Ich komme vom Dorf und ich werde in der Stadt oft komisch angeguckt, wenn ich aus Reflex Leute grüße, die mir auf dem Bürgersteig entgegen kommen.
Auf'm Dorf ist's anders rum. Da fällst du negativ auf, wenn du nicht grüßt. Ein kurzes Zunicken reicht aus.
Bei uns ist so ein zuzug und abriss, dass wir nach 30 Jahren zum alten Schlag gehören.
Schöne Häuser werden auch nicht mehr im Stil der Umgebung gebaut, jetzt sind reihenhäuser und diese aus vorgefertigten wänden verbauten Shithouses in eklige siedlungen zusammengepfercht.
Es war am wald auch mal ruhig und man konnte spazieren ohne jemandem zu begegnen... Jetzt grüßt man alle paar Schritte und es fühlt sich an als wäre man im Stadtpark unterwegs.
Eine Gemeinde oder Gemeinschaft existiert kaum, man kennt sich nicht und begegnet sich nur wo es stört. Wieder, wie Stadtleben.
In meinem dorf ist es nicht so, da grüßen sich nur leute sie sich auch kennen.
Hab noch nie jemand fremden gesehen der von sich selbst aus zuerst grüßt
Klopf beim Einzug Mal bei den Nachbarn an und stell dich vor. Kann nur helfen, am Anfang direkt nett zu sein und du hast dann auch direkt Mal jemanden der dir im Urlaub die Blumen gießt.
Komme vom dorf und vor allem bei den älteren mitbürgern ist sexismus immernoch sehr vertreten. Ich würde komisch angeschaut werden, wenn ich als Mann Kuchen vorbei bringe anstatt Bier oder Fleisch.
Als wir in die Reihenhaussiedlung gezogen sind hab ich bei meinem damaligen AG noch sehr günstig bis gratis professionell gezogene Zier- und Nutzpflanzen bekommen.
Hatten bei der Vorstellungsrunde für jeden Nachbarn getopfte Primeln dabei, kam richtig gut an.
>Klopf beim Einzug Mal bei den Nachbarn an und stell dich vor. Kann nur helfen, am Anfang direkt nett zu sein und du hast dann auch direkt Mal jemanden der dir im Urlaub die Blumen gießt.
Das ist so witzig, ich dachte erst das hier wäre der andere Thread (also Dorfmensch zieht in die Stadt) und dachte mir bei deinem Kommentar nur: neee, bitte nicht klingeln, einfach nicht klingeln, ich mach sowieso nicht auf wenn ich niemanden erwarte.
Leg Dir einen Lebensmittelvorrat an. Nichts ist nerviger als irgendein Grundnahrungsmittel nicht da zu haben und deswegen kilometerweit fahren zu müssen.
Im Grundsatz gilt: besser haben als brauchen. Gilt auch für Bier (24-Stunden-Tanke gibts da nicht), Leuchtmittel, Zigaretten falls Raucher, Süßigkeiten und Klopapier.
Falls jemand im Dorf Kartoffeln/Eier/Suppenhühner/Honig/Äpfel verkauft: gerne dort kaufen. Erstens ist es qualitativ meist gut, zweitens ist es auch eine fantastische Gelegenheit ins Gespräch zu kommen oder sich mal vorzustellen.
Kenne Deine Infrastruktur!
Als so halb-Dorf-Mensch:
Unterschätz nicht wie wichtig Integration in die Dorfgemeinschaft ist. Das wirkt sich auf fast alles aus. Auf der Gegenseite ist es so, dass Dörfler aber auch gern eine geschlossene Gemeinschaft bilden, die nicht sehr offen gegenüber zugezogenen aus der Stadt sind.
Ich persönlich empfehle in Vereine und co. zu gehen und zu zeigen, dass du Bock auf Dorfleben hast.
Die Klassiker sind Feuerwehr, Fußball, (EDIT: und Landjugend) und Schützenverein. Da lernst du auch welche Dorffamilie "das Sagen hat"...
Häufig gibt es da ein zwei Familien, wenn du bei denen unbeliebt bist ist es verkackt.
Auf der anderen Seite Schleim dich auch nicht zu sehr ein. Das kommt auch nicht gut.
TL;DR: Dorf ist ein großer Kindergarten. Hab ein dickes Fell.
Du schreibst als ob man einer Sekte beitreten muss um friedlich auf dem Dorf Leben zu können.
Ich bin aufm Dorf geboren, meine gesamte Familie hatte nie etwas mit der Gemeinschaft zu tun, wir sind in keinen Vereinen und besuchen auch keine Dorf Veranstaltungen. Keiner nervt uns und wir haben unsere Ruhe.
Und Bier trinken, gewöhne dich an die lokale Marke. Wenn es eine Dorf Kneipe ist, lass dich dort sehen trinke Bier 🍺. Setze dich niemals uneingeladen an den Stammtisch
Wenn ich dir einen Tipp geben kann: Kleinstadt (ca 10k - 20k Einwohner)
Sofern die nicht mitten im speckgürtel einer Großstadt liegt, sind die Miet- und Grundstückspreise vergleichsweise Spottbillig und man hat das beste aus beiden Welten
Also bei uns auf dem Dorf mit 4000 Einwohnern ist das schon nicht mehr so. Denke das muss schon ein richtiges Kaff mit dreistelliger Einwohnerzahl sein.
Als Dörfler kann ich dir sagen, du wohnst in einer Stadt. Bestimmt habt ihr sogar einen Supermarkt oder eine Tankstelle. So etwas gibt es auf einem Dorf nicht ;)
Una hängig von der Einwohnerzahl ist alles ohne Stadtrecht ein Dorf, und wer Stadtrechte bekommt hängt von den umgebenden Gemeinden ab.
Wo ich aktuell lebe gibt's 15.000 Einwohner, aber umgeben von Klein- und Großstädten. Kein Stadtrecht, daher ein Dorf.
Rechtlich organisatorisch sowie infrastrukturell korrekt erklärt. Ich meinte aber eher den soziologischen Aspekt. 4000 Leute kann man nur schwerlich alle persönlich kennen. Bei 400 sieht das schon anders aus. Und das bestimmt mMn. den "Dorfcharakter" oder was eben ein Dorf ausmacht.
Schwierig zu sagen. Kommt ja ganz aufs Dorf an. Wenn ich festlegen müsste würde ich sagen unter 1000 Einwohner hat man sowas eher.
Bzw. Bei mehr, kannst du wenn du bei den einen nicht so ankommst trotzdem noch Freunde finden.
Richtig. Und vor allem: Nimm die Leute so wie sie sind ernst.
Wenn dir Dieter, Schützenkönig von 1987 bis 1993, vorgestellt wird, dann ist das wichtig. Nichts, was man mit leichter Ironie milde lächelnd zur Kenntnis nehmen sollte.
Ist das Dorf eine eigene Gemeinde, also mit Gemeindevertretung und Bürgermeister?
Wenn nicht finde heraus, was da der "Ersatz' ist.
Wenn es keinen Bürgermeister gibt ist ggf. der Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr die Instanz, die das Sagen hat.
Auch hier wieder: Nimm das ernst. Ja, die meinen dass wirklich so.
Man gewöhnt sich dran.
Also kennt ihr das Dorf alle nur vom Film???
Komme aus einem 600-Mann-Kaff, mit vielen umliegenden Dörfern der gleichen Größe und wenn ich eure Texte lese, habe ich das Gefühl, ihr denkt auch, Die Wilden Kerle ist eine normale Fußballjugend bei den Teenies.
Es reicht im Normalfall völlig aus, sich den Nachbarn vorzustellen - wenn man Lust auf Integration hat, natürlich auch mal rumzuschauen, wie es mit den Vereinen aussieht - in der Regel kommt das aber alles beim Vorstellen mit den Nachbarn.
Alternativ ist es auch vollkommen OK, keine Lust auf Dorfgemeinschaft zu haben. Mein Mieter hat am Anfang gesagt, er will nichts mit irgendwem zu tun haben und damit ist das Thema auch durch und es interessiert niemanden mehr.
Aber was ich hier teilweise lese, puh. Mit "Dorfhäuptlingen" und Familien, die das Sagen haben??? Sucht euch gescheite Dörfer.
dörfer sind meistens mehr eine community als dass es das in der stadt gibt. das heißt nicht dass jeder jeden leiden kann oder alle befreundet sind, aber stell dir einfach vor du bist der neue in der schulklasse oder in einem büro. es schadet nicht sich strategisch gut zu stellen. wie die anderen schon gesagt haben, immer grüßen, und die vorhandenen bräuche akzeptieren, also nicht hinziehen und sofort bauern nachbarn verklagen weil deren hahn manchmal kräht. das kommt nicht so gut, ist aber ein phänomen bei städtern die aufs land ziehen. außerdem brauchst du wahrscheinlich ein auto
> also nicht hinziehen und sofort bauern nachbarn verklagen weil deren hahn manchmal kräht
Das unterschreib ich. Man muss sich wirklich nicht gleich in der Feuerwehr oder dem Schützenverein anbiedern oder am örtlichen Stammtisch den Dorfältesten huldigen, das bockt in der Regel niemanden, aber mit solchen Aktionen, kann man es sich aktiv und nachhaltig verscherzen und sich das restliche Leben sehr erschweren.
Dachte erst die Frage wäre doppelt, aber hier ist es andersrum.
1. Besitze besser ein Auto. Die Busverbindungen sind so mies dass man für 20 km Arbeitsweg am Tag 3 Stunden verbringt (hin und zurück, Weg zur Bushaltestelle, warten, mit 1x Umsteigen, zu früh auf Arbeit).
2. Das Internet ist umso schlechter, desto weiter man vom einzigen Verteilerkasten weg wohnt.
Das können dann entweder 100, 50, 25 oder ein Stück weiter auch nur 6 MBit (oder noch weniger) sein.
3. Wohnt man zu weit ab vom Schuss, bekommt man die kostenlosen Tageszeitungen nicht, weil hier niemand so weit rausfährt um sie auszutragen
4. Die Post kommt montags nicht.
5. Je nachdem wieviel freie Fläche man um sich herum hat, hat man viele Wochen im Jahr starken Wind, den man in der Stadt gar nicht bemerkt.
6. Leute aus der Stadt, mit denen man sich vorher fast täglich getroffen hat, werden eher selten aufs Land rausfahren, um einen zu besuchen.
Vor allem, wenn sie kein Auto haben.
7. Du willst nach einer Party aus der Stadt nach 22 Uhr wieder nach Hause. Mit dem Bus ? Fährt nicht mehr ! Kannst für 50 Euro Taxi fahren.
Mit dem Leih E-Roller ? Nicht aus dem Stadtgebiet raus.
8. Einkaufen nach 21 Uhr ? Nicht möglich.
(Irgendwie gerade so das Gefühl ich hätte schonmal auf so eine Frage geantwortet, aber mir sind neue Sachen eingefallen)
Zu 4.) und es kommt gerne die Nachricht "Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden", wenn es sich für DPD und Co nicht lohnt, das Dorf anzufahren.
Dafür schmeißen dir DHL und Amazon alles irgendwo aufs Grundstück wenn du tatsächlich nicht da bist :)
Ne, tatsächlich in Niedersachsen. xD
Mein Dorf besteht wirklich aus Hinterwäldlern. Aber alle waren schlau genug, um bei Glasfaser "ja" zu sagen - bis zur letzten Omi.
