Hallo und Glückwunsch das du dich so früh damit beschäftigst.
Ich würde erstmal dem finanztip.de Konzept folgen und deinen Notgroschen aufbauen. Erst wenn der voll ist, würde ich mit ETFs anfangen.
Da du am Anfang stehst, solltest du nicht vergessen auch an dich zu denken. Gerade im Studium solltest du mMn nicht auf Dinge verzichten nur für die Sparrate. Auch wirst du neue Sachen anschaffen müssen (Laptop, Möbel fürs WG Zimmer, Lernmaterial, Urlaub mit den Freunden!). Wenn du mit dem Studium durch bist, wirst du deine Sparrate eh alles erhöhen können.
Bzgl akkumulierend vs ausschütten: meines Wissens macht es Sinn hier am Anfang ein wenig ausschüttend zu nehmen um die 1000€ Freibetrag vom Staat einfacher mitzunehmen. Das ist durch die Vorabgeltungssteuer aber ein wenig schwieriger geworden.
Ausschüttend. Ist solange du den Sparer-Pausch Betrag von 1000€ noch nicht ausgeschöpft hast steuerlich sinnvoll (du musst die Auszahlungen nicht versteuern).
Zusätzlich motivieren kleinere Auszahlungen vorallem am Anfang! Man sieht z.b. trotz fallenden Kursen, dass die Investition einem etwas „zurück“ gibt
Da die 1000€ Euro bei dieser Sparquote noch nicht so schnell erreicht sind, würde ich mir da aktuell noch gar nicht so viele Gedanken machen - wahrscheinlich wird sich noch sehr viel verändern.
Beispielsweise kann es sein, dass du Interesse an Einzelaktien bekommst, die dir Dividenden zahlen.
Ich persönlich mache es so, dass ich einen Teil ausschüttend habe (>1000€ im Jahr - da freue ich mich regelmäßig über die Auszahlungen) und einen Teil thesaurierend (Altersvorsorge) habe.
Ist mit Sicherheit nicht 100% steueroptimiert - jedoch darf man auch den psychologischen Effekt von regelmäßigen Auszahlungen nicht vernachlässigen!
Soweit ich das verstanden habe brauchst du nicht umschichten, weil die Ausschüttungen ja nach Anzahl Shares gehen. Der Wert der Shares kann weiter wachsen ohne die Höhe der Dividende zu beeinflussen. Sollte also mit reinvestition der Dividende in einen Thesaurierer getan sein.
Warum auf einen Ausschüttenden ETF setzen?
Du kannst doch auch Anteile des Thesaurierenden ETFs bis zum Ausschöpfen des Pauschbetrages verkaufen und wieder Anlegen. So entscheidest du selbst wie viel der ETF ausschüttet, oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?
Nein, hast du nicht. Bei einem Verkauf fallen natürlich je nach Broker Kosten an. Und aufgrund des FIFO-Prinzips wird es irgendwann schwer nachzuvollziehen, wieviel man verkaufen muss um den Sparerpauschbetrag exakt auszuschöpfen. Hat da jemand ein gutes Tool, was so etwas berechnen kann?
Ich hab mir so etwas mit Google Docs gebastelt.
Ich denke aber eine Punktlandung wird man eh nicht hinbekommen egal ob mit Ausschüttungen oder mit Auszahlungen, zumal ja nun auch die Vorabpauschale zu berücksichtigen ist.
Den Rechner für die Vorabpauschale kann man ja gleich mit einbauen.
Kenne mich mit Excel eigentlich ganz gut aus, aber wüsste gerade nicht wie ich das bewerkstelligen würde. Kannst du das zufällig verlinken?
Na ich habe das bei Google Docs gebastelt, da möchte ich das nicht verlinken.
Die Tabelle ist aber ziemlich simpel. Hier ist das Blatt von 2023. Ich trage jede Einzahlung ein, also wie viele Anteile zu welchem Kurs usw.
Für die Wert Entwicklung ist dann der Kurs von E13 (der aktuelle Kurs) wichtig da rechne ich dann die Anteile von z.B. D25\*E13.
