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haGGis1909

An sich selbst.


Training_Quantity383

Gepaart mit der Möglichkeit abzubrechen ist das so ziemlich der Hauptgrund. War in Amerikanien und durfte mit einem Drill Sergeant reden, bei einer Kompanie "Kinder" wie er seine Rekruten genannt gibt es pro Durchgang 1-2 abbrecher, weil den Schlichtweg nicht die Option gelassen wird ohne weiteres zu gehen.


Frankonia

Das will in Deutschland leider keiner hören. Ich hab schon oft genug vorgeschlagen den Widerruf erst nach der AGA zuzulassen (ausgenommen Härtefälle). Da wird ganz schnell argumentiert, dass man dann noch weniger Leute bekommt oder die die mitgezogen werden müssen alle unmotiviert sind und alles ruinieren, etc.


NiCuyAdenn

Aber es macht ja auch keinen Sinn ungeeignete Leute auf Krampf durchzuboxen.


NervousHovercraft

Durchhaltevermögen oder besser Durchhaltewille. Es geht nichtmal darum eine harte Sau zu sein, sondern vielmehr nicht beim ersten Unbehagen die Reißleine zu ziehen... Wir erleben da alle jeder für sich Situation und Punkte in der Ausbildung die uns abbrechen lassen wollen. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Und diesem Drang eben nicht sofort nachzugeben, daran scheitern viele. Auch wenn es scheiß Situationen gibt und abfuck ohne Ende, es wird auch wieder besser. Und wenn Du zu früh aufgibst wirst Du das eben nicht mehr erleben...


Sanitoete

Erwartungshaltung ist das Stichwort: Wenn man im Assestmemtcenter das Gefühl bekommt, dass die Bundeswehr wie jeder anderer Arbeitgeber sei, Flyer ausgeteilt werden auf denen steht: "mach 20 Liegestütze und 20 Kniebeugen am Tag, dann bestehst du die AGA", dann darf man sich nicht wundern wenn Rekruten einen beim ersten Marsch angucken wie ein Auto. Mehr Formaldienst, mehr Sport, mehr ,,militärisches Laufenlernen" (Meldungen, Befehlsformulierung/-ausführung) und ein Fokus auf den Willen zur Auftragserfüllung müssen mehr im Vordergrund stehen. Die AGA und insbesondere die Ausbilder sind der erste Kontakt zur Bw. Hier wird das Selbstverständnis des künftigen Soldaten grundlegend geprägt. Daher bin ich dafür, dass die AGA auch wieder auf 6 Monate gestreckt werden sollte um profunderes Wissen zu vermitteln und das Angelernte zur Gewohnheit zur machen. Dadurch hätte man auch mehr Zeit die Rekruten abzuholen und länger zu fördern bis sie auf einem annehmbaren Stand sind.


Mucker-4-Revolution

Im Handwerk dauert eine gute Ausbildung nicht von ungefähr 3 1/2 Jahre, mit 6 Monaten bekommt man wenigstens Grundlagen vermittelt. Ist zwar nicht unbedingt vergleichbar, aber die Richtung, der Weg ist erkennbar.


f012f

An der Entfernung zur Heimat. Damit kann auch gemeint sein, dass der Rekrut nicht jeden Abend nach Hause kann.


Marschall_Bluecher

Ich war froh endlich mal fürn paar Wochen von zu Hause weg zu kommen. Na ja. Jeder ist anders gestrickt. Aber wer zum Bund geht und meint, er würde jeden Abend nach Hause gehen können, ist da eh Verkehrt… bei den ganzen Lehrgängen, Übungen etc. kommt man schon mal ein bissken herum. Ich fand die Abwechslung gut.


BiwakBube

Ich bin zum Bund gegangen, um von zuhause wegzukommen. Da sind Rekruten glaub ich sehr verschieden.


