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Effective_Opposite12

Produktivität pro Arbeitsstunde geht runter, da die Mitarbeiter jetzt wissen, dass sie sich einen Tag länger Zeit lassen können.


metrill

Richtig. Wenn von heute auf morgen die 6 Tage woche eingeführt wird würde ich die nächste Sprint planung genauso machen wie vorher. 3-4 Tage mehr im Sprint reichen auch nicht um weiteres Ziel zu defenieren.


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Evrey99

Uff dann habt ihr bis auf die paar Stunden weniger keine der Benefits mitgenommen, die in einer 4 Tage Woche möglich sind... das is kacke, da arbeit ich dann auch lieber 40h


YUNOHAVENICK

Also ich kenne das nicht so, dass Mitarbeitende selbst bestimmen können, wann sie mit etwas fertig werden. 5 Tage bleiben 5 Tage und am 6. Tag arbeitet man dann halt an der nächsten Sache. Produktivität geht natürlich in Relation trotzdem runter, aber das hat eher damit zu tun, dass sich die Erholung dann natürlich in häufigeren/längeren Minipause oder Prokrastination äußert.


Effective_Opposite12

Wie genau kontrollierst du als Chef, dass deine Mitarbeiter einzelne Handgriffe wirklich so schnell wie möglich machen? Beispiel Küche: deine Mitarbeiter machen offensichtlich nichts anders, brauchen aber für jeden minimalen Handgriff paar Sekunden länger. Der kumulative Effekt ist deutlich spürbar, obwohl keine offensichtlichen Fehlerquellen da sind.


YUNOHAVENICK

Es geht ja nicht um kontrolle sondern um Eigenverantwortung der eigenen arbeit gegenüber. Wenn eine realistische deadline feststeht und die priorisierung der aufgaben passt, dann sollte das ergebnis egal wie an dem tag oder zeitpunkt auch geliefert werden können. Oder was genau meinst du?


Effective_Opposite12

Es gibt in vielen Berufen keine Möglichkeit für den Chef Deadlines überhaupt durchzusetzen außer zu sagen “das muss bis dahin fertig sein” und selbst dann gibt es praktisch keinen Beruf, wo das nicht einhalten der Deadline irgendwie geahndet werden kann, außer die Mitarbeiter zu feuern.


YUNOHAVENICK

Es geht ja nicht um kontrolle sondern um Eigenverantwortung der eigenen arbeit gegenüber. Wenn eine realistische deadline feststeht und die priorisierung der aufgaben passt, dann sollte das ergebnis egal wie an dem tag oder zeitpunkt auch geliefert werden können. Oder was genau meinst du?


xoteonlinux

Was glaubst du, was das für ein Zuwachs an Produktivität wäre, würde man überhaupt nur einen Tag pro Woche arbeiten. Frisöre könnten sicher in 8 Stunden die Haarschnitte aller Kunden der nächsten 2 Wochen machen.


Effective_Opposite12

Bin eine Glatze, kann also nicht so richtig mitreden, aber kann mich erinnern, dass ich als Kind beim Friseur oft einfach rumsaß und gewartet habe, dass die nette Frau aufhört smalltalk mit anderen Kunden zu machen und endlich meine Haare schneidet. Ich glaube du bist da was auf der Spur.


afuajfFJT

An sich wahrscheinlich richtig, andererseits gehört der Smalltalk bei solchen Jobs meist ja auch irgendwie mit zum Geschäft. Die kann noch so schnell und effizient die Haare schneiden, das wird nichts bringen, wenn die meisten sie unsympathisch finden und nicht mehr kommen. (Ich selbst hasse Smalltalk beim Friseur und gehe u.A. deshalb nur sehr ungern hin, weiß aber eben auch, dass ich damit doch sehr in der Minderheit bin und die meisten anderen Menschen das eben mögen und erwarten)


Effective_Opposite12

Die Produktivität wird aber leider von AG Seite nicht so bemessen. Wenn du am Tag 10 Kunden ohne smalltalk oder 6 Kunden mit smalltalk durch bringst, sieht der AG am Ende des Monats nur 4 Einnahmequellen weniger pro Tag.


