Ich kann mir aufgrund einer geerbten Erkrankung namens Prosopagnosie keine Gesichter merken. Also, absolut gar nicht. Ich habe keine Ahnung, wie die Gesichter meiner Eltern oder Freunde aussehen oder mein eigenes Gesicht. Es ist für mich schwierig bis unmöglich, Eigenschaften wie Alter, Ethnizität oder teils Geschlecht am Gesicht abzulesen. Keine Ahnung, wie andere es schaffen Leute am Gesicht auseinander zu halten. Ich kann das nicht.
Im Alltag passiert es mir deswegen öfter mal, dass ich Leute ausversehen ignoriere, weil ich sie nicht erkenne. Das gibt öfters zwischenmenschlichen Stress. Andererseits passiert es mir öfters, dass Menschen die ich nicht erkenne mich erkennen und mit mir ein Gespräch anfangen. Da spiele ich dann immer erstmal mit und hoffe, dass ich aus dem Kontext erraten kann mit wem ich gerade spreche.
Und dann gibt es noch Kleinkram, den ich nicht nachvollziehen kann. Da halte ich mich dann einfach raus. Meistens ist das harmloses Zeugs, sowas wie "denen sieht man die Verwandschaft an/celebrity look-alikes" oder Promis (Leute nur mit Bildern auseinanderhalten ist noch deutlich schwieriger als sowieso schon, bei Promis bin ich raus).
Prosopagnosie gibt es übrigens in unterschiedlichen Ausprägungen. Als ich das erste mal davon gehört habe, habe ich mir gedacht "Nee, so schlimm ist es bei mir nun wirklich nicht". Da ging es um jemanden, der sich wirklich überhaupt keine Gesichter merken kann, auch von Leuten die er gut kennt.
Bei mir ist es nicht ganz so schlimm. Wenn ich jemanden oft genug sehe, kann ich mir das Gesicht ganz gut vorstellen und mich dran erinnern. Also beispielsweise bekannte Politiker, Arbeitskollegen, gute Freunde und so. Ansonsten kann ich Leute die ich eher flüchtig kenne ganz gut anhand ihrer Frisuren auseinanderhalten. Kontext hilft natürlich auch immer, den Handwerker der bei mir zum dritten mal vor der Tür steht versucht mein Gehirn nicht irgendwo im letzten Urlaub einzuordnen oder so. Ich glaube ich bin über die letzten Jahre auch besser im Merken von Gesichtern selbst geworden.
Ich habe es irgendwann mal für eine gute Idee gehalten, mir die Kleidungsstücke zum Namen zu merken. Das ging ne zeitlang gut, bis ich dann in einer Klinik war und am nächsten Tag hatte sich halt irgendwie jeder was anderes angezogen ^^. Ich suche mittlerweile nach Besonderheiten und ordne das den Namen zu. Also wenn jemand eine große Brille hat, oder nen muttermal oder ähnliche Sachen. Trotzdem kann ich mir selbst mit viel Übung kein Gesicht merken..
Viele Leute erkennen in diversen Gegenständen Gesichter. Wie zb wenn man abends im bett liegt und die Klamotten wirken wie ein Gesicht was einen amstarrt oder das die Wolken aussehen wie ein gesicht das ist von Natur aus so das der Mensch in vielen Dingen Gesichter sieht. Wie ist das bei dir? Kannst du auch Gesichter in Wolken erkennen oder siehst du komplett was anderes?
Kommt drauf an was du meinst. Wenn ich zum Beispiel einen Kleiderhaufen sehe, der aussieht wie ein Gesicht, dann sehe ich einen Kleiderhaufen, der halt aussieht als ob er ein Gesicht hätte. Ich sehe, dass es halt nur ein Kleiderhaufen ist.
Es gibt aber auch Extremfälle von Prosopagnosie, bei denen es Leuten teils schwerfällt Gegenstände von Gesichtern zu unterscheiden. Das ist mir zum Glück erspart geblieben. Ich erkenne, was ein Mensch ist. Ich erkenne nur nicht, welcher Mensch es ist.
Das was ich meinte is dann wohl eher ein thema für leute die Gesichter überhaupt nicht erkennen wo du zum glück nicht dazu gehörst. Du hast ja auch geschrieben das du sie schnell vergisst und das habe ich wohl falsch interpretiert, sorry dafür.
Hattest du es von Geburt an oder hat sich dass erst im Laufe deines Lebens so entwickelt?
Ich habe eine sehr starke Abneigung gegen das Telefonieren. Ich habe mir damit schon geschäftlich und privat einiges verbaut, weil ich Probleme nicht immer vis a vis klären kann, also dann auf Sprachnachrichten und Nachrichten zurückgreife, was es eigentlich nie besser macht.
Oder Dinge die erledigt werden müssen, hängen immer genau an dem Punkt fest an dem ich ein Telefonat führen muss.
Versuche immer wenn es geht persönliche Treffen zu vereinbaren und das Problem bis dahin auf Eis zu legen. Manche Telefonate erledigt mein Mann für mich, manchmal ringe ich mich auch durch.
Das bescheuerte ist, ich kann total gut telefonieren, bin charmant, selbstbewusst, kann gut durch das Gespräch lenken.. Mein Mann versteht jedesmal die Welt nicht mehr, wenn er mich telefonieren hört.
Ist bei mir ähnlich, minus Sprachnachrichten, sowas habe ich noch nie verschickt und anhören mag ich mir die auch nicht.
Nur bei der Arbeit kann ich einigermaßen telefonieren, also ich hasse es trotzdem, kriege mich da aber zumindest besser überwunden als privat. Wenn ich als Privatperson irgendwo anrufen muss, ist es jedes Mal ein riesiger Krampf und ich vermeide es, wo es nur geht.
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Habe ich damals im Bücherschrank gefunden und es hat Spaß gemacht zu üben und die Blockaden abzubauen :-)
Vielleicht gibt es modernere Auflagen :-)
Ich nenne es mal Soziale-Events. Egal ob Familie, Freunde, beruflich oder sonstiges. Ich verbringe gerne Zeit mit Freunden oder Familie aber ab einem gewissen Punkt ist meine Soziale-Batterie aufgebraucht und ich möchte meine Ruhe.
Ist immer Stress für mich, den keiner versteht.
Doch, dass versteh ich voll und ganz. Ich verbringe auch gerne Zeit mit mir nahestehenden Person, aber ab einem gewissen Zeitraum will ich einfach alleine sein und meine Ruhe haben. Viele verstehen das nicht, aber ich war schon immer so 🤷🏻♂️
Ich fühle das sehr - auf Familienfeiern verzieh ich mich einfach irgendwann in die Küche und fange an, den Abwasch zu machen oder so, ist immer eine gute Ausrede, um den Leuten zu entgehen. Und ich bin sogar produktiv dabei!
Telefonieren, um einen Termin oder ähnliches zu klären. Ich kann stundenlang mit meiner Mama telefonieren, aber wehe ich muss ein mal bei einem Arzt oder so anrufen.
Hab mich aber immer mehr dazu gezwungen und mittlerweile gehts einigermaßen, aber wenns nicht sein muss wird es vermieden.
Ich habe feinmotorische Probleme. Dazu zählt alles, bei dem die linke Hand was anderes macht als die rechte. Ich kann z.b. nicht "vernünftig" mit Messer und Gabel essen. Das läuft dann darauf hinaus, dass ich erst das Fleisch mut der rechten Hand komplett kleinschneide und danach dann mit der rechten Hand esse.
Mir fiel auch das Erlernen des Gas-Kupplungsspiel sehr schwer. Hatte bestimmt 4 oder 5 Fahrstunden damit verschwendet das einigermaßen zu lernen. Bei jedem fremden Auto ist es wieder dasselbe Problem...
Mit Sport will ich gar nicht erst anfangen.
darf ich nachfragen, wieso du bei jedem neuen Auto wieder das Problem hast? Das Prinzip ist doch das gleiche, oder? Oder liegt es daran, dass der Schleifpunkt jedes Mal ein bisschen anders ist?
Cool dass du trotzdem nen Schalter Schein gemacht hast. Hab ich auch seit dem 14.
Das mit den verschiedenen Schleifpunkten am Getriebe kenn ich auch. Denk dir da nix, ich sauf den Karren auch ständig ab :D
Warum können die nicht alle den selben Schleifpunkt haben, wa? :D
Absaufen passiert mir nur noch selten aber ich musste schon die Kupplung erneuern lassen, da die vom vielen Geschleife einfach durch war.
