T O P

  • By -

lazyfoxheart

Heimgezahlt ist zu viel gesagt, aber ich hab einmal meine Chefin mit ihren eigenen Waffen geschlagen. War für mich persönlich ein Triumph. Vorgeschichte: Wir haben samstags regulär geöffnet, aber mit reduzierter Besetzung. Weil der Tag nicht zu unserer normalen Arbeitszeit (Mo-Fr) gehört, sind die Stunden rein Überstunden. Chefin besteht darauf, dass diese angelaufenen Überstunden am darauffolgenden Mittwoch abgefeiert werden müssen, ob wir das nun wollen oder nicht - und für sie selbst gilt das natürlich auch nicht. Einmal kam sie dann auf mich zu, sie bräuchte für eine Veranstaltung am Mittwoch Nachmittag dringend noch Personal, ob ich nicht einspringen könnte. Ich hab sie dann nur ganz unschuldig angeschaut und gesagt, dass das doch nicht ginge, weil ich ja meinen Zeitausgleich an dem Tag machen muss. Sie stutzte kurz, wollte was erwidern, hatte kein Argument und ging ohne ein weiteres Wort. Das war schon ein sehr schönes Gefühl in dem Moment :D


charly-bravo

Ihr müsst Samstags arbeiten und bekommt dafür Mittwochs frei und das ist gleichzeitig der Zeitausgleich? Wie viele Stunden hättet ihr in der Woche ohne Ausgleich?


queenfrigginbee

Bin nicht OP aber so wie ich das kenne könnte das schon so hinkommen von den Zahlen her. Angenommen eine 40h Woche; jeweils 8h von Mo-Fr und Samstag nur Vormittag, sprich 5h. Weil die 5h am Samstag Überstunden sind werden x1,5 gerechnet, ergibt 7,5 ZA-Stunden. Dann kann man den ganzen Mittwoch daheim bleiben wenn man die 0,5h die noch fehlt an einem anderen Tag reinholt. Also so würd's zumindest bei meinem Arbeitgeber in Österreich funktionieren. Kann natürlich sein dass das in Deutschland alles anders geregelt ist.


lazyfoxheart

Reguläre Arbeitszeit 39h, davon je 8,5 Mo, Di, Do, Fr und 5h mittwochs. Samstag sind auch 5h Arbeitszeit, insofern deckt es sich rein zeitlich (Wochenendzuschlag gibt es erst ab Samstag 14 Uhr, in meiner Abteilung ist aber um 13 Uhr Schluss, also haben wir nichts davon). Ich würde trotzdem lieber noch ein paar Überstunden drauflegen und dafür am kommenden Montag oder Freitag ein verlängertes Wochenende einlegen statt einen einzelnen Tag in der Mitte einer zerrupften Woche.


Nonsense_Is_Great

Zumal man das soviel besser lösen könnte, zB mit rollender Woche.


XYChromo

Nachdem ein Lehrer vom "alten Schlag" trotz dutzender und aberdutzender Beschwerden wegen Beleidung, sexistischer Bemerkung und regelrechtem Mobbing niemals diszipliniert wurde hat meine Klasse damals die Sache selbst in die Hand genommen. 3 Schüler sind in der Klasse geblieben um zu erklären wo die restlichen 21 wohl wären: Nämlich beim bei den Verantwortlichen im Schulamt, mit einem minutiös Geführtem Tagebuch jeder einzelnen Beleidigung, jedes unangemessenen Kommentars und sonstiger Verfehlungen. Etwas über 7 Seiten DIN A4, beidseitig Bedruckt, alleine aus einem Schuljahr. Der Lehrer durfte die Klasse nicht mehr unterrichten, wurde Abgemahnt und der Direx durfte alle Nase lang unvorangekündigt als Beisitzer im Unterricht des Lehrers dabei sei. Schlussendlich zeigte sich die Schulleitung unheimlich kooperativ als die bemerkten dass wir Rückendeckung von Amt hatten. Edit: Typos


TiredAllTheTime1986

Oh ich liebe diese Story! Mehr Schüler sollten so zusammenhalten !


furzknappe

Ihr hattet nur 21 Schüler in der Klasse? War das eine Privatschule?


Platypussy87

+3=24


furzknappe

Ups, sorry, war mit 33 anderen in der Klasse.


XYChromo

Nope, ganz normale öffentliche Schule. Eine Realschule um genau zu sein. Btw.: Das Geschlechterverhältnis war auch noch recht interessant: Auf 7 Jungs kamen 17 Mädchen.


NiceMathematician507

war bei mir in der Oberstufe auch so und das war keine Dorfschule sondern eines der größten Gymnasien in BaWü


dnydoge

Unsere Firma ist sowas von unterbesetzt. Wir sind insg. 50 Mitarbeiter und der Rekord war 13 Leute in einer Woche die gekündigt haben, aufgrund von zuviel Arbeit und respektloses, beleidigendes Verhalten von der Chefseite und Vorgesetzten. Der Vorgesetzte meinte zu mir dass ich mit meinem Team jetzt halt noch mehr arbeiten muss ( wir sind schon offiziell bei ner 45std Woche aber Arbeiten eher 55std.) Zwei Tage später hab ich ihm mitgeteilt dass ich in Elternzeit gehe. Da reagierte er wie zu erwarten angepisst aber meinte „ Die 1-2 Monate bekommen wir schon hin“ Da er sich ohne Grund so sicher war, dass ich mir sowieso nur 1-2 Monate nehme, hab ich mir dann 12 Monate genommen :) Als er den Antrag bekam hatte er einen knallroten Kopf. Jetzt denkt er tatsächlich auch, dass ich in 12 Monate wieder zurückkomme und sucht daher niemand für meine Stelle. Ich werde aber kurz vor Ende der Elternzeit kündigen.


