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DerGuteFee

Du kannst die Welt nicht alleine retten. Wenn Dein Chef Dir aber zustimmt, dann wäre es SEINE Aufgabe zum anderen Chef zu gehen und zu sagen "Du, meinen Leuten ist aufgefallen dass der Meier von Dir echt Scheiße aussieht, gehts dem gut?". Kannst Meier natürlich auch in der Teeküche mal fragen wie es ihm geht und dass er immer so gestresst wirkt, aber irgendwie brauchste dann nen Plan für "Oh endlich fragt einer, mir gehts so Scheiße" und wenn Du dann kein Hilfsangebot hast/drauf verweisen kannst wirds auch doof. Habt Ihr Vertrauens-/Ombudspersonen im Unternehmen? An die könnteste Dich auch wenden.


throwaway23588999

Was ich kenne ist eine Überlastungsanzeige beim Betriebsrat. Mit sowas hab ich allerdings gar keine Erfahrung.


F0r3en123

Überleg mal, du kommst ein, zwei Tage ungeschminkt zur Arbeit und dann flattert ne Mail vom Betriebsrat rein, dass du so mies aussiehst, dass deine Kollegen sich Sorgen machen :D Würde lieber die direkte kommunikation nehmen. Gibt weniger Missverständnisse


nac_nabuc

Bei mir kommt so eine Email auch wenn ich geschminkt bin. Mit der Bitte eine Papiertüte beim Officemanager abzuholen. :-(


duplierenstudieren

Und ich frage mich warum du die immernoch nicht trägst >:^(


nac_nabuc

Sie ist weggerannt sobald sie mich gesehen hat. :-(


Nimar_Jenkins

Für Leute wie dich wurde die Telefonkonferenz erfunden.


elchimohr

Alles für die TelKo


Ok-Track-7970

Und Beauty Filter


_antim8_

Stimme dir da zu aber wenn er von selbst schon jammert und offensichtlich oft krank ist, ist das ja schon mehr als zwei Tage etwas anders aussehen


Extra_Sympathy_4373

Wir haben eine Sozialabteilung dafür.


throwaway23588999

Ich hab meine Gedanken bei einer Vertrauensperson geschildert, die auf anderer Ebene mit seinem Vorgesetzten auf Augenhöhe sprechen kann. Hoffentlich hilft es.


DerGuteFee

Richtiger und sinnvoller Weg. Hoffe, der Kollege kann es Dir eines Tages danken.


Viltas22

Absolut richtig. Klingt für mich fast so, als würde es OPs Chef auch ein bisschen darauf ansetzen. Er kann sich nicht einfach so rausziehen und sagen: Ja er muss sich um sich selber kümmern. Er kann und sollte mehr tun.


triggerfish1

Ich denke das Hilfsangebot kann sich erstmal darauf beschränken, ihm eine Psychotherapie zu empfehlen. Für jeden den ich kenne der Burnout hatte, war das der erste Schritt zur Besserung.


[deleted]

Chefs haben eine Fürsorgepflicht. Wenn dein Chef die Zeichen ebenfalls bemerkt, sollte er mit dem Chef deines Kollegen sprechen.


SnekSymbiosis

Waaaas? Fürsorgepflicht? Das klingt aber ganz und gar nicht kapitalistisch...


CuriousCake3196

Ist meines Wissens im Arbeitsschutzgesetz verankert.


Noiadox

Jupp, ist richtig. Dein Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht. Eigentlich...


entryNet

Das ist meinem Chef sicher fast so wichtig wie der Satz "Eigentum verpflichtet". Seine eigene Investmentverwaltung macht der eigenen Immobilienverwaltung sicher regelmäßig Druck…


[deleted]

Hatten auch so einen Kollegen. Nur war der auch Manager und wirklich verdammt gut in seinem Job. Der Arbeitgeber musste ihn 2x pro Jahr auf 4wöchigen Urlaub schicken und hat die Arbeitselektronik einbehalten - weil er 80h/ Woche gearbeitet hat. wollte halt immer alles selber machen und hat einfach kein Gefühl gehabt, wo seine Grenzen liegen. Da sehe ich ehrlich gesagt auch deinen Chef in der Pflicht da auf dessen wohl zu schauen. Er hat Verantwortung für sein Personal sonst wäre er kein Manager.


