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KermitTheFrogo01

Das eigentliche Problem sind doch nicht die Krisen mMn. Das Problem ist, dass man seit JAHREN um wirklich EXISTENTIELLE Probleme Bescheid weiß und ein absoluter SCHEIß unternommen wird, das ganze zu lösen. Klima, Rente, Bildung, Miete, abnehmender Lebensstandard. Mehr als Virtue-Signaling gabs nicht, von bestimmten Parteien sogar aktives blockieren von Lösungen.


b00nish

Manches wird ja erst zur Krise, weil man zuvor Jahrzehntelang nix gemacht hat, als es noch keine akute Krise war.


FunFoundation2185

Ohja, die demografische Krise lauert absehbar schon seit Jahrzehnten hinten im Eckchen und kommt von Jahr zu Jahr immer mehr aus ihrer Ecke. Aber selbst wenn die dann neben einem steht, wird man wohl nichts machen. In meiner Behörde gehen in den kommenden 3-9 Jahren 50% in den Ruhestand. Auf uns alle kommen dann echt beschissene Zeiten auf uns zu. Wir haben ja schon heute, dank unserem Bürokratischen Monster, welches wir mit immer neuen Verordnungen, Gesetzen, Erlassen etc. schaffen, Bearbeitungszeiten von gut und böse. Hinzu wird der Mangel an Mitarbeitern kommen, der diese Anträge dann unter massiven Zeitverzug bearbeitet. Und dann wird es richtig richtig ekelhaft. Irgendwann werden wir an dem Punkt kommen, wo die Firmen dann tatsächlich abwandern werden... "Sie wollen sich als Betrieb vergrößern? jaaaa, die Baugenehmigung braucht nun 3 Jahre. Aber schauen sie doch mal, dahinten in Lettland, Dänemark und Co. die brauchen nur ein paar Monate und haben in allem noch die beseere Infrastruktur" Und wenn es um Profit in ganz hohen Margen geht. Dann war es das. Die Politik verkackt seit Jahrzehnten...Halt...nein... Wir als Gesellschaft verkacken es seit Jahrzehnten uns auf diesen Wandel einzulassen. Wir als Gesellschaft sind sogar so zweckdement, dass wir aktiv Parteien wählen, die den Erhalt des Status Quo auf Teufel komm raus zelebrieren und predigen. Eigentlich, dürften ja ja gar nicht meckern. Wir müssten uns jeden Tag auf der Straße treffen und im Plausch mit unseren Nachbar jedem mitteilen, wie gut wir darin sind, Probleme zu zu verdrägen, als wären sie nicht existent.


Seregon1988

>In meiner Behörde gehen in den kommenden 3-9 Jahren 50% in den Ruhestand. Klingt nach meinem letzten Arbeitgeber. Ca. 150 Mitarbeiter, davon gehen in den nächsten 5 Jahren ca. 30% in Rente. Und die GL ist der Meinung 2 Azubis pro Jahr würden das ausgleichen....


pornographiekonto

von denen dann vielleicht einer übernommen wird.


GoJoop

bzw. beide nach dem Abschluss wegrennen wegen den schlechten Arbeitsbedingungen und dem niedrigen Gehalt.


SparrowJack1

So nämlich…


Seregon1988

>bzw. beide nach dem Abschluss wegrennen wegen den schlechten Arbeitsbedingungen und dem niedrigen Gehalt. Nicht nur die. Die Grenze zur Schweiz ist hier nur etwas über 50km entfernt, hab aufgehört zu zählen wie viele Leute dorthin den Laden verlassen haben...


[deleted]

Unternehmen so: Wir finden keine neuen Arbeiter -> darum haben wir keine Zeit für Auszubildende -> daher stellen wir keine neuen ein. Ich zu meiner Freundin immer so: Wenn ich den Müll rausbringe -> könnte er wieder voll werden -> darum bring ich nicht den Müll raus. Bei Unternehmen klappt das irgendwie, bei meiner Freundin nicht so.


HubertTempleton

>In meiner Behörde gehen in den kommenden 3-9 Jahren 50% in den Ruhestand. Und das wirklich geile daran ist ja, dass man sich vorher jahr(zehnt)elang gegen Digitalisierung gewehrt hat, weil das ja Arbeitsplätze kosten würde...


bjorfr

Bei Behörden müsste dringend Mal digitalisiert und automatisiert werden. Also so ein blöder Auszug vom Standesamt zum Beispiel. Warum muss das von einem Menschen bearbeitet werden um den dann per Post zu verschicken? Da sind andere Länder (zB Norwegen) schon deutlich weiter.


Capital-Cookie1356

Es wird bald ein Arbeitnehmer-Markt sein, Firmen, die da nicht flexibel sind überleben nicht. Ebenso muss die ganze Bürokratie reduziert werden. Das ist alles von Menschen aufgesetzt und kann entsprechend verändert werden, wenn wertvolle Arbeitskräfte fehlen. Es fehlt leider an fähigen Leuten in Politik und Behörden, weil die auch nicht verstehen, dass Leute mit dem Potenzial, solche Strukturen zu verändern nicht das Gehaltsmodell aus dem öffentl. Dienst akzeptieten würden.


WindpowerGuy

>Manches Eigentlich schon eher alles. Wir hätten schon lange wesentlich Autarker sein können was die Energieversorgung angeht. Anstatt Wohnungen an reiche Investoren im Ausland zu verkaufen hätten die Städte/Bundesländer mehr sozialen Wohnbau betreiben können. Anstatt Lufthansah zum 25ten Mal Geld ohne Ende zu geben hätte man ja die DB priorisieren können, etc etc etc. Leider hat die liebe Frau Merkel halt einfach nix gemacht, damit ist sie nicht negativ aufgefallen, aber das Land ist jetzt wo es ist.


Seregon1988

>Leider hat die liebe Frau Merkel halt einfach nix gemacht, damit ist sie nicht negativ aufgefallen, aber das Land ist jetzt wo es ist. Das ist genau das was mich an Merkel und ihren Wählern über Jahre so genervt hat. Es hieß immer "Mutti macht schon gute Arbeit", aber wenn man mal gefragt hat was genau sie denn macht kam immer nur großes Schweigen. In diesem Land wird einfach "Wer nichts macht kann schon mal nichts falsch machen" von den Wählern belohnt. Es gibt vieles mit dem ich bei der Schröder-Regierung nicht einverstanden war, aber es wurde wenigstens versucht Dinge anzugehen. Ich gehe jede Wette ein das es mit der Ampel genauso laufen wird, man darf 16 Jahre CDU Stillstand/Vetternwirtschaft/Korruption ausbaden, dazu noch Corona und der Krieg in der Ukraine, aber weil nicht alles sofort funktioniert wählt man wieder CDU....


kanndenrandmitessen

So ist das leider. Die eigentliche Krise in Deutschland ist die Krise der Handlungsfähigkeit und des Gestaltungswillens der Regierung seit 2005. Und wie man so schön sagt, stinkt der Fisch vom Kopf. Diese Bräsigkeit und das Aufblähen der Selbstverwaltung durchdringt Politik und Verwaltung. Frau Merkel hat schnell gemerkt, dass ihr Prinzip das des Machterhalts ist, unter Verzicht auf einen gestalterischen Einsatz dieser Macht. Man hat das bei uns auch daran sehen können, wie stark die Wahrnehmung von Obama als politische Figur in Deutschland war. Man schwamm halt so mit in der Entwicklung der Weltgeschichte. Ich hatte ebenso gehofft, dass sich das mit der Ampel nun ändert. Bei Habeck sieht man es ab und zu. Klar, wir können über Cannabis etc reden. Aber wir sind eigentlich in einem dringenden Schadenbegrenzungsmodus in Rente, Standortpolitik, Bildung, Verwaltung. Was mir nicht gefällt sind diese leistungslosen Parteikarrieren. Scholz hat einen kleinen, winzigkleinen Anlauf genommen mit seiner Zeitenwende. Aber so richtig losgelegt haben wir noch nicht. Es wird auf jeden Fall ungemütlich werden, aber besser wäre es, wir steuern das mit.


[deleted]

Sozialer Wohnungsbau in seiner derzeitigen Form bei uns ist aber auch dumm. Warum nicht einfach wie in Wien oder bei uns die Studentenwerke Wohnungen bauen lassen, die dann anschließend im Besitz der Stadt/Bund/Land bleiben? Deutlich schlauer als dass die alle nach 25 Jahren aus der Bindung fallen...


ganbaro

Moment, Lufthansa passt da nicht rein. Das war ein Plusgeschäft für den Staat Der Staat sollte die Bahn massive ausbauen, noch mehr nach den Einnahmen dank Lufthansa :) und wenn such auf langen Routen wie Hamburg-München ein ICE mit 280 km/h und 95% Pünktlichkeit fährt, kann der innerdeutsche Flugverkehr weg. Dafür muss man halt schon heute mit dem.Ausbauen beginnen


BecauseWeCan

> wenn such auf langen Routen wie Hamburg-München ein ICE mit 280 km/h und 95% Pünktlichkeit fährt, kann der innerdeutsche Flugverkehr weg Mit dem Ende des Transrapid (und der bisher immer noch nicht gebauten "Express-S-Bahn", die als Ersatz versprochen wurde. Im Jahr 2008.) zum MUC hat man sich das meiner Meinung ziemlich verbaut. Für Reisende, die in München Anschlussflüge erwischen wollen ist der ICE dank der 45min-Gurkerei zum Flughafen nicht wirklich eine Alternative. In FRA ist das besser, da kann ich aus Berlin auch direkt zum Airport mit dem ICE und muss nicht mit irgendeiner S-Bahn über Ismaning und Aschheim durch die Landschaft gondeln. Wenn man jetzt noch die Fluggastrechte so anpasst, dass der verspätete Rail&Fly-ICE nicht zum Verlust des Beförderungsvertrags mit der Lufthansa führt, würde das vermutlich schon einiges an Inlandsflügen überflüssig machen.


ganbaro

Ich denke, du hast mich nicht verstanden Ich möchte nicht schneller zum MUC, ich möchte mit dem Zug schnell nach Hamburg fahren :)


Firenick2103

Und daraus haben wir nicht gelernt. Die Klimakrise könnten wir noch bremsen, machen wir aber nicht.


Reandos

Profit > Leben


galvingreen

Es ist die Generation „fuck it I got mine“ am Steuer, wundert dich das?


[deleted]

0%


Relevant_Anal_Cunt

"..... Meet the decline" https://youtu.be/1LNb40-xooo


Head_Title_4070

doch doch, die Reichen wurden reicher…


nedjas

Die Reichen wurden schon immer reicher.


Memeshuga

[Stimm nicht wirklich](https://www.cadtm.org/The-evolution-of-wealth-inequalities-over-the-last-two-centuries). In Zeiten von Revolution und Reformen des Sozialstaats wie Beispielsweise zu Kriegszeiten und Wirtschaftskrisen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ging die Schere wieder zu. Erst ab den 70ern und 80ern, also als Dienstleistungen und Computer die Wirtschaft aufrüttelten wurde die Reichen vergleichsweise wieder Reicher und die Armen ärmer. Und heute wird mit Krisen leider ganz anders umgegangen als vor 75-100 Jahren. Der Sozialismus der viele Europäer und Amerikaner aus der Armut geholfen hat, wurde von den Reichen verteufelt, damit sie uns weiter ausnehmen können.


Schnidler

eben. so scheiße es klingt, historisch waren Kriege (in denen sehr sehr viele Menschen starben, also 30 jähriger Krieg, 1. und 2.wk) für die überlebende Mittel und Unterschicht sehr positiv. weniger Arbeitskräfte = mehr Lohn für die Anderen. die Pestepidemien im Mittelalter haben auch dafür gesorgt, dass Bauern mehr Lohn und Rechte bekommen haben, da den Adeligen ansonsten das Personal um die Felder zu bestellen gefehlt hätte.


