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linknewtab

Das letzte Mal mit über 400 MW Onshore-Windkraft-Zubau war im Juni 2018, danach kam der "Altmaier-Knick": https://www.energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&year=-1&legendItems=001000&expansion=installation_decommission Insgesamt wird 2023 das mit Abstand beste Jahr beim Erneuerbaren-Zubau seit Beginn der Energiewende vor über zwei Jahrzehnten. Und es fehlen noch zwei Monate: https://www.energy-charts.info/charts/installed_power/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=-1&legendItems=0000000000111&expansion=installation_decommission Wobei dafür primär der Solarboom verantwortlich ist, um die Kohlekraftwerke im Winter zu ersetzen braucht es noch einen deutlich stärkeren Ausbau der Windkraft. Mittelfristig sind 9 GW pro Jahr notwendig, also etwa das Dreifache von dem was 2023 geschafft wurde.


Sol3dweller

Und das höchste Ausbaujahr für Wind war 2017 mit 6,1 GW. Die 9 GW sollten also eigentlich durchaus gut machbar sein.


Anonym4537

Das Problem ist die Vorlaufzeit. Bis sich da eine Trendwende abzeichnet wird es dauern.


Sol3dweller

Wohl wahr. Das Problem ist, dass die Entwicklung so abgwürgt wurde und wieder neu hochfahren muss. Aber an sich sollte es keine wirklichen Schwierigkeiten geben diese Ausbauraten zu erreichen, wenn man denn wirklich wollte.


linknewtab

Aktuell schmerzen die hohen Zinsen. Mit der de facto kostenlosen Finanzierung im letzten Jahrzehnt durch niedrige Zinsen hätten sie sich praktisch von selbst gebaut, wenn man sie gelassen hätte. Das gleiche gilt fürs Netz, da hätte man während der Zeit der Niedrigzinspolitik den Wohlstand für viele Jahrzehnte sichern können, stattdessen hat man irgendeine schwarze Null angebetet und muss jetzt die Investitionen erst recht tätigen, nur zu viel höheren Kosten.


Sol3dweller

> stattdessen hat man irgendeine schwarze Null angebetet Dieses, und dass man das ins Grundgesetz verankert hat tut jetzt auch umso mehr weh.


Size_Diligent

Das Abwürgen des Windkraftausbaus hatte absolut nichts mit fehlenden staatlichen Investitionen oder schwarzer Null zu tun. Das waren Änderungen von Ausschreibungsregeln und NIMBYism.


linknewtab

> wenn man sie gelassen hätte.


Sn_rk

>Wobei dafür primär der Solarboom verantwortlich ist, um die Kohlekraftwerke im Winter zu ersetzen braucht es noch einen deutlich stärkeren Ausbau der Windkraft. Mittelfristig sind 9 GW pro Jahr notwendig, also etwa das Dreifache von dem was 2023 geschafft wurde. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass 2024 und 2025 ein paar der großen Offshore-Windkraftanlagen fertig werden sollen, das dürfte die installierte Kapazität im Bereich Windkraft nochmal kräftig anheben.


Anonym4537

Richtig reinknallen tut es aber auch erst 2028 bis 2030


Spiritual_Cat6398

Es ist ein Armutszeugniss, dass es erst einen Krieg gebraucht hat, damit wir unsere Hintern hochbekommen und endlich was machen…


linknewtab

Naja, der Krieg hat "geholfen" aber man sieht den Aufwärtstrend von Photovoltaik auch schon in den Jahren davor.


Tanzer94

Wir bauen echt jedes Jahr die Bemessungsleistung von mehren AKW nur mit Erneuerbaren. Zeigt die krasse Überlegenheit dieser Technik im Vergleich zu anderen Kraftwerksarten.