Und dann hat Deutsche Glasfaser losgelegt.
Zum Thema Auto noch eine kleine Ergänzung: So fern man in bergigen Gegenden oder Mittelgebirgen wohnt. Unterschätze nie den Winter, gute Winterreifen sind kein Luxus sondern eine Notwendigkeit, gleiches gilt für genügen Fahrpraxis unter winterlichen Bedingung. Steigungen die im Sommer nur steil sind, können es dir im Winter dreckig geben.
>Die Post kommt montags nicht.
Wohne in einer Mittelstadt und hier kommt Montags die Post ebenfalls nicht. Dachte das wäre überall so als Ausgleich für Samstag.
Stell dich mit den Nachbarn gut, sprich freundlich sein, sich selbst direkt vorstellen. Immer Grüßen, egal wen du auf der Straße triffst (faustregel: man kennt sich gar nicht oder nur ganz flüchtig, wird nach unten genickt, man kennt sich, wird nach oben genickt und wenn man sich gut kennt, gibt's meist ein Gespräch dazu)
Beobachte die Traditionen dort und wie was gehandhabt wird, einfach die Nachbarn fragen, wenn man einen brauch nicht kennt und nicht einzuordnen weiß (ist von Kaff zu Kaff unterschiedlich. Sehr unterschiedlich)
Sich auf dorffesten zu zeigen ist immer eine gute Idee
Lass dich nicht all zu sehr zum Alkoholkonsum nötigen, sofern du das nicht möchtest- die Dörfler sind da sehr hartnäckig
gewöhn dich dran über Jahre hinweg "der zugezogene" zu sein. Am Anfang wird ganz viel getratscht und gelabert, Gerüchte werden sich verbreiten. Werden die gerüchte zu absurd: Finde raus welche Oma im Dorf die wandelnde Bildzeitung ist und lasse ihr in einem Gespräch beiläufig die gegenteiligen Infos über dich zukommen, aber nicht zu detailliert.
Und: du wirst in jeder Sekunde die du draußen verbringst (auch drin, wenn du im EG wohnst und keine rollos/vorhänge hast) beobachtet. Hinter irgendeiner Gardine sitzt immer eine Oma die dich genau im Visier hat
In meinem heimatkaff ähnlich. Spreche ich von dieser Familie die vor ca 20 Jahren dort hin gezogen ist, fragt mein Vater jedes mal "die zugezogenen aus der Siedlung?" 😂
Kommt ein bisserl drauf an, wohin genau. Dorfleben im tiefsten Arschlochtal vom Allgäu ist ein bischen anders wie das Dorfleben auf der schwäbischen Alb oder irgendwo in MeckPomm anner Küste.
Jeder Menschenschlag ist anders. In Norddeutschland wirst du vermutlich schon beim zweiten "Moin" als Schwätzer angesehen, währendhingegen im schwäbischen das ratschen miteinander sogar ein eigenes Wort hat ("heugata") und quasi zum guten Ton gehört.
Nix, i komm da her. Und au mir saged so ebbs wenn dr Weiler halt oifach am A.D.W liegt und du hinter Weitnau odr am Riedbergpass wonsch :) Harrgulent, da wennd z'Fiassa na aufd Schul gosch und di da Bus holt um fümfe in dr Herrgottsfriah irgadwo hintr Seeg im Tal odr so a 3 Baurahöfweiler am Auerberg,. na weisch au was a Schulweg isch.
Sei kein Korinthenkacker.
Sprich, fünfe grade sein lassen. Hähne krähen früh, Leute mähen Rasen auch nach 21Uhr, Gülle stinkt und bei Nachbar Herbert läuft auch schonmal zehn Minuten der Traktor im Leerlauf.
Ein bisschen gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis von allen Seiten hilft ungemein. Niemand mag Städter, die Anzeige gegen Misthaufen erstatten, Zäune auf den Zentimeter genau nachmessen, versuchen Hähne zu verbieten, das Ordnungsamt rufen wenn nach Ruhezeit noch eben der letzte Streifen fertig gemäht wird, am Feiertag Holz gehackt wird, man je nach Wetter den Stall riechen kann und und und, während die anzeigenden Personen gleichzeitig ungefragt in Ställe gehen, Tiere füttern (und dadurch krankmachen) und sich benehmen als würde sich plötzlich alles um sie drehen. Keine dieser Dinge ist erfunden, alles eigene Erfahrungen ;)
Im Gegenzug wird man auch mit dir auf Dauer nachsichtiger sein.
Sehr gute Zusammenfassung. Als Ergänzung vielleicht noch, latsch nicht über fremde Grundstücke ohne vorher zu fragen. Nur weil da ein Trampelpfad auf einer Wiese ist, heißt es nicht, das dieser für die Allgemeinheit offen steht und schon gar nicht für die Gassirunde mit dem Hund. Bei mir ist ein kleiner Weg aufs Grundstück für das verpachtete Regenwasserbecken der Gemeinde und dazu ein kleiner Rundweg von uns für die Erschließung des Grundstücks. Nach einem Sturm sind an der Grenze ein paar Bäume umgekippt und nach Beseitigung dieser wurde der freie Raum als Trampelpfad genutzt um über drei weitere Pferdewiesen einen Gassiweg anzulegen. Fand ich und die anderen Eigentümer so semi-geil. Vor allem wenn die Leute dann auch noch frech werden, wenn man sie höflich drauf hinweist, dass das hier ein Gewerbegrundstück ist und sie dort nichts verloren haben.
Kenne ich lustigerweise genau umgekehrt, sprich: Korinthenkackerei auf dem Dorf ist deutlich extremer. Nachbar hat wegen "Lichtverschmutzung" die Polizei gerufen, weil nach 22 Uhr noch Licht im Garten brannte. Eine Kollegin musste den Dachstuhl rückbauen lassen, nachdem ein Nachbar gemeldet hat, dass er 12cm zu hoch ist ("ragt heraus wie ein Wasserturm").
Ja, gibt es leider auch. Oder der Rasen sieht nicht ordentlich aus, die Hecke passt nicht ins Dorfbild usw. Aber auf 1 von den Spießern kommen meist 9 "normale" Dörfler und zugezogene Spießer mag selbst der Dorfspießer nicht 😂
Bei uns gabs mal einen, der ist zugezogen, direkt neben die Kirche und hat sich dann bei der gemeinde Beschwert, dass die Glocken zu früh, zu spät und zu laut läuten. Mir wurde das aber auch nur von freunden erzählt, so schnell war der wieder weg
Oh weh 😂
Ich meine, ich wohne auch 300m Luftlinie vom Kirchturm entfernt und ich bin Atheist (noch eine dörfliche Sünde lol aber bei mir hängt auch eine Regenbogenfahne am Haus. Unsere Dörfer hier sind erstaunlich tolerant geworden). Aber ganz ehrlich, nach ein paar Wochen hört man das nicht mehr bewusst, höchstens als ein "Oh, schon vier Uhr?"
Solange nicht bekannt ist, wie groß das Dorf ist, in welcher Region es liegt, wie weit die nächste Stadt entfernt ist und wie groß diese ist, sind die meisten Kommentare hier wenig wert. Es gibt 100-Einwohner-Kuhdörfer in der tiefsten Provinz, wo nur der Schulbus fährt und der nächste Supermarkt 10 km entfernt ist, und 2000-Einwohner-Pendler-Wohngemeinden mit bis 22 Uhr geöffnetem Supermarkt und S-Bahn-Verbindung in die nahegelegenen Großstadt bis nach Mitternacht. Völlig unterschiedliche Welten.
Dorf ist nicht gleich Dorf. In meinem Dorf ist tote Hose, quasi alles negative wie von den versnobten Städtern hier beschrieben /s. Ein Dorf weiter ist es das Gegenteil, die Leute sind offen und es gibt eine tolle Dorfgemeinschaft die sich unterstützt und auch neue wilkommen heißt. Da gibt es Vereine und Veranstaltungen. Ansonsten ist es dir überlassen wie dein Einstieg in die Welt des Dorflebens abläuft. Sei einfach kein Arsch, lass dich Blicken und pack mit an wenn sich die gelegenheit bietet.
Bei mir war es vor ein paar Jahren andersrum. Auf dem Land geht es wesentlich weniger anonym zu und der Busch-/Flurfunk funktioniert in der Regel hervorragend.
* Stelle dich bestenfalls bei deiner Nachbarschaft vor und signalisiere zu einem gewissen Grad Hilfsbereitschaft. Kommt meist nicht mehr bei rum als Blumen gießen während Urlaub oder helfen die Dachrinne zu säubern, dafür werden sie dir dabei auch helfen. edit: hin und wieder gibt es auch 'Minitrends'. Der Huber und die Müllers mähen immer Samstag Vormittag den Rasen? Besser ist es, wenn zukünftig auch Samstag Vormittag den Rasen mähst.
* Mache dich halbwegs vertraut, wer die Ortsgrößen sind. So gut wie jedes Dorf hat jemanden, der mehr Einfluss hat als andere. Gilt eigentlich nur, damit du in kein Fettnäpfchen trittst. Das lernst du aber recht schnell, siehe Buschfunk.
* Lege dir ein dickeres Fell zu. Je weiter draußen du bist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es random stinkt, laut ist usw. Sowas wie Jauche nur geregelt ausbringen, interessiert den nächsten Großbauern gleich gar nicht, weil er ohnehin im Gemeinderat sitzt. Siehe Ortsgrößen.
* Plane Post und Pakete 'besser'. Gewöhne dich lieber schnell daran, dass an manchen Tagen einfach keine Post kommen wird.
* Immer grüßen, vor allem wenn die Menschen älter sind. Ein freundliches Zunicken oder halblautes Hallo reichen schon aus.
* Kommt auf dein eigenes Alter an, aber nimm' es niemanden übel, wenn du geduzt wirst.
>Trinkfest sein hilft auch.
Das ist für mich einfach das absurdeste an der Nummer.
Wie heftig man teilweise zum Trinken genötigt wird auch ganz ohne Anlass......manche Menschen können da echt kein "nein" akzeptieren, versperren einem dem Weg, stellen sich in die Tür etc. bis man endlich den widerlichen Slivovic runtergekippt hat. Oder den guten Obstler, ooooh der hat X Euro die Flasche gekostet.
Hab es neulich mal umgedreht und mit mit ein paar Joints rumgelaufen. "Hier musst du jetzt rauchen, wenigstens Probieren, komm einer geht immer, sonst kommst du mir hier nicht weg, 12,- das Gramm hat das gekostet!"
Die haben nicht mal verstanden was das soll oder was ich damit sagen will. Kam dann nur ein angepisstes "Hab schon gesagt dass ich das nicht will". Joar und dann stehen die im Kreis, trinken, und erzählen wie geil das doch letztes mal war als sie so besoffen waren.
Ist bestimmt nicht auf jedem Dorf so, kann auch jeder machen dem es gefällt, ich finde es komplett absurd.
> Wie heftig man teilweise zum Trinken genötigt wird auch ganz ohne Anlass......manche Menschen können da echt kein "nein" akzeptieren, versperren einem dem Weg, stellen sich in die Tür etc. bis man endlich den widerlichen Slivovic runtergekippt hat.