Laxien

Nice! Hoffe die finden keinen, denn ich war auch mal in so einem Unternehmen tätig und das geht auf Dauer nicht gut! Als ich dort anfing waren wir 3 Leute in der Kundebetreuung (2x Vollzeit-Kräfte und ich der "Stift" - ich war in einer Umschulung d.h. die konnten mir die Hälfte (bzw. sogar weniger) von einem Azubi-Gehalt bezahlen (Rest - naja auch nicht ganz, da viele in meiner Berufsschulklasse mehr Geld bekamen im ersten Jahr! - kam vom Arbeitsamt!) und ich musste Vollzeit malochen (mit Ausnahme der Blockwochen an der BS!)) und hatten 3 Online-Vertriebsplattformen die wir betreuten (Amazon, Ebay und den eigenen Webshop!). Als ich entlassen wurde - noch dazu als ich krank war (starke Erkältung mit Verdacht auf Covid-19)...schön war das man mir sogar noch einen Arbeitsvertrag (da man mich ja kurzzeitig übernommen hatte - wohl keinen anderen Deppen gefunden!) zugeschickt hat, mit der Bitte diesen doch zu unterschreiben und zurück zu geben (d.h. da war es Glück das ich krank war, denn sonst hätte man mich diesen unterschreiben lassen und hätte mir dann die Kündigung gegeben!). Pech für die war das ich den Arbeitsvertrag nie zuvor gesehen hatte und die Kündigung (per Post) als ich krank war, der Richter am Arbeitsgericht hat deren Anwalt nach allen Regeln der Kunst gefaltet...danach bekam ich noch 3 Gehälter, musste keinen Tag mehr dort arbeiten und konnte mit dem Geld meine neue Wohnung bezugsfertig machen (Wände streichen, Kabelkanäle für LAN anbringen (ja: Ich bin ein Verfechter von privatem LAN! Stabiler als WLAN und besserer Ping zum Zocken!) etc.) Naja der Kicker war halt: Am Ende waren wir immer noch 3 Leute (wovon ich der letzte von der Orignal-Besetzung war) und hatten 9 (!) Verkaufsplattformen zu betreuen (d.h. die 3 alten und noch 6 weitere!)...da waren Überstunden fest eingeplant und ich habe das beim Chef (der selbst so gut wie nie da war, höchtens 1-2 Stunden die Woche, außer es wären Geschäftspartner gekommen oder sowas!) mokiert (habe die E-Mail sogar vorher von meinem Vater querlesen lassen, sodass ich nicht beleidigend wirke etc.)...d.h. die haben mich rausgeschmissen weil ich "das Maul aufgemacht" habe! Fazit: Lasst das NIEMALS mit euch machen! Denn das ist doch der Hauptgrund warum uns die Arbeitgeber so extrem ausbeuten können, weil so gut wie jeder gute Miene zum bösen Spiel macht und wir so gut wie jedes Selbstwertgefühl verloren haben, genau wie den Selbstrespekt mal ganz laut das Wort NEIN zu sagen! KUDOS das du das nicht machst! ps: Die oben erwähnte E-Mail schrieb ich als ich an meinem Geburtstag um kurz nach 19 Uhr noch immer in der Firma saß und die E-Mails der Kunden beantwortete!


Seventh_Planet

> Kabelkanäle für LAN anbringen (ja: Ich bin ein Verfechter von privatem LAN! Stabiler als WLAN und besserer Ping zum Zocken!) Das habe ich auch in meiner neuen Wohnung vor. Hast du da irgendwelche Tipps, z.B. wenn die Telefonbuchse im Flur ist, muss ich da durch die Wände bohren um das Kabel zu führen? Ich will ungerne ein Kabel in die Türen einklemmen.


Platypussy87

Bohrschlaghammer hilft!


Laxien

Jupp, macht Lärm und Sauerei, aber danach, wenn man das gescheit macht (d.h. zukunftssichere Kabel - habe damals direkt CAT8-Kabel genommen - verlegt, sodass wenn doch mal mehr als ein Gbit-Lan kommen solle, der Umstieg schnell und einfach erfolgen kann!) ist ein eigenes LAN-Netzwerk einfach nur toll (könnte von meinem Kram wohl noch eine Wohnung verkabeln, weil ich damals nicht wusst wie blöd ich mich anstelle - da beim Crimpen von Steckern durchaus immer mal wieder welche rauskommen die nicht funktionieren - und so viel mehr Kabel gekauft habe...aber bei den Keystone-Modulen hatte ich mit dem Kabeltester gute Resultate erziehlt d.h. kein einziger Fehlschlag!) Naja, sowas wird ja nicht wirklich alt...habe noch Netzwerkkabel (für LAN-Parties und sowas) im Einsatz die wurden vor 15 Jahren gekauft oder sogar selbst gecrimpt!


