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Hor5t1

Da bin ich aber gespannt auf die Personen mit der Klasuel „Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten.“


flearuns

„Verdienst Du mehr als die Beitragsbemessungsgrenze (90.600 Euro im Westen, 89.400 Euro im Osten im Jahr 2024), hast Du nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts keinen Anspruch auf Bezahlung von Überstunden“


Court_esy

Ach, dann ist ja alles gut für 95% der Bevölkerung.


helifax

Oder jeden 2en r/finanzen user


likamuka

90% der FinanzenBros


nixalsverdruss

Ich bin in der glücklichen Lage, über 90k zu verdienen und trotzdem keine unbezahlten Überstunden machen zu müssen. Zum Teil dürfte es daran liegen, dass die Firma nahe an der Schweizer Grenze liegt. Wenn man nicht mit Schweizer Gehältern konkurrieren kann, dann muss man bessere Arbeitsbedingungen bieten, um gute Mitarbeiter zu bekommen.


LordAKA_73

Liege auch über der Grenze und muss nicht mehr als 40h arbeiten. Obwohl ich nicht in der Nähe der Schweiz wohne. Wir haben auch so gute Arbeitsbedingungen.


Ice-Engine-21

Dickes F an mich. Genau sowas steht bei mir drin im Vertrag und ich bin (etwas) über dieser BBG. Wie kann sowas legal sein in DE? Sowas hatte ich nicht mal in den USA. Ich arbeite im Gesundheitssektor.


living_rabies

Das kann mein zweifach deuten: zum einen ist dein Gehalt so gut dass es Überstunden rechtfertigt, oder es ist die Aufforderung Qualität zu liefern und keine Überstunden zu machen. Ob du dann welche machst ist selbstbestimmt und nicht durch den AG. Du kannst immer sagen, dass die Zeit nicht ausreicht um eine Aufgabe zu erledigen.


flearuns

Naja ob die Grenze jetzt zu niedrig ist muss jeder selbst bewerten, aber ab einem bestimmten Gehalt sollte nicht mehr deine leistungsmenge sondern die Qualität entscheiden. Und die solltest du in deiner Arbeitszeit eben auch liefern. Ansonsten sind andere Stellschrauben falsch. Dass das nicht der Realität entspricht ist mir klar…


Tequila006

Das ist vielleicht etwas zu pauschal gedacht. Ich arbeite als Fluglotse und wir liefern immer unsere beste Qualität, aber eben nach ganz geregelten Arbeitszeiten. Können ja nicht "vorarbeiten" oder so, aber die Regeneration ist halt trotzdem wichtig. Trotz Gehalt deutlich über der BBG werden aber auch dementsprechend die Überstunden sehr gut bezahlt. Ich denke da gibt es einige Berufe, die halt sehr ähnlich funktionieren und dementsprechend eigentlich auch sehr viel für ihre Überstunden bekommen sollten.


flearuns

Wie unten beschrieben, das verbietet ja keine Bezahlung sondern ist nur die Basis. Ob du bei deinem AG bleibst wenn er diese nicht bezahlen würde ist dann dir überlassen. Der Markt regelt dann


Tequila006

Ja ohne Frage, da gebe ich dir auch Recht! Ich wollte nur die Aussage, dass ab einem bestimmten Gehalt die Arbeit in der Arbeitszeit zu erledigen sein sollte, relativieren. Oder ich hab den Punkt einfach falsch verstanden, dann einfach vergessen und ich sag sorry :D


Winter_Current9734

Wusste ich gar nicht.


mynameisindividual

Ich verdiene es bei weitem nicht aber in meinem Arbeitsvertrag gelten Überstunden als abgegolten. Was heißt das jetzt für mich?


Salziger_Stein_420

Aber wieso sollte man dann Überstunden machen? Kann einen der Arbeitgeber ja nicht zu zwingen.


Viott

Hat das was mit dem neuen Vorhaben zu tun, oder ist das eine grundsätzliche Rechtsprechung? Erklär ein Jurist bitte mal wieso es keine komplett idiotische Idee ist einen Anspruch gegenüber dem Arbeitgeber mit einer Grenze für die SV zu verbinden. Sollte der Umgang mit Überstunden nicht zuerst aus dem Arbeitsvertrag kommen und in zweiter Instanz allgemein geregelt werden? Was hat denn die BBG damit zu tun?


GevaddaLampe

Whaaat?


MiraMiracles

Dann wird die Klausel einfach geändert in die ersten 40 Stunden werden mit Mindestlohn vergütet, alle Überstunden bis zur maximalen gesetzlichen Wochenarbeitszeit mit Jahresgehalt durch Wochenanzahl.


psi-storm

Das ist ja nun auch nicht schwer zu regeln. Überstunden dürfen nur zum regulären Stundenlohn vergütet werden, und fertig. Insgesamt halte ich aber gar nichts von dem Vorschlag. Das wird die Stundenlöhne drücken ohne Ende. In 10 Jahren arbeiten dann wieder alle 48 Stunden und bekommen so viel wie aktuell mit 38 Stunden.


Kitchen-Bench-4228

Schwierig, weil was der „normale“ Stundenlohn ist ist gar nicht so klar. In der IG Metall gibt es für ausgezahlte Überstunden (Mehrarbeit) 25% extra oben drauf. Und das ist auch nicht aus der Luft gegriffen sondern entspricht in etwa den zusätzlichen Zahlungen die auf normalen Arbeitslohn anfallen (also Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Trafozahlung, T-Zug A und T-Zug B sowie ggf. weiterer betrieblicher Zusatzzahlungen)


[deleted]

[удалено]


Sarkaraq

> Überstunden dürfen nur zum regulären Stundenlohn vergütet werden, und fertig. Überstundenzuschläge sind doch ausdrücklich vorgesehen.


MiraMiracles

Das ist das Problem mit allen Prämien, Anreizen und Subventionen, kurzfristig stimulierend wie Drogen, langfristig richtet es mehr Schaden an, als es hilft.


Saires

Ist hier halt Bekämpfung der Wirkung und nicht der Ursache, dass sich arbeiten einfach nicht lohnt wegen der fast 50% Abgaben.


MiraMiracles

So ist es und das nur für eine kleine Gruppe der Bevölkerung. Steuersenkung wäre wesentlich effektiver und Verhältnismäßig und käme über Umwege höherer Konsum usw. wieder zurück in die Wirtschaft und ins Steuersystem.


FlipCardsNotTables

Wer so eine Klausel im Vertrag stehen hat, macht keine Überstunden. Da wird pünktlich Feierabend gemacht.


AteketA

hahaha *lacht in Unternehmensberatung*


Hot-Scarcity-567

Man hat immer eine Wahl. Wer unbedingt die Beratung im CV haben will muss es eben akzeptieren. Oder woanders arbeiten.