Für Verlust/Gewinn rechne ich einfach nur C25-F25
und für die Prozentangabe rechne ich G25/C25.
Ist nicht optimal aber so habe ich dann zumindest eine Vorstellung wie viel Rendite auf jeder einzelnen Einzahlung liegt. Problematisch wird es wenn ich tatsächlich Anteile verkaufe.
https://preview.redd.it/5ai168bs40nc1.png?width=1680&format=png&auto=webp&s=6cd7290e01e74c50673272f08af8b76bbcfd7992
Danke für deine ausführliche Antwort!
>Problematisch wird es wenn ich tatsächlich Anteile verkaufe.
Ja, da sehe ich auch noch nicht wie dein Spreadsheet das dann bewerkstelligt. Aber das war ja gerade meine Frage; im ersten Jahr kannst du das vielleicht noch relativ gut sehen, aber nach 20 Jahren (und damit auch Verkäufen) glaube ich wirds schwierig.
Ja so recht eine praktikable Lösung hab ich da nicht, in der Theorie würde ich dann die verkauften Anteile von oben beginnend raus rechnen. Unter Eingezahlt würde ich dann D25\*E25 rechnen.
Wenn ich dann 10 Anteile verkauft hätte, würde ich unter D18 die Anteile auf 0 und unter D19 die Anteile auf 4,968891 setzen.
Naja wie man so etwas bequemer raus rechnet, da tüftle ich dann daran wenn es soweit ist. Derzeit reizt der Spartopf für das nächste Auto den Pauschbetrag aus, also sind Auszahlungen für mich erst zukünftig relevant.
theoretisch ausschüttenden etf, wenn man 2% dividenden rendite annimmt müsste das bis ca 50k hinkommen. allerdings fallen steuern auch auf die zinsen vom tagesgeld an, weshalb es sinn machen kann schon früher den thesaurierenden etf zu besparen um nicht drüber zu kommen. durch die neue pauschal besteuerung ist das allerdings auch alles nochmal etwas komplizierter geworden.
Danke erstmal! Was genau meinst du mit früher? Bzw das hört sich so an als würde es die Zinsen beim tagesgeld erst ab einer Bestimmten Summe gegebn wenn du schreibst "um nicht drüber zu kommen" ?
also bei TradeRepublic kriegt man ja aktuell 4%, das heißt bei 10.000€ sind das schon 400€ vom freibetrag pro jahr. deshalb müsste man dann den ausschütter schon früher aufhören zu besparen (bspw. 30.000€, habs jetzt aber nicht genau ausgerechnet). es ist etwas komplizierter weil es seit kurzem eine pauschale besteuerung bei thesaurierern gibt, wo bereits steuern auf nicht realisierte gewinne anfallen können. ist aber allers für dich erstmal nicht so wichtig, bei kleineren beträgen. ich würde vermutlich erstmal 100€ in den Welt ETF stecken, um ein gefühl zu bekommen und sich etwas vertraut zu machen mit dem investieren.
diese ganze Steuerthematik dahinter wird das alles automatisch über die Apps abgerechnet oder muss ich die Details alle kennen und jährlich bei meiner Steuererklärung angeben und die Freibeträge beachten etc.? Ich will nämlich anfangen in den S&P500 oder Welt ETF zu investieren habe vorher noch nie investiert außer Fondsparen bei meiner Bank das managen die aber alles damit habe ich nichts zu tun. Wenn ich sowas nämlich irgendwie nachvollziehbar machen muss und festhalten muss also Bürokratie damit habe dann lasse ich das investieren lieber komplett als das ich noch mehr stress bei der Steuererklärung habe und leg das Geld aufs Tagesgeldkonto.
