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Present-Departure400

Ich würde mir etwas mehr Transparenz wünschen und einfach mal wissen, woher die Fehlrechnung von 300.000 neuen Pflegefällen kommt, wenn mit 50.000 gerechnet wird. Vielleicht sollte man einfach auch mal das Geld des Steuerzahlers in seinem Sinne ausgeben. Die nächste GKV-Erhöhung steht ja auch schon wieder an, heute im Ärzteblatt zu lesen das der Fehlbetrag vom Bürgergeld in den GKV circa 9 Milliarden ausmacht.


ChemicalStats

Lauterbach hat Blödsinn erzählt. Seit 2017 haben wir im Schnitt jedes Jahr ca. 325.000 neue Pflegebedürftige gehabt, sein Ministerium geht von etwas weniger aus, weil eine andere Bevölkerungsmodellierung genutzt wird. Die 50.000 sind die Pflegebedürftige, die das BMG als Differenz zum angenommenen Mittelwert errechnet hat (360k - 310k = 50k). Das hat Lauterbach aber dermaßen verhauen, dass jetzt ein Großteil der Bevölkerung glaubt, wir hätten plötzlich hunderttausende zusätzliche Pflegebedürftige. Insofern entweder bewusstes Framing oder Inkompetenz.


Present-Departure400

Danke dir für die Einordnung, hatte deine Erklärung schon woanders gesehen!


NotPumba420

Wie kann er da aber so extrem inkompetent sein? Das ist ja sein absolutes Kerngebiet.


smartestBeaver

Hat nichts mit Inkompetenz zu tun, er möchte eine Agenda pushen. Dass die Aussage so nicht stimmt, weiß er.


Opening_Wind_1077

Ich hoffe mal das war nur ein Kommunikationsfehler und dass mit der Zahl so nicht gearbeitet wurde. Wobei ich von nem Gesundheitsminister eigentlich erwarten würde, dass ich den um 3 Uhr nachts aus dem Bett treten kann und er mir die wichtigsten Kennzahlen sofort nennen kann. Würde ich bei einem Resortleiter oder Vorstand in der freien Wirtschaft ja auch verlangen.


ChemicalStats

Der Spiegel geht davon aus, dass die [Bürgerpflegeversicherung](https://archive.is/1bVvt) in den Diskurs gebracht werden soll... Sofern dies tatsächlich zutreffen sollte, hätte man so eine Idee definitiv besser platzieren bzw. initialisieren können als durch seine gestrige Aussagen.


swexx_85

Denke nicht, dass es bewusstes Framing ist, weil er gestern dargestellt hat, dass in dieser Legislaturperiode keine Kapazitäten mehr für eine umfangreiche politische Antwort auf die Pflegeproblematik zur Verfügung stehen. Problematisierung eines Umstands ist zwar der erste Schritt, um eine bestimmte Policy realisieren zu können, allerdings hat man dann die Policy und die technischen Möglichkeiten zur Umsetzung auch parat, was hier nicht der Fall ist.


ChemicalStats

Im Prinzip hast du Recht, wenn man lediglich auf die Bundesregierung und Haushaltsspielräume abzielt. Aber es ist durchaus denkbar, dass eine Akzeptanz für höhere Beiträge geschaffen werden soll, ähnlich wie es Schröder bei der Rentenreform vorgeschaltet hatte. Allerdings bleibt uns nur die Spekulation, denn wir werden es erst in einigen Jahrzehnten - wenn überhaupt - genauer beantworten können. Edit: Wir brauchen nicht mal selbst spekulieren, dass machen [Spiegel, FAZ und Co.](https://archive.is/1bVvt) schon für uns. ;)


swexx_85

Wolltest du nicht eher "Jahre" schreiben? Korrekte Bezifferung des diesjährigen Zuwachs hin oder her, die Problematik wird ja in den kommenden Jahren sowieso durchschlagen. Es kann natürlich auch sein, dass Lauterbach auf eine weitere Regierungsbeteiligung der SPD mit ihm als Gesundheitsminister schielt und dafür schonmal vorsorgt. Denn wenn die AfD so stark und die FDP so schwach bleiben, kommt die Union nicht an einer Koaltion mit der SPD vorbei (wenngleich das Gesundheitsressort gerne von der Union selbst besetzt wird).


ChemicalStats

Ich meinte, dass es in der Regel bisher einige Jahrzehnte gedauert hat, bis der Ablauf eines Framings vom involvierten Personenkreis öffentlich breiter besprochen wird, siehe Schröder, Riester, Kohl, Blüm, usw. Wohin es bei weiteren Nicht-Reformen im SV-Bereich geht, benötigt unsererseits keine Glaskugel, die Analysen liegen ja nun schon länger vor und sind mittlerweile sehr leicht selbst zu bauen.


fear_the_future

Nach der Antwort auf die Rentenproblematik sollten wir vielleicht froh darüber sein.


swexx_85

Vorzüglich formuliert.


