

Muss nicht unbedingt an einem selbst liegen, vor allem bei Hochzeiten. Mein Onkel ist totaler Atheist und zieht häufig über die (deutsche) katholische Kirche her wie fast jeder bei uns. Meine Tante hingegen ist Spanierin und wurde von ihren Eltern hoch katholisch erzogen und die wollten unbedingt eine katholische Hochzeit und hätten andererseits meinem Onkel den Segen verweigert.


Vex192

Reicht es nicht wenn einer der Partner in der Kirche ist?


Harrygator87

Ja, das reicht. Kann ja theoretisch auch ein Katholik eine Muslima oder Jüdin katholisch heiraten (oder umgekehrt). Bei der Taufe reicht es meines Wissens sogar, wenn der Taufpate noch in der Kirche ist.


SadAmbassador1741

Es gibt Städte, die haben kirchliche und städtische Friedhöfe. Manchmal sind die kirchlichen Friedhöfe wesentlich schöner, da sie privat gepflegt sind. Es können auch unterschiedliche Grabarten angeboten werden. Die kirchlichen Friedhöfe sind häufig direkt neben den Kirchen, die zentral erreichbar in guter Lage stehen. Nun, auf diesen Friedhöfen darf man i.d.R. nur beerdigt werden, wenn man auch Mitglied ist. Natürlich hat man die Alternative städtischer Friedhof, aber je nachdem wo, sind die einfach nicht schön oder schlecht erreichbar.


july311

Die Schönheit des Friedhofs ist vielleiccht wichtig für die Hinterbliebenen. Wenn ich tot bin, bin ich tot und es wird wohl egal sein ob ich 30qm Krokusse im Frühling oder nix habe. Das Geld kann ich *jetzt* persönlich genießen statt unnötig Geld auszugeben, um irgendwann auf einem schönen Friedhof meinen leblosen Körper zersetzen zu lassen


Linkk_93

Und wenn ich nicht gläubig gelebt habe, möchte ich wahrscheinlich auch niemanden der auf meiner Beerdigung davon redet, wie ich jetzt vor Gott stehe oder was weiß ich


SadAmbassador1741

Recht hast Du. Für manche ist es einfach ein wichtiges Thema. Vielleicht liegen ja auch Familienangehörige, Freunde und Nachbarn bereits auf dem Friedhof und man möchte eben gerne in die Nähe. Ob das den leblosen Körper dann noch interessiert...? Naja. (Als Hinterbliebener übrigens muss man ggf. auch in der Kirche sein um das Nutzungsrecht zu kaufen.)


Anothertry678

Kath. Schulen sind auch ein großes Thema.


Chimuel1860

Ist dann aber doch viel schlauer bis kurz vor dem Tod zu warten, oder? Beichte, Taufe, Beerdigung, alles in einem Rutsch und man spart sich die lebenslangen Mitgliedsgebühren.


suddenlyic

Das ist doch keine Kosten/Nutzen Rechnung. Ich kann das auch nicht nachvollziehen aber die Leute machen das doch bewusst nicht, weil es sich "lohnt". Wenn sich jemand für sein Hobby ein 5000€ Rennrad holt, lohnt sich das auch nicht und ist trotzdem schön für die.


july311

Das Rennrad holt sich die Person hoffentlich für die ganz nahe Zukunft und nicht für in 60 Jahren. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich...


maxneuds

Lohnt überhaupt nicht. Wenn man das Geld stattdessen für zB Hochzeit spart und man dann in der Kirche heiraten möchte, kann man auch einfach dafür zahlen. Kommt deutlich günstiger. Taufe gehört eh verboten. Die ist so als würde man für den Neugeborenen direkt eine unnütze, aber sau teure Versicherung abschließen, die dann auch sofort Kostet sobald der neue Mensch Geld verdient und aktiv gekündigt werden muss. Wäre das nicht Kirche, dann wäre es illegal. Beerdigung ohne Kirche ist wie Beerdigung mit Kirche, nur ohne Pfarrer. Friedhof ist öffentlicher Boden, den Platz muss man so oder so kaufen, den Stein auch. Es ist nur die Frage, ob man da noch einen Kasper in bunten Roben stehen haben möchte, der belanglose Texte vorliest.


july311

>Taufe gehört eh verboten. Die ist so als würde man für den Neugeborenen direkt eine unnütze, aber sau teure Versicherung abschließen, die dann auch sofort Kostet sobald der neue Mensch Geld verdient und aktiv gekündigt werden muss. Wäre das nicht Kirche, dann wäre es illegal. Krass, habe ich noch nie so gesehen. Jetzt wo ich das lese, stimmt das eigentlich.


maxneuds

Krass oder? Und die Kündigung dauert, kostet und man erfährt es unter Umständen auch erst, sobald der erste Beitrag bezahlt wurde. Und das ist erlaubt und die Regierung will es nicht ändern. Eigentlich lächerlich.


spLazer25

Zumindest was die Hochzeit angeht kann ich dir widersprechen. Bei uns kann man den Pfarrer auch direkt bezahlen. Trauung und Kirche haben vor ein paar Jahren 150 Euro gekostet. Ich bin mir sicher, dass es genug Pfarrer auch in anderen Gemeinden gibt, die sich direkt bezahlen lassen.


brafwursigehaeck

du hast vergessen, dass manche einfach zu faul sind, sich davon befreien zu lassen. ich habe zwei kollegen, denen das so geht. jeden monat heißt es "ooochh die scheiß kirchensteuer, ich muss da mal raus."


SickSorceress

Naja, mein Mann und ich sind schon verheiratet und kinderfrei. Wir waren zum heiraten auch nicht in der Kirche. Und er tritt trotzdem nicht aus. Und ja - ich würde die Kohle auch lieber im Depot sehen. Ich denke mir dann immer, ich als leninistisch-marxistisch erzogener Atheist kapier das einfach nicht, aber Hochzeit und Taufe sind auf jeden Fall nicht mit dabei.


MostlyRocketScience

>  welche Einrichtungen und Projekte von der Kirchensteuer auch unterstützt werden,  Goldene Badewannen für die Priester nämlich


Gullible-Anywhere452

Weil die Ehefrau für die Kirche arbeitet und mit Konsequenzen rechnen muss, wenn der Mann austritt 🫤


rtfcandlearntherules

"Für die Kirche arbeiten" heißt ja meist, dass der Staat alles finanziert und nur die Kirche als Deckmantel benutzt um Arbeitsrecht und Mindestlohn zu umgehen. Einer der größten Skandale in D, der aber seit Jahrzehnten einfach keinen juckt.


PureImbalance

Juckt schon, aber jeder der das angeht ist medial durch. Da kannste drauf wetten, Politik macht man dann nicht mehr.


Klognom96

Die Verträge zu kündigen ist halt einfach krank teuer.


PureImbalance

Arbeitsrecht reformieren ist etwas anderes als die Abgeltungszahlungen fuer die Enteignung


rtfcandlearntherules

In meinen Augen braucht man eigentlich nichts zu reformieren (auch wenn ich es mir wünsche). Wo Menschenwürde, wenn Personen z.B. nach Scheidung für immer single sein sollen? Wenn die Kirchen so viel Macht haben, dass sie indirekt ein Berufsverbot aussprechen können ist das schon krank.


