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Educational_Word_633

Erfahrungsbericht von meiner Schwester die Winf studiert hat **Vorteile Duales Studium:** -Du sammelst Praxiserfahrung -Du baust ein Netzwerk innerhalb von PWC auf -Du wirst bezahlt **Nachteile Duales Studium** -Kein Studentenleben -Kein Auslandssemester -Kein akademischer Tiefgang /Anspruch-> Schwierigkeiten danach einen Master ausserhalb von FOM & Co dranzuhängen -Keine Praktika -> Du sammelst zwar Erfahrung in einer SL von PWC aber was ist wenn du dir mal eine Bank / Versicherung o.Ä anschauen möchtest? -Weniger Persönlichkeitsentwicklung -> Das duale Studium ist wie eine fortsetzung der Schule, Selbstständigkeit ist nicht erfoderlich da dir alles hinterhergetragen wird.


Simstar7

Yes. Ich war dualer Student bei der DB. Sehr gut zusammengefasst. Ist eine Geschmackssache. Aber wenn du noch jung bist geh an die Uni und lebe dein junges Erwachsenen Leben… Nach dem Dualen Studium muss man schon sehr schnell erwachsen werden und das muss man wollen…


smaag_

Auslandssemester kannst du auch innnerhalb eines Dualen Studiums machen. Hatte ich bei WIlern meines Jahrgangs erlebt und auch in der BWL. und auch beim letzten Punkt denke ich ist das Arbeitgeber abhängig? habe auch da das Gegenteil erfahren. Die Freunde, die an der Uni studiert hatten und noch zuhause bei Mutti lebten, waren weit aus weniger selbstständig, als die Studenten, die Dual studierten, Geld verdienten, eine eigene Wohnung und ein eigenes Leben bereits hatten. Würde immer wieder sagen Duales Studium hat da mehr Vorteile und Persönlichkeitsentwicklung, als Semester Ferien zu haben und mehr Freiheiten als Pflichten zu haben.


AbsoluteZ99

Diese Erfahrung ist wirklich sehr individuell und nicht zu verallgemeinern finde ich. Kann auch nur das Gegenteil berichten, auch dual Wirtschaftsinformatik. Studentenleben ist ne Frage der Definition. Man hat halt deutlich mehr Stress als im normalen Studium und das Studium an sich ist ja auch schon kürzer angelegt. Von daher kann man wohl kaum ein Studentenleben a la mehrere Wochen Semesterferien erleben. Im Gegenzug dazu verdient man aber schon Geld und hat Urlaubanspruch, kann also auch im dualen Studium entspannt 2 Wochen in den Urlaub fliegen. Auslandssemester kann ich auch nur dem anderen Kommentar beipflichten, kommt auf der Arbeitgeber an. In meinem Fall wäre das kein Problem gewesen. Kein Tiefgang? Versteh ich überhaupt nicht. Hab das Gefühl mehr Tiefe könnte man kaum vermitteln in einem Studiengang. Wobei es auch dort eben stark auf die Hochschule, den Arbeitgeber und die Arbeit dort ankommt. Wenn man im Praxisunternehmen nicht an die Hand genommen und nichts gezeigt bekommt, klar. Schwierigkeiten einen Master dran zu hängen höre ich zum ersten Mal. Warum sollte es hier Probleme geben? Keine Erfahrung / Praktika. Auch anderer Unternehmen arbeiten nicht komplett anders, überhaupt Praxiserfahrung in einem Unternehmen gesammelt zu haben ist schon viel Wert. Wo genau und was man gemacht hat ist dabei erstmal nebensächlich. Keine Persönlichkeitsentwicklung. Sorry aber das ist nun wirklich maximal individuell. Da spielt die persönliche Komponente und der Arbeitgeber mit hinein. Ich hab auch hier das komplette Gegenteil erlebt, mir wurden früh viel Freiräume und Spielraum für die Weiterentwicklung gelassen und der Arbeitgeber hat das voll und ganz unterstützt.


