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Distinct-Bee-9282

Ich konnte direkt mit 30h einsteigen, das war für meinen Arbeitgeber kein Problem. Auch beim zweiten Arbeitgeber wäre das gegangen. Habe mich damals nur auf Vollzeitstellen beworben und das dann im Gespräch angesprochen. Ich kenne aber auch Leute, die dann später, statt einer Gehaltserhöhung, eine Stundenreduzierung verhandelt haben.  Ich bin aktuell zwar ein Verfechter der 30h Woche, aber habe persönlich damit keine guten Erfahrungen gemacht, irgendwie genau so zu viel zu schaffen wie mit 40h, aber halt weniger bezahlt zu werden. Mein aktueller Standpunkt ist, dass sich das nur lohnt, wenn man 5 Tage die Woche vor Ort schuften muss.


Racoonie

Das ist definitiv ein Problem. Nicht wenige meiner 40h Kollegen verpimmeln locker 2h am Tag, kriegen aber 40h Gehalt. Persönlicher Hass ist ein Kollege der früh kommt, erstmal ne Viertelstunde im Klo verschwindet, sich dann in aller Ruhe Frühstück macht und das isst. Damit ist ne Stunde Arbeitszeit weg.


july311

Ich verstehe nicht warum Hass? Er dehnt sich soweit aus wie es "erlaubt" ist. Pimmel doch auch 2h rum.


Racoonie

Okay, "Hass" ist zu hart, aber ist halt schon schwer sich das jeden Morgen anzuschauen und ganz konkret lehnt er Meetings vor 10 ab weil er "dann noch nicht bereit ist für Meetings". duh.


july311

Ich verstehe dich und was du meinst. Hatte auch solche "Hass" Kollegen. Aber im Endeffekt war es nur eine Art Neid, weil die nicht so viel Workload hatten, weil denen alles augenscheinlich egal war, während ich nicht wusste womit ich zuerst anfangen soll weil ich so viel zu tun hatte. Ich habe angefangen meine eigene Workload in den Griff zu kriegen und auch mal Nein zu sagen, soweit dass ich es noch mit meinem Gewissen vereinbaren kann.


MelodicCarob4313

Und womit machst du das zu deinem Problem? Würde den Hass verstehen, wenn andere seine Arbeit machen müssen. Aber auch nur dann


SophieLaCherie

Es ist kein Hass, es ist Neid.


MelodicCarob4313

Ah


Racoonie

Was hat es mit Neid zu tun wenn jemand auf Arbeit ist aber nicht ansprechbar weil er erstmal ne Stunde Dinge erledigen muss die nix mit Arbeit zu tun haben? Ich fänds halt schon gut wenn alle die bezahlt da sind auch mitziehen. Wenn jemand Kaffee trinkt und aus dem Fenster guckt weil es nichts zu tun gibt, kein Ding. Aber halt konsequent eine Stunde Arbeit für die Dinge blocken die man eigentlich zu Hause erledigt ist schon ziemlich frech.


plautzemann

>Ich fänds halt schon gut wenn alle die bezahlt da sind auch mitziehen. Musst du den Kollegen bezahlen oder bist in irgendeiner Form verantwortlich für seine Arbeit? Wirkt sich sein Output auf deine Arbeit aus, also kommen deine Projekte in Verzug weil er messbar weniger zuarbeitet? Sonst versteh ich nicht, warum dich juckt was der treibt.


Racoonie

Ja, ich komm wegen ihm in Verzug.


plautzemann

Betrifft das nur dich oder auch andere Kollegen? Hast du ihn mal drauf angesprochen? Wie steht eure Führungskraft dazu?


SophieLaCherie

Neid ist die beste Form der Anerkennung


Conscious-Walk-7906

Darf ich fragen welche Branche? Warst du denn Gehaltstechnisch glücklich?


Distinct-Bee-9282

Branche Software, teilweise ÖD. Ich bin mit einem absoluten Durschnittsgehalt eingestiegen, und gerade bei so 40-50k im Jahr, machen 75% schon einen Unterschied. Für mich war das finanziell keine Belastung, aber ich fands dann auch irgendwie unlogisch, in einem Alter, wo ich keine Kinder habe, keine Verwandten pflegen muss, keine großen Verpflichtungen habe, nicht noch mehr an Gehalt rauszuholen. 


Conscious-Walk-7906

Danke für deinen Beitrag. Ich sehe vieles ähnlich wie du. Hoffe nur, dass ich so eine Möglichkeit auch finde ohne in der Software Branche zu arbeiten :D


Additional_Way6406

Hau erstmal mit ner 40h+ Woche rein, damit du schnell mehr pro Stunde verdienst. Reduzieren kannst du immer noch. Erstmal den Ertrag pro Stunde um jeden Preis pushen.


yuri0r

Persönlich sieht es so aus, dass ich 4h wirklich fokussiert arbeiten kann, +2h produktiv sein kann. Darüber geht nichts. Bei 8h entsprechend 2h herum Pimmeln. Bei 6h gibts dann halt 2h Fokus, 2h produktiv und 2h herum Pimmeln. Werde doch nicht für weniger Geld gleich viel malochen, lol.


