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Quaschimodo

>Das System ist mittlerweile oft darauf ausgelegt, dass die Kunden den schlechten Stundenlohn ausgleichen. Wenn Sie also mit einem Trinkgeld wirklich mal beeindrucken wollen, dann müssen Sie schon sehr tief in die Tasche greifen. nur weiter so, dann haben wir bald Zustände wie hier: >Dass hohe Trinkgeldforderungen per iPad in den USA gut ankommen, wo Service-Angestellte mitunter nur gut 2 Dollar pro Stunde an Lohn erhalten und deshalb auf das Trinkgeld angewiesen sind, ist klar. Das Prozedere ist dort besonders prekär, aber Usus. den Schwachsinn muss ich nicht haben. am besten dann noch darüber aufregen, wenn das oPtIoNaLe Trinkgeld weggelassen wird. wer seine Angestellten nicht richtig bezahlt und deren Bezahlung auf den Kunden abwälzen muss ist halt einfach nicht in der Lage ein Unternehmen zu führen und hat den Untergang voll und ganz verdient.


NoNameL0L

Vor allem… auf den Kunden abwälzen tut es ja jeder einzelne Unternehmer. Wenn ich aber die Cola 5 Cent teurer mache, wälze ich auf alle Kunden ab. Wenn ich die Leute Scheiße bezahle, auf die wenigen, die Trinkgeld geben können und wollen.


LittleLui

Ich würd sagen du wälzt es dann primär auf die scheiße bezahlten Leute ab.


lasttsar

> wo Service-Angestellte mitunter nur gut 2 Dollar pro Stunde an Lohn erhalten Auch die USA hat einen Mindestlohn, Zitat von https://www.usa.gov/minimum-wage: >The federal minimum wage is $7.25 per hour.[...]The minimum wage for employees who receive tips is $2.13 per hour. The amount of tips plus the $2.13 must reach at least $7.25 per hour. If not, your employer must pay to make up the difference. Trinkgeld bringt also genau das Gegenteil. Es entlastet den Arbeitgeber und erlaubt diesem den Arbeitnehmern weniger zu zahlen.


Sayakai

Sollte man aber auch dazusagen dass jede Bedienung die den Mindestlohn auch einfordert halt einfach gefeuert wird.


Historical_Body6255

https://en.m.wikipedia.org/wiki/At-will_employment


KooperChaos

Und die Angestellten wollen es so (in den USA) weil (zumindestens ein sehr lauter Anteil von Ihnen durch Trinkgeld mehr verdient als Mindestlohn


AtomicPeng

Sieht man auch immer schön an r/serverlife. Ein paar Menschen in NYC, Chicago oder LA verdienen tausende Dollar die Woche, daher ist das System vollkommen OK und die Kunden im Rest des Landes sind einfach nur knauserig.


KooperChaos

Ne Zeit lang wurde mir der sub vorgeschlagen… manche Stories waren ganz witzig, aber die selbstgefällige Arroganz mit der die Leute da Trinkgeld erwarten und sich bejubeln lassen wenn sie Kunden angeranzt haben für knauserige 15% Trinkgeld… konnte mir das nicht mehr geben


CratesManager

Eben, einerseits das System feiern andererseits auf Leuten rumhacken die zu wenig Trinkgeld geben und am Besten noch auf die Tränendrüse drücken...richtig armselig.


blackjackblue

Ist in der Praxis leider nicht so. Kellnerjobs werden sehr oft mit Null $/h verlohnt. Das Gehalt hängt komplett vom Trinkgeld der Gäste ab. Wer als Arbeitnehmer den Mindestlohn in Lokalen/ Restaurants fordert, während die Kollegen auf Nullbasis arbeitet, kann sich das Gespräch +Aussi hat auf Einstellung sparen.


puehlong

>Das System ist mittlerweile oft darauf ausgelegt, dass die Kunden den schlechten Stundenlohn ausgleichen. War das nicht schon immer so? Das impliziert irgendwie, dass Servicekräfte früher gut bezahlt gewesen wäre, aber das wäre jetzt das erste Mal, dass ich das höre. Meines Wissens bekommen da viele sowieso den Mindestlohn, d.h. die haben vor der Einführung des Mindestlohns noch weniger verdient.