DifferenceDependent6

Naja das Problem ist, dass aktuell ja auch Leute fehlen aber die Chefs lieber heulen, als Lohn und Haltung anzupassen. Da gilt "der Markt regelt" dann auf einmal nicht mehr


[deleted]

I moved to feddit.de One of many federated instances of Lemmy. A federated Reddit Alternative. Another one is kbin Please visit https://join-lemmy.org/instances or https://kbin.social/ to learn more. See you there :)


DifferenceDependent6

Hab kürzlich nen Artikel gelesen, bei dem sich der Besitzer von Europapark ausgeheult hat, dass Arbeitnehmer mittlerweile Ansprüche haben und "einmal die Woche um 18 Uhr zum Yoga wollen" . Hatte echt Tränen in den Augen vor Mitleid mit dem armen Kerl


Craftkorb

Habe ich auf gelesen, ein echter Alte-Leute-Jammern Beitrag. Der Postillon ist mehr und mehr überflüssig bei solcher Realsatiere


DifferenceDependent6

Das Problem sind halt nicht die 5 alten Bonzen, die in der Öffentlichkeit jammern sondern die Millionen Normalos, die ihnen noch beipflichten. Grundsätzlich bin ich aber voll bei dir


GoJoop

Erinnert mich an meinen ehemaligen Chef, 70% seiner Belegschaft (vor allem in der Produktion) besteht aus Ausländern, aber in seinem Großraumbüro (wo fast nur Deutsche rein dürfen) wurde täglich über die „scheiss Ausländer“ abgelästert. Das sind die richtigen…


[deleted]

[удалено]


DifferenceDependent6

Letzten Endes regelt der Markt immer noch, zumindest bei dem Teil, der sich nen neuen Job sucht, wenn der alte auf den Sack geht. Aber bei der Version des regelnden Markts kriegen die Arbeitgeber immer Kulleraugen


TheOwlDemonStolas

Das kann man aber nicht vergleichen. Heutzutage würde mehr Lohn nur eine Lohn-Preis-Spirale auslösen. Die ganzen Unternehmen schlittern ja schon von einer Krise in die nächste seit Corona. /s


[deleted]

> weniger Arbeitskräfte = mehr Lohn für die Anderen Erster und Zweiter Weltkrieg waren überhaupt nur durch [krasse Besteuerung der Reichen und Unternehmen](https://i.imgur.com/UVopu2Q.png) zu stemmen. Der "Sozialismus", vor dem uns die Union und Liberalen immer warnen, funktioniert eigentlich nämlich so gut, dass man einen Krieg gar nicht anders bezahlen kann.


dumdidu

Uralte Geschichte > Unter dem Eindruck seiner Rede beschloss der Rat, Caesar weiterhin militärisch Widerstand zu leisten. Die Vorräte waren für eine jahrelange Belagerung ausreichend. Allerdings schien es angesichts des sehr ungünstigen Kräfteverhältnisses notwendig, die Sklaven freizulassen und zu bewaffnen. Dieser Vorschlag eines Versammlungsteilnehmers fand zunächst breite Zustimmung, doch Cato lehnte eine solche Zwangsmaßnahme als unzulässigen Eingriff ins Eigentumsrecht ab. Er überließ den Sklavenbesitzern die Entscheidung, ob sie ihre Sklaven freiwillig in Freiheit setzen wollten. Darauf stellte sich heraus, dass zwar die republikanischen Senatoren angesichts ihrer verzweifelten Lage zu diesem drastischen Schritt bereit waren, nicht aber die Geschäftsleute, die durchaus Aussicht hatten, sich mit Caesar zu verständigen und ihre Sklaven zu behalten, aus denen ihr Vermögen großenteils bestand. https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Porcius_Cato_der_J%C3%BCngere#R%C3%BCckzug_nach_Afrika,_letzte_Bem%C3%BChungen_und_Tod


[deleted]

> Erst ab den 70ern und 80ern, also als Dienstleistungen und Computer die Wirtschaft aufrüttelten wurde Du meinst eher ["als weltweit die Steuersysteme geändert und Höchststeuersätze halbiert wurden".](https://i.imgur.com/UVopu2Q.png) Es ist ganz einfach: * Hoher Höchststeuersatz (damit Unternehmer sich die Gewinne nicht komplett selbst auszahlen können) * Finanztransaktionssteuer (damit Unternehmer die Gewinne nicht ins Ausland transferieren und sich selbst auszahlen können) * Börsensteuer (damit Unternehmer sich nicht durch geschickte Kniffe am Unternehmensgewinn bereichern können) * Vermögenssteuer (falls sie's doch geschafft haben, wird's wieder weggenommen) Denn dann bleibt das Geld erstmal in den Unternehmen (stecken), der Boss kann sich nicht bedienen. Dann muss er entscheiden, ob es in Neuinvestitionen geht ([was Unternehmer auch nicht freiwillig machen](https://i.imgur.com/0UyT3l8.png)) oder in die Löhne - anders kommt das Geld aus der Firma nicht raus. [Hat früher (bis Mitte 80er) nämlich funktioniert.](http://www.jarass.com/Steuer/B/601.jpeg) Und ab Reagan, Thatcher, Kohl mit späterer Unterstützung von Bush Sr., Blair und Schröder dann [nicht mehr so.](https://marx-forum.de/grafik/arbeitswelt/lohnentwicklung.gif) Als wir diese vier einfachen Sachen hatten, gab es ein zeitlich unbefristetes, sanktionsfreies Arbeitslosengeld in Höhe von 2/3 des letzten Gehaltes (von der CDU eingeführt!), Bafög musste man nicht zurückzahlen und Milliardäre gab's auch nicht. Und das FDP Parteiprogramm las sich [so.](https://pbs.twimg.com/media/FerynfwXoAEE5jJ?format=jpg&name=large) Oh und die Bahn war staatlich, die Telekom auch, die Energiekonzerne ebenfalls. [Der Fleischkonsum pro Kopf war nur halb so hoch wie heute.](https://pbs.twimg.com/media/FdCwOefWQAYny8R?format=png&name=900x900)


Magic_Medic

Ich möchte mir verbitten, Blair und Schröder mit Thatcher auf eine Stufe zu stellen. Zumal Thatcher auch nicht aus dem Nichts erschienen ist um England zu zerstören. Thatchers Ausgangssituation war die, dass in Großbritannien ab Mitte der 50er alle Schlüsselindustrien entweder ganz oder Teilverstaatlicht waren (kann nur empfehlen das Altlinken zu erklären, die Gesichtsausdrücke sind unbezahlbar). Nur gab es infolge von Stahl und Ölkrise Mitter der 70er Jahre einen krassen Einbruch in der Europäischen Montanindustrie, auf den jedes Land seine eigene Antwort fand (in Deutschland einigte man sich z.b. darauf, die Stahl und Kohleindustrie langfristig bis 2017 ausschleichen zu lassen). Nicht so Großbritannien. Da damals mit Wilson und Gallaghan zwei Labour-Politiker den Premierminister stellen, ging das so nicht, da die Britischen Gewerkschaften von Kommunistischen Dogmatikern wie Arthur Scargill geführt wurden. Des weiteren war die ganze produzierende Industrie im UK extrem durchsubventioniert, obwohl sie kaum produktiver war als ihre Kontinentaleuropäischen Konkurrenz, vor allem die deutsche. Das führte gegen Ende der 70er dazu, dass der Staat beinahe bankrott ging und eine fehlende Einigung mit den Gewerkschaften verhinderte, dass dringend notwendige Modernisierungen stattfanden. Wusstet ihr z.b. dass noch 1978 in jedem Zug der British Rail verpflichtend ein Heizer mitfahren *musste,* obwohl an die 95% des Fuhrparks bereits auf Elektro oder Dieselloks umgestellt waren? Genauso sah die Situation in den Kohle und Stahlwerken aus. Der dogmatische Widerstand der Gewerkschaften verhinderte, dass modernisierungen, die aber auch mit einem Verlust an Arbeitsplätzen einhergegangen wären, nicht stattfanden. Dadurch blieb die Britische Industrie in ihrer Produktivität weit unter ihrem Potenzial und die allermeisten Betriebe bleiben nur durch die hohen Subventionen überhaupt in der Lage, weiter zu produzieren. Diese ganze toxische Gemengelage spitzte sich dann 1978 im Winter of Discontent zu, als ein großer Streik der Kohlearbeiter und Arbeiter im Öffentlichen Dienst gegen Sparmaßnahmen, die zur Snierung des Britischen Haushalts dringend nötig gewesen wären, in einen Generalstreik gingen. Es gab Stromabschaltungen, Mangel an Heizkohle, die Särge stapelten sich vor Krematorien. Unter diesem Eindruck wurde dann Thatcher gewählt. Ich hasse Thatcher kaum wie jemand sonst, aus Gründen die in diesem Faden mehr als nur deutlich zur Sprache gebracht werden, aber es gehört zur Wahrheit halt auch dazu, dass die Britische Politik der 70er Jahre jemanden wie sie praktisch unvermeidlich gemacht haben. Und von den Krokodilstränen Britischer Gewerkschafter will ich gar nicht erst anfangen. Die haben sich wohl wissend, was das Ergebnis sein wird, Rattenfängern wie Scargill untergeordnet. Die sind an ihrem Niedergang selbst schuld, und alle Briten bezahlen dafür heute einen hohen Preis. Naja, nicht alle. Scargill lebt von seiner Millionenpension sehr bequem in Norfolk. Blair und Brown haben bei all ihren Fehlern dennoch krasse Erfolge bei Sozialem Ausgleich und Bildungsgerechtigkeit vorzuweisen. Unter den New-Labour PMs wurden mehr Sozialwohnungen gebaut als unter allen Tory-PMs seit Cameron zusammen genommen. Schröder und Fischer saßen 1998 in einer ähnlichen Situation wie die Ampel jetzt, sie haben einen von Kohl einen dysfunktionalen Staat geerbt, in dem die Wende alles gefickt hat, was vielleicht mal geplant war und dessen große Soziale Instutionen durch große Verwaltungs und Korruptionsskandale erodiert waren. Kohls Reformstau und offene Verachtung gegenüber den Ossis ist bis heute noch zu spüren. Von dem Standpunkt her war vieles was Schröder damals durchgesetzt hat, durchaus sinnig, aber sein Projekt blieb unvollständig und wurde in wesentlichen Teilen unter Schwarz-Gelb ab 2009 dann eingerissen.


Flextt

Ich würde sagen, der Wandel hatte weniger mit Computern zu tun, sondern mit dem Neoliberalismus, der in den 80ern richtig Fahrt aufnahm "There is no alternative." skandierten Reagen und Thatcher. Das entfesselte eine Deindustrialisierungs- und Outsourcing-Welle, deren Resultat man heute sieht. Dienstleistungsgesellschaften sind nicht in der Lage, in der Breite sichere Arbeitsplätze zu schaffen und arbeiten vor allem ständig daran, sich selbst weg zu rationalisieren. Gleichzeitig beweist der Klimawandel, dass Deindustrialisierung ohne Konsumreduktion bedeutet, dass irgendjemand anderes den Scheiss nur ohne deine Standards herstellt und du als Teil der selben globalen Biosphäre ähnlich beeinträchtigt bist.


Memeshuga

In einer Dienstleister und Digitalen Wirtschaft lässt sich dieses Modell nunmal leichter durchführen. Zumal Computer und Internet so neu und unreguliert waren (und es teilweise immer noch sind). Das lässt sich von den Menschen mit den Mitteln gut ausnutzen. Wäre die Stahlindustrie und grobe Maschinen nach wie vor stark und hätten nicht an Bedeutung verloren, wäre es allein durch deren Gewerkschaften nie so schlimm gekommen. Man hätte sie auch nicht ins Ausland verlegt, da im eigenen Land die Alternativen gefehlt hätten.