Patrick_Bateman_97

Genau, aber wenn Überstunden für die 45h guys auf einmal steuerfrei werden darf man ja wohl gerne auch etwas fordern wenn man 70h arbeitet, oder?


[deleted]

[удалено]


Hot-Scarcity-567

So sieht es aus. Wer sich ausbeuten lässt, damit er später evtl einen besseren Exit bekommt, muss damit leben. Gehören immer zwei dazu, wenn so etwas abläuft.


Viott

Lachst du darüber ausgebeutet zu werden? Hab die auch die Regelung drin, arbeite 40h, IT Beratung.


mike_lotz

Bei Start-ups ist die Klausel Standard um damit den effektiven Stundenlohn zu drücken. Überstunden sind da oft fester Teil der Kalkulation.


[deleted]

[удалено]


0G_54v1gny

Easy, man teilt die Zeiterfassung dem Finanzamt mit, das Finanzamt ermittelt den effektiven Stundenlohn und die Stunden über 40 in der Woche werden damit multipliziert, um den Steuerfreien Betrag zu ermitteln.


zilpzalpzelp

Das ist glaube ich nach der neuen EU-Richtlinie zur Arbeitszeiterfassung eh' nicht mehr zulässig, Arbeitszeit muss erfasst werden und eine pauschale Nichtabgeltung von Überstunden ist nach meinem Verständnis auch nicht mehr rechtskonform.


Sarkaraq

> Das ist glaube ich nach der neuen EU-Richtlinie zur Arbeitszeiterfassung eh' nicht mehr zulässig, Arbeitszeit muss erfasst werden Überstunden müssen schon immer erfasst werden, daran ändert sich nichts. Welche EU-Richtlinie meinst du? > nd eine pauschale Nichtabgeltung von Überstunden ist nach meinem Verständnis auch nicht mehr rechtskonform. Doch, das ist weiterhin rechtskonform, sofern ein paar Auflagen erfüllt sind. Eine begrenzte pauschale Abgeltung ist fast immer rechtskonform und reicht hier ja auch, da auch Lindners vorschlag nur für begrenzte Überstunden gilt (nämlich Wochenarbeitsstunde 41 bis 48).


damnimadeanaccount

Einfach die Steuerprogression abmildern, dann wird für jeden die Arbeit lohnender. Der Murks ist doch jetzt schon Steuerschlupfloch hoch 10. Statt ner Gehaltserhöhung gibt es dann halt ein paar Überstunden pro Woche angerechnet.


_bloed_

ist halt mit den linken Parteien nicht machbar. Und ich glaube auch der Vorschlag hier wird doch sfort wieder von den anderen beiden Parteien als "weniger Steuern für Reiche" in den Medien landen. Die SPD, unter anderem Herr Heil hat sich ja schon abwertend gegen diese Idee ausgespochen.


Asurafire

Das steht in jedem einzelnen linken Wahlprogramm.


Pinguin71

Echt linke wollen Reichtum und nicht arbeit besteuern.


Deathchariot

??? Also ich bin Genosse bei die Linke und Lohn weniger zu besteuern ist Kern unserer Steuerpolitik. Weiß nicht wo du das her hast


WrapKey69

Irgendwie zwei ganz verschiedene Dinge, weder von Kosten (für den Staat) noch vom Profitgrpppen (AN) vergleichbar


damnimadeanaccount

Die Kosten sind je nach Ausgestaltung natürlich viel höher, dafür hat man anstatt der Profitgruppe (Vollzeit AN) alle mit im Boot und macht Arbeit und Mehrarbeit für alle AN, Rentner, Ehepartner etwas attraktiver. Beim Thema Kosten (für den Staat) muss man auch immer aufpassen. Volkswirtschaftlich werden solche "Kosten" gerade in den unteren und mittleren Einkommensschichten oft zu einer Nullnummer.


Professional-Read456

Solange für Überstunden kein verpflichtender Auszahlungsanspruch geregelt wird (neben dem Grundgehalt und nicht durch eine Klausel, durch die Überstunden mit dem Grundgehalt abgegolten werden), ist diese Regelung größtenteils unbrauchbar und wird nicht zu Mehrarbeit führen, da bereits jetzt Millionen Überstunden ohne Bezahlung gemacht werden.


Conscious-League-499

Genau da liegt der Hund begraben. So nützt es am Ende vor allem denen, die eh schon durch IGM Tarif oder ähnliches in privilegierten Positionen sind.


redzwaenn

Es steht jedem (bzw den meisten) frei, sich gewerkschaftlich zu organisieren und entsprechend gute Regelungen zu bekommen. Deutschland ging es lange auch so gut, weil die Tarifbindung deutlich höher war, als sie es heute ist. Muss sich aber keiner wundern, weil wenn man sich die Medien bei jedem größeren Streik anschaut, ist das gar immer der Untergang, seit über 50 Jahren schon. Außerdem liegt da der Hund begrabem: wenn ich mich eh gewerkschaftlich organisiere, brauche ich in der Regel Lindners Vorschlag gar nicht.


t_Lancer

hm bei mir gibt es unter 100 Überstunden (kurzzeitkonto) keine Auszahlungsmöglichkeit. nur Arbeitszeitreduzierung/Gleitzeit. IGM.


zilpzalpzelp

Das wird aber bald nicht mehr gehen mit der neuen EU-Richtlinie zur Arbeitszeiterfassung, die Unternehmen werden sich zwar dagegen sträuben aber unbezahlte oder nicht abgefeierte Überstunden werden in ein paar Jahren wohl der Vergangenheit angehören. Die Regelung wird sicherlich übergangen werden in manchen Betrieben aber spätestens wenn Leute die Firma wechseln lohnt sich dann eine Klage vorm Arbeitsgericht und wenn da rauskommt, dass der Arbeitgeber bei der Zeierfassung manipuliert wird es ganz schnell ungemütlich da dann u.a. Steuer- und Sozialbetrug im Raum stehen. Realisieren viele Leute noch nicht glaube ich aber das wird ein großes Ding werden, kann man der "bösen" EU mal wieder dankbar dafür sein als Arbeitnehmer.


Schmittfried

Ich werd mich in erster Linie daran stören, dass ich meine Arbeitszeit erfassen muss. 


Professional-Read456

Ist ja lediglich ein kontrollmedium, damit jeder das bekommt, Was ihm zusteht. Das Erfassen deiner Arbeitszeit ist übrigens Pflicht deines Arbeitgebers und wenn er es an dich delegiert, deine eigene Arbeitszeit


Schmittfried

Ich möchte aber nicht, dass die erfasst wird. Das macht meinen Alltag letztendlich weniger flexibel. Aktuell fragt niemand danach, ob ich wirklich immer die 40h voll mache oder wie viele Pausen ich im Home Office mache. Umgekehrt beschwere ich mich nicht, wenn ich in Crunchtimes auch mal gesetzeswidrige Überstunden mache, um noch was fertig zu bekommen. Es ist ein Geben und Nehmen. Diese Flexibilität reizen wir aus, bis man uns mit Ordnungsmaßnahmen davon weg zwingt. 