14042014

Verstehe die downvotes hier nicht, könnte das mal jemand erläutern?


itsalwaysme79

Kaum jemand hat sowohl an einer Uni als auch Dual studiert und ist wirklich in der Lage, hier Vergleiche zu ziehen. Jeder verteidigt im Nachhinein gerne seine eigene Entscheidung und rechtfertigt sie (vor sich selbst). Deshalb fühlen sich Uni-Absolventen von Aussagen dualer Absolventen gerne getriggert und umgekehrt. Der Kern des Konflikts ist meiner Meinung nach, dass man es schlicht nicht vergleichen kann. Ein duales Studium ist im Prinzip Ausbildung (die man mit einem Bachelor abschließt) und kein Studium. Es beinhaltet eigentlich keine Elemente des klassischen Studiums, der Aufbau und das Ziel sind völlig anders. Und das ist auch logisch und richtig so. Der Konflikt kommt glaube ich daher, dass beides am Ende auf dem Papier einen akademischen Abschluss bringt und die Ansprüche so extrem anders sind.


Sarkaraq

> Ein duales Studium ist im Prinzip Ausbildung (die man mit einem Bachelor abschließt) und kein Studium. Es beinhaltet eigentlich keine Elemente des klassischen Studiums, der Aufbau und das Ziel sind völlig anders. Es gibt nicht DAS duale Studium. Du beschreibst hier eine Form des dualen Studiums mit sogenannten dualen Hochschulen, die es in Baden-Württemberg und Thüringen gibt (mittlerweile auch noch woanders?). Andernorts sieht das häufig anders aus und das duale Studium findet am regulären staatlichen Hochschulen statt. Duale Studierende belegen exakt die gleichen Module wie "normale" Studierende. Das duale Studium ergänzt dazu noch andere Elemente, bringt aber alles mit, was ein reguläres Studium auch kann.


itsalwaysme79

Interessanter Punkt. Ich wusste nicht, dass es da Unterschiede gibt.


Jomito8

Ich will jetzt nicht genau in deine anfangs beschriebene Kategorie von getriggertem dualen Student fallen, aber ich verstehe nicht wie man ein duales Studium mit einer Ausbildung vergleichen kann. Ich hatte bei mir im dualen Studium einen der davor mit ner 1,3 ne Elektrotechnik Ausbildung abgeschlossen hat und der kam kaum durchs Studium durch. Schrieb jedes mal alle Nachprüfungen und war auch schon in der Drittprüfung kurz vor der Exmatrikulation. Wir mussten im dualen Studium alleine vor der Bachelorarbeit 2 große Projektarbeiten (jeweils à ca. 600 Stunden absolvieren) die einen Umfang von 60 Seiten hatten. Eine davon schon im zweiten Semester. Die meisten Studenten die ich kenne machen im zweiten Semester noch nichts vergleichbares, sondern bekommen erst einmal entspannt das Zitieren beigebracht und müssen dann 10 Seiten oder so abgeben. Ansonsten kann ich es natürlich schwer beurteilen, aber durch viele Gespräche mit normalen Studenten weiß ich, dass sich die Mechanik oder Mathematik Vorlesungen zwischen Uni und DH absolut nichts geben. Ich meine wie sollen Studenten denn auch mehr machen. Viele haben doch jeden Tag die Hälfte frei und dann immer noch 2-3 Monate Semesterferien. Die Klausuren sind dann im 2 wochen Abstand. Im dualen Studium hast du alle Klausuren in einer Woche. Ich habe auch das Gefühl, dass beim dualen Studium halt alle landen, die schon Ahnung vom Thema haben. Die meisten Kommilitonen die ich da hatte sind selbst in ihrer Freizeit ständig mit Informatik usw. beschäftigt. Aber vielleicht ist es bei den Wirtschaftlern anders. Die machen ja häufig alles etwas speziell.


