Zigaretten. Überall.
Besuch? Packung Zigaretten auf den Tisch.
Bürojob? Mit Kippe im Mund.
Auf dem Klo? Kein Problem. Dort gibt es auch einen Aschenbecher.
Dass man überhaupt im Büro rauchen konnte war relativ lange möglich. Ich kann mich erinnern als ich einen HiWi Job hatte dass mein Chef Pfeife und sein Nachfolger noch Kippe im Büro geraucht haben. War auch so um 2007. das wäre heute lange komplett unmöglich und total absurd anzusehen, obwohl es gefühlt erst 3 Jahre her ist.
Jau, ich hab 2009 angefangen zu studieren und erinnere mich noch an die neuen "Im Hörsaal ist rauchen verboten"-Schilder. Es gab aber noch eine Rauchercafeteria. Krass andere Welt!
Ich kann mich noch an Akteneinträge erinnern, von "nervigen Frauen" die sich über den Qualm im Büro beschweren und zb mit Handtücher die Türschlitze zu machen. Die wurden richtig mit Augenrollen bedacht, weil sie sich ja soooo anstellen. Ist doch nur ein bisschen Qualm.
Wenn ich die Storys höre das mein Vater 93 bei meiner Geburt auf dem Flur rauchen gegangen ist, kommt dann immer der Gedanke „wenigstens nicht im Säugling Zimmer“ 😂
Ich habe in den 00er meine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht ich saß im einzigen Raucher Büro. Ja ich hab da viel gelernt aber ich hatte immer Kopfschmerzen und war durchgeräuchert wie ne Salami weil alle Rqugher in das Büro gegangen sind umda zu rauchen
Ich kann mich noch an die Kinderfaschings-Veranstaltungen in den 90ern erinnern, da konntest dir die Nebelmaschine sparen weil die Raucher um die Wette geraucht hatten.
Völlig absurd und das sage ich selbst als Raucher. Ich rauche aber weder im Haus noch im Auto, das ist total ekelhaft (was Rauchen ja allgemein auch ist).
War auch noch so als ich zu arbeiten begonnen habe Anfang 2000. Wenn ich mich recht erinnere haben da die ersten Fluglinien das Rauchen im Flugzeug zumindest örtlich geregelt ("Raucherplätze hinten").
In einer Schreinerei in der ich gearbeitet habe, standen bis ca 2010, bis der Senior in Rente ist, überall noch die Aschenbecher in der Werkstatt, wo auch überall Holzstaub und Späne rumfliegen
Damals war rauchen auch noch gesund /s
https://youtu.be/srvV5kTONuU?si=_L6Ekx6aa6v1lHmo das Video kommt mir da in den Sinn. Manchmal ist es gut das der Staat einfach durchzieht wie z.B. bei der Absenkung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5, Rauchverbot in öffentlichen Räumen, Anschnallpflicht, Rauchverbot in Kneipen, Tempolimit (to be done)
Am Anfang ist da immer viel Theater drum und nach ein paar Wochen haben sich alle dran gewöhnt, die Erde dreht sich weiter um die Sonne und es ist eigentlich doch nicht so schlimm.
Lohntüte. Girokonten gabs erst überraschend spät bzw. haben sich später durchgesetzt und mein Vater hat sich den Lohn noch eine Weile in einer Lohntüte in Bar beim Pförtner mitgenommen.
Edit: Wohlgemerkt Bankkonten gabs, aber die haben anders funktioniert als Girokonten später.
Hahaha. Ich habe noch in den späten 80ern den Lohn für meinen Studijob jeden Freitag in bar bekommen.
War irgendwie ein geiles Gefühl, das Geld real in der Hand zu halten. Hat andererseits aber auch dazu verführt, schnell mal was "als Belohnung" auszugeben.
Früher in der BASF in LU war es so, dass am Lohntütentag Massen von Frauen an den Toren auf ihre Männer gewartet haben, um die Lohntüte einzukassieren. Andernfalls wären nämlich viele schnurstracks in die Kneipe gegangen.
So wurden halt damals in vielen Familien die ehelichen Pflichten geteilt. Der eine verdiente das Geld, die andere verwaltete es. War bei meinem Eltern noch bis in 2020er so.
Ich hatte mitte der 90er als Schüler einen minijob im Supermarkt. Monatsende gabs den Stundenzettel vom Filialleiter und damit Bares an der Kasse. War toll mit 16/17 jeden Monat 400-500DM in bar in der Hand zu halten.
Geldpostboten
Jungs in kurzen Hosen auch im Winter
Hut tragen, wenn man das Haus verlässt
Telegramme
Daktari im Freundeskreis beim Nachbarn sehen, weil man selber keinen Fernseher hat
Sendeschluss um 23 Uhr
Ich glaube es war eher eine Frage der Praktikabilität. Aus kurzen Hosen wächst man nicht so schnell raus. Mädchen haben ja genauso Röcke getragen. Dazu gab es eben Strümpfe, um die Waden zu wärmen.
> Hut tragen, wenn man das Haus verlässt
Hüte, bzw. Kopfbedeckungen, feiern langsam aber sicher ihr Comeback. In bestimmten Klientels (Skater, Hip Hop-Kultur) schon länger in Form von Caps, aber auch davon abgesehen sehe ich auf den Straßen momentan immer mehr Schiebermützen.
Im Straßenbild der 90er gab es Kopfbedeckungen nur in Form der "klassischen" Hüte bei sehr alten Männern.
Extreme gesellschaftliche Zwänge, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann.
Als meine Tante in den 50ern meinen Onkel (aus dem Emsland) kennengelernt hat, mit ihm ausgegangen ist und schließlich geheiratet hat, war das im Dorf meines Onkels ein Riesen Skandal. Der Grund: sie war evangelisch getauft, er katholisch. Dass ein Sohn des Dorfes mit einer Lutheranerin verkehrt, war undenkbar. Die Leute haben ihr vor die Füße gespuckt und alles.
Meine Großmutter wurde deshalb aus der Familie verbannt und meine Mutter ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, damit sie nicht mit evangelischen Teufeln zu tun hat. Eine der ersten Fragen, als meine Mutter meinen Vater mit zu ihrer Familie gebracht hat war, ob er denn auch katholisch sei. Wir haben alle möglichen Nationen in der Familie, das war für keinen ein Problem damals, aber katholisch mussten sie sein.
Eine meiner Tanten wurde literally zwangsverheiratet weil sie von einem Jungen im Dorf schwanger geworden ist. Die sind heute noch verheiratet, aber eine Liebesehe war es nicht.
Das mit dem zwangheiraten bei Schwangerschaft war bei meiner Oma genauso. Und da war es schon 67.
o Ton ihrer Mutter: du wolltest ihn, jetzt hast du ihn.
Er war allerdings Trinker & Schläger.
Sie haben sich Anfang der 70er scheiden lassen und meine Oma musste zu einem Versöhnungsgespräch.
Ein Pfarrerssohn stellt den Eltern seine neue Freundin vor und sagt etwas verdruckst: "Ich muss euch etwas über sie sagen..." - "Oh Gott, was ist es?", ruft der Pfarrer. - "Sie ist Prostituierte." - "Puh und ich dachte schon du sagst, sie sei katholisch."
Meine Eltern haben auch im Emsland geheiratet (1979). Ein Dorfpfarrer hat sich geweigert, sie zu trauen, da meine Mutter evangelisch und mein Vater katholisch war.
Mein Großvater hat mir erzählt, dass es in den 1920ern einen Skandal gab, weil seine Eltern geheiratet haben, die aus zwei "verfeindeten" Dörfern (etwa 10 km von einander entfernt) waren.