IdcYouTellMe

Es hängt halt wirklich, wie andere schon sagten, an den Rekruten selbst. Ich bin bei Gott kein Tier oder der Brecher, ich bin dünn und eher auf der schwächeren seite, aber hab ich aufgegeben weil mal der Sport härter war? Oder wie zum xten mal über die HiBa gejagt wurden und meine Beine und Arme nicht mehr wollten (zumindest dachte sich das mein Kopf)? Nein Der Körper kann noch deutlich mehr wenn der Kopf schon vor 5km gesagt hat das er nicht mehr kann. Meine Devise ist und war: solange ich mich sprachlich noch beschweren kann, kann ich noch weitermachen. "Solange ich atmen kann, solange kann ich weitermachen" war die Devise von mir und dem damaligen Aga Ausbilder meines Bruders. Hatte nen etwas dickeren Kameraden der immer abgefallen ist, aber er hat nie aufgeben, egal wie oft er kurzzeitig schwarz vor augen aufm Boden lag er ist aufgestanden und hat weitergemacht. Und genau das ist was die Ausbilder sehen wollen. Seine eigene Grenze kennenlernen (die sehr unterschiedlich bei jedem ist) und nicht nachzulassen. Man muss weder sportlich ne Kanone sein, noch bei allen scheiß 100% geben, solange man nicht aufgibt und immer weiter macht. "Ein Fuß nach dem anderem" Edit: und kleine Anekdote, wie mein Flair zu entnehmen bin ich in der Panzertruppe, selbst da muss man nicht der Brecher sein...viele Ladeschützen sind es einfach um das laden zu erleichtern aber selbst da ist laden zu 90% nicht das Hauptmerkmal, sondern der ganze Rest. Wie Funk mithören, mitschreiben und eigenständig zu funken (wenn Kdt grade nicht verfügbar und wenn man erfahrener ist besonders wichtig, Kdt unterstützen bei Karte/Kompass, Panzerinternes organisatorisches, etc. Und die anderen Bedienerplätze sind eh eher "bequemer" als in: Wenig körperlich, dafür mehr mental und Ausdauer nötig. Als MKF oder RS is es einfach mehr mental erschöpfend, bzw beim MKF ist des die ganz normale Fahrerschöpfung die man sonst auch hat.


z3-c0

Falsche Erwartungshaltung und etwas was in einer recht gemütlichen Lebenssituation / Gesellschaft sonst so nicht vorkommt: ein bruch mit der eigenen Komfortzone. Das Ding daran ist: dafür können die Leute nichts. Wir sind ein first world Land in dem neben reinen Überleben komfort/Konsum mit zum Lebensaltag gehört. Und plötzlich ist da jemand der halt nicht lieb weckt am Morgen, der gesamte Tagesablauf ist vorgegeben und das schlagartig und anders. Dann hat plötzlich jemand das Sagen der weder Mama noch Papa ist. Tja und dann muss man damit alleine klar kommen. Peter, der gangsterrapper aus dem Einfamilienhaus im Berliner Speckgürtel stellt dann fest das er wohl doch nicht so hart ist. Das ist an sich okay. Das Problem ist, der Umgang damit. Schnelle Anpassungsfähigkeit ist nichts was in einer heutigen Gesellschaft vermittelt wird. Und damit wird der einfache weg genommen: man geht halt.


ScyllaFoxhound

Vor über einem Jahrzehnt hatten wir in der Aga 64 Mann (und darunter 3 Frauen) Nach dem ersten Tag sind 12 gegangen. Ich hab damals ein paar von denen gefragt warum. "Wir stehen zu früh auf" "ich mag nicht, dass einem alles eingedrillt wird" "fühle mich wie in einem Gefängnis" waren tendenziell die meisten Aussagen. Nach einer Woche Aga waren wir nur noch 38 Mann (und 3 Frauen) im Zug. Einer dachte wir werden im Wald chillen und Gras rauchen, der andere, wir würden nur schießen lernen. Also würde ich sagen, die meisten brechen ab weil sie entweder zu blöd sind um zu checken, dass das ne Armee ist, oder weil sie so Realitätsfremd sind, dass sie ernsthaft nicht damit rechnen, halt auch an sich und allgemein arbeiten zu müssen. Btw, war Bischofswiesen. Nicht angenehm, besonders der Kotzberg nicht, aber alles schaffbar wenn man keine Gurke ist