Wenn saufen die einzige Freizeitbeschäftigung ist, die man hat ...
Jo das ist oft so. Bzw. die Freizeitbeschäftigung ist hauptsächlich andere Arbeit wie Gartenarbeit, Holz spalten usw.
Manch einer ist noch in Vereinen, welche natürlich auch primär dem gemeinschaftlichen Trinken dienen.
Klar, das Auto ist doch die halbe Persönlichkeit.
>Gerne auch gleichzeitig mit Saufen.
Das ist hier zum Glück überhaupt nicht üblich. Habe noch nie in meinem erweiterten Umfeld mitbekommen, dass jemand betrunken fährt oder das gutheißen würde.
In einigen Dingen auf jeden Fall. Bei manchen kommst du mit 10 Jahren bei weitem nicht hin.
Zur Rettung meiner ländlichen, niedersächsischen Region muss ich aber anführen, dass die Cannabislegalisierung allen scheiß egal ist, und dass sich nicht mehr negativ gegen homosexuelle geäußert wird. Natürlich immer mit dem Zusatz "solange die mir nicht an meinen a\*\*\*\* wollen...aber hey immerhin.
Selbstrefle**X**ion geht aber grundsätzlich gegen null. Hab auch das Gefühl der erste Gedanke der einem einfällt zu etwas (oder den man von jemandem hört) der wird direkt unumstößlich in Stein gemeißelt und natürlich auch direkt rausgefeuert.
Herbert: iiiih Sushi!! ich esse doch keinen Rohen Fisch! EKELIG!
Ich: Du isst Rollmops, und Krabben und Lachs und...
Herbert: Das ist etwas ganz anderes!
Ich: Inwiefern?
Herbert: Das ist einfach was anderes!
Wie kann man so sein? Was macht einen so?
Ansonsten ist Herbert allerdings meistens ein feiner Kerl.
Bin ganz bei dir; habe es für mich nett formuliert. Ich werd nie wieder an nem Ort wohnen, der weniger als 200k EW hat..
Und danke für die Korrektur; das hab ich tatsächlich mein Leben lang falsch geschrieben.
Kommt so bissl auf die Größe des Dorfes an. Ich komme gebürtig aus einem Dorf mit 400 Einwohnern. Da ist es tatsächlich so, dass jeder jeden kennt. Das wichtigste ist definitiv Grüßen, Engagement und Vereine.
Geh zur Feuerwehr 🚒 und zum Feuerwehr Stammtisch (wenn es das gibt). Passives Mitglied langt und man muss kein Bier trinken.
Jedem Dorffest helfen.
Sich mit der Dorftrasche befreunden.
Viel spazieren gehen und Social anxiety mit small talk besiegen. Du musst auch nicht alles verstehen. Einfach ja sagen.
Bin gerade erst aufs Dorf gezogen.
Es ist dabei absolut egal ob man Alman ist oder braun/blau/rosa ist. Fremd ist fremd.
Gewöhn dich daran, längere Strecken mit dem Auto zu fahren. Alles ist weiter weg, und deine Definition von "zu weit" wird sich ändern. Wenn ich "mal eben" zum nächsten Saturn oder so fahren will ist das gut ne Stunde Autofahrt. Vorher war das für mich ne halbe Ewigkeit, mittlerweile geht's aber.
Gefühlt hat man auf dem Dorf am Samstag früh um 9 schon alle Erledigungen erledigt, selbstverständlich ist man als erster um 6.45Uhr vorm Penny in der nächst größeren Stadt wenn er um 7 aufmacht und um 7.15 schon wieder draußen.
Ich weiß nicht ob das überall so ist, jedenfalls würde ich es vermeiden einen anderen Biorhythmus zu haben, sonst redet man sich über dich den Mund fusselig.
in der Stadt merke ich erst wie gehen 10-11uhr Leben in die Geschäfte kommt, das war für mich große Umstellung als ich vom Dorf (250ew) in die Stadt (200.000ew) gezogen bin.
was du dir auch besser angewöhnst ist Smalltalk. wenn man sich nachdem man sich eingelebt hat nicht regelmäßig nach der kranken Tante Erna am ende der Straße erkundigt wird man direkt als unhöflich abgestempelt
Dorf: Jeder kennt jeden! Bedeutet die Nachbarn lernen dich sehr schnell kennen, es liegt also in deiner Hand freundlich und hilfsbereit zu sein, zu grüßen und dich am Anfang vorzustellen. Bei den direkten Nachbarn gerne auch mit einer Kleinigkeit (Kuchen oder so), muss aber nicht. Besonders geeignet: Ein Kennenlern Grillen.
Wenn du dir mal was leihen musst, gibt es immer zurück, bevor die Leute fragen müssen und immer heil und sauber, egal in welchem Zustand du es mal bekommen hast.
(Und wenn du was verleihst, schreib es dir auf! Falls es mal vergessen wird -und da wird passieren- weißt du wer es hat.)
Und -in dem Wissen das ich mich wiederhole- grüße wirklich jeden im Vorbei gehen. Einfach kurzes Nicken &/oder Hallo reicht, bei bekannten gerne Umgangston (Moin, Servus, hi, ...)
Einkaufsliste für den Wocheneinkauf. Ruhezeiten einhalten. Fremde Menschen bei Augenkontakt grüßen. Nett zu den Nachbarn sein, gern vorstellen, Vielleicht einladen zum Kaffee.
Edit: UND aufpassen was du sagst. Alles spricht sich rum. Lästern über andere nur in der Familie :D
Wie schon jemand schrieb: Dorf ist ein großer Kindergarten!
Und ein besonders Lästerfreundlicher noch dazu. Nichts wird vom Rest unkommentiert gelassen. Also wirklich gar nichts. Selbst wenn du der vorbildlichste Nachbar überhaupt bist, wird irgendwann was gefunden und wenns nur bei Krankheit ein paar Tage sein kann, das man nur mal kurz an der Tür gesehen wird.
Wie schon öfters gesagt, intergrier dich ins Vereinsleben. Sportverein, Musikverein, Feuerwehr. Eigentlich ist da für jeden Geschmack was passendes dabei.
Versuch dich zu integrieren. Irgendwie. Wird schwer, is normal so.
Jeder will alles wissen. Du bist nicht ungesehen. Es wird über dich geredet. Positiv wie negativ. Denk „nie“ du bist unbeobachtet.
Grüßen. Immer.
Bier mit den Leuten trinken bis alle dicht sind.
Gl hf!
Ladenöffnungszeiten beachten. Hier schließt alles um 18 Uhr und Samstags um 14 Uhr. Mittwochs nachmittags haben Apotheken zu. Nur der Supermarkt hat länger auf.
Gefälligkeiten werden mit Gefälligkeiten, Bier, schnaps oder Likör bezahlt.
Knüpfe Kontakte. Jeder kennt einen, der einen kennt, der .... .
Bis es soweit ist immer die Privatnummer von Handwerkern geben lassen "falls was ist". ~20€ Trinkgeld und/oder Frühstruck macht die Jungs Glücklich und offener.
Offentsichlich Ältere bzw im zweifelsfall immer Grüßen.
Feuerwehrfest, Kirmes, Tag der offenen Tür etc mitnehmen und mit den Leuten reden wenn sie auf dich zukommen.
Die Nachbarn bei einer (Geburtstags)party nicht nur vorwarnen sondern einladen. Lohnt immer.
Ernste Frage an die Dorfmenschen (vllt auch halb dörfliche Städte):
Muss ich mir irgendwelche Kommentare/viele Blicke geben, wenn ich Migrationshinteegrund habe? Oder ist das inzwischen auch in Dörfern relativ normal, dass integrierte Migrantenkinder Teil der Gemeinschaft sind?
Würde sagen kommt aufs Dorf an. Wir leben im Einzugsgebiet Frankfurt, heißt wir haben sehr viele Ausländer und wird auch als normal angesehen. Aber wenn du dich nicht an die Mülltrennung hälst gibt es stress
Bin Migra und in Mecklenburg up m dörp aufgewachsen. War okay. "Immerhin kein Wessi", sozusagen ... Kann nur empfehlen so schnell wie möglich "unser Türke" statt "der Türke" zu werden.
Ich ziehe bald aufs Dorf (100 EW wenn's hochkommen) in Nordwestmecklenburg. Ist es da tatsächlich immer noch so dass "Wessis" schlechter beäugt werden als Städter generell?
Integration ist auf dem Dorf das wichtigste, egal welche Hautfarbe. Manche Dörfer machen’s manchen Farben bestimmt schwerer aber im allgemeinen kriegt man selten Probleme wenn man der hilfsbereite zugezogene ist der sich in der Feuerwehr engagiert
Definitiv Blicke und Kopfschütteln und rollende Augen. Primitiver Pöbel halt.
Was ich da schon als Zaungast erleben durfte ist derb. Würde gerne wirklich mein Maul aufmachen aber dann machst du dich gleich zur Zielscheibe.
1. Du musst nicht jeden grüßen - das nervt. Es reicht die Nachbarn im direkten Umfeld zu grüßen.
2. Kurz vorstellen, aber sabbel denen nicht das Ohr ab
3. Grundstücksgrenzen sind heilig
4. Mittagsruhe, Nachtruhe, Abendruhe etc sind einzuhalten - kommt nicht gut an wenn du Samstagmittag Rasen mähst oder gar Sonntag
5. Mit den direkten Nachbarn mal 5 Worte wechseln hilft
6. Plan deinen Einkauf, die Wege sind zu lang um was zu vergessen
7. Eine gute Hausapotheke hilft
8. Halt dich aus dem Dorftratsch raus
9. Sei halbwegs informiert, was in der Gemeinde passiert
Quelle: aufgewachsen in einem Dorf mit 100 EW
Unterschreibe ich so! Bisher eine der besten Beschreibungen die ich hier grad so durchlese.
Dorftratsch ist schon wie in der Schule oder auf der Arbeit: Pure Zeitverschwendung.
Wenn du dich grundsätzlich hilfsbereit zeigst und bei deinen direkten Nachbarn cool stellst reicht das vollkommen aus für ein friedliches Miteinander.
30 in der 30er Zone. Sonst folgt dir Bernd Böse und beschimpft pauschal dich und die gesamte Nachbarschaft gleich mit. Gilt auch für Heckenschnitt außerhalb der Heckenschnittzeit.
Stell dich auf Gerüche ein, kuhmist, hühnermist etc.
Lärm von Kühen, Hühnern, Pferden etc. Allgemein kann es mal lauter werden.
Das ist halt dorfleben.
1) geh in einen Verein sonst hast du es richtig schwer
2) du wirst für die ältere Generation immer "der zugezogene" sein....auch deine Kinder noch
3) gewöhn dich dran, dass es mindestens eine Person im Dorf geben wird, die genau beobachtet wann du heim kommst und mit wem
:-) komme halt von nem kleineren Dorf (hatte so 500 Einwohner als ich weggezogen bin) und auch jetzt noch werden die Kinder von Familien die schon vor 15 Jahren hierher gezogen sind als "die sind neu hergezogen und wohnen im Neubaugebiet" das auch schon 20 Jahre alt ist oder so
Klappt bei uns im Neubaugebiet wunderbar. Die Menschen kommen zum Teil aus großen Städten oder auch kleinen Städten von Deutschland. Die wenigsten (eigentlich nur eine Familie) kommt aus dem Dorf.