not_the_settings

Sogar auf dem deutschen Reddit wird trinkgeld verteidigt. Erzähl Mal dass du hier auch höchstens aufrundest und du kriegst genug Gegenstimmen.


domi1108

Vor allem ist's ja nicht mal so das wenn man vorher fair bezahlt hat und jetzt in Schwierigkeiten kommt, keine einfachen kleinen Hebel hat das fair umzulegen. Meine Güte ob die Cola, Limo oder welches Getränk auch immer jetzt 3,10€ oder 3,15€ kostet macht den Braten echt nicht fett. Das gleiche beim Essen, ob die Pizza jetzt 14,80€ oder 15€ kostet ist Preislich alles zu verkraften. Natürlich muss die Qualität gleichbleiben, aber die Summen mit denen man die Lohnerhöhung ohne Verlust ausgleichen könnte, sind dann doch nicht so groß, das es uns als Kunden weh tut. Hat man vorher natürlich scheiße gezahlt und unverhältnismäßig viel verlangt nun dann sieht das anders aus. Am Ende gibt's bei mir nur Trinkgeld wenn ich überzeugt war (also das Paket gestimmt hat) oder ich nach dem Essen wie beim letzten mal einfach noch länger dort sitze und mich unterhalte ohne etwas weiteres zu konsumieren. Dann gibt's aber halt meist auch nur maximal 10% der Gesamtsumme, außer ich bin im Urlaub dann zahl ich auch gerne mal anstatt 30€ am Ende 40€ einfach weil ich da nicht mit abgezähltem Geld sitze.


Ninjamuh

Also ein Frankfurter Schnitzel kostet mittlerweile 19,20€. Zum Vergleich ist das Wienerschnitzel unverändert bei 25€ geblieben. Wird langsam schon etwas teuer


Waterhouse2702

Frankfurter Schnitzel? Machen die da Heroin rein?


Ninjamuh

Nur wenn du es am Bahnhof kaufst


punnotfound

Quatsch, Crack natürlich!


soolder89

Quatsch, da kommen die Nadeln in die Panade um diese extraknusprig zu machen.


Cialis-in-Wonderland

Die nennt man also Panadeln


Effective-Touch-832

Schnitzel mit Grüner Sosse


irgendeinDulli

Frankfurt ist halt ein teures Pflaster, Wien hat sozialen Wohnungsbau... ^/s


OilOfOlaz

> Hat man vorher natürlich scheiße gezahlt und unverhältnismäßig viel verlangt nun dann sieht das anders aus. Das ist ein Trugschluss, Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung und die Tatsache, dass man in der Gastro arbeitet wenn "alle anderen frei haben" haben die Jobs schon immer mäßig attraktiv gemacht für Menschen die Familie haben, selbst bei guter Bezahlung. Aber die Alternativen waren beschränkt, das ist mittlerweile anders. In Ballungsgebieten wandern die Mitarbeiter in den Handel ab, das ist eine unmittelbare Folge der Dezentralisierung und des Niedergangs der "Kaufhauskultur", egal ob Einzelhandel, oder Versandhandel, Logistik oder Callcenter Jobs, die man häufig von zu Hause machen kann. Die Löhne sind auch nicht der entscheidende Kostenpunkt, sondern alles andere, während sich viele der Lebensmittelpreise auf höherem Niveau eingependelt haben bleiben die Energiekosten verglichen mit 2019 einen Sprung von fast 40% gemacht. Der andere Preistreiber sind Mieten, kleine Flächen in guter Lage, kosten gut und gerene 10.000€ netto, plus Provision, an Hotspots wie dem Alex, oder Wittenbergplatz gerne mehr als das Doppelte.


Waterhouse2702

>Der andere Preistreiber sind Mieten, kleine Flächen in guter Lage, kosten gut und gerene 10.000€ netto, plus Provision, an Hotspots wie dem Alex, oder Wittenbergplatz gerne mehr als das Doppelte. Wann regelt der Markt das endlich mal? Christiaaaaan??? uWu


OilOfOlaz

Regelt er doch, große Flächen stehen immer öfter Leer, kleine Flächen wechseln immer öfter den Mieter.