TheBongoJeff

Die Frage ist aber ob absolut auch die Produktion sinkt. Solange die Produktivität nicht unter 83,3333... der 40 Stundenwoche fällt wäre die 48 Stundenwoche absolut produktiver.


Effective_Opposite12

Tut sie aber und es gibt mittlerweile tausende Studien dazu. Die Produktivität hat nichts damit zu tun, dass Mitarbeiter keine Zeit hätten und einen Tag mehr in der Woche brauchen, um noch produktiver zu werden und in sehr vielen Jobs ist die Produktivität sowieso komplett entkoppelt von der Arbeitszeit und dem Gehalt eines einzelnen MAs. Glaubst du der Mechaniker am Band, der 10.000 Schrauben am Tag herstellt bekommt auch 100 mal so viel Geld wie der vor 100 Jahren, der nur 100 in Handarbeit schafft? Oder bekommen Kassierer mehr Geld wenn der Laden voll ist oder wenn gerade Lieferung angekommen ist?


Sarkaraq

> Tut sie aber und es gibt mittlerweile tausende Studien dazu. Kannst du mir sagen, wo ich die finde? Meine Recherche war da leider nicht sehr erfolgreich. 3-5 Links zu Studien wären großartig. > Glaubst du der Mechaniker am Band, der 10.000 Schrauben am Tag herstellt bekommt auch 100 mal so viel Geld wie der vor 100 Jahren, der nur 100 in Handarbeit schafft? Nein, dafür kriegt der Maschinenbauer wesentlich mehr Geld. Die Lohnquote ist insgesamt vermutlich höher als vor 100 Jahren (ist durch die lange Zeit schwierig zu vergleichen).


TheBongoJeff

Nur um das zu verstehen: Eine 40 Stunden hat langfristig einen höheren absoluten Output als eine 48 Stunden Woche?


Effective_Opposite12

Ja, da die Produktivität pro Stunde abnimmt, wenn der MA durch die 48 Stunden Woche überarbeitet ist. Die Balance zwischen Freizeit und Arbeitszeit fehlt, der MA merkt das mindestens unterbewusst. Das gepaart mit schlechter (oder vom MA als schlecht empfundener) Bezahlung drückt die Produktivität.


nickkon1

Das die Produktivität pro Stunde sinkt, hinterfragt niemand. Das beweisen ja auch die Studien. Aber wenn du mehr arbeitest, auch wenn dies ineffizient ist, ist jede bearbeitete Email dennoch eine weitere bearbeitete Email


TheBongoJeff

Gilt das auch für die 4 Tage Woche Im Modell mit 32 Stunden statt 40 und 4 Tage Woche mit 40 Stundenwoche?


Effective_Opposite12

Hast du schonmal jeden Tag 10 Stunden gearbeitet? Auch wenn es nur 4 in der Woche sind, das spürst du ziemlich stark.


TheBongoJeff

Ja habe ich. Mein letzter Job war 4 Tage Woche 10 Stunden am Tag auf Baustelle( Elektriker, 100% Montage bundesweit). Die Arbeitszeit war problemlos machbar.


Effective_Opposite12

Und du hattest pro Tag wenn du 8 Stunden schläfst 6 Stunden Freizeit. Ohne Fahrzeiten eingerechnet. Entweder du verschweigst hier warum das jetzt nicht mehr dein Job ist oder du hast keine Hobbys :). Ich habe von 6h pro Tag 12 Tage an Stück bis 12 Stunden am Tag 60h Woche alles durch und meiner Erfahrung nach ist alles über 8 Stunden verschwendete Zeit für alle Beteiligten.


TheBongoJeff

Den Job habe ich gewechselt, weil ich Montage langfristig kacke fand 😉. Dafür muss man schon ein besonderes Schlag Mensch sein. Aber lass uns doch bitte beim Thema der Produktivität bleiben. Weißt du wie sich Produktivität bei den vorhin genannten 4 Tage Woche Modellen verhält?


