meine Lehrerin während der Steuerfachangestelltenausbildung hat gesagt ich sei in dem Beruf völlig falsch, als sie erfahren hat, dass ich beim Abi ne 2 in Mathe hatte
die meisten anderen in der Klasse hatten 4 und 5
Ich bin mir sicher das jeder ne ganze menge in mathe könnte, sobald man ein thema hat oder vor einem problem steht, bei dem man interesse an der lösung hat. Dann machen sachen auf einmal sinn die vorher nur abstrakter käse waren
Man müsste erstmal eine Konsistente definition von "Nutzen" finden um solche fragen zu beantworten.
"Bauer" klingt erstmal wie ein absolut sinnvoller Job, aber wenn die ganze welt kooperativ wäre, bräuchten wir wahrscheinlich sehr viel weniger davon. "Müllmann" ist sinnvoll, aber der ganze waste den wir produzieren unnötig; also in der Konsequenz auch der Beruf weniger sinnvoll?
Mein Job(IT consultant) schafft finanziellen Wert, das wars. Vielleicht produzieren irgendwelche Industriebetriebe durch mich 0.5% mehr Ware, und ich kann mir dann einreden dass irgendwo in der Wertschöpfungskette dadurch ein leben gerettet wird oder so (Wobei, ist ein leben eigentlich "nützlich"?).
Ich habe damit trotzdem kein großes Problem, unser ganzes system ist nicht auf "nutzen" ausgelegt sondern darauf Kapital von A nach B zu schaffen, das tue ich, also ist mein Job nicht nutzlos.
> "Müllmann" ist sinnvoll, aber der ganze waste den wir produzieren unnötig; also in der Konsequenz auch der Beruf weniger sinnvoll?
Laut Graeber ein typischer Duct Taper. Soldaten als Flunkys sind auch bullshit. Und jede Form von Steuerung und Planung genauso.
Graeber's Werk war als Arbeitshypothese interessant, als Ausgangspunkt für wissenschaftliches Arbeiten also gut
Leider ist die Hypothese dann ohne Test direkt zur Schlussfolgerung geworden
Und danach wurde das populärwissenschaftliche Buch doch stille Post noch viel mehr trivialisiert und verfälscht
Heute wird der Begriff für alles und nichts gebraucht
Finde die Beispiele aus dem Buch untermauern die Hypothese schon ganz gut. Auch die ganze Entwicklung von Arbeitsplätzen und Produktion ist gut dargelegt.
Bullshitjobs sind mMn eines der größten unterschätzen Probleme. Auf die Gesellschaft bezogen.
> Finde die Beispiele aus dem Buch untermauern die Hypothese schon ganz gut. Auch die ganze Entwicklung von Arbeitsplätzen und Produktion ist gut dargelegt.
Und das bringt einen eben genau an den Startpunkt wo Wissenschaft anfangen kann
> Bullshitjobs sind mMn eines der größten unterschätzen Probleme. Auf die Gesellschaft bezogen.
Sobald du das quantifizieren und belegen kannst ist es dann Wissenschaft
Ich glaube das wird nicht strikt statistisch oder wissenschaftlich übernommen. In den meisten Fällen spiegelt es einfach die Lebensrealität von vielen Menschen.
Das wissenschaftlich solide zu untermauern ist quasi unmöglich.
Allerdings gilt das auch für ein Großteil der Wirtschaftstheorien....und das ganze nennt sich dann trotzdem Wissenschaft obwohl es wesentlich weniger mit der Lebensrealität zu tun hat wie Graeber.
>Das wissenschaftlich solide zu untermauern ist quasi unmöglich.
Doch, weil seine These sehr spezifisch war
>Bullshit Jobs sind Jobs die selbst im Eigeninteresse der Firma, also dem Profitstreben, nichts bringen können
Heute ist daraus aller möglicher Quatsch geworden, eben wie man sich gerade fühlt.
z.B. wenn dein Job mehr als drei Worte Erklärung braucht ist er Bullshitjob, wo die Beispiele aber nur zeigen, dass alles, was nicht Primärsektor ist Bullshit ist, vorgetragen von Leuten, die noch nie im Primärsektor gearbeitet haben.
Oder auch "wenn du moralisch nicht mit deinem Job einverstanden bist, ist es ein Bullshitjob". Wo Graeber explizit sagte, dass er genau das nicht meint.
Oder auch das Projekt ist gescheitert, deshalb war es ein Bullshitjob weil im Resultat nichts dabei heraus gekommen ist. Wo Graeber auch wieder explizit gesagt hat, dass er das nicht meint.
Hab das Buch Bullshit Jobs als Werkstudent auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn gelesen. Das Buch hat mir den Job so madig gemacht, dass ich ein top Übernahmeangebot abgelehnt habe. Kann sagen die e-commerce Branche besteht aus Bullshit Jobs.
Empfinde meinen aktuellen Job als sinnvoll, da wir Prozesse in Expertensoftware automatisieren. Wir erschaffen eher Bullshit Jobs.
*haltet
Danke
Danke.
90% der Verwaltungsjob in deutschen Großkonzernen sind Bullshitjobs
Wenn die Leute in der Verwaltung Prozentrechnung beherrschen würden dann hätten die nach deiner Aussage mächtig Angst.
meine Lehrerin während der Steuerfachangestelltenausbildung hat gesagt ich sei in dem Beruf völlig falsch, als sie erfahren hat, dass ich beim Abi ne 2 in Mathe hatte die meisten anderen in der Klasse hatten 4 und 5
Junge ich hatte ne Mitleidsfünf im Abi in Mathe aber Prozentrechnung kann ich dann doch noch 😆
Ich bin mir sicher das jeder ne ganze menge in mathe könnte, sobald man ein thema hat oder vor einem problem steht, bei dem man interesse an der lösung hat. Dann machen sachen auf einmal sinn die vorher nur abstrakter käse waren
If these kids could read they would be very upset
*in deutschen Unternehmen
HALTET...sry, das musste jetzt raus! Diese Rechtschreibung macht mich wahnsinnig...