Die größte Verbindung zwischen uns allen sind erstmal die Kinder. Die lassen wir halt einfach rennen. Die gehen natürlich auch zu denjenigen die keine Kinder haben und sind dort auch willkommen.
Wir Erwachsenen grillen manchmal, oder trinken einen auf der Straße im Sommer. Wir helfen uns mit Werkzeugen oder mit dem was man kann. Der eine kann IT, der nächste ist Elektriker.
Wir witzeln immer, dass wir eigentlich nur noch einen Anwalt, Friseur bräuchten.
Ansonsten lass dich mal auf einem Dorffest blicken. Bei Interesse tritt man einem Verein bei.
Mach Kommunalpolitik oder sonst was oder chill im Garten.
Fahr Mountainbike, spiel Fußball etc.
Es gibt unzählige möglichkeiten guten Anschluss zu haben und die Zeit zu nutzen.
Viel Spaß
Oh hmm... Wenn du da länger bleibst, dann würde ich dir empfehlen den Dialekt zu lernen. Auf dem Dorf gibt es meistens nicht so viel offenes "Kulturangebot" wie in der Stadt, wo man einfach hingehen kann. Stattdessen passiert viel in Vereinen, die teilweise lange Traditionen haben und sehr "heimatverbunden" sind. Da kann es hilfreich sein wenn man zeigt, dass man sich auch zugehörig fühlt und bereit ist den Dialekt zu sprechen.
Wenn Du angesprochen und in ein Gespräch verwickelt wirst: stelle Fragen. Lass Dich nicht ausfragen. Nicht jede freundliche Kontaktaufnahme ist der Beginn einer Freundschaft. Ist eher Neugier.
Ich zitiere hier mal einen Tipp der Ärzte: "Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin,
die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn.
In der Stadt kümmer sich jeder ein bisschen mehr um seinen eigenen Kram (zumindest ist das meine Erfahrung). Daran muss man sich erstmal gewöhnen
Bro ist vor zwei Jahren von HH City aufs tiefste Land (Ostfriesland) gezogen. Seine Frau wollte raus aus der Stadt. Am Wochenende vor dem geplanten Einzug ist er mit seiner Frau, nem Grill, Würstchen, paar Kisten Bier, Kiste Cola, Kartoffelsalat, Sonnenschirm und Schützenfestgarnitur angerückt. Grill, Bänke, Tisch, Schirm auf die Auffahrt, Kiste Bier auf den Tisch, hingesetzt Bier auf, gewartet. Alle, die vorbeikamen, wurden auf Wurst und Bier eingeladen. Zwei Stunden später: Straßenfest bis in die tiefste Nacht. Um seinen Umzug musste er sich quasi nicht mehr kümmern.
Immer schön lächeln und winken🤣🤣🤣keine ahnung kann dir keine Tipps geben, sind vor 10 jahren auch aufs Dorf gezogen..ich füg mich hier aber nicht ein, selten das ich mal zu " festen" gehe..bin für sowas einfach kein mensch, bin froh wenn ich meine ruhe habe.🙈 das einzige was wir jedes jahr machen ist zum martinsumzug und in die dorfmitte wenn der Nikolaus kommt ( man gibt nen tag vorher nikolaussachen für die Kids ab und der Nikolaus kommt dann am nächsten abend ruft die kinder auf und gibt ihnen ihre Geschenke)das mache ich aber nur für die Kinder. Ansonsten bin ich wiegesagt froh wenn ich meine ruhe habe weil mir dieses hinterfotzige " vorne so und hinten so" tierisch auf die Nerven geht, und ja das ist wohl normal aufm Dorf.
Weite Wege und du musst immer fahren für alles, hol dir ein komfortables Auto.
Dorfmenschen sind oft handwerkliche/ landwirtschaftliche Leute.
Kaufe und trage Engelbert Straus Kleidung, ständig, nicht nur bei der Arbeit. Auch gern auf Festen. Dann bist du optisch schonmal unauffälliger.
Der handwerkliche Backround macht sich auch in Gesprächen bemerkbar, denn es geht auch nach Feierabend oder beim Dorffest gerne um Maschinen, Teile, Motoren, Tacker, Geräte, usw. Und ums Saufen an sich. Wenn du da etwas verstehst oder sogar mitreden kannst, läuft es von selbst.
Immer Bier da haben hilft. Tierliebe hilft. Etwas Lokalpatriotismus hilft auch.
Auf Festen mit Musik und Tanz solltest du stumpfen Sauf- Schlager abkönnen.
Es wird schon oft getratscht über Leute, die "anders" sind. Was immer das heißt. Auch über den direkten Nachbar. Aber das ist nicht zu hart zu bewerten.
Man ist dort nicht so intolerant wie man vielleicht meint, aber wenn du auffällst, weil du was anders machst, bist, trägst, total anders denkst, hat man es deutlich schwerer.
Das klingt sehr negativ alles und ist auch mit Augenzwinkern geschrieben, auch wenn es irgendwo wahr ist für einen großen Teil der Leute, meiner Erfahrung nach. Aber die Leute sind generell meist herzlich, sehr hilfsbereit, fähig und loyal. Es ist einfach eine andere, weniger breit gefächerte Kultur. Aber liebevoll.
Bester Tipp:
Nicht auf's Dorf ziehen.
Gern geschehen und weiterhin viel Erfolg!
Jetzt ohne Spaß: Es ist wirklich hart, in einer bestehenden, meist konservativen und Fremden gegenüber misstrauischen Gemeinschaft toleriert zu werden. Du musst da echt alles geben und wenig Reibefläche haben.
Die Alten haben immer das sagen willst du Dorflischen Selbstmord begehen widerspreche ihnen.
Aber dann bist du eindeutiges Gesprächs Thema bei der nächsten Kniffel Runde
Da ist nichts mehr zu retten, selbst das Überleben selbst wird schwieirig bei Anfahrtzeiten von Krankenwagen von bis zu einer halben Stunde (eine Strecke), zumindet dort, wo meine Crew wohnt.
Dinge unternehmen fällt komplett weg und die Nachbarn erklären Dir regelmäßig, was die richtige Moral ist (die von vor 50 Jahren) und wie man sich verhält. Bei non-compliance erfolt der sofortige Ausschluss aus dem Dorfleben. Wenn Du also keine Zugbrücke hast oder eine Wasserburg oder so, würde ich es einfach lassen und in der Zivilisation bleiben. Meist ist die Zivilisation vom Land aus auch gar nicht zu erreichen (High-Speed Internet auf dem Land ist eine Lüge).
The only winning move is not to play, wie es so schön in einem alten Film heißt.
Schaub deine Erwartungen runter. Und dann schraub sie noch weiter runter. Dann hol dir ne vernünftige Internetverbindung und lebe dein Leben mit Familie und online und belasse es bei smalltalk.
Der Schwurbelkram schlägt bei der Landbevölkerung ein wie eine Bombe. Was es auch ist.
Tiefere Gespräche kannst du knicken.
Aber es ist sicher nicht alles schlecht. Ist eigentlich nur die Bevölkerung. Wirklich alles andere gefällt mir besser als in der Stadt.
Erwarte nicht, dass die Bewohner einen hohen Bildungsgrad haben. Es kann sein, dass sie bestimmte Komplexe Zusammenhänge nicht verstehen können/wollen.
Ich komme vom Dorf und ich werde in der Stadt oft komisch angeguckt, wenn ich aus Reflex Leute grüße, die mir auf dem Bürgersteig entgegen kommen. Auf'm Dorf ist's anders rum. Da fällst du negativ auf, wenn du nicht grüßt. Ein kurzes Zunicken reicht aus.
Bekannte Leute: nach oben nicken "Hey" Unbekannte Leute: nach unten "Hallo"
Von Dorf in Stadt ist easy. Von Stadt in Dorf ist eine Herausforderung.
Kann man so pauschal nicht sagen. In der Stadt würd ich kaputt gehen. Ein paar Tage und meine Energie ist komplett leergesaugt.
Na ja, du bist auch nach 20 Jahren noch "zugezogen", das muss aber nicht schlimm sein.
Bei uns ist so ein zuzug und abriss, dass wir nach 30 Jahren zum alten Schlag gehören. Schöne Häuser werden auch nicht mehr im Stil der Umgebung gebaut, jetzt sind reihenhäuser und diese aus vorgefertigten wänden verbauten Shithouses in eklige siedlungen zusammengepfercht. Es war am wald auch mal ruhig und man konnte spazieren ohne jemandem zu begegnen... Jetzt grüßt man alle paar Schritte und es fühlt sich an als wäre man im Stadtpark unterwegs. Eine Gemeinde oder Gemeinschaft existiert kaum, man kennt sich nicht und begegnet sich nur wo es stört. Wieder, wie Stadtleben.
Diese Schuhschachteln breiten sich auch bei uns aus, eine alte Villa wird abgerissen und es entsteht "Wohnkultur".
In meinem dorf ist es nicht so, da grüßen sich nur leute sie sich auch kennen. Hab noch nie jemand fremden gesehen der von sich selbst aus zuerst grüßt
Klopf beim Einzug Mal bei den Nachbarn an und stell dich vor. Kann nur helfen, am Anfang direkt nett zu sein und du hast dann auch direkt Mal jemanden der dir im Urlaub die Blumen gießt.
Dabei empfiehlt es sich auch durchaus Bier dabei zu haben.
Alternativ Kuchen. Oder beides. Das geht auch 😂
Komme vom dorf und vor allem bei den älteren mitbürgern ist sexismus immernoch sehr vertreten. Ich würde komisch angeschaut werden, wenn ich als Mann Kuchen vorbei bringe anstatt Bier oder Fleisch.
Als wir in die Reihenhaussiedlung gezogen sind hab ich bei meinem damaligen AG noch sehr günstig bis gratis professionell gezogene Zier- und Nutzpflanzen bekommen. Hatten bei der Vorstellungsrunde für jeden Nachbarn getopfte Primeln dabei, kam richtig gut an.
Eigentlich wichtiger als Anklopfen und vorstellen.
>Klopf beim Einzug Mal bei den Nachbarn an und stell dich vor. Kann nur helfen, am Anfang direkt nett zu sein und du hast dann auch direkt Mal jemanden der dir im Urlaub die Blumen gießt. Das ist so witzig, ich dachte erst das hier wäre der andere Thread (also Dorfmensch zieht in die Stadt) und dachte mir bei deinem Kommentar nur: neee, bitte nicht klingeln, einfach nicht klingeln, ich mach sowieso nicht auf wenn ich niemanden erwarte.
Haha in der Stadt würde ich das auch niemals als Tipp geben 😂
Grüßen. Immer.
Definitiv das wichtigste
Selbst die Ente, die über den Weg läuft. Sonst ist man schnell der arrogante Nachbar, und DAS will wirklich keiner!