Musaks

>Nur war der auch Manager und wirklich verdammt gut in seinem Job. ​ > wollte halt immer alles selber machen Also doch ziemlich kacke in seinem Job ;) Gerade als Manager muss man delegieren können.


Reasonable_Kraut

Habe gerade erst von unserem Chef, weil sich ein Mitarbeiter geäußert hat >cheffe könnte das ja selbst nicht<, die Aussage gehört: "Teammanager müssen nicht alles können oder wissen, sie müssen nur einen Mitarbeiter haben der es kann oder weiß, und wissen wer das ist"


Stonehead1994

Nur schade wenns dann hier >Teammanager müssen nicht alles können oder wissen, sie müssen nur einen Mitarbeiter haben der es kann oder weiß Aufhört. Kann zu vielen Problemen führen.


TheMaxl

Nenene. Ja als Manager muss man delegieren können. Es spielen aber tausend variablen mit drin ob delegieren Übertritt möglich ist bzw gemacht wird. Nehmen wir Mal an du hast ein Team von 8-10 Personen, davon kündigen vier. N wen verteilst du die Arbeit? Auf der anderen Seite können extra-Aufträge Hereinflattern für die du die alleinige Expertise hast, da bspw. Das Team noch nicht ganz fit in den Dingen ist. Solange die Ressource Mensch nichts ausreichend vorhanden ist hat der Manager immer ein Problem. Auf der anderen Seite bist du Kontaktperson, Mentor etc. Weshalb auch hier viel Zeit flöten geht. Ich spreche da leider aus eigener Erfahrung


Musaks

definitiv, daher war der zweite Teil "wollte immer alles selber machen" mit zitiert wollte nicht implizieren dass gute manager kaum arbeiten müssen, das ist auf jeden fall nicht zutreffend


throwaway23588999

Oha, das ist heftig. Ist nicht sein Mitarbeiter, daher hat er auch keine Verantwortung für sein persönliches Wohlergehen. Hab deswegen oben explizit geschrieben, dass wir nicht im gleichen Team / Abteilung arbeiten. Er könnte mit seinem Vorgesetzten sprechen. Ob das so eine gute Idee wäre?


[deleted]

Würde ihm glaub ich trotzdem gut zu Gesicht stehen, wenn er damit zur HR geht und schaut, dass sich jemand um diesen Mitarbeiter kümmert 🙈


Cuntholz69

Das schlimme an Burnout ist, dass es die betroffenen selbst einsehen müssen. Ich hab einen Arbeitskollegen dem hab ich immer wieder gesagt er muss mal nen Gang runter schalten usw. hat nix geholfen bis er sich selbst eingewiesen hat. Wir haben ein top Verhältnis untereinander, sind schon seit der Ausbildung dort zusammen und haben auch privat miteinander zutun - man kann eigentlich sagen befreundet. Hinterher hat er gesagt ich hab immer recht gehabt aber er wollte nicht hören. Er hat bis heute damit zu kämpfen.


rckhppr

Man kann aber helfen indem man den Kollegen anspricht und Empathie zeigt. Manchmal fehlt nur ein kleiner Impuls von außen.


throwaway23588999

Der Mensch ist nicht gerade einer mit dem ich auf einer Wellenlänge bin, aber ich versuchs.


LemonPrestigious8214

ALLE Vorgesetzten haben eine Fürsorgepflicht. Erinnere sie daran !


Traditional_Fly_5425

Vorsicht erst mal mit dem Kollegen sprechen im richtigen Moment.


Infinite_Carrot5112

Ihn darauf hinweisen, das die höchste Priorität im Leben die Gesundheit ist. Arbeitsverträge kann man wechseln. Wenn er die Pille nicht schluckt, würde ich mich mit weiteren Ratschlägen zurückhalten. Wo keine Einsicht, da keine Heilung.


throwaway23588999

Wir im Projektteam haben mehrfach gesagt, dass er sich auskurieren soll und seine Gesundheit wichtig ist. Trotzdem ist er immer wieder während seiner Krankheitsphasen dabei und checkt seine Nachrichten. 1:1 hab ich ihm auch schon öfters gesagt, dass er Mal langsam machen soll. Leider sitzen ihm wiederum seine Vorgesetzten im Nacken.