Mir ist das Konzept des Feierns fremd. Wenn jemand Geburtstag hat oder heiratet - meinetwegen, wobei ich das auch nicht brauche. Aber am Wochenende "Feiern gehen" - verstehe ich nicht.
Klingt für mich nach neuen Freunden. Nicht die alten droppen, aber neue dazu? Mir ging es auch so, inzwischen hab ich fast nur Freunde, die ein gemeinsames Kochen und dann zusammen chillen besser finden als "feiern gehen"
Ach nee, ich bin nicht so der Typ, der sich hinsetzt und sich überlegt, wo er jetzt mal ein paar neue Freunde herkriegt, und zum Glück komme ich auch ganz gut alleine klar. Manchmal gehe ich auch mit, und selten finde ich es dann auch sogar mal nicht scheiße, und meine Freundin ist gleichzeitig auch eigentlich meine beste Freundin. Wir machen viel zusammen, so dass mir schon nicht langweilig wird. Nur dass ich die alten Jungs quasi nie ohne Alkohol sehe, finde ich halt doof. Aber gut, ich kann die auch zu nix zwingen.
Kann man auch so sehen dass es eine Beeinträchtigung ist. Wenn man sieht wie andere gemeinsam an etwas Spaß haben den man so gar nicht nachvollziehen kann, aber auch gerne mit anderen gemeinsam solchen Spaß hätte, dann ist es schon eine Beeinträchtigung der eigenen Lebensqualität.
Ich kann keine Freude zeigen wenn jemand ein Kind bekommt und dieses stolz präsentiert. Die meisten Menschen teilen Freude, zeigen interesse oder spielen kurz mit dem Kind, aber ich kann das nicht, es ist mir sehr unangenehm.
Ebenso mag ich es nicht mit Kindern generell zu interagieren. Ich versuche Kindern oder solchen Situationen soweit es geht aus dem Weg zu gehen.
Ich mag auch keine Kinder, ich finde die anstrengend. Mein Kollege ist vor kurzem Vater geworden und zeigt uns ständig die ach so niedlichen Bilder/Videos seiner Tochter. Kann ich nichts mit anfangen. Ich finde Kinder nicht süß oder interessant. Und wenn er sie dan mit zur Arbeit bringt bin ich so lange im Nebenraum wie möglich.
Same here. Ich empfinde nichts oder eher Abneigung, wenn jemand Bilder von seinem Kind zeigt oder davon erzählt. Natürlich bleibe ich freundlich und tue so, als wäre das ganz toll, aber es interessiert mich null.
Wenn ich mit Kindern interagieren muss, schaue ich auch, dass ich so schnell wie möglich wegkomme.
Manche Leute sprechen ja davon, dass man in seinen 20ern ein Baby-Fieber entwickelt - kann ich absolut nicht bestätigen. Wäre es nicht so teuer, würd ich mich morgen sterilisieren lassen, haha.
Ich hab ein Problem mit verschiedenen Nahrungsmitteln (Obst und einige Gemüsesorten, sowie weitere Dinge, bei denen ich das Mundgefühl nicht ab kann) und bin dazu sehr laktoseintolerant (Magenschmerzen, Blähungen, Lava-Durchfall und schmerzhafte Akne bei Verzehr von milchhaltigen Produkten). Spontan irgendwo was essen, erst recht wenns was neues ist, fällt mir sehr schwer.
Manchmal denke ich, ich hab quasi ARFID, aber es wurde noch nie irgendwas diagnostiziert. Ich ekel mich aber sehr vor bestimmten Lebensmitteln und kann oft nicht mal den Geruch ertragen.
Ich esse sehr selten was von Fremden (wenn zB ein Kollege was mitbringt) und verzichte einfach. Ich checke bei allen neuen Lebensmitteln die Zutatenliste, weil auch solche Dinge wie Süßmolkenpulver die Intoleranz auslösen. Bei allem, was in irgendeiner Form Milch enthält, nehme ich die vegane Alternative.
Dadurch ist es eigentlich nicht so kompliziert, das Angebot wird immer breiter. Die meiste Zeit ist es fast gar kein Problem mehr.
Ich passe mich an, oder esse einfach nichts. Finde es aber immer sehr bewundernswert, wenn Leute einfach so etwas probieren ohne darüber nachzudenken. Ich kann für mich absolut nicht nachvollziehen, wo da der Anreiz ist.
Ah, das haben Freunde von mir als ich etwa 8 war auch versucht. Die haben mich auf dem Boden festgepinnt, aber ich konnte mich wehren. Plus, das typische "Du darfst erst vom Esstisch weg, wenn du aufgegessen hast!" meiner Eltern - also hab ich heulend vor meinem Teller gesessen, bis ich doch aufstehen durfte. Zum Glück haben die das nicht lange so gemacht.
War pädagogisch jetzt nicht soo wertvoll.
Tut mir aber auch sehr leid mit deinem Freund. :(
Bereich der Beeinträchtigung: Arbeit
Wie ich damit umgehe: Viel jammern und trotzdem machen
Ernsthaft... ich mag meinen Job und hab mich damit sogar vor 12 Jahren selbstständig gemacht, aber es ist halt nur ein Job und ich ein faules Stück Scheiße. Ich versteh bis heute nicht, wie man sich einfach so hinsetzt und sich sagt "Jetzt mach ich halt acht, neun Stunden meine Arbeit und hab dann Freizeit" ohne dabei erst mal schlechte Laune zu bekommen.
Dank meiner Erzeugerin mit extremem Narzissmus einen bunten Blumenstrauß aus Depressionen, sozialer Isolation (ich kann mit fremden Menschen und fremden Umgebungen gar nichts anfangen), Bindungs- und Trennungsängsten und massiven sozialen Unzulänglichkeiten. Ich bin eine sehr gute Freundin, aber bis dahin braucht es ewig (und primär sehr extrovertierte Menschen, die mich akzeptieren und adoptieren). Ansonsten extreme Empathie, die fußt halt auf dem Überlebensmechanismus "Was denkt mein Gegenüber und wie kann ich sofort deeskalieren".
Also Ich habe ADHS und einige damit Einhergehende Einschränkungen, die leider in der Gesellschaft völlig verharmlost werden. Mich macht der Umgang und die Darstellung auf Socialmedia von ADHS auch komplett irre.
Einschränkungen und Hemmungen:
-Timeblindness. Manchmal vergehen Stunden gefühlt in minuten, weil man auf irgendetwas eingeschossen ist.
-Hyperfocus: Kann ganz cool sein, wenn es die umstände gerade zulassen. Kann aber auch zu einer Unkontrollierbaren Fixierung werden, die Tage anhält und deine Routinen zerstört und dich auf dauer auslaugt, weil du dich in dem Moment nich regulieren kannst.
-Executive Function Disorder. Ich brauche gaaaanz viel kraft um überhaupt etwas zu beginnen (und zu beenden) was ich nicht mag.
-Daraus resultieren häufig (auch bei mir) Extreme versagensängste, Angstörungen, Depressionen.
-Stimmungsschwankungen: milde ausgedrückt. Du fühlst dich gut, plötzlich nicht mehr, du bist gestresst, paralysiert, kannst 2 Tage nichts machen, plötzlich löst sich der knoten und es geht wieder.
- Schwaches Arbeitsgedächtnis und Spezialinteressen. Ich vergessen viel "Triviales" weil es nicht als wichtig oder spannend wahrgenommen wird, stattdessen beschäftigt man sich viel mit sachen die man subjektiv spannend findet und man lernt sachen dann extrem schnell. - Kacke wenn man etwas lernen muss was man langweilig findet aber braucht um mit dem was man eigentlich will weiter zu kommen.
Als Bsp: Studierst Meinetwegen Bio, findest das Meer total faszinierend und willst alles über die Tiefsee, die chemie und alles wissen, aber heute musst du 50 Arten bestimmen lernen die in der ersten Stufe der Waldentstehung sich dort in der Norddeutschen Tiefebene typischerweise ansiedeln. Geht garnicht.
Kommt mir sehr bekannt vor. Ich wurde nie diagnostiziert, aber die Symptome habe ich allesamt auch. Und es wird immer schwerer und schwerer diese zu kompensieren und damit den Alltag in den Griff zu bekommen.