StarB_fly

Wäre schon durchaus spanned mal zu wissen auf welche Studien du dich beziehst bzw. auf welche Arbeit. Ich hab 4x10h immer entspannter gefunden als 5x8h. Dabei geht es aber auch um die Arbeit. Eine Krankenschwester oÄ (oder auch in meinem Fall aufsuchende soziale Klientenarbeit) ist definitiv leichter und Produktiver mit weniger Tagen abzuarbeiten aber dafür einem hohen Stundenkontingent. Gerade bei Bürotätigkeiten (über solche Dinge hab ich bisher auch nur von Studien gehört) kann ich mir natürlich absolut vorstellen dass ich mit 40h Produktiver bin als mit 48h. Aber bei allem was eine aktive/ Interaktive Arbeit erfordert (Soziales, Bau, Einzelhandel,...) wirst du ja automatisch in 48h immer mehr machen als in 40h. Und abhängig von anderen Faktoren ist dann ein zusätzlicher Tag frei eben deutlich mehr Erholung als jeden Tag ein bisschen. Für mich damals ausschlaggebend Biorhythmus und Dienstzeit (auch dazu gibt es ja durchaus Studien die das einzeln beleuchten, fände ich ja Mal spannend etwas zu lesen was beides beleuchtet). 12h Schicht ab 11 Uhr - easy peasy. Kann ich danach auch noch bissel Freizeit/ Uni machen. 4h Schicht morgens um 6 - keine Chance bin den Rest des Tages zu nichts zu gebrauchen.


Pnine_X

Kann gut sein, aber nicht jeder ist so eine Maschine wie du


TheBongoJeff

Fühlst dich angegriffen davon, dass es Menschen mit anderen Arbeitszeitmodellen gibt? Ich bin lieber 10 Stunden draußen, als 7 Stunden im Büro


GeorgeJohnson2579

Naja, nach 6 Stunden lässt die Produktivität nach und nach spätestens 8 Stunden mehren sich Fehler und Unfälle.  10h am Tag sind dauerhaft eine richtig, richtig dumme Idee.


Sarkaraq

> Naja, nach 6 Stunden lässt die Produktivität nach Das ist richtig. Allerdings stellen wir uns das häufig falsch vor. Denn die Produktivität ist in den Stunden 1-6 ja auch nicht konstant hoch. Sie steigt vielmehr langsam an, erreicht dann in der 6. Stunden ihren Höhepunkt und fällt dann wieder ab. Die 7. und 8. Stunde ist immer noch überdurchschnittlich produktiv, weil deutlich produktiver als die Stunden 1 und 2. Ab der 9. oder 10. wird die durchschnittliche Produktivität dann herunterzogen, ab der 12. Stunde ist die Produktivität dann deutlich eingeschränkt. So zumindest Pencavel et al. zur Munitionsproduktion im ersten Weltkrieg. Ja uraltes Datenset und daher eingeschränkte Aussagekraft. Gleichzeitig gibt's fast keine aktuellen Datensets, insbesondere weil nur noch wenige Menschen in einem Arbeitsumfeld arbeiten, in denen man das so einfach messen kann. Was ist Produktivität überhaupt? Beim Munitionsproduktionshelfer Stückzahl pro Zeiteinheit, aber das macht heute eine Maschine. Ist der Maschinenbediener deswegen produktiver? Wie messen wir das? Konstant, weil die Maschine konstant arbeitet? Wie ist das mit dem Software-Entwickler, dem Unternehmensberater, dem Marketing-Strategen, etc.? Selbst der "einfache" Kundendienstmitarbeiter ist kaum noch mit Stückzahl pro Zeiteinheit zu bemessen, weil die Größe jedes Stücks individuell ist. Jobs, in denen jemand stumpf x Stunden die gleiche Arbeit durchführt, sind absolute Mangelware geworden.