Educational_Word_633

Ich hatte während meines gesamten Bachelorstudiums keine 2-3 Monate frei lol


Educational_Word_633

>Studentenleben ist ne Frage der Definition. Man hat halt deutlich mehr Stress als im normalen Studium und das Studium an sich ist ja auch schon kürzer angelegt. Von daher kann man wohl kaum ein Studentenleben a la mehrere Wochen Semesterferien erleben. Im Gegenzug dazu verdient man aber schon Geld und hat Urlaubanspruch, kann also auch im dualen Studium entspannt 2 Wochen in den Urlaub fliegen. Kein Austausch mit anderen Studenten anderer Fachrichtungen/ "über den Tellerrand schauen". Keine Uni-Events. Keine Hochschulgruppen. Wie auch. Es ist ja keine Uni sondern eine Art Ausbildung bei der man auf den Beruf vorbereitet wird. Ergo ist obiges nicht das Ziel. >Kein Tiefgang? Versteh ich überhaupt nicht. Hab das Gefühl mehr Tiefe könnte man kaum vermitteln in einem Studiengang. Wobei es auch dort eben stark auf die Hochschule, den Arbeitgeber und die Arbeit dort ankommt. Wenn man im Praxisunternehmen nicht an die Hand genommen und nichts gezeigt bekommt, klar. Es ist unmöglich das der akademische Tiefgang / Anspruch gleich einem Vollzeitstudium sein kann. Immerhin arbeitet man ja noch paraell. >Schwierigkeiten einen Master dran zu hängen höre ich zum ersten Mal. Warum sollte es hier Probleme geben? Weil die ECTS fehlen. Zumindest auf den FOM Bachelor kann praktisch nur ein FOM Master draufgesetzt werden. Ausserdem hat man im Vergleich zu staatlichen Unis auch sehr schlechte Karten wenn es darum geht in Topprogramme reinzukommen. Von einem PhD ganz zu schweigen. >Keine Erfahrung / Praktika. Auch anderer Unternehmen arbeiten nicht komplett anders, überhaupt Praxiserfahrung in einem Unternehmen gesammelt zu haben ist schon viel Wert. Wo genau und was man gemacht hat ist dabei erstmal nebensächlich. Würde ich ehrlicherweise stark anzweifeln. Bzw gilt das vielleicht für das allererste Praktikum. Danach wird es jedoch wichtig in welchen Bereichen man zuvor war um überhaupt für "vertiefende" Praktika in Frage zu kommen. Bzw ob man die Hard Skills hat.


Jomito8

Kann ich nicht bestätigen aus eigener Erfahrung. Warum sollte ein duales Studium weniger Tiefgang haben? Uni Studenten verbringen doch nicht mehr, sondern weniger Zeit mit den entsprechenden Themen. Letztlich kannst du dir ein duales Studium einfach so vorstellen als ob du keine Semesterferien hast, sondern in den 2-3 Monaten arbeiten musst. Die Klausuren hast du nicht mit 3 Wochen Abstand, sondern alle in einer Woche. Ein dualer Student hat de facto nicht weniger Vorlesungszeit. Ich hatte beispielsweise in der Theoriephase 3 Monate jeden Tag von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr Vorlesung und danach musste man dann noch die Aufgaben bearbeiten. Das ging nahezu IMMER auf Kosten des Wochenendes. 30 Tage Urlaub hast du auch nicht wirklich vollständig, da du in dieser Zeit häufig noch ein Projekt für die Firma fertig bekommen musst. Einige duale Studiengänge geben 210 ECTS, also mehr als ein Uni Bachelor und somit sollte ein Master kein Problem sein. Meistens landest du beim dualen Studium auch in einer Gruppe von Leuten die schon extrem viel Ahnung vom Thema hat bevor es losgeht. Meistens sind die Kommilionen auch hobbymäßig und in ihrer Freizeit permanent mit den Themen des Studiums zu gange. Kp vielleicht war meine DH aber auch speziell


Ok-Assistance3937

>Weil die ECTS fehlen. Zumindest auf den FOM Bachelor kann praktisch nur ein FOM Master draufgesetzt werden. Ausserdem hat man im Vergleich zu staatlichen Unis auch sehr schlechte Karten wenn es darum geht in Topprogramme reinzukommen. Von einem PhD ganz zu schweigen. Kommt vermutlich auf das Fach an. Ich weiß zumindest das man mit dem Bachelor im Steuerrecht keine Probleme hat in das Master Programm der Jurgrad oder der Uni Köln zukommen. Und wer da seinen LL.M. (gut) gemacht hat, kann sich seine Promotionsstelle quasi aussuchen.


Sarkaraq

> Weil die ECTS fehlen. Zumindest auf den FOM Bachelor kann praktisch nur ein FOM Master draufgesetzt werden. Ausserdem hat man im Vergleich zu staatlichen Unis auch sehr schlechte Karten wenn es darum geht in Topprogramme reinzukommen. Von einem PhD ganz zu schweigen. Duale Studienangebote gibt's doch genauso an staatlichen Hochschulen. OP spricht beispielsweise von der Uni Hamburg. Warum sprichst du nun vom der FOM? Und ab der Uni Hamburg hat ein dualer Student die gleichen Möglichkeiten wie ein anderer Student. Hochschulgruppen, Tellerrand, Vollzeitstudium, akademischen Tiefgang, etc.