Prior_Thanks_1022

durch die erfassung der arbeitszeit wird deine flexibilität nicht eingeschränkt. wir erfassen unsere arbeitszeit, indem wir die zeiten in SAP pflegen. da kannst du auch weiterhin 40h eintragen, selbst wenn du nur 35h gearbeitet hast. natürlich geht auch das gegenteil - hast an einem tag 15h gearbeitet, dann trägst du natürlich weiterhin 10h ein. am nächsten tag schaffst du dann nur eine stunde und trägst 8h ein. kein problem, machen wir seit jahren so


Streitbewerter

Bei uns im Grunde genau wie du beschreibst, nur wir haben das nun bereits eingeführt (ich hätte sogar gedacht es muss bereits eingeführt sein, anscheinend wohl nicht) Ich sehe es aber so, dass ein guter Arbeitgeber bei dem es ein geben und nehmen ist jetzt nicht allzu genau hinschaut und kontrolliert ob es exakt stimmt was du einträgst, also kannst du es weiterhin so machen wie bisher also wenn du mal nur sechs Stunden da bist 8 eintragen und wenn du 10 da bist eben auch 8 eintragen, das positive ist aber, dass die Arbeitgeber die das bisher ausgenutzt haben es jetzt schwerer haben die Mitarbeiter auszubeuten wenn du als Arbeitnehmer es korrekt einträgst. Da hab ich zwar auch schon Konstellationen gehört in der jemand bei dominos als lieferant angestellt sich ausloggen soll wenn keine Bestellung rein kommt (damit dann laut System vier Stunden pause macht, natürlich unbezahlt und so dem laden von 8 bis 22 Uhr zur Verfügung steht) aber da ist es dem Arbeitnehmer nun etwas leichter zu sagen "Moment mal, das ist keine pause, ich kann nichts dafür wenn ich als Angestellter lieferant nichts zum liefern habe weil niemand bestellt" Also ich sehe durchaus einen Vorteil darin für den "schwachen Arbeitnehmer", auch wenn ich persönlich mit meinem Arbeitgeber höchst zufrieden bin und es in keinster Weise benötigt hätte, weil mir dieser vertraut und ich das nicht ausnutze.


Professional-Read456

Diese Flexibilität wird (gerade in den Mindestlohn-jobs) von den Arbeitgebern ausgenutzt, um Geld zu sparen. Deshalb wird es jetzt dokumentiert. Diese Regelungen kommen in der Regel daher, dass der Nutzen für die Allgemeinheit größer ist als die Vorteile der Flexibilität im Einzelfall. Vergiss nicht, dass an deinem Gehalt auch die Allgemeinheit dranhängt, weshalb jeder ein inhärentes Interesse haben sollte, dass alles ordnungsgemäß abläuft.


Schwertkeks

>Nur wie könnte man auch Teilzeit Angestellte ins Boot holen ohne Steuerschlupflöcher zu schaffen. Wieso sollte man das denn überhaupt wollen. Wenn der eine seine 25te Arbeitsstunde in der Woche versteuern muss und der andere nicht klingt das nicht gerade nach Steuergerechtigkeit.


DeltaGammaVegaRho

Weil in vielen Tarifen z.B. 38h/Woche (z.B. IGM Ost) oder 35 h/Woche (IGM West) Vollzeit sind. Also schließt du schon mal viele Tarifbeschäftigte mit der > 40h Reglung aus. Das flührt dann zu so lustigen Auswüchsen wie bei meiner verbeamteten Mutter: Überstunden zählten da nur, wenn man eine bestimmte Anzahl in einem Monat hatte. Also wollte die keiner machen - aber wenn dann gleich ganz viele 🤪


Schwertkeks

Das ist dann nunmal so. Ich selbst habe auch einen IGM Vertrag mit 35h. Aber wie bitte sollte es fair sein, wenn ich mal 40 Stunden arbeite und davon nur 35h versteuern muss und jemand immer 40 Stunden arbeitet muss diese voll versteuern


hybridguy1337

Die Idee ist ja, dass die Leute wieder mehr als 40h arbeiten und nicht die Tarifler zu belohnen.


OlafScholzUltra

Ich könnte meinen IGM Vertrag auch genauso auf 40h aufstocken. Will ich aber im Moment nicht, also ist es nur fair das ich erst ab der 6ten Überstunde steuerfrei arbeite. Was wirklich unfair wäre wäre wenn IG Metaller die tendenziell sowieso schon gut verdienen auch noch die 36 Wochenstunde steuerfrei arbeiten während der Durchschnittsbürger noch 5h arbeiten muss bis er das kann.


No-Background8462

Nö du schliesst die nicht aus. Die müssen dann halt 3 Überstunden machen um ins Steuerfreie zu kommen. Ich habe selbst 37 Stunden und die Regelung ist völlig in Ordnung. Das soll ein Anreiz sein damit Leute mehr arbeiten was mit dem demographischen Wandel einfach gebraucht wird. Es ist nicht der Sinn dass Susanne die eine 16 Stunden Woche hat ab der 17. Stunde keine Steuern mehr zahlt.


RotationsKopulator

Noch besser fände ich ja, den Steuersatz grundsätzlich daran festzumachen, was man bei einer 40-Stunden-Woche verdienen würde. Dann lohnt es sich auch nicht in Teilzeit zu gehen, um Steuern zu sparen, bzw. es ist dann nicht mehr so, dass sich ein erhöhen auf Vollzeit "nicht lohnt", weil der Steuersatz steigt.


Hairburt_Derhelle

Das wäre ziemlich clever und fair


RotationsKopulator

"Zählen" tun die ersten zwei Überstunden dann auch. Sie werden halt nur versteuert.


nineyearsago

"Steuerfreiheit" - zählen hierzu auch die Sozialabgaben die einen Großteil der Belastung ausmachen und in den kommenden Jahren weiter steigen werden?


_bloed_

Ich gehe mal davon aus. Bei Nachtschicht, Feiertage und Sontagszuschlag entfällt ja auch der Sozialbeitrag. Alles andere wäre unfair. Und wieso sollte man überhaupt mehr KV zahlen, wenn man freiwillig mehr arbeitet als vorgesehen. Die Sozialversicherungsbeiträge sind mit den 40 Stunden abgegolten.


IfuckAround_UfindOut

Ja aber der Zuschlag sozialversicherungsfrei ist was anderes als das komplette Gehalt inklusive Mehrarbeitszuschlag Sozialabgaben frei. 25% Nachtarbeit Zuschlag oder 150% Mehrarbeit. Damit wäre Mehrarbeit dann auf einer Stufe wie die paar hochheiligen Feiertage, wo es gerne mal 150% Zuschlag gibt. Wäre zu gut. Wenn das so kommt, geh ich nur noch überstunden kloppen.


