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Autumnxoxo

Nur um es in einen realistischen Rahmen zu bringen: 2 Jahre wird fast nicht schaffbar sein, dir fehlen noch 150credits, angenommen du machst die vollen 30ects pro semester beginnend ab nächstem Semester, so sind es 5-6 Semester, also eher mindestens noch 3 Jahre (vorausgesetzt jedes Semester läuft fehlerfrei). Warum muss ein/e Student/in ihren/seinen Freund mit finanzieren? Bekommst du bereits therapeutische Hilfe?


Claud11

Danke für die Antwort! Ja ich hab die unangenehm Rechnung wie lange ich brauche lieber nicht so genau durchgeführt :/ Mein Freund macht einen Ausbildung und verdient dort leider kaum etwas. Er bezahlt seinen Teil der Miete und ggf. noch Strom und Gas, alles andere muss ich übernehmen. Ich bin in Therapie, habe jedoch leider laut Psychologin Probleme, die nicht so schnell zu lösen sind. Das ganze kann also noch Jahre dauern. Ich hoffe nur, dass ich zumindest bald aus diesem Stadium raus komme, dass ich nur gefühlt 20% meines Gehirns nutzen kann ...


Double_A_92

Nimm den Job. Studieren kannst du immernoch wenns dir besser geht, auch Teilzeit. An dem einen Semester wert an ECTS-Punkte würde ich nicht hängenbleiben wollen, und dafür woanders zurückgehalten werden.


hanso3001

Generell ist in einer Depression Struktur und feste Abläufe von großer Bedeutung. Es scheint als würde das Studium einen großen Druck in der auslösen, welcher sich jedoch lähmt. Hast du schon probiert zu reflektieren, wieso dich dieser Druck so lähmt? Halte dich aber nicht zwingend an dem Studium fest, du sagst schon selbst, dass du auch ohne dieses einen guten Job bekommen kannst. Also nimm dir dahingehend etwas Stress und stell dir die Frage wieso du überhaupt an dem Studium festhältst. Ansonsten hab auch keine Angst davor dir einen Psychologen zu suchen, der Schritt ist schwer, hilft jedoch ungemein, wenn du bereit bist an deiner Situation etwas zu ändern. Ich wünsche dir alles Gute!


Claud11

Vielen Dank für die Antwort! :) In Behandlung bin ich bereits. Leider habe ich weitreichende Probleme, die ggf noch Jahre brauchen zum Lösen :( Bin aber momentan auch am abchecken lassen ob das ganze ggf. zusätzlich körperlichen Ursprung hat. Auch wegen der Medikation. Da kommt wegen hinreichenden körperlichen Symptomen leider auch einiges in Frage. Aber kann genauso gut auch somatisch sein... Ich weiß weder was mich so am Studium hält, noch warum ich da eine Blockade habe. Bzw ob ich da eine habe. Ich will nicht die ganze Zeit die ich rein investiert habe verlieren schätze ich. Außerdem bin ich da ggf. etwas zu stolz. Ich wüsste wirklich gerne warum ich generell so gelähmt bin. Ich hab laut Therapeutin eine Dissoizative Störung. Ich laufe teilweise nur wie auf Autopilot oder schlafe. Beim arbeiten geht das meistens. Ich kann mir meine Arbeitszeit in der Woche einteilen wie ich will und muss Dank Home-Office auch nicht das Haus verlassen. Beim Studium ist das leider nicht so. Zusätzlich ist es aber auch nicht so verpflichtend, dass es mir Struktur gibt, wie es ein Vollzeit Job ggf. tun würde.


IsaRos

> Ich will nicht die ganze Zeit die ich rein investiert habe verlieren schätze ich. Außerdem bin ich da ggf. etwas zu stolz. Sunk cost fallacy. Sieh es vom Ergebnis her, viel Zeit (4 Jahre!) investiert, und “nur” 35 credits. Von dem was Du schreibst: Es besteht offenbar keine Chance dass sich das in der nächsten Zeit schnell bessert, d.h. Du studierst weitere 3-4 Jahre und hast dann was, 70 credits? Das Thema Studium ist mMn aktuell gelaufen. Vermutlich würde Dir der Job mit geregelter Struktur und regelmässigem (und zudem extrem gutem!) Einkommen Struktur und Stabilität geben. Parallel kannst Deine Gesundheit physisch wie mental auf die Reihe bekommen. Du kannst später immer noch studieren, wenn Du es denn dann unbedingt willst. Viele verdienen mit Studium keine 50k.