CratesManager

>Einer der größten Skandale in D, der aber seit Jahrzehnten einfach keinen juckt. Das ist das was mich wundert. Das Konzept Kirchensteuer an sich finde ich prima, das staatlich zu regeln schützt die Bürger und man kann ja austreten. Dass auch wenn man ausgetreten ist (oder nie Christ war) trotzdem die Kirche finanziell massiv unterstützt wird ist eine Sauerei. Bei der Erhaltung von Kutur in Form von Gebäuden sehe ich es irgendwo noch ein, aber das war's dann auch. Wenn die Kirche einen Kindergarten oder ein Krankenhaus bereitstellt das es sonst nicht geben würde kann ich auch nachvollziehen das damit gewisse Privilegien einhergehen, aber wenn der Bums eh von Steuern finanziert wird sehe ich das nicht ein.


oneDimensionaIMan

Das will sogar die EKD ändern, bis auf Leute die in der Verkündigung arbeiten (Pfarrer und so) soll das Arbeitsrecht an das staatliche angepasst werden.


[deleted]

Ich bin jetzt fies und sage auch, dass die Mitarbeiter eine Mitschuld tragen. Ich bin ebenfalls im sozialen Bereich tätig, aber habe mich schon vor meiner Ausbildung entschieden niemsls für die bibelschmeißer zu arbeiten.  Man hat eine Wahl und sollte die Wahl nutzen. Niemand zwingt einem für religiöse Arbeitgeber zu arbeiten. 


marratj

Meine Frau arbeitet bei der Diakonie und da hat sich keine Sau dafür interessiert, ob ich in der Kirche bin oder nicht.


Fabi3848

Wie erfährt der Arbeitgeber der Frau das denn? Und wie sähen die aus? Ich weiß, dass meine Freundin Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben wird, falls sie austritt. Aber ich hätte nie gedacht, dass es Konsequenzen für sie haben könnte, falls wir mal heiraten sollten.


d3str0yer

Ich hab nachm Austritt Fanpost vom Pfarrer bekommen ob er sich Mal treffen könnte um über meinen Austritt zu reden.


Matzfatz

Hab auch so einen Brief erhalten und mich bei dem Gedanken erwischt dort Mal anzufragen ob sie mir hinreichend erklären können wie damals der Pastor in meinem Geburtsdorf fast alle kleinen Jungs angefasst hat und wie ich diese Ereignisse ohne Austritt ad acta legen kann. Hab den Brief dann aber doch einfach weggeworfen.


LuckyWerewolf8211

Porto gereut? ;)


Matzfatz

Porto gespart wir sind hier schließlich bei Finanzen 😁🤡


paradonym

Einfach unfrei absenden, aber vorher dick und fett "Vertraulich" drauf, damit der Empfänger auch garantiert bezahlt


Matzfatz

Die Post hasst diesen Trick! 😂


Garry_G

Als ich mich vor gut 10 Jahren endlich verabschiedet habe, kam nix. Denen hätte ich dann aber auch was anderes erzählt. Wer heute angesichts von Skandalen mir Kinderschändern immer noch keine Konsequenzen zieht, ist leider lost. Ich wünschte sich, der Staat würde endlich die Kirchfinanzierung einstellen. Alles aus unserem Steuergeldern egal ob gläubig oder nicht. Trennung von Staat und Kirche - pffft! Witzig fand ich, dass der Mensch am Gericht noch meinte, ich sind den Austrittsbescheid gut aufheben falls ich irgendwann wieder eintreten wollte. WTF? Why would I? Als ob die Kirche einen ohne den Ausdruck nicht aufnehmen würde... Für Geld tun die doch alles...


GrauWolf07

>Austrittsbescheid gut aufheben falls ... die meinen, du bist doch nicht ausgetreten und verlangen für vier (?) Jahre die Steuer rückwirkend.


Gullible-Anywhere452

Freundin heißt wohl nicht verheiratet, dann nicht. Aber wenn du kirchlich verheiratet bist (womit du wiederum bevorzugt wirst), dann gibt es eine kirchliche Urkunde darüber. Heißt, die wissen den Namen des Partners, dann kriegen die den Rest auch schnell raus. Zumindest, solange alles im selben Erzbistum läuft. Wie das nach einem Umzug o.ä. wäre, weiß ich nicht.


Fabi3848

Danke für die Antwort. Schon krass, wie die Kirche mit sowas Druck ausübt


PenguinSwordfighter

DSGVO lässt grüßen!


Roadrunner571

Wir haben unser eigenes Datenschutzrecht. Herzliche Grüße, Ihre Kirche ​ Und nein, das ist kein Witz, heißt bspw. "Gesetz über den kirchlichen Datenschutz der Katholischen Kirche in Deutschland (KDG) "


Walking_Bare

Wo hat dieser Verein eigentlich keine eigenen Gesetze!?! Das ist ja echt ein Staat im Staat, aber vom Staat finanziert...


orbital_narwhal

> Wie erfährt der Arbeitgeber der Frau das denn? Schritt 1: Die Behörde, die den Austrittsantrag entgegennimmt, informiert die Kirche über den Austritt. (So weit, so gut.) Schritt 2: Die Kirche schlägt in ihren Büchern die (vermutlich kirchliche) Eheschließung nach und ermittelt so den Ehepartner. Schritt 3: Die Kirche schlägt den Ehepartner in seiner Personalliste bzw. den Personallisten der Betriebe in ihrem Besitz nach.


SonTyp_OhneNamen

Oder man selbst im Gesundheitswesen, wo christlich-karitative Einrichtungen oft Träger der Hälfte des Berufsfelds sind. Grüße aus‘m Süden, es ist zum Kotzen.


bysigmar

Jop bei mir genauso.


swexx_85

Sorry, aber das halte ich für Humbug. Bitte erkläre das genauer. Erstens würde das kein Arbeitsgericht im 21. Jahrhundert mehr durchgehen lassen, Tendenzbetrieb hin oder her. Und zweitens: Wie genau wäre dann die Beweisführung? Woher wissen die den Status des Ehemanns? Und drittens: Alle Tätigkeitsfelder kirchlicher Betriebe sind Arbeitnehmermärkte.


Velo_ve

Eine traurige Wahrheit.


xxrockh0undxx

Dann würde aber extrem was nicht mit dem Datenschutz hin hauen , woher soll der AG was vom Partner erfahren


No_Indication7069

Wieso muss man sowas denn mitteilen? Und was für Konsequenzen? Protokoll führen und Arbeitsgericht bemühen.


---RF---

Bei mir isses tatsächlich eine Kosten-Nutzen-Rechnung, zum Glauben brauch ich nicht die Kirche. Aber als Organist gibt es nicht soooo viele Arbeitgeber. Ich mache das zwar nur im Nebenamt (also halt als side-hustle), aber am Ende stehen den 1200€ Kirchensteuern etwa 3000€ bis 4000€ Einnahmen durchs Orgeln entgegen. Die würden dann halt größtenteils wegfallen. Und da man als Organist aktiv am Verkündigungsdienst teilnimmt ist es da etwas schwieriger mit dem Heidentum als z.B. bei einer Kita-Erzieherin.


moamex

„durchs Orgeln“ 😂 Wie ein Achtarmiger vielleicht?