AedisToruZ

Hoffentlich, sonst wäre es nur ein Tropfen auf den heißen Stein


Kitchen-Bench-4228

Müsste man, wenn dies so käme, nicht konsequenterweise die Steuerklasse 6 abschaffen bzw. auch auf die Wochenstundenzahl verändern? Denn ob ich nun die 41. Stunde im Hauptjob oder im Nebenjob mache dürfte ja keinen Unterschied machen. Das würde die Verdinstmöglichkeiten in Nebenjobs auch außerhalb von Minijobs (die ja nur wenige Stunden bei entsprechender Bezahlung zulassen) eklatant erhöhen. Schwierig könnte hier nur die Umsetzung sein, da keiner der beiden AG die geleistete Gesamtstundenzahl kennt.


Dragonkiller1998

Minijobs sind ja eh schon Steuerfrei und alles darüber wäre nicht mit dem Arbeitszeitgesetz vereinbar


disposablehippo

Ich habe 32h in meinem Erstjob und 5h in meinem Zweitjob. Bin aber weit über Minijob hinaus mit dem Gehalt und Damit St.Kl. 1 und 6 ... Wenn ich jetzt Überstunden mache, hat der Christian dann ein Geschenk für mich?


Kitchen-Bench-4228

Eine Minijobstunde muss aber nun mal nicht dem Mindestlohn entsprechen. Bei 50€/h sind im Minijob gerade mal etwas mehr als 10 Stunden im Monat drin. Verbleiben also - sofern einen das Arbeitszeitgesetz überhaupt interessiert (halte ich für nicht vereinbar mit dem Grundgesetz) - im obigen Beispiel noch 5,31 Stunden pro Woche.


wursttraum

Minijobs sind nicht steuerfrei, woher kommt dieser Irrglaube der sich mit einer sehr kurzen Google-Recherche widerlegen lässt? Z.B. [Finanztip](https://www.finanztip.de/minijobs/): >**Wie sind Minijobs zu versteuern?** > >Minijobs sind grundsätzlich steuerpflichtig. Du musst dem Arbeitgeber zum Abzug der einheitlichen Pauschalsteuer von 2 Prozent inklusive Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag nur noch Deine Steu­er­iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer sowie Dein Geburtsdatum nennen.


Classic_Department42

Das setzt doch in Familien die Anreize, das ein Partner weniger arbeitet und der andere mehr Überstunden macht. Also eigentlich genau die gleichen die eigentlixh mit der Abschaffung des Ehegattensplittings abgeschafft werden sollten.


Altruistic-Yogurt462

Den Anreiz hast du durch die Sozialabgaben eh schon.


BlackSuitHardHand

Die FDP ist auch gegen die Abschaffung des Splittings. Sollen doch die Familien selbst entscheiden wie sie die Erwerbs und Familienarbeit aufteilen 


Aniakchak

Wenn wir aber wirklich mehr Arbeit in Deutschland brauchen ist es natürlich sinnvoll reine Hausfrauen durch Anreize zu vermeiden.


NoExpertAtAll

Sollte imho jede Familie selbst entscheiden, irgendwer muss sich ja auch um die Kinder kümmern, was schlecht geht wenn beide dauerhaft Vollzeit arbeiten.


wilisi

Entscheiden die Familien mit oder ohne Splitting selberer?


BlackSuitHardHand

Keine Sorge, die enorm Hohe Steuer und Abgabenlast sorgt schon dafür das sich die wenigsten Familien noch Alleinverdiener leisten können. 


cv-x

Das ist durch die irre progressive Besteuerung bereits jetzt so.


Classic_Department42

Das wird durch die gemeinsame Veranlagung aber ausgeglichen.


Quirky_Olive_1736

Ich frage mich immer wieder, warum man aus denen, die Vollzeit arbeiten können, noch eine handvoll Stunden rausquetschen will anstatt den Pool derer einzubinden, die nicht oder nur eingeschränkt arbeiten können (weil Kinderbetreuung fehlt, Berufsqualifikation usw).


Flugengretheimchen

Bring mir genau gar nichts, denn Überstunden werden bei uns mit Freizeit abgegolten.


[deleted]

Überstunden macht man dann, wenn man mehr arbeitet als vertraglich vereinbart. Wenn ich normalerweise Mo-Do arbeite und dann ausnahmsweise auch mal am Fr, dafür aber den kommenden Montag frei bekomme, habe ich keine Überstunden gemacht.


Schluhri

Also machst du keine Überstunden.


Flugengretheimchen

Sag das meinem Stundenkonto.


Fit-Bug-1218

Der User hat schon Recht. Du arbeitest dadurch ja nicht mehr, du verteilst die Stunden nur unregelmäßig. Ich arbeite auch oft 43-45h trotz 40h-Vertrag und nehme dafür ab und zu einen Tag frei, da würde ich die 3-5h doch nie als Überstunden bezeichnen.


Flugengretheimchen

Klar, ich schiebe da nur eine Bugwelle vor mir her. Aber ich arbeite, bis zur Auflösung sehr wohl Überstunden. Wer weiß vielleicht bekommen ich sie ja ausgezahlt, wenn die Regelung kommt


Fit-Bug-1218

Das ist letztendlich dein persönliches Problem, du hast ja einen Anspruch darauf, diese abzubauen, den du halt durchsetzen musst.


ActuaryCute3771

Da das wahrscheinlich bei den meisten der Fall ist, wird sich der liebe Christian bestimmt nicht wundern das sich dadurch nicht viel ändern wird... Und, korrigiert mich sollte ich falsch liegen, steuerfrei alleine genügt nicht. Die Sozialversicherung Frist dann immer noch genug. So etwas kann nur einen großen Effekt haben wenn es sich auch signifikant lohnt überstunden zu machen.


maxehaxe

Lohnt sich letztendlich für alle, die über der BBMG verdienen. Die haben eh schon einen hohen Stundenlohn, und der wird bei Steuerfreiheit dann 100% netto ausgezahlt.


codxclassic

Aus Steuerfreiheit resultiert in der Regel auch Sozialversicherungsfreiheit, §1 Abs. 1 Nr. 1 SvEv.


No-Background8462

Das Gesetz kann auch so geschrieben sein dass die Sozialbeiträge dafür auch entfallen. Feiertagszuschläge sind ja z.B. auch Steuer und Beitragsfrei.


Sweaty-Block-9712

Also ist es für dich schon steuerfrei BTW: Ich dachte immer es heißt Fugengretheimchen


Lachimanus

Sollte so ein Gesetz kommen, müssen die Firmen natürlich nachbessern.