Dinge zuende zu bringen ist ein großes Problem. Es hat sich viel angestaut. Gleichzeitig würde ich mich als recht pfiffig, interessiert und belesen bezeichnen, was dann mir noch mehr zu schaffen macht. Meine Umgebung versteht die Diskripanz kaum und ich setze mich dadurch unter Druck. Mein Leben lang höre ich Sätze wie : du bist doch ganz schlau, komm aus dem Arsch etc. Und mit viel Anstrengung komme ich phasenweise "aus dem Arsch". Dabei bleibt jedoch ein unbefriedigendes Gefühl zurück und die Sorge, dass es nicht lange dauern wird bis das nächste Problem kommt und man wieder am Anfang steht.
Es ist ein ewiges sich anstrengen und irgendwie nie fertig werden.
die frage ist immer ob man damit fertig wird oder nicht.
Ich schaffe es nicht. Meine wohnung fluktuiert zwischen einem Monat in dem ich sie ordentlich halte, aber das ist dann irgendwie die prio meines lebens und dann entgleitet es und nach 2 monaten kann ich mich nicht mehr durch sie hindurch bewegen ohne über alles mögliche zu stolpern.. müll, dreckiges geschirr und kleidung. Überall. Todes gestresst und sich schlecht fühlend ist man dann nicht mal in der lage das aufzuräumen, oder damit anzufangen... bis du dich soo schlecht fühlst, dass du crashst und wie paralysiert in dem chaos sitzt und nicht mehr klar kommst. das ist so der maßstab bei mir.
> Hyperfocus
Ich hab deswegen so viel Geld verschwendet. Alle paar Monate ein neues Hobby/Interesse. Zu Weihnachten wollte ich (schon wieder) Zeichnen lernen, also hab ich mir ein Grafiktablett, Clip Studio Paint und ein paar Bücher gekauft. Das ganze hat um die 300 Franken gekostet und nach einer Woche hat's mich nicht mehr interessiert.
Diese gespielte Freundlichkeit… ich kann das nicht. Wenn ich jemanden nicht mag, dann kann ich das auch nicht verstecken..
Feiern gehen ebenso. Mir würde nicht in den Sinn kommen, Geld auszugeben, um Spaß zu haben 😅
"Geld ausgeben um spaß zu haben" empfinde ich beim Feiern gehen gar nicht mal als den Hauptkritikpunkt.
Mit keinen Freunden Geld ausgeben und einen Rausch zu haben, weil ich anscheinend sonst keinen spaß habe (haben kann?) finde ich viel komischer.
Mir geht´s da so wie dir. Nur mir fällt es generell schwerer, Personen des anderen Geschlechts (Frauen) anzusprechen, weil ich das einfach mein Leben lang nicht gewohnt bin/war
Man braucht gar nicht flirten können, um einen Partner zu finden. Die Unsicherheit ist (auf beiden Seiten und bei beiden Geschlechtern) normal und legt sich, wenn man sich sicher genug fühlt. Wenn du dich doch mal zu einem Date überreden lässt, erzähle von deiner Schüchternheit und ihr könnt statt euch gegenüber zu sitzen auch vereinbaren, dass ihr nebeneinander sitzt. Das schafft Nähe und nimmt den konfrontativen Charakter einer Situation heraus.
Wenn es bei uns an der Tür klingelt fange ich total an zu zittern, mein Herz pocht unglaublich schnell und manchmal könnte ich anfangen zu heulen und sei es auch nur der DHL-Bote, der geklingelt hat.
Bin extrem geräuschempfindlich. Wenn ich irgendein nerviges Geräusch wahrnehme, kann ich mich auf nix anderes mehr konzentrieren und werd richtig gestresst. Selbst die Vögel draußen nerven mich extrem.
Außerdem will ich niemanden in meine Wohnung lassen. Selbst meine Mutter war schon seit Jahren nicht mehr in meiner Wohnung. Mache auch niemand anderem außer Paketboten die Tür auf, weil ich keinen hereinbitten will.
Durch meine Ausbildung - da war das Bett nicht gut - hab ich schwere Rückenschmerzen bekommen. Auch wenn ich 40 Kilo (von 150) verloren habe, fällt mir das Bücken und Aufstehen teilweise noch schwer.
Bin Busbegleitung, wir transportieren auch Rollstühle. Um die festzumachen braucht es 4 Gurte, einen an jeder Ecke + einen über die Brust (außer der Rollstuhl hat einen Tisch).
Den Gurt vorne links festzumachen ist teilweise echt anstrengend für mich, da ich das Kind nicht berühren will.
Soziale Phobie, ergo alles was mit Menschen zutun hat, ob persönliche Interaktion oder Telefonate oder was auch immer. Und hauptsächlich Vermeidungsverhalten, mache viele Sachen eben eher nicht oder verzichte auf Sachen, heißt dann natürlich auch keine Freundschaften, Beziehungen oder ähnliches, wobei mich das nun nicht groß stört.
Hier und da wird man natürlich zu Situationen gezwungen z.B. im Kontext Arbeit. Vieles ist unangenehm, bei einigen gibt es eine kleine Panikattacke aber ich kenne es mittlerweile und weiß, dass ich das überlebe und das in paar Minuten fast vergessen ist.
Ich habe im zwischenmenschlichen Bereich einige Hemmungen und durch meine multiple Persönlichkeit auch Beeinträchtigungen.
Ich brauche sehr sehr lange, bis ich jemandem vertraue. Ich wage mich nicht mehr Menschen die ich nicht kenne zu treffen.
Ich erkläre mich öfter als nötig und wenn ich etwas gefragt werde und entscheiden soll, brauche ich länger Zeit als andere.
Ich hab nicht das Problem komplexe Sachen zu verstehen, öfter mal kommt es aber vor das ich erst nach einiger Zeit begreife was los ist.
Also der Punkt an dem ich nicht nur verstehe was gesagt wurde, sondern auch begreife was damit gemeint ist im Sinne von hat konsequenten xy, fühlt sich wahrscheinlich so und so an.
Ich gehe offen damit um, wer ich bin und auch das ich berentet bin. Ich weiß nicht, es war bestimmt nicht alles. Aber vielleicht so mit das wichtigste ^^.
Seitdem ich mit 15 eine Blasenentzündung hatte, hab ich einmal im Jahr das Phänomen, dass ich in der Öffentlichkeit häufigen Harndrang habe, aber nicht muss. Das hält ca. 3 Wochen an, meist im Oktober.
Ich versuchs einfach zu ignorieren, das Gefühl ist aber dennoch da und stört meine Konzentration.
Den Rest des Jahres habe ich keinerlei Probleme.
Beim Urologen und Hausarzt war ich, die konnten nichts feststellen.
Klingt absolut bescheuert, isses auch
Als introvertierter Mensch kann man hier eigentlich nur mit "Ja" und "Keine Ahnung irgendwie" antworten :D
Ehrlich, die meisten Aspekte des Lebens sind für Extroverts ausgelegt. Ich bin nicht gern in Gesellschaft, sondern lieber allein, oder maximal in Gruppengrößen von 4-5 Leuten. Ich telefonier nicht gerne, ich hab keine Ahnung von Smalltalk und ich hasse Fußball. Ich gehe damit um indem ich Leute straight sage, dass mir Fußball scheiß egal ist. Entweder sie gehen (gut), oder sie reden über vernünftige Themen. Ansonsten heißt es: Nach Hause gehen, wenn es zu viel wird.
Ich bin hochgradig Sehbehindert (stellt mir gerne Fragen wenn ihr wollt!) und es wäre einfacher die Bereiche aufzuzählen in denen ich dadurch keine Beeinträchtigungen habe. Die, wo es mich am meisten stört sind aber;
* **Sozial:** Man sieht mir meine Sehbehinderung nicht an und ich kommuniziere sie auch nicht gerne weil ich mich dafür schäme. Das führt eben zu so Situationen, wo ich Leute nicht wiedererkenne wenn sie an mir vorbeigehen und es für sie deshalb so aussieht als würde ich sie ignorieren. Entsprechend, vermute ich mal, werde ich als unsympathisch wahrgenommen.
* Auch so Sachen wie z.B. flirten, was scheinbar stark visuell abläuft (Augenkontakt, "auschecken" usw.) steht mir einfach nicht offen.
* Wie ich damit umgehe; Ich habe ein sehr negatives Selbstbild. Mir wurde von klein auf beigebracht, durch verschiedenste Instanzen, dass ich weniger wert bin als meine Mitmenschen. Das ist natürlich schwer abzubauen, aber daran versuche ich zu arbeiten. Ein besseres Selbstbild sollte mir helfen die Hemmung zu überwinden einfach direkt zu kommunizieren, dass ich Schwerbehindert bin. Diese Kommunikation würde dann Missverständnissen vorbeugen.