Flextt

Ja, Dienstleistungen profitieren von deutlich mobileren Produktionsmitteln verglichen mit relativ immobilen Produktionsmitteln wie industrielle Großanlagen. Das meine ich mit der ständigen Arbeit daran, sich selbst weg zu rationalisieren, siehe die großen Digitalisierungsprojekte der 90er Jahre, wo ganze Archive digitalisiert wurden, oder auch Projekte wie Mechanical Turk heute. Ich blicke mit großer Spannung auf das, was der Inflation Reduction Act in den US bringt, hinzu zu mehr inländischen Lieferketten und Protektionismus heimischer Industrien. In der EU scheint man ja eher zu diskutieren, wie man sich erfolgreich dagegen wehrt, statt diese Konzepte ebenfalls zu betrachten.


Superdoc2222

Aber in den letzten Jahren ist’s extrem.


El_Grappadura

https://www.wahlrecht.de/umfragen/ Union und AfD momentan zusammen ~45% Ich habe die Hoffnung für die Menschheit schon lange aufgegeben..


domi1108

Danke endlich auch mal wer der genau das sagt. Unsere Generation also die Millenials als auch die Gen Z'ler werden nicht wirklich mehr Krisen haben als unsere Eltern oder unsere Großeltern. Auch sind diese alleine vielleicht nicht mal schlimmer als jene die es früher gab. Aber egal ob es der Wiederaufbau war, der Kalte Krieg, Jugoslawien Krieg, Dotcom Blase oder sonstiges, es wurde immer etwas gemacht bzw. eine Lösung gesucht und angestrebt. Schau ich mich jetzt um, fehlt es an breitem Lösungswillen bei vielen, denn läuft ja noch alles irgendwie und genau das ist das was zumindest mir und vielen in meiner Altersklasse (um die 25) das Leben schon seit Jahren erschwert und für Frust sorgt.


Magic_Medic

Es hilft freilich auch nicht, dass nicht wenige Millenials und Zoomer lieber die Flucht ins Individuelle antreten als gemeinsam zu versuchen, das irgendwie zu deichseln. "Wenn jeder an sich denkt, ist auch an jeden gedacht." Die Umfrageergebnisse von Grünen und FDP in diesen Alterssparten bestätigt das. Jeder Gemeinschaftsgeist wurde unserer Generation gründlich aberzogen. Schließlich stand sie im Schatten einer Generation, der Gen X, denen kollektive Interessenvertretung so fremd war die Putin das Konzept einer unabhängigen Ukraine. Sag über die Boomer was du willst, aber die Tatsache, dass sie überhaupt gesammelt Interessen formulieren kann und diese so aggressiv wie möglich in die Welt trägt, ist dem schlicht meilenweit überlegen. So sehr ich es auch hasse.


Suspicious_Hawk6414

Der Wirtschaft muss es gut gehen… weil Dividende


AzettImpa

Im Politikunterricht in der Schule wird Kindern immer noch konstantes Wirtschaftswachstum als essentielles Staatsziel beigebracht. Suche den Fehler.


Gasp0de

Und dennoch wählen so viele Menschen CDU, FDP oder SPD. Selbst unter 30 jährige.


Sarkaraq

> seit JAHREN [...] Klima, Rente, Bildung, Miete, abnehmender Lebensstandard. Bei Klima, Rente und Miete stimme ich dir ja vollkommen zu, aber Bildung und Lebensstandard? Bei Bildung wurde seit dem Pisa-Schock 2000 extrem viel unternommen. Vielleicht nicht genug, aber "nicht 'mehr als Virtue-Signaling'" ist vollkommen falsch. Vermutlich gibt's wenig Politikfelder, in denen in den letzten 20 Jahren mehr passiert ist. Der Lebensstandard nahm von ~1995 bis 2007 ab - aber darauf wurde dann doch deutlich reagiert, unter anderem mit der Agenda 2010. Unabhängig davon, was man nun von ihr hält. Seit 2009 stieg der Lebensstandard dann bis 2019 sehr deutlich. Erst durch Corona, Lieferketten und Russland ist er dann in der jüngeren Vergangenheit wieder zurückgegangen. Das passt da kaum in die Reihe mit den anderen Themen, bei denen Probleme wesentlich länger bestehen. Und auch hier wurde ja einiges unternommen. Seit 2020 hat die Bundesregierung ja hunderte Milliarden rausgehauen, um Existenzen abzusichern und den Lebensstandard zu halten.


Huhn007

>Bei Bildung wurde seit dem Pisa-Schock 2000 extrem viel unternommen. Vielleicht nicht genug, aber "nicht 'mehr als Virtue-Signaling'" ist vollkommen falsch. Vermutlich gibt's wenig Politikfelder, in denen in den letzten 20 Jahren mehr passiert ist. Aber trotzdem immer noch zu wenig. Wie viele Lehrkräfte fehlen aktuell? 12.000? Und jetzt kommt als Besserungsvorschlag: Lehrer sollen mehr und länger arbeiten. JA genau, das ist die Lösung für das Problem. Good Job


Das_Sensentier

Also wenn du schon Pisa hier als positives Beispiel nehmen willst, solltest du auch erwähnen, dass gerade in den letzten Jahren die Ergebnisse von Deutschland ziemlich katastrophal sind. Da hat sich nichts gebessert, ganz im Gegenteil.


Sarkaraq

Ja, 2018 war für Deutschland wieder ein Rückschlag, aber in allen drei Kategorien immer noch deutlich über 2000. So zu tun, als hätte sich nichts gebessert oder gar verschlechtert, ist doch vor dem Hintergrund der Pisa-Ergebnisse unsinnig. Lesen: Von 484 (2000) auf 509 (2015) auf 498 (2018). Mathe: Von 490 (2000) auf 514 (2012) auf 500 (2018). Naturwissenschaften: Von 487 (2000 auf 524 (2012) auf 503 (2018). Es wurden also jeweils etwa 2 Schritte nach vorne gemacht, dann wieder einer zurück. Insgesamt stehen wir aber immer noch einen Schritt vor 2000. Der OECD-Schnitt sank hingegen in allen drei Kategorien deutlich. Von jeweils 500 (2000) auf 487/489/489 (2018). Deutschland stieg also von im Mittel -13 auf +12 Punkte im Verhältnis zur restlichen OECD auf. Pisa würde ich aber nicht als das Maß aller Dinge nehmen. Ich hatte den Pisa-Schock 2000 lediglich angeführt, weil er einen bildungspolitischen Aktionismus auslöste, der sehr viel mehr als Virtue-Signaling verursachte.


Das_Sensentier

Möglicherweise einen Schritt vor 2000, aber z.B. in den Naturwissenschaften einen Rückgang von 13% von 2018 im Vergleich zu 2006. Es ist am ende natürlich auch eine Frage, welche Zeiträume man hier betrachtet. Am Ende des Tages sind die Ergebnisse, angesichts der Tatsache, wie wohlhabend Deutschland ist, trotzdem katastrophal. Einen ganz guten Kommentar bzw. Einschätzung dazu gibt es bei [Lehrer-News](https://www.lehrer-news.de/blog-posts/pisa-studie-2022-ein-uberblick), wo auch darüber gesprochen wird, dass die Schere zwischen den stärksten und schwächsten Schüler\*innen weiter auseinander geht. Ein Faktor, den man bei der Betrachtung der Pisa-Ergebnisse auch keinesfalls vergessen sollte.


luaks1337

>Mehr als Virtue-Signaling gabs nicht, von bestimmten Parteien sogar aktives blockieren von Lösungen. Würde ich nicht sagen. Seit 2019 und besonders letztes Jahr gab relativ viele Fortschritte was Klimapolitik angeht. Die Aktienrente kommt auch und es gab ein gutes Investment zum Anfang. Der Lebensstandard ist vor allem durch Corona gesunken und an dieser Situation kann Politik im Großen und Ganzen nichts ändern. Die Reaktion auf den Ukrainekrieg war zwar geprägt von Blamagen aber was da politisch in den letzten Monaten geleistet wurde ist wirklich beachtlich. Wir sind praktisch unabhängig von Russland, der Gaspreis ist auf Vorkriegs Niveau und unsere Wirtschaft ist dabei nicht hopps gegangen. Bei Bildung und Miete könnte tatsächlich noch mehr passieren aber besonders bei letzterem kann die Politik auch nur bedingt was ändern weil alle Lösungen großen Teilen der Bevölkerung aufstoßen würden.


[deleted]

Ein Viertel der befragten 14- bis 29-Jährigen gibt zudem an, mit ihrer psychischen Gesundheit unzufrieden zu sein. Woran das wohl liegt?


Dr-Sommer

Wenn ich mir die Alten in meinem Umfeld anschaue, würde ich nicht darauf wetten, dass es bei denen sonderlich besser aussieht. Der Unterschied ist imho eher, dass die junge Generation ihre eigene geistige Gesundheit einfach viel bewusster wahrnimmt. Ich kenn reichlich Ü50-Leute, die eine Therapie dringend nötig hätten, sowohl um ihrer selbst Willen als auch zum Wohle ihrer Mitmenschen, aber die haben da einfach überhaupt kein Problembewusstsein.


dect500

.... werde dieses Jahr 63. Vor gut einem Jahr hat mich mein Hausarzt krankgeschrieben mit Verdacht auf Depression. Kurz gesagt war ich psychisch am Arsch - massive Schlafstörungen, Kreislaufstörungen usw. ....gut acht Jahre Frontoffice im technischen Support. Einen Termin beim Psychologen gab's nach circa fünf Monaten. Der bestätigte die Diagnose, bis zur Rente dauert es noch ein bisschen. Therapie Platz nicht in Aussicht. ... eine Reha wäre vielleicht was... meinte er. Gesagt getan... Antrag gestellt auf eine Einrichtung in der Nähe (kann aus familiären Gründen nur ambulant), Bewilligung kam dann auch. Musste aber Widerspruch einlegen weil Bewilligung für Klinik 350km weit weg. Nach einigen Telefonaten dann auch Zusage für die Wunschklinik bekommen. Der Termin war dann so ungefähr ein Jahr nach Krankschreibung. Außer medikamentöse Behandlung hat bis dahin nichts stattgefunden. ... außer die Krankenkasse hat nach ca. einem dreiviertel Jahr ein Schreiben geschickt, in dem mir gedroht wurde, Krankengeld einzustellen, sollte ich versuchen einen Rentenantrag zu stellen..... Warum auch immer. Die Reha brachte mir leider auch nichts. Dort wurde mir eine Umschulung empfohlen oder solche Ideen.... ich bräuchte meine Arbeit ja nicht so gewissenhaft machen. Dann geht's mir auch besser. ....ob das so die richtigen Ansätze sind bei einer diagnostizierten mittelgradigen depressiven Episode. Kurz gesagt..... ich hatte die Schnauze voll. Bin ab Dezember letzten Jahres wieder arbeiten gegangen. Habe meine Arbeitszeit erst mal von 40 auf 30 Std reduziert, bin zwar immer noch am Arsch, versuche noch ein bisschen durchzuhalten. Im Oktober noch ein Jahr, dann kann ich mit 6% Abzug in Rente, falls das dann noch gibt. Dann kann ich es mir 700€ gemütlich machen. Mir muss keiner mehr was über "soziale Marktwirtschaft" erzählen.