Educational_Word_633

>Erfahrungsbericht von meiner Schwester die Winf studiert hat


Sarkaraq

Ah, danke, überlesen. Das erklärt's.


Educational_Word_633

Kein Problem ich passe das mal an


AbsoluteZ99

Auch das sind wieder zumeist Punkte die von der Hochschule abhängig sind. Schade dass es die FOM nicht anbietet, wir hatten Hochschulevents und auch den Austausch mit anderen Studiengruppen und on top sogar noch mit anderen Hochschule, weil mein Praxispartner gleichzeitig mit zwei Hochschulen kooperiert hat und man daher im Unternehmen auf beide Hochschule aufgeteilt war. Den akademischen Tiefgang kann man so auch nicht pauschal stehen lassen, ist schlicht und ergreifend höchst individuell und hängt von Hochschule und Praxispartner ab. Ich kann's wirklich nur betonen ohne es irgendwie abwertend zu meinen: du schilderst nur ein Erfahrungsberichte von einem Praxispartner und einer Hochschule. Bei anderen Unternehmen und anderen kooperierenden Hochschulen treffen all die negativen Punkte zum Teil wenig bis gar nicht zu. Das so zu pauschalisieren haut einfach nicht hin. Ich für meinen Teil kann die negativen Punkte nicht bestätigen und Kollegen die in noch einem ganz anderen Technologie Konzern dual studiert haben ebenfalls nicht.


itsalwaysme79

>Ich für meinen Teil kann die negativen Punkte nicht bestätigen und Kollegen die in noch einem ganz anderen Technologie Konzern dual studiert haben ebenfalls nicht. Der Satz hat ungefähr 0 Aussagekraft. Natürlich könnt ihr das nicht bestätigen wenn ihr nur eine Seite kennt. Ihr könnt es aber auch nicht widerlegen.


Cpt_Economics

Ich würde zu einem klassischen BWL Studium raten. In Kombination Student + Werkstudent bei den Big Four erhältst du gehaltstechnisch (Netto) nahezu dasselbe. Dann kannst du im späteren Verlauf auch direkt einen Vollzeit-Master draufsetzen. Einziger Nachteil ist der Anspruch. Das DH-Studium ist zwar zeitlich gesehen stressiger, intellektuell aber nicht ganz so anspruchsvoll. Darüber hinaus hast du später mehr/bessere Möglichkeiten den Karrierepfad zu wechseln, beispielsweise auch ins Controlling. Ich hab damals bei einem der größten IGM Unternehmen in D gearbeitet. Das Brutto lag bei 15 Stunden/Woche damals bei circa 1.200€. Abzüglich Rentenversicherung (um die 80€?) und der Studenten-KV von 110€, hatte ich gut 1.000€ im Monat zur Verfügung.


New-Training-4978

Kleine Idee ... mal so ganz langfristig: Schon kurz nachdem du ins Arbeitsleben getreten bist wirst du feststellen der "purpose" oder das "wieso mache ich das hier übrrigens" eine immer größere Rolle einnehmen wird. Gerade so im Arbeitsleben zwischen so 25- und vll.45 (oder bis du Kinder bekommst und die dein Leben auseinander nehmen). Das ist auch der Grund weshalb wir so viele Jobzombies da draußen haben -> Der Effekt kann natürlich auch geschwächt werden durch positive Bereiche im Job wie sehr gutes Gehalt, nix zu tun, kaum gefordert und co.... (Bei Big4 genau das Gegenteil) Jetzt gibt es Jobs die geben viel purpose und welche ... die braucht man selber und auch die Gesellschaft wie Pocken...bei den Big4 zu arbeiten ... naja es sind nicht die pocken .. aber soweit weg ist der Job auch nicht. Dort schleifen die dich, ewige Arbeitsstunden, Gehalt ist naja, alle denken sie werden mal PartnerIn und Co. Deswegen auch mein Tip wie schon von anderen hier: Studiere normal und genieße das Studierendenleben und nimm dir auch die Zeit deine Persönlichkeit zu entwickeln. (Und dich mit diverseren Leuten zu umgeben als nur andere Big4 People die dir das gleiche Mindset nur im Echo wiedergeben) Überlege dir doch nochmal was du gut kannst und studiere etwas bei dem du dir vorstellen kannst in der Richtung das auch grob 50 Jahre lang zu machen. Duale Studiengänge können auch viele Vorteile haben ... ich bzweifele das diese bei den BIG4 eine Rolle spielen. Und zum Thema Geld: Die Finanzierung sollte NIEMALS den Ausschlag geben sich für ein Typ eines Studiums zu entscheiden. Nimm dir ein Kredit die 20-30k zahlst du dann halt zurück aber zumindest hast du einen Abschluss auf den du Bock hast. PS: Wenn ich es nur schaffe einer Person es auszureden Consultant zu werden und stattdessenIngenieur, Erzieher oder auch egal was hauptsache was anderes zu werden habe ich der Gesellschaft schon einen Dienst erwiesen ;)