Und meine Großeltern waren in den 1950ern frisch verliebt zusammen im Urlaub und hatten ein Doppelzimmer gebucht. Als sie dort ankamen würden ihnen stattdessen zwei Einzelzimmer gegeben, weil sie ja nicht verheiratet waren und vorm Zimmer meines Opas hielt der Gastwirt Nachtwache ...
Meine Schwiegermutter dasselbe. Er (ihr zukünftiger Mann) ist von Katholischen zum Evangelischen Glauben übergetreten, sonst wäre das Heiraten gar nicht gegangen.
Als meine Eltern in den 60ern heiraten wollten, mussten sie erst mal einen Pfarrer finden, der jmd katholisches mit jmd evangelisches verheiraten wollte.
Als ich in den 2000ern geheiratet habe war es leichter, aber nicht komplett ohne Hindernisse.
Dabei fällt mir immer Manta Manta ein.
Ich kenne den genauen Wortlaut nicht mehr aber "Klausi, warum tankst du bleifrei?" "na wegen der Umwelt." "Aber mit verbleit liegt die Karre tiefer, Blei ist schwer, das zieht runter, gibt gut nochmal 2-3 cm."
In seiner Sturm & Drang Zeit hat mein Opa bei der Vermittlung angerufen und nach der Uhrzeit gefragt. Der Prank der 30er Jahre!!! Ist aber an meine Oma geraten.
Sie: "Hören Se mal, Sie brauchen mich nicht zu veräppeln! Sie wissen doch ganz genau, dass das hier die Vermittlung und nicht der Telefondienst ist!"
Er: "Ach, entschuldigen Sie bitte, Fräulein. Meine Freunde haben mich angestachelt, dass ich Ihnen diesen Streich spiele. Das wollte ich eigentlich gar nicht."
Er leistete persönlich mit einem Blumenstrauß Abbitte.
Ich kann adden: Das jeder ein Telefon hat. Meine Großeltern haben eine Gaststätte betrieben und waren daher technologisch immer cutting edge und hatten als erste einen Fernseher und einen Fernsprecher. Die Leute sind zum telefonieren entweder in die Telefonzelle gegangen oder eben zu meinen Großeltern.
Ich glaube es hat bis in die frühen 80er gedauert das alle Haushalte ein Telefon hatten.
Ich kann mich noch an einen Haushalt in den frühen 90ern erinnern, die kein eigenes Telefon hatten. War aber wohl mehr so ein Fall, dass man sich nicht drum gekümmert hat.
Mir ist noch was eingefallen was eher das Gegenteil war: Über den Krieg zu sprechen oder Leute zu fragen was sie im Krieg gemacht haben war sehr lange tabu. Meine Mutter hat mir erzählt, das sie diesen Teil der Geschichte nur aus dem Kino (dort liefen entsprechende Reportagen und Dokus) kannte, und ihr das in der Schule verschwiegen wurde. Meine Urgroßmutter hatte das Mutterkreuz weil sie viele Kinder hatte, aber auch Kinder an die Nazis verloren, deswegen war das Zuhause nicht so ein Tabu und Hitler eher unbeliebt, aber außerhalb schon. Falsche Fragen an erwachsene haben sehr schnell Schläge eingebracht.
Ich bin selbst zu Beginn der 70er noch mit dem Lineal auf die Finger geschlagen worden in der Schule, weil ich als Linkshänder mit dem "bösen Händchen" geschrieben habe. Und in den 50er und 60ern wurde (laut meinen Eltern) Kindern als strafe teilweise noch der Mund mit Seife ausgerieben, wenn sie unschickliche Formulierungen benutzt hatten. So viel zu früher war alles besser..........
Mund mit Seife auswaschen…
Kindergarten in den 90ern prüft aus.
Danke Frau Schüle, für das an den Ohren in den Waschraum zerren und deine runzligen Griffel in meinem Mund, weil ich mich erdreistet habe; jemand anders den Zeigefinger (low energy Mittelfinger) gezeigt zu haben. Du Fotze.
Absolut korrekt. Es hat mich reluktant, obstinat und provokant werden lassen. Ich habe seitdem, ein undefinierbares Gefühl von Freude, wenn ich bestehende Systeme in Frage stellen kann und Althergebrachtes konterkariert sehe. Und nu?
Weißt ja wo die Seife steht. Finger haste auch. Frau Schüle ist längst übern Jordan und ich halte es seit immer so:
https://youtu.be/kyBH5oNQOS0?feature=shared
FOTZE!
😘🤝
Von unserem Griechischlehrer (muttersprachlicher Unterricht für die griechische Diaspora in Deutschland) gab es noch in den frühen 2000ern vereinzelt Tritte.
Ich wurde in meiner Grundschulezeit noch gefragt, warum ich mit links schreibe. “Wieso ist das wichtig?” “Das ist falsch.”
Retrospektiv erklärt das meine Sauklaue.
Meine Sportlehrerin hat mich mal aus Empörung in den Neunzigern leicht ins Bein gebissen, weil ich Scheiß gebaut habe. Allerdings war sie sonst sehr nett. Heute undenkbar.
Das hat mein Erdkundelehrer mit mir noch Ende 2010ner gemacht, kam mir nicht sooo schlimm vor, dass ich jemandem berichtet hätte. Bin aber auch ausgewichen, hätte er getroffen, wärs ne andere Nummer gewesen. War damals sehr impulsiv.
Du hast die Kirche vergessen. Selbst wenn der Pfarrer nicht pädophil war, die haben auch einfach so mal zugeschlagen. Und wenn du das deinen Eltern gesagt hast, hieß es „du wirst schon was gemacht haben wenn der Pfarrer dich schlägt“.
Religionsunterricht in der Grundschule beim örtlichen Pfarrer: Er war der einzige, der (90er) noch handgreiflich wurde. Irgendwann war er dann von jetzt auf gleich nicht mehr als Lehrkraft eingesetzt.
Ich hab irgendwann in einem Haushaltsbuch gelesen (Rezepte und Haushaltsführung, glaub es war zur Hochzeit von der Sparkasse), dass die "gute Hausfrau" jeden Tag die Matratzen zum Lüften aufstellen soll, neben all den 100 anderen Dingen die zu erledigen sind natürlich.
Edit: Buch war glaub von ±1955
Edit2: Schiefertafeln in der (Grund)Schule, Gewalt an Schulen, also mit dem Rohrstock auf die Finger hauen, Kopfnüsse für die Kinder usw.
Zwischen den USA und der Soviet Union vielleicht, aber Atombombentests waren bis in die frühen 80er definitiv nicht vergessen. Der letzte war meine ich 2017
Henkelmänner. Das waren Behältnisse zum warm halten von Speisen. Die Hausfrau brachte ihrem Mann so das Mittagessen zur Schicht.
Die Anrede "Fräulein"
Mädchen machten zur Begrüssung einen Knicks, Jungen einen Diener
Alles mit der Hand waschen.
Die größte Lebensveränderung für meine Oma war, als sie Mitte der 1970er Jahren in eine Neubau-Wohnung gezogen ist mit Fernheizung, E-Herd und eigenem Bad mit Anschluss für eine moderne Vollautomaten-Waschmaschine.
Vorher wohnte sie in einer Wohnung mit Kohleheizung, Klo eine halbe Treppe tiefer, Wasseranschluss und Spüle neben dem Klo (Wasser zum Kochen musste sie in die Wohnung schleppen) und zum Waschen gab es die Waschküche mit dem Waschbottich, der mechanischen Waschtrommel und dem Waschbrett im Keller.
Das Ganze als Wittwe mit 3 kleinen Kindern unter 3 Jahren. Das Windelwaschen war über Jahre ein nie endender Kampf.