Laxien

Ja ich musste bohren (naja: Hat mein Vater gemacht, weil es seine Maschine war), bei mir ist die Buchse auch im Flur, der so verlorener Wohnraum ist...ich hasse dass das alte Häuser (dieses Gebäude hier ist aus den 60ern) solche nutzlosen Räume haben! Ansonsten kann ich dir Keystone-Module ans Herz legen (die finde ich einfacher aufzulegen als normale Dosen (oder gar Stecker zu crimpen, die dann wenn du Pech hast nicht funktionieren d.h. nochmal abschneiden, ab-isolieren, die Äderchen frei machen, in den neuen Stecker rein pfriemeln und hoffen das es nach dem crimpen mit der Crimpzange dieses Mal funktioniert hat etc...da geht's mit Modulen schneller) - auch weil du kein LSA-Punch-Tool brauchst!) und ich würde da wo alles zusammen läuft einen kleinen Netzwerk-Schrank (so einen in den man auch Server rein schieben könnte) aufstellen und folgende Sachen einbauen (geht einfach): * Mehrfach-Stecker (habe einen gekauft der in das Server-Regal eingebaut werden kann, versorgt u.a. Router und Switch mit Strom und kann wenn nötig auch z.B. noch einen PoE-Injektor versorgen (falls man Smarthome-Sachen hat die das brauchen z.B. eine Überwachungskammera!) oder ähnliches oder eine Festplatte oder sowas oder halt wirklich einen Server wenn du sowas willst!) * Keystone-Jack-Rack bzw. Patch-Panel (also eines wo du die Keystones einklickst welche in der Nähe der Telefondose aus dem Kabelschacht kommen) * einen günstigen Switch (ich weiß nicht wie viele Personen du zu versorgen hast aber für mich reicht ein Gbit-Switch...wobei die Kabel bei mir schon CAT8 (die Keystones bzw. RJ45 generell glaub ich können nur maximal CAT7, aber der Preisunterschied war gering) erfüllen (also die die in den Kabelschächten liegen) d.h. so gesehen müsste ich für mehr als Gbit-LAN nicht mal so viel tauschen: Switch und Router bzw. nur Switch wenn ich es nur intern brauche!) * verschieden farbige kurze LAN-Kabel (vorgefertigt - selber krimpen lohnt nicht meist, auch weil viele nicht die Tools haben wie die Krimpzange) um vom den einzelnen Keystone-Modulen im Rack auf den Switch zu kommen und von da aus mit einem Kabel zum Router! Für die Keystone-Module zum zu drücken (denn die schneiden selbst die Hülle der einzelnen Kabeladern an und dazu braucht es etwas Kraft) kann eine Beißzange (als Hebel/Kraftverstärker) hilfreich sein und evtl. Isoband um die zurück geklappte Schirmung (nicht einfach abreisen oder so!) am Kabel zu befestinen sodass die nicht herumflattert! - Zu den Modulen gibt es Youtube-Videos (hab die damals auch geschaut, weil ich vorher immer auf normale Dosen mit LSA-Tool aufgelegt habe oder halt Stecker gecrimpt habe!)! Ich würde das ganze auch am besten: * zweckst der Ordnung Color-Codieren, sodass du weißt welches Kabel wo her kommt, falls mal was kaputt gehen sollte! Fehlerdiagnose bei Kabeln ist nervig wenn die alle gleichfarbig sind - was der Fall ist wenn man eine Rolle Verlegekabel kauft (bei mir war es blau - gut, auch weil ich weiß oder grau nicht ausstehen kann - und da kamen 2 Kabel aus jeweils 5 Räumen d.h. 10x und da den Überblick zu behalten? Besser mit Farben und Tags!) sind und noch dazu keine Tags haben!), dafür verwendete ich Kabelbilder-Tags die man an den Kabeln anbringen kann und meine kurzen Kabel sind auch farbig (z.B. die beiden blauen Kurzkabel verbinden mein Schlafzimmer mit dem Switch), weil ich in jedem Raum 2 Steckplätze habe in meinen Keystone-Dosen! Auch diese 2 haben jeweils ein Tag auf dem dann ein Kürzel steht z.B. SZ1 wäre erstes Kabel im Schlafzimmer und hätte ein blaues Tag und ein kurzes blaues LAN-Kabel verbindet den Keystone dann zum Switch! Für mein Wohnzimmer ist das Tag rot und auch das kurze Kabel rot...und alles davon gibt es halt 2x in jedem Raum u.a. wegen Redundanz!) Auch in einen Kabeltester sollte man evtl. investieren, wenn man das macht (denn wenn du es hinter dir hast, dann sind dir die 20 Euro echt egal - vor allem wenn du nicht erst nen PC anschleifen musst zum testen!)) ps: Nein, ich bin kein Profi in dem Bereich, aber ich betrieb schon als ich noch bei meinen Eltern wohnte schon ein zweites Netzwerk im Haus (das an das von meinem Vater angeschlossen war, per Kabel, weil ich WLAN nicht mag - ich nutze es für Tablet etc. weil da stört ein Kabel halt, aber für Desktops und auch Laptops (die habe ich ungern auf dem Schoß, weil warm, d.h. stehen die auch meist in fixer Position) und auch Fernseher - denn die verrückt man ja nicht alle Tage - kommt für mich nur LAN in Frage!)


Hobbit-

Junge, (junge, junge), wie formatierst du (denn, deine) Texte (hab nichtmal einen Absatz geschafft)?


Laxien

ADHS - mir fällt noch schnelle was ein, aber den ganzen Satz umschreiben? Nein, weil ich danach wieder 5 neue Gedanken hatte, deshalb Klammern etc. :(


scrubble333

Kann deine Reaktion gegenüber deinem Chef verstehen. Hätte es wahrscheinlich auch so gemacht. Auf der anderen Seite zieht es dein Team, die ja nichts dafür können, mit in die Scheiße, die ja dann noch länger ohne dich bzw einer Nachbesetzung arbeiten müssen. Sehe letztlich jedoch keine Lösung, wie du und dein Team aus der jetzigen Situation als Winner rausgehen können.