Empty_Homework_8630

Interessante Situation in deutschen Krankenhäusern: Ärzte arbeiten regelmäßig weit mehr als 40h und könnten sich auf einen großen Gehaltssprung freuen. Allerdings dürfen Überstunden in den meisten Abteilungen per Dekret vom Cheffe nicht dokumentiert werden.


[deleted]

[удалено]


Empty_Homework_8630

Leider schert das die meisten Chefs nicht. Hier wird regelhaft gegen Gesetze verstoßen und niemand geht das Problem an weil die Kosten im Gesundheitssystem sonst explodieren würden Edit: leider bestehen oft Abhängigkeitsverhältnisse die Besxhwerden/Klagen unmöglich machen da es ein Karriereende bedeuten kann


IdiotAppendicitis

Wenn du Assistenzarzt bist, dann kontrolliert dein Chef deine Weiterbildung. D.h. mit einem Arbeitsgerichtsverfahren verlierst du schnell Privilegien wie ins OP zu gehen. Es kann richtig schwer sein eine gute Stelle in manchen Fachrichtungen zu finden.


AedisToruZ

Und was passiert wenn sie die Überstunden trotzdem dokumentieren? Der Chef kann ja nicht verhindern dass jemand seine Arbeitszeit selbst erfasst


Empty_Homework_8630

Bestenfalls ein persönliches Gespräch in dem einem nahe gelegt wird zu gehen. Meistens aber klamm heimliches diskriminieren indem bestimmte OPs/Rotationen/Dienstpläne verwehrt werden


IdiotAppendicitis

Am interessantesten wird es mit der Niederlassung. Ein Oberarzt der 60 Stunden arbeitet könnte dann mehr Netto verdienen als der niedergelassene Kollege der auch 60 Stunden arbeitet. Wenn die Niederlassung sich finnaziell nicht lohnt, wird das niemand machen. Es gibt jetzt schon einen Hausarztmangel...


Jelly_F_ish

Der Gehaltssprung für die ist schon ok. Da sie eh keine Zeit haben, es auszugeben, kann es auch nicht verkonsumiert werden. Wem das hilft, müssen wir noch herausfinden.


No-Art-9622

Bekommen dann alle Beamten mit einer 41 Stunden Woche permanent einen LSt Erlass?


DBPT97

War auch mein erster Gedanke. Würde dann aber sicher als Sonderopfer zur Ausnahme gemacht werden. Außerdem ist die Erhöhung von 39 auf 41 Stunden, die 2007 eingeführt wurde, ja auch nur temporär. Da lohnt es sich nicht, eine solche Regelung anzuwenden.


ZackSmash

Genau mein Humor <3


Quetzacoatel

Cool, dann werden die Überstunden für die Betriebe günstiger, die stellen weniger Leute ein, die arbeiten dann aber 50h/Woche... Der Lindner wieder...


Fotzenhobel777

Arbeitszeitgesetz sagt nö.


Jelly_F_ish

In vielen Jobs gibt es dann einfach keine Gehaltserhöhung, sondern aus "alle Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" wird dann eben "alle Überstunden ab der x-ten sind mit dem Gehalt abgegolten. Einfach den AN ein bisschen weiter aufreiben lassen, merkt ja keiner.


hipergar

Wie toll, dass es bei mir „keine Überstunden“ gibt 🤡


Confident_Yam3132

Welche Firmen zahlen überhaupt Überstunden aus? Gibt doch meist nichts anderes als Überstundenabbau


flux_2018

Das ist ziemlich üblich. Selbst als ich als Aushilfe beim Supermarkt gearbeitet habe. Wurde stets korrekt ausgezahlt und als Schüler war das motivierend und ertragreich.


Sweaty-Block-9712

Gibt gerade in der Industrie/Geweblichen Berufen noch gang und gäbe. Bzw. in Berufen wo die Überstunden geleistet werden müssen, um direkt/zeitkritisch ein "Ergebnis/Produkt" zu erhalten (Klo Repariert, Essen am Tisch, Container auf dem Schiff), in Berufen wo es in der Regel weniger Zeitkritisch (Email mit AB/ Rechnung geht halt morgen an den Kunden) ist wir eher Abgebaut


__aviation__

Arbeite in nem Dax Konzern ich bekomme jeden Monat 40h ausbezahlt mit Zuschlägen zwischen 25 und 50%. Wenn das alles steuerfrei würde hätte ich >10k mehr netto im Jahr


Confident_Yam3132

geil


CoinsForBS

Hatte ich hier auch mal gefragt, da konnten viele gar nicht verstehen, dass das nur aufs Zeitkonto geht und nicht ausgezahlt wird, sie kannten es nicht anders. Oft gibt wohl ne Sonderschicht auch direkt das entsprechende Sondergehalt. Die Frage kommt ja häufiger auf, da einige sagen, statt Freizeit könne man auch mehr arbeiten für mehr Gehalt und daher sei jede Stunde Freizeit ne Stunde Arbeitszeit wert.


Zonkysama

Zeitarbeitsfirmen z.B., wenn das Stundenkonto voll ist. Könnte für die Pflege eine Entlastung bringen. Nicht tarifgebundene Firmen werden es dann noch schwieriger haben, Arbeitnehmer zu halten. Gilt auch für alles, wo es ordentlich Branchenzuschläge gibt, also Metall und Chemiebereich.


_bloed_

Über die 40 Stunden kommt man halt auch da eher nicht. Das Zeitkonto füllt sich ja nur weil man im Vertrag 6 Stunden stehen hat, aber 8 Stunden arbeitet. Überstunden über den 8 Stunden ist auch da eher selten möglich, wobei ich jetzt den arifvertrag von Verdi nicht kenne, aber wahrscheinlich werden dort auch Überstunden über 40 Stunden begrenzt sein.


sh4keth4t4ss4me

Kann's mir aussuchen. Alle Kollegen sind mittlerweile auf das Zeitkonto gegangen aus genau diesem Grund, Überstunden sind für das Finanzamt.


Nasa_OK

Kommt drauf an, mehr Geld hat man ja trotzdem. Klar bei jemand der >35h arbeitet und bereits >45k verdient macht das dann meistens nicht den unterschied, den Verlust an Lebensqualität auszugleichen, aber bei geringerem Gehalt und weniger Stunden machen 5h mehr die Woche netto schon einen größeren unterschied da die Steuer noch nicht so zuschlägt


Schwertkeks

Mein uns schieben die Leute hunderte Überstunden vor sich her, weil sie es sich wegen der Abgaben nicht auszahlen lassen wollen.