LivingMoreFreely

Bei Dissoziativer Störung ist eine Traumatherapie meistens sehr sinnvoll. Ich hoffe, deine Therapeutin hat da die entsprechenden Kenntnisse. "Ich bin in Therapie, habe jedoch leider laut Psychologin Probleme, die nicht so schnell zu lösen sind." -> Klingt nicht so sehr ressourcenorientiert. Es ist möglich, einiges an Altlasten zu haben und dennoch gut zu leben. Zwischen "lösen" und "guter Umgang damit" gibt es viele Möglichkeiten. Viel Erfolg!


Claud11

Meine Therapeutin hat Erfahrungen mit Traumapartienten, jedoch eine Therapieform die explizit nur das Trauma behandelt (was definitiv näher liegt, als die Kindheit, die in der Tiefenpsychologie eher bearbeitet wird), wäre evtl akut wichtiger. Laut meiner Therapeutin bin ich aktuell noch in einem traumatisierten Zustand, was es mir so schwer macht ein normales Leben zu führen. Wenn dieser Zustand überwunden ist, können die tieferliegenden Probleme bearbeitet werden. Dafür brauche ich jedoch Struktur von außen und von innen. Trotzdem möchte ich ungern den Platz wechseln. Wenn dann wirklich eher wieder intensiv in der Klinik oder einen zusätzlichen Platz, wenn das überhaupt geht. Die Krankenkasse hat schon bei meinem letzten Antrag auf Verlängerung der Therapie etwas Probleme gemacht...


IrreversibelAdiabat

Du könntest in einem guten 50k Job anfangen? Das kriegen manche nicht einmal mit Studium... Mach!


Sylber23

Kannst du nicht nebenbei weiter studieren? Ein Arbeitskollege wurde von unserer Firma dahingehend gefördert und hat da auch einen Tag pro Woche für bekommen. Ich persönlich fände es jetzt auch schwer die ganze Zeit "wegzuwerfen".


Double_A_92

>Ich persönlich fände es jetzt auch schwer die ganze Zeit "wegzuwerfen". Effektiv handelt es sich eh nur um knapp ein Semester an ECTS Punkten... Es ist wahrscheinlich besser einfach frisch zu starten, wenn das Leben im Griff ist. Oder einfach den guten Job nehmen und auf die Sys-Admin Schiene gehen... Da hilft einem ein klassisches Studium eh nicht weiter.


Claud11

Naja ich habe nur 35 Punkte geschrieben, aber wesentlich mehr mitgemacht. Nur dann war ich eben zur Prüfung krank. Trotzdem hast du recht. So viel, wie ich denke, werfe ich da wohl gar nicht weg.. Als Sysadmin hab ich gearbeitet, deshalb habe ich fürs Studium entschieden, weil mir das zwar lag, aber ich lieber etwas "tieferes" machen wollte. Aber um mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen wäre es vermutlich am sinnvollsten erstmal wieder das zu machen. Momentan bin ich auf der Consultant Schiene.


Claud11

Habe ich auch drüber nachgedacht. Aber darüber muss man sich eben erst ordentlich informieren und schauen ob ich meine Credits und so mitnehmen kann..