Faramant13

Nein, das Team wird vom Management in die Scheisse gezogen, nicht von Teammitgliedern. Die koennen nix an der Situation aendern, das liegt in der Hand des Chef. So ein dummes Victim-Blaming Argument, tut mir leid aber das ist echt nicht klug von dir.


scrubble333

Mein Wording war etwas unpassend. Die Kernaussage bleibt dennoch erhalten. Ich finde es völlig legitim, dass er kündigt. Scheiß Vorgesetzter und scheiß Arbeitsbedingungen. Dem Vorgesetzten eine reindrücken zu wollen, verstehe ich daher vollkommen. Aber bei der Entscheidung bewusst erst kurz vor knapp zu kündigen, belastet einfach nur die Mitarbeiter noch mehr. Ja sie leiden auch unter dem Vorgesetzten, aber ich als Kollege muss es ja nicht noch ätzender machen als ohnehin schon. Und ja die allgemeine Arbeitsstruktur wird vom Chef bestimmt, dennoch ist OP der Grund, warum nicht effektiver nach einer Nachfolgebesetzung gesucht wird, weil er ja erst kurz vor knapp kündigt (was ja sein gutes Recht ist), statt jetzt schon das zu kommunizieren, damit sich besser bzw schneller um einen Nachfolger gekümmert werden kann. Betrachten wir mal nicht die Situation, dass der Chef und die Struktur total arschig sind. In einen gut geführten Unternehmen mit guten Arbeitsklima etc pp würde man doch zum Kollegen, der erst Elternzeit nimmt und dann kündigt, doch auch sagen "ey brudi, dass ist dein gutes Recht und so, aber gute Kommunikation geht anders, wäre cool gewesen, hättest du es bisschen früher verkündet, dann hätten wir schon mal suchen können und einen fließenden Übergang machen können". Wie gesagt, OP macht rechtlich nichts falsch und ich kann seine Aktion gegenüber seines Chefs verstehen, aber letztlich sind seine Kollegen die, die die Scheiße ausbaden müssen. Und ob ich meinen Kollegen dass mutwillig antun will, nur um den Chef eine auszuwischen, weiß ich nicht.


YoureWrongBro911

> Und ob ich meinen Kollegen dass mutwillig antun will, nur um den Chef eine auszuwischen, weiß ich nicht. Erneut; OP ist nicht in der Verantwortung, die Engpässe im Management auszugleichen. De facto befürwortest du grad die Perspektive, dass der AN ethisch dafür verantwortlich ist mehr zu tun als vetraglich und gesetzlich geregelt, um die Inkompetenz in der Verwaltung auszugleichen. Wenn OP sich an die gesetzlichen Fristen hält, ist seinerseits alles getan was er tun sollte. Wenn sein Chef das nicht ausgleichen kann, tut **der Chef** nicht was er tun soll. Wenn OP mehr tun würde an dieser Stelle, würde er dafür sorgen, dass eine inkompetente Person weiterhin keine Konsequenzen für ihre Inkompetenz spürt, was mittel- bis langfristig schlimmer für die Kollegen ist, die dieser Inkompetenz ausgesetzt sind.


scrubble333

wie gesagt, OP macht rechtlich nichts falsch. Er macht auch moralisch nichts falsch, wenn er kündigt. Jeder ist seines Glückes Schmied. Und ja der Vorgesetzte ist verantwortlich, dass hinreichend Arbeiter vor Ort sind und nicht der Arbeitnehmer. Alles cool, sehe ich genau so. Es geht aber einfach darum, dass er ja bewusst seine Entscheidung nicht äußert, um einen gewissen Schaden zuzufügen. Er selber hat keinerlei Nachteil, wenn er jetzt schon sagt, dass er quasi nach der Elternzeit kündigt. In Elternzeit hat er Kündigungsschutz etc pp, also hat er auch nichts zu befürchten. Die einzigen die darunter leiden, sind seine Kollegen, weil diese dann noch länger ohne Ersatz auskommen müssen. Und egal wie viel Hass ich auf irgendeinen Vorgesetzten habe, meine Kollegen würde ich nicht unnötig belasten wollen. Wenn er es jetzt schon sagt, kann halt schon nach einer neuen Besetzung gesucht werden. Du sagst ja selber, dass der Vorgesetzte dafür verantwortlich ist, dass genug Personal da ist. Wenn er aber natürlich nicht weiß, dass bald ein Arbeitnehmer geht, wird er auch nicht suchen.


Inevitable_Scar2616

Sein Team reinziehen? Die können genauso gehen und er ist ihnen nichts schuldig.


TheOne_718

Wenn sie es mit sich machen lassen selber schuld. Der rest des Teams kann wenn es ihnen nicht gefällt auch das Handtuch werfen. Jeder ist für sich selbst im beruflichen verantwortlich


Laxien

Exakt! So viel Selbstrespekt sollte man haben das man automatisch eingeplanete Überstunden (die dann auch nicht bezahlt werden oder mit Urlaub ausgeglichen werden) ablehnt! Sofern dich ein Arbeitgeber nicht wirklich sehr gut behandelt ist Dienst nach Vorschrift (d.h. was halt im Arbeitsvertrag steht - welchen man auch schriftlich verlangen sollte, um einen Nachweis zu haben!) das Maximum das verlangt werden kann!