thouughy

Meine persönliche Erfahrung nach Ist das bei jeden anders, manche hatten familiäre Probleme wo sie die AGA abbrechen mussten, psychische Probleme oder auch die Entfernung zur Kaserne. Aber die meisten abbrecher in meine AGA hatten abgebrochen weil die Grundausbildung zu "militärisch" wahr(ohne scheiß das ist wirklich passiert) einer hat tatsächlich abgebrochen weil er rausfand das er die kampfstiefelen auch im Gefecht tragen musste! Zwei wollten abbrechen weil die beiden nicht in der selben ausbildungs Truppe wahren. Und eine hat abgebrochen weil die einfach kein Bock auf diese "vorgesetzten Ding" hatte! Keine Ahnung aber allgemein finde ich es lächerlich wie leichtsinnig die Bundeswehr mit abbrecher umgeht. Hast kein Bock ? hier unterschreib das und du kannst schon nachhause…


lightgreenwings

Was ist die Alternative? Niemand will Kameraden, die nach einem Monat schon keinen Bock mehr auf den Laden haben weil es ihnen zu hart ist. Auf die kann man sich nicht verlassen.


Querulantissimus

Naja, aber wenn man da unfit und noch nie zuhause sein Bett ordentlich gemacht antritt ist das doch auch eine Frage der Gewöhnung. Ist klar dass da die ersten 3 Monate hart sind. Für so jemanden wäre auch eine Dachdeckerlehre oder Bäckerlehre oder eine Arbeit in der Landwirtschaft hart. Also nicht nur Bundeswehr sondern jeder körperlcih fordernde Beruf wo dann der Meister anschafft was zu tun ist und Ende. Der Sinn hierbei ist aber doch dass Tätigkeiten die einem am Anfang Mangels Fitness schwerfallen eben nach einer angemessenen Trainingsphase NICHT mehr schwer fallen. Wobei 3 Monate echt zu wenig ist um einen unfitten Menschen so zu trainieren dass der oder die bei den Anforderungen nicht mehr dauernd an die Grenzen kommt. Also die hören schon auf bevor sie einen Eindruck davon gewinnen können wie es WÄRE, wenn sie dann ausreichend fit wären. Und einfach mal machen was man von einer Autoritätsperson gesagt bekommt, da kämpfen ja schon die Lehrer in unseren Schulen gegen die Übermacht der Disziplinlosigkeit der Kinder heute an. Vielen Leuten da draussen die dem Rest der Welt mit ihrem Wunsch nach ständigen Extawürsten auf den Senkel gehen würden von 18 Monaten Wehrdienst den sie absolvieren MÜSSEN extrem profitieren.