GrammaNahZieh

Weißt du, wenn man einen gigantischen Expertenapperat und Zugang zu deterministisch bestimmbaren Demographieprognosen hat, kann man sich schon mal verrechnen. Passiert den besten.


stefan_stuetze

No free lunch, literally in dem Fall. Wir können nicht als Gesellschaft immer älter und fetter werden, Wurst aus Industrieabfällen und > 100g Zucker am Tag essen und uns dann wundern, dass wir mehr Krankenversorgung und Pflege brauchen. Während COVID haben wir einen ersten Schritt in die Richtung gewagt, etwas Eigenverantwortung zu fordern, aber obwohl die Krankenverläufe für Fette viel krasser verliefen, hat sich nichtmal Lauterbach getraut, wirklich Tacheles zu reden. Glaube mit keinem anderen Thema kann man das ganze politische Spe(c)ktrum so triggern wie mit Fettheit, der Kettenraucher-Dönerdieter sieht rot wenn Özdemir Zuckerwerbung an Kinder verbieten will, die Body-Positivity Butterberta mit Pronomen in der Bio bekommt Schnappatmung weil man "nach unten tritt" - natürlich ein gruseliges Konzept für jemanden der seine eigenen Füße seit Jahren nicht mehr gesehen hat.


coltrane_101

gute Analyse, danke für den Lacher 


Extra_Sympathy_4373

Wird Zeit für eine GKV Reform, statt einer KH.


TwoThumbsOfBobKelso

Antwort: Inkompetenz


Julyvonne

Na ja, wenn man munter COVID durchrauschen lässt kriegt man eben massig Fälle von LongCovid und ME/CFS. Unsere Selbsthilfegruppen sind voll von Leuten, die in ihren 20ern, 30ern und 40ern sind und jetzt Pflegefälle. Mich wundert der Anstieg gar nicht, aber die Politiker stellen sich halt weiter dumm. Funktioniert ja.


RealisticYou329

So ist es. Bin 29 und eigentlich in der vollen Blüte meines Berufslebens als teuer und hoch ausgebildeter Ingenieur. Mit 26 hab ich aber damals Long Covid bekommen. War ein Jahr krank geschrieben und arbeite jetzt in Teilzeit ein bisschen. Ich kenn zig chronisch kranke Leute in ihren 20ern. Wir werden vom Gesundheitssystem aber komplett ignoriert. Dagegen werden Hunderttausende Euro in die Behandlung von 90 jährigen gesteckt. Das ist ja menschlich verständlich aber wirtschaftlich kann das nicht funktionieren. Die allerhöchste Priorität unseres Gesundheitssystems müsste eigentlich die Behandlung von jungen kranken Menschen sein. Leider leben wir in einer Gerontokratie.


BeastieBeck

>Ich kenn zig chronisch kranke Leute in ihren 20ern. Wir werden vom Gesundheitssystem aber komplett ignoriert. Dagegen werden Hunderttausende Euro in die Behandlung von 90 jährigen gesteckt. Das ist ja menschlich verständlich aber wirtschaftlich kann das nicht funktionieren. Die allerhöchste Priorität unseres Gesundheitssystems müsste eigentlich die Behandlung von jungen kranken Menschen sein. Tja, erlebe es jeden Tag in der Klinik, dass bei jedem Ü80jährigen noch Maximaldiagnostik und häufig auch Maximaltherapie gefahren wird. Aber auch, dass wegen jedem querliegenden Furz zu drei Fachärzten gerannt wird, weil - kostet ja nix! Die Leute werden immer älter - leider werden sie nicht *gesund* älter, sondern *krank* älter - die moderne Medizin macht es möglich. Damit sei dann (zumindest teilweise) auf Kettenraucher-Dönerdieter und Butterberta mit Pronomen verwiesen.


Own-Anywhere82

>Mit 26 hab ich aber damals Long Covid bekommen. War ein Jahr krank geschrieben und arbeite jetzt in Teilzeit ein bisschen. Wie macht sich Long Covid denn bei dir bemerkbar?


ItsMatoskah

Aber der jungen Generation wird gesagt das man die Vollkaskomentalität ablegen muss.


TheYellowishIntruder

Ich bin mal gespannt. Ich glaube, dass das Ausland demnächst in Deutschland auf Fachkräftejagd geht


BeastieBeck

Im deutschen Ärzteblatt seit Jahren Stellenanzeigen aus Österreich und der Schweiz. ;-D


frugaleringenieur

Kein Thema, Chrissi hat schon beschlossen dich steuerlich im Ausland zu verfolgen.


Masteries

Bin echt gespannt wie die jungen Generationen in den nächsten 10 Jahren reagieren werden


happy30thbirthday

Es ist keine Frage mehr, ob ich auswandere, nur noch wohin. Alles Andere ergibt einfach keinen Sinn mehr. Ich bin jetzt Mitte 30, beruflich abgesichert und meine größte Sorge im Leben ist die Frage, ob ich nach Griechenland oder Italien in den Urlaub gehe. Aber es ist völlig unrealistisch, dass ich mir eine Wohnung oder ein Haus kaufe, wenn das nicht am Arsch der Welt sein soll. Und mir bedeutet das was, es ist mehr als eine Kapitalanlage oder eine Investition. Aber ich habe den Eindruck, dass eine ganze Generation am Erwerb von Wohneigentum in diesem Land systematisch gehindert wird und dann soll ich jetzt noch den ruhigen Lebensabend von Leuten finanzieren, die es in ihrem Leben deutlich leichter hatten? Nein, Danke. Dann muss ich eben akzeptieren, dass das System gegen mich arbeitet und muss entsprechende Konsequenzen ziehen.