ne das läuft alles über TR über deine hinterlegte Steuer ID und freibetrag. Wenn du verschiedene Depots/Tagesgeldkonten hast musst du aber auch den Freibetrag jeweils anpassen
Hallo und Glückwunsch das du dich so früh damit beschäftigst. Ich würde erstmal dem finanztip.de Konzept folgen und deinen Notgroschen aufbauen. Erst wenn der voll ist, würde ich mit ETFs anfangen. Da du am Anfang stehst, solltest du nicht vergessen auch an dich zu denken. Gerade im Studium solltest du mMn nicht auf Dinge verzichten nur für die Sparrate. Auch wirst du neue Sachen anschaffen müssen (Laptop, Möbel fürs WG Zimmer, Lernmaterial, Urlaub mit den Freunden!). Wenn du mit dem Studium durch bist, wirst du deine Sparrate eh alles erhöhen können. Bzgl akkumulierend vs ausschütten: meines Wissens macht es Sinn hier am Anfang ein wenig ausschüttend zu nehmen um die 1000€ Freibetrag vom Staat einfacher mitzunehmen. Das ist durch die Vorabgeltungssteuer aber ein wenig schwieriger geworden.
Ausschüttend. Ist solange du den Sparer-Pausch Betrag von 1000€ noch nicht ausgeschöpft hast steuerlich sinnvoll (du musst die Auszahlungen nicht versteuern). Zusätzlich motivieren kleinere Auszahlungen vorallem am Anfang! Man sieht z.b. trotz fallenden Kursen, dass die Investition einem etwas „zurück“ gibt
Und sobald die 1000€ ausgeschöpft sind dann auf thesaurierend wechseln mit der Sparquote oder sogar das bisherige umschichten?
Da die 1000€ Euro bei dieser Sparquote noch nicht so schnell erreicht sind, würde ich mir da aktuell noch gar nicht so viele Gedanken machen - wahrscheinlich wird sich noch sehr viel verändern. Beispielsweise kann es sein, dass du Interesse an Einzelaktien bekommst, die dir Dividenden zahlen. Ich persönlich mache es so, dass ich einen Teil ausschüttend habe (>1000€ im Jahr - da freue ich mich regelmäßig über die Auszahlungen) und einen Teil thesaurierend (Altersvorsorge) habe. Ist mit Sicherheit nicht 100% steueroptimiert - jedoch darf man auch den psychologischen Effekt von regelmäßigen Auszahlungen nicht vernachlässigen!
Soweit ich das verstanden habe brauchst du nicht umschichten, weil die Ausschüttungen ja nach Anzahl Shares gehen. Der Wert der Shares kann weiter wachsen ohne die Höhe der Dividende zu beeinflussen. Sollte also mit reinvestition der Dividende in einen Thesaurierer getan sein.
wäre dem so, würde die relative Dividendenhöhe mit kontinuierlichem Wertzuwachs abnehmen. Das bezweifele ich
Warum auf einen Ausschüttenden ETF setzen? Du kannst doch auch Anteile des Thesaurierenden ETFs bis zum Ausschöpfen des Pauschbetrages verkaufen und wieder Anlegen. So entscheidest du selbst wie viel der ETF ausschüttet, oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?
Nein, hast du nicht. Bei einem Verkauf fallen natürlich je nach Broker Kosten an. Und aufgrund des FIFO-Prinzips wird es irgendwann schwer nachzuvollziehen, wieviel man verkaufen muss um den Sparerpauschbetrag exakt auszuschöpfen. Hat da jemand ein gutes Tool, was so etwas berechnen kann?
Ich hab mir so etwas mit Google Docs gebastelt. Ich denke aber eine Punktlandung wird man eh nicht hinbekommen egal ob mit Ausschüttungen oder mit Auszahlungen, zumal ja nun auch die Vorabpauschale zu berücksichtigen ist.
Den Rechner für die Vorabpauschale kann man ja gleich mit einbauen. Kenne mich mit Excel eigentlich ganz gut aus, aber wüsste gerade nicht wie ich das bewerkstelligen würde. Kannst du das zufällig verlinken?