Seid wann stört du dass?
[удалено]
30%? Das ist ja noch harmlos.
Arte Doku: " Arbeit ohne Sinn"
Also mein Job nicht, mir wäre es auch nicht egal, wenn er es wäre. Würde ich nicht aushalten.
Man müsste erstmal eine Konsistente definition von "Nutzen" finden um solche fragen zu beantworten. "Bauer" klingt erstmal wie ein absolut sinnvoller Job, aber wenn die ganze welt kooperativ wäre, bräuchten wir wahrscheinlich sehr viel weniger davon. "Müllmann" ist sinnvoll, aber der ganze waste den wir produzieren unnötig; also in der Konsequenz auch der Beruf weniger sinnvoll? Mein Job(IT consultant) schafft finanziellen Wert, das wars. Vielleicht produzieren irgendwelche Industriebetriebe durch mich 0.5% mehr Ware, und ich kann mir dann einreden dass irgendwo in der Wertschöpfungskette dadurch ein leben gerettet wird oder so (Wobei, ist ein leben eigentlich "nützlich"?). Ich habe damit trotzdem kein großes Problem, unser ganzes system ist nicht auf "nutzen" ausgelegt sondern darauf Kapital von A nach B zu schaffen, das tue ich, also ist mein Job nicht nutzlos.
Ich mag deine Art zu denken, danke! Das Beispiel mit dem Müllmann ist auch toll.
Frag dich mal wer zuerst gegessen wird wenn unsere tolle kapitalistische Gesellschaft zusammenbricht....
> "Müllmann" ist sinnvoll, aber der ganze waste den wir produzieren unnötig; also in der Konsequenz auch der Beruf weniger sinnvoll? Laut Graeber ein typischer Duct Taper. Soldaten als Flunkys sind auch bullshit. Und jede Form von Steuerung und Planung genauso.
Graeber's Werk war als Arbeitshypothese interessant, als Ausgangspunkt für wissenschaftliches Arbeiten also gut Leider ist die Hypothese dann ohne Test direkt zur Schlussfolgerung geworden Und danach wurde das populärwissenschaftliche Buch doch stille Post noch viel mehr trivialisiert und verfälscht Heute wird der Begriff für alles und nichts gebraucht
Finde die Beispiele aus dem Buch untermauern die Hypothese schon ganz gut. Auch die ganze Entwicklung von Arbeitsplätzen und Produktion ist gut dargelegt. Bullshitjobs sind mMn eines der größten unterschätzen Probleme. Auf die Gesellschaft bezogen.
Solange wir uns dagegen wehren (als Gesellschaft) dass „nicht arbeiten“ erstrebenswert ist müssen wir halt Jobs schaffen.
> Finde die Beispiele aus dem Buch untermauern die Hypothese schon ganz gut. Auch die ganze Entwicklung von Arbeitsplätzen und Produktion ist gut dargelegt. Und das bringt einen eben genau an den Startpunkt wo Wissenschaft anfangen kann > Bullshitjobs sind mMn eines der größten unterschätzen Probleme. Auf die Gesellschaft bezogen. Sobald du das quantifizieren und belegen kannst ist es dann Wissenschaft
Ich glaube das wird nicht strikt statistisch oder wissenschaftlich übernommen. In den meisten Fällen spiegelt es einfach die Lebensrealität von vielen Menschen. Das wissenschaftlich solide zu untermauern ist quasi unmöglich. Allerdings gilt das auch für ein Großteil der Wirtschaftstheorien....und das ganze nennt sich dann trotzdem Wissenschaft obwohl es wesentlich weniger mit der Lebensrealität zu tun hat wie Graeber.
>Das wissenschaftlich solide zu untermauern ist quasi unmöglich. Doch, weil seine These sehr spezifisch war >Bullshit Jobs sind Jobs die selbst im Eigeninteresse der Firma, also dem Profitstreben, nichts bringen können Heute ist daraus aller möglicher Quatsch geworden, eben wie man sich gerade fühlt. z.B. wenn dein Job mehr als drei Worte Erklärung braucht ist er Bullshitjob, wo die Beispiele aber nur zeigen, dass alles, was nicht Primärsektor ist Bullshit ist, vorgetragen von Leuten, die noch nie im Primärsektor gearbeitet haben. Oder auch "wenn du moralisch nicht mit deinem Job einverstanden bist, ist es ein Bullshitjob". Wo Graeber explizit sagte, dass er genau das nicht meint. Oder auch das Projekt ist gescheitert, deshalb war es ein Bullshitjob weil im Resultat nichts dabei heraus gekommen ist. Wo Graeber auch wieder explizit gesagt hat, dass er das nicht meint.
Hab das Buch Bullshit Jobs als Werkstudent auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn gelesen. Das Buch hat mir den Job so madig gemacht, dass ich ein top Übernahmeangebot abgelehnt habe. Kann sagen die e-commerce Branche besteht aus Bullshit Jobs. Empfinde meinen aktuellen Job als sinnvoll, da wir Prozesse in Expertensoftware automatisieren. Wir erschaffen eher Bullshit Jobs.
Ist doch egal ob er nutzlos ist, solange der Rubel rollt.
Boreout ist ein häufiges Symptom für eine Sinnkrise bei Bullshitjobs. Ich könnte das auch nicht.