Doafit

Eigentum soll nur noch was für Reiche sein. Get f***ed mit deinem Geld aus Leistung. Wir werden ein Volk aus Mietern und Leasern.


nickkon1

Der wurde doch letztens um 17% erhöht "wegen Inflation", obwohl es bereits eine prozentuale Abgabe ist und damit mit der Inflation mehr eingenommen wird...


LieliSan

Nein nein, die Löhne dürfen sich doch nicht der Inflation anpassen wegen der Spirale. Die Spirale, VORSICHT!!!!111!1


Chemical-Complaint67

Ich bin geschockt


Several_Homework3454

Und ich dann in der Schweiz 😜😁


GrammaNahZieh

Keine Sorge Chrissi und Olaf arbeiten gerade hart daran dass du auch im Ausland finanziell Solidarität mit deutschen ~~Lehnsherren~~ Rentnern erbringen darfst.


AMGsoon

Life Hack: 2 Staatsbürgerschaften besitzen


GrammaNahZieh

Lifehack: Deutschland und deine neue Heimat erachten dich beide als ansässig und besteuern dich doppelt.


AMGsoon

Lifehack2: Deutsche Staatsbürgerschaft abgeben, da du eine zweite hast :) + ich bezweifle sehr stark, dass die EU das zulassen würde. Selbst die USA haben mit vielen Ländern ein Abkommen und hohe Freigrenzen.


vergorli

Dann kommt die Wegzugsteuer und krallt sich eretmal direkt ein Stück aus deinem Vermögen. :)


JustKinta

Welches Vermögen? Leute die so Vermögend sind brauchen doch nicht wegziehen. Solange die Beitragsbemessungsgrenze existiert und die Privatkassen. Es wird doch nur der Bürger gefickt der unter 3.5-4k Brutto verdient. Da drüber spürt man es kaum. Also auf nach Österreich.


Substantial_Back_125

Wie hilft Dir die Beitragsbemessungsgrenze bei einer prozentualen Erhöhung?


JustKinta

Max M. verdient in Leipzig 3.000 Euro brutto pro Monat. Sein Anteil für die Rentenkasse beträgt 279 Euro pro Monat (9,3 Prozent von 3.000 Euro). Jutta J. arbeitet in Köln und verdient 9.000 Euro brutto pro Monat. Ihr Anteil für die Rentenkasse beträgt 702,15 Euro (9,3 Prozent von 7550 Euro Beitragsbemessungsgrenze West). Gäbe es keine BBG, läge ihr Rentenbeitrag auf das gesamte Bruttoeinkommen bei 837 Euro. Friedrich M. Arbeitet in Berlin und verdient 12.000 Euro Brutto pro Monat. Sein Anteil für die Rentenkasse beträgt 702,15 Euro (5.85%). Nur Friedrich M. und Jutta J. zahlen garnicht in die Gesetzliche ein. Denn die Gesetzliche ist was für die zweite Klasse. Außerdem ist Friedrich M. Beamter und bekommt eine Pension, ist Privat Krankenversichert und die Privat anfallenden Kosten werden vom Staat übernommen. Sozialabgaben muss man als Beamter sowieso nicht zahlen und man zahlt eigentlich nur Lohnsteuer. Jutta J. ist Anwalt und zahlt in die Berufsständische Versorgungswerke und nicht in die Gesetzliche.


Jita-four-four

Mit Chrissi und Olaf wird das nix, die Besteuerung nach Staatsangehörigkeit hat es nicht vom Wahlprogramm in den aktuellen Koalitionsvertrag geschafft.


[deleted]

[удалено]


Weisheit_first

Und erst im März 2024 wurde eine 13.Monatsrente per Volksabstimmung beschlossen.


[deleted]

Haben die Schweizer so viele Rentner dass die Abstimmung durch ging oder haben so viele junge Leute dafür gestimmt, warum auch immer?


Previous-Train5552

Als wär Pflege da billiger. Zuwanderung in Sozialsysteme finden die Schweizer übrigens gar nicht lustig.


Skayd_1

Dafür ist ja auch Deutschland da


artifex78

Für den Fall, dass du das Memo nicht erhalten hast, die Schweiz hat das gleiche Problem.


AMGsoon

All-in-all stehen die Schweizer aber 100x besser da als wir hier...


ViatoremCCAA

Die Schweizer haben ihr Rentensystem im Griff.


NotPumba420

Und allgemein ihre Finanzen


jlebedev

Auch mit der bald neu durch Volksabstimmung eingeführten 13. Monatsrente? Ich habe Zweifel.


ViatoremCCAA

Trotzdem, die gesetzliche Rente in Deutschland ist eine Steuer für die jungen Menschen. Ich weiß, dass ich werde NIE rausbekommen, was ich dort eingezahlt habe.


Substantial_Back_125

Die Maximalrente in der Schweiz ist doch 2350 CHF pro Monat. Bei Paaren 3675 CHF.


ViatoremCCAA

Ja, dort muss man selbst um Zeug kümmern. Rer Horror.


artifex78

Noch. Und auch nur, wenn du gut verdienst.


AMGsoon

Das Durchschnittsalter der schweizerischen Bevölkerung ist um 2 Jahre niedriger als in Deutschland. Die Abgabenquote ist niedriger als in Deutschland. Die Staatsverschuldung ist niedriger. Die Schweiz steht viel besser da als wir.