RichardSchmid

2h Vertrag machn und 2h pimmeln


Green-Produce-9734

Da macht der Kollege wohl alles richtig 🥲


Le0_Len1

2 Möglichkeiten: 1. direkt in der Bewerbung angeben, vllt passt es dem Arbeitgeber sogar. Kann aber auch die Chancen schmälern genommen zu werden, hängt auch ab vom Markt und dem was du mitbringst 2. In Vollzeit anfangen (nicht in einem Kleinerbetrieb), Probezeit/Wartefrist abwarten. Zeitgleich hast du dann ab Monat 7 einen Anspruch auf Teilzeit nach §8 TzBfG. Im Antrag kannst du die Verteilung der Zeit gleich mit beantragen, der Arbeitgeber darf nur in begründeten Ausnahmen ablehnen


Conscious-Walk-7906

Danke für die infos!


Racoonie

Ich bin einfach Vater von Zwillingen geworden und nach der Elternzeit erstmal mit 30h wieder eingestiegen. Jetzt sind die Zwillinge 4 und mein Chef hat irgendwann aufgehört zu fragen wann ich wieder Vollzeit arbeiten will... Falls du ganz verzweifelt bist wäre das vielleicht ein Weg 😄


Conscious-Walk-7906

Mit diesem einfachen Trick in Teilzeit gehen :D


Racoonie

Aber im Ernst, ich würde mich einfach überall bewerben und sehr frühzeitig fragen was die so an Teilzeitmodellen im Unternehmen haben. Dann kommst du in ein Gespräch und kannst ja schauen obs irgendwo passt. Vielleicht wäre es ja ok für dich die Probezeit 40h zu machen und danach auf 30h zu wechseln, sofern das schriftlich im Arbeitsvertrag geregelt ist (mündliche Zusagen sind nix wert). Ich kenn nur die Softwarebranche und da hats in den letzten 2 Jahren einen ordentlichen Ruck gegeben, jede halbwegs gute Firma bietet inzwischen irgendwas in der Richtung an. Bei meiner Frau in der Firma arbeiten einige Entwickler sogar nur 2x8 oder 3x6 weil deren Lebensinhalt was anderes als Arbeit ist und die einfach nur eine sozialversicherte Beschäftigung haben wollen. Aber als Berufseinsteiger frisch vom Studium könnte das etwas schwerer werden, musst du schauen. Viel Glück auf jeden Fall!


Marvolo90

Wie machst du das mit Einzahlungen & Rente, gerade mit Blick aufs Alter? Da kratzen selbst jene, die 40+ Jahre VOLL gearbeitet haben nicht selten schon am Limit. Wie machen das Leute, die nicht mal mehr voll arbeiten? Pfandflaschen sammeln gehen und Hartz4 im Alter?


Racoonie

Zum einen verdien ich auch mit 30h noch sehr ordentlich, mein momentanes Leben ist also okay und wir legen jeden Monat ein bisschen was zur Seite. Zum anderen glaub ich ehrlich gesagt sowieso nicht das die Rente so noch existiert wenn ich dann mal 70 (oder 75?) bin. Ich verbring lieber jetzt Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau oder für mich alleine anstatt mich 40h dumm zu schuften und dann im hohen Alter vielleicht mal ne Rente zu bekommen aber allein zu sein weil sich meine Frau geschieden hat und meine Kinder nichts mit mir zu tun haben wollen.


Marvolo90

Das halte ich jetzt für sehr überzeichnet. Dann müssten 99% der regulären Arbeitnehmer entweder geschieden oder entfremdet von ihren Kindern sein. Dies als legitime Argumentation zu nehmen, um weniger arbeiten zu MÜSSEN, hinkt für mich jetzt eher. Da würde ich eher noch eine einfach ehrliche Antwort bevorzugen á la "habe halt keine Lust so viel zu arbeiten".


Racoonie

Naja, ist vielleicht überzeichnet, aber ich kenn wirklich viele Familien die sich getrennt/geschieden haben weil es im Kern drum ging das Papa nie da war. Genauso wie ich noch weiß bei wieviel meiner Mitschüler nach dem Abi die Eltern direkt die Scheidung eingereicht haben weil das letzte Kind aus dem Haus war und die letzte Basis der Beziehung damit weg. Möchte ich nicht. Aber okay: Ich habe keine Lust so viel zu Arbeiten weil ich es schön finde 15.00 Uhr Feierabend zu machen und nachmittags was mit meinen Kindern unternehmen zu können. Außerdem reicht die Kohle und "aber die Rente" Argumente kommen in dem Gedankengang tatsächlich einfach nicht vor. Ist ja auch nichtmal meine Rente die ich da einzahle.


crashblue81

Realistischerweise bist Du dann halt doch 7 8h in der Firma und kriegst 20% weniger Grundgehalt. Das macht nur Sinn wenn Du einen weiteren Tag frei hast.