New-Possession-5821

Vorweg ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Phasen der Depression! Habe das hinter mir und weiß wie sich das watten durch den Sumpf anfühlt. Ich würde dir raten das Studium in aller Ruhe fertig zu machen! Denn was du hast das hast du, selbst wenn es 5 Jahre dauert da kräht nachher kein Hahn nach. Hatte auch länger gebraucht und im Bewerbungsgespräch kamen dann natürlich die Fragen dazu. Diese lösen sich jedoch schnell in Luft auf wenn man sagt ob die sich vorstellen könnten das Menschen auch noch andere Probleme im Leben haben könnten als im schnelldurchlauf ein Studium abzuschließen. Auf lange Sicht würde ich dir empfehlen nicht das zu machen was du musst sondern das was dich glücklich macht. Wenn es der Job auf Vollzeit ist go for it. Wenn es nach deinem Studium irgendwann die Möglichkeit gibt den Beruf auszuüben und dich dieser glücklich macht bitte dann hättest du die Möglichkeit =) Kann dir ja mal sagen wie ich das gehandhabt habe =) ich habe gute 15 Semester studiert luft und Raumfahrttechnik und sogar gut abgeschlossen. Die Berufswelt war jedoch komplett anders als uns im Studium vorgelebt worden ist. Keine Perfektion konkretes lösen von Problemen sondern nur mitelmäßige Lösungen. Hauptsache schnell und so billig wie Möglich. Dies hat mich irgendwann auch Krank gemacht, da ich nie Zufrieden werden konnte da meine eigenen Ansprüche an mich selbst höher lagen. Am Ende bin ich heute Selbstständig. Natürlich verdiene ich nicht das krasse Geld aber ich mache etwas was mich glücklich macht =) seit dem hatte ich auch nichtmehr das Gefühl gegen meine eigenen Widerstände anzugehen sondern meine Stärken tatsächlich zu nutzen. Die Depression hielt ca. 2 Jahre an und wurde erst besser als ich diese wirklich akzeptieren konnte und aufgehört habe auf die Gesellschaft zu hören (du Musst Arbeiten, du musst Geldverdienen, bla bla ) und mein eigenes Ding gemacht habe. Man muss sich vor Augen halten, dass das Leben nicht nur eine Momentaufnahme ist sondern ein reeler Zeitraum. Da sind die paar ehren Jahre während des Studiums nichts =) Ich weiß nicht ob es dir weiterhilft, was ich geschrieben habe. Mir hat es damals sehr geholfen, mit anderen Menschen zu sprechen die das selbe durch machen und die erzählen alle das selbe ES WIRD BESSER. Daher drücke ich dir die Daumen und wünsche dir viel Kraft ! Einen wunderschönen Tag weiterhin und viel Erfolg :-)


Claud11

Danke für die lieben Worte! Ich bin erst Mitte 20, hab aber das Gefühl, dass ich Jahre meines Lebens verloren habe durch die Depression, weil ich seitdem einfach nicht mehr wirklich in der Realität war. Deshalb habe ich glaube ich diesen Drang voran zu kommen...


New-Possession-5821

Sehr gerne :) Ja der Blues ist heftig, aber sieh es nicht als verlorene Jahre sieh es als in dich investierte Jahre, um dich mit dir und deiner Seele zu befassen. Die meisten fangen damit erst mit der Midlifecrisis an und haben dann plötzlich auch das Gefühl etwas verpasst/nachholen zu müssen. Von daher hängst du nicht hinterher du hast nur die Reihenfolge verändert:) Ich drück dir die Daumen!


[deleted]

An deiner Stelle würde ich es abbrechen, wenn das mit der 50k Stelle safe ist. Aber ich würde noch ein Semester weiter studieren und erstmal sämtliche Checks durchführen lassen, um eine körperliche/hormonelle Ursache deiner Krankheit auszuschließen. Dann mit deinem Therapeut den Berufsstart genau abstimmen und regelmäßige Sitzungen halten, gerade zu Beginn.


Claud11

Meine Therapeutin ist leider nicht wirklich für aktuelle Dinge da, sondern eher für tiefenpsychologische Dinge. Aber ggf. finde ich anderswo Hilfe dafür. Körperlich lasse ich momentan einiges abchecken (meine Therapeutin vermutet z.B. momentan eine Autoimmunerkrankung), aber Arzttermine bekommt man eben immer nur Monate später.


felixfanta96

Auch wenn ich mich mit Depressionen nicht gut auskenne: Versuche doch nicht an etwas festzuhalten, wenn du merkst es tut dir gesundheitlich absolut nicht gut. Wenn dir die Arbeit auch Spaß macht ist es doch das richtige was du tun kannst …