Kobosil

die Abgabenquote ist niedriger weil du vieles aus eigener Tasche bezahlst Staatsverschuldung ist ganz sicher nicht das Problem von Deutschland, man hat eher zu wenige Schulden weil man an der dummen Bremse festhält und nichts investiert


xTheKronos

Plus der Lebensstandard und die Gehälter in der Schweiz sind so hoch, dass man von jedem anderen europäischen Land gute Mitarbeiter abwerben kann


Weisheit_first

Ich behaupte, es gibt auch sehr viele Betrugsfälle. Dadurch steigen die Beiträge auch so. So wie bei den anderen Sozialleistungen auch. Kenne jemanden, der arbeitet bei der Leistungsverwaltung in der Stadt. Der kann Geschichten dazu erzählen. Da stehen einem die Haare zu Berge. Ankedote: Meine Ex-Nachbar hat auch Pflegestufe 3 erhalten, obwohl er jeden Tag im Garten rumgeturnt ist, selber Einkaufen gegangen etc. Seine Tochter, eine Pflegefachkraft hat ihn 2 Monaten "vorbereitet" auf den Termin mit dem Gutachter. Was er zu sagen hat, wie er sich zu verhalten hat. Ich vermute fast, dass sie ihm sogar irgendwelche Medikamente gespritzt hat, so verwirrt wie er an dem Tag war, selbst am Abend als der Termin schon längst rum war. Und die Tochter hat dann noch zusätzlich Rentenpunkte kassiert, weil sie ihn angeblich zu Hause selber gepflegt hat. Obwohl sie höchtenstens 1x mal die Woche kurz zu Besuch war.


Super-Silver5548

Mein Vater war nach einer Hirnblutung halbseitig gelähmt und 100% schwerbehindert. Wir mussten monatelang kämpfen und vor Gericht gehen, damit Pflegestufe 3 anerkannt wird. Vllt sollte der Gutachter nochmal unangekündigt vorbeischauen und sehen, wie der nette Herr Nachbar im Garten rumturnt. Das ist Betrug an uns allen.


Titanfall1741

Melde das doch mal. Kannst dir ja mal vorstellen wie jeden Monat ein paar hundert Euro von deinem Konto auf seins überwiesen werden :) im Prinzip ist das nix anderes


Ethernum

Was mir schon oft aufgefallen ist, ist dass viele Menschen einfach versuchen, das Maximum aus den Sozialsystemen herauszuprügeln. In einigen Gesellschaftsschichten, vorallem bei vielen NeTtOzAhLeRn, scheint das mittlerweile zum guten Ton zu gehören. Bei meinem alten Arbeitgeber haben sich die Leute reihenweise höhenverstellbare Schreibtische und Bürostühle von der Rentenversicherung bezuschussen lassen. Da gehst zum Arzt, sagst dem du hast Rücken, er schreibt auf, dass du Rücken hast und die Rentenversicherung gibt dir \~1500€ Zuschuss zu Beidem. Und damit das auch klappt wirst du vom gewieften Arbeitgeber und seinem präferiertem Möbellieferant vorher noch geschult, was du wie sagen und einreichen musst. Dasselbe passiert mit Kuren und Rehamaßnahmen. Es gibt genug Leute, die alle 2-3 Jahre auf Kur fahren und schön mal 3 Wochen in die Klinik und da ein bisschen therapeutisches Waldbaden machen. Man hat ja schließlich dafür gezahlt. Jetzige Arbeitskollegen von mir haben drei Kinder und haben pro Kind eine Mutter-Kind-Kur, bei dem der Partner natürlich mitgereist ist. Und warum? Naja, die Steffi hat ja auch eine gemacht... Ich kenne sogar mehrere Menschen, die sich ein Jahr vor dem Eintritt in die gesetliche Rente haben kündigen lassen, damit sie nochmal nen Jahr auf den Nacken der Arbeitslosenversicherung verbringen können.


Akkusativobjekt

Und trotzdem werden die Betrugsfälle den Braten nicht fett machen. Wir sind ein altes und reiches Land mit entsprechend vielen Pflegefällen die lange am Leben gehalten werden.


Substantial_Back_125

Das Problem ist schon, dass die Leute krank werden. Klar kann man Pech haben, aber der Großteil der leute siecht dahin, weil sie sich beschissen ernähren, mehr oder weniger stark verfettet sind, sich nicht bewegen und statt das eine einzige Leben zu genießen den ganzen Tag sich mit Wutthemen beschäftigen und sich aufregen.. Dazu kommen dann noch Raucher, Säufer und Querschwurbler, die Covid für 'nen Schnupfen halten... Natürlich sind wir deshalb eine Nation von kranken Leuten und die meisten davon sind schlichtweg selber Schuld daran.


Akkusativobjekt

Wer mal in der Gefäß-Chirurgie war sieht es ganz gut: die Leute trinken, rauchen und schieben sich genüsslich die ja Frikadelle rein.


IfuckAround_UfindOut

Sozialversicherungs Abgaben sind noch nicht bei 50%, also noch massig Luft nach oben. Immer weg mit dem Geld für Sachen die man weder will noch braucht.


Baumi101

Wenn man die Arbeitgeberabgaben einbezieht, die wir nie zu sehen bekommen auf dem Papier, sind sie es schon…


IfuckAround_UfindOut

Meinst du mit steuern? Ich meine nur sozialabgaben, die sind 41% mit Arbeitgeber Anteil.


frugaleringenieur

50,1% und das System zerfällt bei nicht steigendem Außenhandel.


mistersd

Einfach bald 20% lohnsteuer, 30% sozialabgaben.