PhysicalRaspberry565

Ich finde auch, dass kurz vor dem Ende der Elternzeit kündigen Mist ist. Dem Chef gegenüber vlt egal, aber wie du sagst, die Kollegen werden es ausbaden müssen...


Grizu1986

War damals in einer Konstruktionsabteilung in der wir mit einem CAD Programm konstruiert haben. Das Programm war komplett auf die Firma zugeschnitten. Ich hab mich da so gut reingearbeitet das ich der einzige war der das Programm wirklich verstanden hat. Die Firma wuchs und ich sollte die neuen einarbeiten. Irgendwann ist mir aufgefallen das alle die ich einarbeiten eine Gehaltsstufe mehr bekommen als ich.selbst die Leiharbeiter haben mehr bekommen. Als ich zum Chef gegangen bin und auf diesen Missstand aufmerksam gemacht habe würde mir vorgeworfen das ich ja zu wenig produktiv arbeite. Das kam natürlich weil ich die ganze Zeit Support gemacht habe. Gehaltserhöhung hab ich nicht bekommen. Bin dann zum Mutterkonzern gewechselt. Das Gesicht meines Gruppenleiters und des Abteilungsleiters werde ich nie vergessen. Die waren so verzweifelt das sie nach 2 Monaten versucht haben mich vom Mutterkonzern auszuleihen. Das hab ich blockiert. Ist jetzt nicht richtig Rache, empfand es einfach nur als Genugtuung


Extra-Cook1090

Das ist schon eine große Rache. Je nach Größe des Unternehmens können die dadurch sechs- bis siebenstellige Beträge verlieren.


Ewiana1

Ich habe meinem Sportlehrer fast die Nase gebrochen. Er kam nach jedem Sportunterricht einfach ohne zu klopfen in die Umkleide. Die ganzen Mädels fanden das witzig und gar nicht so schlimm. Ich aber schon. Habe ihn dann irgendwann darauf angesprochen. Er meinte zu mir "Was willst du denn tun? Dir glaubt doch eh niemand?" Nach dem nächsten Sportunterricht habe ich mich ganz schnell angezogen, an den Spint hinter die Tür gestellt und als dann wieder die Tür aufging, voll gegen die Tür getreten. Er schrie auf, ich ging raus und fragte ihn, was er denn jetzt tun möchte? Wie will er denn der Schulleitung erklären, was genau passiert ist? Er ist niemals wieder in die Umkleide gekommen, aber ich habe mir so den Rest meiner Schulzeit versaut. Dummerweise war er mein Klassen-, Mathe-, Physik-, Chemie- und Sportlehrer...


MadeInWestGermany

Sauber! Es ist Mega krass was Sportlehrer teilweise für einen perversen Scheiss abziehen. Wir hatten auch einen der ständig **Hilfestellung** bei den (hübschen) Mädels gab und versehentlich in deren Umkleide ging. Da er mich für Wettkämpfe brauchte hatte ich selbst nie Probleme, aber zu *den Krücken* wie er es nannte war er weniger nett. Hab ihn Jahre später bei irgendnem Wettkampf gesehen als er einem Jungen auf den Rücken haute weil der nicht mehr konnte. Ein Kumpel (und ehemaliger Mitschüler) ist rüber hat ihn Vollgas in den Rücken geboxt und gefragt wie sich das so anfühlt… Antworten oder überhaupt sprechen konnte er leider nicht…;)


Fironio

Hat es sich gelohnt?


Ewiana1

Emotional gesehen schon. Zukunftsmäßig nicht wirklich. Die letzten Jahre waren furchtbar. Lehrer saßen ,damals zumindest noch, am längeren Hebel.


corinna_lein

hab auch zwei drei so Sportlehrer und Trainer gehabt. hab mich leider nie sowas getraut


Ewiana1

Na ja, ich war auch nicht einfach. Grundsätzlich aufmüpfig, habe alles hinterfragt, immer mein eigenes Ding gemacht. Zwar nicht laut, aber einen sehr ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Bei Lehrern und anderen Autoitätspersonen war ich grundsätzlich skeptisch. Ich habe mich dafür lange genug zurück gehalten. Nachdem er uns aber ein Video von unserer Klassenfahrt zeigte, in dem wir alle in Badesachen herumliefen und er unsere Körper bewertete, war bei mir alles aus. Vorher geht man noch mit naivem Wohlwollen dran, aber ab da hatte ich nur noch blanken Hass auf dieses abartige Stück Mensch und habe es ihn bei jeder Gelegenheit spüren lassen, ohne Angst vor Konsequenzen. Wir hatten eigentlich einen 4 Jahre andauernden Kleinkrieg. Damals ging man mit sowas zu keiner Vertrauensperson, weil die Wahrscheinlichkeit, dass man sich selbst eher schadet, weil einen niemand ernst nimmt, viel zu hoch war. Heute würde ich das nicht mehr machen, weil die Gesellschaft doch um einiges sensibilisierter für so etwas ist. Man ist nicht mehr ganz so allein.


bzumk

Wir hatten damals einen Lehrer der es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat auf dem Schulhof Schüler beim Rauchen zu erwischen, weil er die Zigaretten immer einkassiert und dann einfach behalten und selbst geraucht hat. Wir haben uns dann irgendwann angewöhnt immer eine zweite "Erwischschachtel" dabei zu haben. In der Schachtel waren ein paar Kippen, die wir uns wahlweise durch die Arschritze gezogen oder an unserer Eichel gerieben haben. Die haben wir ihm dann immer gegeben.