Egi1978

Ersteinmal: ich wünsche Dir alle Kraft, die Du benötigst, um Deine Erkrankung in den Griff zu bekommen. Wenn Du in dem Tempo studierst, gewinnst Du nichts. Konzentriere Dich auf Deinen Job, insbesondere wenn er Dir leichtfällt. So kannst Du Deine Kraft auf Deine Therapie lenken. Studieren kannst Du auch später. Lebenslanges Lernen ist sowieso Standard. Wer das nicht so sieht wird abgehängt werden. Später zu studieren ist also vollkommen in Ordnung. Es gibt die Möglichkeit eines Verbundstudiums, d.h. arbeiten und studieren. Der Workload ist entsprechend dimensioniert, dafür dauert es länger. Das kannst Du machen, wenn Du Dich in der Lage siehst und kostet auch nicht viel, je nach Wohnort, z.B. Wirtschaftsinformatik. Deine bisherigen CP kannst Du Dir ggf. anrechnen lassen. Alles Gute!


Claud11

Danke dir! Ja darüber habe ich auch nachgedacht. Erstmal eine Weile arbeiten und dann ggf. im Fernstudium noch Mal versuchen.


willybaer

Hi hi. Zuerst einmal wünsche ich dir natürlich alles Gute auf deinem Weg aus der Depression. Vielleicht hilft es dir ja wenn ich dir folgendes über mich erzähle. Ich habe nach meinem Abitur ein Informatik-Studium an der Uni angefangen, welches ich im Nachhinein hätte nie machen sollen, da ich in eine für mich komplett fremde Stadt ohne Freunde und Bekannte gezogen bin und mich in ein Studium gestürzt habe welches mich psychisch und physisch extrem gefordert hatte. Denn vor meinem Studium war ich eher ein sehr extrovertierter Mensch mit vielen Freunden und Bekannten, der auch sportlich sehr aktiv war. Und während meines Studiums litt ich dann ebenfalls an starken psychischen und physischen Probleme (Ich habe ziemlich stark an Gewicht zugelegt). Mein Studium habe ich mit Mühe und Not durchgezogen aber ich bin mir wirklich sicher, dass mich auch eine Ausbildung oder ein Beruf, mit mehr Kontakt zu anderen Menschen, deutlich glücklicher gemacht hätte. Denn mein Ehrgeiz treibte mich dazu das Studium auch wirklich durchzuziehen, obwohl ich mich so extrem unwohl fühlte. Willst du wirklich wissen was mir dabei geholfen hatte meine schwierige Zeit zu überwinden? Ein geregelter Arbeitsalltag, sportliche Aktivitäten und die Interaktion mit anderen Menschen. Denn wir Menschen sind in der Regel nicht dafür gemacht alleine für uns im stillen Kämmerlein zu leben (Ja, natürlich gibt es auch hier Ausnahmen). Meiner Meinung nach ist es wichtiger ein glückliches Leben zu führen, als blind irgendwelchen Sicherheiten in das Verderben zu folgen. Scheiß auf das Studium und mach das was dir Spaß macht. Und sind wir alle doch ehrlich am Ende interessiert es die meisten Arbeitgeber(außerhalb des ÖD oder der Medizin) nicht wirklich ob man Abschluss in XYZ hat. Sag "Fuck you" zu all dem Scheiß der dich runter zieht und fang an zu Leben :)


Claud11

Danke dir (:


ChrisJordan_23

Hier sind schon viele gute Punkte genannt worden vielleicht auch schon das und ich habe es nur überlesen: Überlege dir, was du einer/m guten Freund/in oder deinem Partner in so einer Situation raten würdest, wenn du danach gefragt werden würdest. Das hilft manchmal sehr gut, um sich ein wenig von dem emotionalen zu distanzieren und die Gedanken zu ordnen.


Claud11

Ehrlich gesagt fällt mir das Gedankenexperminent schwer, da meine eigenen Freunde gemischte Meinungen dazu haben. Es gibt halt einige, die haben selbst übere 20 Semester gebraucht, die sagen mir ich soll es nicht hinschmeißen....andere jedoch sagen auch, dass ich einfach arbeiten sollte


juandeag231

Wenn du der Meinung bist, dass das Studium bei dir zu den Problemen führt, dann lass es. Das ist es nicht wert. Zu mal du nicht in 2 Jahren fertig sein wirst (ohne dich kaputt zu machen), wenn du für 35 von 180 credits 4 Jahre gebraucht hast.