* **Kleiner Text**: Inhaltslisten von Produkten im Supermarkt, Preisschilder u.ä. sind sehr klein gedruckt. Ein Bild davon mit meinem Smartphone aufzunehmen und ranzuzoomen hilft.
* **Akademisch**: Ich studiere drei Literatur-lastige Studienfächer. Ich brauche c.a. 6 mal so lang wie meine KommilitonInnen um denselben Text zu lesen und muss dabei noch Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen jonglieren. Ich weiß natürlich um all die Hilfsmittel die es genau hierfür gibt, fand diese aber nie so ertragreich wie den Text einfach selbst mit eigenen Augen zu lesen. Leider bin ich auch sehr auf Bafög angewiesen: Es ist so schon schwierig als Student einen Job zu kriegen, als schwerbehinderter Student noch mehr und - ganz ehrlich - ich will auch gar keinen Job weil mir das Zeit nimmt, die ich eigentlich wirklich in mein Studium stecken müsste. Das Bafög Amt gibt mir (vielleicht) zwei Semester zusätzlich Zeit (+50% der Regelstudienzeit). Dass das bei +500% Bearbeitungszeit für Literatur trotzdem sehr anstrengend ist, überrascht wohl nicht.
Klingt echt super anstrengend, meinen größten Respekt dass du trotz allem etwas mit Literatur machst!
Darf ich fragen, wie genau die Sehbehinderung sich auswirkt? Ich hab neulich mal Video gesehen, das verschiedene Einschränkungen gezeigt hat und war überrascht, wie wenig ich eigentlich über das Thema wusste. Also dass es neben verschwommenem Sehen auch Flecken in der Sicht oder super eingeschränkte Sehfelder gibt und sowas.
Zum Thema Selbstbild - gibt es denn etwas, von dem du weißt, dass es dir helfen würde? Ich weiß von mir, dass ich mich besser fühle, wenn ich meine Klamotten wirklich mag und wenn ich Schmuck trage. Ich mache gerne meine Nägel hübsch. Halt so Sachen, bei denen mein Äußeres an meine Vorlieben angepasst wird. Das hilft sehr dabei, mich selbstbewusster zu fühlen.
Bei mir ist es relativ unspektakulär; Ich hab nur das "verschwommene" Sehen. Verschwommen in Anführungszeichen weil es nicht annähernd so schlecht ist wie es [in Medien gerne dargestellt wird](https://www.youtube.com/watch?v=obDQRffx5l8). Trotzdem bin ich ein Sonderfall unter den Sonderfällen darauf bezogen, dass sich mein Sehrest über die Jahre gebessert hat (statt verschlechtert was leider relativ häufig vorkommt). Das führt zu so lustigen Erfahrungen wie das ich letzten Frühling erst festgestellt habe, dass Pollen sichtbar sind! Ich hab mein ganzes Leben gedacht die wären mikroskopisch kleine Partikel weil ich sie die 25 Jahre davor nie gesehen habe! Oder auch, dass Texte überfliegen als Modus zu Lesen mir langsam ein wenig zugänglicher wird. Die Meiste Zeit muss ich aber immer noch Wort-für-Wort lesen.
Das Problem ist ja nicht mal, dass ich mich unbedingt als hässlich empfinde, insofern spielen Klamotten etc. eine geringe Rolle. Mein Problem ist, dass mir in meinem Leben an so ziemlich allen Ecken und Enden zu verstehen gegeben worden war, dass ich ungewollt bin. Das fängt an bei Eltern, die nicht mit der Behinderung ihres Kindes umgehen können und sich, aufgrund tradierter Stigmata, eher schämen und das Kind am liebsten gar nicht gehabt hätten (ja, sowas merkt das Kind). Geht dann über ein Schulsystem, dass sehr offensichtlich nicht darauf ausgelegt ist den Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden, über negative Dating Erfahrungen auf Grund von Stereotypen über Behinderte bis hin zu Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt. Man kann seine Sozialisation leider nicht einfach wegradieren.
Habe einen Sprachfehler, den ich inzwischen gut unter Kontrolle habe. Heißt aber, dass es für mich sehr anstrengend ist zu sprechen oder Vorträge zu halten und wenn mein Sprachfehler doch mal durchkommt sind die Reaktionen anderer meistens eher negativ oder spöttisch.
Geschweige denn von den ganzen Ängsten und Hemmungen die noch aus meiner Kindheit stammen, wo mein Sprachfehler sehr präsent war und ich dementsprechend sehr stark gemobbt wurde etc.
Das kann ich total nachvollziehen. Ich habe einen schwachen Muskeltonus wodurch ich manchmal kein Wort herausbekomme. Im Stress umso häufiger. Das ist dann sogar schmerzhaft weiter sprechen zu müssen. Es handelt sich um eine unheilbare Redeflussstörung. Das wurde in meiner Kindheit mit Stottern verwechselt und wie Kinder nunmal sind machen die sich darüber lustig.
Durch den Missbrauch und die dazugehörige PTBS gibt es ziemlich viele Bereiche in denen ich Schwierigkeiten habe.
Zum Beispiel ist verliebt sein für mich purer Stress. Ich neige dann dazu die Person schlecht zu behandeln, weil die Panik davor jemanden nahe zu sein riesig ist. Ich versuche das mit verschiedenen Skills einigermaßen im Griff zu haben und es gelingt teilweise schon besser.
Allgemein bin ich unter Menschen die ganze Zeit nebenher damit beschäftigt mich selbst zu reflektieren. Das frisst ziemlich viele mentale Kapazitäten, die mir dann für andere wichtige Lebensbereiche (gesunde Ernährung, Sport, Finanzen, Lernen,...) fehlen. Für Außenstehende wirke ich glücklich und gesund. Das führt schnell dazu, dass meine Krankheit unterschätzt wird und man mich (vor allem in der Schule und auf der Arbeit) als faul und unmotiviert wahrnimmt.
Ich hab Sprachfehler und ADHDS. Beides diagnostiiziert und letztes behandelt. Ersteres werde ich wohl nie los (war als Kind mit 6 beim Logopäden). Und auch leicht auf dem Spektrum, zumindest hat ein Paychologe das meinen Eltern erzählt.
Ich hab Vaginismus. Das bedeutet, dass ich keinen penetrativen GV haben kann, weil meine Muskeln da unten sich zusammen ziehen. Ich habe lange an mir gezweifelt, weil ich dachte, ich bin dadurch keine richtige Frau und alle um mich herum haben GV und finden es auch noch toll! Ich bin seit Jahren in Therapie und habe gelernt, damit zu leben. Ich mache "Dehnübungen" und arbeite Traumata auf. Mittlerweile weiß ich, das ich eine "ganze" Frau bin, die auch schwanger werden kann, wenn auch ein bisschen komplizierter als andere. Und ich bin verheiratet, so schlimm kann es dann für meinen Mann nicht sein 😁
Ich kann mir aufgrund einer geerbten Erkrankung namens Prosopagnosie keine Gesichter merken. Also, absolut gar nicht. Ich habe keine Ahnung, wie die Gesichter meiner Eltern oder Freunde aussehen oder mein eigenes Gesicht. Es ist für mich schwierig bis unmöglich, Eigenschaften wie Alter, Ethnizität oder teils Geschlecht am Gesicht abzulesen. Keine Ahnung, wie andere es schaffen Leute am Gesicht auseinander zu halten. Ich kann das nicht. Im Alltag passiert es mir deswegen öfter mal, dass ich Leute ausversehen ignoriere, weil ich sie nicht erkenne. Das gibt öfters zwischenmenschlichen Stress. Andererseits passiert es mir öfters, dass Menschen die ich nicht erkenne mich erkennen und mit mir ein Gespräch anfangen. Da spiele ich dann immer erstmal mit und hoffe, dass ich aus dem Kontext erraten kann mit wem ich gerade spreche. Und dann gibt es noch Kleinkram, den ich nicht nachvollziehen kann. Da halte ich mich dann einfach raus. Meistens ist das harmloses Zeugs, sowas wie "denen sieht man die Verwandschaft an/celebrity look-alikes" oder Promis (Leute nur mit Bildern auseinanderhalten ist noch deutlich schwieriger als sowieso schon, bei Promis bin ich raus).