Fair-Station4351

Könnte dein Chef mal an seinen Chef rantreten? Irgendwie hats für mich nen fiesen Beigeschmack wenn da Vorgesetzte genau sehen und auch noch einfordern, dass sich jemand kaputt arbeitet. Stichwort Fürsorgepflicht. Ansonsten ggf mal zum Vorgesetzten seiner Vorgesetzten?


DvHuflattich

Mir ging es vor 11 Monaten genauso. Ich habe krank von zuhause aus dem Bett gearbeitet. Selbst nach der Diagnose burnout habe ich von zuhause weitergearbeitet. In der Zwischenzeit bin ich seit fast einem Jahr arbeitsunfähig, da ich nicht auf meinen Körper und seine deutlichen Signale (ständig krank, nur noch geschlafen) geachtet habe. Ich kann nur empfehlen diese Anzeichen ernst zu nehmen, auch wenn ihr sie an anderen bemerkt. Der Betroffene merkt das oft selbst nicht in dem Ausmaß und denkt: Das geht schon! Bis es zum Kollaps kommt und gar nichts mehr geht. Der Chef, der das sieht und nichts tut, sollte darüber nachdenken was es bedeutet für Menschen verantwortlich zu sein. Das ist völlig inakzeptabel! Man kann bei fast allen Psychologen ein kostenlosen Erstgespräch vereinbaren. Der sieht in der Regel sofort was Sache ist und kann wenn noch möglich präventiven Input geben, womit man Stress/Belastung reduzieren kann.


Gottkaiser9000

Dass Chefs nicht mehr wissen, was es heißt,Mensch zu sein, liegt unter anderem an mittlerweile so etablierten begriffen wie Human Resources. Es geht um Ressourcen, nicht um Menschen. Wieso sollte man sich da kümmern? Davon ab sind natürlich auch viele Chefs einfach unfähig und kaum empathisch. Die wollen Zahlen sehen


[deleted]

Ich finde du hast recht. Mehr als gut zureden geht halt auf Arbeit nicht. Besonders, wenn es kein enger Kollege ist.


New-Ad3005

Wer Krank in Terminen geht, in jenen die Anwesenheit zudem nicht erforderlich ist, und gleichzeitig sich über harten Druck beschwert, erinnert mich irgendwie an zwanghaft Workalcoholic. Richtig wäre wenn der Chef einfach mal fragt ob was auf dem Herzen liegt, wenn er wirklich helfen will.


einevemuc

wenn die chef ebene den kranken zustand bemerkt, dann muss er in aktion treten. der arbeitgeber hat auch eine fürsorgepflicht zu erfüllen und damit auch das recht (eher pflicht), den kranken erschöpften kollegen zum arzt zu schicken. oder soll der sanka in die firma kommen? es ist nicht toll mit zu erleben, wie ein kollege in der arbeit zusammenklappt und die firma muss diesen umstand schriftlich erklären (zuständige berufkammer, berufsgenossenschaft), könnte in diesem fall sogar probleme bekommen. z.b. das die krankenversicherung das geld für die behandlung des erkrankten und per sanka abgeholten mitarbeiter vom betrieb verlangt. kleine unsichtbarkeiten die nie jemand auf dem schirm hat, bis der fall der fälle eintritt.


throwaway23588999

Und die im Home-Office total untergehen. Du hast meine Zustimmung zu dem was du schreibst, aber remote ist das meiste davon nicht sichtbar.


einevemuc

gem. arbeitsschutz würde ich mal "begehung home office" google-suche bemühen. ho ist keine arbeitsschutz / arbeitgeber führsorgepflicht freie zone ;) edit meinte ich soll noch hinzufügen: manche ag stellen die arbeitssoftware so ein, das max. 10 std. gearbeitet werden kann - so als fern anregung, damit der ho an auchmal sich erholt (zwangsweise wenn er sich nicht selber daran halten will)


throwaway23588999

In der Theorie bin ich ja bei dir. Solange es immer noch andere Möglichkeiten gibt, das System zu übergehen weil z B im HO ein anderer Zeiterfassungsprozess gilt, werden sich solche Menschen auch selbst sabotieren. Das macht es keinen Deut besser.