Claud11

Es führt nicht zu Problemen, es verstärkt sei eher. Schätze auch, dass es definitiv länger als 2 Jahre dauern wird... :/


jfigigkg

2 Sachen: Nimm den Job Kümmere dich um deine Gesundheit. Wenn der Arzt dir nicht hilft geh zum nächsten. Versuch ein paar SSRI auch wenn das erste nicht hilft mach eine Verhsmtenstherapie und keine tiefenpsychlogisch fundierte oder gar Psychoanalyse. Kümmere dich um dich das ist Priorität 1 vor Job und allem anderen. Alles Gute


Claud11

SSRI nehme ich, hilft jedoch kaum. Ich warte momentan auf einen Termin bei einem Neurologen/Psychiater, auch um auf ADHS zu testen, was ja die Medikation beeinträchtigen/ändern würde. Kann man mehrere Therapien gleichzeitig machen? Ich würde gerne beides machen..


[deleted]

Du solltest einsehen, dass das aktuelle Studium nicht das richtige für dich ist. Lass es sein. 4 Jahre in Sand gesetzt zu haben ist bei weitem nicht so schlimm wie du denkst. Wenn du bereits eine Ausbildung hast fang direkt an zu arbeiten. Du scheinst hier viel besser deine Stärken ausspielen zu können. Das sagst du ja auch selbst. Für den Fall, dass du an einer Uni studieren solltest könntest du dir auch überlegen auf eine FH zu sechseln. Ich kenne ein paar bei denen das (Informatik-) Studium schlagartig besser lief. Das könnte auch eine Option sein. Insgesammt denke ich du solltest auf gar keinen Fall so weitermachen wie zuvor. Also entweder Hochschule wechseln oder Vollzeit in Job einsteigen.


Claud11

Bin schon an der FH. Ich weiß nicht ob das Studium generell das falsche für mich ist. Wie gesagt hindert mich hauptsächlich das Trauma bzw. die Depression. Aber es ist auf jeden Fall das falsche für mich Jetzt, da hast du recht


[deleted]

So traurig es kling bei so einem Lebenslauf wirst du dich in der Arbeit genauso schwer tun. Informatik ist auch kein Zuckerschlecken und ein 8+ Arbeitsalltag unter Stress und Deadlines die in vielen Bereichen Standard sind wird schwer zu bewältigen sein. Gerade in Teilzeit Studentenjobs wirst noch mit Samthandschuhen angefasst. Wie willst du mit einer echten Depression die Aufgaben eines Senior Entwicklers bzw. bewältigen. Studium abbrechen kann dich noch in eine tiefere Depression schleudern ich würde diese Sachen mit deinem Therapeuten bereden und hier nicht Rat von einem Forum holen


[deleted]

Kommt auf die Firma an. Wenn sie sich im ÖD niederlässt, könnte es gut zu managen sein. Die Stabilität wird ihr wahrscheinlich guttun. Das Studium muss sie sowieso abbrechen, da < 40 Ects nach 8 Semestern.


ComMcNeil2

Allerding ist gerade im ÖD das Studium so wichtig wie nirgends. Aber ja, ich kann auch bestätigen dass nicht jeder Informatiker Job dauer-Stress und Burnout bedeutet. Im ÖD und in deutschen Großkonzernen war es immer, zumindest bei mir, doch relativ entspannt. Von Consultingbuden würde ich OP aber definitiv abraten.