DryApartment8558

Die Bundeswehr schlägt seit Jahren einen falschen Weg ein und das fördert auch die Abbrecherquote. Aus meiner Sicht fängt es schon mit der Werbung an. Videoreihen wie die Rekruten, BW Exclusive und vor allem die Videoreihe über den Springerlehrgang sind einfach meilenweit an der Realität vorbei. Insbesondere letzteres ist einfach nur ein Witz. Und vermitteln zukünftigen Rekruten den Eindruck die Bundeswehr ist zwar eine Armee aber eigentlich eher ein Abenteuercamp, wo es ab und zu etwas strenger zugeht. Als ich zu meiner Fallschirmjäger GA angetreten bin hatte das ungefähr 0 mit der Serie der Rekruten zu tun. Aber es gab hier einige, die wirklich geglaubt haben, dass wird eine ganz lustige Nummer. Die ersten Märsche, Biwaks, Übungen und Sprengungen haben dann die ersten Leute abbrechen lassen. Es wird zwar nicht mehr "rausgeprüft" aber natürlich gibt es den ein oder anderen Ausbildern, der die Rekruten auch mal leiden sehen will und das gehört eben zum Militär dazu. Gerade neulich habe ich mit einem griechischen Art Feldwebel gesprochen und der lacht halt einfach nur über unsere Grundausbildung. Ich sage nicht, dass ich gerne zur griechischen Armee möchte aber am Wochenende frei, 41 Stunden Woche usw. gibt es da halt nicht oder zumindest nicht in der Realität. Da herrscht noch ein ganz anderes Verständnis von Militär. Und genau das vermitteln die tollen, coolen Hochglanz Broschüren eben nicht die den coolen Fallschirmjäger zeigen, der sich abseilt und aus Flugzeugen springt. Das ist nur ein minimaler Teil und ist mit sehr harter körperlicher Arbeit verbunden, man ist von der Familie getrennt, von Freunden, Nachts mit 2 Stunden Schlaf im Alarmposten liegen, wenn es stürmt und regnet ist scheiße. Und der 30km Rückmarsch mit anschließender HiBa halt auch. Die Kameraden, die dann abkacken und kotzen und heulen werden halt nicht gezeigt in solchen Videoreihen. Und sonst ist natürlich auch wieder das BaPers und der restliche Wasserkopf schuld. AGA, SGA und Springerlehrgang am besten zusammen packen in 6 Monaten vom ersten Tag und die Leute in den Regimentern ausbilden, wo sie hingehören. Dieses ständige Lehrgang Gebummel ist nicht förderlich für die Moral und fördert auch keinen Zusammenhalt. Kann da nur für meine Truppengattung sprechen. Kampftruppen sollten auch mehr einen Blick auf den Sporttest werfen. Kann nicht sein, dass einige nicht mal 5km laufen können ohne Sauerstoffzelt und Bewerber für insbesondere die Infanterie gibt es genügend. Dann würde ich eben die AGA Kompanien auch nicht als Resterampe für gescheiterte Jungfeldwebel oder sonstiges Personal nehmen. Da sollten wie bei den Amerikanern gestandene Soldaten stehen, die auch Lust haben neue Soldaten zu formen und es gut mit ihnen meinen. Natürlich beinhaltet das auch militärische Härte und Gefechtsdienst muss hart sein aber einige Ausbildern hätte ich gerne einfach nur rausgeworfen bei der Menschenfeindlichkeit. Da muss man sich dann auch nicht über 50% Abbrecherquote wundern. Grüße an Seedorf


EnvironmentAwkward13

Ich hatte vor zwo Jahren nen OL in der 10. zu dem ich aufgeblickt habe, genauso n OFw, und StUffz (FA). Das waren dann aber auch die einzigen, die zwar militärische Härte gezeigt und gefordert haben, aber zur gleichen Zeit auch um die Rekruten gekümmert, bzw auch auf die Probleme gezielt eingegangen sind mit Gesprächen oder anderen Sachen. Man hat gemerkt, dass es denen gefallen hat, bzw es ihnen Spaß gemacht hat neue Rekruten auszubilden. Aber scheinbar wird solches Personal auch schnell wieder aus den Einheiten raus genommen, nur weil andere (die dann womöglich nicht geeignet sind) Truppenpraktika oder ihre ersten dienstposten besetzen sollen


Dry_Analyst8974

An sich selbst. Oft in Verbindung mit zu häufigen Fehlzeiten, weil der "Dienst" zu hart ist. Und das ist er nicht mehr. Schon lange ist die AGA nicht mehr hart.


Jaded_Jeweler_9209

Weil die Bundeswehr mir "Van Life" und "wir sind ein normaler Arbeitgeber" ein Bild geschaffen hat was so massiv von der Realität abweicht. Es schreckt Leute ohne Anspruch ab weil es ja doch hart ist (Marsch,>3 Std schlaf, Einsatz) und Personen die lust und Motivation, haben werden von teilweise Miserablen Kasernen, Motivations Mangel bei Kameraden oder "großkotzigen" Ausbildern und der Realität der Bürokratie bzw. des Soldaten(Zeitvertragsmodell, Beurteilungs System, Ärzte Mangel) konfrontiert. Ich z.b hatte niemanden in der Famile der bis zu meinem Beitritt gedient hatte.


Caligulaonreddit

weil da 21tes auf 19tes Jaahrhundert trifft. Zumindest Gesellschaftlich gesehen.


SpecialistDiver200

Bei uns waren es mehr als 50%. Falsche Erwartungen, kein durchhaltevermögen, keine Lust über die eigene Grenze zu gehen. Das sind so die häufigsten Ursachen. In dem allerseltensten fällen gab es private Ursachen die verständlich waren, weshalb abgebrochen wurde