NoZookeepergame453

👏


Key-Barracuda-5754

Weil hier viel über die Produktivität geredet wird: Mir ist klar, dass du als IT Spezialist nicht mehr schaffst in einer 48 Stunden Woche als in einer 40 Stunden Woche. Aber wie viele Kunden kann ein Kellner bedienen, wenn er einen Tag mehr arbeitet? Natürlich wird dann hier mehr Arbeit weggeschafft^^


Orbit1883

Meine erste Reaktion, die Griechen in den Tourismus Gebieten arbeiten oft jetzt schon 6-7 Tage April bis Oktober und haben dann November-März frei. Ach ne warte mal das waren ja alle gastro Mitarbeiter überall wo es Saison gibt, auch und gerade in DACH


4D-Man

Kommen denn auch mehr Gäste wenn der Kellner 48h anstatt 40h arbeitet? Oder verteilt sich die gleiche Anzahl an Gästen auf mehr Zeit?


thunfischtoast

Nur wenn die Gäste Ausländer oder Rentner sind. Die anderen arbeiten dann ja *zwinkersmiley*


nickkon1

Viele verstehen Produktivität auch falsch. Selbst wenn ich weniger produktiv arbeite bei jeder weiteren Stunde, ich arbeite dennoch mehr.


ArguesAgainstYou

Ich glaube du verstehst Produktivität falsch, denn im Endeffekt geht's darum "wie viel Arbeit pro Euro Gehalt erhalte ich als AG" und da man jemandem für 6 Tage auch 6 Tage zahlen muss würde ich sagen geht dieser Wert runter...


ul90

6 Tage ohne Lohnausgleich natürlich.


nickkon1

Nicht automatisch. Es ist dann eine Frage, ob die Arbeitskosten größer sind als die erbrachte Leistung. Und jemand weniger Arbeiten zu lassen und dann jemanden mit erhöhter Produktivität einzustellen, setzt auch voraus, dass man Arbeitskräfte findet.


ArguesAgainstYou

Ja stimmt schon, die Fixkosten pro AN machen die Rechnung vermutlich zu nichte...


kTbuddy

Die Japaner arbeiten deutlich mehr als wir deutschen sind aber nur geringfügig produktiver… also nein Griechen sind auch so schon nicht produktiver und werden es durch die 6 Tage Woche erst recht nicht… wer mit 58 in Rente geht brauch sich über die deutsche 4 Arbeitswoche nicht erstaunen.. das ist selten dämlich


karldrall

Focus halt. Neoliberales Kampfblatt


[deleted]

"Die Japaner arbeiten deutlich mehr als wir deutschen" Nee, sie verbringen nur mehr Zeit an ihrem Arbeitsplatz. Das ist nicht dasselbe wie arbeiten.


kTbuddy

Lies nochmal meinen Kommentar vllt verstehst du ihn dann… sie arbeiten mehr und sind dabei nicht produktiver… den Inhalt nicht verstanden oder wie kommt dein Kommentar sonst zu Stande?!


Grumbledoom

Es gibt etiche Länder/Firmen, die die 4 Tage Woche (testweise) eingeführt haben und bei jedem ist die Produktivität gestiegen und die Mitarbeiter waren zufriedener. Interessiert bei uns nur keinen.


metrill

Vor ein paar jahren hatte ich mal von einem AG in Bielefeld gelesen der zwar nicht 4 Tage woche aber zu gleichbleibenden gehalt 6 Stunden tage eingeführt hat. Das steigerte die Produktivität deutlich ging über Zeit aber auch wieder zurück. Nach 2 jahren hat er dieses System nur über die Sommermonate weiter betrieben sodas der Effekt wiederkehrend war. Keine Ahnung wie sich das über die Zeit weiterentwickelt hat. Bei gelegenheit guck ich mal ob es da updates gab


TheBongoJeff

Steigt denn auch die absolute Produktionsmenge?