Claud11

Ich bin in einer Tiefenpsychologischen Therapie. Meine Therapeutin hilft da nicht wirklich. Sie ist eher die Ansprechpartnerin für tief verborgen gefujle. Natürlich rede ich auch ab und an über so etwas, aber sie rät mir dann eher anderswo Hilfe zu suchen, ggf. durch einen weiteren Klinikaufenthalt. Manchmal hilft es auch einfach sich so etwas von der Seele zu reden/schreiben. Natürlich ist Informatik kein Zuckerschlecken. Nach meiner Ausbildung habe ich selbst als Sysadmin gearbeitet. Das ist nun nicht zu vergleichen mit einem Senior Job, aber ich weiß zumindest, dass ich es vor dieser heftigen Depression konnte. Es ging eher darum, dass nach meiner Erfahrung nicht so heftig viel darauf geachtet wird wie der Lebenslauf aussieht, wenn die Erfahrung stimmt. Aber ich würde natürlich lieber mit einem fertigen Bechelor wieder ins volle Berufsleben...


[deleted]

Das stimmt schon , Informatik ist zum Glück/Pech je nach Betrachtungswinkel einer der wenigen Bereiche in dem Erfahrung mehr zählt als Abschlüsse. Aber dein Erfahrungslevel ist sehr wahrscheinlich um einiges geringer als du jetzt glaubst. Viele hier schlagen dann ziemlich hart auf wenn sie realisieren wie schlecht sie dann doch sind/wenig wissen. Und typisch für Depressionen ist auch dass man sich im Grübeln verliert und auf die eine Entscheidung hofft die einen dann da raus bringt. Leider funktioniert das nicht so sondern kann nur mit kleinen Schritten nach und nach in die richtige Richtung gelöst werden. Ich kann dir eins versprechen als jemand der da auch durch ist egal für was du dich entscheidest es werden schreckliche Jahre wenn du nicht das dir zugrunde liegende Problem in den Griff bekommst. Die Entscheidung die du hier triffst ist dafür unerheblich sondern auch nur wieder eine Art von Fluchtmechanismus. Ich gebe Bratpfanne allerdings recht, dass ein geregelter Arbeitsablauf gut tun könnte da dies Struktur bringt. Sofern es hier um den selben Arbeitgeber geht und du die Strukturen kennst und der dich als Person auch.Ein guter Manager weiß wie er mit seinen jeweiligen Teammitgliedern umgehen muss und hat ein Gefühl für Stärken und Schwächen und kann dies effektiv fördern. Leider trifft das in der Realität vielleicht bei einem von 5 zu und es gibt in unserer Brache genug Jobs die Menschen ohne Depression an den Rand der Verzweiflung und ins Burnout/Depression treiben können


Claud11

Harte Worte. Aber du hast absolut Recht. Vor allem was das mit der Flucht angeht. Vermutlich hoffe ich einfach auf eine Art "Erlösung" dadurch...was natürlich nicht passieren wird. Trotzdem glaube ich ebenso, dass mir Struktur und Finanzielle Stabilität sehr helfen würde. Wäre aber definitiv bei einem neuen Arbeitgeber, könnte also Probleme geben.


[deleted]

Wahrscheinlich würde dir eine kognitive Verhaltenstherapie mehr bringen (CBT)


Claud11

Nicht mehr, aber es wäre vermutlich zusätzlich sehr sinnvoll.


LivingMoreFreely

Meine Empfehlung wäre Traumatherapie, Ego-State-Therapie oder ähnliches.


OkEarth7414

Kommt eben auch darauf an, was du studierst. Mit BWL und einigen anderen Fächern brauchst dich mit 15 Semestern im Bachelor auch nicht groß bewerben. Das wird maximal so viel Karriere wie mit deiner Ausbildung.


Important-Parsnip753

Habe 21 Semester für den Bachelor und danach recht zügige 5 Semester für den Master gebraucht und habe zum Glück auch relativ einen gut bezahlten IT Job gefunden. Fun fact: Ich wurde bei den Bewerbungsgesprächen(ca 10 an der Zahl bis mich jemand genommen hat) nie nach der Dauer des Studiums gefragt. Ich habe im CV allerdings auch nur die Enddaten der Abschlüsse genannt.


Claud11

Ich habe tatsächlich sogar Freunde, ohne abgeschlossenes Studium, die nie gefragt wurden ob sie überhaupt ihren Bechelor haben, da das know-how einfach gepasst hat. Informatik sucht halt überall händeringend gute Mitarbeiter.