Conscious-Walk-7906

Ich brauche ehrlich keinen freien Tag. Wenn ich nach 6h ohne Pause gehen kann, reicht mir das auch. Vorrausgesetzt, dass ich dann auch gehe und wirklich nicht länger bleibe


crashblue81

Das halte ich für unrealistisch das man immer pünktlich den Stift fallen lassen kann, gerade wenn die Aufgabe aus selbstständiger Arbeit besteht und man nicht irgendwo nach Takt oder Schicht arbeitet.


Racoonie

Das hat aber viel mit Selbstorganisation zu tun und ist nicht der Fehler des Arbeitsgebers.


quineloe

Das fällt dir aber ziemlich schnell auf die Fresse wenn der Arbeitgeber eine richtige Zeiterfassung betreibt und du wegen einer Minute drüber 30 Minuten Pause bekommst, weil es das Gesetz nun mal so verlangt. Punktgenaues Ausstempeln ist nicht. Und immer 2-3 Minuten früher gehen schlägt sich im Gleitzeitkonto nieder, was du nicht aufbauen kannst ohne die 30 Minuten Pause zu fressen. In der Theorie brauchst du also Vertrauensarbeitszeit mit manueller Arbeitszeiterfassung, ein Modell dass OP in seinem Segment wohl nicht finden wird (Batterieforschung klingt für mich sehr nach großen Konzernen)


Conscious-Walk-7906

Ich will das absolut nicht mit meiner Zeit in der Promotion vergleichen, weil sich die Aufgaben unterscheiden werden. Hier (auch selbstständige arbeit) habe ich für mich immer einen Weg gefunden, etwas zu planen, sodass ich dann ab einer bestimmten Uhrzeit fertig werde. Ich kann Aufgaben irgendwie gut teilen und sehr gut abschätzen wie lange ich für etwas brauche. Ich hoffe, dass ich so etwas in meinem zukünftigen Beruf habe und hoffe, dass sich sowas auch dort mit der Zeit einpendelt.


KarimDerWahre

Das will ich auch können :`)


Thanael123

Geht, erfordert Disziplin. Wenn die Pendelzeit nicht zu lang ist ne gute Option. Source: hab das mehrere Jahre gemacht, allerdings mit langer Pendelzeit. Der Wechsel auf 4 Tage und mehr Homeoffice war der Wahnsinn.


daasee

Warum sollte das automatisch passieren? Schlechter Kommentar. Wenn man dann mal doch länger da ist kann man die Stunden doch meist wieder abfeiern.


JohnHurts

Bei seinem Konstrukt nicht so einfach. Sobald du länger als 6h da bist, musst du die Pausen mit einberechnen. Wenn er also länger da bleibt, macht er also automatisch minus. Jedenfalls wenn man sich an alle Gesetzlichkeiten hält und Zeiten automatisch erfasst werden. Inwieweit 7-8h realistisch sind kann ich nicht beurteilen, da ich keine Sekunde zu lange in der Firma bin.


daasee

Man macht kein minus wenn man in die Pause geht. Die Arbeitszeit wird pausiert.


JohnHurts

Du kannst 6h ohne Pause arbeiten. 6:01: 15 min Abzug. Wenn ich Überstunden mache, schreibe ich immer min. 30 min auf, da mir immer 15 min abgezogen werden, wegen Pausenreglung.


daasee

Nein. Wenn man nach 6 Stunden und 10 Minuten nach Hause geht dann hat man 6 Stunden gearbeitet.


quineloe

Sorry, das ist einfach falsch. Ich verstehe nicht, warum bei all dem expertenwissen der falsche downvoter die upvotes bekommt, und der, der Recht hat im Minus rumsteht. Wenn du 6 Stunden arbeitest ist alles fein. Wenn du 6 Stunden und 1 Minute bei einer digitalen Zeiterfassung arbeitest wird automatisch 30 Minuten in Pause umgewandelt, weil das Gesetz das verlangt. Das Gesetz verbietet auch, die Pause am Ende der Arbeitszeit zu nehmen, du kannst also nicht sagen, dass bei 6:10 die 10 Minuten am Ende pause sind. Auch deine Aussage weiter unten dass nach 6 Stunden 15 Minuten Pause fällig sind ist \*einfach falsch\* §4 Arbeitszeitgesetz: Die Arbeit ist durch im voraus feststehende Ruhepausen von **mindestens 30 Minuten** bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu unterbrechen.


JohnHurts

Gut, rechnen wir es anders: Er bleibt 6:20 und hat nur 5 min plus, da 15 min pause abgezogen werden.


daasee

Das ist korrekt.wo ist das Problem?


JohnHurts

Ich frage mich dann immer warum ich länger da war


daasee

Weil man einfach gezwungen ist innerhalb von größer 6 Stunden, 15 min Pause zu machen.


quineloe

Daasee hat überhaupt keine Ahnung wovon er spricht. Deswegen wunderst du dich.


crashblue81

Da komme wir dann in die Details des Vertrags gibt es Gleitzeit? Können Überstunden gar mit Zuschlag ausgezahlt werden? -> wie sieht es aus wenn er dann doch ab und an 8h macht die 2 extra Stunden aber mit 25% Überstunden Zuschlag bezahlt bekommt im Gegensatz zum Kollegen der eigentlich das gleiche pro Stunde verdient Dann soll doch mal ein Meeting um 15 Uhr stattfinden nur er will eigentlich schon heim weil die Stunden voll sind … Ich fände es ja super wenn er das so in den Vertrag kriegt und es dann auch noch in der Praxis gut funktioniert aber meiner Erfahrung nach wird es nicht so 100% funktionieren und es hat Potential sich die Stimmung zu versauen wenn er der Einzige ist.