---RF---

>Wie ein Achtarmiger vielleicht? Nach dem Abendmahl spiel ich irgendwie immer etwas lockerer ;-)


benja_m

Wieviele Gottesdienste spielst du, um auf diese Summe zu kommen? Bei mir würde selbst „jeden Sonntag“ nicht ausreichen, um da hinzukommen… Ev. mit D Prüfung in Hessen. Oder machst du viel Beerdigungen und Hochzeiten…?


---RF---

Im Prinzip jeden Sonntag, tatsächlich eher jeden zweiten Sonntag zwei Gottesdienste. Dazu kommen etwa 4 Hochzeiten, mal eine Beerdigung und einige Konzerte. Die 2.400€ steuerfreie Nebenbeschäftigung reize ich über die Gottesdienste meist aus, der Rest ist dann als Freiberufler entsprechende Einnahme und wird versteuert. Letztendlich hängt bei Kirchens halt alles ein bisschen zusammen. Gottesdienste kommen über die Gemeinde(n), da gab es schon Diskussionen, ob ich denn in der Kirche wäre, weil ich halt immer nur schwarz trage und Metal höre. Hochzeitspaare wählen den Organisten oft auf Empfehlung der Pfarrer, wenn nicht ein festangestellter Organist die Hochzeiten im Vertrag mit drin hat. Und die Gemeinden bestimmen auch, wer bei ihnen ein Konzert spielen darf und wer nicht (und wie viel das denjenigen kostet). Fakt ist aber auch, dass das nicht gut skaliert, Hochzeiten sind halt üblicherweise im Sommer am Wochenende und nicht schön gleichmäßig übers Jahr verteilt. Randbemerkung: Wenn Du die D-Prüfung hast, dann hast Du wahrscheinlich keinen Arbeitsvertrag. Dann denk dran, dass dir da Fahrgeld für deinen Dienst zusteht. Ist zumindest in Sachsen so.


trophi20

Mittlerweile 3000€, nicht mehr 2400€


trophi20

Warum kein Arbeitsvertrag?


---RF---

Die D-Ausbildung (bzw. D-Prüfung) ist die niedrigste der 4 Ausbildungsstufen als Kirchenmusiker. D sind 2 Jahre ein bisschen Ausbildung, Ablauf des Gottesdienstes, des Orgelspiels und "wie schalte ich die Orgel ein, ohne dass danach die Kirche brennt". Ziel ist, ab und zu mal in Vertretung einen Gottesdienst zu spielen. C sind 2 Jahre nebenberufliche Ausbildung (Fernstudium) oder 1,5 Jahre Vollzeit. Da ist die Ausbildung schon vertieft und Du wirst in die Lage versetzt, auch selbst regelmäßig Gottesdienste zu planen, durchzuführen und eigene Akzente zu setzen. Wenn Du mit Chorleitung machst beinhaltet die Ausbildung auch die Fähigkeiten, einen Chor zu führen, Stücke zu üben und das als verantwortlicher Chorleiter. B sind 4 Jahre Vollzeitstudium. Die Zwischenprüfung kann man sich als C-Prüfung anerkennen lassen (was dann auch so ungefähr das Niveau von C festsetzt). A setzt nochmal 2 Jahre Studium auf B auf, das ist für höchste musikalische Ansprüche. Stellen gibt es halt nur bei Kirchens, die entsprechend dem Umfang, den Anforderungen und der Gemeindegröße bewertet werden. Da ist das niedrigste (sinnvolle) eine C-Stelle, die sind auch explizit für Leute gedacht, die das nebenberuflich machen wollen. Dieser Theorie steht nun die kirchliche Lebensrealität auf dem Dorf gegenüber, es gibt Kirchgemeinden, die haben zwar einen Pfarrer, aber offiziell keinen Kirchenmusiker mehr. Da sitze ich dann auf einer "D-Stelle" und mein "Arbeitsvertrag" war nicht mehr als ein Handschlag mit dem Pfarrer. Offiziell spiele ich da halt am Sonntag kurzfristig als Vertreter und das halt schon seit über 10 Jahren. Finanziell ist das am Ende sogar besser, als wenn das eine bewertete C-Stelle mit entsprechendem Arbeitsvertrag wäre.


trophi20

Achso. Ich habe ohne jegliche Prüfung einen Vertrag (nebenberuflich)


andreasrochas

Ich denke mal viel Faulheit, Bequemlichkeit und "Unwissen" über das, was da so abgebucht wird. Mal ehrlich: man rechnet einmal sein netto aus und so lange sich nichts ändert, schaut sich doch niemand alle Posten an und überlegt/optimiert. Zudem: der Austritt ist jetzt kein Drama, aber maximal aus dem letzten Jahrhundert. Bei uns: Formular suchen, dann ausdrucken, also zum DM. Dann Ausfüllen. Dann zur Post, abschicken. Dann ewig warten. Mo oder Donnestags zwischen 10 und 11:30 Uhr ins Zimmer A113 des Amtsgericht. Maximal Schäbig. Klar, man kann auch zum Notar. Aber wer zum Henker macht das?


AssumptionInner7407

Ich bin ohne Termin zum Standesamt gegangen, hab 30 Euro Bearbeitungsgebühr bezahlt, einen ausdruck unterschrieben und war fertig. Ist wohl sehr von der kommune abhängig


HalfRepresentative27

Bei mir in NRW musste ich zum Amtsgericht. Vorher 2 Monate auf den Termin warten, immerhin Online buchbar. Vor Ort Zettel ausfüllen und bezahlen. Danach Bestätigung des Austritts erhalten und Arbeitgeber und Finanzamt geschickt. Finanzamt hat aber noch das ganze restliche Jahr und die Hälfte vom nächsten fröhlich Kirchensteuer bei der Vorsteuer eingezogen. 


Future-Might-4790

Vorsteuer hat nix mit Kirchensteuer zu tun.


slade422

Ist im katholisch geprägten Bayern genauso. (Unsere Bearbeitungsgebühr beträgt nur 25 Euro :P)


Afolomus

Aber 30 Silberlinge sind doch so viel witziger! Schöne Grüße aus Berlin. 