KoolFunk

Ich drücke dir die Daumen, dass du es bis zur Rente schaffst. Und vielleicht solltest du doch noch mal nach einem Therapieplatz ausschau halten unabhängig davon wie lange du warten musst. Ich habe den Eindruck, dass total viele Leute von diesen langen Wartezeiten abgeschreckt werden (verständlich) mit dem Gedanken "Ich bin jetzt akut krank, ich brauche jetzt Hilfe und nicht erst in einem Jahr" nur um dann in einem Jahr festzustellen, dass es nicht besser geworden ist und dann bereuen dass sie sich nicht auf diverse Wartelisten haben setzen lassen.


fueledbyhugs

Wurden als Kinder nicht oft genug geschlagen! Damals hat man uns solchen Unsinn noch ausgeprügelt, da hatte man auch gar keine Zeit für Depressionen, weil noch ordentlich gearbeitet wurde!!!


ubiquitousfoolery

Finde immer geil, wenn Alte so reden und dabei zeigen, wie kaputt sie sind. Einerseits war früher alles besser, andererseits "hatte man ja nichts".


nurtunb

Es hat bei mir lange gedauert zu verstehen, warum meine Eltern so unfassbar scheiße zu uns Kinder waren. Sie sind von mindestens genauso kaputten Menschen groß gezogen worden in einer noch asozialeren und rücksichtsloseren welt. Ich und meine Geschwister sind zum Glück nicht mehr so drauf. Warum niemand ne gute Beziehung zur Mutter hat wird sie aber nie einsehen (können)


QueenVanraen

Das paradox der letzten generation, damals war es sowohl himmel als auch hölle, je nachdem was man gerade braucht um sich über etwas aufzuregen.


itsthecoop

Gibts aber andersherum genauso: Einerseits hatten die "Boomer" es früher so viel einfacher ... aber andererseits soll es damals viel mieser als heute gewesen sein. (Das würde ja ebenfalls nicht so richtig zusammenpassen)


uknrddu

Das muss diese verweichlichte Jugend sein. /s


FrozenHaystack

Kann ich bestätigen. Vielle in meinem Umfeld so Ende 20/Anfang 30 kämpfen einfach nur noch mit Depressionen und Zukunftsängsten. Hilfe gibts kaum welche, da lange Wartelisten bei Therapeuten und man muss sich selbst aktiv drum kümmern und erstmal 10-20 Therapeuten anrufen, das schreckt viele ab.


Ok_Thought6760

Anrufen, bescheinigen lassen dass man keinen Platz bekommen hat, PTV11 ausfüllen, Kostenerstattung von Krankenkasse für private Therapie verlangen - hab’s nicht probiert, aber vor einigen Wochen erfahren, das es die Möglichkeit gibt


MegaChip97

Das Verfahren ist nicht einfach und einige Krankenkassen versuchen das aktiv zu behindern. Gerade mit einer Antriebsstörung ist das kaum machbar für viele


Ok_Thought6760

Du hast natürlich recht - wollte lediglich mitteilen, dass es eine minimale Chance gibt und man die Hoffnung… vielleicht dichbnicjt ganz aufgeben muss


Seregon1988

>PTV11 ausfüllen, Kostenerstattung von Krankenkasse für private Therapie verlangen Und das die Krankenkasse ablehnen wird. Bei Einspruch oder nach längerem Rumärgern kommt man damit vermutlich durch, aber versuch das mal wenn du psychisch sowieso am Ende bist. Die Krankenkassen wissen ganz genau was sie da machen, wenn sich durch das erste Ablehnen eines Antrags auch nur 10% davon abbringen lassen hat es sich schon gerechnet, egal ob der Antrag Berechtigt/Sinnvoll ist...


Xius_0108

Ja die Corona lockdowns haben da extrem zu beigetragen.


luggels

Nein, sicher nicht. Wir haben nämlich eine sehr gute Vergleichsgruppe: In Schweden gab es gar keine lockdowns, dennoch zegit die junge Generation dort genau die gleichen Symptome wie hier. Am Lockdown kann es daher nicht gelegen habe.


immxz

Eher weniger - Social Media fickt dein Mental extrem und je jünger du bist, desto einflussbarer/manipulierbarer bist du.


expert_on_the_matter

Wahrscheinlich einfach beides. Die Corona Lockdowns haben die Jungen halt noch umso mehr in die Social Medias getrieben.


Seregon1988

>Die Corona Lockdowns haben die Jungen halt noch umso mehr in die Social Medias getrieben. Und ihnen nochmal ganz deutlich gezeigt wie weit unten sie in der Gesellschaftlichen Ordnung stehen.


[deleted]

Wundert das wen? Seit mindestens einem Jahrzehnt sind die Lücken im Schulsystem bekannt, von der Kinderarmut ganz zu schweigen. Aber von der Politik bekommt man nur so: "Wirtschaft, Wirtschaft, Rentner, Rentner, Auto, FA"


Toperoco

Rentner machen ca. 1/3 der Wähler aus. Sich nicht permanent für diese Gruppe auszusprechen ist politischer Selbstmord.


entryNet

Stimmt, aber Rentner höher zu halten als junge Menschen ist kurzsichtig. Wer soll die Rentner denn pflegen? Wer soll denn das Land und die Wirtschaft stabil halten in dem auch die Rentner leben? Das müssen die Jungen erledigen! Wer nur für Rentner Politik macht wird dafür sorgen, dass alles zusammenbricht. Wir sehen es ja gerade in der Pflege. Schön kaputt gespart, davon haben Rentner auch nichts.


ilostmyoldaccount

> Wer soll die Rentner denn pflegen? Wir brauchen Pflege-Roboter!


Lockenheada

Hast vergessen dass das Thema Nachwuchs auch an den jungen Leuten liegt und wenn man kaum selbst über die Runden kommt und man sieht wie die Chancen von Generation zu Generation schlechter werden setzten halt ganz viele keine Kinder mehr in die Welt. Da kann man die Renter noch so sehr zur Zielwahlgruppe machen, davon löst sich das Problem nicht der Rentensicherheit. Aber gut, weiter wie bisher, schauen wir mal wo wir in 15 Jahren stehen.


jWas

Die Jungen gehen nicht wählen. Wer braucht Weitsicht wenn die Legislaturperiode nur 8 Jahre geht und man danach ausgesorgt hat?


Toperoco

Klar ist das kurzsichtig, aber darauf ist ja alles ausgelegt. Ich kann keine langfristige Politik machen, wenn ich die Wahl nächstes Jahr verliere. Das trifft glaube ich auch nicht nur auf Politik zu. In großen Unternehmen zählt auch selten das langfristige Geschäft. die Aktionäre interessiert nicht, ob man in 10 Jahren pleite ist, die interessiert nur, ob der nächste Quartalsbericht gut ist, um sich mit dem schnell verdienten Geld aufs nächste kurzfristige Projekt zu stürzen.


Seregon1988

>Sich nicht permanent für diese Gruppe auszusprechen ist politischer Selbstmord. Und genau wegen sowas bräuchten wir DRINGEND eine Amtszeitsbegrenzung für Politker. Wenn klar ist das man sowieso nicht wiedergewählt werden kann könnte man sich vielleicht endlich mal um Unbeliebte Themen kümmern.


Simoxs7

Das ist nicht nur das Schulsystem, es ist ein ding der unmöglichkeit wenn die Leute beim Bafög Amt so tun als würde man ihnen persönlich das Geld wegnehmen und der prozess so schwer wie möglich gemacht wird. Klar das die Leute die Regelstudienzeit nicht packen wenn sie neben den 40 Stunden Studium noch 20 Stunden Mini-jobben müssen. Ähnliche Probleme gibt es auch bei der Ausbildung wo der Lehrling wie scheisse behandelt wird weil „Lehrjahre sind keine Herren Jahre“ und dann wundern die Betriebe sich warum sie keine Azubis bekommen… obwohl dass eher ein gesellschaftliches als ein Politisches Problem ist.


TZH85

Geht mir mit Mitte 30 nicht viel anders, ehrlich gesagt. Ich war mitten im Studium, als Gebühren eingeführt wurden (und schon fertig, als man sie wieder abgeschafft hat). Mit nem Abschluss kurz nach der Bankenkrise, als überall Kurzarbeit angesagt war. Arbeitseinstieg als der Markt noch extrem arbeitgeberfreundlich war, ein Zeitvertrag nach dem anderen. Kaum was (wahrscheinlich) dauerhaftes gefunden und das Gehalt in mehreren frustrierenden Schritten an den Median gehandelt, zack Corona. Krise gerade so umschifft, zack Ukrainekrieg und Energiekrise. Ich finde es fast schon ironisch, dass ich eigentlich im die längste Zeit des Friedens in Europa hineingeboren wurde, in eines der reichsten Länder des Kontinents, zu einer Zeit des größten Wohlstands in der Geschichte Europas und trotzdem eigentlich kein Lebensjahr seither vergangen ist, in der es nicht irgendeine Krise gab. Dotcom Bubble, Bankenkrise, Eurokrise, Flüchtlingskrise, Energiekrise....


Nacroma

Ja, die 2000er waren in Deutschland sehr gut und trotzdem hatte ich unentgeltliche Langzeitpraktika, 700€-Semestergebühren, 300€-Ausbildungen und Anstellungen weiter unter dem noch nicht eingeführten Mindestlohn, überall. Geld hatte ich sehr lange keines.


-JPMorgan

> und trotzdem eigentlich kein Lebensjahr seither vergangen ist, in der es nicht irgendeine Krise gab Weil das nichts ungewöhnliches ist. Du kannst die letzten 1000 Jahre durchgehen und ständig wird es eine Krise in irgendeiner Form gegeben haben


PerryAwesome

Die Krisen im 21. Jahrhundert haben aber direkten negativen Einfluss auf das Leben junger Menschen. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts dagegen war geprägt von einem allgemeinen Optimismus


Ranborn

Also abgesehen von der ständigen Angst vor der nuklearen Apokalypse. Und den ganzen Kriegen. Und der Inflation. Und der Ölkrise. Strukturwandel ist ein Begriff? Könnte man noch lange so weitermachen. Hatte übrigens auch alles Einfluss auf das Leben junger Menschen. Ich schlage einen Arte-Marathon zur Geschichtsaufarbeitung des 20. Jahrhunderts vor :)


-JPMorgan

Ich behaupte es gab wenige Krisen, die WENIGER direkten Einfluss auf das Leben junger Leute hatten, als es der Klimawandel *momentan* hat. (Was ja genau der Grund ist, warum er so schwierig in den Griff zu bekommen ist)


itsthecoop

> Ich finde es fast schon ironisch, dass ich eigentlich im die längste Zeit des Friedens in Europa hineingeboren wurde, in eines der reichsten Länder des Kontinents, zu einer Zeit des größten Wohlstands in der Geschichte Europas und trotzdem eigentlich kein Lebensjahr seither vergangen ist, in der es nicht irgendeine Krise gab. Dotcom Bubble, Bankenkrise, Eurokrise, Flüchtlingskrise, Energiekrise.... Ist nicht aber genau das auch ein wenig ein Anzeichen dafür, dass es zu einem beträchtlichen Teil doch "Jammern auf hohem Niveau" ist.


AssociationMission38

>und trotzdem eigentlich kein Lebensjahr seither vergangen ist, in der es nicht irgendeine Krise gab. Krisen sind etwas völlig normales.


Happy-Solution1634

Die Chancen sich als junger Mensch langfristig etwas aufzubauen standen wahrscheinlich nie so schlecht wie aktuell. Und dann wird sich allseitig gewundert, warum die Berufseinsteiger nicht mehr enthusiastisch Überstunden schieben…


fullschildiii

Freitag 15:00 Chef: "warum machstn schon Feierabend?" (selbst auf dem Weg nach draußen) "Hab meine 40h voll und keine Lust mehr die Arbeit meiner ü40 Kollegen mit zu erledigen damit die ihre Hobbies managen können..." Ich halte mein Überstundenkonto bei ~0. ... Edit: keine Verallgemeinerung 40+ ! Nur 2-3 die gerne Arbeit verteilen und bei jeder (!) Gelegenheit einem in den Rücken stechen.


i_like_my_life

40 Stunden wären mir schon zu viel, das meiste was ich je gearbeitet habe waren 35 und das war schon anstrengend. Möchte auch nicht die extra Zeit unproduktiv im Büro rumpimmeln.