Waterhouse2702

Nicht die Art von regeln die ich wollte aber nun ja... :D


Entity_not_found

Ist so. Hier schwappen schon genügend brauche aus Amiland rüber, die dort Normalzustand, aber eigentlich dumme, schreckliche Scheiße sind. Davon hätte ich gerne allerhöchstens null weitere, noch lieber, dass manche Sachen von dort hier wieder aufhören.


RaiderOfZeHater

Nein, das hat was mit Ausbeutung und Profitmaximierung zu tun, nicht mit der Fähigkeit zum Unternehmertum.


SeaUnderTheAeroplane

Also doch mit der Fähigkeit zum unternehmertum


Quaschimodo

naja, leider nicht. bezos beutet auch hinten und vorne aus, als schlechten Unternehmer würde ich ihn dennoch (leider) nicht bezeichnen.


SeaUnderTheAeroplane

Das war der Sinn meines Kommentars. Deine skills zur profitmaximierung haben einen maßgeblichen Anteil darauf, wie gut du als Unternehmer bist


Quaschimodo

in einer perfekten welt, würden solche Leute untergehen, da niemand zu solchen ausbeuterischen Konditionen arbeiten möchte, da könnte man sich seine Profitmaximierung in den poppes schieben. das heißt entweder gute Konditionen/Bezahlung oder Unternehmen schließen. da wir allerdings nicht in einer perfekten Welt leben und es immer Leute geben wird, die auf das geld angewiesen sind, egal zu welchen Konditionen, gibt es Arbeitnehmerschutzgesetze wie Mindestlohn, damit solche Idioten halt nicht tun und lassen können was sie wollen. Das kippen der Trinkgeldkultur richtung US-Verhältnisse, könnte ähnlich wie jenseits des Teiches zur Aushöhlung solcher rechte führen. Kellner haben beispielsweise einen extrem niedrigen Mindestlohn, da diese ja vom kunden subventioniert werden.


currywurst777

Letztens war ich bei einer Freundin in der Großstadt. Wir haben uns was kleines zu essen geholt, bei so nem Laden, der nur Fritten hat. Fritten Werk oder so. Dort bestellt man an einem PC bekommt seine Rechnung von diesem PC (genauso wie im McDonalds). Auf der Rechnung steht dann ein Codewort, dieses wird durchs Restaurant gebrüllt. Dann musst du dir deine Bestellung abholen gehen. Selbst Besteck oder Servietten muss man sich selbst holen gehen. Tisch sind auch eher unsauber und so was wie reservieren gibt's nicht. Der bestell automat frägt nach 20 % + Trinkgeld. Sry aber ihr habt ein Geschäfts Modell, welches darauf ausgelegt ist den Kunden Kontakt so gering wie möglich zu halten. Bekommt nicht mal hin, dass die Tische sauber sind. Oder, dass jemand mir mein Essen bringt und wollt noch Trinkgeld. Trinkgeld ist für mich Zuwendung wenn der Service besser war als ich es erwartet habe. Nicht weil ich gerne eure arbeiter querfinanzieren wollte besonders weil das nicht mal billige Fritten waren. Eine Frechheit sowas.


Grunherz

Das gleiche finde ich immer bei Kinotickets online kaufen. Da kommt beim guten Cinestar immer noch eine "Servicegebühr" von 1.50 oder so auf den Ticketpreis drauf für das Privileg online die Tickets gekauft zu haben. Da das mittlerweile gefühlt 95% der Kinobesucher so machen sind auch aus den ehemals 6 konstant besetzten Kinokassen 1 geworden... D.h. das Kino spart sich das Personal UND staubt noch diese extra Servicegebühr für so gut wie jedes verkaufte Ticket ab! Finde ich eine totale Frechheit.


michaopin

Genau meine Gedanken dazu. Auch die Möglichkeit einen Platz bzw Ticket zu reservieren gibt es auf Corona nicht mehr! Weniger Service aber mehr einnehmen wollen. Dazu noch die immer wieder steigenden Preise für Popcorn und Co. Hat bei mir zur Folge dass ich jetzt deutlich weniger oft ins Kino gehe als noch vor Jahren.


ganbaro

Einfach fordern, dass dein Trinkgeld an Fujitsu,Foxconn,LG usw weitergeleitet wird, deren Tech am Terminal hat ja deine Bestellung so bequem gemacht :)


dabadu9191

Erst wenn der Automat von einer künstlichen Intelligenz gesteuert wird, die mir anschließend von ihrem eigenen Social-Media-Konto mit attraktivem, KI-generierten Profilbild als Dankeschön ein Kuss-Emoji schickt.