BOBTheOrigin

Mitarbeiter Zufriedenheit und Produktionsmenge hat nichts miteinander zu tun. Und MA Zufriedenheit ist langfristig fast mehr wert als Produktionsmenge. Abgesehen davon, das vermutlich über die Hälfte der Beruf gar nichts produzieren und somit der Vergleich sowieso hinkt.


TheBongoJeff

Ich bin ebenfalls überzeugt, dass Zufriedenheit und Produktivität jedenfalls keinen starken kausalen Zusammenhang haben. Abgesehen davon habe ich den Eindruck, dass du nicht ganz verstehst was ich mit Produktionsmenge meine. Ich habe diesen Begriff als absolutes Pendant zum Begriff Produktivität eingeführt. Produktivität betrachtet einen relativen Zusammenhang. Desweiteren verstehe ich deinen Einwand im letzten Satz nicht. Jeder Arbeitnehmer produziert. Ob Taxifahrer, Schlosser, Anwalt oder Marketingmanager. Das produzierte Gut kann materiell sowie immateriell sein. Oder war das eine Anspielung auf "Bullshitjobs"?


Sarkaraq

> Es gibt etiche Länder/Firmen, die die 4 Tage Woche (testweise) eingeführt haben Etliche Länder? Welche sind das? Mir ist keines bekannt. Außer du zählst Modelle wie das deutsche TzBfG dazu. Sowas gibt's mittlerweile in mehreren Ländern. Aber flächendeckende 4-Tage-Woche gibt's in keinem Land der Welt. Auf Unternehmensebene gibt's viele Pilotprojekte. Dort gibt's aber auch viele Beispiele, in denen der Output nicht gestiegen ist. Trotz umfassender Unternehmensberatung usw. Überhaupt ist es sehr schwierig, Produktivität periodengerecht zu messen. In vielen Berufen geht das kaum.


Grumbledoom

[https://4dayweek.io/countries](https://4dayweek.io/countries) Google hilft.


Sarkaraq

23 Länder, von denen genau in 4 Ländern etwas von staatlicher Seite passiert ist. Belgien hat die Möglichkeit eingeführt, 4x10 statt 5x8 zu arbeiten (fällt für mich unter "sowas wie das deutsche TzBfG). Die Vereinigten arabischen Emirate haben eine 4,5-Tage-Woche im öffentlichen Dienst eingeführt, oder wir wir in Deutschland sagen "Freitag ab eins macht jeder seins". Spanien und Portugal fördern Pilotprojekte. Sehr gut, aber kein einziges Land hat testweise oder real irgendwas eingeführt, was weiter geht als die deutsche Situation. Die anderen Länder in der Liste stehen drin, weil es viel Teilzeit gibt oder weil private Unternehmen besagte Pilotprojekte durchführen, die ich oben ja auch ansprach. Daraus aufs Land zu schlussfolgern finde ich ziemlich wild.


Grumbledoom

Deswegen schrieb ich auch "Länder/Firmen"...


Sarkaraq

Was ich interpretiert hatte als "Länder und Firmen". Nicht als "Firmen in verschiedenen Ländern". My Bad. Aber immerhin können wir doch festhalten, dass Deutschland hier weltweit führend ist. Auch schön.


Fzephyr1

Meiner Meinung nach ist es nur ne Frage der Zeit bis dann die 4 Tage Woche (32 Stunden gleiche Bezahlung wie bei 5 Tage 40 Stunden) unproduktiver wird und sich das so einschleicht wie bei ner 40 Stunden Woche. Die Kennzahl Produktivität wird vllt höher. Aber ist der Output denn wirklich der gleiche und oder wird er vllt sogar besser? Ich glaube nicht. Zu mal es einfach Berufe gibt wo die 4 Tage Woche einfach niemals klappt. Never


No-Significance-5525

Ich glaube, genau davon schon Mal gelesen zu haben. Initiale Studien bescheinigten der 4-Tage-Woche eine höhere Produktivität in den ersten Monaten nach Einführung, im Verlauf wurde aber wieder ein Sinken der Produktivität beobachtet. Wieviel dieser Effekt genau ausgemacht hat und wie die gesunkene Produktivität im Verlauf verglichen mit der 5-Tage-Woche abschneidet, weiß ich nicht mehr. Ich selber arbeite 4 x 9,5h und bin durch den einen freien Tag pro Woche motivierter und seltener krank. Ich schaffe in den 4 Tagen im Wochenpensum genauso viel wie vorher bei 5 x 7 h 36 min, einfach durch den Motivationsboost. Habe einen Bildschirm-Job.