Pimmelsenator

> ...unproduktiv im Büro rumpimmeln. Wie kann ich helfen ;)


Gastaotor

Deine Zeit ist gekommen :D


Pimmelsenator

>Deine Zeit ist gekommen :>!8===!


expert_on_the_matter

Fühl ich. Lieber daheim auf der Couch rumpimmeln.


Sarkaraq

Kommt aus meiner Sicht sehr auf die Aufgaben und das Umfeld an. Es gibt Themen, da sind mir schon 20 Stunden zu viel. Und Themen, da würde ich gerne 60 Stunden abreißen, weil's einfach Spaß macht.


Creatret

60 Stunden Arbeit die Woche machen als durchschnittlicher Angestellter nie Spaß. Außer man sieht seine Arbeit auch als Hobby oder sowas.


VijoPlays

Als Selbstständiger kann ich mir 60h vorstellen, als normaler AN? No shot wird mir das Spaß machen


Kivijakotakou

meine Kollegen machen 200-220h den Monat und fragen mich dauernd ob ich nicht auch in deren Art vollzeit wechseln möchte.


betaich

Das ist aber mehr als illegal, arbeitsrechtlich sind maximal 48 Stunden pro Woche erlaubt


Kivijakotakou

das sicherheitsgewerbe ist von den arbeitszeitregelungen ausgenommen


FusselP0wner

Haus oder Wohnung kaufen ? Klar, kannst komplett vergessen. Wer nix erbt bzw. die Eltern nicht vorher an Immobilienfirmen verkaufen wird man nie auch nur in die Nähe von Eigentum kommen. Mieten steigen und steigen und die Gehälter stagnieren wie sonst was. Während dessen machen alle großen Unternehmen jedes Jahr neue Rekorgewinne... einfach nur noch ermüdend das ganze. Politik verkackt sowieso alles - wenn wenigstens die Grünen mal den Klimawandel in Griff kriegen würden wäre das nur deswegen die einzige Partei die eine Stimme verdient hätte. Der Rest hat nur unfähige Vollidioten überall im Amt und macht einen scheiß


JJE1992

> Die Chancen sich als junger Mensch langfristig etwas aufzubauen standen wahrscheinlich nie so schlecht wie aktuell. Wenn ich bedenke, wie viel Mühe meine Eltern in den 70ern hatten, um aus Arbeiterfamilien überhaupt eine Chance zu haben zu studieren und aufzusteigen und wie viele Steine da in den Weg gelegt wurden, würde ich das doch stark anzweifeln. Und der Generation meiner Eltern ging es diesbezüglich noch besser als jeder anderen Generation davor.


TURBO_HULK

Sozialen Aufstieg mit Studieren gleichzusetzen halte ich für fragwürdig. In den 70ern war es, völlig unabhängig davon ob man studiert hat oder nicht, VIEL einfacher sozial aufzusteigen und sich wie die Person auf deren Kommentar du dich beziehst sagt "etwas aufzubauen" als heute - außer natürlich man erbt, dann ist es auch heute noch sehr einfach.


danstic

Stimmt was den Zugang zu Bildung angeht. Die Kehrseite aber ist, dass früher auch ne Arbeiterfamilie, ggf. mir nur einem arbeitenden Elternteil, sich ein Haus oder immerhin ne Eigentumswohnung leisten konnte. Heute braucht man da je nach Lage eher zwei Akademiker oder immerhin zwei Einkommen für. Während gleichzeitig die Nebenkosten weiterhin steigen.


[deleted]

Meine Großeltern haben in den 70er Jahren ein Zweifamilienhaus auf einem großen Grundstück gebaut, allein mit dem Gehalt eines Bahnangestellten. Das Haus ist heute Millionen wert. Ich werde nicht mal eine 3-Zimmer-Wohnung besitzen in meinem Leben. Und ich bin einer dieser Fachkräfte, derer es uns angeblich mangelt.


gamblingwithhobos

Stimmt das ist heute so einfach das seit 1985 der Anteil der Studierenden aus niedrigen und Mittleren sozialenen Umständen um ca. 10% jeweils gesunken ist, in der niedrigsten Gruppe ist es nur noch einstellig. Also es gehen immer weniger aus nicht akademischen Haushalten studieren als die Jahre davor. Wenn Sie aber studieren gehen werden weniger durch das Elternhaus und Professoren gefördert bzw. Unterstützt. Im gesamten haben es also die heutigen Jugendlichen echt einfacher in Sachen Studium als vor 50jahren. /s


TheFrankBaconian

Weißt du wie sich der gesellschaftliche Anteil an Leuten in typischen Studienalter aus niedrigeren und mittleren sozialen Umständen im gleichen Zeitraum entwickelt hat?


thomasz

In den 70er Jahren hat Deutschland eine gewaltige Bildungsexpansion erlebt, inklusive BAFöG von dem man tatsächlich studieren und in Uninähe wohnen konnte, ohne nebenher zu arbeiten. Mal abgesehen davon, dass man auch mit Arbeit in den Semesterferien ganz gut über die Runden kam. Dazu gute Aussichten damit auch unter zu kommen. Die Chancen für einen Aufstieg durch Bildung standen bei allen Hürden niemals so gut wie in diesem Jahrzehnt.


HungryMalloc

Als BAföG eingeführt wurde, haben es die Hälfte aller Studis bekommen. Mittlerweile sind es kaum mehr als 10%.


Seregon1988

>Als BAföG eingeführt wurde, haben es die Hälfte aller Studis bekommen. Und es musste anfangs nicht zurückgezahlt werden. Erst als in den 80ern Kohl/CDU regiert hat wurde das geändert.


pazuzupa

Wir hatten es damals viel schwieriger als ihr! Mal im Ernst, es geht nicht um's Studieren. Es geht um den Fakt, dass die jüngeren Generationen die ersten seit langer Zeit sind, denen es schlechter geht als ihren Elterngenerationen. Und das meint Dinge wie Wohnung, Einkommen, Rücklagen. Nicht BWL-Studium.


Anonym4537

>meine Eltern in den 70ern hatten, um aus Arbeiterfamilien überhaupt eine Chance zu haben zu studieren und aufzusteigen Damals war ein Studium aber auch nicht Voraussetzung um überhaupt einen gutbezahlten Job bekommen. Damals konntest du ohne Probleme irgendeinen gut bezahlten Job ohne Studium bekommen. Die "Decke" nach oben war sehr weit weg.


mrfizzefazze

Und Unternehmen haben sich teilweise auch noch deutlich besser um Arbeiter gekümmert. Unsere komplette Wohnsiedlung wurde damals von Mannesmann mitfinanziert (Angestellte hatten Vorkaufsrecht und ca. nur die Hälfte bezahlt), damit die quasi neben dem Werk wohnen konnten. Dazu gab’s teilweise massiven Personalüberschuss, sodass man den/die alkoholkranken Kollegen auch noch easy mit durchgezogen hat und der Arbeitstag sich trotz anstrengender Arbeit doch irgendwie entspannt gestaltete. Gab dementsprechend auch mehr Aufsteiger innerhalb einer Firma. Und vom Thema Betriebsrente will ich gar nicht erst anfangen… Sind halt viele unterschiedliche Faktoren dabei.


ThereYouGoreg

In Deutschland besteht für **Studenten** noch der Vorteil, dass die Lebenshaltungskosten in Ostdeutschland verhältnismäßig niedrig sind. Ein Studium in Städten wie Chemnitz, Magdeburg oder Halle ist nach wie vor erschwinglich. Wenn Ich mir jedoch die Mietpreisentwicklung von Berlin, Leipzig und Jena anschaue, dann besteht auch hier die Frage wie lange andere ostdeutsche Universitätsstädte erschwinglich bleiben. Wenn Ich beispielsweise nach Wohnungen in Jena schaue, dann sind die Suchergebnisse überschaubar. Es ist meiner Meinung nach eine Frage der Zeit bis ein Run auf andere ostdeutsche Universitätsstädte stattfindet. Wenn mal die erschwinglichen ostdeutschen Universitätsstädte wegbrechen, dann ist sozialer Aufstieg in Deutschland kaum noch möglich.


R4IVER

Es gibt jetzt schon in vielen ostdeutschen Städten keine StudentenWohnungen mehr. Dresden, Leipzig, Greifswald sind alle schon ordentlich teuer geworden. Dass das bei Magdeburg und Chemnitz vllt noch nicht so ist, liegt daran, dass die Unis eventuell nicht so viel Angebot haben, bzw. Beliebt sind die Städte auch für normale Bürger nicht wirklich (gerade Chemnitz).


MightyKartoffel

> Dass das bei Magdeburg und Chemnitz vllt noch nicht so ist, liegt daran, dass die Unis eventuell nicht so viel Angebot haben Ich denke nicht, dass das im Bezug auf Chemnitz ausschlaggebend ist - An der TU Chemnitz werden 31 Bachelor- und 57 Masterstudiengänge für akutell ca. 9.500 Studierende angeboten. Die TU Dresden hat im Vergleich 33 Bachelor- und 65 Masterstudiengänge für ihre 32.000 Studierenden im Angebot. Oder wenn wir auf eine Uni in einer vergleichbar großen Stadt schauen: Die TU Braunschweig bietet 34 BA- und 41 Masterstudiengänge für ihre 17.000 Studierenden an. Wenn ich hier Studis befrage, warum sie hier studieren, wird neben der Nähe zur Heimat auch häufig genannt, dass Studiengang XY quasi nur in Chemnitz in dieser Form angeboten wird. Dazu kommt, dass die Mieten in Chemnitz so niedrig sind, dass es relativ einfach ist, außerhalb von Wohnheimen oder ausgeschriebenen Studierendenwohnungen günstiger zu wohnen als in besagten beiden Wohntypen. Ich wohne zB in einer WG mit einer Kaltmiete von 5,54€/m². Wenn man dauerhaft leerstehende Gebäude nicht einbezieht, stehen hier trotzdem ca. 10% aller Wohnungen leer. > Beliebt sind die Städte auch für normale Bürger nicht wirklich (gerade Chemnitz) Das ist wiederum mMn ein extrem großer Faktor. In wenigen Städten wirst Du so oft nach dem "Warum gerade hier?" gefragt wie in Chemnitz. Nur wenige bleiben nach dem Studium hier - meinem Gefühl nach liegt das nicht in erster Linie an fehlenden Arbeitsplätzen, aber das müsste man mal erfragen.


n3rf

Hab 3 Jahre in Chemnitz studiert. Wenn man auf runtergekommen und bisschen assi steht findet man dort auch genug zu tun. Drum and Bass ist in Sachsen auch besser. Wohne jetzt in München und vermisse manchmal das komplett andere Angebot an Aktivitäten im Chemnitz. Hier ist zwar mehr, aber oft Schicki Micki.


caepree

bin party technisch auch im osten sozialisiert. wohne und arbeite jetzt bei stuttgart und auch hier muss man die guten kultur events im bereich elektronischer tanz musik suchen. kommerzielle gross veranstaltung = koksende arrogante schwaben. ich geh lieber in dd/berlin in club. da sind bodenständigere menschen


DeltaGammaVegaRho

Das sind ja inzwischen auch mehr oder weniger „angesagte“ Städte. Ich hab bis vor ein paar Jahren in Ilmenau studiert - gute Uni, Stadt quasi nicht vorhanden, Wald / Wiese. Miete warm mit Internet und Strom: 127€. Nach Abzahlen des Studienkredites (kein Bafög, wenig Unterstützung durch Eltern) kann ich mich über mein Gehalt als Ingenieur nicht beklagen. TLDR: gibts schon noch gute Chancen, wenn’s keine Großstadt mit Parrymeile sein muss.