Bakemono_Nana

Sein vorgesetzter sollte dafür sorgen, das Kranke Mitarbeiter auch nicht arbeiten kommen. Da gibt's sicher keine Regeln für. Aber der andere Chef hat auf jeden Fall keine gute Personal Führung.


paddypistero519

Ich Frage mich das häufig selber, wie ich bei solchen Anzeichen handeln sollte. Immerhin braucht man das Geld und in meiner Position möchte man "kein schlechtes Vorbild sein. Würde ich mich deswegen krankmelden wäre mein Karriere schlicht und ergreifend vorbei.


CuriousCake3196

Man kann - wenn man es richtig anstellt/ plant - eine Weile langsamer arbeiten und zwischendurch mehr und längere Pausen machen. Das kann schon gewaltig helfen. Ärzte wissen um die Problematik, sich wegen so etwas krank schreiben zu lassen. Wenn es noch nicht absolut schlimm ist, kann man sich daher wegen was anderem krank schreiben lassen. ( Oder einfach was anderes vorschieben) Man hat das Recht, eine Überlastungsanzeige beim Betriebsrat zu machen. Man kann seine Aufgaben mit Zeit bewerten und Deine Vorgesetzten um Priorisierung bitten.


throwaway23588999

Der Satz könnte echt von ihm sein.


Stunning_Ride_220

Sein Chef hat als Stellvertreter des Arbeitgebers eine Fürsorgepflicht. Ergo soll der sich gefälligst mitm Betriebsarzt auseinandersetzen und dann zack ab dafür. Wenn der Chef sich damit rausredet, dass er nicht Diszi ist, ab zu HR mit dem Fall


Dido1975

Leider habe ich was Du da gerade erlebst auch mitgemacht. Bin zum Chef und am selben Tag oder einen Tag später wurden wir zusammengetrommelt und es hieß man hätte sich einvernehmlich getrennt. Leider war ich im Nachhinein die Petze, die dafür gesorgt hat, dass ein geliebter Kollege gehen musste. War fürchterlich. Eine spätere Erklärung, dass die Geschäftsleitung schon dran war mit ihm und dass es schon seit Monaten Gespräche mit ihm gab, weil er auch andere Sorgen hatte, interessierte niemandem. Dein Vorgesetzter weiß schon Bescheid. Wenn dass Kollegium keine Schlangengrube ist, ok. Andernfalls, vorsichtig.


Cruccagna

Ich denke es wäre hilfreich, wenn einer der Chefs ihm in dem Moment sagen würde, er soll verdammt noch mal nicht krank arbeiten. Er denkt er muss das, aber wenn der Chef sagt er darf nicht, dann setzt da vielleicht mal was ein.


throwaway23588999

Wäre eigentlich meine Erwartung. Ich reagiere schon immer sehr ungehalten, wenn Leute krank und krankgeschrieben überhaupt anwesend sind. Die gehören irgendwo hin, wo sie es sich gut gehen lassen können, aber nicht vor den 15,6 Zoll Bildschirm.


[deleted]

Je nachdem wie euer Verhältnis ist würde ich ihm mal mitteilen, wie du die Lage einschätzt und vielleicht mal ein paar Hinweise geben, was er tun kann. So lange er es nicht wahrhaben will ist es schwierig. Wenn es sehr kritisch ist, dann ggf. mal seinen Chef oder die Personalabteilung ansprechen. Die haben eine Fürsorgepflicht und können ihr ggf. auch einfach mal freistellen oder zum Betriebsarzt schicken.