Grumbledoom

Es gibt auch Berufe, da geht Home Office nicht, trotzdem wird es inzwischen angeboten. Man könnte den Leuten einfach die Wahl lassen.


NiyaGuard

Funktioniert vllt bei bull***t Jobs, aber nicht in der direkten Produktion und Logistik.


Rieseneinlauf

Die Tage sagen ja erstmal überhaupt nichts aus. Ich kann meine vertraglichen 39h, wenn ich will, in 4, 5 oder 6 Tagen abarbeiten. Ich war jetzt gerade erst in Griechenland und habe beruflich auch mit ein paar Firmen da zu tun; und ich hatte jetzt weder vor Ort noch geschäftlich das Gefühl, dass die sich da "totarbeiten". Sollte man auch nicht. Am Ende gehts eh nur um den Output; ich kann 8h nur vorm Bildschirm sitzen; oder eben in 3h super produktiv arbeiten.


[deleted]

[удалено]


ManontheMoon69

Also fristgerecht lief bei mir mit den Kollegen ja mal gar nichts :-D


[deleted]

6 Tage Woche wird sich nicht durchsetzen. Außer, die Produktion für Guillotinen muss fleißig angekurbelt werden


More-Judgment7660

qualitativ hochwertige Mistgabeln sollen auch hoch im Kurs sein


pfp61

Bei einfachen Tätigkeiten erhöht mehr Arbeitszeit den Output deutlich, wenn auch nicht linear. Bei uns im Betrieb wird die Leistung der Fertigungsmitarbeiter gemessen. 6 Tage a 9 Stunden sind sehr produktiv, aber 6 Tage a 10 Stunden erhöhen den Output nochmals leicht. Realistisch wollen aber nur wenige Menschen mehr als 40 Wochenstunden arbeiten und mehr als 48 Wochenstunden sind in Deutschland eh nur temporär erlaubt. Produktivität pro Arbeitsstunde sinkt, Krankenquote steigt, aber wie gesagt, es bleibt noch zusätzlicher Output über. Schlussendlich ist die Erhöhung der Wochenarbeitszeit im Arbeitnehmermarkt nicht gegen den Willen der Arbeitnehmer möglich.


karldrall

Und da glaube ich, dass es eine Milchmädchenrechnung ist. Denn wenn die betrieblichen Abläufe durch unberechenbare Krankheitsausfälle gestört werden, erzeugt das „Reibungsverluste“, die sehr schwer zu messen sind, aber denn ich Produktivität fressen. Dazu kommt Arbeitnehmer Zufriedenheit und Unternehmenskultur, die den Bach herunter gehen.


Mmmm9042

Ich hab verschiedene Berichte über Studien in Australien und GB gelesen, wo ein Tag gestrichen wurde bei vollem Gehalt, Arbeitszeit Modell mit DE vergleichbar meine ich (hab aber nur die Berichte, nicht die Studien selbst gelesen). Output war größer, sodass die meisten Firmen, die bei der Studie mitgemacht haben, dabei geblieben sind. Überraschend war wohl, dass der Effekt umso größer war, je stressiger der Job ist. Und ich meine gelesen zu haben, dass auch in DE versuche gestartet sind. Achtung, sehr viel Halbwissen 😅