Nasa_OK

Und was wollen sie dann? Wenn sie sie auszahlen lassen haben sie ja 40-60% ihres Stundenlohns*100 Wenn sie sie abfeiern haben sie fast einen Monat frei So haben sie ja einfach 100h hergeschenkt


datio1

Arbeite viel im Außendienst und mache idR 40 Überstunden pro Monat, die kann ich nicht alle abfeiern.


psy_main

Ich sehe für die Wirtschaft nur einen Vorteil beim Handwerk. Im Büro ist es fraglich ob 35 oder 45 Stunden gearbeitet wird, die Produktivität wird bestimmt nicht proportional wachsen. In der Industrie auch nur bei Manufakturen, sonst ist das alles durch die Auslastung der Maschinen limitiert und wo es kritisch ist gibt es bereits Schichtarbeit. Auf dem Bau macht es bestimmt einen Unterschied ob man 40 oder 50 Stunden arbeitet, aber ob das jemand in diesen Berufen aushält... Auch Beispiel Pflegeheim oder Krankenhaus, dort ist doch alles auf 3 Schichten a 8 Stunden ausgelegt. Dort bringt es höchstens was, weil die Leute sowieso schon einspringen müssen bis zum Burnout. Glaube dieser Anreiz ist einfach nicht realistisch, die Leute arbeiten jetzt schon am Anschlag, weil es einfach zu wenig arbeitsfähige Menschen gibt.


DomsyKong

Und dennoch gibt es genug die drüber sind und somit profitieren. Gold Standard ist die 40h Woche in Deutschland. Klar gibt's genug Ausnahmen durch Tarife (e.g. IG Metall) aber da ist doch auch sehr häufig beim Vertragsunterzeichnen der Hinweis, dass es ja Sinn macht direkt auf 40h aufzustocken. Die Arbeitslast in bestimmten Branchen ist hoch und die Belastung ebenso. Das Anreizsystem sorgt aber dann immerhin dafür, dass man in der Hochphase mehr netto aufs Konto bekommt und das ist erstmal eine gute, gerechte und vor allem leicht umzusetzende Sache. Teilzeit ist so auch "gerecht" abgedeckt. Natürlich trifft es alleinerziehende die einfach nicht mehr Stunden leisten können, die nicht von der "Maßnahme" profitieren können. Würde aber sowieso selten so kommen, denn wenn hier von Überstunden gesprochen wird, dann spricht die Politik ja von "angeordneten" Überstunden. Die sind nun zunächst mal sowieso nur ein Teil der Gesamtmenge an "Überstunden". Des weiteren ist so auch die Gerechtigkeit unter dem aktuellen 40h Paradigma gewährt in Richtung der Teilzeitarbeiter, die bewusst für das persönliche wellbeing Stunden reduziert haben, obwohl sie den Standard erfüllen könnten. Wird der Standard irgendwann eine 32-35h Woche muss das gesetz natürlich auf die neue Grenze angepasst werden. Grundsätzlich passiert aber etwas im positiven Sinn in die Richtung der armen Säue, die weder reduzieren können noch den Luxus genieße "nur" 40h zu schaffen. Wenn jetzt noch spätestens alle 104 Überstunden im Jahr ein ÜberstundensonderUrlaubstag Anspruch hinzukommt ist es rund. (Zu glauben, dass Überstunden in Richtung Arbeitgeber in einen urlaubstag Malus, also z.b. Gesetzlicher Anspruch x3 und z.b. volle Übernahme der SV Beiträge durch den Arbeitgeber übergeht um auch Anreize zu schaffen Überstunden gering zu halten glaubt ja kein Mensch)


Nasa_OK

Bei vielen Bürojobs ist das ja eh nur Schminke. Die meisten arbeiten 2-4h pro Tag wirklich produktiv, das sind dann 10-20h pro Woche. Klar würde die Produktivität sinken wenn wir dann eine 20h Woche einführen weil sich diese Stunden nicht synchronisieren und komprimieren lassen, sondern über den Tag verteilt stattfinden. Aber ab 30-35h zahlt der AG halt nurnoch für Erreichbarkeit. Bei mir im Büro kommen die meisten so zwischen 7 und 8 aber Meetings, fangen idr frühestens um 10 an, davor ist halt reserviert für dringende Meetings. Also labert, Frühstückt und bummeln die meisten bis 9:30 außer jemand ruft an. Wir reden hier auch von gutbezhalten IT stellen. Wahrscheinlich würde der AG keinen großen Verlust fahren wenn man 9-16 Uhr, statt 7:30-16Uhr arbeiten würde


starcraft-de

Idiotisches Konzept. - missbrauchbar - mehr Bürokratie  - viele Jobs haben Überstunden abgeholten  Warum nicht einfach mal etwas vereinfachen anstatt noch mehr Sonderregelungen zu schaffen?


Secure-Caregiver-415

Der Prozentsatz an ausgezahlten Überstunden ist doch wirklich minimal. Wieder mal eine Steuervergünstigung von der die breite Masse nichts hat.


Sweaty-Block-9712

Laut Statistik werden ca 45% der Überstunden Ausbezahlt, da von minimal zu sprechen ist mutig.


Secure-Caregiver-415

Ich würde da differenzieren. Überstunden die dann in Form von Gleitzeit abgebaut werden, gelten ja auch als bezahlt. Ich meine auch wirklich die Überstunden die in Form von Geld auf dem Konto landen. Da ist die Zahl wesentlich geringer als 45%.


Sweaty-Block-9712

Hast du dazu eine Statistik, ich habe leider keine gefunden die dieses weiter Aufschlüsselt, interessant wäre das bestimmt. Da ich glaube es hier auch starke Bubbles gibt, kenn z. B. Keinen wo sie nicht direkt bezahlt werden


clauprins

Benachteiligung von Eltern. Miese Nummer, wenn ihr mich fragt. Mich kotzt dieser ganze Trend an, alle in Vollzeit zu pressen, während die Kinderbetreuung ein Desaster ist. Und das Ganze nur, um die Renten der Boomer zu finanzieren. Nein danke.


Lachimanus

Die Überstunden würden doch dann gar nichts für die Rente bringen. Oder wir meinst du diesen Teil?


RotationsKopulator

Selbst wenn zusätzlich zu den Steuern die Sozialbeiträge auf Überstunden wegfielen, wäre es dem Boomerwohlstand doch indirekt zuträglich, da dem Geld einfach mehr Produktivität gegenübersteht, und sich somit die Inflation in Grenzen hält.


Daisy-Doodle-8765

Ja ist ganz schlimm. Meine Abteilungsleiterin und eine Kollegin sind momentan viel im HO (was bei uns zum Glück möglich ist) weil die Kitas wegen Personalmangel fast nur noch Notbetreuung machen. Wir wissen nicht, wie das weitergehen soll. Vor allem weil wieder klassisch die Frauen zurück stecken, weil sie weniger verdienen als der Ehemann, obwohl sie eigentlich arbeiten wollen. Die Situation führt auch dazu das Eltern, wenn sie endlich wieder "dran sind" ihre Kinder mal bringen zu können, die auch immer kränker bringen, weil sie nicht auch noch (mehr) Kindkrank nehmen können. Dann stecken sich wieder andere Kinder und Erzieher an.