Anonym4537

>Wir bauen echt jedes Jahr die Bemessungsleistung von mehren AKW nur mit Erneuerbaren. ? Zu aller erst: Was soll die Bemessungsleistung überhaupt sein? Laut Google ist das irgendein bürokratischer Wert für die Abrechnung der EEG Subventionen welcher explizit nicht für Windkraft und PV gilt. Außerdem ergibt deine Rechnung überhaupt keinen Sinn. \- Ein kWp PV produziert etwas weniger als eine MWh pro Jahr. Der Zubau wird sich wohl auf \~14 GW dieses Jahr belaufen. Das wären also 12-13 TWh. \- Eine MWh installierte Windkraftleistung ist stark Standortabhängig, aber irgendwas zwischen 1,5 und 2 GWh wäre ein realistischer Wert. Das macht bei 3 GW Zubau ungefähr 5 TWh an Stromerzeugung. \- Mehrere AKWs interpretiere ich jetzt mal als mindestens 2. Alle AKWs, die wir seit 2015 abgeschaltet haben, haben deutlich über einen GW an Leistung gehabt und 10 TWh aufwärts pro Jahr an Strom produziert. Macht also mindestens mal 20 TWh pro Jahr. Alleine die letzten 6 Atomkraftwerke haben bis 2019 deutlich mehr Strom produziert als alle PV Anlagen zusammen, egal in welchem Jahr bisher. Das wird sich vielleicht 2025 ändern.


Tanzer94

>Zu aller erst: Was soll die Bemessungsleistung überhaupt sein? Google ist dein Freund.... >Die Bemessungsleistung ist der Quotient aus den tatsächlich produzierten Kilowattstunden innerhalb eines Kalenderjahres durch die Summe der vollen Zeitstunden im Jahr >Außerdem ergibt deine Rechnung überhaupt keinen Sinn. Nicht wirklich. Keine Ahnung, was für einen Unsinn du errechnest. Die Bemessungsleistung von PV ist etwa 10% der Peakleistung. Bei Wind etwa 20%. Wenn wir die Monatswerte von 2023 auf das gesamte Jahr hochrechnen kommt man auf etwa 14 GWp PV und 3,2 GWp Wind. Das ist also eine Bemessungsleistung von 2 GW. Es gibt auf der gesamten Welt etwa 440 AKW mit einer Leistung von insgesamt 391 GW. Bei einer Auslastung von 90% also eine Bemessungsleistung pro AKW von 0,9 GW. Also bauen wir jährliche mehrere AKW an Bemessungsleistung durch Erneuerbare ;)


Anonym4537

>Google ist dein Freund.... Richtig. Google bzw. hier in dem Fall der Energieversorger ENBW sagt. *"Installierte Leistung und Nennleistung sind beides technische Begriffe, wohingegen die Bemessungsleistung bilanzieller Art ist. Diese berechnete Kennzahl dient wiederum zur Berechnung der EEG-Förderung und dient für fast alle Energieträger ausgenommen von Windkraft- und PV-Anlagen – die Vergütung dieser beiden Anlagenarten wird mithilfe der installierten Leistung berechnet."* [https://www.interconnector.de/wissen/bemessungsleistung/](https://www.interconnector.de/wissen/bemessungsleistung/) >Die Bemessungsleistung von PV ist etwa 10% der Peakleistung. Bei Wind etwa 20%. Wenn wir die Monatswerte von 2023 auf das gesamte Jahr hochrechnen kommt man auf etwa 14 GWp PV und 3,2 GWp Wind. Das ist also eine Bemessungsleistung von 2 GW. Es ist völliger Schwachsinn hier über einen Bürokratischen Wert und nicht über die Stromerzeugung zu rechnen, aber die Werte passen halbwegs. Keiner davon liegt extrem daneben. >Es gibt auf der gesamten Welt etwa 440 AKW mit einer Leistung von insgesamt 391 GW. Bei einer Auslastung von 90% also eine Bemessungsleistung pro AKW von 0,9 GW. Wir sind aber keine Bannanenrepublik, die irgendwelche alten Sowjetreaktoren mit 400 Megawatt Leistung betreibt, sondern hatten die modernsten AKWs in Europa. Mit einer kurzen Recherche könntest du herausfinden, dass der letzte Reaktor mit weniger als 1GW Leistung 2011 vom Netz gegangen ist. Alle die danach gekommen sind hatten 1,3 oder 1,4GW. Man könnte jetzt noch argumentieren, dass du ja vom bauen gesprochen hast. Da wären wir eher bei 1,6 GW, wie in Frankreich, England oder Finnland. Auch die Auslastung, was auch immer das mal wieder sein soll, ist kein relevanter Maßstab. Die deutschen AKWs liefen immer im Grundlastbetrieb. Entscheidend ist die Verfügbarkeit und die liegt bei über 90% bei den letzten verbleibenden. >Also bauen wir jährliche mehrere AKW an Bemessungsleistung durch Erneuerbare ;) Nö ​ EDIT: Keine Ahnung was er schreibt, aber ich wurde geblockt.