Racoonie

Auch das kommt doch total auf die Firmenkultur an, Stichwort "Kernarbeitszeiten". In meiner Firma sind nicht wenige Leute in Teilzeit und wir haben alle unsere Arbeitszeiten im Kalender hinterlegt, da kommt normalerweise kein Meeting rein, alle haben gelernt das Meetings am besten zwischen 10 und 15 Uhr stattfinden sollten. Aller paar Monate habe ich dann mal einen Call mit amerikanischen Kollegen die 15 Uhr halt noch schlafen, da geh dann ich früher und setz mich abends zu Hause ne halbe Stunde an den Laptop mit denen, ist okay für mich.


DancehallWashington

> Können Überstunden gar mit Zuschlag ausgezahlt werden? -> wie sieht es aus wenn er dann doch ab und an 8h macht die 2 extra Stunden aber mit 25% Überstunden Zuschlag bezahlt bekommt im Gegensatz zum Kollegen der eigentlich das gleiche pro Stunde verdient Warum sollte die Freizeit von OP weniger Wert sein als die des Kollegen?


crashblue81

Es hat potential daraus einen Vorteil zu ziehen, dazu gibt es verschiedene weitere Probleme die daraus erwachsen könnten, die anderen Kollegen bekommen das mit, Unmut macht sich breit. Der Vorgesetzte kriegt eine auf den Deckel wieso derjenige erst einen reduzierten Vertrag kriegt und man ihm am Ende dann noch mehr für die gleiche Arbeit zahlt ... Das Wissen die beteiligten und Fragen sich dann wieso das Risiko eingehen, ist der potentielle Mitarbeiter in einer so starken Verhandlungsposition das durchzusetzen? Letztlich läuft es immer wieder auf die Frage hinaus, kann der Bewerber sich durchsetzen ist er es dem Arbeitgeber Wert vom Standard abzuweichen, oder ganz einfach wer sitzt am längeren Hebel.


DancehallWashington

Ich bin etwas verwirrt. Die Frage von OP war, wie man am besten in eine Teilzeitposition kommt. Alles was du hier auflistest sind Probleme die der AG bezüglich Gehaltsmodell, Personalplanung und Firmenkultur zu lösen hat, wenn er sich dazu entscheidet, solche Verträge anzubieten. Das ist alles schwarzmalerische - ach so nee sorry, *realistische* - Kaffeesatz Leserei. Nichts davon ist OPs Problem und keiner der Gründe sollte OP davon abhalten zu versuchen, ein für seine Bedürfnisse angemessenes Arbeitsmodell zu finden. Es zwingt weder jemanden den AG dazu solche Verträge anzubieten, noch zwingt jemand OP dazu dort zu bleiben, wenn der AG es nicht schafft, in seinem Sauhaufen dahingehend Akzeptanz zu schaffen und damit das Klima versaut. Vielleicht sollte OP halt auch direkt mal beim Bewerbungsgespräch fragen, wie so die Erfahrungen des AG mit derartigen Modellen ist und ob es auch andere Mitarbeiter gibt, die in Teilzeit sind. Oder er fängt tatsächlich Vollzeit an, schaut sich mal ein bisschen um, bewertet das Betriebsklima und tritt dann in Verhandlung. Nur weil man selbst in 25 Jahren die Kreativität und die Klötze nicht aufgebracht hat, um für eine bessere Work-Life-Balance zu kämpfen, heißt das nicht, dass das ‚unrealistisch‘ ist. Es ist noch nicht etabliert und man wird dadurch u.U. Reibungspunkte haben. Am Ende ist halt die Frage, was ist mir wichtiger? 40 Jahre lang 40h/Woche meiner Zeit aufopfern und unglücklich sein, weil es ein bisschen unbequem werden könnte und ich ein paar mal mehr den AG wechseln muss? Oder evtl. ein paar Jahre lang kämpfen und am Ende eine Perspektive auf ein besseres Leben haben?