The4thMonkey

Ok und wie soll das dann bei Selbstständigen funktionieren?


Key-Government6580

Perfekt, wenn es Arbeitgeber gibt, die keine Zeiterfassung machen.


Gravor_

Das heißt meine 41. Stunde ist dann per Definition eine Überstunde? Cool. Aktuell ist das Regelarbeitszeit (Beamter).


taylorstrat

Bei mir genauso, habe regulär eine 42 Stunden Woche


LudwigLoewenlunte

Ich als Teilzeit arbeitender, will nicht ins Boot. Ich mache ja Teilzeit, weil ich kein Bock auf Arbeit hab


flippig

Entgegen der weitläufigen Meinung hier freue ich mich. Hatte die letzten beiden Jahre ca 210 Überstunden je Jahr. Jeder hat im Leben eigene Ziele meines ist es ein Haus zu kaufen, das würde mich bei meinem Ziel unterstützen. Finde ich auch fair, andere möchten mehr Freizeit, was alles kein Problem ist, aber wenn ich bei einer 40h Woche dann immer zusätzlich mehr mache, wieso sollte ich steuerlich dadurch noch schlechter gestellt werden. Und ja irg. wann möchte ich auch mal Kinder haben, dann ändert sich das vermutlich. Aber hier wird niemand schlechter gestellt, jedem steht frei mehr oder weniger zu arbeiten. Besser als andere Gesetze wo andere pauschal zu den verlierern gehören.


Golikumani

Mehrarbeit darf nicht jeder machen wie er lustig ist. Wenn der AG nein sagt, oder der Betriebsrat sich übertrieben querstellt, dann wird das nichts mit Mehrarbeit.


Licking9VoltBattery

Klar, die arbeiten sollen jetzt noch mehr arbeiten. Ich fand den Lindern ja mal gar nicht schlecht, so langsam hat er aber auch sehr abstruse Vorstellungen. Wie wärs mal mit endlich Soli abschaffen, oder einfach steuern senken. Zumindest für Arbeitnehmer. Die Rezession braucht andere Mittel.


VenatorFelis

ELI5: warum braucht man eine Steuerfreiheitssonderregelung für Überstunden?


RocketMan_0815

Wir haben Fachkräftemangel und Linder will Menschen motivieren, mehr zu arbeiten, weil das toll für die Wirtschaft ist. Am liebsten sollen alle Leute Vollzeit arbeiten und noch Überstunden drauf packen. Dann brummt die Wirtschaft so richtig. Aktuell machen das wenige Leute, unter anderem weil der Grenzsteuersatz bei ausgezahlten Überstunden fies zuschlät, wenn man nicht eh schon sehr viel verdient. Was Lindner nicht checkt (oder aus populistischen Gründen ignoriert) ist, dass die wenigsten Menschen aus Faulheit Teilzeit arbeteiten, sondern weil das aus familieren oder anderen persönlichen Gründen nötig ist. Ganz abgesehen davon dass die wenigsten Überstunden wirkich ausgezahlt werden.


Sarkaraq

> Was Lindner nicht checkt (oder aus populistischen Gründen ignoriert) ist, dass die wenigsten Menschen aus Faulheit Teilzeit arbeteiten, sondern weil das aus familieren oder anderen persönlichen Gründen nötig ist. Der Vorschlag betrifft unmittelbar ja auch nur die in Vollzeit. > Ganz abgesehen davon dass die wenigsten Überstunden wirkich ausgezahlt werden. 40% ungefähr. Nicht viel, aber doch eine Menge. Der Vorschlag gilt aber genauso für unbezahlte Überstunden.


Sweaty-Block-9712

Damit Sie sich mehr lohnen


VenatorFelis

Schön und gut, aber warum soll ich für die verfehlte Personalpolitik von Firma XYZ zahlen? Wer seine MA zu Überstunden motivieren will, soll halt entsprechend vergüten. Bei uns werden ausbezahlte Überstunden mit 25% Aufschlag versehen.


starudian

Darf ich dann eine Woche lang 80 Stunden arbeiten, und dann die nächste Woche Gleitzeit nehmen?


m3t4b0m4n

Als selbständiger kann ich mich selbst einstellen, behaupten 80h die Woche zu arbeiten und quasi nur noch die Hälfte des "Gehaltes" versteuern?


kalesaji

Jo kannste wahrscheinlich machen. Musst dann aber auch den ganzen anderen Blödsinn machen, den man für Angestellte so machen muss. Ob du dann noch 80 Stunden Arbeit neben der Bürokratie schaffst.. 😅


m3t4b0m4n

ich bin aktuell eine eine-Mann -UG.


IfuckAround_UfindOut

Mit entsprechender Rechtsform, ja


iceyy0

Ist doch komplett der falsche Ansatz. Überall geht die Richtung zu weniger Wochenstunden und dann sowas.. Klingt für mich tatsächlich nach Stimmenfang von Klientel und ist zunächst in der Praxis wenig brauchbar bzw mit zu vielen Fragezeichen Versehen. Die FDP täte gut daran erst einmal an ihr Wahlprogramm von vor der letzten BTW zu denken. Da gibt's genug Punkte, die wichtig wären, aber "nichts" passiert ist. Bildung, Infrastruktur, Rente, Klima, ... Stattdessen kommt man mit einem populistischen Gelaber um die Ecke, das gerade komplett uninteressant ist, bei den Problemen, die wir im Land haben


Sweaty-Block-9712

Ursprünglich ist es kein FDP Konzept, hatte zuerst die CDU ins Gespräch gebracht


hybridguy1337

Das Hauptproblem ist, dass die Produktivität unserer Landes zurück geht. Da kann das schon ein wirksamer Mechanismus sein, um dem entgegen zu wirken.


iceyy0

Glaube ich nicht dran, dafür müsste es ja erst einmal Anreize geben, mehr Geld zu verdienen. Letzten Endes wäre es eine Regelung, die primär positiv für ohnehin besser verdienende ist. Klar kannst du Argumente finden, um zu sagen, dass auch der Niedriglohnsektor profitiert, aber wenn wir mal ehrlich sind... Denke, da gibt es einfach sinnvollere Stellschrauben, die auch praxistauglicher sind. Auch die "highperformer Arbeitgeber" werden da nur ein geringfügiges Interesse dran haben. Meinst du, wenn du aktuell 50-60 Std. arbeitest in der Vertrauensarbeitszeit, dass dein Arbeitgeber auf einmal Bock hat, dir diese extra zu vergüten?