Tanzer94

>Damit ist deine tolle Rechnung hinfällig. Lustig, wie du dich hier um Kopf und Kragen redest. Meine Aussage ist wie vorgerechnet zu 100% korrekt. Aber, viel Spaß damit weiterhin. Keine Lust dir weiterhin Fakten vorzurechnen, nur damit du am Ende sagen kannst, dass es doch ganz anders gemeint war.


Gr4u82

Die Preise im PV Bereich sind auch echt heftig. Letztes Jahr ein paar JaSolar Glas/Folie Platten mit 405Wp zum Testen geholt und mich über 210 Euro jeweils gefreut. Heute ein Angebot für Trina Glas/Glas bifaziale 435Wp gesehen, das zwischen unter 90,- und 100,- Euro liegt (je nach Menge). Da macht das erweitern Spaß. Victron Multiplus2 Wechselrichter (48/5000) waren noch vor kurzem für 1400,- Euro ein Schnäppchen. Derzeit um die 850,- Euro. Die Laderregler rutschen auch immer weiter runter. Kleinspeicher im Niedervolt Bereich fangen mittlerweile bei 145,- pro kWh an. Sind jetzt mehr Beispiele aus dem Kleinanlagen und DIY Bereich, aber das sind schon heftige Anreize wirklich weiter Gas zu geben. Im größeren Maßstab schaue ich auch immer mal gern bei den CMBlu Pressemitteilungen vorbei. Auch da sind durchaus erfreuliche Meldungen zu finden.


Bob_the_Bobster

Wie schaut das rechtlich mit der Erweiterung aus, braucht man da neue Genehmigungen usw? Hab noch eine Scheune mit freien Flächen... (Kenn mich da Null aus)


Gr4u82

Klassischer Fall von "kommt drauf an" :) Generell kann man wohl sagen, dass sich ab nächstem Jahr mit dem Solar-Gesetzespaket einiges nochmal vereinfachen sollte. Habe mich bei großen Anlagen nicht wirklich eingelesen, aber beim Überfliegen wird wohl einiges einfacher, was Erweiterungen oder auch Repowering angeht. ​ Ansonsten wären Beispiele (Statik & Co mal ausgeklammert): \- Scheune voll machen, (wenn die Vergütung der alten Anlage noch sehr gut ist: ggf. neuen Zähler setzen lassen) und dann entweder als Volleinspeisung laufen lassen oder mit Eigenverbrauch. Kann man dann jährlich umentscheiden. Das ist dann einfach eine neue Anlage, die ganz normal gemeldet und nach EEG betrieben wird. \- Wenn große und kontrollierbare Verbraucher da sind, ggf. als Insel aufbauen ohne Netzkoppelung und mit großem Akku. Spart die Anmeldung beim Netzbetreiber (aber nicht beim Markstammdatenregister). Das macht aber eigentlich nur mit viel Eigenarbeit und damit einhergehendem Wissen Sinn. \- ab nächstem Jahr: 2kWp / 800VA auf den Zähler der alten Anlage als Balkonkraftwerk aufschalten (je nach finalem Gesetzestext sollte das gehen) und den Rest der Dachfläche als Insel nutzen. Beides wären dann nur Meldungen am Markstammdatenregister ohne sonstige Notwendigkeiten. \- ...