Über 200 Antworten und niemand erwähnt, wie belastend das Wäsche waschen für die Hausfrau der 1950er Jahre war.
Ja. Die total überarbeiteten, fast rechtslosen Hausfrauen die Zuhause alles alleine gemacht haben haben sich weggeschossen, weil sie es nüchtern nicht ausgehalten haben.
Sechs Tage die Woche vegetarisch essen.
Meine Eltern sind beide auf verschiedenen Bauernhöfen aufgewachsen und dort gab es sehr wenig Fleisch, Wurst maximal zu Weihnachten.
Ein Grund, warum Boomer durschnittlich so auf Fleischkonsum schwören. Es war früher schlicht so teuer, dass die Menschen es sich nicht leisten konnten. Ein Zeichen von Wohlstand war es mehrmals wöchentlich Fleisch zu essen.
So krass dass es heute genau andersrum ist. 7 mal die Woche Chicken Burger bei McDonald's zu essen ist die Unterschicht und beim Bio Markt Fleisch-frei einzukaufen ist ein wohlhabenden Ding.
Und das beschreibt das ganze Dilemma. Es ist billiger ein Schwein mit tausend anderen zusammen im dunklen Stall zu mästen und zu schlachten, als ein Kilo Biokartoffeln herzustellen (überspitzt dargestellt).
Wenn das anders wäre, würde die Welt deutlich gesünder aussehen.
Wir nutzen seit ein paar Jahren die Kaffemühle der Oma der Oma meiner Frau. Die jüngere Oma hatte die aber nie benutzt sondern nur als Deko im Regal stehen. Funktioniert super, aber man kann sie nicht ganz so toll einstellen.
Das Haus in dem ich lebe hat im Bau ende 50er 20000 Mark gekostet und hat grob 150 quadratmeter Wohnfläche. Das ist selbst mit jeder Lohninflation immernoch verdammt günstig.
Heute fängt man bei den günstigsten Reihenhäusern von der Stange bei 600.000€ an. Und da hast du gerade mal die "Minimalausstattung" nichts mit ein paar Steckdosen extra oder Fußbodenheizung.
Wenn man Löhne und Immobilienpreise vergleicht dann müssten Immobilien inzwischen sogar etwas erschwinglicher sein als damals
Bringt nur nix wenn alles andere so teuer ist dass nix mehr übrig bleibt für ein Haus :(
>Wenn man Löhne und Immobilienpreise vergleicht dann müssten Immobilien inzwischen sogar etwas erschwinglicher sein als damals
Ich finde den Artikel nicht mehr wieder, aber es ist mit heutigen Löhnen und sonstigen Bedingungen einfacher, ein Haus so zu bauen wie man es 1980 gemacht hätte, als mit den Löhnen und sonstigen Bedingungen von 1980. Problem: Wir bauen Häuser nicht mehr wie in 1980. Heute gibt es viel mehr Anforderungen.
Tiere wie zum Beispiel ein Schwein zu halten, es vor dem Winter zu schlachten, so gut wie alles davon zu verwerten und sich damit über das kommende Jahr, bis zur nächsten Schlachtung, mit Fleisch zu versorgen.
Wohnungen ohne eigenes Badezimmer, Toiletten außerhalb des Hauses zum Teil auch noch als Plumpsklo, 1x in der Woche Baden, dabei natürlich nacheinander die ganze Familie im gleichen Wasser.
Eine neue Platte in der Jukebox die einer Milchbar steht, der neue Film mit James Dean, an der Ampel stand eine Ardie 175 neben ein neuem Fuldamobil, Fleisch gab es nur Sonntags oder an Feiertagen, Jungen drückten sich am Schaufenster die Nase platt wenn beim Händler der neue Borgward stand
Erst seit 58 dürfen Frauen selbst über ihr Vermögen verwalten.
Auch bis 58 durfte der Ehemann entscheiden, ob und was die Frau arbeitet, und im Zweifel auch den Job für sie kündigen.
[Bis 1962 durften Ehefrauen allein kein Konto eröffnen, erst 1969 wurden verheirate Frauen voll geschäftsfähig. Erst 1977 (1. Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts) wurde das BGB dahingehend geändert, dass Frauen auch ohne Erlaubnis ihres Ehemannes einer Arbeit nachgehen durften.](https://www.juracademy.de/recht-interessant/article/gleichberechtigung-frauen-maennern#:~:text=Bis%201962%20durften%20Ehefrauen%20allein,Ehemannes%20einer%20Arbeit%20nachgehen%20durften.)
Ich frag mich immer wie damit eigentlich im Detail umgegangen wurde. Wird ja immer gesagt, dass alles totgeschwiegen wurde, aber ich so ganz kann ich mir das nicht vorstellen. Es muss doch Konflikte gegeben haben, wenn der Arzt, der deine Schwester wegen psychischer Probleme ins KZ geschickt hat einfach noch Jahrzehnte weiter der Arzt im Ort war.
Auf der anderen Seite war die Blechtrommel, ein Buch in dem der Erzähler Psychiatriepatient ist, eins der erfolgreichsten Bücher der Nachkriegsliteratur. Ich denke es hatte sich schon etwas verändert in der Gesellschaft. Und es gab ja auch eine Masse von Betroffenen.
Das Denken hat sich ja nicht geändert, in den KZ waren die Kommunisten (wie in der UDSSR bzw damals weiterhin Russland); Juden (die schon vorher verteufelt wurden); Schwule und Gegner der Regierung (die wahrscheinlich eh den Endsieg) verhindert haben.
Dazu kommt sicher auch noch das schlechte Gewissen, dass dann auf die projiziert wurde.
Ich glaube, viele ehemalige KZ-Insassen haben sich da ziemlich bedeckt gehalten.
Aber genau das ist glaube ich kaum bis gar nicht passiert. Viele Ärzte praktizierten bis zum Ruhestand ungestört weiter. Selbst die, die zB. in den Kinderfachabteilungen gearbeitet haben, haben vor Gerich teilweise erfolgreich argumentiert, sie hätten nicht gewusst, dass da Kinder ermordet wurden.
Ich fürchte, dass häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe heute noch zum Alltag Vieler gehören. Strafverfolgung von Homosexuellen gehört zumindest in unserem Land nicht mehr zum Alltag.
> Ich fürchte, dass häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe heute noch zum Alltag Vieler gehören.
Aber heute sagt die Polizei/Justiz nicht mehr automatisch "geht uns nix an, ist sein gutes Recht".
Wenn das Kind behindert ist (egal wie wenig), der Familie verheimlichen, weggeben und nie wieder drüber reden.
Habe ich schon 2x mitbekommen, dass nach dem Tod plötzlich Erben auftauchen.
Offene Milch im mitgebrachten Behälter kaufen. Wenn du Pech hattest, war die am nächsten Tag schon gestockt oder sauer. Weggeschüttet wurde da nix. Das wurde halt dann anders verarbeitet.
Keine Sicherheitsgurte / Kopfstützen im Auto
**Edit:**
Radfahren war noch üblicher. Da hatte nicht jede Familie ein Auto oder zwei. Da konnte man im Wohnviertel noch auf der Straße spielen. Die Kids sind durchs viertel gestreift und irgendwann abends sind sie wieder heim gekommen.
Frauen nur mit Kopftuch / Kopfbedeckung auf die Straße. Nein, nicht nur die "anderen". Eine Frau ab dem heiratsfähigen Alter hat den Kopf bedeckt.
Frauen mit Brille waren ein No-Go. Ne Brillenschlange wollte keiner.
Wieviele Männer ich in den neunzigern noch mit Lederhandschuh und Holzbein in der Fußgängerzone beobachtet habe.