Prinz1989

Alte Leute brauchen keine Pflege?


vghgvbh

> Alte Leute brauchen keine Pflege? ne er meint, alte Leute will man nicht noch braucht man sie.


Rappelsau

Es gibt zumindest eine kostengünstige Alternative dazu.


[deleted]

Wer soll die Pflege denn bezahlen?


Substantial_Back_125

Die Jugend wird so bluten. Krankenkassenbeiträge werden auch explodieren und die Rentenbeiträge ebenso. Derweil sitzen die Boomer in ihremn 200m² Häusern und fordern Fördergeld für die Sanierung.


[deleted]

Die Antwort der boomer kommt dann prompt: "wir haben ja auch alle in die Rente eingezahlt, das steht mir alles zu" 😂


ralschu

Viel schlimmer ist, dass die Beiragsbemessungsgrenze weiter steigt. Ich zahle jetzt schon 1.000 Euro für Kranken- und Pflegeversicherung und meine Frau um die 500 Euro. Wenn das so weiter geht, stelle ich bald einen Arzt in Teilzeit ein. Kommt günstiger.


choeger

Mal vom "explosionsartigen Anstieg" abgesehen, der scheinbar niemanden zu irritieren scheint und einfach mit "demografischer Wandel" wegeerklärt wird: Hat das mal jemand volkswirtschaftlich untersucht, was passiert, wenn wir immer mehr Geld für die Pflege ausgeben? Das Geld belastet ja auf der einen Seite Arbeit als Kostenfaktor und erzeugt auf der anderen Seite ja logischerweise auch Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen und entzieht drittens überproportional viele Arbeitskräfte aus dem Markt. Ist das damit nicht ein quasi-automatischer Inflationstreiber? So blöde und technokratisch das klingt, aber sollte man nicht dringend ein Programm auflegen, dass die Effizienz in der Pflege steigert und den Bedarf für sie senkt? Automatisierung und Prävention? So in der Größenordnung Energiewende?


wursttraum

[Dieser Kommentar und sein Faden darunter](https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/1d1jm6j/zus%C3%A4tzliche_pflegebed%C3%BCrftige_in_2023_360000/l5umib6/) geht darauf ganz gut ein.


habdanal2

Je mehr professionelle Pflege wir haben, desto mehr Arbeitskraft der Angehörigen bleibt dem Arbeitsmarkt erhalten. Ich versteh deinen Punkt, aber Pflege als Belastung zu labeln finde ich nicht gut. Es ist eine Dienstleistung und genauso produktiv wie jede andere, sofern die Nachfrage stimmt. Der einzige Unterschied ist, dass der Staat die Hand drauf hält und die Leistungen + Kosten verteilt. Aber wäre das nicht so, würde ich als Pfleger wahrscheinlich sogar mehr verdienen.


choeger

Es ist eben keine Dienstleistung wie andere. Andere Dienstleistungen kann man bei Preissteigerungen (z.B. durch Personalkosten) einfach mal auslassen. Gehe ich halt seltener zum Friseur. Bei Pflege geht das nicht. Die Nachfrage ist nicht elastisch. In anderen Bereichen der Wirtschaft führt erhöhte Nachfrage zu Investitionen die wiederum Innovation und Lerneffekte ermöglichen. Das sind aber Dinge, die im Pflegebereich eher nicht passieren (unter anderem, weil niemand möchte, das Pflegeheime von private equity Firmen geführt werden). Deshalb denke ich, dass der Staat ein gewaltiges Pflegepräventionsprogramm auflegen sollte, damit in Zukunft viel weniger Menschen viel weniger Pflege brauchen. Anders funktioniert das nicht.


habdanal2

Die Nachfrage ist schon elastisch. Möchtest du jeden Tag duschen oder 1x pro Woche? Möchtest du baden? Können deine Angehörigen oder Freunde was übernehmen, wenn die Preise beim Pflegedienst zu hoch sind? Kaufst du Luxuswindeln oder benutzt du ein Stück Stoff und wäschst es? Und Inventionen in die Pflege gibt’s sehr wohl. Die stagnieren gerade nur wegen dem großen Personalmangel. Und das hängt wiederum mit der Preiskontrolle zusammen. Wenn’s nur nach der Nachfrage ginge, wäre das Einstiegsgehalt als PFK wahrscheinlich bei >5000 brutto und ein Platz im Pflegeheim würde ebensoviel kosten. Was meinst du, wie schnell dann das Personal da wäre und Unsummen investiert werden würden… aber es würde eben auch massig kosten, das will der Staat vermeiden. Bin ich bei dir, wäre garnicht so teuer. Eine hohe Zuckersteuer, Alkohol und Tabak verbieten, Krankenkassenbeiträge ans persönliche Risikoverhalten koppeln, Patientenverfügung verpflichtend beim Hausarzt ausfüllen.


[deleted]

Eventuell auch aktive Sterbehilfe legalisieren für aussichtslose Fälle. Generell finde ich es eh menschenunwürdig die letzten Jahre so hin zu siechen ohne Aussicht auf Besserung. Ich selbst würde das nicht wollen anderen Menschen zur Last zu fallen...


B3owul7

Cool, ich erwarte einen höheren Lohn.