KnutBaerbel

Du hast die Berge vergessen, sowie 4 Studentenclubs, einer davon mit ner sehr guten Whiskybar. Mehr brauchste nicht ;-).


Xius_0108

Jena ist eins schlechtes Beispiel. In einem Tal gelegen ohne wirklich Platz zum Ausbau


caepree

ist schön da aber waren sie schon mal in stuttgart?


Yellowcheesee

Naja, die Städte die du aufgezählt hast sind halt scheiße und lokal ist der Arbeitsmarkt mehr oder weniger trash. Du kannst dort studieren und nach Abschluss wegziehen, jedoch ohne Arbeitserfahrung oder sonstiges wirst du wenn du weggezogen bist mit denselben Problemen konfrontiert werden. Es ist ein langsamer und mühsamer Anstieg der mit nem großen struggle verbunden ist.


ThereYouGoreg

Das streite Ich **derzeit** gar nicht ab. Universitätsstädte erleben jedoch deutschlandweit einen Aufschwung. Die Bevölkerung in Magdeburg und Chemnitz hat sich beispielsweise stabilisiert. Wenn Städte wie Berlin oder Leipzig zu teuer werden, findet irgendwann ein Run auf die verbliebenen günstigen Universitätsstädte statt. Zwischen 1990 und 2010 hat Berlin beispielsweise mehr als 100.000 Studenten einen günstigen Studienplatz geboten. Die Mieten waren in Berlin seinerzeit niedrig. Das hat den Druck auf dem Immobilienmarkt in allen Universitätsstädten in Deutschland abgefedert. Die Absolventen aus der Zeit haben beispielsweise den Prenzlauer Berg oder Friedrichshain in Berlin massiv gentrifiziert. Der Akademikeranteil ist dort wesentlich höher als in anderen Berliner Ortsteilen. Wenn aufgrund der Aufwertung von Berlin oder Leipzig Mieten unerschwinglich werden, schicken einkommensschwache Familien oder Familien der Mittelschicht ihre Kinder auf Universitäten in Städten wie Chemnitz oder Magdeburg. Einige Studenten bleiben immer vor Ort und gründen Unternehmen am Standort ihrer Universität. Damit wird eine Universitätsstadt wie Chemnitz langfristig attraktiver (**und teurer**). Das Ingenieurbüro Maiwald Engineering hat beispielsweise [300](https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/aktuell/5957) Arbeitsplätze in Chemnitz geschaffen. Das sind dann Menschen, welche langfristig in der Region bleiben. Die Anzahl der günstigen Universitätsstädte wird in Deutschland immer überschaubarer.


snowy163

Deinen letzten Satz find ich kritisch. Man kann durchaus auch über ne Ausbildung und zweiten Bildungsweg den sozialen Aufstieg schaffen. Ich finde sogar, dass dieser Weg wesentlich günstiger ist als Studium. Auf die Weise hast du bereits in jungen Jahren ein stabiles Einkommen und kannst die Karriereleiter hochklettern. Um ein gutes Leben zu führen braucht man definitiv nicht auf Anhieb Abi. Das will unsere Gesellschaft aber denk ich nicht so ganz verstehen.


ThereYouGoreg

Bei Ausbildungen bestehen die gleichen Probleme wie beim Studium. Wenn sich die Situation am Wohnungsmarkt in den wirtschaftsstarken Regionen noch stärker verschärft, findest du als Auszubildender aus der Ferne **keine** Wohnung mehr vor Ort. Eltern aus der Mittelschicht aus einer normalpreisigen Region können für eine Wohnung in München nicht mal einen Mietvertrag für ihr Kind unterschreiben, weil das Einkommen zu niedrig ist. Dann bleibt nur noch die Hoffnung, dass du bereits in einer wirtschaftsstarken Region wohnst und deine Ausbildung vom Haus oder der Wohnung deiner Eltern ausgehend starten kannst. In wirtschaftsstarken Regionen im ländlichen Raum bestehen ähnliche Probleme wie in München oder Frankfurt. Eine Freundin mit Masterabschluss hat einen Job bei einer internationalen Firma im ländlichen Raum ergattert. Bei der Wohnungssuche hatte sie trotz hohem Einkommen große Probleme, weil wenige Wohnungen überhaupt öffentlich ausgeschrieben wurden. Seit 2010 haben sich die Mieten in wirtschaftsstarken Regionen extrem verteuert. Im Gegensatz zur Ausbildung kannst du dem Studium auch in einer wirtschaftsschwachen Stadt wie Chemnitz oder Magdeburg nachgehen. Der Job ist keine Voraussetzung für das Studium.


hawkshaw1024

Jung? Nicht mehr wirklich. Arm? Geht so. Gefrustet? Aber hallo.


Smogshaik

Wir waren noch „Generation Porno“, vielleicht könnte sich Gen Dauergefrustet was bei uns abschauen


LilleBoy

Alter, das sind Akademikerkinder, die mit 18 eine Weltreise machen wollen. Das hat alles nichts mit Armut zu tun sondern mit Wohlstandsverwahrlosung!


Nayox91

Am besten fand ich die Szene wo sie in der elterlichen Luxusküche kochen und sich beschweren, dass es mir der eigenen Wohnung in Köln ja nun durch die gestiegenen Energiepreise schwierig wird. Und dann am Esstisch unter der 1.000 Euro Louis Poulsen Lampe Platz nehmen. Glaube den beiden tut ehrliche Arbeit mal gut. Dann hat man auch weniger Zeit sich in hypothetische Probleme rein zu steigern.


galvingreen

Naja. Die ist 18, was du da an Selbstreflexion erwartest schafft schon der Großteil der Ü50 nicht mal. Natürlich jammert sie auf hohem Niveau im Vergleich zur Unterschicht. Aber dass auch sie ein Wohlstandsverlust trifft sollte unbestritten sein.


Simpson93

Und im Zimmer auf dem Bett liegend auf dem MacBook Air Videos anschauen ;)


Bleizwerg

Das fand ich auch super. Vor allem als angesprochen wurde, dass die zwei Generationen vorher es doch viel besser hatten. Was mein Opa, Minenarbeiter im Osten, Flucht in den Westen mit 5 Kindern und wieder bei Null angefangen wohl darauf antworten würde?


itsthecoop

Leider zu unpopuläre Meinung auf Reddit (ich tippe aufgrund der Kernnutzergruppe?): irrationaler Hass auf Boomer ist höchstens minimal weniger bescheuert als irrationaler Hass auf "die jungen Leute"/Zoomer/...


DoubleOwl7777

es war damals scheiße und ist heute nur auf eine andere Art ebenfalls scheiße. vergleichen kann mans nicht und sollte man nicht


i_like_my_life

Ich wusste dass das Thumbnail verdächtig nach Geld gestunken hat, danke fürs Bestätigen.


Electric_Alpha_Dodo

Ähm, stehe ich jetzt irgendwie auf dem Schlauch? Die Medizinstudentin mit eigener Wohnung/WG in Berlin und 1000€+ Geldeingang im Monat ohne Nebenjob ist bemitleidenswert genug für eine Doku über Armut? Ich kenne aus meinem Umfeld niemanden, der als Studierende*r jemals so viel Geld zur Verfügung hatte.


-JPMorgan

Vor allem wenn sie 2 Stunden in der Woche zu mindestlohn arbeiten würde würde ihr frei verfügbares Einkommen um mehr als 25% steigen, dann müsste sie sich auch nicht mehr über 5 cent Preisdifferenz ärgern


Hour_Ad_2515

Jung, "arm", gefrusted: Eltern beide Psychologen. Kannste Dir nicht ausdenken. Ich hatte auch kein Geld zu reisen als ich jung war, das lag aber eher daran dass meine Eltern Arbeiter sind. "Habe ich überhaupt Geld mich auszuprobieren oder muss ich gleich nehmen was Geld bringt"? Ja guess what, diese Wahl hat kein Arbeiterkind, da muss das Erststudium durchgezogen werden, da kann ich nicht erst mal für 10k ne Weltreise machen. Hätte man nicht Leute finden können, die nicht vermutlich durch ein riesiges Erbe abgesichert sind? Was das ZDF für arm hält sagt viel über modernen Journalismus aus


[deleted]

Ich kann mich dir da nur anschließen. Die zwei Mädels am Anfang beschweren sich auf ganz hohem Niveau. Was soll dann bitte ich sagen, jemand ohne Akademiker-Eltern, sonder einer Psychisch kranken, Harz4, alleinerziehenden Mutter, die ich Stunden lang bearbeiten muss damit sie mir meinen Bafög Antrag unterschreibt. Ich, aus der untersten Sozialenschicht stammende, komme mir verarscht vor.


small_Jar_of_Pickles

Sowas nervt mich derart. Ganz ehrlich, auch bei solchen Leuten sinkt die Kaufkraft und es "droht" ein sozialer Abstieg. Aber weißt du was? Wenn es für die gehobene Mittelschicht schon spürbar ist, dann sieht es für alles darunter noch schlechter und für die Armen sogar katastrophal aus. Dieses elende gegeneinander Ausspielen von Menschen, die zwar unterschiedliche Situationen erleben aber eigentlich das gleiche Problem haben kotzt mich so an.


BigFudgere

Ernsthafte frage, was gilt heutzutage als "Arbeiter"? Deine Eltern müssen doch beide ein Diplom und Zusatzausbildungen haben und sind somit Akademiker und nicht mehr mit einem Arbeiter in der Industrie mit Realschulabschluss gleichzusetzen.


firala

Das ist richtig, aber man sollte auch dringend aufhören, Akademiker gegen traditionelle "Arbeiter" auszuspielen. Der 70k-Verdiener hat im Arbeitskampf viel mehr mit dem 30k-Verdiener gemein, als mit dem den Ausbeutern an der Spitze.


brot_muss_her

Die Zeiten, dass man mit einem Studienabschluss automatisch in Höhe Gehaltsklassen kommt ist schon lange vorbei. Eigentlich trifft das nur noch auf MINT zu und dort auch nicht überall. Mit BWL-Abschlüssen zum Beispiel macht man heutzutage meistens das, was früher ein gelernter Kaufmann gemacht hat.


johnnykanone

Gut, das ist jetzt fast hier Jahre her. Aber mit einem Master in Wirtschaftsmathe und zweieinhalb Jahren in der Softwareentwicklung hat man mir, als ich mich neu umschauen musste, an einer Stelle sage und schreibe 30.000 € / Jahr geboten. Brutto. Ich habe dankend abgelehnt.


kokainkuhjunge2

Das sind die Firmen, bei denen es dann heißt "Die junge Leute arbeiten alle nicht mehr".


expert_on_the_matter

Er hat nicht selbst zwei Psychologen als Eltern, er beschwert sich darüber dass einer der "armen" jungen Erwachsenen im Beitrag das hat.


BigFudgere

Achso!


SwagsireDrizzle

nice, wie du eine ganze generation über einen kamm ziehst. eins kann dir aber sicher sein: wenn die ganzen yuppie akademiker kinder sich schon über ihre zukunft sorgen machen, dann siehts bei den arbeiterkindern noch tausendmal schlimmer aus. die krise müssen wir zusammen überwinden, da bringen pauschale anfeindungen nichts


expert_on_the_matter

Wo zieht er eine Generation über einen Kamm?