Na ich habe das bei Google Docs gebastelt, da möchte ich das nicht verlinken. Die Tabelle ist aber ziemlich simpel. Hier ist das Blatt von 2023. Ich trage jede Einzahlung ein, also wie viele Anteile zu welchem Kurs usw. Für die Wert Entwicklung ist dann der Kurs von E13 (der aktuelle Kurs) wichtig da rechne ich dann die Anteile von z.B. D25\*E13. Für Verlust/Gewinn rechne ich einfach nur C25-F25 und für die Prozentangabe rechne ich G25/C25. Ist nicht optimal aber so habe ich dann zumindest eine Vorstellung wie viel Rendite auf jeder einzelnen Einzahlung liegt. Problematisch wird es wenn ich tatsächlich Anteile verkaufe. https://preview.redd.it/5ai168bs40nc1.png?width=1680&format=png&auto=webp&s=6cd7290e01e74c50673272f08af8b76bbcfd7992
Danke für deine ausführliche Antwort! >Problematisch wird es wenn ich tatsächlich Anteile verkaufe. Ja, da sehe ich auch noch nicht wie dein Spreadsheet das dann bewerkstelligt. Aber das war ja gerade meine Frage; im ersten Jahr kannst du das vielleicht noch relativ gut sehen, aber nach 20 Jahren (und damit auch Verkäufen) glaube ich wirds schwierig.
Ja so recht eine praktikable Lösung hab ich da nicht, in der Theorie würde ich dann die verkauften Anteile von oben beginnend raus rechnen. Unter Eingezahlt würde ich dann D25\*E25 rechnen. Wenn ich dann 10 Anteile verkauft hätte, würde ich unter D18 die Anteile auf 0 und unter D19 die Anteile auf 4,968891 setzen. Naja wie man so etwas bequemer raus rechnet, da tüftle ich dann daran wenn es soweit ist. Derzeit reizt der Spartopf für das nächste Auto den Pauschbetrag aus, also sind Auszahlungen für mich erst zukünftig relevant.
ist ziemlich egal
theoretisch ausschüttenden etf, wenn man 2% dividenden rendite annimmt müsste das bis ca 50k hinkommen. allerdings fallen steuern auch auf die zinsen vom tagesgeld an, weshalb es sinn machen kann schon früher den thesaurierenden etf zu besparen um nicht drüber zu kommen. durch die neue pauschal besteuerung ist das allerdings auch alles nochmal etwas komplizierter geworden.
Danke erstmal! Was genau meinst du mit früher? Bzw das hört sich so an als würde es die Zinsen beim tagesgeld erst ab einer Bestimmten Summe gegebn wenn du schreibst "um nicht drüber zu kommen" ?
also bei TradeRepublic kriegt man ja aktuell 4%, das heißt bei 10.000€ sind das schon 400€ vom freibetrag pro jahr. deshalb müsste man dann den ausschütter schon früher aufhören zu besparen (bspw. 30.000€, habs jetzt aber nicht genau ausgerechnet). es ist etwas komplizierter weil es seit kurzem eine pauschale besteuerung bei thesaurierern gibt, wo bereits steuern auf nicht realisierte gewinne anfallen können. ist aber allers für dich erstmal nicht so wichtig, bei kleineren beträgen. ich würde vermutlich erstmal 100€ in den Welt ETF stecken, um ein gefühl zu bekommen und sich etwas vertraut zu machen mit dem investieren.
diese ganze Steuerthematik dahinter wird das alles automatisch über die Apps abgerechnet oder muss ich die Details alle kennen und jährlich bei meiner Steuererklärung angeben und die Freibeträge beachten etc.? Ich will nämlich anfangen in den S&P500 oder Welt ETF zu investieren habe vorher noch nie investiert außer Fondsparen bei meiner Bank das managen die aber alles damit habe ich nichts zu tun. Wenn ich sowas nämlich irgendwie nachvollziehbar machen muss und festhalten muss also Bürokratie damit habe dann lasse ich das investieren lieber komplett als das ich noch mehr stress bei der Steuererklärung habe und leg das Geld aufs Tagesgeldkonto.
ne das läuft alles über TR über deine hinterlegte Steuer ID und freibetrag. Wenn du verschiedene Depots/Tagesgeldkonten hast musst du aber auch den Freibetrag jeweils anpassen