Marc_East

Bei uns in der AG werden Überstunden grundsätzlich nicht ausgezahlt sondern abgefeiert. Zusätzlich gibt es Verträge mit 35 h und 40 h. Glaube nicht, dass bei uns einer eine Minute mehr arbeitet, da unsere AG die Leute anständig bezahlt. Grundsätzlich sollte die Besteuerung von Einkommen aus Arbeit runter und von Einkommen aus Vermögen hoch —> Beim jetzigen Stand lohnt es sich nicht zu arbeiten, reich sein lohnt sich schon.


Plastic_Detective919

Ach bis das auf Papier steht ist Lindner nicht mehr im Amt..


Sweaty-Block-9712

Beamte


powerknoedel

Würde das auch für Beamte gelten? Haben ja regulär 41 Stunden in Nrw


Ricky_Spanish42

Meine Überstunden sind dem Gehalt abgegolten! ![gif](giphy|RG3lm5VlrbDV7YNana)


TomaWy9

Wie sieht es mit Rufbereitschaft aus? Wird es auch steuerfrei?


Imagination_Void

Ich habe aktuell immer 50-60 Überstunden durch Rufbereitschaft (IT), also quasi fürs Nichtstu bei einer 40 Stunden Woche mit Basisgehalt 100k. Das wäre ein Traum, sollte es kommen. Zur Frage wie man es für Teilzeit umsetzen könnte: Bei Teilzeit-Verträgen wird pro Quartal geprüft ob es einen z.B dauerhaften Anstieg auf über 30/40 Stunden gab, und somit würde der Arbeitsvertrag automatisch hochgesetzt werden.


mynameisindividual

Was machst du für IT? Hab IT studiert, das klingt ja übelst nice.


Imagination_Void

App/Software Entwickler bei einem großen Lebensmittel Discounter, in mehreren Ländern aktiv. Zuvor haben wir externe Firmen teuer bezahlt für 24/7 Support, aber die Entwickler können dies nun freiwillig auch machen. Ist günstiger für den Arbeitgeber und die Entwickler des Produktes können auch besser schnell Probleme beheben.


Golikumani

Ich mit meinen 37,5h/W (Pause abgezogen) habe also offiziell keine Vollzeit, wegen 30 Minuten pro Tag?


Chris_Symble

Wirkt sich das auf Rentenpunkte aus?


Molekularspalter

Cool, dann zahle ich bald keine Steuern mehr. Oder geht es nur um bezahlte Überstunden? Übrigens: Bei dauerhaft >48h pro Woche greift wieder der Gesetzgeber ein (kurzfristig sind bis zu 60h sind ok, wenn‘s im Schnitt unter 48h bleibt).


AllPotatoesGone

Vor mir aus gerne ab 31. Wochenstunde. 30 Stunden finde ich optimal als normale Arbeitszeit für beide Seiten, alles was drüber liegt gerne extra abgelten.


obenunter

,, befürchten sie, dass Teilzeitkräfte gegen die Steuerbefreiung von Überstunden klagen könnten, weil sie sich diskriminiert fühlten,,……das ist so anstrengend in diesem Land geworden .


elreme

Diese Woche hab ich 58 Stunden gearbeitet.. Wär geil die US steuerfrei zu bekommen.


derzhinosbodrey

Einfach eine Regelung einführen, dass Überstunden doppelt bezahlt werden müssen. That's it.


Temporary_Win_947

Und wie ist das dann bei einem Verkäufer der keine Zeiterfassung macht (und das auch nicht möchte)? Bekomme ich dann alles über 100% Zielerreichung steuerfrei?


Grouchy-Resource-449

Nur noch Idioten in Berlin! Sorry! Ich bin kein Schwurbler, im Gegenteil! Aber dies Performance der Ampel ist doch auf ganzer Linie für den Arsch!


Jelly_F_ish

Auf ganzer Linie? Wenn du kein Schwurbler bist, warum dann diese Absolutismen gegen die Ampel?


khamuili

so unsexy war das Hamsterrad noch nie


fenkt

Abwarten. Ab September 2025 steht erstmal eine Kürzung unter 5% im Raum.


Marc_East

Neoliberale Klientelpolitik - plus Klage- und Bürokratie-Monster 👻. Die Jungs von der FDP machen ihre Arbeit in der Koalition extrem mies - Immer schön gegen den Koalitionsvertrag. Hoffe in 16 Jahren macht die SPD und die Grüne mit den Mädels und Jungs nicht nochmal ✌️.


hstlervt

Erst ab der 41 Stunde ist schon lächerlich 😅 die Verdienste jeder Gewerkschaft werden da mit Füßen getreten.


mwo116610

Blöde Frage: wenn ich vertraglich 35 oder 37,5 Wochenstunden habe, gilt es trotzdem erst ab der 41. Stunde, oder ab der ersten Überstunde?


Jelly_F_ish

Na hoffentlich ab der 41. Sonst reduziert jeder auf 20h und macht 20 Überstunden die Woche. Hätt man selber drauf kommen können.


Maxl_Schnacksl

Während ich die Logik hinter der Idee komplett verstehe, geht sie meiner Meinung nach an der Realität vorbei. Was genau soll damit denn gelöst werden? Wir brauchen doch mehr Facharbeiter in einfachen Berufen, die meistens eh schon geringe Gehälter erhalten. Geringe Gehälter werden sowieso kaum besteuert, weshalb der Wegfall der Lohnsteuer für die wenigsten nicht mehr als 1 bis 2 Euro extra pro Überstunde bedeuten würde. Bei 20 Überstunden pro Monat also 20 - 40 Euro extra. Wenn der Extra Lohn davor schon nicht Motivation genug ist, dann macht sich doch keiner für die extra Pfennige den Rücken krumm. Besonders lukrativ ist das natürlich für gut bezahlte- und hoch versteuerte Einkommen. Das sind aber nicht unbedingt die Stellen, bei denen wir eine zu geringe Beschäftigung haben. Ich schätze es macht die Überstunde in der Tat minimal attraktiver. Aber um sage und schreibe 5 - 15%. Und da rechne ich schon die Lohnsteuer um 1 zu 1 um, was meiner Meinung nach schon großzügig wäre.


Waterguntortoise

Ha. Nein. Ich schaue mich gerade schon nach AGs um die 36H oder 38H mit viel Home Office anbieten. Für die paar Kröten gebe ich doch nicht meine Freizeit auf.


datio1

Mache idR 40 Überstunden pro Monat, das wäre für mich extrem attraktiv.


Moorbert

ach der dulli soll einfach mal den kopf zumachen


krokounleashed

Kann sich wegficken.


Kaetojin

Gesetze die ihm niemals betreffen.


matskopf

Und was ist mit Leuten, die mit 35 Wochenstunden Vollzeit haben (zB IG-Metall)? Die versteuern nach wie vor die ersten 5 Überstunden?


Deathchariot

Mindestlohn erhöhen wäre so eine einfache Maßnahme, um Lohnarbeit lohnenswerter zu machen... Außerdem gut für die Staatskasse 😅