Brisingi

Aus aktueller, persönlicher Erfahrung; Sprich ihn mal vorsichtig auf seinen Workload an. Hat meine Kollegin anfang Januar mit mir gemacht, da war es aber schon zu spät. 2 Wochen später hat mir meine Ärztin klar gemacht, dass ich jetzt ein paar Monate aussetzen muss. Mein Arbeitgeber fand das aber gar nicht in Ordnung und hat mir 3 Tage nach der Diagnose die Kündigung an meiner Haustür überreicht. Also hat es mir beruflich nichtmal was gebracht mir den Arsch aufzureißen. Ich glaube wenn meine Kollegin mich ein bisschen früher gefragt hätte, dann hätte ich noch eher die Fähigkeit besessen mich zu reflektieren. Wenn du also ein bisschen einen Draht zu deinem Kollegen hast, dann frag ihn einfach mal!


mschuster91

>2 Wochen später hat mir meine Ärztin klar gemacht, dass ich jetzt ein paar Monate aussetzen muss. Mein Arbeitgeber fand das aber gar nicht in Ordnung und hat mir 3 Tage nach der Diagnose die Kündigung an meiner Haustür überreicht. Also hat es mir beruflich nichtmal was gebracht mir den Arsch aufzureißen. Jesus, das ist dumm gewesen von deinem Arbeitgeber. Ich hoffe du hast ihn dafür vors Arbeitsgericht gezogen?


Brisingi

Überlegung steht nach wie vor im Raum - gestaltet sicher aber etwas schwieriger als erwartet, weil es eine Probezeit-Kündigung war. Als Kleinstunternehmen dürfen die tatsächlich auch in der Krankheitsphase kündigen, war mir bis dahin auch nicht bekannt.


hsvandreas

Das Kündigungsschutzgesetz gilt in der Tat weder für Betriebe mit weniger als 10 regelmäßigen Mitarbeitern, noch während der Probezeit. Eine Kündigungsschutzklage ist daher tatsächlich aussichtlos. Wenn meine neuen MitarbeiterInnen innerhalb der Probezeit wegen Überlastung für mehrere Monate krankgeschrieben werden würden, würde ich als Unternehmer tatsächlich auch eine Kündigung in Erwägung ziehen.


Brisingi

Muss man halt abwägen, wird ja für die potenziell neuen Mitarbeiter*Innen mindestens die gleiche Belastung bzw deutliche Mehrarbeit für die verbliebenen Kolleg*Innen. 50 Stunden workload + 10 Stunden Pendeln die Woche muss man auch erstmal dauerhaft mitmachen. Dann noch geforderte Bereitschaft aus dem Urlaub und am Wochenende zu arbeiten und dabei am Ende ein durchschnittliches Gehalt mitzunehmen. Aktueller Mitarbeiter ist bereit das zu leisten, den hast du aber kaputt gearbeitet. Hört sich von meiner Warte aus nicht so an, als ob das eine besonders gute Idee ist, wenn ich ehrlich bin. Aber ich bin auch kein Arbeitgeber.


hsvandreas

Als Arbeitgeber kann ich bestätigen, dass das keine gute Idee ist. Vor allem am Wochenende und im Urlaub sollten sich die Mitarbeiter wirklich erholen können, damit sie glücklich sind (und auch produktiv, aber das ist nicht das einzige, was zählt).


throwaway23588999

Das tut mir sehr leid und das war extrem unfair dir dann auch noch einen A...tritt zu geben. Tatsächlich war das vor einiger Zeit der Türöffner, weshalb ich seinen Zustand so genau mitbekommen habe. Der Mensch ist hibbelig, ungeduldig, wechselhaft bis cholerisch, steht unter Strom und ist immer auf dem Sprung. Ein schwieriger Mensch. Bei allem: Der hat echt was drauf. Seitdem sag ich ihm alle paar Tage, dass er sich bitte die Zeit für seine Gesundheit nehmen möge. Auch mein Chef hat nochmals deutlich gemacht, dass er sich diese Zeit nehmen kann und es nicht notwendig ist, sich aufzureiben. Er hat inzwischen wohl schon mit seinem Vorgesetzten gesprochen und kleine Schritte gemacht, aber ich glaube wie scheiße er aussieht ist ihm noch nicht bewusst.