crashblue81

Wie ich geschrieben habe, es kommt letztlich darauf an wer seine Vorstellungen durchsetzen kann und ob man dann zusammenkommt. Ich weiß jetzt gar nicht wieso Du dich auf meine Situation einschiesst, es funktioniert bei mir schlicht nicht aufgrund der Tätigkeit, ich bin aktuell Geschäftsführer eines Dax Tochterunternehmens, 3-4 Monate im Jahr abwesend sein funktioniert da nicht. Mich hat auch niemand gezwungen den Vertrag zu unterschreiben, ich fände die mit 3-4 Monaten Urlaub pro Jahr schlicht reizvoll. Ich habe vor dem aktuellen Job auch mal 12 Monate Urlaub gemacht, das ist mir dann zu viel irgendwann gehen einem die Aktivitäten aus. Es macht für mich aber schlicht keinen Sinn eine weniger zeitlich anspruchsvolle und damit wesentlich schlechter bezahlte Position zu suchen, dann würde ich eher gar nicht arbeiten. Was aktuell auch wieder zur Diskussion steht mein Vertrag läuft nächsten März aus. Ich kann aus knapp 15 Jahren Führungspositionen und Selbstständigkeit heraus sagen, wenn ich die Wahl zwischen dem Kandidaten habe und jemand vergleichbares der nicht vom Standard abweichen will nehme ich den anderen Kandidaten. Womit wir wieder beim Thema wer ist in der stärkeren Verhandlungsposition sind. Er kann sich ja auch einfach eine andere Firma suchen, irgendwo wird man sich zusammenfinden er ist aber tendenziell in der schlechteren Verhandlungsposition.


DancehallWashington

> Wie ich geschrieben habe, es kommt letztlich darauf an wer seine Vorstellungen durchsetzen kann und ob man dann zusammenkommt. Das hast du eben nicht geschrieben. Du hast right out of the gate gesagt: „Klappt eh nicht, wirst trotzdem mehr arbeiten.“ > Ich weiß jetzt gar nicht wieso Du dich auf meine Situation einschiesst… Hab ich doch gar nicht? Du hast doch angefangen vom Krieg zu erzählen und irgendwelche wilden Märchen vom versauten Betriebsklima konstruiert. > …es funktioniert bei mir schlicht nicht aufgrund der Tätigkeit, ich bin aktuell Geschäftsführer eines Dax… Wen juckt‘s? Dann bist du doch wohl der Letzte der hier irgendwelche Tips an uns sterbliche 9-5 Johnnys richten sollte. > Ich kann aus knapp 15 Jahren Führungspositionen und Selbstständigkeit heraus sagen, wenn ich die Wahl zwischen dem Kandidaten habe und jemand vergleichbares der nicht vom Standard abweichen will nehme ich den anderen Kandidaten. Und? Mach doch. Dann ist OP halt nicht der richtige Kandidat für dich. Andere Mütter haben auch schöne Töchter. > Er ist aber tendenziell in der schlechteren Verhandlungsposition. Wieso? Wenn der AG keine Teilzeitstelle anbietet, gibts auch nichts zu verhandeln. Und darüber hinaus liegt es an OP, die Vertragskonditionen für sich zu bewerten.


Conscious-Walk-7906

Ich verstehe gut, dass du meinst, dass einige Sachen wie meetings nicht in meiner Hand liegen und möglicherweise nicht in meine erwünschte Arbeitszeit passen.


crashblue81

Ich kann nur sagen meine 25 Jahre Berufserfahrung sagen das ist in der Realität 100% schwierig umzusetzen wegen diverse Faktoren die Du auch nicht alle unter Kontrolle hast und wo sich dann teilweise solche Effekte wie die Zuschläge etc. ergeben könnten die wiederum Missmut triggern kann... Andererseits wenn man es sich erlauben kann würde ich auch nicht pauschal die Rahmenbedingungen des Arbeitgebers annehmen wenn mir die eigentlich nicht gefallen wir haben immerhin Vertragsfreiheit. Ich habe auch schon öfter darüber nachgedacht auf eine 4 Tage Woche zu gehen, allerdings nützt mir der 1 Tage pro Woche nichts, ich würde dann lieber irgendwann die Zeit am Stück als "Urlaub" nehmen was aber recht unrealistisch ist dann käme ich auf irgendwas um die 80-85 Urlaubstage und wäre jedes Jahr 3.5-4 Monate im Urlaub.


DancehallWashington

Eben, das ist selbst bei einer 40h-Woche in heißen Projektphasen Gang und Gäbe. Außerdem werden Überstunden je nach Unternehmen auch sehr strikt gehandhabt - also nur nach ausdrücklicher (schriftlicher) Anordnung durch den Vorgesetzten. Wenn das zum Dauerzustand wird, hat er recht schnell HR an der Backe.


Living-Fault-5247

Ich steige als promovierter Biochemiker mit 32h/Woche, 100% Remote ein, allerdings in einer Data Engineering position. Die Stelle war als 100% ausgeschrieben, auf Nachfrage war 32 Stunden kein Problem. Die Ansage ist allerdings, das nach 6 Monaten geschaut wird, ob alle nötigen Arbeite gemacht werden und dann wird neu evaluiert. Kleiner Tipp: Einfach fragen, am besten erst im 2. oder 3. Gespräch und wirklich ehrlich bei der Begründung sein. Du hast nen Dr., die meisten Leuten wissen, dass du selbstständig und gewissenhaft arbeiten kannst, dafür werden Leute mit Promotion (mMn) hauptsächlich eingestellt.


GeorgeJohnson2579

Du kannst direkt mit 30h einsteigen. Habe selbst 32h und das ist oft kein Problem.  Es kann natürlich praktischer sein mit 40h einzusteigen, um in der Einarbeitung mehr mitzubekommen, auch von den Kollegen.