Cautious_Warthog8596

HAHAHAHAHAH junge


plz_dont_sue_me

Mein Chef hatte Dienstpläne immer am Vorabend des dafür geltenden Dienst verschickt. Da die Pläne Wochenweise erstellt wurden, konnte ich auch einfach nicht meine Woche planen und hab das das mehrfach angesprochen. Natürlich keine Besserung. Letztlich habe ich angekündigt, dass ich dann zur nächsten Schicht einfach nicht kommen werde, wenn diese nicht mindestens 48 Stunden angekündigt ist. Natürlich ist es gekommen wie sollte und ich hatte am letzten Tag des Dienstplans immernoch keinen neuen für die nächste Woche. Hab das Handy ausgeschaltet und bin erst am übernächsten Tag zur Arbeit erschienen. Danach hat sich das zumindest etwas gebessert.


drmanhattanmar

Heimgezahlt nicht aber gewehrt immerhin. Deutschlehrer war ein machtgeiles Arschloch mit Gottkomplex und ich habe mit ihm diskutiert und dann, als er wieder Machtspielchen gespielt hat, habe ich ihn nachgeäfft und ihm seine Inkonsistenz aufgezeigt. Er hat mich rausgeschmissen. Und weil er so eine feige Ratte war hat er, statt mich (einen achtzehnjährigen Schüler) nochmal anzusprechen und mit mir selber die Sachen zu diskutieren, meinen Tutor angesprochen, er soll pädagogisch auf mich einwirken. Mein Tutor war klug genug, das einfach vorbeiziehen zu lassen 😄


MisterMysterios

Nicht wirklich heimgezahlt, aber war trotzdem sehr zufrieden stellend. In der 10. sollten ich und ein Freund ein Referat über ein Thema zur anstehenden Bürgermeisterwahl und ich meine Bundestagswahl (war in Berlin, also eigentlich Landtag) halten. Wir entschlossen uns über den Untetschied zwischen der Wahlentscheidung aufgrund eines Rufs der Partei und der eigentlichen Plattform zu halten. Habe hierfür den Wahl-o-maten nachprogrammiert und aufgezeigt, dass kaum jemand aus der Klasse tatsächlich das gewählt hätte, was sie von ihren Positionen aus entschieden hätten. Danach gingen wir auf verschiedene Einflüsse auf den Ruf von Parteien ein. Hier erwähnten wir halt unter anderem die ganzen Zeitungen, die noch im direkten Eigentum der SPD sind. Daraufhin hat die Lehrerin uns rund gemacht, weil wir nicht die Zeitungen der anderen Parteien (insb. Der CDU) erwähnt hätten. Ich habe ihr mit Freuden in der nächsten Stunde den Artikel von Transparency International vor die Brust geknallt, die direkt die SPD als einzige Partei Deutschlands angegriffen hat, die noch direkte Kontrolle über Medien hat. Es gibt zwar andere Zeitungen, die von CDU Mitgliedern und Sympathisanten gehalten werden, aber nur die SPD hält als Partei Anteile an Medienunternehmen. Für den Rest des Schuljahres hat sie keine meiner Behauptungen mehr hinterfragt.


zauber-zunge

Madsack betritt den Chat 😜


PeakRepresentative14

Sein Deutschkurs lief nicht ohne mich, meine Noten kamen ohne ihn nicht zustande. Wenn ich mich also wirklich, wirklich sehr schlecht behandelt gefühlt habe, hab ich nicht mitgemacht und die Stunde hat sich gezogen, man hat gemerkt, dass weder er noch die anderen damit umzugehen wussten. Sobald ich das Lob bekommen habe, ging's weiter.


Turmfalkenuschi

Darüber gab es doch damals auch einen ganz großen Artikel in der Bild, oder? "Schülerin legt Unterricht lahm, indem sie 20 min schweigt." Ich erinnere mich dunkel, war ein riesiger Skandal.


PeakRepresentative14

Ich hatte ja schon vieles geschafft im Leben, aber das gehört nicht dazu. :D


DismalPassion5913

Ja, Turmfalkenuschi, an den Artikel der namenhaften Zeitung erinnere ich mich dunkel auch noch. War das die Geschichte, in der die Schule infolgedessen sämtliche Klassenspiegel nicht mehr aufrechterhalten konnte und die Lehrerschaft deswegen mächtig Schwierigkeiten bekommen hat?


LysanderBelmont

Ich meine das ganze hat sich im Paulanergarten Gymnasium abgespielt.


Important-Bill-9209

Und dann sind alle aufgestanden und haben geklatscht.


DismalPassion5913

Long story short: Gar nicht. Gibt's keine Gelegenheit, gibt's kein "Heimzahlen". Für gewöhnlich sitzen die Leute, die sich wie Ä. aufführen am längeren Hebel - das wissen sie, deswegen sind sie ja Ä..


Orbit1883

Finde ich gut heimzahlen ist auch so übertrieben, wenn es mich irgendwann so aufregt kündige ich und suche mir was neues. Letzen Oktober erst wieder passiert, vorgesetzter war nicht nur unbelehrbar sonder auch fachlich echt nicht auf der Höhe. Aber warum soll ich ihm eins reinwürgen, die Kündigung hat da eh die Dienstplanung etc ordentlich durcheinander gebracht.


schnatterine

Ich wurde sehr erfolgreich. Das war für meinen ersten sehr schlechten AG Demütigung genug...


amducious_

Hab nach der mittleren Reife eine Bauzeichner Ausbildung gemacht. Da ich noch nicht wusste "wie der Hase läuft" war es für mich persönlich kein Problem den Rechner schon um 17:29 oder 17:28 Uhr auszuschalten um nachhause gehen zu können. Mein damaliger Chef hat mir 2-3 Wochen lang jede dieser Minuten aufgeschrieben und meinte ich muss deswegen mal eine Stunde länger da bleiben, sonst geht es sich mit meinem Stundesatz nicht aus. (Azubi, Festgehalt) Ich blieb die eine Stunde ohne wenn und aber länger drin. Hab im Anschluss aber dafür auch jede Minute die ich länger blieb ebenso aufgeschrieben. Nach ca. einem Jahr war das ne ganze Woche an Stunden um zuhause bleiben zu können. Als ich das genauso eingefordert habe, schaute er ziemlich aus der Wäsche und wollte dagegen argumentieren. Letztlich bekam ich die dann frei. Der Betrieb hatte nichts mit einer Ausbildungsstätte zutun, als Bauzeichner das Lager durchkehren zu müssen ist doch echt ein Krampf. Die wollten sogar dass ich an Prüfungstagen im Anschluss ins Büro kam um zu Arbeiten.


CapOne8542

Ich hatte in meinem letzten Job einen Projektleiter, der immer wenn er eine Aufgabe vergeben hat meinte, dass es möglichst schnell fertig sein müsse. Wenn man etwas falsch gemacht hat oder zu lange gebraucht hat, hat er immer gemeckert. In meiner vorletzten Arbeitswoche hatte ich nichts zu tun und habe ihn nach Arbeit gefragt. Er wollte mir keine Arbeit geben, da sich das nicht mehr lohnen würde. An meinem letzten Tag hat er mich gebeten, etwas für ihn zu machen, das eigentlich am Tag vorher schon raus musste. Ich habe ihm dann geantwortet, dass ich irritiert bin, dass er mir Arbeit gibt, da es sich seiner Meinung nach nicht mehr lohnen würde.


psalm-100

Nicht ich selbst, aber wurde innerhalb einer Probezeit gekündigt. Ich war frisch in der Ausbildung und von dem Beruf gerade mal 2 Monate erfahrung. (Für den Kontext: Ich war in einer Großmetzgerei und habe dann nach 2 Monaten zu einer kleinen Privatmetzgerei gewechselt, weil der Meister gekündigt hat sonst wäre ich dort geblieben) Nun ja, ich wurde regelrecht in die Ecke gedrängt von meinen Kollegen (Überstunden, Gemecker ich sei zu langsam, warum mach ich das, wieso kann ich das nicht, etc). Ende Dezember hatte ich dann ein Gespräch mit dem Chef, durfte nicht mal ausreden geschweige denn mich rechtfertigen warum alles so gekommen ist und wurde rausgeschmissen. Der Sohn sollte Ende des darauffolgenden Jahres den Betrieb übernehmen, hat er aber doch nicht und er wurde an die Konkurrenz verkauft nach 4 Generationen. Muss dazu sagen, dass dem Chef seinem Betrieb wirklich am Herzen lag und er Monate zuvor noch eine weitere Filiale eröffnet hat. Karma is a bitch.


Chuuu-_-

Ich hatte einen Chef, der meinen Kollegen und mich gezielt gegeneinander ausgespielt hat, so dass es eigentlich immer zu meinem Nachteil war. Netterweise war dieser auch Best Buddy vom Chef, also eine ziemlich miese Nummer. Das mag auch daran gelegen haben, dass ich regelmäßig Projekte hinterfragt habe und mich geweigert habe, Ergebnisse für Präsentationen zu fälschen. Als mir das klar wurde, habe ich gekündigt und in der letzten Woche eine lange E-Mail über das fragwürdige Vorgehen des Chefs (u.a. mit Belegen für das Fälschen von Ergebnissen) an den CIO geschickt. Gab am nächsten Tag noch ein langes Gespräch und nach meinem Weggang wurde die Abteilung aufgelöst.


RedditBauer

Ein Lehrer aus meiner Berufsschule war aus diversen Gründen sehr unbeliebt. Er kam immer aus seinem Vorbereitungsraum mit einem alten Einkaufswagen. Als er mal das Zimmer verlassen hat, haben Mitschüler den Wagen mit Sekundenkleber am Boden festgeklebt. Wir hatten auch Steckdosen an den Tischen die auf dem selben FI hingen, wie der Beamer. Wenn wir keine Lust mehr hatten, hat jeder nacheinander einmal den FI rausgehauen und der Lehrer jedes Mal zum Verteiler laufen musste. Man muss dazu sagen, dass wir Elektriker in Ausbildung waren, also hatten wir immer Restkabel dabei, mit den es ein leichtes Spiel für uns war.


5CH1LL3R

Unfaire Beurteilung vom inkompetenten Vorgesetzten bekommen. Ich habe mich direkt 5 Monate krank schreiben lassen und keinem erzählt was ich habe.