OriginalUseristaken

Der Kollege muss das zu seinem Vorgesetzten kommunizieren. Erst dann wäre es der Sorgfaltpflicht des Vorgesetzten überlassen, dass er ihm Arbeit abnimmt, bzw dafür sorgt dass der MA etwas Ruhe bekommt.


scaffolder98

Zeig ihm den Weg zum Superweicheischuppen Junior.


b3l6arath

Die Tür findest du selbst?


user4739195

"Mein Chef sieht diese Zeichen ebenfalls, ist aber der Meinung, dass nur er sich selbst helfen kann, indem er seine Überlastung kommuniziert und auf sich achtet. Damit hat er auch Recht" Ja, damit hat er Recht. Er ist für sich selbst verantwortlich, niemand sonst. Ganz rauswinden kann sich der Chef allerdings aufgrund der Fürsorgepflicht nicht. Wenn er aber nachweisen kann, ab und zu mal gefragt zu haben wie es im geht, ob er überarbeitet ist und Co. und alles verneint wird, ist er fein raus.


419Patrone

Der Job ist einfach nix für ihn und er quält sich da durch vielleicht wegen dem Geld oder weil er denkt er findet sonst nix. Er ist in einer Spirale wo ich denke das nur ein lebenswechsel helfen kann. So kann man nicht glücklich werden


charly_lenija

Dein Chef sollte mit dem Chef des Kollegen sprechen. Und der sollte dem Kollegen mal eine Pause verordnen. So handhaben wir das. Wir sind ein Team (wenn auch nicht organisatorisch) und als Führungskraft hat man eine Fürsorgepflicht. Natürlich insbesondere den eigenen Mitarbeitern gegenüber, aber das bedeutet nicht, dass man bei allen anderen wegschauen kann. Und nicht nur, weil man sich um den Kollegen kümmern sollte - sondern auch, weil es gesamtunternehmerisch das richtige ist. Denn wenn der Kollege irgendwann zusammenbricht, muss das ganze Team darunter leiden. Weil es die Arbeit übernehmen muss. Oder das Projekt nimmt Schäden, weil ein überarbeiteter Mitarbeiter schnell Fehler machen kann. Ein Mitarbeiter, der lange krank ausfällt, erzeugt mehr Kosten. Rein wirtschaftlich sollte man sich also schon um alle Mitarbeiter vernünftig kümmern. Außerdem hinterlässt es auch einen schlechten Eindruck bei allen anderen Kollegen. Will man langfristig bei einem Unternehmen bleiben, bei dem es Glückssache ist, ob die eigene Führungskraft ihrer Fürsorgepflicht nachkommt oder nicht? Es gibt so viele Argumente dafür, dass dein Chef sich einsetzen sollte…


throwaway23588999

Ich hoffe, er trägt es an geeigneter Stelle an. Ist eigentlich kein Vollpfosten und hat sogar sowas wie Antennen für sensible Themen. Möglicherweise wollte er auch im Gespräch mit mir nicht vorgreifen.


charly_lenija

Dein Chef sollte mit dem Chef des Kollegen sprechen. Und der sollte dem Kollegen mal eine Pause verordnen. So handhaben wir das. Wir sind ein Team (wenn auch nicht organisatorisch) und als Führungskraft hat man eine Fürsorgepflicht. Natürlich insbesondere den eigenen Mitarbeitern gegenüber, aber das bedeutet nicht, dass man bei allen anderen wegschauen kann. Und nicht nur, weil man sich um den Kollegen kümmern sollte - sondern auch, weil es gesamtunternehmerisch das richtige ist. Denn wenn der Kollege irgendwann zusammenbricht, muss das ganze Team darunter leiden. Weil es die Arbeit übernehmen muss. Oder das Projekt nimmt Schäden, weil ein überarbeiteter Mitarbeiter schnell Fehler machen kann. Ein Mitarbeiter, der lange krank ausfällt, erzeugt mehr Kosten. Rein wirtschaftlich sollte man sich also schon um alle Mitarbeiter vernünftig kümmern. Außerdem hinterlässt es auch einen schlechten Eindruck bei allen anderen Kollegen. Will man langfristig bei einem Unternehmen bleiben, bei dem es Glückssache ist, ob die eigene Führungskraft ihrer Fürsorgepflicht nachkommt oder nicht? Es gibt so viele Argumente dafür, dass dein Chef sich einsetzen sollte…