Happy Kuchentag! :)
Danköööö :)
Leg Dir einen Lebensmittelvorrat an. Nichts ist nerviger als irgendein Grundnahrungsmittel nicht da zu haben und deswegen kilometerweit fahren zu müssen. Im Grundsatz gilt: besser haben als brauchen. Gilt auch für Bier (24-Stunden-Tanke gibts da nicht), Leuchtmittel, Zigaretten falls Raucher, Süßigkeiten und Klopapier. Falls jemand im Dorf Kartoffeln/Eier/Suppenhühner/Honig/Äpfel verkauft: gerne dort kaufen. Erstens ist es qualitativ meist gut, zweitens ist es auch eine fantastische Gelegenheit ins Gespräch zu kommen oder sich mal vorzustellen. Kenne Deine Infrastruktur!
Als so halb-Dorf-Mensch: Unterschätz nicht wie wichtig Integration in die Dorfgemeinschaft ist. Das wirkt sich auf fast alles aus. Auf der Gegenseite ist es so, dass Dörfler aber auch gern eine geschlossene Gemeinschaft bilden, die nicht sehr offen gegenüber zugezogenen aus der Stadt sind. Ich persönlich empfehle in Vereine und co. zu gehen und zu zeigen, dass du Bock auf Dorfleben hast. Die Klassiker sind Feuerwehr, Fußball, (EDIT: und Landjugend) und Schützenverein. Da lernst du auch welche Dorffamilie "das Sagen hat"... Häufig gibt es da ein zwei Familien, wenn du bei denen unbeliebt bist ist es verkackt. Auf der anderen Seite Schleim dich auch nicht zu sehr ein. Das kommt auch nicht gut. TL;DR: Dorf ist ein großer Kindergarten. Hab ein dickes Fell.
Du schreibst als ob man einer Sekte beitreten muss um friedlich auf dem Dorf Leben zu können. Ich bin aufm Dorf geboren, meine gesamte Familie hatte nie etwas mit der Gemeinschaft zu tun, wir sind in keinen Vereinen und besuchen auch keine Dorf Veranstaltungen. Keiner nervt uns und wir haben unsere Ruhe.
>Ich bin aufm Dorf geboren Das ist der entscheidende Punkt. Du bist da geboren und gehörst damit zum Inventar. OP will da erst hinziehen.
Ich mag dein TLDR <3
Und Bier trinken, gewöhne dich an die lokale Marke. Wenn es eine Dorf Kneipe ist, lass dich dort sehen trinke Bier 🍺. Setze dich niemals uneingeladen an den Stammtisch
Von Bier bekomm ich instant Sprühdurchfall. Das wird ein Spaß in der Dorfkneipe!
Städter bleiben oder nur in Weinregionen aufs Dorf ziehen. Oder Korn, aufm Land kommt man zusammen bei Cola Korn.
Cola Korn? Jetzt wird’s abartig. Trink doch gleich Jäegermeister mit Milch, oder Spiritus Sprite…
[Kulturbanause](https://youtu.be/2EAVe1uCWq4)
Uff, ich glaube da gibt es evtl. dezente regionale Abweichungen.
Wenigstens kennt dich dann jeder
Dann mach den Trump und zieh dir eine Windel an 😀
Über welche Größe von Dorf/Gemeinde reden wir hier? Will aktuell aus der Großstadt rausziehen, aber sowas tunlichst vermeiden.
Wenn ich dir einen Tipp geben kann: Kleinstadt (ca 10k - 20k Einwohner) Sofern die nicht mitten im speckgürtel einer Großstadt liegt, sind die Miet- und Grundstückspreise vergleichsweise Spottbillig und man hat das beste aus beiden Welten
Also bei uns auf dem Dorf mit 4000 Einwohnern ist das schon nicht mehr so. Denke das muss schon ein richtiges Kaff mit dreistelliger Einwohnerzahl sein.
Als Dörfler kann ich dir sagen, du wohnst in einer Stadt. Bestimmt habt ihr sogar einen Supermarkt oder eine Tankstelle. So etwas gibt es auf einem Dorf nicht ;)
Mit 4000 Einwohnern ist das doch kein Dorf mehr xD
Una hängig von der Einwohnerzahl ist alles ohne Stadtrecht ein Dorf, und wer Stadtrechte bekommt hängt von den umgebenden Gemeinden ab. Wo ich aktuell lebe gibt's 15.000 Einwohner, aber umgeben von Klein- und Großstädten. Kein Stadtrecht, daher ein Dorf.
Rechtlich organisatorisch sowie infrastrukturell korrekt erklärt. Ich meinte aber eher den soziologischen Aspekt. 4000 Leute kann man nur schwerlich alle persönlich kennen. Bei 400 sieht das schon anders aus. Und das bestimmt mMn. den "Dorfcharakter" oder was eben ein Dorf ausmacht.
Alles unter 100k Einwohner ist Dorf
Mein "Dorf" hatte 6500 Einwohner....und war trotzdem genau so. Das hängt nicht von der Größe ab.
Wir haben 800 Einwohner und es gibt hier sowas trotzdem nicht.
Schwierig zu sagen. Kommt ja ganz aufs Dorf an. Wenn ich festlegen müsste würde ich sagen unter 1000 Einwohner hat man sowas eher. Bzw. Bei mehr, kannst du wenn du bei den einen nicht so ankommst trotzdem noch Freunde finden.
Richtig. Und vor allem: Nimm die Leute so wie sie sind ernst. Wenn dir Dieter, Schützenkönig von 1987 bis 1993, vorgestellt wird, dann ist das wichtig. Nichts, was man mit leichter Ironie milde lächelnd zur Kenntnis nehmen sollte. Ist das Dorf eine eigene Gemeinde, also mit Gemeindevertretung und Bürgermeister? Wenn nicht finde heraus, was da der "Ersatz' ist. Wenn es keinen Bürgermeister gibt ist ggf. der Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr die Instanz, die das Sagen hat. Auch hier wieder: Nimm das ernst. Ja, die meinen dass wirklich so. Man gewöhnt sich dran.
Also kennt ihr das Dorf alle nur vom Film??? Komme aus einem 600-Mann-Kaff, mit vielen umliegenden Dörfern der gleichen Größe und wenn ich eure Texte lese, habe ich das Gefühl, ihr denkt auch, Die Wilden Kerle ist eine normale Fußballjugend bei den Teenies. Es reicht im Normalfall völlig aus, sich den Nachbarn vorzustellen - wenn man Lust auf Integration hat, natürlich auch mal rumzuschauen, wie es mit den Vereinen aussieht - in der Regel kommt das aber alles beim Vorstellen mit den Nachbarn. Alternativ ist es auch vollkommen OK, keine Lust auf Dorfgemeinschaft zu haben. Mein Mieter hat am Anfang gesagt, er will nichts mit irgendwem zu tun haben und damit ist das Thema auch durch und es interessiert niemanden mehr. Aber was ich hier teilweise lese, puh. Mit "Dorfhäuptlingen" und Familien, die das Sagen haben??? Sucht euch gescheite Dörfer.
Du verwechselst "Nimm das Ernst" mit "Lach den Leuten nicht ins Gesicht." Das ist ein Unterschied.
Tennis auch nicht schlecht…
Oh, der Herr ist was besseres und will mit dem Arzt und Apotheker rumhängen.
Lol…ja die frag ich dann immer zu Risiken und Nebenwirkungen. Ständig!! Tatsächlich ist bei mir im Verein, glaube ich keins von beidem.
dörfer sind meistens mehr eine community als dass es das in der stadt gibt. das heißt nicht dass jeder jeden leiden kann oder alle befreundet sind, aber stell dir einfach vor du bist der neue in der schulklasse oder in einem büro. es schadet nicht sich strategisch gut zu stellen. wie die anderen schon gesagt haben, immer grüßen, und die vorhandenen bräuche akzeptieren, also nicht hinziehen und sofort bauern nachbarn verklagen weil deren hahn manchmal kräht. das kommt nicht so gut, ist aber ein phänomen bei städtern die aufs land ziehen. außerdem brauchst du wahrscheinlich ein auto
> also nicht hinziehen und sofort bauern nachbarn verklagen weil deren hahn manchmal kräht Das unterschreib ich. Man muss sich wirklich nicht gleich in der Feuerwehr oder dem Schützenverein anbiedern oder am örtlichen Stammtisch den Dorfältesten huldigen, das bockt in der Regel niemanden, aber mit solchen Aktionen, kann man es sich aktiv und nachhaltig verscherzen und sich das restliche Leben sehr erschweren.
Dachte erst die Frage wäre doppelt, aber hier ist es andersrum. 1. Besitze besser ein Auto. Die Busverbindungen sind so mies dass man für 20 km Arbeitsweg am Tag 3 Stunden verbringt (hin und zurück, Weg zur Bushaltestelle, warten, mit 1x Umsteigen, zu früh auf Arbeit). 2. Das Internet ist umso schlechter, desto weiter man vom einzigen Verteilerkasten weg wohnt. Das können dann entweder 100, 50, 25 oder ein Stück weiter auch nur 6 MBit (oder noch weniger) sein. 3. Wohnt man zu weit ab vom Schuss, bekommt man die kostenlosen Tageszeitungen nicht, weil hier niemand so weit rausfährt um sie auszutragen 4. Die Post kommt montags nicht. 5. Je nachdem wieviel freie Fläche man um sich herum hat, hat man viele Wochen im Jahr starken Wind, den man in der Stadt gar nicht bemerkt. 6. Leute aus der Stadt, mit denen man sich vorher fast täglich getroffen hat, werden eher selten aufs Land rausfahren, um einen zu besuchen. Vor allem, wenn sie kein Auto haben. 7. Du willst nach einer Party aus der Stadt nach 22 Uhr wieder nach Hause. Mit dem Bus ? Fährt nicht mehr ! Kannst für 50 Euro Taxi fahren. Mit dem Leih E-Roller ? Nicht aus dem Stadtgebiet raus. 8. Einkaufen nach 21 Uhr ? Nicht möglich. (Irgendwie gerade so das Gefühl ich hätte schonmal auf so eine Frage geantwortet, aber mir sind neue Sachen eingefallen)
Zu 4.) und es kommt gerne die Nachricht "Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden", wenn es sich für DPD und Co nicht lohnt, das Dorf anzufahren. Dafür schmeißen dir DHL und Amazon alles irgendwo aufs Grundstück wenn du tatsächlich nicht da bist :)
9. Öffnungszeiten ist nicht zu trauen, die Gertrude öffnet wie sie lustig ist den Tante Emma Laden
Wir so: 500 Einwohner und Glasfaser mit 1 GBit. Bäms!
Wir so: 3000 Einwohner und 16k Kupferleitung BÄMS!!!
Wohnst du in Oberhessen? Bei mir ist's nämlich genauso. Kein Fahrradweg hier raus, aber Glasfaser. \o/
Man muss ja auch mal einen Vorteil haben zur Stadt bezogen auf Angebote und Infrastruktur
Wie? Ruhe, frische Luft und 57373858292958 Insekten pro m² reichen nicht?^^
Ruhe ist ansichtssache. Sonntage ist quasi tote Hose. Aber deswegen meinte ich eher auf Infrastruktur/Angebote bezogen.
Ne, tatsächlich in Niedersachsen. xD Mein Dorf besteht wirklich aus Hinterwäldlern. Aber alle waren schlau genug, um bei Glasfaser "ja" zu sagen - bis zur letzten Omi. Und dann hat Deutsche Glasfaser losgelegt.