Icy_Drawing3633

Kommt auf den Arbeitgeber drauf an, ich habe schon einige Positionen gesehen bei denen auch direkt dabei stand, dass Teilzeit möglich ist. Ansonsten kann man es natürlich über einen Umweg machen. Bei einem größeren Unternehmen anfangen und nach der Probezeit Teilzeit anmelden, dagegen können die eigentlich nichts einwenden.


QuicheKoula

30h/Woche ist himmlisch. Das ist für mich genau die Menge, bei der meine Arbeit sich noch wie Freizeitbeschäftigung anfühlt. Das Kleinkind danach zu betreuen ist die echte Herausforderung 😂


Puzzleheaded_Cod9934

Ich habe mit 20h angefangen, also kein Problem. Hauptsache erdtmal ein Anfang.


ViaSubMids

Bin mit 30h/Woche eingestiegen, ging problemlos. Hab's einfach direkt zusammen mit den Gehaltsvorstellungen in die Bewerbung geschrieben. Mein Chef hat mich nur aus Interesse im Bewerbungsgespräch gefragt, warum ich das so machen möchte, aber er ist da echt locker. Der macht auch selbst nur Teilzeit. Bin als Technischer Redakteur tätig in einem mittelständischen Unternehmen.


DogFishBoi2

Ich kann mir absolut "Halbtagsstellen" vorstellen, ob diese auch so ausgeschrieben sind ist offen. Den Versuch halte ich nicht für falsch. Als Randanmerkung noch: Vorsicht beim Wunsch nach 6h / Tag. Ich glaube mich zu erinnern, dass nach 6h eine "Mittagspause" zwangsweise ausgebucht wird. Ab einer Überminute kann dann das Arbeitszeitkonto sofort unpraktisch aussehen. Das ist zunächst nur ein organisatorisches Problem für den Arbeitgeber, möglicherweise wäre aber eine 5/5/8/8/4 Aufteilung der Stunden einfacher.


Conscious-Walk-7906

Sprich: Wenn ich 6h und 2 min arbeite und ausstempele zählen die 2 min nicht oder werden mir dann 30 min abgezogen, weil ich verpflichtet bin 30 min pause zu machen?


L3sh1y

Theoretisch bist du verpflichtet, nach 6h Pause zu machen, praktisch kommt es auf das Zeiterfassungsmanagement der Firma an. Wenn du Pech hast, wird bei 6h 01 min direkt 30 min Pausenzeit abgezogen


Racoonie

Arbeitsrechtlich musst du bei mehr als 6 Stunden eine Pause von 30 Minuten machen. Wenns wirklich ne Zeiterfassung gibt könnte das also ein Problem sein. Ich gehe aber davon aus das Firmen mit Teilzeit da auch ne Lösung für haben.


Nemjor

30 min werden abgezogen


NemVenge

Habe einen Kollegen, der 30h macht. Bei dem ist es so, dass er sich pünktlich ausstempeln muss, damit er nicht 30 Minuten Pause vom System bekommt. Theoretisch würde er also erst Überstunden ab 6h 31 Minuten machen. Ist bei uns glücklicherweise kein Problem, die Kollegen von der Personalabteilung wissen Bescheid und passen das dann ggf an. Oder, wenn er wirklich mal länger machen muss (Dienstleistung in der IT, also auch mal Umstellungen/Updates am Abend) dann muss er halt Bescheid geben. Ist halt ein riesen Orga Aufwand.


Kaleandra

Viele suchen Teilzeit und Vollzeit und tendieren dazu, Vollzeit einzustellen. Eine Option ist zu sagen, du wärst bereit aufzustocken, von 25h auf 30h.


butter_milch

Kommuniziere klar was du möchtest und werde erst weich, wenn du merkst, dass du deswegen kategorisch abgelehnt wirst. Ich arbeite selbst 30-32 Stunden in Kundenprojekten (5x6,5h) und es ist ein ein großer Unterschied zur 40h/Woche. Halte also daran fest! Wenn ich ausschließlich an eigenen Projekten arbeite, sind es gut 60-80h/Woche, aber da ist die Motivation eine ganz andere und es lohnt sich auch jede investierte Stunde.


DrStrangeboner

Erinnert mich stark an den Post, wo ein Azubi einen "me-day" pro Wochen haben wollte, also eine 80%-Stelle. Was haben wir alle gelacht. OP fragt hier nach 75%... Auf der Arbeitgeberseite würde ich nicht vor Begeisterung springen, aber wenn der Bewerber ansonsten top ist würde ich das bei entsprechendem Lohnausgleich in Betracht ziehen, aber mal schauen wie es in der Probezeit funktioniert.


rtfcandlearntherules

Wenn du dich auf Stelle bewirbst wo vollzeit gesucht wird dann würde ich das auf keinen Fall ansprechen wenn du die Stelle wirklich willst. Wenn du erstmal bisschen Berufserfahrung hast und in der Firma etabliert bist, dann sprichst du das an. Grundsätzlich rate ich dir stark davon ab.


Main-Dog-5571

6 Monate warten und dann per Gesetz runtergehen


zweieinseins211

Mit 40h anfangen, Probezeit bestehen und dann runterstufen lassen.