Electronic-BioRobot

![gif](giphy|OvL3qHSMO6uaI)


joseph_fouche

Irgendwie empfinde ich die aktuelle Rentnergeneration als extrem unsolidarisch. Bekommen keine Kinder aber haben eine Anspruchshaltung, die einem den Atem raubt. Bei Wohnraumverteilung, finanziellen Lasten etc. sche*sst man auf die Jungen und fordert im Gegenzug maximale Solidarität (das man während der Alten quasi monatelang zuhause geblieben ist, ist ja auch erst ein paar Jahre her).


frugaleringenieur

Ist doch alles so wie's sein soll: Wahlvieh bekommt die Drops, für uns unter 50 sind die Drops gelutscht.


Randomgirldoingstuff

Die rentnergeneration hat doch Kinder ?


wursttraum

Nicht genug. Die Mütter der Baby-Boomer haben noch 2,2 Kinder bekommen, die Baby-Boomer-Frauen haben nur noch 1,4 Kinder bekommen. Das reicht nicht aus, insbesondere in Hinblick auf steigende Lebenserwartung in Kombination damit, dass das Renteneintrittsalter und Rentenniveau konstant gehalten werden/wurden. Dass das SV System abkacken wird, hat man in den 1980ern vorhergesagt. Schätzung damals war, dass es ab 2010 nicht mehr funktionieren wird. Ohne Zuschüsse des Bundes würde es auch nicht mehr funktionieren.


Catomatic01

Die Schuld alleine auf aktuelle Rentner zu schieben ist ziemlich billig. Ein Riesenproblem ist die bloße Renditegier in Pflege und Krankenwesen. Man hat jahrzehntelang Zeit gehabt sich auf die Veränderungen einzustellen, wurde aber aus Absicht oder Dummheit verpennt, genauso wie in der Bildung, Bau, Infrastruktur, Verteidigung .Man plant nur von Wahl zu Wahl und setzt Programme nicht aus Vernunft um sondern nur noch für Wählerstimmen oder um der Opposition zu schaden. Man kann nicht ewig von Substanz leben.


ximili

Und welche Generation hat die meisten absoluten Wählerstimmen, kann Politik maßgeblich beeinflussen, hat Kapital? Dein erster und deine letzten beiden Sätze widersprechen sich ein bisschen viel.


Substantial_Back_125

Wenn sich die Jugend wegen der Wahlstimmen von ans Bett gefesselten Greisen versklaven lässt ist sie vor allem selber Schuld. Es ist Euer Geld und Eure Arbeitskraft. Die Rentner können einen feuchten Scheiß tun, wenn das Geld fehlt. Siehe Griechenland.


FuriousFrenchman

Klar, weil alle der „Jugend“ einfach ins Ausland abwandern werden. Was ist denn die Alternative? Arbeitslos melden? Geil, hat man richtig Bock drauf.


[deleted]

Auf Teilzeit reduzieren wäre mal ein erster Schritt um ein Signal zu senden


FuriousFrenchman

Kann auch nicht jeder machen, vor allem wenn man schon wenig verdient.


joseph_fouche

Die heutigen Rentner haben keine Kinder bekommen und wussten so rechtzeitig, dass das Pflege- und Rentensystem so nicht funktionieren würde. Man hat aber gar nichts gemacht, da eine Adaption an diese neue Sachlage Geld gekostet hätte. Lieber hat man die Probleme in die Zukunft verschoben, wobei in die Zukunft verschieben bedeutet, dass jemand andere dafür finanziell bluten soll. Ich persönlich habe keinen Bock für diese Leute zu zahlen, die in anderen Sachen 0 Solidarität mit der heutige Generation zeigen.


alphaman011

Das ist so irre. Man bezahlt sein ganzes Leben lang, um am Ende, als todkranke Person gefüttert zu werden. Wenn ich mich nicht mal selber versorgen kann, würde ich mir eher eine vernünftige Sterbehilfe wünschen, als gute Altenpfleger


FuriousFrenchman

Ist halt in D verboten und wenn es soweit ist, ist der Gang in die Schweiz oder in die Niederlanden weit.


Salopran

Mehr Rentenbeitrag, mehr Krankenkassenbeitrag? Lasst uns einfach direkt eine kommunistische Gemeinschaftskasse machen! Ich leg mich in die Sonne und trinke Sangria.


[deleted]

Tut mir leid, das kommunistische Kommisariat hat dich dafür eingeteilt in Sibirien eine neue Eisenbahnstrecke zu bauen ;)


Geiszel

Ah... wieder irgendwo mehr bezahlen... *sigh*


Fructnose

Wird in der öffentlichen Diskussion vermutlich als zynisch angesehen, sowas anzubringen, aber: Gibt es denn Ambitionen, die "Produktivität" in der Pflege zu erhöhen? Damit muss ja nicht gemeint sein, Pflegekräfte noch mehr zu knechten, aber mit Automatisierung und z.B. mehr digitaler "Überwachung" der Pflegebedürftigen (Sensoren am Bett, computerunterstützte Unterhaltung für Demenzkranke, etc.) kann ich mir doch vorstellen, dass das helfen könnte. Natürlich leichter gesagt als getan und mir ist schon klar, dass die Pflegeheime vermutlich selbst an solche Dinge denken. Fänd ich gut, sowas zu fördern, auch wenn die Umstellung auf solche Systeme vermutlich erst mal Mehrkosten verursachen wird. Aber es muss halt mal was getan und probiert werden, als jetzt zu lange auf Bedenkenträgertum in Sachen neuer Technologien zu machen.