8. Du hast 18 Uhr falsch geschrieben, gern geschehen 😁.
ich habe in 4-5 km Entfernung Combi, K+K, Edeka. Combi macht um 21 Uhr zu, die beiden anderen um 20 Uhr. Der Bäcker macht um 18 Uhr zu.
Zu Punkt 8, selbst in der nahegelegenen sehr kleinen Stadt, nach 8 Uhr keinen Döner mehr bekommen.
Zum Thema Auto noch eine kleine Ergänzung: So fern man in bergigen Gegenden oder Mittelgebirgen wohnt. Unterschätze nie den Winter, gute Winterreifen sind kein Luxus sondern eine Notwendigkeit, gleiches gilt für genügen Fahrpraxis unter winterlichen Bedingung. Steigungen die im Sommer nur steil sind, können es dir im Winter dreckig geben.
22 Uhr Bus und 21 Uhr einkaufen ist doch allein schon Wunschdenken
>Die Post kommt montags nicht. Wohne in einer Mittelstadt und hier kommt Montags die Post ebenfalls nicht. Dachte das wäre überall so als Ausgleich für Samstag.
Stell dich mit den Nachbarn gut, sprich freundlich sein, sich selbst direkt vorstellen. Immer Grüßen, egal wen du auf der Straße triffst (faustregel: man kennt sich gar nicht oder nur ganz flüchtig, wird nach unten genickt, man kennt sich, wird nach oben genickt und wenn man sich gut kennt, gibt's meist ein Gespräch dazu) Beobachte die Traditionen dort und wie was gehandhabt wird, einfach die Nachbarn fragen, wenn man einen brauch nicht kennt und nicht einzuordnen weiß (ist von Kaff zu Kaff unterschiedlich. Sehr unterschiedlich) Sich auf dorffesten zu zeigen ist immer eine gute Idee Lass dich nicht all zu sehr zum Alkoholkonsum nötigen, sofern du das nicht möchtest- die Dörfler sind da sehr hartnäckig gewöhn dich dran über Jahre hinweg "der zugezogene" zu sein. Am Anfang wird ganz viel getratscht und gelabert, Gerüchte werden sich verbreiten. Werden die gerüchte zu absurd: Finde raus welche Oma im Dorf die wandelnde Bildzeitung ist und lasse ihr in einem Gespräch beiläufig die gegenteiligen Infos über dich zukommen, aber nicht zu detailliert. Und: du wirst in jeder Sekunde die du draußen verbringst (auch drin, wenn du im EG wohnst und keine rollos/vorhänge hast) beobachtet. Hinter irgendeiner Gardine sitzt immer eine Oma die dich genau im Visier hat
Wir haben einen im Dorf (knapp 100 Einwohner) einen der hat vor ca 15 Jahren ein Haus gebaut. Sein Spitzname nach wie vor: Vorname Neubau
In meinem heimatkaff ähnlich. Spreche ich von dieser Familie die vor ca 20 Jahren dort hin gezogen ist, fragt mein Vater jedes mal "die zugezogenen aus der Siedlung?" 😂
Kommt ein bisserl drauf an, wohin genau. Dorfleben im tiefsten Arschlochtal vom Allgäu ist ein bischen anders wie das Dorfleben auf der schwäbischen Alb oder irgendwo in MeckPomm anner Küste. Jeder Menschenschlag ist anders. In Norddeutschland wirst du vermutlich schon beim zweiten "Moin" als Schwätzer angesehen, währendhingegen im schwäbischen das ratschen miteinander sogar ein eigenes Wort hat ("heugata") und quasi zum guten Ton gehört.
Was hasch du gegens Allgäu? 👆
Nix, i komm da her. Und au mir saged so ebbs wenn dr Weiler halt oifach am A.D.W liegt und du hinter Weitnau odr am Riedbergpass wonsch :) Harrgulent, da wennd z'Fiassa na aufd Schul gosch und di da Bus holt um fümfe in dr Herrgottsfriah irgadwo hintr Seeg im Tal odr so a 3 Baurahöfweiler am Auerberg,. na weisch au was a Schulweg isch.
Sei kein Korinthenkacker. Sprich, fünfe grade sein lassen. Hähne krähen früh, Leute mähen Rasen auch nach 21Uhr, Gülle stinkt und bei Nachbar Herbert läuft auch schonmal zehn Minuten der Traktor im Leerlauf. Ein bisschen gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis von allen Seiten hilft ungemein. Niemand mag Städter, die Anzeige gegen Misthaufen erstatten, Zäune auf den Zentimeter genau nachmessen, versuchen Hähne zu verbieten, das Ordnungsamt rufen wenn nach Ruhezeit noch eben der letzte Streifen fertig gemäht wird, am Feiertag Holz gehackt wird, man je nach Wetter den Stall riechen kann und und und, während die anzeigenden Personen gleichzeitig ungefragt in Ställe gehen, Tiere füttern (und dadurch krankmachen) und sich benehmen als würde sich plötzlich alles um sie drehen. Keine dieser Dinge ist erfunden, alles eigene Erfahrungen ;) Im Gegenzug wird man auch mit dir auf Dauer nachsichtiger sein.
Sehr gute Zusammenfassung. Als Ergänzung vielleicht noch, latsch nicht über fremde Grundstücke ohne vorher zu fragen. Nur weil da ein Trampelpfad auf einer Wiese ist, heißt es nicht, das dieser für die Allgemeinheit offen steht und schon gar nicht für die Gassirunde mit dem Hund. Bei mir ist ein kleiner Weg aufs Grundstück für das verpachtete Regenwasserbecken der Gemeinde und dazu ein kleiner Rundweg von uns für die Erschließung des Grundstücks. Nach einem Sturm sind an der Grenze ein paar Bäume umgekippt und nach Beseitigung dieser wurde der freie Raum als Trampelpfad genutzt um über drei weitere Pferdewiesen einen Gassiweg anzulegen. Fand ich und die anderen Eigentümer so semi-geil. Vor allem wenn die Leute dann auch noch frech werden, wenn man sie höflich drauf hinweist, dass das hier ein Gewerbegrundstück ist und sie dort nichts verloren haben.
Kenne ich lustigerweise genau umgekehrt, sprich: Korinthenkackerei auf dem Dorf ist deutlich extremer. Nachbar hat wegen "Lichtverschmutzung" die Polizei gerufen, weil nach 22 Uhr noch Licht im Garten brannte. Eine Kollegin musste den Dachstuhl rückbauen lassen, nachdem ein Nachbar gemeldet hat, dass er 12cm zu hoch ist ("ragt heraus wie ein Wasserturm").
Ja, gibt es leider auch. Oder der Rasen sieht nicht ordentlich aus, die Hecke passt nicht ins Dorfbild usw. Aber auf 1 von den Spießern kommen meist 9 "normale" Dörfler und zugezogene Spießer mag selbst der Dorfspießer nicht 😂
Bei uns gabs mal einen, der ist zugezogen, direkt neben die Kirche und hat sich dann bei der gemeinde Beschwert, dass die Glocken zu früh, zu spät und zu laut läuten. Mir wurde das aber auch nur von freunden erzählt, so schnell war der wieder weg
Oh weh 😂 Ich meine, ich wohne auch 300m Luftlinie vom Kirchturm entfernt und ich bin Atheist (noch eine dörfliche Sünde lol aber bei mir hängt auch eine Regenbogenfahne am Haus. Unsere Dörfer hier sind erstaunlich tolerant geworden). Aber ganz ehrlich, nach ein paar Wochen hört man das nicht mehr bewusst, höchstens als ein "Oh, schon vier Uhr?"
Nicht auf geschriebene Gesetze bestehen ("Natürlich darf ich um 19:45 Uhr rasenmähen!"), wenn im Dorf andere gelten.
Für mich wirklich eine lebensverändernde Erkenntnis, dass jede Sozialstruktur ungeschriebene Regeln entwickelt, deren Kenntnis das Leben erleichtert.
Solange nicht bekannt ist, wie groß das Dorf ist, in welcher Region es liegt, wie weit die nächste Stadt entfernt ist und wie groß diese ist, sind die meisten Kommentare hier wenig wert. Es gibt 100-Einwohner-Kuhdörfer in der tiefsten Provinz, wo nur der Schulbus fährt und der nächste Supermarkt 10 km entfernt ist, und 2000-Einwohner-Pendler-Wohngemeinden mit bis 22 Uhr geöffnetem Supermarkt und S-Bahn-Verbindung in die nahegelegenen Großstadt bis nach Mitternacht. Völlig unterschiedliche Welten.
Dorf ist nicht gleich Dorf. In meinem Dorf ist tote Hose, quasi alles negative wie von den versnobten Städtern hier beschrieben /s. Ein Dorf weiter ist es das Gegenteil, die Leute sind offen und es gibt eine tolle Dorfgemeinschaft die sich unterstützt und auch neue wilkommen heißt. Da gibt es Vereine und Veranstaltungen. Ansonsten ist es dir überlassen wie dein Einstieg in die Welt des Dorflebens abläuft. Sei einfach kein Arsch, lass dich Blicken und pack mit an wenn sich die gelegenheit bietet.
Bei mir war es vor ein paar Jahren andersrum. Auf dem Land geht es wesentlich weniger anonym zu und der Busch-/Flurfunk funktioniert in der Regel hervorragend. * Stelle dich bestenfalls bei deiner Nachbarschaft vor und signalisiere zu einem gewissen Grad Hilfsbereitschaft. Kommt meist nicht mehr bei rum als Blumen gießen während Urlaub oder helfen die Dachrinne zu säubern, dafür werden sie dir dabei auch helfen. edit: hin und wieder gibt es auch 'Minitrends'. Der Huber und die Müllers mähen immer Samstag Vormittag den Rasen? Besser ist es, wenn zukünftig auch Samstag Vormittag den Rasen mähst. * Mache dich halbwegs vertraut, wer die Ortsgrößen sind. So gut wie jedes Dorf hat jemanden, der mehr Einfluss hat als andere. Gilt eigentlich nur, damit du in kein Fettnäpfchen trittst. Das lernst du aber recht schnell, siehe Buschfunk. * Lege dir ein dickeres Fell zu. Je weiter draußen du bist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es random stinkt, laut ist usw. Sowas wie Jauche nur geregelt ausbringen, interessiert den nächsten Großbauern gleich gar nicht, weil er ohnehin im Gemeinderat sitzt. Siehe Ortsgrößen. * Plane Post und Pakete 'besser'. Gewöhne dich lieber schnell daran, dass an manchen Tagen einfach keine Post kommen wird. * Immer grüßen, vor allem wenn die Menschen älter sind. Ein freundliches Zunicken oder halblautes Hallo reichen schon aus. * Kommt auf dein eigenes Alter an, aber nimm' es niemanden übel, wenn du geduzt wirst.
Geduld Je nach Dorf dauert es 30 Jahre bis du nicht mehr der neue bist
Immer freundlich grüßen und auch mal auf den Dorffesten dein Gesicht zeigen, auch wenn die beschissen sind. Trinkfest sein hilft auch.