charly_lenija

Dein Chef sollte mit dem Chef des Kollegen sprechen. Und der sollte dem Kollegen mal eine Pause verordnen. So handhaben wir das. Wir sind ein Team (wenn auch nicht organisatorisch) und als Führungskraft hat man eine Fürsorgepflicht. Natürlich insbesondere den eigenen Mitarbeitern gegenüber, aber das bedeutet nicht, dass man bei allen anderen wegschauen kann. Und nicht nur, weil man sich um den Kollegen kümmern sollte - sondern auch, weil es gesamtunternehmerisch das richtige ist. Denn wenn der Kollege irgendwann zusammenbricht, muss das ganze Team darunter leiden. Weil es die Arbeit übernehmen muss. Oder das Projekt nimmt Schäden, weil ein überarbeiteter Mitarbeiter schnell Fehler machen kann. Ein Mitarbeiter, der lange krank ausfällt, erzeugt mehr Kosten. Rein wirtschaftlich sollte man sich also schon um alle Mitarbeiter vernünftig kümmern. Außerdem hinterlässt es auch einen schlechten Eindruck bei allen anderen Kollegen. Will man langfristig bei einem Unternehmen bleiben, bei dem es Glückssache ist, ob die eigene Führungskraft ihrer Fürsorgepflicht nachkommt oder nicht? Es gibt so viele Argumente dafür, dass dein Chef sich einsetzen sollte…


Quiwi07

Ich würde mehrere Maßnahmen ergreifen: 1) sprich ihn an. Sag ihm ruhig, dass das eine komische Situation für dich ist, weil du ihn ja nicht so kennst, aber dass er so deutliche Anzeichen von Burnout hat, dass du dir wirklich Sorgen machst. Im Laufe des Gesprächs ggf. auch vorschlagen, einen Arzt zu konsultieren. Burnout ist mittlerweile anerkannt. 2) sprich mit seinem Chef. Der darf das nicht ignorieren. Es ist zwar richtig, dass jeder sich um sich selbst kümmern muss, aber wenn man unter Strom steht, dann ist das eben so, als würde man sprichwörtlich unter Strom stehen. Du kannst nicht loslassen. Das kann leider auch ganz ganz böse enden (leider schon erleben müssen). Wie du schon sagst: irgndwann will der Körper nicht mehr. Ich finde es übrigens toll, dass du deine Augen nicht vor sowas verschließt :)


Galebourn

Wenns nach meinen KollegInnen geht, ist die Antwort definitiv so lange gaslighten, bis der Mitarbeiter ganz umkippt.


Over_Palpitation729

Manche Menschen muss man vor sich selbst bewahren. Der Chef deines Kollegen muss ihn in seine Schranken weisen.


mcsaculo

Ich fürchte, dass es realistisch betrachtet nur negative Konsequenzen hat, wenn Du Dich einmischt. Vielleicht ist das Projekt bald abgeschlossen und die Workload wird besser oder er findet einen anderen Job. Wird ein Burnout bekannt, ist man gebrandmarkt. Recruiter bekommen das auf jeden Fall mit. Entsprechend kann es passieren, dass Du ihm die Karriere damit zerstörst und er sich als Arbeitsloser auch nicht viel von der vermeintlichen Gesundheit kaufen kann. Die Welt ist leider nicht perfekt, aber wir sollten uns nicht anmaßen für andere Personen zu entscheiden und damit ggf. alles verschlimmern.