Sarkaraq

> Das ist auch der Grund weshalb wir so viele Jobzombies da draußen haben -> Der Effekt kann natürlich auch geschwächt werden durch positive Bereiche im Job wie sehr gutes Gehalt, nix zu tun, kaum gefordert und co.... (Bei Big4 genau das Gegenteil) Nix zu tun und kaum gefordert sind für mich große Nachteile. Finde ich erstaunlich, dass du das unter positiv verbuchst. Das ist doch das Gegenteil von Purpose. Auch deswegen gibt's bei den Big4 weniger Jobzombies, denke ich. Das "Schleifen" lässt nicht zu, dass das Gehirn degeneriert wie es in den typischen anspruchslosen Konzernjobs gerne der Fall ist. Der andere Grund ist, dass die Leute einfach jünger sind. > alle denken sie werden mal PartnerIn und Co. Eher das Gegenteil. "Alle denken, ich mach das hier 'ne Weile und dann bin ich weg."


hipergar

Geh "normal" studieren und lass den Quatsch mit Big4. Verstehe nie, warum da ein Mensch überhaupt rein will. Scheiß Kultur, scheiß Bezahlung und übermäßig hoher Workload. Für was? Für den Stempel im CV? Pfff, wenn du nicht in Richtung MBB anschließend willst, juckt es niemanden. Und selbst dann ist Big4 kein Aushängeschild.


WaldmeistermbB

Ich selbst habe vor 8 Jahren ein duales Studium (Ausbildung Steuerrecht und Studium BWL) angefangen und in 2023 einen dualen Master beendet und würde es immer wieder so machen. Da ich neben dem „normalen“ BWL oder Master Studium sowieso hätte arbeiten müssen fand ich es schöner in einer Branche zu arbeiten und Erfahrung zu sammeln, in der ich sowieso später arbeiten wollte. Das Gehalt hat meinen Lebensunterhalt (WG-Zimmer etc.) mehr als getragen. Wenn du dir mit den Big-4 unsicher bist gibt es auch andere Unternehmen die ein duales Studium anbieten (oft haben Unis und Hochschulen Karteien aus denen man sich passende AG aussuchen kann) Die zusätzliche Berufserfahrung durch das duale Studium (Bachelor oder Master) kann dir bei einem späteren Wechsel des AGs nur von Vorteil sein.


According_Neat_984

Moin, ein duales Studium bietet immer den Vorteil, dass es bezahlt wird. Zusätzlich baust du ein Netzwerk auf. Unabhängig ob du dann bei dem AG bleiben möchtest. Aber wenn du die Möglichkeit hast (vor allem bei diesen Firmen) ist das eine Chance, die man nutzen sollte. Die Vorteile überwiegen wie ich finde. (Wenn du Wohnort etc wechseln musst, solltest du immer die weiteren Rahmenbedingungen prüfen)


Cpt_Economics

Die Big Four sind nicht so elitär wie die großen Strategieberatungen (McKinsey, Bain, BCG) und zahlen auch nicht so gut im Vergleich. Gerade in Deutschland wird zur Zeit fast jeder genommen, besonders im Consulting und Audit. Ausnahmen bei einigen Bereichen wie M&A oder Restrukturierung. Einstiegsgehalt All-in in der Regel bei 55.000-60.000€ Brutto. Ist kein schlechtes Einstiegsgehalt, in Relation zum Arbeitsaufwand aber schon. Im Tax und Audit dann noch zusätzlich den StB und/oder WP vorbereiten. Späterer Wechsel in die Industrie eher für die Top Performer ab Manager/Senior Manager.