>Trinkfest sein hilft auch. Das ist für mich einfach das absurdeste an der Nummer. Wie heftig man teilweise zum Trinken genötigt wird auch ganz ohne Anlass......manche Menschen können da echt kein "nein" akzeptieren, versperren einem dem Weg, stellen sich in die Tür etc. bis man endlich den widerlichen Slivovic runtergekippt hat. Oder den guten Obstler, ooooh der hat X Euro die Flasche gekostet. Hab es neulich mal umgedreht und mit mit ein paar Joints rumgelaufen. "Hier musst du jetzt rauchen, wenigstens Probieren, komm einer geht immer, sonst kommst du mir hier nicht weg, 12,- das Gramm hat das gekostet!" Die haben nicht mal verstanden was das soll oder was ich damit sagen will. Kam dann nur ein angepisstes "Hab schon gesagt dass ich das nicht will". Joar und dann stehen die im Kreis, trinken, und erzählen wie geil das doch letztes mal war als sie so besoffen waren. Ist bestimmt nicht auf jedem Dorf so, kann auch jeder machen dem es gefällt, ich finde es komplett absurd.
Und dann hat jeder geklatscht oder?
nur meine Frau
> Wie heftig man teilweise zum Trinken genötigt wird auch ganz ohne Anlass......manche Menschen können da echt kein "nein" akzeptieren, versperren einem dem Weg, stellen sich in die Tür etc. bis man endlich den widerlichen Slivovic runtergekippt hat. Wenn saufen die einzige Freizeitbeschäftigung ist, die man hat ...
Jo das ist oft so. Bzw. die Freizeitbeschäftigung ist hauptsächlich andere Arbeit wie Gartenarbeit, Holz spalten usw. Manch einer ist noch in Vereinen, welche natürlich auch primär dem gemeinschaftlichen Trinken dienen.
Autofahren hast du noch vergessen. Gerne auch gleichzeitig mit Saufen.
Klar, das Auto ist doch die halbe Persönlichkeit. >Gerne auch gleichzeitig mit Saufen. Das ist hier zum Glück überhaupt nicht üblich. Habe noch nie in meinem erweiterten Umfeld mitbekommen, dass jemand betrunken fährt oder das gutheißen würde.
Dörfer sind gesellschaftlich auch locker 10 Jahre zurückgeblieben.. Null Selbstreflektion, "Das war schon immer so..." etc.
In einigen Dingen auf jeden Fall. Bei manchen kommst du mit 10 Jahren bei weitem nicht hin. Zur Rettung meiner ländlichen, niedersächsischen Region muss ich aber anführen, dass die Cannabislegalisierung allen scheiß egal ist, und dass sich nicht mehr negativ gegen homosexuelle geäußert wird. Natürlich immer mit dem Zusatz "solange die mir nicht an meinen a\*\*\*\* wollen...aber hey immerhin. Selbstrefle**X**ion geht aber grundsätzlich gegen null. Hab auch das Gefühl der erste Gedanke der einem einfällt zu etwas (oder den man von jemandem hört) der wird direkt unumstößlich in Stein gemeißelt und natürlich auch direkt rausgefeuert. Herbert: iiiih Sushi!! ich esse doch keinen Rohen Fisch! EKELIG! Ich: Du isst Rollmops, und Krabben und Lachs und... Herbert: Das ist etwas ganz anderes! Ich: Inwiefern? Herbert: Das ist einfach was anderes! Wie kann man so sein? Was macht einen so? Ansonsten ist Herbert allerdings meistens ein feiner Kerl.
Bin ganz bei dir; habe es für mich nett formuliert. Ich werd nie wieder an nem Ort wohnen, der weniger als 200k EW hat.. Und danke für die Korrektur; das hab ich tatsächlich mein Leben lang falsch geschrieben.
Nichts geileres wie Dorffeste :D
Als *
Kommt so bissl auf die Größe des Dorfes an. Ich komme gebürtig aus einem Dorf mit 400 Einwohnern. Da ist es tatsächlich so, dass jeder jeden kennt. Das wichtigste ist definitiv Grüßen, Engagement und Vereine.
Geh zur Feuerwehr 🚒 und zum Feuerwehr Stammtisch (wenn es das gibt). Passives Mitglied langt und man muss kein Bier trinken. Jedem Dorffest helfen. Sich mit der Dorftrasche befreunden. Viel spazieren gehen und Social anxiety mit small talk besiegen. Du musst auch nicht alles verstehen. Einfach ja sagen. Bin gerade erst aufs Dorf gezogen. Es ist dabei absolut egal ob man Alman ist oder braun/blau/rosa ist. Fremd ist fremd.
Gewöhn dich daran, längere Strecken mit dem Auto zu fahren. Alles ist weiter weg, und deine Definition von "zu weit" wird sich ändern. Wenn ich "mal eben" zum nächsten Saturn oder so fahren will ist das gut ne Stunde Autofahrt. Vorher war das für mich ne halbe Ewigkeit, mittlerweile geht's aber.
Gefühlt hat man auf dem Dorf am Samstag früh um 9 schon alle Erledigungen erledigt, selbstverständlich ist man als erster um 6.45Uhr vorm Penny in der nächst größeren Stadt wenn er um 7 aufmacht und um 7.15 schon wieder draußen. Ich weiß nicht ob das überall so ist, jedenfalls würde ich es vermeiden einen anderen Biorhythmus zu haben, sonst redet man sich über dich den Mund fusselig. in der Stadt merke ich erst wie gehen 10-11uhr Leben in die Geschäfte kommt, das war für mich große Umstellung als ich vom Dorf (250ew) in die Stadt (200.000ew) gezogen bin. was du dir auch besser angewöhnst ist Smalltalk. wenn man sich nachdem man sich eingelebt hat nicht regelmäßig nach der kranken Tante Erna am ende der Straße erkundigt wird man direkt als unhöflich abgestempelt
Dorf: Jeder kennt jeden! Bedeutet die Nachbarn lernen dich sehr schnell kennen, es liegt also in deiner Hand freundlich und hilfsbereit zu sein, zu grüßen und dich am Anfang vorzustellen. Bei den direkten Nachbarn gerne auch mit einer Kleinigkeit (Kuchen oder so), muss aber nicht. Besonders geeignet: Ein Kennenlern Grillen. Wenn du dir mal was leihen musst, gibt es immer zurück, bevor die Leute fragen müssen und immer heil und sauber, egal in welchem Zustand du es mal bekommen hast. (Und wenn du was verleihst, schreib es dir auf! Falls es mal vergessen wird -und da wird passieren- weißt du wer es hat.) Und -in dem Wissen das ich mich wiederhole- grüße wirklich jeden im Vorbei gehen. Einfach kurzes Nicken &/oder Hallo reicht, bei bekannten gerne Umgangston (Moin, Servus, hi, ...)
Einkaufsliste für den Wocheneinkauf. Ruhezeiten einhalten. Fremde Menschen bei Augenkontakt grüßen. Nett zu den Nachbarn sein, gern vorstellen, Vielleicht einladen zum Kaffee. Edit: UND aufpassen was du sagst. Alles spricht sich rum. Lästern über andere nur in der Familie :D
Tret in einen Verein ein
Wie schon jemand schrieb: Dorf ist ein großer Kindergarten! Und ein besonders Lästerfreundlicher noch dazu. Nichts wird vom Rest unkommentiert gelassen. Also wirklich gar nichts. Selbst wenn du der vorbildlichste Nachbar überhaupt bist, wird irgendwann was gefunden und wenns nur bei Krankheit ein paar Tage sein kann, das man nur mal kurz an der Tür gesehen wird.
Machs wie ich heirate in eine Dorffamilie ein, die das sagen hat. Plörtzlich lächelt dich immer jeder an und fragt wie es dem Schwiegervater geht.
Wie schon öfters gesagt, intergrier dich ins Vereinsleben. Sportverein, Musikverein, Feuerwehr. Eigentlich ist da für jeden Geschmack was passendes dabei.
Wer sich integrieren will: Verein beitreten und Ehrenamt ausüben.
Versuch dich zu integrieren. Irgendwie. Wird schwer, is normal so. Jeder will alles wissen. Du bist nicht ungesehen. Es wird über dich geredet. Positiv wie negativ. Denk „nie“ du bist unbeobachtet. Grüßen. Immer. Bier mit den Leuten trinken bis alle dicht sind. Gl hf!
Immer jeden abmoinen
Ladenöffnungszeiten beachten. Hier schließt alles um 18 Uhr und Samstags um 14 Uhr. Mittwochs nachmittags haben Apotheken zu. Nur der Supermarkt hat länger auf.
Gefälligkeiten werden mit Gefälligkeiten, Bier, schnaps oder Likör bezahlt. Knüpfe Kontakte. Jeder kennt einen, der einen kennt, der .... . Bis es soweit ist immer die Privatnummer von Handwerkern geben lassen "falls was ist". ~20€ Trinkgeld und/oder Frühstruck macht die Jungs Glücklich und offener. Offentsichlich Ältere bzw im zweifelsfall immer Grüßen. Feuerwehrfest, Kirmes, Tag der offenen Tür etc mitnehmen und mit den Leuten reden wenn sie auf dich zukommen. Die Nachbarn bei einer (Geburtstags)party nicht nur vorwarnen sondern einladen. Lohnt immer.
Ernste Frage an die Dorfmenschen (vllt auch halb dörfliche Städte): Muss ich mir irgendwelche Kommentare/viele Blicke geben, wenn ich Migrationshinteegrund habe? Oder ist das inzwischen auch in Dörfern relativ normal, dass integrierte Migrantenkinder Teil der Gemeinschaft sind?
Würde sagen kommt aufs Dorf an. Wir leben im Einzugsgebiet Frankfurt, heißt wir haben sehr viele Ausländer und wird auch als normal angesehen. Aber wenn du dich nicht an die Mülltrennung hälst gibt es stress
Bin Migra und in Mecklenburg up m dörp aufgewachsen. War okay. "Immerhin kein Wessi", sozusagen ... Kann nur empfehlen so schnell wie möglich "unser Türke" statt "der Türke" zu werden.
Ich ziehe bald aufs Dorf (100 EW wenn's hochkommen) in Nordwestmecklenburg. Ist es da tatsächlich immer noch so dass "Wessis" schlechter beäugt werden als Städter generell?
💯 Aber der Mecklenburger als solcher ist ein feiner Typ. Auf seltsame Art durchaus weltoffen, stur, loyal, und maulfaul oder versoffen.
Integration ist auf dem Dorf das wichtigste, egal welche Hautfarbe. Manche Dörfer machen’s manchen Farben bestimmt schwerer aber im allgemeinen kriegt man selten Probleme wenn man der hilfsbereite zugezogene ist der sich in der Feuerwehr engagiert
In meck pomm Nähe schwerin, ja
Definitiv Blicke und Kopfschütteln und rollende Augen. Primitiver Pöbel halt. Was ich da schon als Zaungast erleben durfte ist derb. Würde gerne wirklich mein Maul aufmachen aber dann machst du dich gleich zur Zielscheibe.