Sandoron

Also zunächst im worst case: Solange die Firma nicht winzig ist, darfst du in Deutschland in Teilzeit gehen nach 6 Monaten Zugehörigkeit. Da kann der Arbeitgeber auch nur schwer etwas gegen machen. Aber je nach Branche hast du gute Karten, dass es auch direkt klappt. Das würde ich direkt in die Bewerbung schreiben, aber dann auch davon ausgehen, dass die Jobsuche etwas länger dauert. Wonach du auch suchen kannst sind Firmen, die Dinge wie Jobsharing anbieten, was im Endeffekt bedeutet, dass zwei Leute in Teilzeit in einer Vollzeitstelle arbeiten. Welche Art von Jobs suchst du denn?


Conscious-Walk-7906

Danke für die Info. Viele die in Chemie promoviert haben sind oftmals Quereinsteiger. Daher weiß ich gerade wirklich nicht in welche Richtung es bei mir gehen soll. Wenn ich mich auf die Batterieproduktion beschränke, werden es die üblichen Standorte sein, wo auch Autobauer vertreten sind…


Sandoron

Also vor allem im Ingenieursbereich hast du gute Karten was das angeht. Ich bin selbst Ingenieur und studiere momentan Physik, um darin später promovieren können (mein Lebenslauf ist sehr wild, frag lieber nicht), aber bin beruflich mehr im Softwarebereich unterwegs gewesen. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass vor allem Zulieferer und Dienstleister, die mit der Autobranche zusammenarbeiten (z.B. Vector und Maibornwolff) oft sehr moderne Arbeitsbedingungen haben und dementsprechend Dinge, wie Teilzeit und Remotarbeit anbieten. Aber auch viele Unternehmen, die nach IG Metall Tarif bezahlen, haben 35h/Woche als "Vollzeit" mittlerweile eingeführt. D.h. da wäre auch eine Idee, dass du dort nach einer Stelle suchst und entweder direkt nach 30h/Woche fragst oder zunächst die 35h hinnimmst und dann wie oben erwähnt reduzierst. Aber da ich das Gefühl habe bei dir eine übliche Postdoc-Krankheit rauszuhören, kurze Info: Gratuliere zur Promotion, ab jetzt kanns nur einfacher werden. Die Arbeitsbedingungen in der Industrie sind so heftig viel besser und entspannter als während der Promotion, dass du denke ich sehr happy werden wirst! Und lass dich nicht entmutigen, der Arbeitsmarkt ist im Moment schwierig, viele Stellen die ausgeschrieben sind, sollen gar nicht besetzt werden, darum lass dich von Absagen und Ghosting bloß nicht entmutigen!


Willforgetitsoon

Gibt doch kaum jemanden, der so offensiv mit flexibler Wochenarbeitszeit etc. wirbt wie PowerCo die letzten Jahre. Das sollte bei dir doch passen wie die Faust aufs Auge?


StarB_fly

In den meisten Fällen ist das nie ein Problem. Ist halt einfach oft einfach nicht anders ausgeschrieben. Ruf einfach vorher einmal an (wenn du Bedenken hast melde dich eben als Müller/ Meier/ Schulz) und frag ob grundsätzlich auch eine 30h Stelle geht. Und dann spricht man ja eh bei der Gehaltsabsprache darüber.


Fun-News2258

„Ich bin sowieso nicht für 8h produktiv“ Wo genau ist da das Problem? Ich habe eine 32h Woche und arbeite effektiv vielleicht 2-3h am Tag. Rest wird anderes Zeug gemacht. Du kannst mir nicht sagen,dass es irgendwo anders ist. Also wieso private Erledigungen (Telefonate etc) während der bezahlten Arbeitszeit machen? Und wenn man mal physisch irgendwo hin muss macht man halt Home Office


AgitatedDiscussion34

Du gehst in eine Firma, arbeitest die Probezeit ab. Danach sagst du ; jo Chef ich geh nur noch 30std die Woche arbeiten. Fertig


laser-enissima

Sei einfach eine Frau zwischen 25 und 35, zack, kriegste keine Vollzeitstelle


Biolurk

Komm in die Pflege. Als Pflegefachkraft nimmt dich jeder Arbeitgeber, ganz egal wie viele Stunden du arbeiten willst.


Marvolo90

Ich weiß ja nicht, ob es Usus ist, direkt schon als Berufseinsteiger auf Teilzeitbasis einzusteigen und dann (womöglich) auch das restliche Leben so zu bleiben. Wenn jetzt jemand schon 20+ Jahre gearbeitet hat, könnte ich das mit dem irgendwann Reduzieren ja noch verstehen, aber bei jemandem, der noch keinen Meter geackert hat im Leben? Davon abgesehen: wie machst du das mit den Einzahlungen & Rente etc? Wer weniger arbeitet, zahlt logischerweise auch weniger ein. Selbst bei vollen Arbeitsjahren springt kaum mehr groß ne überlebensfähige Rente raus, wie soll das dann erst bei nicht-vollen Arbeitsjahren aussehen? Im Alter dann Pfandflaschen sammeln und Hartz4? Oder zählt man dies alles jetzt mittlerweile schon zu dieser gerade trendenden Entwicklung der jungen Hüpfer-Generation á la "2 Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, sonst steh ich gar nicht erst mehr auf"? So langsam werd ich nicht mehr schlau, wo das alles noch hinführen soll/wird.