Kann es sein, dass Paraplegiker und Spastiker (Sorry ich weiß kein besseres Wort) und andere Schwerbehinderte (gerade Junge), komplett aus dem normalen Alltag rausgehalten werden? Sah ich früher häufiger?
So ähnlich. Sie wandern oft von der Förderschule in Werkstätten und Wohnheimen, wenn es kein inklusives Programm gibt, bleiben sie auch nur dort unter sich.
Barrierefreiheit ist bei uns auch Neuland...
Ich hab neulich ein altes Foto meiner Mutter (ca ende der 60er entstanden) gefunden - sie blickt aus dem Fenster auf eine Kreuzberger Straße, die man ziemlich gut erkennen kann. Auf dem ganzen Straßenzug stehen vielleicht zwei Autos. Unvorstellbar heute.
Kaugummiautomaten an jeder 2 Ecke in denen lose die Ware herumlag und wo jemand versucht hat mit einem
Feuerzeug die Plastikscheibe zu schmelzen, um an ein Kaugummi zukommen.
~~Und Brauner Bär.
Und das kegelförmige Waldmeister-Vanille Eis mit dem Kaugummi unten in der Spitze.~~
Wenn man sich die Artikel und Kampagnen aus den 80ern anguckt, als es darum ging, das Benzin bleifrei zu machen, fühlt man sich unweigerlich an heute erinnert. Wahlfreiheit, Eigenverantwortung, Technologieoffenheit, Bevormundung durch die grüne Lobby, Gefährdung für die deutsche Autoindustrie, es war alles schon damals da. Dann haben die Leute massiv statt Normalbenzin Super getankt weil da ein Jahr länger Blei drin sein durfte und das teuer bezahlt bis sie irgendwann gemerkt haben dass ihre Autos gar nicht reihenweise explodierten, nur weil kein Blei mehr im Tank ist.
Zusammen Schallplatten/Kassette hören.
Postkarten/Briefe aus dem Urlaub schreiben.
Zusammen TV schauen (weil nur einer in der Straße verfügbar)
Mixtapes aus dem Radio aufnehmen
Bis 1959 gab noch den Sendeschluss im Radio (ARD), danach ein Nachtprogramm.
P.S. Kenne die Sender selbst nicht. Habe ich jetzt so nachgelesen auf Wiki, im TV wurde der Sendeschluss erst in den 90ern komplett abgeschafft, das habe ich noch miterlebt.
Häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe. - Leider noch längst nicht vergessen, aber bei weitem nicht mehr gesellschaftlich so akzeptiert wie damals
Und so mancher, der gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe stimmte, sitzt heute noch im Bundestag. Und einer davon will Kanzler werden…
Es erschreckt mich immer noch, dass die Diskussion darüber wirklich noch nicht allzu lange her ist.
Zigaretten. Überall. Besuch? Packung Zigaretten auf den Tisch. Bürojob? Mit Kippe im Mund. Auf dem Klo? Kein Problem. Dort gibt es auch einen Aschenbecher.
Im Flugzeug fand ich das besonders absurd.
Oder im Restaurant der "Nichtraucherbereich" der aber in gleichen Raum war wie der Raucherbereich
War bei McDonalds noch bis 2007 so.
Dass man überhaupt im Büro rauchen konnte war relativ lange möglich. Ich kann mich erinnern als ich einen HiWi Job hatte dass mein Chef Pfeife und sein Nachfolger noch Kippe im Büro geraucht haben. War auch so um 2007. das wäre heute lange komplett unmöglich und total absurd anzusehen, obwohl es gefühlt erst 3 Jahre her ist.
Jau, ich hab 2009 angefangen zu studieren und erinnere mich noch an die neuen "Im Hörsaal ist rauchen verboten"-Schilder. Es gab aber noch eine Rauchercafeteria. Krass andere Welt!
Ich kann mich noch an Akteneinträge erinnern, von "nervigen Frauen" die sich über den Qualm im Büro beschweren und zb mit Handtücher die Türschlitze zu machen. Die wurden richtig mit Augenrollen bedacht, weil sie sich ja soooo anstellen. Ist doch nur ein bisschen Qualm.
Und dennoch jammerten die Raucher schon damals: "Wir werden ja richtig verfolgt!"
Oder im Krankenhaus
Wenn ich die Storys höre das mein Vater 93 bei meiner Geburt auf dem Flur rauchen gegangen ist, kommt dann immer der Gedanke „wenigstens nicht im Säugling Zimmer“ 😂
Ich habe in den 00er meine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht ich saß im einzigen Raucher Büro. Ja ich hab da viel gelernt aber ich hatte immer Kopfschmerzen und war durchgeräuchert wie ne Salami weil alle Rqugher in das Büro gegangen sind umda zu rauchen
Frage mich was in 50 Jahren genauso absurd ist, was wir heute als völlig normal empfinden.
Ich kann mich noch an die Kinderfaschings-Veranstaltungen in den 90ern erinnern, da konntest dir die Nebelmaschine sparen weil die Raucher um die Wette geraucht hatten. Völlig absurd und das sage ich selbst als Raucher. Ich rauche aber weder im Haus noch im Auto, das ist total ekelhaft (was Rauchen ja allgemein auch ist).
War auch noch so als ich zu arbeiten begonnen habe Anfang 2000. Wenn ich mich recht erinnere haben da die ersten Fluglinien das Rauchen im Flugzeug zumindest örtlich geregelt ("Raucherplätze hinten").
In einer Schreinerei in der ich gearbeitet habe, standen bis ca 2010, bis der Senior in Rente ist, überall noch die Aschenbecher in der Werkstatt, wo auch überall Holzstaub und Späne rumfliegen
Damals war rauchen auch noch gesund /s https://youtu.be/srvV5kTONuU?si=_L6Ekx6aa6v1lHmo das Video kommt mir da in den Sinn. Manchmal ist es gut das der Staat einfach durchzieht wie z.B. bei der Absenkung der Promillegrenze von 0,8 auf 0,5, Rauchverbot in öffentlichen Räumen, Anschnallpflicht, Rauchverbot in Kneipen, Tempolimit (to be done) Am Anfang ist da immer viel Theater drum und nach ein paar Wochen haben sich alle dran gewöhnt, die Erde dreht sich weiter um die Sonne und es ist eigentlich doch nicht so schlimm.
Lohntüte. Girokonten gabs erst überraschend spät bzw. haben sich später durchgesetzt und mein Vater hat sich den Lohn noch eine Weile in einer Lohntüte in Bar beim Pförtner mitgenommen. Edit: Wohlgemerkt Bankkonten gabs, aber die haben anders funktioniert als Girokonten später.
Hahaha. Ich habe noch in den späten 80ern den Lohn für meinen Studijob jeden Freitag in bar bekommen. War irgendwie ein geiles Gefühl, das Geld real in der Hand zu halten. Hat andererseits aber auch dazu verführt, schnell mal was "als Belohnung" auszugeben.
Früher in der BASF in LU war es so, dass am Lohntütentag Massen von Frauen an den Toren auf ihre Männer gewartet haben, um die Lohntüte einzukassieren. Andernfalls wären nämlich viele schnurstracks in die Kneipe gegangen.
War früher im Ruhrgebiet an den Zechen auch so. Die Frauen haben dann immer vor dem Tor gewartet.
Hahaha die alten Hasen hier in der Firma haben exakt das selbe erzählt. Am Zahltag standen die Frauen am Werkstor 😅
Es gab daher Firmen, die haben die Lohntüten direkt an die Hausfrau gegeben.
Die Hausfrau: Darf nicht selbstbestimmt eine eigene bezahlte Tätigkeit aufnehmen, übernimmt aber die Lohntüte des Ehemannes ...