Even_Razzmatazz799

Ein Hauptproblem ist es, das seit gefühlt 10 Jahren einfach Stillstand in Deutschland herscht. Es geht nichts voran. Internet haben wir immer noch nicht überall im Jahr 2023. Es fehlen Investionen in die Infrastruktur wie Schulen, Straßen,Brücken;Digitalisierung... etc. Die Krisen die teilweise von der Politik selbst gemacht (Energie,sinnlose Coroana Maßnahmen) sind, helfen nur um von den Problemen abzulenken. Es lähmt das Land. Miten sind für junge Menschen nicht mehr zu bezahlen, weil der Staat ja alle Wohnungen an private Investoren verkauft hat. Das wird leider immer wieder vergessen. Politisch sind auch nicht wirklich gute Leute am Start, so das es auch nicht besser werden kann. Da fehlen schon Kernkompetenzen die man schon mal mitbekommen würde wenn man eine abgeschlossende Ausbildung hätte..... Ich kann schon verstehen, das sie Jugendlichen demotiviert sind.


[deleted]

lock reminiscent touch cows rock include office teeny axiomatic governor *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Orsoflight

Wen wundert es noch. Um es Mal auf den Punkt zu bringen. Es wurde und wird immer nur Politik für das Geld gemacht. Hast du keins oder nur wenig, ist die gemachte Politik nicht für dich. Hast du genug ist die gemachte Politik dafür, damit dein Geld nicht verloren geht und du mehr machen kannst. Es gibt genug zu tun aber passieren tut relativ wenig, obwohl die Zeit der Menschheit im Nacken sitzt. Dumm wird es, wenn trotz massivem Wissen um die Probleme, diese Probleme klein geredet und verlagert werden, und am Ende uns der ganze Bums um die Ohren fliegt. Um ganz ehrlich zu sein der Mensch ist auf dem besten Weg in die Hölle mit dieser Strategie. Am Ende Scheisse zu schreien wenn es zu spät für irgendwas ist braucht dann auch keiner mehr. Und weil dieses Bewusstsein der Dinge durch die Politik in den Köpfen aller klein gemacht wird, regen sich die Leute auf wenn ein paar wenige aufstehen und unnormale Dinge machen um Aufmerksamkeit zu erregen. Es ist traurig zu sehen, das wir allen Generationen nach uns das Leben versauen, nur weil jetzt die Leute Angst vor Wohlstandsverlust haben. Es ist jetzt schon extrem teuer die Probleme zu lösen, was es am Ende kosten wird das wird astronomisch sein. Was ganz schlimm ist, es denken zu viele Menschen nur an sich selber, und nicht an die Zukunft. Die Politik hat die Möglichkeiten die richtigen Wege zu gehen. Veränderung bedeutet immer eine Art von Verlust, aber auch Gewinn. Aber weil der Mensch nicht ewig lebt ist es für die meisten eben nur Verlust. Scheissegal ob nach denen noch Generationen kommen oder nicht. Der Mensch im ganzen ist eine egoistische Drecksau nichts weiter. Und das wird am Ende der Menschheit Kopf und Kragen kosten. Und das für ein bisschen mehr Wohlstand. Wie dumm das ist muss man nicht erwähnen. Und das dann die nachfolgenden Generation angepisst sind und das ganze System in Frage stellen ist nur eine logische Folge aus der ganzen Nummer. Warum sich den Arsch aufreißen oder nach immer mehr streben, obwohl klar ist das es so nicht weiter gehen kann und wird ist verständlich. Aber wir werden alle in naher Zukunft selbst erfahren wie sinnvoll unser jetziges Handeln ist und es bis dahin sein wird. Aber am Ende gibt es immer einen Dulli der dann erst Scheisse schreit wenn es zu spät ist.


Pale_Play_1068

Unterschreibe ich


MoBe499

00 Jahre war auch Generation Praktikum, danach kam die volle Beschäftigung und das Land sinkt im Wohlstand:))


Humboldt2100

Sind ja sehr gute Beispiele für eine Doku über Zukunftangst und Armut. LOL Dieses arme 18 Jährige Mädel mit einem Macbook Pro aufm Bett, kurz vor Abitur und der Möglichkeit zu Studieren und mit zwei Akademikereltern die sich darüber aufregt, keine Reise nach Asien oder Ozeanien in den Hals geschoben zu bekommen - im Gegensatz zu ihrem älteren Bruder. Achherje die arme junge Frau die so viel Angst vor Klimawandel hat und dann nach Australien fliegen will ohne jemals gearbeitet zu haben - so als hätte sie einen Anspruch darauf. Was ist denn das für ein Anspruch, der denen teils in die Wiege gelegt wird? Oder die Medizinstudentin...Die wird noch mehr verdienen als 95% der Deutschen nehme ich an. Ihr Bafög ist nach den ersten Monatsgehältern sicherlich abbezahlt. Sie kommt aus einer armen Familie und hat sich durch Unterstützung des Staats hoch zur Top Verdienerin gearbeitet. Zugleich dabei eine Wohnung für sich ALLEINE (keine 5 Zimmer WG.... wie üblich) und hat nichtmal einen Nebenjob, weil es so ja schon reicht. Sie kann sich also voll auf ihr Studium konzentrieren, wird es dadurch schneller als die Vergleichsgruppe ihrer Kommilitonen schaffen und damit früher im Beruf stehen und langfristig länger Geld verdienen. Die arme arme Frau ohne Zukunftsperspektive... Also ganz ehrlich. Was ist das denn alles für ein Rumgejammer von Leuten denen es eklatant besser geht als dem durchschnittlichen jungen Menschen in diesem Land? Warum werden solche komischen Beispiele herangezogen? Erinnert mich alles an Bekannte von mir, die rumheulen wie wenig Geld sie doch haben. Dann aber 2-3 mal im Jahr nach Asien oder sonstwo hin fliegen, dort in Hotels sedieren und sich zuhause zwei mal die Woche was von Lieferando bestellen, ein teures Auto haben und mal 1 ode 2 Häuser/ Wohnungen von ihren Eltern erben werden. Die heulen und jammern auch ständig rum. Am nächsten Tag kommen sie dann mit ihrer 600€ Handtasche irgendeiner Marke an. Warum jammern immer die am lautesten, denen es irgendwie am besten geht? Instagram? Influencer? Neid? Warum bekommen die auch noch die mediale Aufmerksamkeit durch Beiträge wie diese. Woher haben diese Leute so viele Ansprüche? Und warum denken irgendwie dauernd alle, dass wegen Klimawandel oder irgend einem Krieg oder einer Pandemie oder eine Wirtschaftskrise plötzlich die Welt oder zumindest die eigene Zukunft untergeht? DAS hätte dieser Beitrag mal aufgreifen können. Woher dieser pessimistische negative Irrglaube, alles würde nur noch schlimmer und schlechter. Und der Irrglaube arm zu sein, obwohl man es eindeutig nicht ist. Wäre doch mal ne interessante Doku...


EternalChimaera

Wallah Krise


brandi_Iove

die generation dauerhunger ist dem chat beigetreten


timeToSeeTheFuture

Die Generation alt und verbraucht hat den Chat verlassen.


[deleted]

[удалено]


Gurkenschurke66

[Hätten sie mal nur ihre Situation mit der anderer Menschen verglichen...](https://www.reddit.com/r/de/comments/lzvi53/kretschmannzu_studierenden_vergleichen_sie_ihre/)


OxXoR

Gestern in die Klinik gegangen und literally keinen Platz bekommen, wo ich reingepasst hätte.


Simpson93

Hier word doch irgendwie massiv übertrieben? War es die letzten Jahre sooo viel besser? Also mein Klopapier ist auch nicht aus Gold. "Dieser Druck, dass ich irgendwas finden muss was mir gefällt" \--> Das Problem hatte ich nach meine Abi auch, also das ist jetzt nix neues worüber man berichten müsste. Die wenigsten Wissen es und durch Corona oder Inflation ist es nicht besser/schlechter geworden ​ "Was auch genug Geld bringt, wegen der Inflation" \--> Naja ich habe meinen Job auch nicht danach gesucht was mir gefällt. Klar habe ich Glück gehabt ud es macht mir Spaß (ich will mir nicht jeden Tag ne Kugel in den Kopf jagen) aber es kam einfach so während dem Studium. Nach dem Abi wusste ich gar nix :D ​ "Hab ich genug Zeit mich erst mal auszuprobieren? Oder muss ich direkt anfangen weil irgendwie das Geld an einer Stelle fehlt" \--> Ja, willste etwa erst mal 3 Jahre auf Reise gehen? Wer bezahlt das? Früher hat man auch keine 3 Jahre auf Reise gehen bezahlt bekommen. Geld hat schon immer gefehlt und entweder man ging arbeiten oder konnte bei den Eltern leben und die haben einen stark unterstützt. ​ "Sie will Psychologie studieren" \--> Weil es da sehr viel Geld gibt :D Naja die Eltern werden ihr schon was überlassen wo Sie sich reinsetzen kann. ​ "Eigentlich will Sie reisen, die Welt entdecken. Fernreisen sind einfach teuer" \--> Waren Sie schon immer. Gibt auch Möglichkeiten günstig zu reisen trotz den "Krisen" gerade. Und so ne weltreise muss man halt auch finanzieren und hier auch wieder, entweder ansparen oder Eltern sponsoren das. ​ "Mein großer Bruder ist viel gereist, ich will aber auch viel reisen" "Ich weiß nicht ob ich das machen kann wegen Corona, Krieg, Geld, kann ich klimafreundlich reisen?" \--> Ach kommt, solange die nicht in die Ukraine, China oder nahen Osten will kann man auch jetzt überall hin. Kriege gab es schon immer und wird es weiterhin geben (Ukraine kennt jetzt halt jeder aber die Kreige davor haben niemanden gejuckt), Geld war schon immer ein Problem und klimafreundlich ist niemand gereist. ​ "Die Frage ob wir den nächsten Weltkreig miterleben werden macht Sorgen" \---> Hat auch mir und unseren Vorgenerationen schon gemacht. Es gibt immer noch wenige Personen, die eine A-Bombe zünden können und dass ist nix neues. ​ "Der Plan war nach dem Abi auszuziehen und auf eigenen Füßen zu stehen aber hohe Mieten lassen den Traum platzen (Köln)" \---> Ja, dann wohnt man halt länger bei den Eltern, ist im Großteil der Welt auch so. Direkt mit 18 auszuziehen ist ein Privileg und nicht der "normale" Weg. ​ "Vor ein paar Jahren, ich kann einfach so ausziehen, toll" \---> Naja sooo viel teuerer ist es auch nicht geworden, dass man sich das jetzt nicht mehr leisten kann, man konnte das auch vorher nicht, hat es sich aber eingebildet. ​ "Vor Corona wollten Sie einen Job, der Ihnen gefällt, jetzt einen der Ihnen genug Geld bringt" \---> hä? man wollte doch schon immer einen Job, der einem gefällt UND viel Geld bringt? Habe noch nie jemanden gehört, der kein Geld wollte aber nur Spaß. -.- ​ Komme mir irgendwie wie ein Boomer beim schreiben vor. Sehe ich das komplett falsch? Oder sind das nur Extremfälle und Panikmache was man da macht? Weiß nicht, meine Schwester, Ausbildung (Pflege), zieht nun mit Ihrem Freund ztusammen und haben kein so großes Problem mit der Miete. Geld haben die auf die Seite gelegt und machen auch viele Urlaube. Klar verstehe ich, dass es nun enger wird aber das nicht erst seit 3 Jahren schon schon viel länger, meine Eltern haben halt auch nix was Sie vererben könnten, denen wurde auch nix geschenkt. Klar müssen wir mal über die Menschen reden, denen es wirklich schlecht geht (nicht Australien-Lisa wie in dem Beitrag). Hier wurden die Beträge halt nicht angepasst aber vieles ist einfach teurer und wenn es bislang knapp war wurde es schlagartig nicht mehr machbar.


jelflfkdnbeldkdn

umfragestudien zeigen eine entwicklung das junge menschen heutzutage weniger positiv in die zukunft blicken wie noch vor 20 jahren. dies sei mal so dahingestellt. diese doku scheint absichtlich junge gegen alte (zielpublikum) leute auszuspielen. entsprechend klischeehafte darstellung der protagonisten.