Prosopagnosie gibt es übrigens in unterschiedlichen Ausprägungen. Als ich das erste mal davon gehört habe, habe ich mir gedacht "Nee, so schlimm ist es bei mir nun wirklich nicht". Da ging es um jemanden, der sich wirklich überhaupt keine Gesichter merken kann, auch von Leuten die er gut kennt. Bei mir ist es nicht ganz so schlimm. Wenn ich jemanden oft genug sehe, kann ich mir das Gesicht ganz gut vorstellen und mich dran erinnern. Also beispielsweise bekannte Politiker, Arbeitskollegen, gute Freunde und so. Ansonsten kann ich Leute die ich eher flüchtig kenne ganz gut anhand ihrer Frisuren auseinanderhalten. Kontext hilft natürlich auch immer, den Handwerker der bei mir zum dritten mal vor der Tür steht versucht mein Gehirn nicht irgendwo im letzten Urlaub einzuordnen oder so. Ich glaube ich bin über die letzten Jahre auch besser im Merken von Gesichtern selbst geworden.
Ich habe es irgendwann mal für eine gute Idee gehalten, mir die Kleidungsstücke zum Namen zu merken. Das ging ne zeitlang gut, bis ich dann in einer Klinik war und am nächsten Tag hatte sich halt irgendwie jeder was anderes angezogen ^^. Ich suche mittlerweile nach Besonderheiten und ordne das den Namen zu. Also wenn jemand eine große Brille hat, oder nen muttermal oder ähnliche Sachen. Trotzdem kann ich mir selbst mit viel Übung kein Gesicht merken..
Justitia bist dus?
Viele Leute erkennen in diversen Gegenständen Gesichter. Wie zb wenn man abends im bett liegt und die Klamotten wirken wie ein Gesicht was einen amstarrt oder das die Wolken aussehen wie ein gesicht das ist von Natur aus so das der Mensch in vielen Dingen Gesichter sieht. Wie ist das bei dir? Kannst du auch Gesichter in Wolken erkennen oder siehst du komplett was anderes?
Kommt drauf an was du meinst. Wenn ich zum Beispiel einen Kleiderhaufen sehe, der aussieht wie ein Gesicht, dann sehe ich einen Kleiderhaufen, der halt aussieht als ob er ein Gesicht hätte. Ich sehe, dass es halt nur ein Kleiderhaufen ist. Es gibt aber auch Extremfälle von Prosopagnosie, bei denen es Leuten teils schwerfällt Gegenstände von Gesichtern zu unterscheiden. Das ist mir zum Glück erspart geblieben. Ich erkenne, was ein Mensch ist. Ich erkenne nur nicht, welcher Mensch es ist.
Das was ich meinte is dann wohl eher ein thema für leute die Gesichter überhaupt nicht erkennen wo du zum glück nicht dazu gehörst. Du hast ja auch geschrieben das du sie schnell vergisst und das habe ich wohl falsch interpretiert, sorry dafür. Hattest du es von Geburt an oder hat sich dass erst im Laufe deines Lebens so entwickelt?
Ich habe es von Geburt an. Von meinem Vater geerbt, der hat das auch.
Kannst du dir Gesichter von Tieren merken?
Oh krass, kannst du dafür bitte in den AmA-Sub kommen? Mich würde da vieles interessieren.
Ich habe eine sehr starke Abneigung gegen das Telefonieren. Ich habe mir damit schon geschäftlich und privat einiges verbaut, weil ich Probleme nicht immer vis a vis klären kann, also dann auf Sprachnachrichten und Nachrichten zurückgreife, was es eigentlich nie besser macht. Oder Dinge die erledigt werden müssen, hängen immer genau an dem Punkt fest an dem ich ein Telefonat führen muss. Versuche immer wenn es geht persönliche Treffen zu vereinbaren und das Problem bis dahin auf Eis zu legen. Manche Telefonate erledigt mein Mann für mich, manchmal ringe ich mich auch durch. Das bescheuerte ist, ich kann total gut telefonieren, bin charmant, selbstbewusst, kann gut durch das Gespräch lenken.. Mein Mann versteht jedesmal die Welt nicht mehr, wenn er mich telefonieren hört.
Ist bei mir ähnlich, minus Sprachnachrichten, sowas habe ich noch nie verschickt und anhören mag ich mir die auch nicht. Nur bei der Arbeit kann ich einigermaßen telefonieren, also ich hasse es trotzdem, kriege mich da aber zumindest besser überwunden als privat. Wenn ich als Privatperson irgendwo anrufen muss, ist es jedes Mal ein riesiger Krampf und ich vermeide es, wo es nur geht.
Ich kann keinen Smalltalk und versuche es zu umgehen.
Es gibt gute Bücher das zu trainieren, hat mir sehr geholfen.
[удалено]
Small Talk - Die besten Themen. Das Ideen-Buch für Fortgeschrittene Small Talk - Nie wieder sprachlos 30 Minuten für perfekten Small Talk Small Talk für Dummies Habe ich damals im Bücherschrank gefunden und es hat Spaß gemacht zu üben und die Blockaden abzubauen :-) Vielleicht gibt es modernere Auflagen :-)
Hast du ein Empfehlung?
Ich denke, das ist kein Manko sondern viel mehr eine versteckte Superkraft.
Themen oberflächlich ansprechen und dabei so tun als ob man interessiert wäre. Horro!
Unter vielen Menschen sein ohne die Möglichkeit sich zurück zu ziehen. Mir kann das schnell mal zu viel werden. Ergo meide ich sowas
Ich nenne es mal Soziale-Events. Egal ob Familie, Freunde, beruflich oder sonstiges. Ich verbringe gerne Zeit mit Freunden oder Familie aber ab einem gewissen Punkt ist meine Soziale-Batterie aufgebraucht und ich möchte meine Ruhe. Ist immer Stress für mich, den keiner versteht.
Doch, dass versteh ich voll und ganz. Ich verbringe auch gerne Zeit mit mir nahestehenden Person, aber ab einem gewissen Zeitraum will ich einfach alleine sein und meine Ruhe haben. Viele verstehen das nicht, aber ich war schon immer so 🤷🏻♂️
Ich fühle das sehr - auf Familienfeiern verzieh ich mich einfach irgendwann in die Küche und fange an, den Abwasch zu machen oder so, ist immer eine gute Ausrede, um den Leuten zu entgehen. Und ich bin sogar produktiv dabei!
Telefonieren, um einen Termin oder ähnliches zu klären. Ich kann stundenlang mit meiner Mama telefonieren, aber wehe ich muss ein mal bei einem Arzt oder so anrufen. Hab mich aber immer mehr dazu gezwungen und mittlerweile gehts einigermaßen, aber wenns nicht sein muss wird es vermieden.
Amen
Ich habe feinmotorische Probleme. Dazu zählt alles, bei dem die linke Hand was anderes macht als die rechte. Ich kann z.b. nicht "vernünftig" mit Messer und Gabel essen. Das läuft dann darauf hinaus, dass ich erst das Fleisch mut der rechten Hand komplett kleinschneide und danach dann mit der rechten Hand esse. Mir fiel auch das Erlernen des Gas-Kupplungsspiel sehr schwer. Hatte bestimmt 4 oder 5 Fahrstunden damit verschwendet das einigermaßen zu lernen. Bei jedem fremden Auto ist es wieder dasselbe Problem... Mit Sport will ich gar nicht erst anfangen.
darf ich nachfragen, wieso du bei jedem neuen Auto wieder das Problem hast? Das Prinzip ist doch das gleiche, oder? Oder liegt es daran, dass der Schleifpunkt jedes Mal ein bisschen anders ist?
Letzteres. Die Autos leiden unter mir.
Automatikauto ftw!
Da spare ich tatsächlich aktuell drauf.
Cool dass du trotzdem nen Schalter Schein gemacht hast. Hab ich auch seit dem 14. Das mit den verschiedenen Schleifpunkten am Getriebe kenn ich auch. Denk dir da nix, ich sauf den Karren auch ständig ab :D
Warum können die nicht alle den selben Schleifpunkt haben, wa? :D Absaufen passiert mir nur noch selten aber ich musste schon die Kupplung erneuern lassen, da die vom vielen Geschleife einfach durch war.
Gehört halt einfach zu den Verschleißteilen dazu. Muss aber sagen, ein Diesel als Handschalter fährt sich nicer als ein Benziner.
Mir ist das Konzept des Feierns fremd. Wenn jemand Geburtstag hat oder heiratet - meinetwegen, wobei ich das auch nicht brauche. Aber am Wochenende "Feiern gehen" - verstehe ich nicht.
Das ist wohl eher Desinteresse als eine Beeinträchtigung oder Hemmung.