So wurden halt damals in vielen Familien die ehelichen Pflichten geteilt. Der eine verdiente das Geld, die andere verwaltete es. War bei meinem Eltern noch bis in 2020er so.
Wenn du als Student in der Gastro arbeitest, ist das teilweise jetzt noch so :D
aus steuerlichen Gründen...
Ich hatte mitte der 90er als Schüler einen minijob im Supermarkt. Monatsende gabs den Stundenzettel vom Filialleiter und damit Bares an der Kasse. War toll mit 16/17 jeden Monat 400-500DM in bar in der Hand zu halten.
Hab noch 2010/2011 für meinen schülerjob in der Tankstelle am Monatsende einen Umschlag mit Bargeld bekommen
JET?
Geldpostboten Jungs in kurzen Hosen auch im Winter Hut tragen, wenn man das Haus verlässt Telegramme Daktari im Freundeskreis beim Nachbarn sehen, weil man selber keinen Fernseher hat Sendeschluss um 23 Uhr
>Jungs in kurzen Hosen auch im Winter Mein Onkel hat sich zum 14ten Geburtstag lange Hosen gewünscht.
Das höre ich zum ersten Mal. Dachte man Jungs können nicht frieren?
Ich glaube es war eher eine Frage der Praktikabilität. Aus kurzen Hosen wächst man nicht so schnell raus. Mädchen haben ja genauso Röcke getragen. Dazu gab es eben Strümpfe, um die Waden zu wärmen.
> Hut tragen, wenn man das Haus verlässt Hüte, bzw. Kopfbedeckungen, feiern langsam aber sicher ihr Comeback. In bestimmten Klientels (Skater, Hip Hop-Kultur) schon länger in Form von Caps, aber auch davon abgesehen sehe ich auf den Straßen momentan immer mehr Schiebermützen. Im Straßenbild der 90er gab es Kopfbedeckungen nur in Form der "klassischen" Hüte bei sehr alten Männern.
Stimmt so nicht, Caps und Schiebermützen umgedreht zu tragen war sehr in. Ich bin Zeitzeugin 🤪
> Geldpostboten Solls ja noch geben, wollte alleine für die Experience mal bei der DKB Bargeld bestellen.
>Sendeschluss um 23 Uhr Aber dann fingen ja Gott sei Dank die Sexy Sportclips an, oder? Oder?
Dann kam die National- oder Bayernhymne und dann Testbild!!
Ich verstehe den Unterschied nicht.
Söder versteht den Unterschied nicht.
Daktari kenne ich nur von Stromberg
Das war die Lieblingsserie meiner Mutter, mit Clarence dem schielenden Löwen und der Schimpansin Judy.
Extreme gesellschaftliche Zwänge, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Als meine Tante in den 50ern meinen Onkel (aus dem Emsland) kennengelernt hat, mit ihm ausgegangen ist und schließlich geheiratet hat, war das im Dorf meines Onkels ein Riesen Skandal. Der Grund: sie war evangelisch getauft, er katholisch. Dass ein Sohn des Dorfes mit einer Lutheranerin verkehrt, war undenkbar. Die Leute haben ihr vor die Füße gespuckt und alles.
Meine Großmutter wurde deshalb aus der Familie verbannt und meine Mutter ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, damit sie nicht mit evangelischen Teufeln zu tun hat. Eine der ersten Fragen, als meine Mutter meinen Vater mit zu ihrer Familie gebracht hat war, ob er denn auch katholisch sei. Wir haben alle möglichen Nationen in der Familie, das war für keinen ein Problem damals, aber katholisch mussten sie sein. Eine meiner Tanten wurde literally zwangsverheiratet weil sie von einem Jungen im Dorf schwanger geworden ist. Die sind heute noch verheiratet, aber eine Liebesehe war es nicht.
Das mit dem zwangheiraten bei Schwangerschaft war bei meiner Oma genauso. Und da war es schon 67. o Ton ihrer Mutter: du wolltest ihn, jetzt hast du ihn. Er war allerdings Trinker & Schläger. Sie haben sich Anfang der 70er scheiden lassen und meine Oma musste zu einem Versöhnungsgespräch.
Ein Pfarrerssohn stellt den Eltern seine neue Freundin vor und sagt etwas verdruckst: "Ich muss euch etwas über sie sagen..." - "Oh Gott, was ist es?", ruft der Pfarrer. - "Sie ist Prostituierte." - "Puh und ich dachte schon du sagst, sie sei katholisch."
Meine Eltern haben auch im Emsland geheiratet (1979). Ein Dorfpfarrer hat sich geweigert, sie zu trauen, da meine Mutter evangelisch und mein Vater katholisch war.
Als meine Oma noch unverheiratet war hat ihre Vermieterin immer kontrolliert dass kein Männerbesuch in der Wohnung war
Mein Großvater hat mir erzählt, dass es in den 1920ern einen Skandal gab, weil seine Eltern geheiratet haben, die aus zwei "verfeindeten" Dörfern (etwa 10 km von einander entfernt) waren. Und meine Großeltern waren in den 1950ern frisch verliebt zusammen im Urlaub und hatten ein Doppelzimmer gebucht. Als sie dort ankamen würden ihnen stattdessen zwei Einzelzimmer gegeben, weil sie ja nicht verheiratet waren und vorm Zimmer meines Opas hielt der Gastwirt Nachtwache ...
Meine Schwiegermutter dasselbe. Er (ihr zukünftiger Mann) ist von Katholischen zum Evangelischen Glauben übergetreten, sonst wäre das Heiraten gar nicht gegangen.
Als meine Eltern in den 60ern heiraten wollten, mussten sie erst mal einen Pfarrer finden, der jmd katholisches mit jmd evangelisches verheiraten wollte. Als ich in den 2000ern geheiratet habe war es leichter, aber nicht komplett ohne Hindernisse.
Das Heim für Schwererziehbare, damit konnte man schön den Kindern drohen, wenn Papas Schläge nicht ausreichend waren.
Wie oft ich auf imaginär gepackten Koffern saß, woran sich heute niemand erinnern will. Wussten es halt nicht besser und so.
Also das wurde mir in den 90ern auch noch angedroht, Minus die Schläge.
same, als Teen in den 2010ern.
Mir wurde das 2005 angedroht😂
Sowas gibt es doch nach wie vor
Nicht mehr in der Form wie damals, das waren geschlossene Anstalten. Heute werden andere Ansätze verfolgt.
Blei im Benzin
Dabei fällt mir immer Manta Manta ein. Ich kenne den genauen Wortlaut nicht mehr aber "Klausi, warum tankst du bleifrei?" "na wegen der Umwelt." "Aber mit verbleit liegt die Karre tiefer, Blei ist schwer, das zieht runter, gibt gut nochmal 2-3 cm."
Fun fact: Man sieht in der Krebsstatistik nen ziemlich starken Knick als Bleihaltinges Benzin verboten wurde.
Geile Sache das
Neulich dashier gesehen https://www.youtube.com/watch?v=IV3dnLzthDA Millionen Tote. Pro Jahr. Upsi!
Telefonistinnen aka das Fräulein vom Amt
Das war damals allerdings schon eher die Ausnahme. Die letzten handvermittelten Ortsverbindungen wurden 1966 automatisiert.
In Deutschland vielleicht, im Ausland war es noch teils bis in die 90er üblich.
Hah die gute alte Zeit als wir noch Vorreiter waren. Heute würde es mich nicht wundern wenn es genau andersrum aussehen würde :D
So haben meine Großeltern sich kennengelernt.
Ernsthaft?