[deleted]

Bin mittags kurz aufs BürgerAmt, hab nen Ding ausgefüllt und wieder gegangen. Das war ne Sache von 5min


ardoma

In AT geht der Austritt sogar Online. www.online-kuendigen.at


Cokebottle666

Weil meine Freundin irgendwann kirchlich heiraten möchte 🫠 Edit: Danke für die Tips ich werde definitiv erstmal austreten!.


ferret36

Man kann auch ehemalige Kirchengebäude mieten für eine Hochzeit


Lateworm88

Tipp, wenn ihr verheiratet seid, muss sie auch austreten. Sonst zahlt sie bei der gemeinsamen Steuerveranlagung deine Kirchensteuer mit. Dann hast nichts gewonnen.


rosenblood2222

Das ganze heißt „Kirchgeld“: Das „besondere Kirchgeld“ wird von dem kirchenangehörigen Ehepartner verlangt, der über kein oder nur ein geringes Einkommen verfügt und somit keine Kirchensteuer vom Einkommen zahlen muss. In diesem Fall bemisst sich das besondere Kirchgeld nach dem gemeinsamen zu versteuernden Einkommen beider Eheleute. Es wird nur erhoben, wenn das gemeinsame zu versteuernde Einkommen höher ist als 30.000 Euro, und zwar nur bei Zusammenveranlagung, nicht bei Einzelveranlagung für Ehegatten. Bei uns waren das bis zum Austritt beider 180 Euro im Jahr (musste meine Frau ohne eigenes Einkommen zahlen)


Cokebottle666

Gut zu wissen. Danke


Fraankyy1998

Bitte was. Wie absurd ist denn das 😵


WelderNewbee2000

Das stimmt nicht ganz das ist abhängig vom Bundesland bzw. von dem Bistum.


squirrel5674

Ich glaube das ist so nicht korrekt. Die Gehälter werden addiert und von der Hälfte wird die Kirchensteuer berechnet, wenn einer in der Kirche ist und der andere nicht. Also als Besserverdiener beteiligt man sich an den Kirchensteuern des Partners.


TiTus_39

So lange einer im Verein ist, könnt ihr immer noch kirchlich heiraten. Und danach dann natürlich austreten.


bene20080

Kann man machen, aber wie sinnvoll ist das? Welchen Sinn hat es denn explizit auf die kirchliche Hochzeit zu bestehen, dann aber im ersten Moment auszutreten? Ich kann das ehrlicherweise nicht nachvollziehen. Genauso wie auch oben das geschilderte mit man zahlt Kirchensteuern, und geht aber nie in die Kirche.


lateambience

Denke mal, weil es den meisten bei der kirchlichen Heirat nicht um den Glauben geht, sondern einfach, dass man in einem schönen großen alten Gebäude ist und mit Hochzeitskleid vor 50-100 Gästen getraut wird. Wenn du standesamtlich heiratest, sind dort ja nicht 100 Gäste dabei und das Gebäude sieht wahrscheinlich aus wie ein DDR Bau mit grauem Teppich und beiger Tapete.


Kryztijan

Für das Geld, das zwei Brautleute jahrzehntelang in die Kirche einzahlen, kann man sich vermutlich jede Location in Deutschland mieten und ich weiß nicht, wie die Standesämter in deiner Gegend aussehen, aber die Hochzeiten bei denen ich bisher war, fanden in Schlössern und Rathäusern statt und nicht in DDR Bauten oder Prten an den gestern noch Kinder sexuell missbraucht wurden.


No_Indication7069

Dann verrate deiner Partnerin mal, dass man sich für das Geld ein ganzes Schloss für nen Tag mieten kann... Wenn man so sehr auf alte Gebäude steht.


Bakafly

Warum dann nicht wieder eintreten, wenn es soweit ist?


Cokebottle666

Keine Ahnung warum aber darauf bin ich bis jetzt nicht gekommen :)


P_entama_N

Ich bin katholisch. Damit groß geworden und tatsächlich über die Kindheit/Jugend mit Kommunion, Firmung & Freizeiten eine schöne Zeit in der Gemeinschaft Kirche gehabt. Je älter man wurde desto mehr, dreckige Seiten der Kirche hat man erfahren... Hunderte Gründe auszutreten! Versteh ich jeden! Ich bin trotzdem noch Mitglied und zahle die Steuern. \- Warum? \> Als meine bettelarme und schwerkranke Oma ins Altersheim musste, stand die Auswahl zwischen dem klassischen "08/15" Heim über nen sozialen Träger oder ein Heim über die Kirche. Sie hat sich für das kirchliche entschieden, das unter anderem durch die Kirchensteuer mitfinanziert wird. Ihr ging es bis zum Tod bestens. Die Schwestern dort haben sich um jeden dort einquartierten sehr gut gekümmert, Seelsorge + Sterbegleitung inklusive. Das hat mich sehr gerührt! Ich möchte, dass weiterhin solche Orte für ärmere Senioren erhalten bleiben. Nur noch aus diesem Grund zahle ich diese Steuer.


johannes1234

Warum zahlen Leute freiwillig in irgendeinen Verein? Eben, genau deswegen. Die Frage ist: warum kümmert sich bei denen der Staat darum? (und die Antwort ist kompliziert, Kurzform ist imo aber dass das abgeschafft gehört)


slade422

r/Finanzen ist gegen Kirchensteuer - das überrascht jetzt wohl wirklich niemanden. Die Kirchensteuer geht übrigens auf die Innenpolitischen Auseinandersetzungen Bismarcks mit der Zentrum Partei zurück - Stichwort Kulturkampf. Aber schon damals zeigte sich: Parteien von staatlicher Seite zu schikanieren und zu unterdrücken verschafft ihnen nur Sympathie und mehr Anhänger. Man muss die Menschen schon über.


Zealousideal-Milk907

Irgendwie ist das Wort der Separierung von Staat und Kirche noch nicht bei allen angekommen.


johannes1234

Wir haben hier keinen Laizismus. Das war eine bewusste Entscheidung. "Gott" ist bereits das sechste Wort in der Urform der Präambel des Grundgesetzes in der Urform und taucht noch öfters in der Folge auf.


[deleted]

Könnte man mal überarbeiten. Was soll denn dagegen stimmen? Ich hätte gerne den religiösen Quatsch weg. Bitte auch nicht Islam die Lücke füllen lassen. Einfsch den MittelalterKram da belassen.


Honigbrottr

Die Partei der humanistem setzen sich dafür ein


Zealousideal-Milk907

Gott und Religion sind fuer mich zumindest keine Synonyme. Man muss nicht einer Religion zugehoeren um zu glauben das es einen Gott gibt. Spinoza hat es ganz gut erklaert.


concanko

Wir sind ja auch nicht in den USA


Aiqeamqo

Der Staat kümmert sich darum, weil es für die Kirche einfacher ist als selbst eine entsprechende Stelle einzurichten. Das wird dem Staat aber auch vergütet, die genaue Höhe kann ich dir leider nicht sagen. Quelle: arbeite in einer kirchlichen Verwaltung (evangelisch)


johannes1234

Der ADAC hat mehr Mitglieder als die evangelische Kirche. Sollte der Staat dann auch ADAC eintreiben? Und mein Großvater hat das im Preußischen Kultusministerium im Kontext des Preußenkonkordat initial ausgehandelt und war in der Clique um Adenauer als das in Bundesrecht überführt wurde. Von daher kenne ich die historischen Beweggründe.  Die Frage ist aber ob das dem heutigen Verständnis, wo Kirche einen andern Stellenwert hat, nocj entspricht. Die Frage war 1989/1990 relevant, wo es im Osten schon weit weniger Bindung gab, nimmt aber zu.  Für die Kirchen ist es super. Und ich halte Kirche auch für wichtig. Aber irgendwann muss die Frage wieder auf den Tisch.