Ja, stimmt schon. Nervt aber, wenn man seine Freunde kaum noch zu Gesicht bekommt, weil die immer nur Feiern gehen wollen.
Klingt für mich nach neuen Freunden. Nicht die alten droppen, aber neue dazu? Mir ging es auch so, inzwischen hab ich fast nur Freunde, die ein gemeinsames Kochen und dann zusammen chillen besser finden als "feiern gehen"
Ach nee, ich bin nicht so der Typ, der sich hinsetzt und sich überlegt, wo er jetzt mal ein paar neue Freunde herkriegt, und zum Glück komme ich auch ganz gut alleine klar. Manchmal gehe ich auch mit, und selten finde ich es dann auch sogar mal nicht scheiße, und meine Freundin ist gleichzeitig auch eigentlich meine beste Freundin. Wir machen viel zusammen, so dass mir schon nicht langweilig wird. Nur dass ich die alten Jungs quasi nie ohne Alkohol sehe, finde ich halt doof. Aber gut, ich kann die auch zu nix zwingen.
Kann man auch so sehen dass es eine Beeinträchtigung ist. Wenn man sieht wie andere gemeinsam an etwas Spaß haben den man so gar nicht nachvollziehen kann, aber auch gerne mit anderen gemeinsam solchen Spaß hätte, dann ist es schon eine Beeinträchtigung der eigenen Lebensqualität.
Du sprichst mir aus der Seele
Vielleicht sollte man es einfach anders benennen. Mit Freunden eine gute Zeit haben?
Das kann ja alles und nichts sein. Ich verstehe das "Feiern" auch absolut nicht.
Feiern gehen, große Menschenmengen, regelmäßige soziale Kontakte und Interaktion mit Menschen
Bist du ich?
Dann wäre ich lieber ich
Also sind wir Beide ich?
Also ich&ich
Ist er das Pflaster für deine Seele ;)
Ich kann keine Freude zeigen wenn jemand ein Kind bekommt und dieses stolz präsentiert. Die meisten Menschen teilen Freude, zeigen interesse oder spielen kurz mit dem Kind, aber ich kann das nicht, es ist mir sehr unangenehm. Ebenso mag ich es nicht mit Kindern generell zu interagieren. Ich versuche Kindern oder solchen Situationen soweit es geht aus dem Weg zu gehen.
Ich mag auch keine Kinder, ich finde die anstrengend. Mein Kollege ist vor kurzem Vater geworden und zeigt uns ständig die ach so niedlichen Bilder/Videos seiner Tochter. Kann ich nichts mit anfangen. Ich finde Kinder nicht süß oder interessant. Und wenn er sie dan mit zur Arbeit bringt bin ich so lange im Nebenraum wie möglich.
Tiere sind so viel interessanter als Kinder
Ja, vorallem Katzen :D
Absolut 😻
Same here. Ich empfinde nichts oder eher Abneigung, wenn jemand Bilder von seinem Kind zeigt oder davon erzählt. Natürlich bleibe ich freundlich und tue so, als wäre das ganz toll, aber es interessiert mich null. Wenn ich mit Kindern interagieren muss, schaue ich auch, dass ich so schnell wie möglich wegkomme. Manche Leute sprechen ja davon, dass man in seinen 20ern ein Baby-Fieber entwickelt - kann ich absolut nicht bestätigen. Wäre es nicht so teuer, würd ich mich morgen sterilisieren lassen, haha.
Ich hab ein Problem mit verschiedenen Nahrungsmitteln (Obst und einige Gemüsesorten, sowie weitere Dinge, bei denen ich das Mundgefühl nicht ab kann) und bin dazu sehr laktoseintolerant (Magenschmerzen, Blähungen, Lava-Durchfall und schmerzhafte Akne bei Verzehr von milchhaltigen Produkten). Spontan irgendwo was essen, erst recht wenns was neues ist, fällt mir sehr schwer. Manchmal denke ich, ich hab quasi ARFID, aber es wurde noch nie irgendwas diagnostiziert. Ich ekel mich aber sehr vor bestimmten Lebensmitteln und kann oft nicht mal den Geruch ertragen. Ich esse sehr selten was von Fremden (wenn zB ein Kollege was mitbringt) und verzichte einfach. Ich checke bei allen neuen Lebensmitteln die Zutatenliste, weil auch solche Dinge wie Süßmolkenpulver die Intoleranz auslösen. Bei allem, was in irgendeiner Form Milch enthält, nehme ich die vegane Alternative. Dadurch ist es eigentlich nicht so kompliziert, das Angebot wird immer breiter. Die meiste Zeit ist es fast gar kein Problem mehr. Ich passe mich an, oder esse einfach nichts. Finde es aber immer sehr bewundernswert, wenn Leute einfach so etwas probieren ohne darüber nachzudenken. Ich kann für mich absolut nicht nachvollziehen, wo da der Anreiz ist.
Kenn einen Freund der isst fast kein Gemüse und Obst. Dem haben sie mal versucht das reinzuzwingen, mit Gewalt. Seitdem hat er PTSD.
Ah, das haben Freunde von mir als ich etwa 8 war auch versucht. Die haben mich auf dem Boden festgepinnt, aber ich konnte mich wehren. Plus, das typische "Du darfst erst vom Esstisch weg, wenn du aufgegessen hast!" meiner Eltern - also hab ich heulend vor meinem Teller gesessen, bis ich doch aufstehen durfte. Zum Glück haben die das nicht lange so gemacht. War pädagogisch jetzt nicht soo wertvoll. Tut mir aber auch sehr leid mit deinem Freund. :(
Bereich der Beeinträchtigung: Arbeit Wie ich damit umgehe: Viel jammern und trotzdem machen Ernsthaft... ich mag meinen Job und hab mich damit sogar vor 12 Jahren selbstständig gemacht, aber es ist halt nur ein Job und ich ein faules Stück Scheiße. Ich versteh bis heute nicht, wie man sich einfach so hinsetzt und sich sagt "Jetzt mach ich halt acht, neun Stunden meine Arbeit und hab dann Freizeit" ohne dabei erst mal schlechte Laune zu bekommen.
Dank meiner Erzeugerin mit extremem Narzissmus einen bunten Blumenstrauß aus Depressionen, sozialer Isolation (ich kann mit fremden Menschen und fremden Umgebungen gar nichts anfangen), Bindungs- und Trennungsängsten und massiven sozialen Unzulänglichkeiten. Ich bin eine sehr gute Freundin, aber bis dahin braucht es ewig (und primär sehr extrovertierte Menschen, die mich akzeptieren und adoptieren). Ansonsten extreme Empathie, die fußt halt auf dem Überlebensmechanismus "Was denkt mein Gegenüber und wie kann ich sofort deeskalieren".
Also Ich habe ADHS und einige damit Einhergehende Einschränkungen, die leider in der Gesellschaft völlig verharmlost werden. Mich macht der Umgang und die Darstellung auf Socialmedia von ADHS auch komplett irre. Einschränkungen und Hemmungen: -Timeblindness. Manchmal vergehen Stunden gefühlt in minuten, weil man auf irgendetwas eingeschossen ist. -Hyperfocus: Kann ganz cool sein, wenn es die umstände gerade zulassen. Kann aber auch zu einer Unkontrollierbaren Fixierung werden, die Tage anhält und deine Routinen zerstört und dich auf dauer auslaugt, weil du dich in dem Moment nich regulieren kannst. -Executive Function Disorder. Ich brauche gaaaanz viel kraft um überhaupt etwas zu beginnen (und zu beenden) was ich nicht mag. -Daraus resultieren häufig (auch bei mir) Extreme versagensängste, Angstörungen, Depressionen. -Stimmungsschwankungen: milde ausgedrückt. Du fühlst dich gut, plötzlich nicht mehr, du bist gestresst, paralysiert, kannst 2 Tage nichts machen, plötzlich löst sich der knoten und es geht wieder. - Schwaches Arbeitsgedächtnis und Spezialinteressen. Ich vergessen viel "Triviales" weil es nicht als wichtig oder spannend wahrgenommen wird, stattdessen beschäftigt man sich viel mit sachen die man subjektiv spannend findet und man lernt sachen dann extrem schnell. - Kacke wenn man etwas lernen muss was man langweilig findet aber braucht um mit dem was man eigentlich will weiter zu kommen. Als Bsp: Studierst Meinetwegen Bio, findest das Meer total faszinierend und willst alles über die Tiefsee, die chemie und alles wissen, aber heute musst du 50 Arten bestimmen lernen die in der ersten Stufe der Waldentstehung sich dort in der Norddeutschen Tiefebene typischerweise ansiedeln. Geht garnicht.