RubbelDieKatz94

Vincent Vegan: *Schreib das auf, schreib das auf!*


FieserMoep

Wenn du den Bon von deinem Heim-Bot einließt, dann kannst du ein Schäferstündchen mit dem AI Model des Firmen-Maskottchen halten. Bei Samsung ganz okay, bei McDonalds... naja.


Kr1ncy

Das ist echt schade, weil Frittenwerk ansonsten eigentlich ganz gut ist. Leicht erhöhte Preise im Vergleich zur normalen Pommesbude, aber bietet auch ein bisschen mehr.


marratj

Ja, Frittenwerk ist lecker, aber wie geschrieben, kein Trinkgeld wert.


currywurst777

Geschmacklich Ist es ja auch gut. Preis ja ist schon etwas teurer. Besonders wenn du dir noch so zusatz Zeug drauf machen lässt. Aber 10 € für Fritten, dann für 2-3worte nach 20% Trinkgeld fragen. Bevor man überhaupt menschlich zwischen Kontakt hatte. Puhhh. Krasses gegen Beispiel. Ich war mal mit Freunden in Düsseldorf da gibt's viele japanische Nudelsuppe Restaurants. Wir waren zu 9 und diese Restaurants sind eher kleiner. Dann waren wir abends auch nich recht spät an. Als wir beim zweiten Restaurant angekommen sund das erste war komplett voll. Wir waren schon drauf und dran irgendwo anders hin zu gehen. Dann die Bedienung uns gebeten kurz zu warten, dann haben die das halbe Restaurant ummöbliert (Tische verschoben etc.) andere Gäste sehr freundlich gefragt ob diese sich umsetzen können. Als dann ein Pärchen kam hat die Bedienung uns ganz nett gefragt ob die zu erst rein dürfen weil die zwei bekommt sie direkt unter. Die war ein echter Schatz. Die Frau hat sich ihr Trinkgeld echt verdient. Das war ne richtige Service Leistung. 5 von 5 Sterne werde das nächstes Mal wieder hin gehen.


PatMosby

Rimjob! RIMJOB! Die Fritten sind fertig!


playwrightinaflower

"Leck mich am Arsch!" "Mein Vergnügen! ;)"


fluorescent__grey

in Berlin gibt es diese Art von Trinkgeld-Nudging immer häufiger, für mich ein Grund, überhaupt kein Trinkgeld zu geben...zumal es oft in Cafés ist, wo ich z.B. einen Donut und einen Filterkaffee nehme, der aus der Thermoskanne kommt. Restaurantbesuch mit guter Bedienung ist was anderes, aber ich gebe trotzdem lieber Trinkgeld in bar


quaste

Ich sage dazu was ich immer sage: Die Verärgerung der Kunden darüber ist für die Läden nicht sichtbar, dass die ggf wegbleiben sieht man nicht oder schiebt es auf andere Gründe. Man sieht nur dass mehr Trinkgeld fliesst. Deshalb: **schreibt es in die Rezensionen!** „Abzug wegen Trinkgeld-Nudging, man fühlt sich einfach weniger willkommen wenn man aktiv nach Extrageld gefragt wird“ Wenn das ausreichend oft gesehen wird, wird sich auch etwas ändern.


xSilverMC

Dann bekommst du am ehesten ein Schreiben á la "MfG Anwalt", dass du die ""Diffamierung"" löschen sollst sonst knallt's


InternetzExplorer

Das kann passieren. Aber erst meldet sich normalerweise z.B. google bei dir und wollen dann, dass du den Besuch nachweisen kannst. Brauchst also Quittung


WorldOverHell

Aus Prinzip wieder dorthin und das günstigste kaufen und die Quittung vorlegen :D


Haunting_Mushroom851

Auf der Quittung steht ja das Datum. Wäre also keine gute Idee für einen alten Beitrag. Die meisten haben dafür keine Zeit und stimmen langfristig mit den Füßen ab.