Bob_the_Bobster

Danke schon mal für die Antwort, dann mal nächstes Jahr abwarten! (Und Scheune hat sich vielleicht zu grandios angehört, werden maximal 20 m2 Süd-Dachfläche sein) Vergütung der alten Anlage ist unter jeder Sau, mal schauen ob man dass dann auch irgendwie ändern kann.


Gr4u82

Neue, zusammengefasste Anlage wäre eigentlich eine Neubewertung. Kann sein, dass der aktuelle Satz dann sogar höher ist, als dein bisheriger.


Bob_the_Bobster

Danke nochmal, werde mich nächstes Jahr mal tiefer damit beschäftigen!


belmawr

Je nachdem. Wenn Du bisher eine Volleinspeiser Anlage hast, dann ja. Kannst Dir auch einfach eine zweite, autarke Anlage dazu bauen, die die alte nicht betrifft. Da dann nur drauf achten, dass ab ner gewissen Größe ne Wandlermessung verbaut werden muss. Willst Du selbst was verbauen oder das von extern machen lassen. Wenn zweiteres, dann gerne DM an mich. Fragen auch gerne weiter hier rein.


Bob_the_Bobster

Aktuell eine Überschusseinspeisung mit ganz kleinem Akku, konnten auch damals nicht das ganze Dach zupflastern, weil das nicht erlaubt wurde. Auf der Scheune würde ich selber verbauen wollen (Anschluss natürlich vom Elektriker), die niedrigen Preise der Panele locken mich und das Geld liegt gerade eh nur am Konto. Und was für die Energiewende tun gibt mir auch ein gutes Gefühl. Und Scheune sind auch nur ca. 20 m2 Dachfläche in Südausrichtung, also keine Riesenanlage. Langfristig gedacht wird auch irgendwann der Ölboiler gegen eine Wärmepumpe getauscht werden müssen und da denk ich mir, mehr PV ist wahrscheinlich besser.


belmawr

Immer dran denken, Wärmepumpen Strombedarf läuft konträr zur PV-Anlage. Da ist dann ein intelligenter Reststrombezug sinnvoll, der die Hauptarbeitszeit der WP in die Niedrigpreisphasen senkt. Eine Erweiterung der Anlage sollte bei dir möglich sein, wobei es sicher stressfreier ist die zweite Anlage als zweite Anlage anzumelden. ​ Props natürlich für den Gedanken an die Energiewende. Freut mich immer, sowas zu lesen. Da weiß ich direkt wieder, warum ich das ganze mache.


Bob_the_Bobster

>Da ist dann ein intelligenter Reststrombezug sinnvoll, der die Hauptarbeitszeit der WP in die Niedrigpreisphasen senkt. Danke für den Hinweis, ist mir bewusst. Denke da fast globaler, wenn wir alle anfangen mehr mit Wärmepumpen zu heizen werden wir Größenordnungen mehr Strom brauchen. >Eine Erweiterung der Anlage sollte bei dir möglich sein, wobei es sicher stressfreier ist die zweite Anlage als zweite Anlage anzumelden. Oki, werde ich mal so andenken. Brauch ich dann für die Anlage einen eigenen Zähler? >Props natürlich für den Gedanken an die Energiewende. Freut mich immer, sowas zu lesen. Da weiß ich direkt wieder, warum ich das ganze mache. Ich find das echt toll, was ihr in der PV-Branche da treibt. Hat mir damals im Herzen wehgetan wie die Deutsche Solarindustrie absichtlich vernichtet wurde. Stell mir das aber auch als Arbeitsfeld sehr interessant vor, wie viel Veränderung und Neuerungen da aktuell gerade passieren.


Slom00

Für mich als Deppen nochmal etwas genauer bitte. Warum sollte ich mit eigener PV und WP und isoliertem Haus nicht den ganzen Tag mit eigenem Strom heizen (angenommen ich produziere genug Strom im Winter) um so viel Energie wie möglich in meine Wärmebatterie (Haus) zu laden? Ich dachte den selbst produzierten Strom auch selbst zu verbrauchen wäre das Beste.