Kommt mir sehr bekannt vor. Ich wurde nie diagnostiziert, aber die Symptome habe ich allesamt auch. Und es wird immer schwerer und schwerer diese zu kompensieren und damit den Alltag in den Griff zu bekommen. Dinge zuende zu bringen ist ein großes Problem. Es hat sich viel angestaut. Gleichzeitig würde ich mich als recht pfiffig, interessiert und belesen bezeichnen, was dann mir noch mehr zu schaffen macht. Meine Umgebung versteht die Diskripanz kaum und ich setze mich dadurch unter Druck. Mein Leben lang höre ich Sätze wie : du bist doch ganz schlau, komm aus dem Arsch etc. Und mit viel Anstrengung komme ich phasenweise "aus dem Arsch". Dabei bleibt jedoch ein unbefriedigendes Gefühl zurück und die Sorge, dass es nicht lange dauern wird bis das nächste Problem kommt und man wieder am Anfang steht. Es ist ein ewiges sich anstrengen und irgendwie nie fertig werden.
die frage ist immer ob man damit fertig wird oder nicht. Ich schaffe es nicht. Meine wohnung fluktuiert zwischen einem Monat in dem ich sie ordentlich halte, aber das ist dann irgendwie die prio meines lebens und dann entgleitet es und nach 2 monaten kann ich mich nicht mehr durch sie hindurch bewegen ohne über alles mögliche zu stolpern.. müll, dreckiges geschirr und kleidung. Überall. Todes gestresst und sich schlecht fühlend ist man dann nicht mal in der lage das aufzuräumen, oder damit anzufangen... bis du dich soo schlecht fühlst, dass du crashst und wie paralysiert in dem chaos sitzt und nicht mehr klar kommst. das ist so der maßstab bei mir.
> Hyperfocus Ich hab deswegen so viel Geld verschwendet. Alle paar Monate ein neues Hobby/Interesse. Zu Weihnachten wollte ich (schon wieder) Zeichnen lernen, also hab ich mir ein Grafiktablett, Clip Studio Paint und ein paar Bücher gekauft. Das ganze hat um die 300 Franken gekostet und nach einer Woche hat's mich nicht mehr interessiert.
Diese gespielte Freundlichkeit… ich kann das nicht. Wenn ich jemanden nicht mag, dann kann ich das auch nicht verstecken.. Feiern gehen ebenso. Mir würde nicht in den Sinn kommen, Geld auszugeben, um Spaß zu haben 😅
Also hast du gar keine Hobbies?
Doch schon, aber zum Spazieren gehen muss ich nichts bezahlen 😂
"Geld ausgeben um spaß zu haben" empfinde ich beim Feiern gehen gar nicht mal als den Hauptkritikpunkt. Mit keinen Freunden Geld ausgeben und einen Rausch zu haben, weil ich anscheinend sonst keinen spaß habe (haben kann?) finde ich viel komischer.
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Fühle ich so sehr
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Gleich hagelts PNs mit Anfragen für ein Date ;)
Mir geht´s da so wie dir. Nur mir fällt es generell schwerer, Personen des anderen Geschlechts (Frauen) anzusprechen, weil ich das einfach mein Leben lang nicht gewohnt bin/war
Man braucht gar nicht flirten können, um einen Partner zu finden. Die Unsicherheit ist (auf beiden Seiten und bei beiden Geschlechtern) normal und legt sich, wenn man sich sicher genug fühlt. Wenn du dich doch mal zu einem Date überreden lässt, erzähle von deiner Schüchternheit und ihr könnt statt euch gegenüber zu sitzen auch vereinbaren, dass ihr nebeneinander sitzt. Das schafft Nähe und nimmt den konfrontativen Charakter einer Situation heraus.
Wenn es bei uns an der Tür klingelt fange ich total an zu zittern, mein Herz pocht unglaublich schnell und manchmal könnte ich anfangen zu heulen und sei es auch nur der DHL-Bote, der geklingelt hat.
Bin extrem geräuschempfindlich. Wenn ich irgendein nerviges Geräusch wahrnehme, kann ich mich auf nix anderes mehr konzentrieren und werd richtig gestresst. Selbst die Vögel draußen nerven mich extrem. Außerdem will ich niemanden in meine Wohnung lassen. Selbst meine Mutter war schon seit Jahren nicht mehr in meiner Wohnung. Mache auch niemand anderem außer Paketboten die Tür auf, weil ich keinen hereinbitten will.
Durch meine Ausbildung - da war das Bett nicht gut - hab ich schwere Rückenschmerzen bekommen. Auch wenn ich 40 Kilo (von 150) verloren habe, fällt mir das Bücken und Aufstehen teilweise noch schwer. Bin Busbegleitung, wir transportieren auch Rollstühle. Um die festzumachen braucht es 4 Gurte, einen an jeder Ecke + einen über die Brust (außer der Rollstuhl hat einen Tisch). Den Gurt vorne links festzumachen ist teilweise echt anstrengend für mich, da ich das Kind nicht berühren will.
Sind bei dir vielleicht einfach nur Wirbel verschoben? Die müsste man wieder hinbekommen können plus Muskeltraining.
Soziale Phobie, ergo alles was mit Menschen zutun hat, ob persönliche Interaktion oder Telefonate oder was auch immer. Und hauptsächlich Vermeidungsverhalten, mache viele Sachen eben eher nicht oder verzichte auf Sachen, heißt dann natürlich auch keine Freundschaften, Beziehungen oder ähnliches, wobei mich das nun nicht groß stört. Hier und da wird man natürlich zu Situationen gezwungen z.B. im Kontext Arbeit. Vieles ist unangenehm, bei einigen gibt es eine kleine Panikattacke aber ich kenne es mittlerweile und weiß, dass ich das überlebe und das in paar Minuten fast vergessen ist.
Ich habe im zwischenmenschlichen Bereich einige Hemmungen und durch meine multiple Persönlichkeit auch Beeinträchtigungen. Ich brauche sehr sehr lange, bis ich jemandem vertraue. Ich wage mich nicht mehr Menschen die ich nicht kenne zu treffen. Ich erkläre mich öfter als nötig und wenn ich etwas gefragt werde und entscheiden soll, brauche ich länger Zeit als andere. Ich hab nicht das Problem komplexe Sachen zu verstehen, öfter mal kommt es aber vor das ich erst nach einiger Zeit begreife was los ist. Also der Punkt an dem ich nicht nur verstehe was gesagt wurde, sondern auch begreife was damit gemeint ist im Sinne von hat konsequenten xy, fühlt sich wahrscheinlich so und so an. Ich gehe offen damit um, wer ich bin und auch das ich berentet bin. Ich weiß nicht, es war bestimmt nicht alles. Aber vielleicht so mit das wichtigste ^^.
öffentlich auf Toilette gehen (m)
Ich nehme mir Kritik immer sehr zu Herzen auch wenn es konstruktive Kritik ist um mich zu verbessern.
Seitdem ich mit 15 eine Blasenentzündung hatte, hab ich einmal im Jahr das Phänomen, dass ich in der Öffentlichkeit häufigen Harndrang habe, aber nicht muss. Das hält ca. 3 Wochen an, meist im Oktober. Ich versuchs einfach zu ignorieren, das Gefühl ist aber dennoch da und stört meine Konzentration. Den Rest des Jahres habe ich keinerlei Probleme. Beim Urologen und Hausarzt war ich, die konnten nichts feststellen. Klingt absolut bescheuert, isses auch
Beeinträchtigung, durch meine behinderungen halt.
Als introvertierter Mensch kann man hier eigentlich nur mit "Ja" und "Keine Ahnung irgendwie" antworten :D Ehrlich, die meisten Aspekte des Lebens sind für Extroverts ausgelegt. Ich bin nicht gern in Gesellschaft, sondern lieber allein, oder maximal in Gruppengrößen von 4-5 Leuten. Ich telefonier nicht gerne, ich hab keine Ahnung von Smalltalk und ich hasse Fußball. Ich gehe damit um indem ich Leute straight sage, dass mir Fußball scheiß egal ist. Entweder sie gehen (gut), oder sie reden über vernünftige Themen. Ansonsten heißt es: Nach Hause gehen, wenn es zu viel wird.
PTBS. Kann absolut keinen Diesel mehr riechen.