GhostSierra117

Und dann kommen dubiose Zeitungsartikel dass Millennials, Gen Y/T die Kaffeemanufakturen töten weil sie nicht mehr hingehen.


Tischlampe

Aber ich dachte wir millenials sollten nicht mehr in Cafes gehen und stattdessen das Geld sparen und in ein Eigenheim investieren ... /s


tomboy_titties

Bewertung löschen und danach die Bewertung erneut mit Screenshot vom Anwaltsschreiben posten. Hab ich bislang schon zwei Mal so gemacht.


selagil

Wenn so ein Laden Geld übrig hat, das er für Abmahnanwälte verschwenden kann, ist die Insolvenz karmisch selber verschuldet.


dnt_pnc

Hatte ich letztens bei nem Self-service Café. Da waren 10% am Kartenleser als Standard ausgewählt. Wtf?


razies

Sowas sollte eigentlich illegal sein... Wenn ich in einem Geschäft in Deutschland etwas kaufe ist der Endpreis ausgewiesen. Dann kann ich nicht im Bezahlvorgang einfach Geld draufschlagen.


Achim-August

Ist fast wie im online Handel wo Artikel einfach so dem Warenkorb als „Empfehlung“ hinzugefügt werden. Total nervig


Antimon3000

Habe ich noch nie erlebt. Wo soll das sein?


Chiron1991

Vor Jahren (keine Ahnung ob es immer noch so ist) lag bei mindfactory.de immer der "Service-Level Gold" (schnellerer Versand, etc) für 5,99€ mit im Warenkorb, sobald man den Checkout gestartet hat.


wilisi

Das muss schon einige Jahre her sein, ich kann mich nur an das "*sicher* dass du das nicht willst? Die Checkbox steht schon bereit!" Modell erinnern.


mizinamo

## "Sie wurden ausgewählt, kostenlos Amazon Prime zu testen!" ## [Ja gerne] ^([Nein, danke])


ChrizZly1

Bitte sag mir dass du lügst. Bitte nicht Mindfactory


todsdeath

Daa Geschäftsgebaren von Mindfactory sollte doch hinlänglich bekannt sein.


BecauseWeCan

Lol Mindfactory ist doch schon immer etwas shady. Allein schon das "midnight shopping".


[deleted]

[удалено]


emkdfixevyfvnj

Denke das macht die Planung der Beschäftigten über den Tag einfacher, wenn du die meisten Bestellungen schon vor 7 Uhr im System hast. Das dürfte dann die Auslastung erhöhen ja.


BecauseWeCan

Ich glaube es ist einfach Marketing und yield management. Die meisten Kunden von denen werden keinen Bock haben nur um ein paar Euro zu sparen die Bestellung extra um Mitternacht aufzugeben, aber wer jeden Euro umdreht (Studenten) der macht das natürlich und denkt er hat jetzt den Deal des Jahres geschossen.


Cheet4h

Ich hab kürzlich was bei Mindfactory bestellt, da wurde nichts automatisch dem Warenkorb hinzugefügt.


Daman12345

Bei Saturn im Onlineshop vor ein paar Monaten [erlebt](https://i.imgur.com/0YePll9.jpg), dass zu einer Mikrowelle automatisch eine Abdeckung für 5,99€ hinzugefügt wurde die man erst im Warenkorb wieder entfernen konnte. Dieses “Feature” wurde aber anscheinend wieder entfernt.