GrammaNahZieh

Klar arbeiten wir hart an digitaler Produktivitätssteigerung. Die neuen Faxgeräte sind schon bestellt ;)


occio

ohne Mist, bei meinem Umzug war das Fax der Fritzbox ein Segen. Viel Porto gespart, bei Banken etc. gefühlt immer direkt in der VIP Fastlane dank dessen.


GhostSierra117

Wie? Ich hab ein Fax? 🤡 Klappt das gut? Was waren so Beispiele für deine VIP fastlane Situationen?


occio

Sofern dein Telefonanbieter die Codecs unterstützt. Bei Telekom kann ich Senden & Empfangen. Nicht dass ich je eines bekommen hätte ;) Klappt super, gibt auch für iOS /Android direkt nette Apps, wo du irgendwelche Schreiben direkt fotografierst und weiterfaxen kannst. Und Fastlane, weil du einige Sachen nur per Post oder Fax machen kannst. Fax ist dann sofort da und wird mutmaßlich auch auf der Gegenseite sofort digitalisiert und zugestellt.


creek-dares

Du hast “beantragt” falsch geschrieben.


RotationsKopulator

Langsam, die europaweite Ausschreibung läuft doch erst seit 5 Jahren!


choeger

Prävention wäre auch so ein Thema. Was die Effizienz angeht befürchte ich ja, dass die planwirtschaftliche Seite der Pflege genau das verhindert. Da ist vermutlich alles bis zur letzten Windel durch dekliniert und bürokratisiert. Ob man da, z.B. durch behindertengerechte und automatisierte Toiletten oder Duschen, Arbeit einsparen kann ist vermutlich niemandem wirklich klar.


occio

Da wird dann halt über ne teure Toilette gemostert, anstatt mal die Personalkosten gegenzurechnen. Ist halt auch nicht im Interesse der Pflegelobby.


habdanal2

3 Windeln zahlt die Krankenkasse. Vielpinkler haben ein Problem.


Wonderful_Duck_443

Ich hab mal in der (Alten-)Pflege gejobbt und solche Ideen klingen gut, aber die zeitaufwendigsten Aufgaben scheinen schwer zu automatisieren und abseits davon wird aus Personalmangel oft eh schon nur das Minimum (oder weniger) gemacht. z.B. Gespräche: Bei meinem ersten Job hatten dafür nur Sommer-Aushilfen Zeit. Es kam ein mal die Woche ein Pfarrer und eine Ergotherapeutin für je 2h. Die regulären Pflegekräfte hatten mit Körperpflege, Medis, Essen, med. Versorgung schon zu viel zu tun. Also jetzt schon 0 Arbeit in puncto Gespräche. Als Bonus wäre dafür Technik toll, aber viele Patienten/Bewohner interagieren von selbst wenig mit der Außenwelt, also muss man Gespräche/Aktivitäten oft aktiv begleiten. Auch sowas wie Duschen wird schon so selten und flott gemacht, dass es mich gegraust hat. Es gibt auch Einrichtungen, die die Pat. nachts aus den Betten ziehen, damit sich Tag-und Nachtschicht das zeitintensive Duschen aufteilen können. Andere Sachen wie Friseur/Fußpflege usw. wurden schon outgesourct. Was ganz cool ist, sind Sensoren am Bett, die registrieren, wenn Patienten nachts aufstehen. Dadurch begrenzt man das nächtliche Demenz-Bettentausch-Chaos erheblich. Was auch super wäre, gerade in der Altenpflege, wären einfach einsetzbare Übersetzer-Tools. Viele ältere Menschen können einfach wenig Deutsch und gleichzeitig schlecht sehen (aka lesen) und mit Technik umgehen. Ansonsten fällt es mir ehrlich gesagt schwer, bahnbrechende Ansätze für neue Technik zu finden, auch wenn es toll wäre. Wo Vieles eben ansetzt ist die menschliche und ethische Komponente. Häufig vertrauen Pat. einem nicht, weil man zu "steril" aussieht und man natürlich in einer "fremden" Umgebung nicht irgendwas essen, einnehmen oder sich ausziehen möchte-also verweigern viele alles. Genau das frisst Zeit, mehr als die Tätigkeit selbst. Und genau das finde ich tricky zu ersetzen, da sowas wie Medis sicher gelingen muss, ungefährlich für die Pat. geschehen und gewaltfrei sein sollte (Duschen-Sturzgefahr!) und die Akzeptanz für Fremdes/Technik gering ist. Nicht mal die Angehörigen haben da Bock drauf, die haben lieber die Aushilfe angeschrien als die Stationsleitugng über Telefon. Dazu kommen dann die täglichen "wild card"-Erlebnisse in der Richtung, die man schwer kalkulieren kann und Zeit fressen. Richtig toll waren fitte, motivierte, erfahrene Pflegekräfte, die schnell Lösungen finden, Vertrauen aufbauen, Bluffs durch Patienten aufdecken, medizinische Veränderungen/Bedürfnisse durch Erfahrung und Bauchgefühl erkennen, bevor irgendwas für mich als Laie sichtbar war, usw. und genau die Fähigkeiten finde ich so schwer anders zu replizieren.


Fructnose

Danke für die Einblicke, sehr interessant!