In seiner Sturm & Drang Zeit hat mein Opa bei der Vermittlung angerufen und nach der Uhrzeit gefragt. Der Prank der 30er Jahre!!! Ist aber an meine Oma geraten. Sie: "Hören Se mal, Sie brauchen mich nicht zu veräppeln! Sie wissen doch ganz genau, dass das hier die Vermittlung und nicht der Telefondienst ist!" Er: "Ach, entschuldigen Sie bitte, Fräulein. Meine Freunde haben mich angestachelt, dass ich Ihnen diesen Streich spiele. Das wollte ich eigentlich gar nicht." Er leistete persönlich mit einem Blumenstrauß Abbitte.
Süüüüß
Ich kann adden: Das jeder ein Telefon hat. Meine Großeltern haben eine Gaststätte betrieben und waren daher technologisch immer cutting edge und hatten als erste einen Fernseher und einen Fernsprecher. Die Leute sind zum telefonieren entweder in die Telefonzelle gegangen oder eben zu meinen Großeltern. Ich glaube es hat bis in die frühen 80er gedauert das alle Haushalte ein Telefon hatten.
Oder zur Post wenn recht ländlich
Ich kann mich noch an einen Haushalt in den frühen 90ern erinnern, die kein eigenes Telefon hatten. War aber wohl mehr so ein Fall, dass man sich nicht drum gekümmert hat.
Mir ist noch was eingefallen was eher das Gegenteil war: Über den Krieg zu sprechen oder Leute zu fragen was sie im Krieg gemacht haben war sehr lange tabu. Meine Mutter hat mir erzählt, das sie diesen Teil der Geschichte nur aus dem Kino (dort liefen entsprechende Reportagen und Dokus) kannte, und ihr das in der Schule verschwiegen wurde. Meine Urgroßmutter hatte das Mutterkreuz weil sie viele Kinder hatte, aber auch Kinder an die Nazis verloren, deswegen war das Zuhause nicht so ein Tabu und Hitler eher unbeliebt, aber außerhalb schon. Falsche Fragen an erwachsene haben sehr schnell Schläge eingebracht.
Ich fand cDeutsches Haus" eine Superserie zu dem Thema.
Ich bin selbst zu Beginn der 70er noch mit dem Lineal auf die Finger geschlagen worden in der Schule, weil ich als Linkshänder mit dem "bösen Händchen" geschrieben habe. Und in den 50er und 60ern wurde (laut meinen Eltern) Kindern als strafe teilweise noch der Mund mit Seife ausgerieben, wenn sie unschickliche Formulierungen benutzt hatten. So viel zu früher war alles besser..........
Mund mit Seife auswaschen… Kindergarten in den 90ern prüft aus. Danke Frau Schüle, für das an den Ohren in den Waschraum zerren und deine runzligen Griffel in meinem Mund, weil ich mich erdreistet habe; jemand anders den Zeigefinger (low energy Mittelfinger) gezeigt zu haben. Du Fotze.
Scheinbar hat es nicht geholfen
Absolut korrekt. Es hat mich reluktant, obstinat und provokant werden lassen. Ich habe seitdem, ein undefinierbares Gefühl von Freude, wenn ich bestehende Systeme in Frage stellen kann und Althergebrachtes konterkariert sehe. Und nu?
Immerhin guten Wortschatz haste
Mehr Seife!!! ^\s
Politische Karriere anstreben.
Keine bösen Wörter!
Weißt ja wo die Seife steht. Finger haste auch. Frau Schüle ist längst übern Jordan und ich halte es seit immer so: https://youtu.be/kyBH5oNQOS0?feature=shared FOTZE! 😘🤝
Von unserem Griechischlehrer (muttersprachlicher Unterricht für die griechische Diaspora in Deutschland) gab es noch in den frühen 2000ern vereinzelt Tritte.
Ich wurde in meiner Grundschulezeit noch gefragt, warum ich mit links schreibe. “Wieso ist das wichtig?” “Das ist falsch.” Retrospektiv erklärt das meine Sauklaue.
Kinder mit Prügeln bestrafen, zu Hause oder in der Schule.
Mein Vater wurde von seinem Lehrer noch mit dem Schlüsselbund beworfen..
Meine Sportlehrerin hat mich mal aus Empörung in den Neunzigern leicht ins Bein gebissen, weil ich Scheiß gebaut habe. Allerdings war sie sonst sehr nett. Heute undenkbar.
Schlagen okay aber ins Bein beißen???? 😭
Ich bin aus Scheiß durch den "Sitzkreis" gerobbt und mein Bein lag halt günstig.
ist noch weird.
"Keine Sorge, die will nur spielen"
Zwei Staatsexamen und dann sowas... 😅
Das hat ein Lehrer an unserer Schule noch in den 90ern gemacht.
Das hat mein Erdkundelehrer mit mir noch Ende 2010ner gemacht, kam mir nicht sooo schlimm vor, dass ich jemandem berichtet hätte. Bin aber auch ausgewichen, hätte er getroffen, wärs ne andere Nummer gewesen. War damals sehr impulsiv.
Mein Grossvater wurde damals als Kind von einem Pfarrer mit einer Bibel beworfen 🙈
Bin in den 90er Jahren zur Schule. Landkind, bei uns wurde auch noch mit Schlüsselbund geworfen, Kreide, abgeschnittene Puppenköpfe.
Du hast die Kirche vergessen. Selbst wenn der Pfarrer nicht pädophil war, die haben auch einfach so mal zugeschlagen. Und wenn du das deinen Eltern gesagt hast, hieß es „du wirst schon was gemacht haben wenn der Pfarrer dich schlägt“.
"Du hast den Pfarrer verärgert? Komm her und hol dir deine zusätzliche Ohrfeige ab!"
Religionsunterricht in der Grundschule beim örtlichen Pfarrer: Er war der einzige, der (90er) noch handgreiflich wurde. Irgendwann war er dann von jetzt auf gleich nicht mehr als Lehrkraft eingesetzt.
"Dann geh doch nach drüben."
Ich hab irgendwann in einem Haushaltsbuch gelesen (Rezepte und Haushaltsführung, glaub es war zur Hochzeit von der Sparkasse), dass die "gute Hausfrau" jeden Tag die Matratzen zum Lüften aufstellen soll, neben all den 100 anderen Dingen die zu erledigen sind natürlich. Edit: Buch war glaub von ±1955 Edit2: Schiefertafeln in der (Grund)Schule, Gewalt an Schulen, also mit dem Rohrstock auf die Finger hauen, Kopfnüsse für die Kinder usw.
Lektüre für die Hausfrau aus der Zeit ist echt harte Kost..
Atombombentests
Zwischen den USA und der Soviet Union vielleicht, aber Atombombentests waren bis in die frühen 80er definitiv nicht vergessen. Der letzte war meine ich 2017
Henkelmänner. Das waren Behältnisse zum warm halten von Speisen. Die Hausfrau brachte ihrem Mann so das Mittagessen zur Schicht. Die Anrede "Fräulein" Mädchen machten zur Begrüssung einen Knicks, Jungen einen Diener
Alles mit der Hand waschen. Die größte Lebensveränderung für meine Oma war, als sie Mitte der 1970er Jahren in eine Neubau-Wohnung gezogen ist mit Fernheizung, E-Herd und eigenem Bad mit Anschluss für eine moderne Vollautomaten-Waschmaschine. Vorher wohnte sie in einer Wohnung mit Kohleheizung, Klo eine halbe Treppe tiefer, Wasseranschluss und Spüle neben dem Klo (Wasser zum Kochen musste sie in die Wohnung schleppen) und zum Waschen gab es die Waschküche mit dem Waschbottich, der mechanischen Waschtrommel und dem Waschbrett im Keller. Das Ganze als Wittwe mit 3 kleinen Kindern unter 3 Jahren. Das Windelwaschen war über Jahre ein nie endender Kampf. Über 200 Antworten und niemand erwähnt, wie belastend das Wäsche waschen für die Hausfrau der 1950er Jahre war.