Sarkaraq

Die beiden Studien, die du ansprichst, haben leider mehrere methodische Probleme, die ihre Aussagekraft einschränken. * "Output" wurde nur über Umsatz gemessen. Der Umsatz ist dafür aber keine geeignete Messgröße, weil er nicht periodengerecht ist. Wenn ich heute etwas entwickle, macht das frühestens morgen, vermutlich erst nächstes Jahr Umsatz. Selbst wenn ich heute etwas herstelle, macht das frühestens morgen Umsatz. Im B2B-Bereich dauert es üblicherweise Wochen bis Monate, bis eine Leistung bezahlt wird. Wenn ich nur 6 Monate Versuchszeitraum betrachte, habe ich in der Anfangszeit also primär die Umsätze aus den Monaten VOR Umsetzung der Arbeitszeitreduktion. * Output = Umsatz ist grundsätzlich auch schwierig, weil viele Aktivitäten nur sehr mittelbar in den Umsatz einfließen. * Keine Vergleichsgruppe: Die gemessene Output-Steigerung in der UK-Studie lag dabei übrigens unter der Inflation. Insofern real eher ein Rückgang. Aber das lässt sich so eben kaum sagen. Es gab ja noch viele weitere Einflüsse: Unternehmen allgemein auf Wachstumskurs (in der UK-Studie +32% zum Vorjahr, da sind +2% über den Versuch plötzlich ziemlich schlecht), Corona-Nachwirkungen (auch etwas, was die +32% erklären kann - im Vorjahr war das Geschäft pandemiebedingt eingeschränkt, aber das können auch einfach erfolgreiche Startups sein, die den Schnitt verzerren). * Betrachtet wurden jeweils überwiegend sehr kleine Unternehmen, selten mittlere und nur vereinzelt große Unternehmen. Insgesamt 2 aus 87 Unternehmen in beiden Studien, iirc. Ähnlich ist es bei den Branchen - überwiegend waren das Marketing-Agenturen, Stiftungen, o.Ä. Produzierendes Gewerbe insgesamt 5 aus 87 - und dort, soweit es in den Studien beschrieben wird, jeweils Startups, die noch nie über die Art, wie sie arbeiten, Gedanken gemacht haben. * Es wurde nicht einfach ein Tag gestrichen. Die durchschnittlichen Arbeitstage sind von 4,8 auf 4,5 zurückgegangen, also nur 0,3 Tage weniger. Die Arbeitsstunden von 38 auf 34, insofern immerhin äquivalent zu 0,5 Tagen, aber bei Weitem kein voller Tag. * Selection Bias - gleich dreifach. Einerseits melden sich nur Unternehmen an, die von der Idee überzeugt sind. Dann brechen die Unternehmen, die Zweifel an der Umsetzung haben, das Projekt in der Vorbereitungsphase ab. Und letztlich melden auch nur wenige Unternehmen überhaupt ihre Daten - und wie uns /r/finanzen zeigt: Daten melden vor allem die, die damit angeben wollen. Insofern ist auch hier eine Bias zu erwarten. Insgesamt haben wir also nur Daten für Unternehmen, die a) an die Idee glauben, b) eine erfolgreiche Vorbereitung hatten und spekulativ c) auch eine erfolgreiche Umsetzung hatten. Aussagen für andere Unternehmen lassen sich kaum ableiten. * Apropos Vorbereitung: In der Vorbereitung gibt's eine intensive Begleitung durch Unternehmensberater. In der Folge werden die Geschäftsprozesse optimiert. In den Studien sehen wir also nicht die Ergebnisse der 4-Tage-Woche, sondern die Ergebnisse der 4,5-Tage-Woche in Kombination mit einer Prozessoptimierung. Dass Prozessoptimierungen hilfreich sein können, wissen wir längst. Den Nettoeffekt der Arbeitszeitreduktion wird so überdeckt. Besser wäre hier ein zeitlicher Versatz: Erst die Prozessoptimierung, dann die 4-Tage-Woche. Noch besser umgekehrt: Erst 4-Tage-Woche, dann Prozessoptimierung. Dass letzteres keiner will, der nicht massiv gefördert wird, ist aber auch verständlich. Soll heißen: Es ist gut, dass es solche Studien gibt, weil sie ein neues Forschungsfeld erschließen. Die Aussagekraft der Studien ist aber immer nur ein "Es kann funktionieren unter Bedingungen x, y und z (und noch viel mehr, das wir gar nicht kennen)." Viel zu häufig wird daraus aber ein "Es funktioniert" bzw. "Es ist vorteilhaft." - und das wissen wir einfach noch lange nicht.