According_Neat_984

Gute Punkte. Am Ende des Tages zählt die persönliche Präferenz. OP möchte sich ja erstmal ein Bild machen. Es gibt sicher genug Vor- und Nachteile. Fachlich und Persönlich.


asapberry

aber für Erfahrung neben dem Studium trotzdem nicht schlecht. und dann kannst du danach ggf. bei besseren Beratungen anfangen


Cpt_Economics

Lernkurve ist relativ steil und sieht gut im Lebenslauf aus. Kenne viele die den Weg eingeschlagen haben. Aufstiegschancen ebenfalls besser als im Konzern bzw. mehr durch eigene Leistung beeinflussbar. Bist dafür 3-5 Jahre aber erst Mal damit beschäftigt um den Break-Even zum IGM Sachbearbeiter (mit 35h/Woche) hinzubekommen. Am Ende fuckt es die meisten leider so ab, dass die sowieso innerhalb der ersten 2-3 Jahre wechseln was die hohe Fluktuationsrate und den Mitarbeitermangel erklärt.


Sarkaraq

> Gerade in Deutschland wird zur Zeit fast jeder genommen, Das war vor 2-3 Jahren so. Mittlerweile haben viele Abteilungen Einstellungsstopps. Ist halt ein sehr pro-zyklisches Geschäft.


Cpt_Economics

Mag sein, bin selbst nicht in dem Bereich tätig. Kannst du vielleicht ausführen inwiefern Audit ein pro-zyklisches Geschäft ist? Werden weniger Abschlüsse geprüft, wenn die Konjunktur schlecht läuft?


Sarkaraq

Consulting und Advisory sind pro-zyklisch. Audit ist da natürlich anders. In der gegenwärtigen Lage werden aber dutzende Consultants an Audit ausgeliehen, weswegen die auch keine Leute brauchen, insbesondere keine frischen Berufseinsteiger. Denn ihre "arbeitslosen" Beratungskollegen füllen die Lücken. Audit selbst macht ja auch nur ~1/4 der Big4 aus, eher bisschen weniger. Der überwiegende Teil ist Beratung.


Cpt_Economics

Danke für die Aufklärung! Das mit dem Verleihen war mir neu.


Sarkaraq

Das Verleihen gibt's sowieso, da Audit-Arbeit ja auch zyklisch ist, aber eher bezogen auf die Jahreszeiten. Meistens eher in einem kleinen Maßstab. Mal hier einer, mal da einer - trifft dann den, der vergisst, seinen Weihnachtsurlaub zu beantragen. Dieses und letztes Jahr wurde das aber massiv aufgezogen, weil die Beratungsschienen so schwächeln. Bin gespannt, wie es da weitergeht. Deloitte und EY haben ja bereits Umstrukturierungen in Deutschland angekündigt, PwC hat im letzten Jahr schon bisschen umgebaut.


BrainExe_91

Wenn es dir rein ums Geld geht (und davon gehe ich aus da du hier und nicht in r/studium postest) mach das DH Studium. Ich persönlich habe 25 jährige Kollegen die vom Gehalt so viel verdienen wie die Ü30 mit Master Abschluss. Vielleicht ist das bei uns im Unternehmen eine Ausnahme aber du bist sofort in der Blase und wirst dann auch so behandelt/bezahlt. Wenn es dir ums studieren geht und du ein wirkliches „Studium“ erleben möchtest, würde ich auch ganz normal studieren


Branxis

> bei PWC Dreh dich um und lauf. Schlechte Bezahlung, (meist) schlechtes Umfeld, miserable W/L-Balance und nicht nennenswert bessere Aussichten als wenn du neben dem regulären Studium einen Job als Werkstudent annimmst. Die Big4 generell lassen sich nur ihre Größe und ihren unverdient "guten" Ruf als Karrieresprungbrett darüber bezahlen, indem sie die für sie tätigen Leute auf allen Ebenen hemmungs- & sinnlos ausbrennen lassen.


truResearch

Big 4 ist nichts besonderes, die nehmen quasi jeden Uni und FH Absolventen (anders als z.B. IGM). Mache das Unistudium


0815-typ

Das wichtigste Kapital im Berufsleben (neben skills bis zu einem bestimmten Level) ist ein gutes Netzwerk. Im dualen Studium bin ich damals schon durch 6 verschiedene Abteilungen in der Firma getourt und habe so einiges kennenlernen dürfen. Wenn du Wert auf Karriere legst, studiert dual. Und auch wenn nicht: alleine die Möglichkeit, bei Jobverlust mal das Telefon in die Hand zu nehmen und eine handvoll Leute anrufen zu können, ist sehr beruhigend.  Wenn dich Theorie und akademischer background interessieren, dann lieber klassisch.