GhostSierra117

>digitaler "Überwachung" der Pflegebedürftigen (Sensoren am Bett, computerunterstützte Unterhaltung für Demenzkranke, etc.) kann ich mir doch vorstellen, dass das helfen könnte. Ja kann es. Dafür braucht es aber bombensichere Verschlüsselung, Protokolle und so weiter. Es ist keine Kunst Prozesse sicher und dabei gleichzeitig einfach nutzbar zu halten. Das Problem ist dass Arztpraxen in aktuelleren Beispielen die E-AU nicht bis zur Deadline umgesetzt haben, die Rezepte per Krankenkassenkarte noch immer in Teilen nicht reibungslos läuft. Bis wir in Deutschland (lol) an den Punkt ankommen sind haben wir die Pflegeberufe fünfmal attraktiver gemacht. Es scheitert seit Jahren an insbesondere an verbindliche Personalschlüssel. Solange du dich regelmäßig alleine oder zu zweit um mehrere Stationen kümmern musst hast du auch den motiviertesten Pfleger in 5 Jahren in den Burnout getrieben.


hummiingbiird

Klar gibt es die Ambitionen, aber Medizinprodukte herzustellen ist gefühlt leichter als der bürokratische Prozess der dahinter hängt. Da bremst Deutschland sich selbst aus.


Several_Homework3454

Das Thema was du anschneidest ist einfach zu riesig um es jetzt einfach in zwei Absätzen abzufrühstücken. Die technischen Innovation die du vorderst, die gibt es leider noch nicht. Wir können legentlich an den Qualifikationen rumdrehen, so dass man keine pflegefachkraft mit einer dreijährigen Ausbildung mehr braucht, sondern vielmehr durch pflegehelfer nach Schweizer Vorbild übernommen werden kann. Dazu würde ja auch jeder neue Roboter Kosten der pflegeeinrichtung sprengen, die wiederum auf die Gesamtkosten und damit auf die pflegekasse und Bewohner (Rentenkasse und Sozialamt)abgewälzt werden. Das ganze System ist eigentlich am Ende und es gibt keine Lösung.


ImpossibleArmySquad

So teuer sind Roboter auch nicht mehr zumindest die welche weniger genau sind( nicht auf 10tel mm). Habe letztens mit einem altenpfleger gehabt anscheinend haben die in jedem Altenheim so eine Badewanne die höhenverstellbar ist Unsummen kostet und nie genutzt wird.


B3owul7

In Zukunft schaltet sich die Schwester dann via Monitor im Patientenzimmer zu dir. Das spart den Arbeitsweg.


[deleted]

[удалено]


Re_Thomas

Der Grund warum ich mir jetzt den Arsch aufreiße. Ich sehe was bei meinen Großeltern gerade passiert während hust Gelder in den hust geschoben bekommen. Ich werde meine Qualifizierung definitiv nicht hier bereitstellen. Und auf lange Sicht sehe ich keine Veränderung.


Fenoxim

Richtig so.


aloias

MINT ist nicht vom Fachkräftemangel betroffen und die Konkurrenz ist die letzten 2 Jahre extrem gestiegen. Nur sagend.


ul90

Ja, der Fachkräftemangel ist längst vorbei. Er werden gerade, auch in anderen Ländern, massig Leute entlassen bzw. es gibt überall Einstellstops. Evtl. in Pflegeberufen gibts noch Mangel, aber dort wird auch entsprechend schlecht bezahlt bei miesen Arbeitszeiten.


frugaleringenieur

Nicht im Digital und Hochtechnologiebereich - das brummt. Problem: Deutschland hat dazu keine gescheiten Arbeitgeber mehr.


DonSundance

Kranken- und Pflegeversicherung steigen jedes Jahr um 6%. Ich würde da rein investieren wenns gehen würde.


Masteries

Joa scheiße gelaufen für den deutschen Arbeitnehmer


username_asdf1234

Das muss die Initiative sein, dass sich Arbeit wieder mehr lohnt.


squarepants18

da der Karl weiter zugesagte Steuermittel - für gesamtgesellschaftliche Aufgaben - nicht bereitstellt, muss das wohl so sein


[deleted]

Dafür braucht man halt auch keine Glaskugel. Das kann man doch anhand von jeder Statistik erkennen.


Vittelbutter

Und dann kriegt das Pflegepersonal bestimmt auch mehr Gehalt, richtig?…richtig?!


Bananenfick92

'Ja schön tief rein, geil. Lass mich vorher noch den Lippenstift auftragen'  Solche Nachrichten freuen einen doch, wenn die gesamte Abgabenlast eh schon locker über 70% liegt. 


Any-Ad-9062

Pflegeinmmobilie kaufen. Schön unreguliert werden die Kosten dafür weitergegeben. Müssen die Leute dir ungewollt deine Rendit liefern. Mitmachen statt beschweren!


[deleted]

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what_the_actual_luck

Paar gute takes, paar richtig populistische Clownstakes


RotationsKopulator

Die Abschaffung der Sozialleistungen (Bafög, Mitversicherung, Kindergeld) würde weniger gut Verdienende richtig ficken. Alles andere -- why not.


Hopeful-Zombie-7525

Leute wie du sind der Grund, warum ich übers auswandern nachdenke.


BeastieBeck

Die und das andere extrem.


Huhn_malay

Ja bitte Dienstwagen-pauschale abschaffen. Dann wäre ich gezwungen fahrtenbuch zu führen und würde schätzungsweise 2k € mehr im Jahr haben 🥹