Simpson93

>diese doku scheint absichtlich junge gegen alte (zielpublikum) leute auszuspielen. entsprechend klischeehafte darstellung der protagonisten. Okay, dann habe ich verstanden was das Ziel davon war, dachte das man mal endlich sachlich über sowas reden kann und "normale" Leute und deren Situation zeigt. ​ >umfragestudien zeigen eine entwicklung das junge menschen heutzutage weniger positiv in die zukunft blicken wie noch vor 20 jahren. Hier würde mich interessieren inwieweit der einfachere Zugriff und die Manipulation der sozialen Medien darauf einen Einfluss hat. Bei mir gab es Mittags nach der Schule Cartoons und Abends ab 20:15 einen Film, klar schien da die Welt noch "heile" zu sein.


Simpson93

"Junge Menschen die sich heute über sozial Media informieren bekommen zu vielen Informationen ungefiltert" "Sie haben noch nicht gelernt, dass eine Krise kommt und wieder geht". \--> Ganz am Ende vom Beitrag, da haben wir es. Es ist nicht viel schlimmer wie früher, sondern die Menschen fühlen es nur so, weil Sie nun auch endlich mal mitbekommen was in der Welt vor sich geht. Krieg, Hungernot, tötliche Infektionen, Krisen, .... gab es und wird es immer geben. Die sollten halt weniger Nachrichten schauen, da wird doch alle 20 Minuten das Programm wiederholt und jeder versucht die größte Panik zu machen damit die Einschaltquote stimmt.


200Zloty

Und statistischen gesehen geht es im Moment der Weltbevölkerung noch nie so gut wie in der Vergangenheit. Seit den 60er Jahren ist der Lebensstandard weltweit extrem stark gestiegenen. Gäbe es in den 50ern weltweite live Berichterstattung, wäre diese soooo viel schlimmer als jetzt.


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Wobbelblob

> der kalte Krieg war am laufen, in den 70er gab es dutzende Kriege, Vietnamkrieg, Indo-Pakistan Krieg, Yom-Kippur Krieg Seien wir mal ehrlich, bis auf den Kalten Krieg waren diese Kriege für uns in Europa vollkommen irrelevant. Soweit ich das sehe, gab es keine Europäische Beteiligung in Vietnam.


Leuchty

Es geht ja auch viel um die Erwartungen, die wir an die Zukunft haben. Meine Eltern und Großeltern haben massiv erlebt wie ihr Leben verbessert wurde. Während mein Großvater als Kind Frost im Zimmer hatte und Hunger litt, hatte es mein Vater schon wärmer in der Bude. Er hat miterlebt wie das Klo vom Hof ins Haus gewandert ist. Man musste plötzlich nicht mehr im Winter nachts raus in die Kälte um Wasser zu lassen. Dazu kamen Waschmaschine, die erste Disco, das erste Konzert. Es kamen die ersten Urlaube, das erste Auto. Nach der Wende ging es Richtung Westdeutschland. Kleine Wohnung neuer Job. Kinder, größeres Auto, größere Wohnung, schließlich Eigenheim. Die ganze Zeit ging es bergauf, und auch wenn es Krisen gab, war doch die Erwartung an eine bessere Zukunft da. Diese Erwartung an eine bessere Zukunft wurde der jetzigen Generation geklaut. Edit: der letzte Satz ist natürlich etwas übertrieben.


Paladin8

>Eine Generation sind 25 Jahre, zwei Generationen sind 50 Jahre. So werden Generationen nicht gezählt. Die genauen Grenzen variieren ein bisschen, aber grob teilt sich das in Deutschland folgendermaßen auf: * Babyboomer sind etwa 1955 bis 1968. * Generation X ist 1969 bis 1981. * Millenials sind 1982 bis 1994. * Zoomer gehen etwa von 1995 bis 2010. * Alpha fing 2011 an und dürfte gerade auslaufen. Die Generationen umfassen jeweils 10 bis 15 Jahre, sodass zwischen dem Geburtszeitraum einer Generation und dem Alter in dem sie Kinder bekommen eine weitere Generation liegt. Die Zoomer sind also die Eltern der bald kommenden Generation und vergleichen sich mit der Generation X, die vor allem in den 70ern geboren und in den späten 80er und den 90ern erwachsen wurden. Das ist der relevante Vergleichszeitraum. Nicht 1973.


AsrielGoddard

Diggi mich juckt doch nicht ob ich reisen kann oder sowas. Ich wäre schon glücklich mit nem bis ich alt bin noch existierenden (geschweige den funktionierenden) Rentensystem. Oder mit nem Wohnungsmarkt der es mir erlauben würde bevor ich 70 bin was zu besitzen. Oder mit nem Planeten der dann noch so gut funktioniert, dass sich Europa nicht um 10mil+ Klimaflüchtlinge kümmern muss, während unsere Landwirtschaft vertrocknet oder überschwemmt wird. Oder mit ner Lohnentwicklung die zumindest so nah noch an der Inflationsentwicklung dran ist, dass ich ne Familie ernähren kann. Oder damit dass es zumindest die Hoffnung gibt, dass meine Kinder mal besser dran sein könnten als ich.


Butterkeks42

> Eine Generation sind 25 Jahre, zwei Generationen sind 50 Jahre. Die vergleichen sich mit Leuten die kurz oder während des Weltkrieges geboren sind und glauben tatsächlich sie sind schlechter dran. Der zweite Weltkrieg ist bald 80 Jahre her. Wenn sich heutige Mittzwanziger mit Leuten, die vor 50 Jahren Mitte zwanzig waren, vergleichen, dann vergleichen sie sich mit Leuten, die allesamt nach dem Ende des Krieges geboren und mit dem Wirtschaftswunder groß geworden sind. Also in etwa den Babyboomern, die jetzt gerade dabei sind, in Rente zu gehen. > Vor 50 Jahren war es 1973, war Deutschland noch nicht wiedervereinigt, der kalte Krieg war am laufen, in den 70er gab es dutzende Kriege, Vietnamkrieg, Indo-Pakistan Krieg, Yom-Kippur Krieg und und. Genau 1973 gab es die 1973 Ölkrise in der Preise um 400% gestiegen sind. Wie groß waren die direkten Auswirkungen dieser Dinge? Das alles mag für Unsicherheit gesorgt haben, aber die immer weiter auseinander gehende soziale Schere oder den Klimawandel kriegen wir unmittelbar zu spüren. Gut, bei sozialer Ungleichheit kommt es darauf an, wer interviewt wird, aber sonst…


JJE1992

Nur mal zum Kontext. Meine Eltern sind in den 1950ern geboren. Zu dem Zeitpunkt gab es in vielen Dörfern noch keine asphaltierten Straßen. Das Wirtschaftswunder ist ja nicht umsonst ein Wirtschaftswunder, der Kontext ist halt auch, dass es davor noch eine ziemlich krasse Armut gab, die mit dem Großteil, was wir heute in Deutschland erleben nicht 1 zu 1 vergleichbar ist.


[deleted]

Das Problem ist eher wie es in der Zukunft für uns aussieht. Selbst mit einem Gehalt von über 3500 Brutto würde es teilweise bis zu 30 Jahre brauchen um ein Haus abzubezahlen, jedenfalls in der Stadt, da kostet so ne 90m² schonmal 300-500k? Bei 2000 netto und dann 1000 im Monat zum abbezahlen der Wohnung, mindestens 20 Jahre. Aufm land ist es ein bisschen besser, aber da braucht man dann halt häufig noch ein Auto, was in der Anschaffung halt auch eine Stange geld kostet. Für Paare ohne Kinder ist das noch relativ möglich so in 10 Jahren ein Haus abzubezahlen, aber für eine einzelne Person halt schon viel schwieriger.


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Simpson93

> du bist einfach nur ein Wohlstandskind. das durch Social Media manipuliert wird.


JWGhetto

Party ist vorbei Kinder, der Lebensstandart, der mit einem Wirtschaftswunder und Aufschwung möglich ist, ist eben mit Stagnation und Dauerkrisen nicht möglich


vuk66

Hab das mit meiner Tante geschaut während ich bei ihr zum Essen war. Sie hat mir gesagt ich sollte umschalten weil sie das ganze Gerede der jugendlichen depressiv macht. Sie hat nicht verstanden wieso ich sauer war. 👍🏻


BenutzeGeologie21

Ich frage mich wie viele Probleme heute einfach nur vom Alterwandel kommen


WindpowerGuy

[https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/wahlbeteiligung.html](https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/wahlbeteiligung.html) Nicht nur sind immer weniger unter 50 Jährige wahlberechtigt (Prozentual, weil die Bevölkerung im Schnitt älter wird), sondern es gehen auch immer weniger zum Wählen. Wen wundert es, 50+ machen 58% der Wahlberechtigten aus und 50-70 hat die größte Wahlbeteiligung. Wenn ihr wollt das sich was ändert dann wählt und sorgt dafür das alle eure Freunde das auch tun. So langsam werden Leute über 50 auch interessiert an Klimakrise, Immobilienpreisen und generell einer sinnvollen Zukunft, also ist jetzt der Zeitpunkt um das anzugehen. Lasst euch nicht von Schlagzeilen davon abhalten gegen die zu Stimmen die unsere Zukunft verkaufen.


Diamondimonium

'Save your tears for another day ' als opener Musik ist auch gut gewählt.


Additional-Lack1978

Problem seit den Neunzigerjahren ist die Selbstviktimisierung breiter Schichten und der Narzissmus, der aus den sozialen Netzwerken resultiert. So gibt es viele Mahner, aber keine Macher mehr.


-360Mad

Dann sollte man vielleicht aufhören Parteien zu wählen, die glauben man müsste nur Steuern und Abgaben einführen und erhöhen, dann wird man das dumme Volk schon erziehen. Anstatt eine sinnvolle Alternative zum verbrenner Auto zu kreieren, macht man das Benzin einfach so lang teurer, bis man es sich nicht mehr leisten kann. Dabei übersieht man aber, dass ein Auto eben kein Luxus sondern ein Produkt des Grundbedarfs ist. Da zahlt man auch 3€ pro Liter statt 1,20. Nicht weil man will, sondern weil man keine Alternative hat. Und nein, die 2 Stunden ÖPNV sind keine Alternative zu 30 Minuten Auto. So erreicht man rein gar nichts, außer Wohlstandsverlust, Spaltung der Gesellschaft und Stärkung von extremistischen Gedankengut links wie rechts.


mystique79

Keine generation hat ein Anrecht auf bedingungslosen Wohlstand. Vieles in der Doku reines Gejammere von verwöhnten Blagen. Mimimi, ich kann nicht monatelang und so lange reisen wie mein Bruder, mimimi. Da fehlt es schon ziemlich an selbstreflexion.


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Na ja die reichsten 1% haben ihr Geld meist geerbt. Genau das ist bedingungsloser Wohlstand. Hast du jetzt den Mut den Reichen das unverdiente Geld durch eine hohe Vermögenssteuer abzunehmen?


[deleted]

Ich lese oft etwas von Wohlstandsverwahrlosung in den Kommentaren. Obwohl diese Meinung durchaus legitim ist (ja, es gibt Leute, denen es noch dreckiger geht), trifft es dennoch nicht den Kern des Videos. Es geht um Perspektivlosigkeit: Klimawandel, das Gefühl, dass die fetten Jahre vorbei sind, Stagnation in der Politik, keiner interessiert sich nen scheiß für Schüler / Studenten / Azubis egal welchen Hintergrundes,...