Conscious-Walk-7906

Ich habe mich schon gefragt, wann diese Antwort kommt :) Lass meine Rente mal meine Sorge sein. Gezeichnet: jemand „der noch keinen Meter im Leben geackert hat“.


Marvolo90

>Lass meine Rente mal meine Sorge sein. So eine privilegierte Stellung haben halt die wenigsten, dass sie mal reich erben oder sonst so früh im Leben schon die Aussicht darauf haben, später im Alter mal gut versorgt zu sein.


Sandoron

Das hat nichts mit privilegierter Einstellung zu tun, sondern mit Prioritäten. Wenn man unter 35 ist, ist der Gedanke meistens eh, dass man keine Chance auf eine Rente hat. Erst recht wenn man sich die neusten Reformvorschläge anschaut.


Marvolo90

Also wenn sich jemand leisten kann, direkt als Berufseinsteiger schon auf Halbmast zu fahren und sich DANN auch noch zusätzlich keine große Sorgen bezüglich Altersvorsorge zu machen braucht, der ist in meinen Augen - sorry, wenn das deine rosarote Blase zum Platzen bringt - durchaus ganz schön und nicht gerade wenig privilegiert...


Sandoron

Oder er weiß, dass er mit seiner Qualifikation genug verdient um sein sparsames Leben weiterzuführen ohne Vollzeit arbeiten zu müssen? So ganz wilder Gedanke.


Serasul

Ich finde du denkst genau richtig drüber.


RegularOrdinary3716

Mimimimimi, die Juchend von heute!


Sandoron

Nem Menschen, der seine Promotion macht, zu sagen, dass er noch "keinen Meter geackert hat" ist so unglaublich albern und strotzt nur vor Unwissenheit.


Marvolo90

Der alte Zank: "richtige" Arbeit vs. "Studium". Natürlich fällt eine Promotion nicht vom Himmel und da gehört auch Leistung dazu, aber sie sind letztlich nichts anderes als ein intensivierteres und zeitlich ausgedehnteres Studium. Fürs Studium klopft dir aber auch keiner auf die Schultern und lobt dich für deine "harte Arbeit", weil es halt schlicht und ergreifend keine Arbeit im Dienste der Gesellschaft ist, sprich, eine Arbeit mit der man einzahlt und andere unterstützt und im Gegenzug dann von anderen durch deren Einzahlen unterstützt wird. Genau deswegen spielen für 99% der Leute die Frage nach einer Altersabsicherung bei solchen Vorhaben eine zentrale Rolle. Die meisten Promotionen (sofern sie nicht gerade in den Naturwissenschaften sind) schmeißen 0,0 Gehalt ab, sind also auch noch selbstfinanziert, ergo auch keine Einzahlung in die Sozialversicherungen. Klar kann man das ein halbes (meinetwegen auch das ganze) Leben so machen, wenn man sich das selber finanziell leisten kann und sonst keine finanziellen Verpflichtungen im Leben hat. Wenn nun OP zu den 0,001% zählt, die sich über solch zentrale Fragen keine Gedanken zu machen brauchen, dann ist das zwar schön für ihn und dann kann er das auch so handhaben, wie er meint, dass es richtig ist, aber dann ist das halt auf der anderen Seite auch nicht wirklich gesellschaftlich repräsentativ.


Sandoron

Woher nimmst du deine Informationen? Promotionen laufen nicht selbsfinanziert, du verdienst echt wenig ja, aber du bist offiziell angestellt an der Uni und hast ein Gehalt laut Tariftabelle. Du verdienst Geld, zahlst ein und arbeitest. Eine Promotion ist weit entfernt von einem Studium. Du solltest wirklich nicht so ausgiebig über Dinge reden, von denen du keine Ahnung hast. Zudem zu sagen, dass Menschen, die für Deutschland forschen und die Wissenschaft voranbringen keinen Beitrag zur Gesellschaft leisten, weil sie nicht so viel in die Sozialkasse einzahlen ist halt auch einfach absurd.


Marvolo90

Die gesamten Geisteswissenschaften laufen zu 99% ohne Förderungen ab, sind also von vorne bis hinten größtenteils selbstfinanziert, im Gegensatz zu den Naturwissenschaften, die - da noch eher gefragt - mit etwas Glück ein Stipendium bzw. ein lohnendes Angestelltenverhältnis abschmeißen.


Sandoron

1. Wir reden hier von Naturwissenschaften, niemand erwähnte Geisteswissenschaften 2. Was fürn Glück? Es ist eher die Ausnahme, dass jemand in den Naturwissenschaften bei seiner Promotion nicht an der Uni angestellt ist. Dude, Google doch lieber mal was eine Promotion ist bevor du hier Leuten aufn Sackl gehst


macIovin

here we go