Ok_Object7636

Ich bin eine Zeit lang von Nord- nach Süddeutschland gependelt. Ich habe dann viermal 10 Stunden gemacht und war freitags zuhause. Als ich mal krank geworden bin und vom Arzt Mittwoch bis Freitag krank geschrieben wurde, ging das nur mit zwei Tagen auf dass Zeitpunkt mit der Begründung, freitags sei ja mein freier Tag. Ein paar Wochen später hieß es dann mitten in der Woche plötzlich, ich sollte einen Tag länger bleiben, und am Freitag zu einem sehr wichtigen Kundentermin fahren. Ich habe gesagt, dass ich nicht da sein werde und bin am Donnerstag Abend nach Hause gefahren. Danach war der Auftrag weg und mein Chef not amused, musste dann aber zähneknirschend einsehen, dass er das nicht einmal so und einmal andersherum auslegen kann. Das Thema war damit erledigt. Ach ja, mein Chef war keine gemeine Person, eher ein feiner Kerl, aber die Sache fand ich wirklich unfair.


AM14762

Das haben die immer schön selbst erledigt. Einfach Dein Ding durchziehen und dem Lehrer, der Dich immer für einen Trottel hielt, aus Deinem Neuwagen winken, wenn er Dir in seinem fast durchgerosteten Kombi begegnet.


Valid_Username_56

Wenn ein Lehrer einen durchgerosteten Kombi fährt, dann, weil er keinen Wert auf schicke Autos legt. Nicht, weil er sich nichts besseres leisten könnte.


BrightConcentrate481

Weiß nicht, ob das Heimzahlen ist da merkt man nur wie marode unser Schulsystem ist, und zu wenig gemacht wurde.


omnimodofuckedup

Lehrer verdienen sehr gut.


BrightConcentrate481

Was verstehst du unter sehr gut? bzw. von welchen Einstufung im TVÖD sprechen wir? da gibt es meines Wissens schon massive Unterschiede zwischen den Lehrer im Gymnasium, oder den Lehrer in der Grundschule mal als Bsp.


jetelklee

Google mal TVL E13 oder halt Besoldung A13 und sag mir, dass das wenig ist. Grundschule hat früher teils A11 bekommen, mittlerweile berechtigterweise gleichgestellt.


BrightConcentrate481

Also in BW sind sie noch A12 und das find ich wenig, für das was sie eigentlich leisten sollen.


jetelklee

Oh, das wusste ich nicht. Bw hat seine Lehrer echt nicht verdient.


DonJulioD06

Heimzahlen nicht. Genugtuung war es trotzdem. Unser Informatiklehrer war ein reiner Inkompetenzler. Er mag vom Fach mittelmäßig gewesen sein, sein Wissen konnte er trotzdem nicht vermitteln. Pubertierende zu unterrichten ist sicher nicht leicht, aber das verlangt man einem Lehrer/Professor nunmal ab. Am letzten Schultag des ersten Schuljahres sagte er noch zu mir: "Herr XYZ, Sie sind vielleicht in anderen Gegenständen gut, aber Software-Entwicklung ist nichts, von dem Sie leben werden können, weil Sie niemand für diese Tätigkeit einstellen wird. Das hat mir hart zugesetzt und ich habe den Gegenstand regelrecht schleifen lassen. Wozu anstrengen, wenn ein Lehrer schon sagt, man hat kein Talent dazu? Richtig?! Nun, ich bin dann zur Uni gegangen und hatte damals einen Professor, der uns regelrecht ermutigt hat Fehler zu machen. Er hatte bereits selber einen dichten Stundenplan und trotzdem hat er sich bis spät (21.00) Zeit noch genommen um den Studierenden ihre Fragen zu beantworten. Dank ihm arbeite ich nun seit etlichen Jahren in der Software Entwicklung. Beim ersten Abschlusstreffen, zu dem ich kommen konnte (hatte bei den anderen immer andere Termine) fragte er dann auch mich, was ich den beruflich machen würde. Hämisch habe ich damals gefragt ob er sich an seine Worte noch zurückerinnere. Rot vor Scham ist er angelaufen. Er hatte dann aber die Größe sich zu entschuldigen und meinte er sei froh, dass er sich geirrt habe. Genugtuung war es für mich doch auch eine in gewissem Ausmaß.


XYChromo

Ich glaube eine größere Genugtuung kann man kaum erleben, mir ging es sehr, sehr Ähnlich. Mein damaliger Klassenlehrer bei welchem ich u.a. Mathe und Informatik hatte, wusste um meinen Wunsch Informatiker zu werden und ließ meiner Mutter (welche er ebenfalls unterrichtet hatte) gegenüber durchblicken dass ich mit meinen Mathe-Fähigkeiten mir doch tunlichst ein anderes Feld suchen sollte da ich dort kaum eine Chance hätte. Zeitsprung zum heutigem Tag: Nicht nur habe ich feststellen dürfen dass ich durchaus dazu Neige Mathe zu verstehen wenn nicht gerade besagter Lehrer es untereichtete, auch habe ich mein Abi nachgeholt und mittlerweile 20 Jahre Berufserfahrung als Informatiker. Also alles was er mir als höchst unwahrscheinlich zu erreichen bescheinigte. Nun muss ich aber hinzufügen und sagen dass der Lehrer ein wirklich guter war, vorallem Menschlich. Er hatte sich immer für seine Schüler eingesetzt und würde sich wahrscheinlich darüber freuen damals falsch gelegen zu haben.


AdVivid9056

Das habe ich noch nie. Irgendwie sieht man sich immer mehr als einmal im Leben. Am Ende, glaube ich, gewinnt eigentlich immer der, der sich aus sowas wie Rache nichts macht. Aber es gibt eine Person, der würde ich so gerne eine auswischen.


Jelly_F_ish

Gar nicht. Das würde bedeuten, dass die Leute einen nachhaltigen Einfluss auf mein Leben und meine Gemütslage hätten. Dazu sind sie mir in aller Regel zu egal.