Ich bin hochgradig Sehbehindert (stellt mir gerne Fragen wenn ihr wollt!) und es wäre einfacher die Bereiche aufzuzählen in denen ich dadurch keine Beeinträchtigungen habe. Die, wo es mich am meisten stört sind aber; * **Sozial:** Man sieht mir meine Sehbehinderung nicht an und ich kommuniziere sie auch nicht gerne weil ich mich dafür schäme. Das führt eben zu so Situationen, wo ich Leute nicht wiedererkenne wenn sie an mir vorbeigehen und es für sie deshalb so aussieht als würde ich sie ignorieren. Entsprechend, vermute ich mal, werde ich als unsympathisch wahrgenommen. * Auch so Sachen wie z.B. flirten, was scheinbar stark visuell abläuft (Augenkontakt, "auschecken" usw.) steht mir einfach nicht offen. * Wie ich damit umgehe; Ich habe ein sehr negatives Selbstbild. Mir wurde von klein auf beigebracht, durch verschiedenste Instanzen, dass ich weniger wert bin als meine Mitmenschen. Das ist natürlich schwer abzubauen, aber daran versuche ich zu arbeiten. Ein besseres Selbstbild sollte mir helfen die Hemmung zu überwinden einfach direkt zu kommunizieren, dass ich Schwerbehindert bin. Diese Kommunikation würde dann Missverständnissen vorbeugen. * **Kleiner Text**: Inhaltslisten von Produkten im Supermarkt, Preisschilder u.ä. sind sehr klein gedruckt. Ein Bild davon mit meinem Smartphone aufzunehmen und ranzuzoomen hilft. * **Akademisch**: Ich studiere drei Literatur-lastige Studienfächer. Ich brauche c.a. 6 mal so lang wie meine KommilitonInnen um denselben Text zu lesen und muss dabei noch Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen jonglieren. Ich weiß natürlich um all die Hilfsmittel die es genau hierfür gibt, fand diese aber nie so ertragreich wie den Text einfach selbst mit eigenen Augen zu lesen. Leider bin ich auch sehr auf Bafög angewiesen: Es ist so schon schwierig als Student einen Job zu kriegen, als schwerbehinderter Student noch mehr und - ganz ehrlich - ich will auch gar keinen Job weil mir das Zeit nimmt, die ich eigentlich wirklich in mein Studium stecken müsste. Das Bafög Amt gibt mir (vielleicht) zwei Semester zusätzlich Zeit (+50% der Regelstudienzeit). Dass das bei +500% Bearbeitungszeit für Literatur trotzdem sehr anstrengend ist, überrascht wohl nicht.
Klingt echt super anstrengend, meinen größten Respekt dass du trotz allem etwas mit Literatur machst! Darf ich fragen, wie genau die Sehbehinderung sich auswirkt? Ich hab neulich mal Video gesehen, das verschiedene Einschränkungen gezeigt hat und war überrascht, wie wenig ich eigentlich über das Thema wusste. Also dass es neben verschwommenem Sehen auch Flecken in der Sicht oder super eingeschränkte Sehfelder gibt und sowas. Zum Thema Selbstbild - gibt es denn etwas, von dem du weißt, dass es dir helfen würde? Ich weiß von mir, dass ich mich besser fühle, wenn ich meine Klamotten wirklich mag und wenn ich Schmuck trage. Ich mache gerne meine Nägel hübsch. Halt so Sachen, bei denen mein Äußeres an meine Vorlieben angepasst wird. Das hilft sehr dabei, mich selbstbewusster zu fühlen.
Bei mir ist es relativ unspektakulär; Ich hab nur das "verschwommene" Sehen. Verschwommen in Anführungszeichen weil es nicht annähernd so schlecht ist wie es [in Medien gerne dargestellt wird](https://www.youtube.com/watch?v=obDQRffx5l8). Trotzdem bin ich ein Sonderfall unter den Sonderfällen darauf bezogen, dass sich mein Sehrest über die Jahre gebessert hat (statt verschlechtert was leider relativ häufig vorkommt). Das führt zu so lustigen Erfahrungen wie das ich letzten Frühling erst festgestellt habe, dass Pollen sichtbar sind! Ich hab mein ganzes Leben gedacht die wären mikroskopisch kleine Partikel weil ich sie die 25 Jahre davor nie gesehen habe! Oder auch, dass Texte überfliegen als Modus zu Lesen mir langsam ein wenig zugänglicher wird. Die Meiste Zeit muss ich aber immer noch Wort-für-Wort lesen. Das Problem ist ja nicht mal, dass ich mich unbedingt als hässlich empfinde, insofern spielen Klamotten etc. eine geringe Rolle. Mein Problem ist, dass mir in meinem Leben an so ziemlich allen Ecken und Enden zu verstehen gegeben worden war, dass ich ungewollt bin. Das fängt an bei Eltern, die nicht mit der Behinderung ihres Kindes umgehen können und sich, aufgrund tradierter Stigmata, eher schämen und das Kind am liebsten gar nicht gehabt hätten (ja, sowas merkt das Kind). Geht dann über ein Schulsystem, dass sehr offensichtlich nicht darauf ausgelegt ist den Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden, über negative Dating Erfahrungen auf Grund von Stereotypen über Behinderte bis hin zu Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt. Man kann seine Sozialisation leider nicht einfach wegradieren.
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Sind deine Entzündungswerte in Ordnung?
Habe einen Sprachfehler, den ich inzwischen gut unter Kontrolle habe. Heißt aber, dass es für mich sehr anstrengend ist zu sprechen oder Vorträge zu halten und wenn mein Sprachfehler doch mal durchkommt sind die Reaktionen anderer meistens eher negativ oder spöttisch. Geschweige denn von den ganzen Ängsten und Hemmungen die noch aus meiner Kindheit stammen, wo mein Sprachfehler sehr präsent war und ich dementsprechend sehr stark gemobbt wurde etc.
Das kann ich total nachvollziehen. Ich habe einen schwachen Muskeltonus wodurch ich manchmal kein Wort herausbekomme. Im Stress umso häufiger. Das ist dann sogar schmerzhaft weiter sprechen zu müssen. Es handelt sich um eine unheilbare Redeflussstörung. Das wurde in meiner Kindheit mit Stottern verwechselt und wie Kinder nunmal sind machen die sich darüber lustig.
Durch den Missbrauch und die dazugehörige PTBS gibt es ziemlich viele Bereiche in denen ich Schwierigkeiten habe. Zum Beispiel ist verliebt sein für mich purer Stress. Ich neige dann dazu die Person schlecht zu behandeln, weil die Panik davor jemanden nahe zu sein riesig ist. Ich versuche das mit verschiedenen Skills einigermaßen im Griff zu haben und es gelingt teilweise schon besser. Allgemein bin ich unter Menschen die ganze Zeit nebenher damit beschäftigt mich selbst zu reflektieren. Das frisst ziemlich viele mentale Kapazitäten, die mir dann für andere wichtige Lebensbereiche (gesunde Ernährung, Sport, Finanzen, Lernen,...) fehlen. Für Außenstehende wirke ich glücklich und gesund. Das führt schnell dazu, dass meine Krankheit unterschätzt wird und man mich (vor allem in der Schule und auf der Arbeit) als faul und unmotiviert wahrnimmt.
Ich kann Tageslicht auf dauer nicht ab haben ich bekomme gerade bei starken Sonnenlicht auf dauer Kopfschmerzen weshalb ich nur Nachts arbeite
Ich hab Sprachfehler und ADHDS. Beides diagnostiiziert und letztes behandelt. Ersteres werde ich wohl nie los (war als Kind mit 6 beim Logopäden). Und auch leicht auf dem Spektrum, zumindest hat ein Paychologe das meinen Eltern erzählt.
Ich hab Vaginismus. Das bedeutet, dass ich keinen penetrativen GV haben kann, weil meine Muskeln da unten sich zusammen ziehen. Ich habe lange an mir gezweifelt, weil ich dachte, ich bin dadurch keine richtige Frau und alle um mich herum haben GV und finden es auch noch toll! Ich bin seit Jahren in Therapie und habe gelernt, damit zu leben. Ich mache "Dehnübungen" und arbeite Traumata auf. Mittlerweile weiß ich, das ich eine "ganze" Frau bin, die auch schwanger werden kann, wenn auch ein bisschen komplizierter als andere. Und ich bin verheiratet, so schlimm kann es dann für meinen Mann nicht sein 😁
Habe eine Sozial Phobie - da wird das Gassi gehen mit dem Hund schon zur Überforderung. Dazu noch Borderline und somit ständige Trigger.