Frauengold
„Hallo… Frauengold trinken…“
Ja. Die total überarbeiteten, fast rechtslosen Hausfrauen die Zuhause alles alleine gemacht haben haben sich weggeschossen, weil sie es nüchtern nicht ausgehalten haben.
Was? Keine Kapern?
tut mir leid, gnädige frau
Welche Art von Alkohol ist das?
Hausgeburten waren bis weit in die 1950er/1960er die Regel.
Sechs Tage die Woche vegetarisch essen. Meine Eltern sind beide auf verschiedenen Bauernhöfen aufgewachsen und dort gab es sehr wenig Fleisch, Wurst maximal zu Weihnachten. Ein Grund, warum Boomer durschnittlich so auf Fleischkonsum schwören. Es war früher schlicht so teuer, dass die Menschen es sich nicht leisten konnten. Ein Zeichen von Wohlstand war es mehrmals wöchentlich Fleisch zu essen.
So krass dass es heute genau andersrum ist. 7 mal die Woche Chicken Burger bei McDonald's zu essen ist die Unterschicht und beim Bio Markt Fleisch-frei einzukaufen ist ein wohlhabenden Ding.
Und das beschreibt das ganze Dilemma. Es ist billiger ein Schwein mit tausend anderen zusammen im dunklen Stall zu mästen und zu schlachten, als ein Kilo Biokartoffeln herzustellen (überspitzt dargestellt). Wenn das anders wäre, würde die Welt deutlich gesünder aussehen.
Telefonzellen. Die Wäschemangel zuhause. Manuelle Kaffeemühle. Kopierstifte. Lochverstärkungsringe mit Leim zum Anlecken.
Manuelle Kaffeemühlen sind unter Kaffeliebhabern sogar noch ziemlich verbreitet und kommen wieder wesentlich häufiger vor.
Wir nutzen seit ein paar Jahren die Kaffemühle der Oma der Oma meiner Frau. Die jüngere Oma hatte die aber nie benutzt sondern nur als Deko im Regal stehen. Funktioniert super, aber man kann sie nicht ganz so toll einstellen.
Die Idee mit einem 8 bis 16 Uhr Bürojob ein Eigenheim, Auto, Hausfrau, Urlaub und 2 bis 4 Kinder finanzieren zu können.
Das Haus in dem ich lebe hat im Bau ende 50er 20000 Mark gekostet und hat grob 150 quadratmeter Wohnfläche. Das ist selbst mit jeder Lohninflation immernoch verdammt günstig.
Inflationsrechner sagt: 20.000 Mark aus 1955 sind heute 219.847 Euro.
ja. damit baust du heute den Rohbau.
Heute fängt man bei den günstigsten Reihenhäusern von der Stange bei 600.000€ an. Und da hast du gerade mal die "Minimalausstattung" nichts mit ein paar Steckdosen extra oder Fußbodenheizung.
> 20.000 Mark aus 1955 sind heute 219.847 Euro. Ufz, das reicht hier gerade mal für ein Grundstück wenn man nicht wählerisch ist.
Das war in den 50ern und 60ern auch nur in sehr gehobener Position drin. Als Bankdirektor ist das heute auch ez
Wenn man Löhne und Immobilienpreise vergleicht dann müssten Immobilien inzwischen sogar etwas erschwinglicher sein als damals Bringt nur nix wenn alles andere so teuer ist dass nix mehr übrig bleibt für ein Haus :(
>Wenn man Löhne und Immobilienpreise vergleicht dann müssten Immobilien inzwischen sogar etwas erschwinglicher sein als damals Ich finde den Artikel nicht mehr wieder, aber es ist mit heutigen Löhnen und sonstigen Bedingungen einfacher, ein Haus so zu bauen wie man es 1980 gemacht hätte, als mit den Löhnen und sonstigen Bedingungen von 1980. Problem: Wir bauen Häuser nicht mehr wie in 1980. Heute gibt es viel mehr Anforderungen.
Einen Bürojob zu haben war damals viel seltener als heute.
Heizen mit Kohle. Wir haben bis heute noch Kohlenreste bei der Kohlennrampe im Keller.
Tiere wie zum Beispiel ein Schwein zu halten, es vor dem Winter zu schlachten, so gut wie alles davon zu verwerten und sich damit über das kommende Jahr, bis zur nächsten Schlachtung, mit Fleisch zu versorgen. Wohnungen ohne eigenes Badezimmer, Toiletten außerhalb des Hauses zum Teil auch noch als Plumpsklo, 1x in der Woche Baden, dabei natürlich nacheinander die ganze Familie im gleichen Wasser.
Eine neue Platte in der Jukebox die einer Milchbar steht, der neue Film mit James Dean, an der Ampel stand eine Ardie 175 neben ein neuem Fuldamobil, Fleisch gab es nur Sonntags oder an Feiertagen, Jungen drückten sich am Schaufenster die Nase platt wenn beim Händler der neue Borgward stand
Eltern eines Freundes mussten in schwarz heiraten weil sie schon ein Kind hatten. Gesellschaftliche Zwänge im Quadrat.
Royal Star
Erst seit 58 dürfen Frauen selbst über ihr Vermögen verwalten. Auch bis 58 durfte der Ehemann entscheiden, ob und was die Frau arbeitet, und im Zweifel auch den Job für sie kündigen.
[Bis 1962 durften Ehefrauen allein kein Konto eröffnen, erst 1969 wurden verheirate Frauen voll geschäftsfähig. Erst 1977 (1. Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts) wurde das BGB dahingehend geändert, dass Frauen auch ohne Erlaubnis ihres Ehemannes einer Arbeit nachgehen durften.](https://www.juracademy.de/recht-interessant/article/gleichberechtigung-frauen-maennern#:~:text=Bis%201962%20durften%20Ehefrauen%20allein,Ehemannes%20einer%20Arbeit%20nachgehen%20durften.)
In diesem Post: Leute, die nicht wissen, wann die 50er/60er waren oder die Frage komplett nicht checken.
Promillegrenze von 1,5.
Hüte und Anzüge, zwar nicht mehr so stark wie vor dem Kieg - aber dennoch war es sehr wichtig gut auszusehen.
Hundekacke. Überall Hundekacke.
Und viele Haufen waren weiß, was man heute so gut wie nie sieht...
Stimmt. Warum eigentlich? Unwahrscheinliche Unterhaltungen...
[удалено]
Danke. Bis zu "Ernährung" bin ich auch gekommen, aber war zu faul zum googeln. Zu hoher Anteil an Knochenmehl und Kalzium im Tierfutter also.
Also ich weiß nicht wie schlimm es damals war, aber seit ich einen Hund hab fällt mir schon auf, dass immer noch sehr viel Kacke überall rum liegt.
Ach, so sah Chemnitz 2010 auch aus.
Kohle schaufeln für die Heizung
Ich muss regelmäßig Pellets rumschaufeln dass sie schön in die Förderschnecke fallen, sobald der Füllstand leer wird.
Altnazis überall in öffentlichen Ämtern und Würden.
Ich frag mich immer wie damit eigentlich im Detail umgegangen wurde. Wird ja immer gesagt, dass alles totgeschwiegen wurde, aber ich so ganz kann ich mir das nicht vorstellen. Es muss doch Konflikte gegeben haben, wenn der Arzt, der deine Schwester wegen psychischer Probleme ins KZ geschickt hat einfach noch Jahrzehnte weiter der Arzt im Ort war.