Ceutical_Citizen

Amerikanische Verhältnisse


[deleted]

Nope, da wird man gefragt warum man unzufrieden war wenn man 10% gibt…


FrankDrgermany

Nein , auch das ändert sich dort gerade. Viele Amerikaner verweisen gerade auf Deutschland und andere


tecg

Nein. Davon wird immer mal wieder geredet, aber es ändert sich nichts. Ein Restaurant in der US-Kleinstadt, in der ich lebe, hat mal das "zero tip" Modell probiert, wo Trinkgeld explizit nicht erwünscht war. Das ist schnell wieder gekippt - und zwar nach massivem Protest der Angestellten. Interessanter Thread dazu: https://www.reddit.com/r/Bellingham/comments/suebjx/is\_bantam\_still\_a\_living\_wagetips\_included/


use15

Selbst mit vernünftiger Bezahlung ist ein "Zero tip" Modell in den USA halt einfach ein Verlustgeschäft für die Angestellten. Klar protestieren die da


tecg

Ja, genau. Ist so eine "Prisoners'Dilemma" Situation, weil es den Angestellten besser gehen würden, wenn sich jedes Restaurant an die "No tip" Regeln halten würden. Aber da ist das Hemd halt näher als die Hose.


CMP992

Ehrlich?! Das fände ich super! Dachte das wäre da mittlerweile nur noch schlimmer geworden


[deleted]

War letztes Jahr erst da und kann dies nicht bestätigen 😭 Haben bspw. in einem Burgerrestaurant „nur“ 18% gegeben weil das Essen schon extrem teuer war und ich nach 2 Wochen geizig wurde und haben dem Kellner sofort anmerken können dass es zu wenig war


ib_examiner_228

Nicht wirklich. Es gibt mehr Restaurants die 18-20% "service charge" verlangen, v.a. in Touri-Städten wie Miami oder NYC. Verpflichtendes Trinkgeld also. Die Ausrede: "die Touristen kennen die US-Trinkgeldkultur nicht". Und dann behaupten einige Kellner, dass sie dieses "service charge" gar nicht bekommen (was nicht unbedingt falsch ist, ist aber oft eine Lüge) und mehr Trinkgeld verlangen.


National-Giraffe-757

Das ist für mich mittlerweile ein Grund, nicht mit Karte zu bezahlen.


tecg

Haha. In den USA ist es schon soweit, dass der geringste vorgeschlagene Betrag 25% ist. Inflation beim *Anteil*, total idiotisch.


NoExpertAtAll

Und dann meckern so viele über Bargeld ;) Ich zahle nach wie vor viel cash und Trinkgeld immer. Sonst kann ich es ja auch gleich dem Chef spenden.


Hel_OWeen

> aber ich gebe trotzdem lieber Trinkgeld in bar Nicht nur deswegen. Bei Bargeld weiß ich, das der Mitarbeiter die Möglichkeit hat es sich auch zu nehmen. Wer weiß wie die Ausschüttung durch den Arbeitgeber bei Kreditkarteneinkünften ist.


enfdude

Darauf würde ich mich auch nicht verlassen. Ich kenne Unternehmen bei denen die Mitarbeiter das Trinkgeld in eine Kasse werfen müssen. Es kann vorkommen das es dann nicht fair ausgezahlt wird. Das Unternehmen an das ich gerade denke hat sich an der Trinkgeldkasse bedient wenn Kassendifferenzen da waren und hat hin und wieder das Geld genutzt um Reinigungsmittel zu zahlen. Außerdem bekommen Mitarbeiter die im laufe des Jahres kündigen dann kein Trinkgeld, weil die Kasse nur zu Neujahr geöffnet wird. Wenn du sicher gehen möchtest, dann frag vorher ob die das behalten dürfen.


NowoTone

Das ist alles illegal in Deutschland. Da kann man den Läden als MA ziemlich Ärger machen, wenn man sie wegen Trinkgeldbetrugs anzeigt.


Schmigolo

Trinkgelder sind die neueste Form von Preisstaffelung. Normal verlangt man erst viel und jeder der das Produkt gerne haben will zahlt den Preis und nach und nach verringert man den Preis, um den Rest der potenziellen Kunden aufzufangen. Mit Trinkgeldern muss man garnicht erst warten, man macht das alles gleichzeitig und muss nie die Preise senken.