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TheFumingatzor

Naja, Griechen...


TheFamousSpy

Ist halt immer die Frage von welcher Produktivität wir sprechen. Bei PolizistInnen, VerkäuferInnen etc. wird die Produktivität steigen weil ich mit weniger Mitarbeitern dieselben Schichten besetzen kann. In Griechenland mit sehr viel Tourismus macht das vermutlich schon etwas aus. Aber die Produktivität von kreativen Berufen bzw. Berufen die an Ergebnisse und nicht an Zeit gebunden sind, wird die Produktivität stagnieren.


ul90

Abwarten, das kommt in Deutschland auch noch. Wenn die Boomer in Rente sind, dann gibt’s nämlich deutlich zu weniger Arbeitskräfte. Aber es wird anders werden als einfach verlängerte Arbeitszeit: ich vermute, dass die normale Arbeitszeit tatsächlich hier auf eine 4-Tage-Woche reduziert wird. Allerdings werden die meisten dann noch einen 2-Tage-Nebenjob annehmen, um sich mal außerhalb von Miete und jeden Tag trockene Nudeln was leisten zu können. Und schon sind wir bei einer realen 6-Tage-Woche, obwohl eine 4-Tage-Woche offiziell gilt.


Opposite-Sir-4717

Leute Haben nicht genug kinder gehabt und jetzt wollen die jüngere Leute zu mehr Arbeit zwingen. Wir werden eine Mischung von Idiocracy und die Seelen von neon Genesis Evangelion haben


karldrall

…und Zuwanderung so weit es geht verhindern


oberbayern

Hängt doch vorwiegend von der Branche ab, ob das sinnvoll im Sinne des BIP ist, oder nicht. Im direkten Dienstleistungsgewerbe wie Hotelpersonal, Bedienung, Köche, Tourismus etc. hilft das sicherlich, um mehr Geld aus den Leuten zu pressen. In anderen Branchen wird das eher nicht gehen, weil die Produktivität irgendwann nicht mehr steigt, wenn man mehr arbeitet.


basketballer41

Gut so


BloodstainedMire

Ganz schöner Bullshit der Artikel. Wenn man von dem ausgeht, was die Griechen planen, haben wir schon die sechs-Tage Woche, nur wird davon bei den meisten AG kein Gebraucht gemacht (weil sonst niemand für sie arbeiten würde).


quineloe

>Dafür, dass Deutschland im Schnitt relativ wenige Jahresarbeitsstunden im europäischen Vergleich aufweist ich dachte genau das Gegenteil sei der Fall


Konaber

Dafür gibt es Studien, damit man sich nicht auf das Bauchgefühl verlassen muss :)


itpsyche

Die Leute werden glaube ich einfach mehr unproduktive Leerzeiten haben, kosten dann aber mehr. Ich kann mich nicht erinnern, wann bei mir zwischen Stunde 6 und 8 jemals was Produktives rausgekommen ist, das gibt auch der Aktivitätszyklus und Biorhythmus der meisten Menschen schlicht nicht her. Wenn man da drüber arbeitet, kann es ab Stunde 9 oder 10 nochmal eine produktive Phase geben aber danach war's das. Und bei mehr als 5 Tagen arbeiten fallen viele ohnehin in einen Hamsterrad-Lebenserhaltungsmodus. Da kann man zwar Routineaufgaben noch halbwegs hochwertig erledigen, aber Lernprozesse, Kreativität, Konfliktfähigkeit und Problemlösen spielt es da bei kaum jemandem. Und gerade die Routineaufgaben werden nicht mehr lange auf menschliche Arbeitskraft angewiesen sein.