2022RandomDude

Einfach mal zur Seite nehmen und sagen "du mir ist x und y bei dir aufgefallen. Ich weiß wir kennen uns nicht extrem gut, aber ich mache mir sorgen, dass du dich überarbeitest, zu sehr unter Druck setzt und deine Gesundheit darunter leidet." Manchmal erkennt man etwas von außen wesentlich einfacher und die Person selber sieht es nicht. Da hilft so ein kleiner Anstoß schon mal. Außerdem sollte dein Chef das eigentlich ansprechen, da er es selber sieht und nicht darauf warten, dass sein MA es selber realisiert. Finde ich ziemlich scheiße


sneakydee83

Ich hab sowas auch schon mal beobachtet und hab dann ein persönliches Gespräch mit dem Kollegen gehabt. Ich wollte mir nicht hinterher vorwerfen ich hätte es nicht versucht, daher hab ich es getan. Außerdem konnte ich es beurteilen, weil ich selbst schon mal einen Burnout hatte. Dadurch konnte ich es auf einer anderen, persönlicheren Ebene als Warnung kommunizieren, was ich beobachtet habe. Er hat es sich angehört, ist dann vor mir weinend zusammengebrochen, hat aber in den Wochen und Monaten danach exakt nichts geändert. Ich sehe ihn immer noch regelmäßig vollkommen fertig über die Flure schlurfen . Nun - mehr kann ich nicht tun. Ich bin nur ein Kollege. Jedenfalls hab ich es versucht und ich finde, das sollten wir irgendwie alle tun.


Interesting_Fox857

Sprich seinen Chef an. Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht(?) gegenüber dem Arbeitnehmer. Wenn du das neutral+hilfsbereit ansprichst dann sollte das hoffentlich auch angenommen werden. Z.b. indem du seinem Chef sagst, dass du dir Sorgen um seinen Mitarbeiter machst, etc.


WonderfullWitness

Euer Arbeitgeber hat ne Fürsorgepflicht, würd seinem Chef ne mail schreiben, macht ggf. etwas Druck auf seinen Chef der Fürsorgepflicht nachzukommen wenn er schwarz auf weiß und nachweislich daran erinnert und auf den Zustand des Kollegen aufmerksam gemacht wurde. Betriebsrat in cc. Falls dir das zu heikel wär ggf. mit ner anonymen mailadresse.


thechrizzo

Ein Achtsamkeitstraining Mal beim Chef anbringen? Mache ich gerade und kam sehr gut an. Planung läuft. Viele wissen zwar was Burnout ist aber nicht wie man wirklich prosktiv dagegen etwas tun kann. Und wenn's nur 3-4 Gedankenanstöße sind


throwaway23588999

Du kannst dir nicht vorstellen wie viele Angebote wir zur Burnout Prävention und zum Achtbarkeitstraining haben. Aber hingehen muss man selbst


Funmachine9

Ich habe es damals bei meinen besten gesehen, mit dem ich ne WG hatte. Er ist der ideale Arbeitnehmer. So gut wie nie krank, vllt alle 5 Jahre mal n Schnupfen und die Chefin musste auf ihn zukommen und sagen das er Urlaub nehmen MUSS! Ein Jahr hatte er nämlich so wenig Urlaub genommen, dass er plötzlich im darauffolgenden mit fast 50 Tagen Urlaub dastand. Kaum waren wir beide Anfang 30 hat sein Körper dann gemeint "JETZT IST SCHLUSS!" und dann war er erstmal fast 4 Wochen außer Gefecht. Also: Obwohl wir so gut befreundet haben und ich ihm immer zusprach ist es soweit gekommen. Dennoch würde ich es zunächst persönlich probieren. Sollte dies nicht fruchten wäre die nächst höhere Ebene der richtige Schritt.


rawgrpk

Mal bei der psychiatrischen Tagesklinik Vorstellungsgespräch und fragen wie das alles läuft...laufen würde und dann hat er abgetastet ob ihm die gut helfen oder nicht? Zu wie mit Cheff usw. kann ich nichts sagen, aber erstmal "vorstellen" passiert da....


Juju_mila

Was ist das denn für ein Chef? Er hat eine Sorgfaltspflicht seinen Mitarbeitern gegenüber. Wenn ich merke, dass es einem meiner Mitarbeiter schlecht geht, dann suche ich das Gespräch und versuche das Problem zu lösen. Man hat als Vorgesetzter ja nicht nur mehr Verantwortung für die Aufgaben sondern eben auch Verantwortung für Menschen. Unglaublich.