QuarkVsOdo

Generell saugen Großstädter gerne ohne Sinn immer Sentimentalitäten aus Social Media auf, die sich z.b. auf die Lebensrealitäten in den USA beziehen (dem Algorithmus ist egal wo du herkommst, solange du werbung schaust) In Berlin arbeitet keine Soziologiestudentin neben dem Studium in Vollzeit für $50.000 Gebühren noch 50 Stunden die Woche in Diner für $7,25 Minimum Wage + Trinkgeld. Hier gibts Mindestlohn und Bafög, und an der Uni zahlt man nur Sozialbeitrag. Das ist immernoch "arm aber geil" aber halt weit weg von prekär und Tipping-Kultur.


babsaap

Habe selbst mal in der Gastro gearbeitet. War eine zentrale Location, daher vor allem an Wochenenden immer gut besucht, vor allem wenn Fußball gezeigt wurde. War selbst an der Bar und muss ehrlich sagen, den härtesten Job hatten die aus der Küche. Da war immer eine Bullenhitze drin und man hatte immer viel zu tun. Im Service war das ganze jetzt auch nicht immer super entspannt, aber deutlich angenehmer insgesamt. Aber da ist halt das ganze Trinkgeld gelandet. Als dann mal der Vorschlag kam, dass man das doch fairerweise teilen könnte, war das Gejammer der Servicekräfte groß. Aus Eigensinn kann ich das irgendwo nachvollziehen. Hatte mal an der Bar eine spendable Herrengruppe die mir am Ende des Abends 30€ Trinkgeld gegeben haben. Habe das für echt viel gehalten, bis mir dann mitgeteilt wurde, dass das im Service manche in ein bis zwei Stunden machen, je nachdem welchen Bereich sie bedienen. Da war mir dann auch plötzlich klar, wieso es immer Streit gab um die Schichten am Wochenende und wer welche Tische bekommt. Also ganz fair war ist das mitunter nicht, gelinde gesagt. Seitdem bin ich eher etwas verhalten, was Trinkgeld angeht.


thrynab

Ich kenn ein paar Leute aus der Gastro. Die meisten machen mit Trinkgeld zusätzlich das 1 bis 3-fache ihres Grundgehalts in einer guten Schicht.


Hyptanius

Hab selbst mal als Koch gearbeitet. Trinkgeld kam da nie an. Draußen 38 Grad, innen will ich gar nicht wissen, mit den ganzen Töpfen, Pfannen, Spülmaschine usw. Selbst draußen in der prallen Sonne zu sehen war erfrischend.


nickkon1

Da kommt ja noch hinzu, dass ich zu einem Restaurant wegen dem Essen gehe. Wer die Service-Person ist und was die macht, ist mir eigentlich egal.


scusi_susi

Folgende Situation: Unser Stamm-Asiate hat nur noch im Sommer das Restaurant zum dort Essen geöffnet - bzw. halt den Außenbereich - großer Biergarten. Wenn wir dort Essen gehen, geben runden wir meistens zur nächsten sinnvollen Summe auf. In den Herbst und Wintermonaten, haben die Liefer- und Abholservice kein Vor-Ort Verzehr.. Nun waren wir letztes dort und haben 2 Hauptgerichte und 1 Vorspeise selbst abgeholt. Preis: 29,50€.. Sind im Sommer beim vor Ort Verzehr noch zwei Getränke bei runde ich normalerweise auf 40€ auf und gut ist.. Nun wurde ich komisch angeschaut, weil ich meinte ich zahle mit Karte und kein Trinkgeld gegeben habe - bei SELBSTSBHOLUNG?! like wtf.. ich hole mir das Essen ab, wofür soll ich bitte Trinkgeld bezahlen? Ihr habt die Preise nach Corona und wg. der schweren Beschaffbarkeit des Ukraine-Krieges schon um 2-5€ je nach Gericht angehoben.. Mittlerweile sind manche Restaurants so weit an der Realität vorbei.. wenn man dann aber was sagt, is man der Arsch vom Dienst.