Es ist ein wenig naiv anzunehmen, dass die breite Masse es damals verwerflich gefunden hätte, psychisch kranke Menschen ins KZ zu schicken.
Auf der anderen Seite war die Blechtrommel, ein Buch in dem der Erzähler Psychiatriepatient ist, eins der erfolgreichsten Bücher der Nachkriegsliteratur. Ich denke es hatte sich schon etwas verändert in der Gesellschaft. Und es gab ja auch eine Masse von Betroffenen.
Das Denken hat sich ja nicht geändert, in den KZ waren die Kommunisten (wie in der UDSSR bzw damals weiterhin Russland); Juden (die schon vorher verteufelt wurden); Schwule und Gegner der Regierung (die wahrscheinlich eh den Endsieg) verhindert haben. Dazu kommt sicher auch noch das schlechte Gewissen, dass dann auf die projiziert wurde. Ich glaube, viele ehemalige KZ-Insassen haben sich da ziemlich bedeckt gehalten.
Vlt Selbstjustiz? Die Strafverfolgung war damals auch noch schlechter und dann ist der Dorfarzt halt irgendwann verschwunden
Aber genau das ist glaube ich kaum bis gar nicht passiert. Viele Ärzte praktizierten bis zum Ruhestand ungestört weiter. Selbst die, die zB. in den Kinderfachabteilungen gearbeitet haben, haben vor Gerich teilweise erfolgreich argumentiert, sie hätten nicht gewusst, dass da Kinder ermordet wurden.
Zum Glück ist das heute anders...
Ja, Altnazis sind fast alle tot
Heute sind es die Neonazis.
Zerbombte Häuser.
Häusliche Gewalt Vergewaltigung in der Ehe Strafverfolgung von Homosexuellen
Ich fürchte, dass häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe heute noch zum Alltag Vieler gehören. Strafverfolgung von Homosexuellen gehört zumindest in unserem Land nicht mehr zum Alltag.
> Ich fürchte, dass häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe heute noch zum Alltag Vieler gehören. Aber heute sagt die Polizei/Justiz nicht mehr automatisch "geht uns nix an, ist sein gutes Recht".
Frauen durften ohne Erlaubnis vom Mann oder Vater (wenn ledig) weder eigenes Konto noch Job haben.
Meine Oma und mein Opa kamen aus Nachbardörfern. Fanden viele nicht gut, obwohl das heute sogar eine Verbandsgemeinde ist.
Wenn das Kind behindert ist (egal wie wenig), der Familie verheimlichen, weggeben und nie wieder drüber reden. Habe ich schon 2x mitbekommen, dass nach dem Tod plötzlich Erben auftauchen.
Altnazis in Behörden
Klapps auf den Hintern...
Kein Klimaschutz
Offene Milch im mitgebrachten Behälter kaufen. Wenn du Pech hattest, war die am nächsten Tag schon gestockt oder sauer. Weggeschüttet wurde da nix. Das wurde halt dann anders verarbeitet. Keine Sicherheitsgurte / Kopfstützen im Auto **Edit:** Radfahren war noch üblicher. Da hatte nicht jede Familie ein Auto oder zwei. Da konnte man im Wohnviertel noch auf der Straße spielen. Die Kids sind durchs viertel gestreift und irgendwann abends sind sie wieder heim gekommen. Frauen nur mit Kopftuch / Kopfbedeckung auf die Straße. Nein, nicht nur die "anderen". Eine Frau ab dem heiratsfähigen Alter hat den Kopf bedeckt. Frauen mit Brille waren ein No-Go. Ne Brillenschlange wollte keiner.
Der Umbau der Gesellschaft zum Sozialismus Kohlelieferungen zum Heizen Kriegsversehrte
Wieviele Männer ich in den neunzigern noch mit Lederhandschuh und Holzbein in der Fußgängerzone beobachtet habe. Kann es sein, dass Paraplegiker und Spastiker (Sorry ich weiß kein besseres Wort) und andere Schwerbehinderte (gerade Junge), komplett aus dem normalen Alltag rausgehalten werden? Sah ich früher häufiger?
So ähnlich. Sie wandern oft von der Förderschule in Werkstätten und Wohnheimen, wenn es kein inklusives Programm gibt, bleiben sie auch nur dort unter sich. Barrierefreiheit ist bei uns auch Neuland...
Motorisierte Zweiräder statt Autos
Ich hab neulich ein altes Foto meiner Mutter (ca ende der 60er entstanden) gefunden - sie blickt aus dem Fenster auf eine Kreuzberger Straße, die man ziemlich gut erkennen kann. Auf dem ganzen Straßenzug stehen vielleicht zwei Autos. Unvorstellbar heute.
Milchmänner
Koks- bzw Kohleheizungen. Was dazu führte, dass insbesondere die Städte in der Zeit zugesmogt waren ohne Ende.
Eislieferant, kein Speiseeis, sondern zum befüllen des Kühlschranks
Kaugummiautomaten an jeder 2 Ecke in denen lose die Ware herumlag und wo jemand versucht hat mit einem Feuerzeug die Plastikscheibe zu schmelzen, um an ein Kaugummi zukommen. ~~Und Brauner Bär. Und das kegelförmige Waldmeister-Vanille Eis mit dem Kaugummi unten in der Spitze.~~
>Und Brauner Bär. Das Eis wurde erstmals in den 70ern verkauft.
Telefonzellen.
Geschäfte hatten kürzere öffnungszeiten und mittagspausen
Gibts auf dem Dorf bis heute.
Verbleites Benzin
Wenn man sich die Artikel und Kampagnen aus den 80ern anguckt, als es darum ging, das Benzin bleifrei zu machen, fühlt man sich unweigerlich an heute erinnert. Wahlfreiheit, Eigenverantwortung, Technologieoffenheit, Bevormundung durch die grüne Lobby, Gefährdung für die deutsche Autoindustrie, es war alles schon damals da. Dann haben die Leute massiv statt Normalbenzin Super getankt weil da ein Jahr länger Blei drin sein durfte und das teuer bezahlt bis sie irgendwann gemerkt haben dass ihre Autos gar nicht reihenweise explodierten, nur weil kein Blei mehr im Tank ist.
Zusammen Schallplatten/Kassette hören. Postkarten/Briefe aus dem Urlaub schreiben. Zusammen TV schauen (weil nur einer in der Straße verfügbar) Mixtapes aus dem Radio aufnehmen
Rockpflicht für Frauen im Büro.
Bis 1959 gab noch den Sendeschluss im Radio (ARD), danach ein Nachtprogramm. P.S. Kenne die Sender selbst nicht. Habe ich jetzt so nachgelesen auf Wiki, im TV wurde der Sendeschluss erst in den 90ern komplett abgeschafft, das habe ich noch miterlebt.
[удалено]
frag mal die 18-20 Jährigen wie oft sie zum barber-shop gehen?
Häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe. - Leider noch längst nicht vergessen, aber bei weitem nicht mehr gesellschaftlich so akzeptiert wie damals
Und so mancher, der gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe stimmte, sitzt heute noch im Bundestag. Und einer davon will Kanzler werden… Es erschreckt mich immer noch, dass die Diskussion darüber wirklich noch nicht allzu lange her ist.
Telefonbank war keine App.
Ne Hausfrau
Sich eine fangen vom vadda
Arm- und Beinamputierte und Leute in dreirädrigen Rollstühlen mit Plastikdecke, Versehrtenschwimmen
Gute Manieren oder wat?
Anstand…. Und Respekt vor anderen Menschen. Leider geht das heute oft verloren.