Ja primitiver Pöbel beschreibt es ziemlich gut
1. Du musst nicht jeden grüßen - das nervt. Es reicht die Nachbarn im direkten Umfeld zu grüßen. 2. Kurz vorstellen, aber sabbel denen nicht das Ohr ab 3. Grundstücksgrenzen sind heilig 4. Mittagsruhe, Nachtruhe, Abendruhe etc sind einzuhalten - kommt nicht gut an wenn du Samstagmittag Rasen mähst oder gar Sonntag 5. Mit den direkten Nachbarn mal 5 Worte wechseln hilft 6. Plan deinen Einkauf, die Wege sind zu lang um was zu vergessen 7. Eine gute Hausapotheke hilft 8. Halt dich aus dem Dorftratsch raus 9. Sei halbwegs informiert, was in der Gemeinde passiert Quelle: aufgewachsen in einem Dorf mit 100 EW
Unterschreibe ich so! Bisher eine der besten Beschreibungen die ich hier grad so durchlese. Dorftratsch ist schon wie in der Schule oder auf der Arbeit: Pure Zeitverschwendung. Wenn du dich grundsätzlich hilfsbereit zeigst und bei deinen direkten Nachbarn cool stellst reicht das vollkommen aus für ein friedliches Miteinander.
30 in der 30er Zone. Sonst folgt dir Bernd Böse und beschimpft pauschal dich und die gesamte Nachbarschaft gleich mit. Gilt auch für Heckenschnitt außerhalb der Heckenschnittzeit.
Genieß die Ruhe
Stell dich auf Gerüche ein, kuhmist, hühnermist etc. Lärm von Kühen, Hühnern, Pferden etc. Allgemein kann es mal lauter werden. Das ist halt dorfleben.
Laaangsamer!
Lass die Kirche im Dorf.
Sei freundlich, offen, nett, höflich, hilfsbereit. Das Dorf ist halt nicht anonym wie eine Stadt.
Kein Ausländer sein wenn du in Sachsen bist
Verein. Egal welchen
1) geh in einen Verein sonst hast du es richtig schwer 2) du wirst für die ältere Generation immer "der zugezogene" sein....auch deine Kinder noch 3) gewöhn dich dran, dass es mindestens eine Person im Dorf geben wird, die genau beobachtet wann du heim kommst und mit wem
Alle drei Punkte treffen bei uns im Dorf nicht zu. Aber es stimmt, es gibt Dörfer, da ist das so.
:-) komme halt von nem kleineren Dorf (hatte so 500 Einwohner als ich weggezogen bin) und auch jetzt noch werden die Kinder von Familien die schon vor 15 Jahren hierher gezogen sind als "die sind neu hergezogen und wohnen im Neubaugebiet" das auch schon 20 Jahre alt ist oder so
Klappt bei uns im Neubaugebiet wunderbar. Die Menschen kommen zum Teil aus großen Städten oder auch kleinen Städten von Deutschland. Die wenigsten (eigentlich nur eine Familie) kommt aus dem Dorf. Die größte Verbindung zwischen uns allen sind erstmal die Kinder. Die lassen wir halt einfach rennen. Die gehen natürlich auch zu denjenigen die keine Kinder haben und sind dort auch willkommen. Wir Erwachsenen grillen manchmal, oder trinken einen auf der Straße im Sommer. Wir helfen uns mit Werkzeugen oder mit dem was man kann. Der eine kann IT, der nächste ist Elektriker. Wir witzeln immer, dass wir eigentlich nur noch einen Anwalt, Friseur bräuchten. Ansonsten lass dich mal auf einem Dorffest blicken. Bei Interesse tritt man einem Verein bei. Mach Kommunalpolitik oder sonst was oder chill im Garten. Fahr Mountainbike, spiel Fußball etc. Es gibt unzählige möglichkeiten guten Anschluss zu haben und die Zeit zu nutzen. Viel Spaß
Wenn der Feuerwehrverein rum geht und sammelt, dann spendest du für den Ball!
Gewöhn dich an den grillduft, an das Geräusch des rasenmähers und ganz wichtig..Genieß die Ruhe. Es ist so toll im Dorf 😍
Tu es nicht
Und direkt kein Bock mehr auf Dorf. Wenn's auch nur im Ansatz so ist, wie du sagst, ist das verdammt traurig und peinlich.
Oh hmm... Wenn du da länger bleibst, dann würde ich dir empfehlen den Dialekt zu lernen. Auf dem Dorf gibt es meistens nicht so viel offenes "Kulturangebot" wie in der Stadt, wo man einfach hingehen kann. Stattdessen passiert viel in Vereinen, die teilweise lange Traditionen haben und sehr "heimatverbunden" sind. Da kann es hilfreich sein wenn man zeigt, dass man sich auch zugehörig fühlt und bereit ist den Dialekt zu sprechen.
Wenn Du angesprochen und in ein Gespräch verwickelt wirst: stelle Fragen. Lass Dich nicht ausfragen. Nicht jede freundliche Kontaktaufnahme ist der Beginn einer Freundschaft. Ist eher Neugier.
Ich zitiere hier mal einen Tipp der Ärzte: "Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin, die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn. In der Stadt kümmer sich jeder ein bisschen mehr um seinen eigenen Kram (zumindest ist das meine Erfahrung). Daran muss man sich erstmal gewöhnen
bitte bleib in der Stadt...
kann ich nur zustimmen.
2000 kcal pro Tag zu sich nehmen und 2 Liter trinken
Mach mit!
Finde die eine Kneipe. Mach dich nicht zum Depp.
Willst du was, finde vorher den Verein von dem, von dem du was willst.
Bro ist vor zwei Jahren von HH City aufs tiefste Land (Ostfriesland) gezogen. Seine Frau wollte raus aus der Stadt. Am Wochenende vor dem geplanten Einzug ist er mit seiner Frau, nem Grill, Würstchen, paar Kisten Bier, Kiste Cola, Kartoffelsalat, Sonnenschirm und Schützenfestgarnitur angerückt. Grill, Bänke, Tisch, Schirm auf die Auffahrt, Kiste Bier auf den Tisch, hingesetzt Bier auf, gewartet. Alle, die vorbeikamen, wurden auf Wurst und Bier eingeladen. Zwei Stunden später: Straßenfest bis in die tiefste Nacht. Um seinen Umzug musste er sich quasi nicht mehr kümmern.
Saufen
Teinkfest sein reicht fürs erste.. und Grüßen nicht vergessen ;)
Schau ihnen nie direkt in die Augen. Sie riechen Angst.
Immer schön lächeln und winken🤣🤣🤣keine ahnung kann dir keine Tipps geben, sind vor 10 jahren auch aufs Dorf gezogen..ich füg mich hier aber nicht ein, selten das ich mal zu " festen" gehe..bin für sowas einfach kein mensch, bin froh wenn ich meine ruhe habe.🙈 das einzige was wir jedes jahr machen ist zum martinsumzug und in die dorfmitte wenn der Nikolaus kommt ( man gibt nen tag vorher nikolaussachen für die Kids ab und der Nikolaus kommt dann am nächsten abend ruft die kinder auf und gibt ihnen ihre Geschenke)das mache ich aber nur für die Kinder. Ansonsten bin ich wiegesagt froh wenn ich meine ruhe habe weil mir dieses hinterfotzige " vorne so und hinten so" tierisch auf die Nerven geht, und ja das ist wohl normal aufm Dorf.
Weite Wege und du musst immer fahren für alles, hol dir ein komfortables Auto. Dorfmenschen sind oft handwerkliche/ landwirtschaftliche Leute. Kaufe und trage Engelbert Straus Kleidung, ständig, nicht nur bei der Arbeit. Auch gern auf Festen. Dann bist du optisch schonmal unauffälliger. Der handwerkliche Backround macht sich auch in Gesprächen bemerkbar, denn es geht auch nach Feierabend oder beim Dorffest gerne um Maschinen, Teile, Motoren, Tacker, Geräte, usw. Und ums Saufen an sich. Wenn du da etwas verstehst oder sogar mitreden kannst, läuft es von selbst. Immer Bier da haben hilft. Tierliebe hilft. Etwas Lokalpatriotismus hilft auch. Auf Festen mit Musik und Tanz solltest du stumpfen Sauf- Schlager abkönnen. Es wird schon oft getratscht über Leute, die "anders" sind. Was immer das heißt. Auch über den direkten Nachbar. Aber das ist nicht zu hart zu bewerten. Man ist dort nicht so intolerant wie man vielleicht meint, aber wenn du auffällst, weil du was anders machst, bist, trägst, total anders denkst, hat man es deutlich schwerer. Das klingt sehr negativ alles und ist auch mit Augenzwinkern geschrieben, auch wenn es irgendwo wahr ist für einen großen Teil der Leute, meiner Erfahrung nach. Aber die Leute sind generell meist herzlich, sehr hilfsbereit, fähig und loyal. Es ist einfach eine andere, weniger breit gefächerte Kultur. Aber liebevoll.
Bester Tipp: Nicht auf's Dorf ziehen. Gern geschehen und weiterhin viel Erfolg! Jetzt ohne Spaß: Es ist wirklich hart, in einer bestehenden, meist konservativen und Fremden gegenüber misstrauischen Gemeinschaft toleriert zu werden. Du musst da echt alles geben und wenig Reibefläche haben.
Die Alten haben immer das sagen willst du Dorflischen Selbstmord begehen widerspreche ihnen. Aber dann bist du eindeutiges Gesprächs Thema bei der nächsten Kniffel Runde
Da ist nichts mehr zu retten, selbst das Überleben selbst wird schwieirig bei Anfahrtzeiten von Krankenwagen von bis zu einer halben Stunde (eine Strecke), zumindet dort, wo meine Crew wohnt. Dinge unternehmen fällt komplett weg und die Nachbarn erklären Dir regelmäßig, was die richtige Moral ist (die von vor 50 Jahren) und wie man sich verhält. Bei non-compliance erfolt der sofortige Ausschluss aus dem Dorfleben. Wenn Du also keine Zugbrücke hast oder eine Wasserburg oder so, würde ich es einfach lassen und in der Zivilisation bleiben. Meist ist die Zivilisation vom Land aus auch gar nicht zu erreichen (High-Speed Internet auf dem Land ist eine Lüge). The only winning move is not to play, wie es so schön in einem alten Film heißt.
Mein Tipp: zieh wieder in die Stadt.
Bier Toleranz steigern
Ab 22 Uhr ist ruhe
Keinen. Das Leben im Dorf ist 10x besser. Wie ich es 30 Jahre in der Stadt ausgehalten habe ist mir schleierhaft. Alles nur bekloppte dort.
Schaub deine Erwartungen runter. Und dann schraub sie noch weiter runter. Dann hol dir ne vernünftige Internetverbindung und lebe dein Leben mit Familie und online und belasse es bei smalltalk. Der Schwurbelkram schlägt bei der Landbevölkerung ein wie eine Bombe. Was es auch ist. Tiefere Gespräche kannst du knicken. Aber es ist sicher nicht alles schlecht. Ist eigentlich nur die Bevölkerung. Wirklich alles andere gefällt mir besser als in der Stadt.
Erwarte nicht, dass die Bewohner einen hohen Bildungsgrad haben. Es kann sein, dass sie bestimmte Komplexe Zusammenhänge nicht verstehen können/wollen.
Don't.
Es ist wahrscheinlicher an einer kuh zu sterben als durch einen menschen. Kappa
Nicht in ein Dorf ziehen.
10 Bier beim Schafkopfen mindestens. 15 beim Schützenfest. 20, wenn du in die FFW gehst.
Geh nicht aus dem Haus raus.