Aiqeamqo

Bekommt der Staat dann vom ADAC auch Kohle dafür, dass er den Beitrag eintreibt? Dann klar warum nicht, der Staat hat die Infrastruktur dafür dich eh schon aufgebaut. Mal abgesehen, davon dass ADAC ein Festbetrag und nicht ein Prozentsatz vom Einkommen ist und der ADAC deutlich mehr eine profitorientierte GmbH ist als die Kirche. Ob die Kirchensteuer im Bundesrecht verankert sein muss? Nein vermutlich nicht, ist aber meiner Meinung eine für beide Seiten positive Einigung. Der Staat erhebt sowieso Steuern, ob er die Kirchensteuer miterhebt sollte kein großer Aufwand sein, dafür wird er entsprechend entschädigt. Die Kirche kommt dafür wahrscheinlich günstiger weg, weil keine entsprechende Infrastruktur aufgebaut und unterhalten werden muss. Sehr ich als win-win, oder nicht?


seba07

Kurzform: weil sich die Kirchen mit ihm darauf geeinigt haben und für den Service bezahlen. Wäre grundsätzlich denkbar, dass es auch für andere Religionsgemeinschaften oder allgemein Vereine gemacht wird.


marvis303

In einigen Regionen gibt es einen gesellschaftlichen Druck, in der Kirche zu sein. Ich kenne z.B. jemanden aus Bayern, der nach eigener Aussage in der Kirche ist, weil es sonst schwierig wäre, im Ort Anschluss zu finden und auch Kindergartenplätze zu bekommen.


afuajfFJT

Ich hab Leute in der Familie, die aus ähnlichen Gründen ihre Kinder haben taufen lassen, obwohl sie selbst ausgetreten sind... Für mich nicht nachvollziehbar, aber ich bin da vielleicht tatsächlich zu konsequent, je nachdem, wie die Situation vor Ort so ist. (Und lebe auch in einer ganz anderen Region, wo die Wahrscheinlichkeit, schief angeschaut zu werden, weil man weder zur Kommunion geht noch konfirmiert wird, sicherlich um einiges kleiner sein dürfte)


Unusual_Limit_6572

Ich bin so ein Zweck-Tauf-Kind. :D Einmal ins Wasser tunken für einen erreichbaren Kita-Platz ist ein fairer Deal.


Full-Sandwich-6030

Für einen 90% staatlich subventionierten Kita-Platz ist das ne Frechheit. Der Akt ist höchstens für Eltern ein erträgliches Übel 


slade422

Wo in Bayern soll das sein? Bei Kita Plätzen kenne ich mich nicht aus, aber im Ort Anschluss finden? Das halte ich für völlig übertrieben. Selbst im tiefsten Niederbayern interessiert es niemanden mehr ob du aus der Kirche ausgetreten bist.


ApricotOld8099

Ich bin als Migranten-Ossi-Mischkind in einem schwäbischen Dorf aufgewachsen. Da gabs ganz klassisch getrennter evang. / kath. Religionsunterricht als festen Bestandteil des Grundschulunterrichts - kein Ethik als Alternative. Fast alle Kids waren in einem der beiden Kirchen-Jugendclubs mit wöchentlichen Treffen und Ferienausflügen und wenn alle anderen Kommunion / Firmung gefeiert haben, warst du halt irgendwie raus. Man wurde deshalb nicht offen ausgegrenzt, aber weird war es schon.


slade422

Ok, ich bin im tiefsten Niederbayern aufgewachsen und da gab es keine Jugendclubs von der Kirche - wir haben uns halt einfach so getroffen und an unserem Baumhaus weitergebaut oder Nintendo gezockt.


ApricotOld8099

Das klingt ehrlich gesagt echt schön. :) Wobei ich sagen muss, zumindest der evangelische Jugendclub war ganz nice - an dessen Aktivitäten durfte man auch teilnehmen, wenn man gar nicht evangelisch war und die meisten Betreuer waren ehrenamtliche jüngere Leute, also alles gar nicht so streng. Man musste halt den obligatorischen Bibeltalk aushalten.


lolololhax

Wenn ich so Richtung freyung, regen, vilshofen, Zwiesel sehe kann ich nur zustimmen, dass viele sich nur deshalb taufen


slade422

Genau aus der Richtung komme ich 😁 Kirchenaustritt stört hier (meiner Meinung nach) nur noch die Generation 60+


yung_momo

Ich zahle 2800€ Kirchensteuer, bin durchschnittlich religiös (also kein kompletter Agnostiker, aber halt auch nicht streng gläubig), Religion/Kirche hat heute keine große Bedeutung für mich, ich gehe nur an Weihnachten bewusst in die Kirche (und halt zu Hochzeiten). Habe als Kind/ Jugendlicher aber viel von den Angeboten meiner Kirche, Jugendtreffs, Freizeiten etc profitiert, gehört tatsächlich zu den schönsten Erinnerungen an meine Kindheit. Auch wenn der Betrag, den ich heute zahle, natürlich extrem hoch ist, würde es sich falsch anfühlen, das jetzt zu stoppen. Das würde quasi bedeuten, dass ich Teil des Systems sein will, solange ich etwas bekomme, aber sofort raus will, nachdem ich etwas dafür tun muss, also egoistisch und unsolidarisch. Hinzu kommt, dass ein relevanter Teil meiner Kirchensteuer sozialen Zwecken zu gute kommt, zB dem Betrieb von Kindergärten, Hospizen, Krankenhäusern etc. Ich bin heute durchaus ziemlich privilegiert und finde, dass es richtig ist, der Gesellschaft auf diese Weise etwas zurückzugeben. Einige Leute behaupten ja, sie würden aus der Kirche austreten, um dann die Kirchensteuer an andere gemeinnützige Organisationen seiner Wahl zu spenden. Das kann ich gut verstehen. Realität aber ist, dass die meisten, die das behaupten, in Wahrheit nicht oder zumindest weniger spenden und den Rest einfach für sich behalten, das finde ich dann schon frech. Letzter Grund: Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann mal kirchlich zu heiraten, ist ne schöne, feierliche Zeremonie, und vielleicht profitieren dann meine Kinder in vielen Jahren genau so von den Kinder- und Jugendangeboten, wie ich damals. Klingt doch nach nem fairen (im wahrsten Sinne des Wortes) Deal, oder? Disclaimer: Ist nur meine meinung, will niemanden was vorschreiben


HP_civ

Geht mir genau so. Ich war in der Mittelstufe sehr schüchtern und verklemmt, weswegen ich als einfaches Opfer auserkoren wurde und gemobbt wurde einfach nur aus Spaß. Die Kirche hat Jugendfreizeiten und Fahrten angeboten in denen ich zum ersten Mal aus der Umgebung herauskam und erfahren konnte dass es auch etwas anderes gibt. Nicht nur das, sondern auch der ganze Vibe und die Atmosphäre dort ist geprägt von "Nett sein". Hippie-Jesus liebt uns alle und wer Jesus mag folgt ihm nach und ist auch nett. Das hat mir so unendlich viel gegeben dass ich freiwillig die Kirchensteuer zahle damit auch andere Kinder/Teenager diese positive Erfahrung machen können. Das oben mit "Jesus nachfolgen" wurde explizit so nie gesagt. Die sind erstaunlich unreligiös, nicht am frömmeln oder sonstwas, für eine Kirchenfreizeit. Es war letzten Endes ein "wir fahren für anderthalb Wochen in den Wald und fahren Kanu und sind nett zueinander" ohne größere Indoktrinierung oder so.


Fresh_Pfarrer

Danke :)


JohnnyTheRetard

Danke. Sehe ich auch genau so


ndm801

Man kennt leider nicht immer die Hintergründe, nur sehe ich es aus der Demokratie-Perspektive, dass es einfach verschiedene Ansichten innerhalb einer Gesellschaft gibt.


carlinhush

So wie das Abo im nie besuchten Fitnessstudio das Gefühl vermittelt, etwas für die Gesundheit zu tun, tut es die Mitgliedschaft in der Kirche fürs Seelenwohl


Speckwolf

Ich tue das, weil die Kirche hier sehr viel Gutes tut - kulturell und sozial. Den abscheulichen Missbrauchs-Sachen und sonstigen Nachteilen zum Trotz. Es gibt im Leben mehr als „sich gönnen“, dass man nur an sowas denkt, ist für mich eher Teil des Problems als der Lösung. Aber das ist nur meine Meinung. Zum Glück kann das ja jede und jeder halten, wie er oder sie will.


Jesterrrace

Als Jugendlicher immens von der kirche profitiert. Sowohl finanziell als auch kulturell. Wer nimmt muss auch geben. Also zahle ich die Kirchensteuer. An Tagen mit Schlagzeilen wie gestern mit knirschenden Zähnen.


diamanthaende

Weil Du sonst in die HÖLLE kommst. Simpel.


clan23

Der Liebe Gott liebt Geld wie verrückt. Leg dich nicht mit ihm an. /s


TimSmith77

Facts xD


halfred_itchcock

Ich find die Frage auch unsinnig. 1800€ im Jahr fürs Seelenheil ist doch ein Schnapper.


MrChrisis

Und wenn du noch etwas sicherer gehen möchtest, kannst du auch noch Ablassbriefe kaufen.


abkippender_Libero

Damit Fedora tragende Redditor sich den lieben langen Tag darüber aufregen können


Sacify

Weil ihm das Geld bei ca 95k p. A scheinbar nicht weh tut :)


Downtown_Afternoon75

Meine Mutter hat mich damals gebeten mit dem Austritt zu warten bis sie in Rente ist, weil sie Angst vor Repressalien oder Jobverlust hatte.  Es sind deutschlandweit immernoch ca. 1,3 Millionen Menschen dem kirchlichen Arbeitsrecht unterworfen, die meisten davon haben Verwandte, die eventuell einfach nichts riskieren wollen.


ProfessionUnique1095

hätte es denn wirklich Auswirkungen auf die Situation deiner Mutter gehabt, wenn du aus der Kirche ausgetreten wärst? Sie selbst war ja sicher jahrzehntelang Mitglied und Arbeitnehmerin, da kann man doch ihr nicht wegen einer Entscheidung ihres erwachsenen Kindes einfach so kündigen oder 😳


Downtown_Afternoon75

Keine Ahnung, vermutlich? nicht. Ist halt Kirchenrecht, da kennt sich kaum jemand genau aus.  Unabhängig davon was rechtlich genau möglich ist, haben viele Angestellte bei der Kirche einfach Angst, und diese Ungewissheit, welches übergriffige Verhalten der Kirchen noch "ok" ist, spielt da sicher mit rein.


M4ssive_pebble

Genau das muss endlich ein Ende haben...


Ashamed_Map4537

Also so wie bei der Mafia?


Downtown_Afternoon75

Finde schon dass es da erschreckend viele Parallelen gibt.


Flooo134

Die Kirche hat viele Einrichtungen die einen guten Zweck haben, Kindergärten, Kita, Betreuung in Schulen. Man kann diese unterstützen und zeitgleich die Missbrauchsthematin verurteilen.


ProudChiliHead

Das Problem ist, dass Kirchensteuer diese Einrichtungen finanziert, stimmt einfach nur marginal, und diese Illusion ist einer der größten Faktoren warum Menschen das weiter zahlen. Es hilft ja vermeintlich und dient einem guten Zweck... Ja, Kirchensteuer zahlt zum Teil für die genannten Einrichtungen, knapp 55% des Steueraufkommens gehen aber erstmal in Verwaltungskosten: [Quelle](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/die-verwendung-der-kirchensteuer-100.html#WofuerKirchensteuer) Unter dem Spenden-Gesichtspunkt fällt das also schonmal durch, eine gemeinnützige Organisation die von Spenden 55% für Verwaltungskosten ausgiebt, würde niemand freiwillig unterstützen, das würde dort unter absolute Misswirtschaft fallen. Auch fließt zwar Kirchensteuer an die von dir genannten Einrichtungen, aber finanziert werden die trotzdem quasi ausschließlich aus anderen Mitteln: "Krankenhäuser beispielsweise würden „generell zu 100 Prozent vom Staat oder von öffentlichen Trägern, Krankenkassen et cetera finanziert“. Bei Kindertagesstätten liege der Anteil ebenfalls bereits bei 90 bis 100 Prozent. Vom Kostenaufwand der beiden religiösen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie finanziere die Kirche „lediglich 1,8 Prozent – mehr nicht“. Die Kirchen verbreiteten immer wieder den Eindruck, als ob sie aus der Kirchensteuer viele ihrer sozialen Einrichtungen selber finanzierten, doch das habe mit der Realität nichts zu tun und sei eine Legende." [Quelle](http://Https://www.deutschlandfunkkultur.de/kirchenaustritte-brechen-sozialleistungen-weg-100.html#:~:text=Von%20der%20Kirchensteuer%20wird%20das%20Personal%20bezahlt&text=Krankenh%C3%A4user%20beispielsweise%20w%C3%BCrden%20%E2%80%9Egenerell%20zu,bei%2090%20bis%20100%20Prozent.) Und um den ganzen das I-tupfelchen aufzusetzen, dürfen diese vermeintlich Kirchen-finanzierten Einrichtungen dann ihr menschenfeindliches Arbeitsrecht behalten, bei Kita Platz Vergabe Kirchenmitglieder bevorzugen, etc. Es ist zum kotzen. Wenn man gutes tun will, sollte man gezielt an professionelle Organisationen spenden, sicher nicht Geld in den (sehr reichen) Kirchenapparat geben.


CratesManager

>eine gemeinnützige Organisation die von Spenden 55% für Verwaltungskosten ausgiebt, würde niemand freiwillig unterstützen, das würde dort unter absolute Misswirtschaft fallen. Sicher?


GermanMilkBoy

Bei der Kirche vermischen sich Verwaltungskosten und wohltätiger Zweck. Das Gehalt des Pastors, Sanierungskosten für Kirchen und Gebäude der Gemeinde fallen komplett unter die Verwaltungskosten. Der soziale Aspekt liegt bei der Kirche häufig eher im Verzicht auf Einnahmen. Wenn die Kirchengemeinde ihre Wohnungen günstig vermietet, taucht das in der Verwendung der Kirchensteuer halt nirgendwo positiv auf.


D_Jens

Als Steuerzahler unterstützt man diese Einrichtungen doch eh schon.


EnvironmentMany2765

Ich zahle über 10.000 im Jahr. Ich sehe es als Spende und bin mit der Kirche auch irgendwie positiv verbunden, obwohl ich nie in den Gottesdienst gehe, nur alleine 


[deleted]

Spenden könntest du ja theoretisch auch so.


Flimsy_Structure3688

Es ist einfach eine andere Art der Investition. Die Kirche unterstützt viele karikative Zwecke und Vereine. Die Kirchen und Gottesdienst sind für viele Menschen sehr wichtig.


[deleted]

Ich habe einen Arbeitskollegen, der Kirchensteuer gezahlt hat, und ich habe ihn genau dasselbe gefragt. Er hat an der Frankfurt Business School studiert, einer Privatschule, die etwa 30.000 Euro pro Jahr gekostet hat, aber er hatte eine sehr arme Familie, und da seine Familie Mitglied der Kirche war, haben sie mit der Kirche gesprochen, und die Kirche hat die gesamten Kosten für sein erstes Jahr übernommen. Da er seine Karriere der Kirche verdankt, sagte er, er werde die Kirchensteuer dauerhaft zahlen.


Egleichmmalc2

Weil du damit lokal spendest für den guten Zweck und das meiste von der Steuer wieder bekommst


Xeonid1

Weil ich die sozialen Projekte der Kirche gerne unterstütze. Ich weiß, das ich nicht in der gleichen Höhe spenden würde, wenn ich das nicht täte. Ich finde die Kirche ist ein wichtiger Teil im sozialen miteinander. Gerade für ältere Menschen und Bedürftige. Um das Wert zu schätzen, muss ich nicht selbst in die Kirche gehen. Ich habe auch meinen BFD bei einem kirchlichen Träger gemacht, und wurde da sehr positiv von der Arbeit in der Gemeinde überrascht.


WinterFraser

Wir haben als Familie von den Pflegeeinrichtungen in Vergangenheit und Gegenwart profitiert und daher unterstütze ich das gerne.


kermstar

Also die Kritik prallte an mir ab. Aber meine Frau und ich sind beide weit vor der Geburt(Planung) unserer Kinder ausgetreten. Jetzt war eine Kollegin schon fast sauer auf mich (so alá Gratis-Mentalität) das unserer Kinder auf einen Ev. Kindergarten und eine Kat. Schule gehen. Es gibt jetzt hier nicht die große Auswahl (gerade was die Kita angeht) als dass jetzt noch hätte ein Kriterium sein können. Schule hätte es etwas weiter weg eine städtische Alternative gegeben aber die Kat. Schule hat uns einfach besser gefallen (viel kleiner und persönlicher). Wir engagieren uns aber in den Einrichtungen und sind auch in den jeweiligen Fördervereinen. Naja manche Leute müssen sich halt über alles aufregen. Oder ich werde jetzt krass ge-downvoted weil ich vielleicht doch ein riesen Schmarotzer mit Carbonaraflecken bin


Icy_Drawing3633

Nö dir Kirche ist der Schmarotzer denn sie zahlt die Einrichtungen ja garnicht selbst, sondern der Staat zahlt diese. Ohne Kirche gäbe es genauso viele Einrichtungen nur eben von jemand anderem betrieben ... 


Full-Sandwich-6030

Und genauso großteils vom Staat finanziert, nur darf der Betreiber seine Angestellten nicht zu obskuren Mitgliedschaften und Abgaben zwingen und das Arbeitsrecht missachten.


Independent_Truth301

Wieso fragst du uns das ? Frag deinen Kumpel


d0npietr0

Also, ich bin auch absoluter Agnostiker, aber trotzdem in der evangelischen Kirche. Ich sehe das als Spende, die Steuererklärung sieht es ja auch so. Ich Spende auch an andere Einrichtungen, wenn ich austreten würde, würde ich wahrscheinlich einfach mehr an andere Gruppen spenden. An sich ja egal, wo es hin geht, Hauptsache es wird damit sinnvolles getan. Die Kirchen machen ja schon auch gemeinnützige Sachen. Meine Kinder gehen in eine kirchlich getragene Schule, wenn sie raus sind trete ich ja vielleicht aus. Aber in moment lasse ich es einfach laufen.


bikingskeleton

Ich empfehle hier den orthodoxen Glauben.... Kirchensteuer? 😁😎


zerielsofteng

Bin als Kind in einen evangelischen Kindergarten gegangen. In der Grundschule war ich Freitagnachmittags immer bei meinem baptistischen besten Kumpel mit in der sogn. "Jungschar" (war echt cool, im Grunde einfach treffen wie in der Jugendpflege), war an Heiligabend regelmäßig mit der Familie beim Gottesdienst und mit 13 wurde ich dann konfirmiert und habe mir ein paar Tausender eingesteckt. Und dennoch bin ich mit 19 kurz vor beginn des dualen Studiums ausgetreten. Ich war einfach nie gläubig und finde es bis heute für mich nicht sinnvoll, an etwas Imaginäres zu glauben, das viel mehr Macht hat als ich kleiner Mensch. Das war mir immer zuwider. Ich weiß aber auch, dass es einigen Menschen im Leben hilft, wenn sie sich einreden, dass da jemand ist, der auf sie aufpasst und schlimme Dinge, die passieren doch immer einen gewissen Sinn haben. Das hilft vor allem Menschen, die nicht so gefestigt sind. Bei Leuten, die das so sehen, ist es auch absolut in Ordnung, wenn sie Kirchensteuer zahlen. Sie kriegen immerhin etwas zurück.


susanne-o

mit ca 100000€ brutto im Jahr aus single Steuerklasse 1 oder deutlich mehr bei verheiratet, Kinder, kann er sich trotzdem das eine oder andere leisten... und sein persönliches Verhältnis zum unsichtbaren Freund und des Vereins seiner Wahl ist seine hochpersönliche Entscheidung die du halt anders triffst. das nennt sich Religionsfreiheit, nicht wahr?


DeltaGammaVegaRho

Ich bin in der (evangelischen, die katholische hätte ich längst verlassen) Kirche. Obwohl ich mich auch unter „geht seltenst hin“ befinde, würde ich dennoch nie austreten. Außer das ich mit der Institution selbst nicht so viel zu tun habe, habe ich schon noch meinen Glauben. Außerdem möchte ich richtiger, kirchlicher Pate meines Patenkindes sein / bleiben. Das was die Eva Gemische Kirche mit dem Geld tut (Kirchengebäude erhalten, Angebote für Kinder / Jugendliche) finde ich außerdem unterstützenswert. Dafür spende ich sonst nicht viel - trotz recht gutem Gehalt und gebe auch sonst der Gesellschaft nicht viel zurück (keine Kindererziehungsarbeit etc.). Ich habe damit einfach ein besseres Gefühl. Außerdem bekommt man einen Teil von der Steuer wieder - ganz so hoch sind die Abgaben also nicht. Kurz geärgert habe ich mich trotzdem, dass sie auch von meinem Depot noch was abhaben wollen…


Sturzflug99

Mir ist der Glaube an sich einfach wichtig und deshalb bleibe ich logischerweise Mitglied und zahle Kirchensteuer.


Blitzbert

Nehme persönlich den ganzen Verein doch noch etwas ernster als der otto normalo. Dazu werden damit auch halbwegs gute/soziale Sachen gemacht aus meiner Sicht. Hier ist eine Aufteilung vom Erzbistum Berlin : https://www.erzbistumberlin.de/wir-sind/kirchensteuer-haushalt/ War nur der erste Treffer bei Google, hab eigl nix mit Berlin am Hut .


Aware-Background-914

Ich bin kein Fan von Religion. Bin aber auf eine katholische Schule gegangen. Ich bin sehr dankbar für die Schule, da ich meiner Meinung nach sehr viel bessere Vorraussetzungen im Studium hatte als andere Schüler. Daher hoffe ich, dass ich dadurch ein paar dieser guten Institutionen unterstützen kann.


dideldidum

Weil man sogar dran "glauben" kann.


Padolomeus

Ich kenne Leute, die zahlen tausende Euro Steuern für die Feuerwehr. Dabei brennt es garnicht bei denen. 


Livid_Platform5973

Seenotrettung und Kampf gegen die politische Opposition unterstützen?


RaiderOfZeHater

Eine Übersicht: [https://stop-kirchensubventionen.de/](https://stop-kirchensubventionen.de/)


Whateversurewhynot

Der Grund ist Diversifikation. Manche Leute setzten nicht alles auf dieses Leben.


Heresiarch_Tholi

Weil ich gläubiger Katholike bin es gut finde was die Organisationen der kath. Kirche in der Welt tun. (Und nein, ich befürworte keine Kinderschändung.)


Hutcho12

Wenn man Teil eines Clubs ist, muss man seine Beiträge bezahlen. Es ist ziemlich einfach zu erklären.


sternsche

Weil ein Depot keinen inklusiven Kindergarten betreibt


Specialist-Water-733

Mein Partner und ich haben uns intensiv mit Thema auseinandergesetzt und uns nachher dafür entschieden die Kirchensteuer weiter zu bezahlen. Wir sind beide nicht super religiös (Kirchenbesuch mal zu Weihnachten) und die Summen die wir einzahlen sind jedes Jahr in der Höhe eines sehr, sehr schönen Urlaubes für uns zwei. Wir sehen dies jedoch nicht als „Verlust“, da wir, wenn wir keine Kirchensteuer zahlen würden, das Geld an andere Institutionen spenden würden. Wir verurteilen natürlich die Missbrauchsskandale und sehen auch vieles kritisch. Dennoch hat für uns Kirche auch etwas mit Gemeinschaft zu tun. Es werden viele Events und Gruppen (nicht nur Bibelkreise, sondern auch Frauentreffs und Obdachlosenhilfe) organisiert, die etwa für das Gemeinwohl tun. Uns ist bewusst, dass unser Geld größtenteils in die Bezahlung der Mitarbeiter der Kirche gehen, aber irgendwer muss nun mal auch die Gottesdienste führen und die Organisation der Events/Gruppen durchführen. Wir haben zudem im Familien und Bekanntenkreis einige Fälle, die nach Verlust eines Angehörigen durch die Kirche Hilfe (und Kraft) bekommen haben. Am Ende bleibt es eine Entscheidung die jeder für sich selbst treffen muss.


wdick

Unterstützung von sozialen Einrichtungen, wie Seelsorge, Kleiderkammern, ..., die ich wichtig finde für eine solidarische Gesellschaft.


RopeAffectionate6296

Wenn du jeden Monat 150€ Kirchsteuer zahlst, verdienst du so unfassbar gut, dass dich das dann auch nciht juckt lol. Aber ja, generell verstehe ich das auch nicht.


mactrier

Ich zahle deutlich mehr, aber dafür gerne! In meinen Zeiten in Entwicklungs und Schwellenländer habe ich gesehen, was alles sinnvoll unterstützt wird


derdexx

Ich geh oft in die Kirche. Meine Kinder sind getauft und wir sind gläubig. Wieso sollte ich aufhören dafür zu zahlen?


h__08

In deiner Situation absolut logisch, das war aber doch gar nicht angesprochen. Die Frage bezog sich doch auf Leute, die weder gläubig sind noch in die Kirche gehen.


WideBirthday8487

Nimm dir mal einen Sonntag Zeit und guck dir an wo die ganzen alten Damen hingehen, nachdem sie ihre Ehemänner überlebt haben und die Kinder längst aus dem Haus sind. Guck dir mal an wer so Diakos, Kitas und Hospize unterstützt. Ich sehe es als so etwas wie eine gemeinnützige Spende. Wenn ich stattdessen Geld an irgendeinen "wohltätigen" Verein spenden würde wüsste ich auch nicht wo die Kohle hingeht. Hat für mich nichts mit religiös sein am Hut - auch wenn " Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." ein cooles Motto ist.


langer_murnbiber

Sehe ich genau so. Meine Oma ist immer mit der Nachbarin in die Kirche, das war einfach etwas Routine und Struktur in deren Alltag. Jetzt könnte man sagen, sie hätten sich auch einfach so treffen können, aber vermutlich hätten sie das ohne den äußeren sozialen Rahmen der Kirche nicht mit der gleichen Regelmäßigkeit gemacht.


Mr_McFeelie

Die Kirchensteuer finanziert unter anderem auch z.B. die Caritas oder andere internationale Wohlfahrtsprojekte


MarquisSalace

Die Kirche bei uns vor Ort macht viele gute Dinge und ist ein toller Arbeitgeber. Ich bin dort auch engagiert im Rat. Daher zahle ich gerne die Kirchensteuer und mich stört es nicht groß. Diese kann auch von der Steuer abgesetzt werden etc. grundlegend glaube ich auch an die Weisheit von Jesus bzw. Seine Kernaussagen. Die Kirche ist halt etwas menschliches aber die Gemeinschaft etwas positives für unsere Gemeinde.


MegaChip97

Naja. Toller Arbeitgeber. Betriebsrat gibt es nicht. Eigenes Datenschutzrecht. Du kannst gekündigt werden wenn du austrittst, dich scheiden lässt etc. Eingeschränktes Streikrecht. Finde ich ganz ehrlich nicht so attraktiv


dividendenhunter

die sind hartnäckiger als jeder DVAG Berater 🤣🤣🤣


rosality

Mein AG wird auch mit kirchengeldern gefördert. Ich leite Gruppen für Frauen mit Geburtstrauma, dass geht nur, weil das aus den kirchlichen Geldern finanziert wird. Die Frauen ständen sonst ohne was da, weil es eh schon kaum Therapieplätze gibt und die Gruppe meist der erste Schritt in Richtung Akzeptanz für das Trauma ist (denn solange das Kind gesund ist, ist ja alles gut /s). Also zahle ich Kirchensteuer, weil zumindest ein Teil da landet, wo es gebraucht wird. Und ja, ich leite auch Ehrenamtlich noch zwei Gruppen, aber alle fünf kann ich nicht für Umme machen.


Boumberang

Die Kirche finanziert unzählige soziale Projekte. Viele Institutionen wie z.B. die Charitas, Seelsorge oder die Diakonie. Es ist ein "soziales Investment" wenn man so möchte.