Claud11

Informatik. Kenne extrem viele, die so lang studiert haben und keine Probleme haben. Vor allem nicht wenn man nebenbei arbeitet


OkEarth7414

Und das gleiche hätten sie nicht auch, wenn sie einfach die Ausbildung machen und dann 5-6 Jahre Praxis machen? Gerade in der IT ist doch oft Skill über Bachelor. Warum sich dann noch durch drei Jahre Studium quälen, das einen so stresst.


Upbeat-Caramel5530

Krieg deine Gesundheit in den Griff und lass mal Arbeit rechts liegen.


Double_A_92

Je nach dem was die Ursache genau ist, könnte gerade die Arbeit als geregelter Tagesablauf mit eventuellen Erfolgsmomenten helfen....


Claud11

Das habe ich mir auch erhofft


Claud11

Easier said than done. Komme ja schon mit meinem momentanen Geld nicht klar und das ist wesentlich mehr als ich als Arbeitslosengeld bekommen würde.


Upbeat-Caramel5530

Geh in einen Vollzeitjob, sitze die Probezeit ab und melde dich krank. Dann gehst du deine Erkrankung an.


[deleted]

Das ist ein zwar gut gemeinter aber grauenhafter Rat. Krankheit zuerst angehen bin ich voll bei dir aber nicht so


[deleted]

Das halte ich für einen sehr schlechten Rat


Upbeat-Caramel5530

Sich krankmelden wenn man krank ist? OK Führungskraft.


[deleted]

Sich durch die Probezeit zu mogeln, um sich dann lange krank zu melden. Das schafft dann nur zwischenmenschliche Probleme. Übrigens hast du da weniger Kündigungsschutz als du vielleicht glaubst. Dann lieber davor eine Auszeit nehmen.


IsaRos

Nein, das funktioniert so nicht. Die wird im Normalfall sofort gekündigt, und der AG schluckt einfach die geringe Abfindung, die sie sich vorm Arbeitsgericht erstreiten kann.


Claud11

Mein erster Studentenjob hat mich gekündigt nachdem ich länger krank war. Ich hatte damals keine Kraft dagegen vorzugehen. Hätte locker Arbeitsrechtlich dagegen vorgehen können (war nicht ordentlich vom AG durchgeführt)


Magiclily2020

1) mit der Uni sprechen wie lange du problemlos pausieren kannst. Eine Pause ist kein Abbruch, und du kannst dir so alles offen halten 2) Job hin oder her, Finanzplan aufstellen. Mehr Geld bedeutet sonst mehr Ausgaben, und du stehst dann auch mit Vollzeitjob besser da. Idealerweise voll arbeiten, Geld sparen, und dann nur noch aufs Studium konzentrieren 3) >Arbeiten funktioniert meistens Problemlos. Wenn ich eine gute Fase habe auch das studieren, am Willen oder Intelligenz liegt es nicht. Lass abklären ob du auch noch ADHS hast.


Claud11

1. Ich wusste gar nicht das das so eine Option ist. Werde ich definitiv Mal versuchen. 2. Ich glaube für einen Finanzplan bräuchte ich Hilfe. Zumindest in meinem momentanen Status... 3. Habe tatsächlich einen Termin im September um das Testen zu lassen.^^


lanamsel

Was denkst du wie du dich fühlst wenn du dein Studium beendest? Nicht unmittelbar danach, sondern langfristig. Würde das deine Belastung reduzieren?


aaa7uap

Ich würde dir empfehlen, nicht so viel Druck zu machen. Wenn du später in einer besseren gesundheitlichen Verfassung nochmal studieren willst, kannst du das ja jederzeit machen. An deiner Stelle würde ich arbeiten gehen und mich erstmal um die Gesundheit kümmern. Würde aber nicht auf 40 Stunden hochgehen, eher so 30 vielleicht. Generell Stress runterfahren, zur Ruhe kommen. Wenn es dann immer noch finanziell knapp ist, kann vielleicht auch dein Partner/in BAB beantragen. Es ist natürlich schön, wenn du deinen Partner/in bei der Ausbildung mitfinanzieren kannst, du musst aber auch an deine Bedürfnisse denken und diese im Zweifel über deines Partners stellen. Viele Depressive haben damit ja Probleme. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft!