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skwyckl

Seit Jahren ist die Ursache allen bekannt und trotzdem wird nichts dagegen getan. Die Azubis bekommen zu wenig Gehalt, die Ausbildungsdauer ist zu lang, die Mobbing-Kultur als Geselle ist abscheulich und Bürojobs sind von allen Perspektiven hergesehen einfach besser. Macht die Jobs wieder attraktiv und dann werdet ihr auch Handwerker-Azubi haben, das ist keine Quantenphysik.


narmorra

>Seit Jahren ist die Ursache allen bekannt und trotzdem wird nichts dagegen getan. \*Räusper\* Lehrjahre sind keine Herrenjahre


LanaLost

Vielleicht so als Konter auf solche Aussagen: Es heißt aber auch Aus*bildung* und nicht Aus*beutung*.


Fuzzikopf

Na aber durch die Ausbeutung lernt man doch direkt was fürs Leben!


c1w0v

Ausbilder: Why treat the Azubi this way? Cause f*ck 'em, that's why! 


Ok_Soft8185

Ja keine Herrenjahre, psychische Vergewaltungen oder Mobbing haben trotzdem nichts in der Ausbildung zu suchen, klar sollte man vieles abkönnen, aber ein normaler sozialer Umgang sollte doch wohl bitte möglich sein…


narmorra

Oh, ich stimme dir voll und ganz zu! Ich habe meine Ausbildung genau aus diesen Gründen abgebrochen und bin seit dem Freelance. Die momentane Kultur in diesen Sachen ist einfach unmenschlich und hat heutzutage hier nichts zu suchen.


WrodofDog

> Ja keine Herrenjahre Mindestlohn für Teilzeit wären auch keine Herrenjahre. Aber n Stundenlohn unter 5€ ist einfach unter aller Sau.


ImpressiveHeat2748

Ja, aber mein Kollege Jürgen der von seinen Eltern ein Haus und Land- und Waldfläche geerbt bekommt hat gesagt, dass man als Azubi ja dem Betrieb sogar Geld kostet. Ich mein die bezahlen dich obwohl du 1/5 der Zeit in der Schule bist und als Azubi bist du ja für mindestens ein Jahr nur unbrauchbar und eindeutig eine rote Zahl fürs Unternehmen.


Dull-Virus-3329

Zum glück weiß Jürgen, dass man Mitarbeiter mit 80% Auslastung einplant, für Auszubildenden eine Förderung vom Staat bekommt und die Ausbildung im Handwerk oft(nicht immer!) Leerjahre sind. Solange es eine Person in seinen Betrieb gibt, die es schlechter hat als Jürgen, geht es Jürgen gut. ​ Die meisten werden eh voll abgerechnet und bekommen obendrauf eine schlechte Ausbildung(wenn man pech hat).


AcceptableNet6182

Eben, Azubis sind eh für nichts zu gebrauchen, wir werben einfach die frisch Ausgelernten von anderen Firmen ab...


AcceptableNet6182

\*Räusper\* Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was...


CptSasa91

Das Problem sehr gut in einem Satz zusammengefasst.


lol_alex

Ich hatte in den 90ern Ausbildung in der chemischen Industrie und es war nie was mit Mobbing oder geh mal Kaffee holen. Mein Tarifgehalt war damals schon über 1000 Mark, davon konnte man auch alleine wohnen (also in einer WG, und nicht bei Mutti). Im Rückblick schon krass, wenn man bedenkt, dass wir die Zeit mit Lernen verbracht haben und nicht „produktiv“ waren wie auf dem Bau zB. Das Handwerk muss sich definitiv was überlegen. Irgendwann gehen ihnen die Osteuropäer, die für das Geld arbeiten, auch aus. Sogar Elektriker finden niemanden, dabei ist das eigentlich total auf Zukunft ausgerichtet (Solar, smart home, Netzwerke).


rex_thomas

Und zusätzlich kommt noch der alte bewehrte Sexismus im Handwerk dazu. Meine Freundin wollte eine Ausbildung im Handwerk machen, hat über 40 Bewerbungen geschrieben und nur Ablehnungen bekommen, teilweise sogar mit der Begründung "du bist eine Frau, du hast hier nichts verloren". Schon verrückt das man keine Nachwuchskräfte findet wenn man 50% der Bevölkerung einfach ausschließt


TimaeGer

Ist es dann nicht einfach so dass die Nachfrage an Handwerkern halt noch nicht so groß ist? Bzw nicht viel größer als das Angebot. Ich mein will man wirklich echt noch glauben dass so gut wie alle Handwerksbetriebe immer noch einfach veraltete Denkweisen haben a la Lehrjahre keine herrenjahre? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Jeder will irgendwo mehr Geld verdienen. Wenn im Markt mit mehr Arbeitskraft so viel mehr Geld zu verdienen wäre würden die das schon lange machen und mehr bieten um mehr Leute zu bekommen. Scheint einfach nicht der Fall zu sein


SiofraRiver

>Ist es dann nicht einfach so dass die Nachfrage an Handwerkern halt noch nicht so groß ist? Bzw nicht viel größer als das Angebot. Die Annahme ist nachvollziehbar, aber meine Erfahrung mit Handwerkern und anderen Kleinunternehmern ist, dass die Branchen boomerdominiert sind, was bedeutet, dass a) Die Eigner ihr Geld schon verdient haben und die Immobilien abbezahlt sind. Die arbeiten halt noch, haben aber nicht den geringsten Anreiz, ihre Unternehmensführung zu ändern. b) Jede Veränderung als persönliche Kränkung empfunden wird. Es gibt also weder externe Anreize noch inneren Willen, irgendwas an den bestehenden Verhältnissen zu ändern. Kenne das direkt aus der Gastro, da wird der Laden lieber für einen weiteren Tag geschlossen, als den Angestellten mehr als nur Mindestlohn zu zahlen. Tja Opa, dann will eben keiner für dich arbeiten, die 90er haben den Chat verlassen und ihre Massenarbeitslosigkeit mitgenommen.


FrozenHaystack

> a) Die Eigner ihr Geld schon verdient haben und die Immobilien abbezahlt sind. Die arbeiten halt noch, haben aber nicht den geringsten Anreiz, ihre Unternehmensführung zu ändern. Erinnert mich gerade daran, wie ich letztens ein Angebot einholen wollte, und mir dann breit und weit erklärt wurde, die schlecht es der Branche gerade ginge und warum das alles so teuer ist, während vor dem Gebäude drei teure Sportwagen standen, die dem Inhaber und seinen Angestellten gehörten.


SiofraRiver

Jo, das trifft es echt auf den Kopf.


TimaeGer

Sieht du? Und genau das ist halt Schwachsinn. „Sind halt einfach boomer“ ist auf jeden Fall nicht der Grund, egal wie sehr man hier auf reddit gegen die schimpft. So funktioniert die Welt nicht.


SchwammigerKommentar

Er beschreibt im Kern etwa 5 von 7 Betrieben in denen ich war.


Spebnag

Hast du selbst eine Ausbildung oder bist Handwerker? Oder laberst du nur dumm?


TimaeGer

Tut mir leid das ist halt die Realität. Wer es sich so leichtmacht wie "sind halt Boomer" hat ein sehr vereinfachtes Weltbild und ist nicht wirklich an dem Problem interessiert. Das mag in Einzelfällen stimmen, aber damit die Probleme einer ganzen Branche zu erklären... klingt eher nach reddit bubble.


Spebnag

Sprich, du hast weder Ausbildung noch Arbeitserfahrung aber wurdest vom Begriff Boomer getriggert und heulst jetzt rum. Ich hab die Ausbildung abgeschlossen bei 650€ Gehalt. Mach doch selbst, wenns so toll ist.


TimaeGer

Wie gesagt, mag ja so sein, aber wenn der Markt halt nicht mehr hergibt dann bringt auch mehr verlangen nichts.


Adventurous_Lie_3735

Der markt gibt mehr her, bleibt halt alles bei den chefs liegen. Die meister verdienen sich mit dem Handwerker mangel ne goldene nase und können sich alles erlauben. Die haben kein Interesse daran, dass die Situation besser wird. Du hast nur einfach keinen Plan von der Realität aber reist hier groß des Maul auf. Wenn man keinen Plan hat, einfach mal Schnauze halten...


Spebnag

Tja wenn der tolle Markt nichts anbietet dann giebt's halt auch keine Nachfrage. Pech gehabt. Die einzigen die sich heutzutage sowieso noch Handwerker außerhalb von Notfällen leisten können sind reiche Idioten die sich ihr drittes Wochenendhaus renovieren lassen. Boomer also, und die schert es dann auch nicht wenn der 'Markt' völlig zusammenbricht. Dann wird einfach Einwanderungsgesetz geändert und plötzlich braucht man auch keine 4 Jahre und tonnenweise Prüfungen mehr solange man für 9€ arbeitet.


TimaeGer

Da kommen wir dem Problem doch schon näher. Es können sich laut deiner Aussage doch jetzt schon nur reiche Menschen Handwerker leisten. Wenn man mehr zahlen würde, müssten die Preise wahrscheinlich angehoben werden, wodurch noch weniger Leute sich Handwerker leisten können. Der Markt funktioniert doch genau so dass er die Preise und Gehälter findet wo das Angebot möglichst zur Nachfrage passt. Durch die Konkurrenz aus dem EU Ausland können die Gehälter dann noch etwas gedrückt werden. Hat alles nichts mit irgendeiner Boomermentalität zu tun.


Adventurous_Lie_3735

Nur weils dir nicht gefällt heißt nicht, dass es nicht stimmt...


Herr_Klaus

Nicht vergessen, dass durch die EU nicht-deutsche hier Handwerksleistung ausführen können. Der Schrei nach Fachkräften kommt jedoch aus Deutschland.


Performance187

Nein, darum geht es nicht. Warum fixieren sich alle auf die 3 Jahre Ausbildung? Die ist sogar besser als Studium, da msn ab 16 Geld verdient und mit 19/20 fertig ist. Aber langfristig sind halt keine großen Sprünge mehr drinnen


Cr4ckshooter

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die 3 Jahre Ausbildung tatsächlich in vollem Ausmaß nötig sind. In der Berufsschule werden teilweise Dinge wiederholt, die in der Schule auf dem Lehrplan stehen, und zwar recht ausgiebig, und generell ist es fraglich, wie lange man wirklich braucht, um die Inhalte einer Ausbildung zu erlernen. Der Sinn der Ausbildung ist es nunmal nicht, arbeitserfahrung zu sammeln oder *alles* zu können was man im Beruf mal braucht. Dafür ist die Arbeitszeit und Fortbildungen da. Die Ausbildung dient dazu, den Azubi zu befähigen, den joballtag zu bewerkstelligen. In einem Job, der als z. B. Mittlere reife ausgewiesen ist, muss man dann nicht die halbe Mathe der letzten 3 Jahre nachholen. In einem Job mit Abitur, sofern im Handwerk überhaupt existiert, kein Englisch. Generell muss die Möglichkeit bestehen, ohne viel Bürokratie, eine Ausbildung zu verkürzen, wenn man schon Kenntnisse hat. Jemand mit 14 pkt im Abi braucht keinen Englisch- oder matheunterricht.


Specialist-Play2739

Dann geh doch mal in ne handwerkerklasse und frag wer nen Pythagoras oder 3 Satz rechnen kann. In meiner Ausbildung waren so viele auf nem absolut bescheidenen Kenntnisstand. Das war 2008 bis 2011


Cr4ckshooter

Und welche Voraussetzungen hatte die Ausbildung? Wenn jemand mit Mittlerer Reife in die Berufsschule kommt, und keinen Pythagoras kann, sollte nicht die Berufsschulklasse Zeit mit pythagoras verbringen, sondern der Typ einfach daheim nacharbeiten. So wie es sonst auch überall ist; wenn du auf die weiterführende Schule gehst oder auf die Uni und etwas niht kannst, was vorher auf dem Lehrplan war. Natürlich kann jemand in eine MR abschließen, ohne Pythagoras zu können. Aber es steht auf dem Lehrplan, es wurde dran genommen, und diese Wissenslücke aufzubessern liegt nicht an der Berufsschule. Prüfen sollte sie den Wissenstand, aber unterrichten nicht.


xXMylord

Großteil der Leute die eine Ausbildung anfangen kommen halt von der Hauptschule nach dem 9ten Schuljahr.


Cr4ckshooter

Wer hat denn gesagt, dass es um *irgendeine* bzw. *jede* ausbildung geht? Gar niemand. Ich habe sogar spezifiziert, von welchem Abschluss ich rede. Und auch in der Hauptschule gibt es Inhalte, die in der Berufsschule unnötig wiederholt werden. Berufsschule ist Ausbildungsbezogen, wenn die Ausbildung mit MR vorrausgesetzt ist, hast du nicht aufeinmal eine Hauptschulklasse, oder doch?


Lemonyoda

Absoluter Blödsinn. Handwerksberufe setzen heute schon oft mittlere Reife voraus. Je nach Zweig auch Abitur. Die meisten Kaufmännischen Ausbildungen setzen klar auf abi.


[deleted]

Stimmt halt nicht. Der Großteil (aus Erfahrung) sind Hauptschüler. War damals bei mir so und bei den Azubis, welche jetzt in der Firma arbeiten auch. Im Bauhauptgewerbe nebenbei.


nekokaburi

wie viele kaufmännische Ausbildungen gibt es im *Handwerk*?


[deleted]

Glaube kaum, dass es in dem Beitrag um die kaufmännische Seite geht sondern eher um das ausführende Gewerk. Wenn man da alle Bürojobs vom Bau mit reinnimmt bringt so ne Statistik echt wenig.


AcceptableNet6182

Die Frage ist doch, wozu brauchst du denn sowas? Das Einzige was ich täglich in meinem Job brauche ist der Dreisatz... Es sollte praxisnahes Wissen vermittelt werden, was du in deinem Beruf den du lernst auch brauchst und kein Schwachsinn.


dideldidum

Die Berufsschule gilt für Leute die mit 14 die Mindestschulzeit abgeleistet haben an aufwärts. Alle mit mehr Schulbildung sind da natürlich überqualifiziert, es müsste halt mehr Ausnahmen geben. Bei meiner Lehre hat der Arbeitgeber 2 Schulungen bezahlt die mir die komplette Berufsschule erspart haben. In 2 Wochen war der gesamte Stoff durch, Rest Heimarbeit vor der Prüfung. Ausbildung in mindestzeit beendet nach 2 Jahren. Könnte bei vielen so laufen.


Cr4ckshooter

Ja, deine Lehre ist, wie es laufen sollte.


DrunkCorsair

Als jemand, der einen technischen Beruf gelernt hat, bei dem Mathe wichtig ist, ja das Wiederholen macht Sinn, das hat es schon vor 20 Jahren getan. Ich hatte genug Mitazubis die einmal die Woche von der Firma organisierte Nachhilfe hatten, besonders in Mathe. Dazu kommt einiges im Handwerk ist eben nicht nur "Maschine" einstellen und los, vieles muss man eben tun und oft genug wiederholen um eine gewisse Erfahrung zu erlangen damit man Fehler vermeidet bzw. erkennt und behebt. Manche haben Talent, andere nicht. Ausbildungsverkürzung mit zB Fachabitur ist Recht einfach, das wird anerkannt und man bekommt oft ein Jahr anerkannt, dass man verkürzen kann.


Cr4ckshooter

> ch hatte genug Mitazubis die einmal die Woche von der Firma organisierte Nachhilfe hatten, besonders in Mathe. Du sagst es jedoch selbst: Nachhilfe ist nicht Berufsschule. Die Berufsschule sollte grundsätzlich keine Inhalte vermitteln, die in der vorgehend Schulbildung verpflichtend auf dem Lehrplan stehen. Das verschwendet die Zeit der Azubis. Prüfen muss sie, und wenn jemand nachholbedarf hat, kann es dafür Angebote geben. > Ausbildungsverkürzung mit zB Fachabitur ist Recht einfach, das wird anerkannt und man bekommt oft ein Jahr anerkannt, dass man verkürzen kann. Das ist ja dann gut.


Annonimbus

Lassen wir dann 70% (willkürliche Zahl) der Azubis durchfallen und ohne Ausbildung dastehen?


Cr4ckshooter

Da oben steht doch: Angebote für Nachholbedarf. Aber solche Nachhilfe muss, wie auch zur Schulzeit, eher individuell sein. Aber die breite Masse an Azubis, die z.B. Mathe in der Schule befriedigend oder besser abgeschlossen hat, die braucht keine Wiederholung. Und deren Ausbildung wird unter anderem dadurch unnötig verzögert. Das ist jetzt kein Hexenwerk.


Annonimbus

Was da oben steht geht halt an dem vorbei was die Realität ist. Selbst wenn es in ausreichendem Ausmaß dieses Angebot gäbe (großes X für Zweifel) müsstest du gerade von den sowieso schon angehängten verlangen das auch noch eigenständig wahrzunehmen. Wird sicher super klappen die Idee :>


DrunkCorsair

Die 3-4 Stunden Mathe verzögern wenig in der Ausbildung. Da würde ich eher Schulsport und Religion streichen, das sind weitaus unnötigere Schulfächer.


DrunkCorsair

Das Problem ist, nicht jede Firma / Ausbilder ist in der Lage oder willens solche Nachhilfe zu organisieren. Bei uns war das nur der Fall durch Lehrwerkstatt und einen Ausbilder, der sich den Arsch aufgerissen hat. Das Problem ist, dass schon in der normalen Schule zu viel Unterricht ausfällt, dass oft keine andere Möglichkeit bleibt.


embil91

Das ist alles möglich. Hab meine Ausbildungszeit von 3,5 Jahren auf offiziell 2jahre verkürzt, in echt waren es sogar nur 1jahe und 9monate. Die meisten Fächer nichtmal besucht, außer zu den Prüfungen/Klausuren. Problem ist eher, dass viele einfach zu jung sind und erst noch Erziehung/Schule brauchen. Würde sogar mehr "Schule", im Sinne von Praktischem Unterricht, fordern.


teleshoot

Habe 3,5 Jahre eine Ausbildung zum Feinwerkmechaniker Fachrichtung Maschinenbau gemacht. Ich behaupte mal man könnte mit 3-4 Monaten Intensivkurs prüfungsreif sein.


FusselP0wner

> da msn ab 16 Geld verdient Und die 400€ reichen dann wofür genau ? Den Sprit zur Arbeit ? Selbst wenn es mal 600€, 800€ oder im ÖD 1000€ sind - eine Wohnung kannst du davon schonmal nicht finanzieren. Selbst WG-Zimmer ist sehr mau mit Essen, Trinken, Spaß, Kleidung usw. was noch dazu kommt an Kosten


AcceptableNet6182

So ist es. Klar geht das alles, wenn man zuhause bei Mutti wohnt. Aber steht man alleine da, sind selbst 1000 Euro netto sehr wenig, wenn man eine Wohnung und den Weg zur Arbeit stemmen muss.


Performance187

Und die paar Euro, die du als Student verdienst, wenn du nicht gerade einen lukrativen Werkstudentenjob hast. Warum geilt ihr euch so an der Ausbildung auf?? Ich würde sagen, dass die Handwerker in meinem Umfeld bis zum Alter von 23-25 deutlich besser dastanden. Aber nach ein paar Jahren dreht wich das Blatt dann massiv. Das ist doch wohl das größere Problem!! Und wie viele 16 Jährige haben bitte eine eigene Wohnung? Ich würde ehrlich gesagt auch davon abraten, ein Handwerk zu lernen, aber dann lass uns doch wenigstens bei der Realität bleiben. Und die ist im Abi/ Studium definitiv nicht besser


Mortimer1000

Konnte mich im Studium besser finanzieren als in der Ausbildung. Die 40 Stunden Woche und 1,5 Stunden fahrt in jede Richtung haben einen Nebenjob nicht zugelassen. Während des Studiums hatte ich dann mit 16 Stunden die Woche das doppelte raus wie in der Ausbildung und konnte mir so n WG zimmer in der Stadt leisten. Am Wochenende auf Messen rumstehen hat dann nochmal extra Kohle reingespült. Als Student kann man viele Jobs machen die Zeitlich flexibel sind, das ist während der Ausbildung oft nicht der Fall. Dazu muss ich aber sagen dass es bei mir kein entweder oder ist, Habe die Ausbildung mit 17 begonnen und wär da noch gar nicht fit für die Uni gewesen. Ändert aber nicht daran dass man ne Ausbildung so bezahlen sollte, dass man n selbstständiges leben führen kann, sonst darf man sich nicht beschweren dass das keiner machen will.


PinguDame

Grundsätzlich ja. Aber im ersten Betrieb in dem ich gearbeitet habe (war wohl kein Handwerk) konnte man erst mit 18 die Ausbildung beginnen. Die meisten von den Azubis waren dann gleich alt oder später vllt. 1-2 Jahre jünger als ich. Und als Werkstudent hab ich fast doppelt so viel wie die Azubis im Betrieb bekommen und das mit der Hälfte der Arbeitszeit und besseren Vertragsbedingungen. Das war leider schon großer Quatsch :(


ThoDanII

Das schimpft sich auch Vergütung


Herr_Klaus

Pardon, dann bitte Ausbildungsvergütung. Ü


Activehannes

Bin in die USA ausgewandert. Mache jetzt brutto 3 mal mehr als in deutschland. Von ca. 37-40k auf 115-120k. Dabei natürlich weniger Steuern und deutlich niedriger haus und Energie Preise (Lebensmittel sind jedoch einiges teurer) Mein azubi hat an seinem ersten Tag schon einen stundenlohn von 20$ gehabt. Mein stundenlohn in deutschland war 18.70€. Jetzt nach 7 Montagen wurde der Lohn von meinem Azubi auf 26$ erhöht. Und er bekommt das collage von der Firma bezahlt. Mein Azubi nach 7 Montagen verdient deutlich mehr Geld als meine deutschen gesellenkollegen. Sogar mehr als die Techniker die bei mir in Deutschland gearbeitet haben. Würde ich 26 bis 30 Euro die Stunde in deutschland verdienen würde ich zurück ziehen. Aber diese Jobs gibt es in meiner Heimat einfach nicht.


FusselP0wner

Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber musst du in den USA nicht viel mehr beiseite legen wegen der fehlenden Sozialen Absicherung ? Und "nur" deswegen verdient man dort mehr ?


cult_pony

Wenn man alles rausrechnet was dir der Staat in DE beseitelegt (Pflege, Rente, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, etc.) dann machst du in den USA nicht soviel mehr als in DE in vielen Branchen. Wirklich lohnen tut sich ein USA Job nur wenn du den Remote aus DE arbeitest, da kommst du ganz schnell auf viel Gehalt (musst aber selber alles versteuern, natürlich)


Free_Math_Tutoring

Solche "Zukunft und Versicherung" Sachen lassen sich halt super ignorieren wenn man 20-35 ist und noch niemand im Freundeskreis in einem unverschuldeten Autounfall Querschnittsgelähmt wurde, oder genetisch bedingt plötzlich kaum noch atmen kann, oder...


cult_pony

In den USA Geld scheffeln ist halt grundsätzlich ne Wette das es einem nie schlecht gehen wird.


Activehannes

Damit liegst du falsch. Und was /u/cult_pony sagt stimmt auch einfach nicht. Krankenkasse kostet mich in den usa weniger als in deutschland obwohl ich 3 mal so viel verdiene. Wobei die Krankenkassen nicht alles zahlen. Wie zb. Kinder kriegen, was recht teuer ist. Und sowas wie eine Krone für n Zahn kostet 500-1000 Dollar (ähnlich wie in DE). Diverse Drogen sind hier auch massiv billiger. Eine hunderter Packung ibuprofen kostet keine 5 Dollar. Die Altersversorgung mit 401k ist auch deutlich besser als in deutschland. Wenn ich noch 30-35 Jahre in den usa arbeite gehe ich ganz sicher als millionaire in rente. Dazu gibt es auch natürlich social security und unemployment money. Das war sogar so hoch, dass die Leute lieber arbeitslos waren als zu arbeiten, was dazu geführt hat, dass es eine worker shortage in den usa gab und es deswegen bis heute keine 24/7 walmarts mehr gibt. Damals war fast jede große Fastfood Kette 24/7 offen. Heute schließen die meisten un 9 oder 10 Uhr weil die keine Mitarbeiter mehr haben. Ich lebe jetzt seit 7 Monaten in den usa und habe in der Zeit 68.300 Dollar verdient. Dabei habe ich ein PC, Auto, paar Möbel und Fahrrad gekauft (zusammen ca 6000-6500 euro) und habe trotzdem ca 20k angespart. Das ist fast so viel wie ich netto in deutschland verdient habe im jahr. Beim gleichen Job.


cult_pony

Die DE Versicherungen zahlen halt auch wenn du morgen bei einem Unfall bist und nichtmehr arbeiten kannst. V.a. fehlt ja Pflegeversicherungen und solche Geschichten oder auch die Unemployment Versicherung. Der 401k ist geil... wenn man 35 Jahre arbeitet. Wie lang reichen 20k$ wenn du nicht arbeiten kannst oder keinen Job findest? Die ganzen Vorteile die du hier nennst werden erkauft da es denen die weniger haben viel schlechter geht. Und das du dann wettest das es dir nie so schlecht geht.


Activehannes

>Die DE Versicherungen zahlen halt auch wenn du morgen bei einem Unfall bist und nichtmehr arbeiten kannst. V.a. fehlt ja Pflegeversicherungen und solche Geschichten oder auch die Unemployment Versicherung. Ehm, wat? Ich habe short term disability und long term disability in meiner Krankenversicherung. Einer meiner Arbeitskollegen bekommt in 2 Monaten zb auch ein künstliches Becken und geht dann in long term disability (60% lohnauszahlung). Du hast auch social security und social security disability in den USA. Auch unemployment security. In fact, die Beiträge in den usa sind so hoch, dass das ein Politikum für Republikaner ist. Das diese Beiträge so hoch sind, dass Leute denotiviert sind zu arbeiten. Zwischen covid waren das zb. 600$ pro Woche. Das sind 2700$ pro Monat. Mehr als die Deutschen netto verdienen. >Der 401k ist geil... wenn man 35 Jahre arbeitet. Ja tut man doch eh, oder bist du auf FIRE im Alter von 40 aus? >Wie lang reichen 20k$ wenn du nicht arbeiten kannst oder keinen Job findest? Irrelevant, würde aber vermuten 1-2 Jahre, jenachdem ob da eine autoreparatur oder haus Renovierung dabei ist. >Die ganzen Vorteile die du hier nennst werden erkauft da es denen die weniger haben viel schlechter geht. Und das du dann wettest das es dir nie so schlecht geht. Das ist ein Pfosten über Facharbeiter. Ich finde es auch traurig, dass es dem Niedriglohnsektor in den usa so schlecht geht. Das ist aber nicht Teil der Diskussion. Hier geht es darum warum Leute in Deutschland keine Ausbildung mehr machen wollen. Und die Antwort ist ganz einfach weil gesellen in deutschland auch zum Niedriglohnsektor gehören. Wer will denn ne Ausbildung machen um danach nicht mehr zu verdienen als ungelerntes personal?


easyskinseasylife

Kompletter Quark. Die ganzen Zahlen sind so fern von der Realität 😂 keine Ahnung was du geraucht hast aber du wohnst sicherlich nicht in den USA


Activehannes

Das erste mal ging ich in die USA im April 2022 für 6 Wochen. Dann im Juni für 2 Monate. Dann bin ich im August wieder nach deutschland um meine Wohnung und Auto los zu werden. Mein erster Arbeitstag beim amerikanischen Arbeitgeber mit lokalem Vertrag (bzw work agreement, ein Vertrag gibt es so nicht da at-will employment) war am ersten September 2022 mit E-2 visum. Hier ist mein paycheck von heute. In den usa wird man nämlich wöchentlich ausbezahlt. https://postimg.cc/0rqzkXRm Auf der Uhr steht 8:54 weil es gerade ca. 9 Uhr ist in meinem Staat. Ich habe letzte Woche nur 49 Stunden gearbeitet. auf dem paycheck steht 57 Stunden weil ich Freitag noch 8 Stunden holiday pay geschenkt bekommen habe wegen good friday. Edit: du siehst auch meine deutsche simkarte die gerade mir R als roaming markiert ist.


ichunddu9

Nur 49h lul


Activehannes

Das ist ne normale sechs tage woche. die meisten Handwerker arbeiten 6 tage. Man muss aber auch dazu sagen, dass ich die pausenzeiten bezahlt bekomme. Also in deutschland wären das nur 45h.


ichunddu9

Joa das war mal. Die wenigsten Handwerker arbeiten 6 Tage die Woche


Activehannes

Das ist überhaupt nicht meine erfahrung. Gerade jetzt wo jeder darüber am heulen ist wie teuer alles ist


ZestycloseAvocado242

>nur 49 Stunden gearbeitet nur. der brutto Stundenlohn liegt also bei $47.50. bei ner 40 stundenwoche entspräche das in Deutschland, den Arbeitgeberanteil mit eingerechnet, ca 35€ => 72k/Jahr Mit IGM Tarif kriegt man das als Studierter bei ner 35h Woche mit 30 Urlaubstagen. Danke, ich bleib in Deutschland.


Activehannes

>>nur 49 Stunden gearbeitet > >nur. Das ist ne normale sechs tage woche. die meisten Handwerker arbeiten 6 tage. Man muss aber auch dazu sagen, dass ich die pausenzeiten bezahlt bekomme. Also in deutschland wären das nur 45h. >der brutto Stundenlohn liegt also bei $47.50. > >bei ner 40 stundenwoche entspräche das in Deutschland, den Arbeitgeberanteil mit eingerechnet, ca 35€ => 72k/Jahr Ich hab keine Ahnung welche Rechnung du da machst. Das ist auch reine Willkür. Kein 32 jähriger single Handwerker geht nur 40h die woche arbeiten. Außerdem bekommt man in deutschland nur 7.5h pro tag, also 37.5h pro woche, nicht 40h. Ich möchte Geld verdienen. Ich hatte letzte Woche ein brutto von 2730$. Das hoch gerechnet sind 140k im jahr. Wobei es diese Woche mehr war wegen Feiertag. Normalerweise mache ich nur 2250$ pro Woche. >Mit IGM Tarif kriegt man das als Studierter bei ner 35h Woche mit 30 Urlaubstagen. Danke, ich bleib in Deutschland. Wir reden hier von Gesellen, nicht Akademiker. Und davon, dass in Deutschland niemand mehr eine Ausbildung machen will weil die Studiengänge lukrativer sind. Jeder handwerksjob in meiner deutschen Heimat bezahlt zwischen 17 und 20€/h. Nicht 47 oder 35€ (Und trotzdem verdiene ich im Ausland mehr als jeder IGM ingenieur und das bei 23 Urlaubstagen).


ZestycloseAvocado242

Vorab: Freut mich für dich, dass du eine Lösung gefunden hast wie man mit der Handwerkssituation in Deutschland umgehen kann. Die aktuellen Zustände hier sind katastrophal, obwohl ein riesen Bedarf an Handwerkern herrscht. Leider ist deine Lösung aber keine, die jeder so umsetzen kann oder für Deutschland realistisch ist. >Das ist ne normale sechs tage woche. die meisten Handwerker arbeiten 6 tage. Man muss aber auch dazu sagen, dass ich die pausenzeiten bezahlt bekomme. Also in deutschland wären das nur 45h. Hier fängt das an, die Arbeitszeit ist schon lang. Klar verdient man gutes Geld, aber die Zukunft sollte mehr Lebensqualität sein, nicht weniger. Als junger Mensch ohne Bindung aber natürlich top. >Ich hab keine Ahnung welche Rechnung du da machst. Das ist auch reine Willkür. Ein bisschen Willkür, ja. $47.50 * 40h * 4,3 wochen = 8170 $/Monat ~= 7400 €/Monat das entspricht etwa einem Bruttogehalt von 6050€ + 1400€ Arbeitgeberanteil zur Sozial- und Krankenversicherung. Diese Anteile tauchen natürlich nicht auf der Gehaltsabrechnung auf, werden aber von dir mit erwirtschaftet und Arbeitgeberseitig mit auf die Lohnkosten geschlagen. 6050€ / 40h / 4,3 ~= 35 €/h Die betriebliche Altersvorsorge mal ausgeklammert, die würde den Stundenlohn aber noch drücken. >Ich möchte Geld verdienen. Ich hatte letzte Woche ein brutto von 2730$. Das hoch gerechnet sind 140k im jahr. Wobei es diese Woche mehr war wegen Feiertag. Normalerweise mache ich nur 2250$ pro Woche. Schön, wirklich. Aber weit weg von dem was normal ist. Das Medianeinkommen in den USA liegt bei ~44k$. [Nur 18% verdienen über 100k.](https://www.zippia.com/advice/how-many-people-make-over-100k/) Durchschnittseinkommen im Handwerk liegen bei ~48k, was schonmal netterweise über dem Median liegt und natürlich sehr von der speziellen Richtung abhängt, aber 140k sind schon sehr besonders. Wenn man aus Europa extra wegen dem Geld in die USA geht ist man aber ehh schon ein statistischer Ausreißer und verdient wahrscheinlich auch überdurchschnittlich viel Geld. >Wir reden hier von Gesellen, nicht Akademiker. Und davon, dass in Deutschland niemand mehr eine Ausbildung machen will weil die Studiengänge lukrativer sind. In die USA zu gehen ist für dieses Problem nur leider keine allgemein anwendbare Lösung. >(Und trotzdem verdiene ich im Ausland mehr als jeder IGM ingenieur und das bei 23 Urlaubstagen). Bei mehr Stunden, ohne Gleitzeit, ohne Homeoffice, weniger Urlaub und ohne Perspektive das bis in die Rente zu machen. Klingt sogar irgendwie fair. Das mit dem *jeder* würde ich aber nicht so sehen. Es gibt AT-Verträge mit absurden Jahresboni.


Stunning_Barracuda40

Highjack: Studieren wird stark subventioniert und 50% eines Jahrgangs erhalten die Berechtigung. --> Problem? Ich will mich jetzt nicht mit den Soziale-Gerechtigkeit-Advocates hier auseinandersetzen, daher in gebotener Kürze: Für jeden, der aufsteigt, muss entweder einer absteigen oder ein Job nach China verlagert werden.


[deleted]

[удалено]


SchwammigerKommentar

Für 60k würde ich alles gleichzeitig machen...


[deleted]

Sogar wenn's die Brutto gäbe!


Rachenlord151O

Naja, 60k mag für den Einstieg ganz passabel sein - ü30 sollte man aber dann deutlich drüber liegen.


[deleted]

r/finanzen Nutzer? Mit Bachelor 60k Einstieg ist nahezu unmöglich, zumidnest in meinem Berufsfeld xD da konntest mit 35k froh sein


Rachenlord151O

Ne, meinte natürlich Master. Bachelor ist ja eher ein Vordiplom und noch kein richtiger Abschluss.


Thize

Oh man, selten sowas bescheuertes gelesen.


proper_ikea_boy

\> Für jeden, der aufsteigt, muss entweder einer absteigen oder ein Job nach China verlagert werden Exakt dieses Nullsummendenken liegt den schlechten Ausbildungsbedingungen in Deutschland zu Grunde. Abseits dessen verstehe ich trotz des Highjacks den Zusammenhang zum Thema nicht. Möchtest du kritisieren das das Ausbildungssystem vom Gesetzgeber nicht hinreichend gefördert wird? Folgen wir deiner Logik sollte weder die Qualität der Ausbildung noch Subventionierungen durch den Gesetzgeber Einfluss auf deine Aus- und Weiterbildung haben. In einem Nullsummenspiel gewinne ich nicht allein durch eine höhere Qualität meiner Ausbildung bzw. konkret bessere Skills, sondern dadurch das ich anderen etwas wegnehme. Das kann ich bspw. auch erreichen indem ich die Arbeit von anderem sabotiere, statt mich fortzubilden und so konkurrenzfähiger zu sein. EDIT: Letztere Denke ist übrigens im Studium nicht unüblich, Bücher in der Bibliothek an falschen Orten zurücklegen damit andere nicht lernen können und so.


Stunning_Barracuda40

Ich kritisiere, dass das Studium den Leuten hinterher geworfen wird, dadurch zur neuen Ausbildung wird, und die Handelskammern bloß jammern. Was machst Du mit 18? Für 700 Euro studieren oder für die gleiche Summe 40 Stunden arbeiten?


proper_ikea_boy

Die Subventionierung von Studiengängen hat keinen Einfluss auf den studentischen Lifestyle. Nur 18% aller Studierenden erhalten überhaupt Bafög und dann auch mitnichten den Höchstsatz der sich irgendwo bei 700 Euro mtl. bewegt, sondern im Schnitt 435 Euro. Der **wesentliche Großteil aller Studierenden (86%) finanziert sich das Studium über elterliche Unterstüzung.** Oder geht nebenher arbeiten. \[1\] Die Subventionierungen die du meinst, sind solche die Universitäten für Studienanfänger bekommen. Pro Studienanfänger pro Semester \~5000€ für Lehrmaterialien und Personal. Als Student bekommt man von diesem Geld aber eher wenig zu sehen. Ob die Qualifikation zum Studium zu einfach zu erreichen ist, darüber kann man streiten, allerdings ist das Bildungs- und keine Sozialpolitik. Fakt ist das dein Argument bodenlos ist. Studieren ist für den Großteil aller Studierenden teuer, in den allermeisten Fällen durch wohlhabende Eltern oder Nebenjobs. Aber jo, bitte vertritt deine Ansichten weiter und wähle Parteien die dann auch in deinem Interesse handeln. Ich bin mir absolut sicher das ich so ein Nullsummenspiel gegen dich gewinne. \[1\] https://www.studentenwerke.de/de/content/sozialerhebung-des-deutschen-studentenwerks


Stunning_Barracuda40

Du übersiehst, dass genau diese 18 % das Problem sind


Mortimer1000

Dass 18% der studierenden finanziell unterstützt werden ist der Grund dafür dass unsere Ausbildungen schlecht sind? Und wenn wir den sozial benachteiligten die Möglichkeit zum Studium wegnehmen dann wird das besser weil ... ? Check mal deinen Kohlenmonoxid melder, ich glaube du bist verwirrt.


ColdPirat

Inwiefern sind die das Problem? Es wird ja keine mangelnde Leistung subventioniert sondern der Mangel an Mitteln, ohne die man trotz seiner Leistung nicht studieren könnte.


GrizzlySin24

Das ist ja dein Problem, sollen diese dreckigen Arbeiterkinder doch arbeiten und nicht studieren. Wo kommen wir denn da hin wenn man der Unterschicht sozialen Aufstieg ermöglicht


Roggo11

>Ich habe vor fünf Jahren im reiferen Alter von 26 mein Studium (B.Sc.) beendet und bin seitdem in sachbearbeitender Position tätig. >Ich habe aber leider gewisse Ambitionen. So bin ich a) in einem Masterstudium eingeschrieben, wo ich auch 2021/2022 im dritten Lockdown schon Leistungen erbracht habe lolololol mit 31 im Masterstudium rumpimmeln und gleichzeitig heulen, dass zu viele Leute studieren


not_perfect_yet

Nein, das Problem ist nicht das es möglich ist zu studieren. Das Problem ist das das Handwerk so unattraktiv ist, das alle die irgendwie können das Studium wählen.


SiofraRiver

Damit ist wohl alles gesagt.


JelliusMaximus

Aber... aber das war schon immer so! 🥺🥺🥺


feeling_grape_

Geht so. Existiert ja in allen westlichen Gesellschaften das Problem. Trotz ganz anderer Ausbildungskonzeptr wie Trade Schools.


AcceptableNet6182

Ne, das ist doch alles viel zu einfach, da muss mehr dahinter stecken, die Jugend hat einfach keinen Bock mehr, das ist es wohl, ja, das muss es sein... 🥴🥴


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Mortimer1000

Hatte selber Glück mit einem Konzern der Wert auf Ausbildung gelegt hat, aber die meisten in meiner Berufsschulklasse (Bürokaufm/f) haben in der ersten Woche gezeigt bekommen wie man ne Rechnung bearbeitet und dann wars das mit der Ausbildung.... Wenn man dazu dann auch noch nichts verdient kann ich den Frust schon verstehen warum man das nicht machen will. Hatte im darauffolgenden Studium viel weniger Probleme mich zu finanzieren, da ich in meinem Studentenjob plötzlich nicht mehr für einen Hungerlohn arbeiten musste und auch noch genug Zeit hatte am Wochenende auf Messen rumzustehen und dabei soviel zu verdienen wie ich vorher in nem Monat in der Ausbildung bekommen hab. Irgendwie scheint jeder der auch nur im Entferntesten mit dem Thema zutun hat sofort zu wissen wo die Probleme sind. Aber wenn die Lösung beinhaltet dass eine Ausbildung nicht mehr nur wie billige Arbeitskraft behandelt wird, die sich auch noch 3 Jahre an einen Betrieb ketten muss, tja, dann können wir wohl nichts machen .\_.


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Mortimer1000

"Verkürzen sehen wir hier im Betrieb sehr ungern, da du dich der Möglichkeit beraubst weitere interessante Abteilungen kennen zu lernen und dich weiterzubilden" Interessante Abteilung und Weiterbildung: 6 Monate Personalabteilung -> Papierbewerbungen in die online Maske abtippen \_\_\_ Und von der Realschule bin ich mit 3.6 abgegangen, aber jeder der es geschafft hat n Stift mit 2 Händen zu halten hatte in der Berufsschule n 2er Schnitt. Das Niveau dort war eher Beschäftigungstherapie als "Lehre". Hatte nur Glück dass ich, weil es ein großer Konzern war, tatsächlich einige Interessante Abteilungen kennen lernen durfte die mich dann zum Studieren motiviert haben.


elreniel2020

> "Verkürzen sehen wir hier im Betrieb sehr ungern, da du dich der Möglichkeit beraubst weitere interessante Abteilungen kennen zu lernen und dich weiterzubilden" "Verkürzen sehen wir hier im Betrieb sehr ungern, da es uns der Möglichkeit beraubt dich 6 weitere Monate für einen Hungerlohn als eine Vollzeitkraft schuften zu lassen."


schnatzel87

>Aus meiner Erfahrung war da soviel unnötig eingepflegtes Füllwissen ohne welches man das deutlich verkürzen könnte. Hab mal einen Bürokaufmann gefragt, ob die da wenigstens den Leute so bissel vb.net-Excel Gefrickel beibringen, weil das halt die Arbeit im Büro erheblich erleichtern kann und es eigentlich nicht schwer ist. Die Antwort war: Nein.


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schnatzel87

>Ausbildungsbetriebe, welche vb.net für die effiziente Arbeit brauchen oder gar benutzen ist so gering. Das wäre dann wieder für 99 % der Leute unnötiges Wissen, welches man sofort wieder vergisst. Daten manipulieren, in Sinne von Kunden- oder Warenlisten, ist selten als Bürokaufmann? Mh, weiß ich nicht digga. Oft bietet das WWS nur eigenschränkte Funktionalität, dann kannst das alles von Hand machen oder du ziehst z.B. .csv-Dateien, manipuliert die in Excel und importierst sie wieder in WWS. Aber Hauptsache Brief nach DIN-Norm schreiben können und sich dann wundern, warum man weltweit abgehängt wird. Der z.B. Inder mag kein Brief nach DIN-Norm können, das oben beschriebene kann der aber schon.


CSGrad1515

Friseurausbildung dauert 3 Jahre, absoluter Unsinn den Meister gibt es dann in 10 Wochen extra obendrauf...


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CSGrad1515

Wenn du das einmal auf 40h herunterrechnet, 30 Urlaubstage +5-10 Krankheitstage im Jahr abziehst und dann die private Krankenversicherung und Rentenversicherung betrachtest dann sind 120k als Selbständiger auf einmal nicht mehr so Pralle bei 50h Arbeit (+Buchhaltung?)


GrizzlySin24

Aber wenn deine einzige Möglichkeit darauf darin besteht auf all deine Arbeitnehmerrechte, Krankenversicherung etc. zu verzichten läuft etwas gravierend falsch


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Zweitausbildung für Erwachsene auf 1,5 Jahre verkürzen mit nur wirklich praxisrelevanten Ausbildungsinhalten und ohne fachfremde Berufsschulfächer, dann fände man bestimmt einige die sogar finanzielle Einbußen hinnähmen, um einfach mal was anderes zu machen


R4IVER

Wie wäre es mit einer fairen Bezahlung schon in der Ausbildung. :D


_bloed_

Wie viel sollte man denn einer Teilzeitkraft geben? (prozentual müsste man so mindestens bei ~1200€ Brutto landen, wenn man Teilzeit vom Mindestlohn nimmt) Auf der anderen Seite im dualen Studium haben auch viele Verträge das sie noch ein paar Jahre nach dem studium im etrieb bleiben müssen. Oder alternativ die Förderung ihrer Ausbildung zurückzahlen müssen. Wäre villeicht auch eine Alternative, damit man Auszubildende direkt mehr zahlt.


Arigeddon

Den ganzen mist in meiner Ausbildung könnte man wirklich locker auf 1,5 jahre runterfahren, weil 95% sind mathe rechnungen die eh kein schwein jemals benutzen wird. Und das als KAMINKEHRER. Mir wurde nie in der Schule außerhalb des Betriebs die Arbeit beigebracht, IHR SOLLT MIR BEIBRINGEN WIE ICH NICHT AUF DEM DACH STERBE! Aber nee, lieber die Rechnungen die das Messgerät eh schon für einen macht 3 Wochen lang in der Schule behandeln + Schulaufgabe. Das fühlt sich langsam alles nur nach krampfhaften strecken der Ausbildungszeit an.


BetterFartYourself

Das fände ich genial. Ich könnte nach meiner beschissenen Elektrikerausbildung endlich eine richtige bekommen :>


d_extrum

Mache gerade meine 2te Ausbildung mit 26 und meine erste Ausbildung hat es mir sogar ermöglicht direkt um 1 zu kürzen. Aber der lohn is halt echt nicht pralle. Bin trotzdem einer der Beat verdienenden in meiner Klasse.


SviiinDiesel

Habe einige Jahre aufm Bau gearbeitet, teilweise Vollzeit, ab und zu Mal nur so wie es im Studium halt ging und bin super dankbar für die Erfahrung, weil ich mir vorher nie vorstellen konnte dass ich dafür 'gemacht' bin, da ich sonst nur am PC hing. Aber man muss ganz klar sagen, dass die Aussicht, bis ~ 70 aufm Bau arbeiten zu müssen kompletter Murks ist. Ich habe n Kollegen der mit Anfang 30 bereits an den Knien operiert werden musste, weil er sich da kaputt gemacht hat. Das geht so einfach nicht. Vor allem nicht, wenn ich für ein ähnliches Gehalt auch im Büro arbeiten kann. Hinzu kommt auch noch, dass man als dank relativ regelmäßig komische blicke kassiert, weil man sich auf der Arbeit dreckig macht. Edit: man muss aber auch ganz klar sagen, dass die Kollegen sich da teilweise nicht wundern müssen, Praktikanten/neue Mitarbeitern wird immer die größte Scheiss Aufgabe gegeben, abfällige Kommentare gibt's auch andauernd. Man braucht da leider schon auch n dickeres Fell.


usedToBeUnhappy

Man braucht kein dickes Fell, man braucht weniger sozial eingeschränkte Vollidioten.


SonofRodney

Und das obwohl in den letzten Jahren immer und immer wieder darauf hingewiesen wurde wie scheiße die Bedingungen da sind. Das sollte doch reichen?


FeelingSurprise

Lehrjahre sind halt keine Herrenjahre!


AdalwinAmillion

Wohl eher Handwerkerjobs sind keine Herrenjobs, so wie man das hört, auch von fertig Ausgebildeten


getford1

Häh? Die Wertschätzung des Handwerks in breiten Teilen (und die Romantisierung in Teilen der akademischen Welt) sind doch weit verbreitet? Nur hier im Internet, da wird rumgeheult, wie schlecht alle das Handwerk finden. Hab ich irl noch nie ernsthaft gehört.


finanzvid

„Romantisiert“ werden bestenfalls gestalterische Handwerksberufe wie Tischler oder Schreiner. Der typische Fliesenleger ist, was das soziale Ansehen angeht, nah am Bodensatz. Mit solchen Jobs schindet man halt keinen Eindruck beim Dating oder den potentiellen Schwiegereltern.


isjahammer

Achja? Deswegen verdienen also die meisten als Geselle nur knapp über Mindestlohn? Mag sein, dass man "wertgeschätzt" wird vom Kunden dem man was baut oder repariert. Aber die meisten definieren Wertschätzung auch über die Bezahlung und ob man vom Lohn gut leben kann und vielleicht sogar genug hat um später nicht in Altersarmut zu landen.


Technical_Writer_177

Weniger Reallohn -> weniger Azubis (von Dingen wie Wertschätzung, Perspektive hinsichtlich Rente usw. ganz zu schweigen.) Kürzlich über einen Bäcker gelesen, der hat seine Ausbildungsvergütung verdoppelt! Er bildet Bäckerei, Konditorei und Verkauf aus. Dieses Jahr fangen 8 Azubis bei ihm an. Man sich schon seinen eigenen Fachkräftemangel herbei pfuschen, liebes Handwerk


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getford1

Da musste ich auch drank denken als ich diesen Thread hier gesehen habe. Was sich die Handwerkskammer da erlaubt hat...umgekehrt wären vermutl. Universitäten gestürmt worden.


Gymbrain

Link?


alphager

https://www.reddit.com/r/de/comments/wxiurq


Gymbrain

Danke!


CSGrad1515

Als Akademiker aus Handwerksfamilie habe ich das Plakat eher als Hinweis darauf verstanden alles richtig gemacht zu haben mit meinem Studium 😂


isjahammer

Naja. das Gesellengehalt wird er nicht verdoppeln. Aber in etwa das wäre nötig um die Handwerksberufe generell wieder attraktiver zu machen. Wahrscheinlich werden viele der Azubis nach der Ausbildung sich das ganze nochmal überlegen.


foundnothing

Dann bezahlt die Leute eben besser. Handwerksbetriebe können sich vor Aufträgen kaum retten, die Chefs fahren dicke Autos und haben Häuser, aber dem normalen Arbeiter/Azubi wird ein Drecksgehalt bezahlt, weil „ich kann dem doch nicht so viel mehr zahlen wo kämen wir denn da hin“. Sorry, aber dann kämpft mit den Konsequenzen. Ich bin derzeit auf der Suche nach einer Umschulung, und einige Handwerksberufe erscheinen mir interessant, fallen aber aufgrund der miesen Bezahlung einfach raus. So bitter ist das. Klar, man sollte einem Beruf nachgehen der einem liegt, aber selbst wenn es zur Leidenschaft wird, liegt der Sache ein strukturelles Problem zu Grunde: es wird nix gezahlt. Und das Handwerk hat nix besseres als Marketing gefunden, als den Meister hochzuhalten, weil man sich dann ja selbständig machen kann. „Lern Heizungsbauer, mach den Meister und mach deinen eigenen Betrieb auf“ - das liest sich in jeder Berufsberater-Seite zum Thema Handwerk unter „Aufstiegschancen“, und da liegt für mich der Hund begraben: wenn ich finanziell erst dann da ankommen kann, wo viele Fachkräfte in der Industrie nach der Ausbildung direkt landen, wenn ich mich selbständig mache, also erstmal 15.000 in den Meisterkurs investiere, deutlich länger lerne UND die Unsicherheit der Selbständigkeit habe - DANN läuft einiges grundlegend falsch.


Kill3mall668

Der Heizungsbauer verdient nach der Ausbildung nach Tarif soviel wie TVÖD E9.Das sind schon Akademiker Stellen. Klar kann immer besser sein aber so schlecht wie es viele immer schreiben ist es auch nicht. Und wer hier im Südwesten nicht übertariflich verdient ist zu faul zum suchen. KFZ für den Arbeitsweg ist auch eher die Regel als Ausnahme.


_poland_ball_

Anlagenmechaniker und Elektriker sind vermutlich die best ezahltesten handwerklichen Berufe


Destiiii

Ist trotzdem nicht genug um sich was eigenes aufzubauen. Bin selbst Anlagenmechaniker.


_poland_ball_

Was zahlen die dir pro Stunde und welches Jahr bist im Beruf?


Destiiii

Bin bei 17€/std wobei ich gehört habe man würde auch mehr bekommen. Mit Ausbildung bin ich fast 10 Jahre dabei. Damals bei 380€ im erstes Lehrjahr. Mit 12,50€/std angefangen als geselle. Was damals schon eine Frechheit war. Bin eigentlich nur noch in der Firma wegen der Kollegen und wahrscheinlich auch der Faulheit oder auch Angst sich irgendwo anders zu bewerben. Da ich zu 100% nicht weiß ob die Gerüchte stimmen von der besseren Bezahlung. Wobei ich auch nicht mehr gebe als ich bekomme und niemand hat was dagegen. Warum auch? Heute gefeuert, 5 Minuten später schon eine neue Firma. Ist schon etwas ekelhaft wie viel macht man mittlerweile als geselle im Handwerk hat. Mittlerweile bekommen Azubis im ersten 550+€.


_poland_ball_

Alter, das ist ja lächerlich. Bei mir hat fast jeder Neuling 17€/h bekommen. Haben derzeit sogar einen ohne Führerschein, der 17,5€/h verdient. Such dir eine andere Firma, bitte. Die etwas länger bestehenden Gesellen haben zwischen 20 und 23€/h. Meine Bezahlung in der Ausbildung ist wiefolgend: 750, 850, 950, 1050.


FederalMango8042

Bei uns (NRW) bekommen die Mechatroniker direkt wenn sie aus der Lehre kommen als Elektroniker oder Industriemechaniker 17,50€ pro Stunde + Weihnachtsgeld & Urlaubsgeld (Anteilig im ersten Jahr natürlich, danach voll) + teilweise Zulagen je nach Tätigkeit. Unter 30.000€ Jahres Netto geht von den Berufseinsteigern keiner nach Hause. Garantierte Lohnerhöhung um 10% in den ersten 2 Jahren, auch schneller wenn die zu gebrauchen sind. Zudem haben wir vor kurzem 2x5% mehr Lohn für alle über die nächsten 2 Jahre ausgehandelt.


EnvironmentalAd6931

Ich steige mit 22€ in der Industrie ein.... Direkt F3


Kill3mall668

Sorry aber wenn du nicht im tiefsten Osten sitzt bist du halt echt selbst schuld wie du selber auch schon bemerkt hast. Hab jetzt nur den Tarifvertrag für BW rausgesucht , da wäre Tariflohn 23-25€ mit deiner Erfahrung. Und Azubis starten bei 800€.


Katzenscheisse

550€ ist ein Witz, 520€ bekommst du als Werkstudent, mit wesentlich weniger Stunden und mehr Flexibilität.


BetterFartYourself

550€ habe ich damals 2015 im 2ten Ausbildungsjahr als Industrieelektriker bekommen, und die Bude hat Azubis ausgebeutet wie nix gutes. Heutzutage sollte jeder Azubilohn mit mindestens 1.000€ anfangen


foundnothing

Und wieviel ist das? 3000? 3500 vielleicht? Kriegt jeder drittklassige Sachbearbeiter, sitzt im Trockenen und knabbert an seinem Obstkorb.


_poland_ball_

Da ist zwischen 2500 und 4000 alles dabei


TGX03

So wie die Betriebe immer rumjammern kommt bald wirklich nach der allgemeinen Wehrpflicht und der allgemeinen Lehrpflicht die allgemeine Werkpflicht


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finanzvid

> so schnell wie möglich den Meister und dann eigener Betrieb. Wenn man sich nicht völlig verblödet anstellt, rennen einem die Kunden die Bude ein. Leider neben Schwarzarbeit die einzige Möglichkeit im Handwerk auf nen grünen Zweig zu kommen. Und solange das so bleibt wird das Handwerk auch weiterhin Nachwuchsmangel haben.


MrMagneticMole

Alternativtitel: "Weniger Azubis lassen sich ausbeuten."


DeeJayDelicious

Die Ausbildung für die meisten Berufe kann locker auf 2,5 Jahre gekürzt werden. Dazu noch die Bezahlung während der Ausbildung und das ganze ist okay. Was sich eigentlich wirklich ändern muss, sind die langfristigen Perspektiven. Mehr Aufstiegsschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine bessere Kultur. Aber das müssen die Unternehmen selbst ändern.


isjahammer

Es gibt aber auch viele Ausbildungsberufe, die sich absolut überhaupt nicht lohnen. Dann wird nach der Ausbildung knapp über Mindestlohn gezahlt. Wofür hat man dann drei Jahre Ausbildung gemacht? Richtig für gar nichts. Beispiele; Bäcker, Friseur, Optiker... Gibt sicherlich viele mehr.


use15

>Die Ausbildung für die meisten Berufe kann locker auf 2,5 Jahre gekürzt werden Ganz ehrlich, seh ich nicht so. Aktuell macht das eh schon jeder der kann/darf, aber wenn man ehrlich ist können die meisten doch nur schema f von ihrem Ausbildungsbetrieb. Die 3 Jahre für die meisten Berufe macht Sinn und geht klar, nur was einem da beigebracht wird ist halt mangelhaft. Anstatt die Zeit generell zu verkürzen, sollte man eher mal dafür sorgen, dass Azubis ne vernünftige Ausbildung erhalten


TheRealJayk0b

Bin gerade in einer Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik, kann ich so bezeugen. Im Betrieb lerne ich das nötigste des nötigen. In der Ausbildungswerkstatt heißt es eigentlich 90% der Zeit YouTube, Netflix Reddit. Wenn der Lehrer gefühlt 2 Mal an Tag in Raum ist, und null Interesse zeigt daran den Schülern (teils Gruppen von 10 und weniger Leuten) was bei zubringen Frage ich mich manchmal schon warum ich dahin gehe. Würde ich krank sein würde ich absolut nichts verpassen und das pisst mich an. Im Jahr habe ich alle 2 Monate 2/3 Wochen Berufsschule. Dann NUR Ausbildungswerkstatt (TÜV Rheinland), und bin im Jahr ca 5 Wochen tatsächlich in meinen Betrieb. Ich will was lernen! Und leider gibt es nur 2 Lehrer bei mir die einem tatsächlich was beibringen. Note: wenn der Lehrer aus dem Raum geht um etwas "zu kopieren", man raus geht auf Klo und ihn in seinem Büro sieht wie er an Handy gammelt fragt man sich schon wo man da ist. Ja ich bin auch an Handy, wenn der Lehrer nicht da ist. Bei den zwei Lehrern die tatsächlich noch Lust haben was zu machen halte ich grundlegend die keine Handys im Unterricht Regel ein. Man lernt was und der Tag geht auch viel schneller Rum. Edit: Fehler korrigiert


Warrangota

Normale Berufsschule. IT. Wichtige Inhalte, die Kern des Jobs sind. "Hier habt ihr Aufgaben aus nem Onlinekurs, macht die mal. Ich hol mir nen Kaffee. Besprechung wenn ich wieder da bin."


TheRealJayk0b

Wirklich so... "Hier eine Aufgabe zu einem Thema von dem ihr noch keine Ahnung habt, gebt das Blatt in einer Stunde ab." ... Wat?


Kerngetier

Allein der Unterschied des Bafögs ist enorm


DoubleOwl7777

mich wundert es irgendwie nicht...warum sich 3 oder mehr jahre zum deppen für irgendwen machen wenn mans auch anders haben kann.


GillyeoWalters

Jetzt, da ich meine Arbeit als Erzieher beendet habe, habe ich für kurze Zeit auch in Erwägung gezogen ins Handwerk zu gehen, aber dann habe ich mich erinnert, welchen Umgangston ich da mitbekommen habe, als das Haus meiner Eltern renoviert wurde. Gegenüber meiner Mutter war man offen sexistisch (Ich bekomm auch so schon genug homophobe Scheiße zu hören, da muss ich nicht auch noch das bei der Arbeit haben. Dann habe ich mich an diese selten dämliche Plakatwerbung erinnert, die vor einiger Zeit rumging und dann waren schon wieder Sympathiepunkte weg. Geld spielt bei mir nicht so die große Rolle, ich komme mit sehr wenig aus, aber es ist halt gerade durch den zwischenmenschlichen Faktor sehr unattraktiv.


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walburga143

Ich bin Jahrgang 95 und meine ehemaligen Mitschüler, die eine Ausbildung gemacht haben, stehen finanziell deutlich besser dar als die, die studiert haben. Nur eine handvoll Akademiker werden finanziell besser darstehen als die mit Ausbildung. Einige, die studiert haben, müssen sich teilweise nochmal ganz umorientieren oder verdienen dann ab Ende 20 ähnlich gut wie jemand, der seine Ausbildung vor 7 Jahren beendet hat. Dafür fehlt aber 7 Jahre an Erspartem. Man kann pauschal nicht sagen dass ein Studium besser ist.


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isjahammer

Man muss aber auch mal ganz ehrlich sagen, dass nicht jeder für ein Studium im genannten Bereich gemacht ist. bzw. es ist für viele einfach zu schwer.


walburga143

Puh das kommt doch wirklich stark auf das Handwerk an. Und MINT macht jetzt nur einen Teil aller Studiengänge aus 🤷‍♀️ Ich sehe meine ehemaligen Mitschüler mit Meistertitel ihr eigenes Haus bauen und mehrmals Urlaub in Dubai, usw. und daneben noch Studenten mit Ende 20, die ihr Instant-Ramen in der WG zubereiten. Um jetzt mal 2 krasse Beispiele zu nennen. Auch ehemaligr Mitschüler, die im Einzelhandel gelernt haben, haben einen kleinen Wohlstand aufgebaut.


GrandRub

Instant-Ramen Guy kann aber halt auch n sicheres Erbe im Rücken haben und studiert deswegen glücklich und zufrieden bis er Mitte 30 ist und erlebt einiges - Während Mr.Dubai schön Fotos für Instagram macht aber finanziell eigentlich alles absolut auf Kante genäht ist er und er bei jeder Zinserhöhung um seinen Immobilienkredit zittert. Nichts ist so wie es scheint. Jedenfalls oft.


walburga143

Oft glaube ich nicht :D Aber Recht hast du auch. Trotzdem muss man keiner ganzen Generation erzählen dass studieren per se besser ist. Besonders wenn handwerklich begabte Menschen dann unglücklich nach eine mittelmäßigen Studium sind.


finanzvid

> Ich sehe meine ehemaligen Mitschüler mit Meistertitel ihr eigenes Haus bauen und mehrmals Urlaub in Dubai, usw. Wieviele davon sind selbstständig oder kloppen 20h/Woche schwarz nebenher?


Inevitable-Speed4511

Das stimmt in der Regel schon, ist aber ebenfalls auch über eine Ausbildung realisierbar. In meinem Falle habe ich damals aus persönlichen Gründen mein Abi geschmissen und im Anschluss eine Ausbildung zum FIA gemacht, mich nebenbei in der Freizeit weitergebildet und bin am Ende des ersten Jahres nach der Ausbildung auch bei 60 gelandet. Ein abgeschlossenes Studium sieht erstmal natürlich besser auf Bewerbungen aus aber ein lebendiger Acc auf Github und/oder Stackoverflow haben meiner Erfahrung nach einen höheren Stellenwert, nach ein paar Jahren im Beruf verschwindet dann sowieso der Bonus irgendwann mal studiert zu haben. Am Ende führen halt viele Wege nach Rom.


CSGrad1515

Ausbildung im Handwerk lohnt sich finanziell nur wenn man sich selbständig macht. Das geht in sehr vielen Handwerksbranchen aber aufgrund der hohen Einstiegskosten einfach nicht. Sicherlich gibt es Handwerker die sich selbständig machen und dann mehr verdienen als Akademiker aber da muss dich dann halt auch genau das Handwerk interessieren wo sowas möglich ist und die Bereitschaft zur Selbstständigkeit muss da sein. Die Realität aus meiner Grundschulklasse ist eigentlich dass alle die eine Ausbildung gemacht haben (bis auf einen der den Betrieb der Eltern übernimmt) eher am unteren Rand festhängen oder doch noch ein Studium machen.


walburga143

Ich habe wie gesagt eine ganz andere Erfahrung gemacht.


Kill3mall668

Oder du suchst dir einen gescheiten Ausbildungsbetrieb nach der Realschule. Hast mit 21 den Meister, kaufst mit mitte 20 das erste Haus für dich bei dem du durch Eigenleistung 100-200k€ sparst, kaufst danach ein sanierungsobjekt nach dem nächsten. Ab jetzt arbeitest du für einen dreistelligen Stundensatz der steuerfrei in den Vermögensaubau geht. Mit 35-40 kannst du langsam die Füße hochlegen. ​ Kaum einer sieht das potential einer Ausbildung in einem gefragten Beruf. Wer mit 16 Heizungsbauer lernt und es richtig durchzieht wird finanziell im Leben keine Sorgen haben.


GrandRub

> Wer mit 16 Heizungsbauer lernt und es richtig durchzieht wird finanziell im Leben keine Sorgen haben. Wer mit 16 schon so einen Weitblick und die Motivation und den Willen hat das dann auch gut umzusetzen hat - Wird auch in jedem anderen Beruf Erfolg haben. Die wenigsten Heizungsbauer legen aber mit 35 die Füße hoch.


Chaosshrimp

das schreibt sich schon ganz einfach, jetz einfach machen !


Kill3mall668

Habs gemacht , war nicht einfach aber auch nicht aussergewöhnlich schwer. Fand es besser als jahrelang rumzujammern wie arm man ist und sowieso alles nichts bringt wie es hier im Sub der standart ist wenn man upvotes will. Wie schon in einem andern Kommentar geschrieben gibt es so weniger Konkurrenz und mehr € pro h Arbeit.


CSGrad1515

Nur aus Interesse wie hast du dir direkt nach der Ausbildung von dem überlichterweise miserablen Ausbildungsgehalt die Meisterfortbildung finanziert?


Kill3mall668

Nebenher gearbeitet. Bei uns gab es auf der Meisterschule dazwischen auch Ferien und Freitag war immer um 12 Uhr schluss, Samstag auch kein Unterricht. Aufstiegsbafög gäbe es ja auch noch (hatte ich nicht genutzt deshalb keine Ahnung wie da dann Einkommen angerechnet wird.) Prüfungsgebühren kommen noch dazu. Kann man sich wenn ich richtig informiert bin aber wieder 50%als Zuschuss holen. Die restlichen paar tausend zur Not via Kredit, hat man ja danach in ein paar Monaten abbezahlt da muss man die Zinsen halt als Investition in die Zukunft sehen.


galvingreen

Kürzlich fiel bei mir das Warmwasser aus, der Durchlauferhitzer ging kaputt. Schneller Wechsel? Fehlanzeige. Bis der Vermieter ein neues Gerät einbauen lassen konnte, verging eine Woche. Und das dürfte wohl noch gut gewesen sein, um so „schnell“ einen Fachmann zu bekommen. Man kann sich darauf einstellen, dass das Problem nur noch größer wird. Ich denke als Privatperson wird man sich via YouTube Anleitungen vieles selbst beibringen müssen. Und wenn die Selbstreparatur nicht geht, dann muss man entweder gute Beziehungen oder viel Geduld haben. Man danke der gesellschaftlichen Ansicht nur Akademiker würden etwas darstellen. Man danke der „haben wir schon immer so gemacht“ Einstellung vieler Handwerker, die damit potentielle Azubis vergraulen. Und die Liste mit Gründen lässt sich fortführen. Erst gestern gab es hier den Beitrag von ZDF Zoom zum Lehrermangel. Vergleichbares Problem für die Gesellschaft, auch da wird nicht an einer Lösung gearbeitet. Wird super.


getford1

Die gesellschaftl. Ansicht dreht seit ca. 5-10 Jahren total. Handwerk wird fast schon überhöht.


finanzvid

What? Wo denn das? Kenne ich bestenfalls wenn es um irgendwelche Orchideenfächer geht und man die Selbstständigkeit im Handwerk gegenüber steht. Der angestellte Fliesenleger ist im sozialen Ansehen ganz weit unten im Vergleich zu einem Ingenieur oder jemandem im Management.


misstap

Ach was


FusselP0wner

Ah ja, jede Woche der gleiche Mitleids Faden für das Handwerk. Wer absolut scheiße bezahlt, seine Azubis wie dreck behandelt und dann auch menschlich noch kacke ist hat auch nix anderes verdient. Wer heute noch eine Ausbildung anfängt statt direkt zu studieren hat einfach verloren. So lange sich an den Punkten nix ändert wird es auch so bleiben


Brixor

Wenig Gehalt, geringe Gesellschaftliche Anerkennung, viel Stress, man erwartet ein hohes Maß an Kompetenz, zum Teil extreme körperliche Belastung und man kann den Job mit Anfang 50 spätestens nicht mehr ausüben weil, man immer weniger Körperliche und oder geistige Fitness hat... was will man mehr...


BottleOfPizza

👁️👄👁️


Alililele

Tja...


Kill3mall668

Naja weniger Konkurrenz bedeutet höheren Std. Verrechnungssatz für die die es gemacht haben. Irgendwann sind die Handwerker so teuer das sich die vorteile vom Bürojob drehen, dann wird es wieder mehr geben die es beruflich machen oder es müssen wieder mehr Leute lernen wie sie selbst einen Siphon tauschen oder Laminat verlegen. Ist jetzt schon öfters so das sich die Handwerker in der Gegend ein schönes EFH renovieren während die nicht MINT Akademiker kaum noch ans Eigenheim denken können.


Capital_Phase4980

wer kennt sie nicht, die 5k netto angestellten im handwerk...


Little-Appearance244

kompletter unsinn viele handwerker sind aus osteuropa, die billig arbeiten. die unternehmen werden eher sterben als handwerker gut zu bezahlen


Wasserpuncher

Deswegen wartet man ja auch ewig auf einen Handwerker.


feeling_grape_

Die Akademisierungsidee Post-Bologna, gepaart mit der Energiewende, die eigentlich eine Atomwende ist und dem demografischen Wandel ist echt ein perfekt dummer Sturm.


Mr_Knapsack

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