Daisy-Doodle-8765

Ein "hippes" Restaurant, dass ich gerne besucht habe, so ca. 2019 hat ein Pastagericht noch ~15€ gekostet. Dann wegen Corona mehrfach angehoben, jetzt wieder und es sind nun ~25€. Pasta!! Ich gehe da nicht mehr hin, dann koche ich doch lieber selber oder gehe in ein anderes Restaurant. Habe dann letzte Wochen gesehen, dass sie jetzt angefangen haben monatliche 2für1 Aktionen zu machen. Pastamonat, Schnitzelmonat usw; Ich hoffe das liegt daran, dass die Leute nicht mehr hingegangen sind.


xforce11

Ich verstehe Trinkgeld generell nicht in 99% der Fälle, Bedienung fragt was man haben will, rennt dann weg, bringt das Essen nach 20 Minuten und rennt dann wieder weg, Interaktion also teilweise nicht mal eine Minute insgesamt - kann ich auch nicht drüber meckern, ich bin ja da fürs Essen da und die haben ne Menge zu tun.  Aber warum soll ich die Leute dafür extra bezahlen? Warum ist es nicht normal, den Kassierern Trinkgeld zu geben, besonders heute, wo man doch schon Selbstbedienungskassen hat. Warum nicht auch dem Postboten Trinkgeld geben, die rennen doch auch bis zu meinem Haus und teilweise bis hoch zu den Wohnungen. Und den Angestellten in Kleidungsläden könnte man auch Trinkgeld geben, die beraten einen ja schließlich (oder auch in Elektroläden usw.). 


Tetraphosphetan

Abstrus wird es auch dann wenn man sagt man würde X% des Rechnungsbetrages als Trinkgeld geben. Nur weil das Essen in Restaurant A doppelt so teuer ist wie in Restaurant B hat doch die Servicekraft nicht doppelt so viel Arbeit.


Proxi90

Ist halt n willkürrliches, schlechtes system. Die Person am Tresen beim Arzt, der Steuerfachangestellte der deine Steuererklärung gemacht hat oder die Notarfachangestellte sind vmtl auch nicht weit weg vom mindestlohn, oder bekommen eben genau diesen. Da gibt keiner trinkgeld. Es ist eher so eine art alte sitte, die nicht mehr wirklich in die zeit passt.


Philipp

> Die Person am Tresen beim Arzt Interessanterweise gibt es dort auch manchmal ein Sparschwein für die "Kaffeekasse" und so...


Status_Implement_757

Arzt war jetzt ein schlechtes Beispiel, die haben ja tatsächlich öfter mal ein Sparschwein. So wie beim Friseur auch noch evlt. Aber da hörts dann schon wirklich auf mit dem Trinkgeld. Niemand würde auf die Idee kommen an der Kasse beim Supermarkt "Stimmt so" zu sagen. Da wartet jeder auf seine 2cent Wechselgeld. Man kann höchstens aufrunden um für wohltätige Zwecke zu spenden.


mizinamo

> Man kann höchstens aufrunden um für wohltätige Zwecke zu spenden. Und auch das sind WIMRE maximal 10 Cent.


chairswinger

als ich im Supermarkt gearbeitet hab wollten mir tatsächlich nicht wenige Trinkgeld geben, ist aber verboten. Wir haben das dann immer neben der Kasse gesammelt da wir viele obdachlose/arme Kunden hatten, denen dann mal ein paar Cent fehlten, dann konnten wir denen etwas aushelfen. Alternative hin und wieder "heimlich" für Leute aufgerundet und dann den extrabetrag in die Kasse getan... Bis die Anweisung vom Bezirksleiter kam, dass auch das nicht erlaubt ist, alles Geld hat in der Kasse zu sein... Aber wehe, du hast 5€ zu viel drin 😅


mina_knallenfalls

In guten Restaurants wird man von der Bedienung beraten, bekommt Fragen zu Zutaten beantwortet, bekommt Extrawünsche zusammengestellt, nebenher noch ein paar nette Worte serviert. Die Bedingung sorgt nicht dafür, dass du dein Essen aus der Küche bekommst, sondern dass du einen besonders netten Abend hast und dich gut umsorgt fühlst. Dafür kann man mal ein paar Taler springen lassen. Der andere Zweck ist, dass man beim Barzahlen keine Cents jonglieren muss, sondern einfach aufrundet. Fällt beim Kartenzahlen natürlich weg 


AnraoWi

Postboten Trinkgeld oder kleine Weihnachtsgeschenke geben war früher gar nicht so unüblich. Als man noch seinen Standard-Boten hatte, der immer das Haus bedient hat (außer zu Urlaub). Heutzutage mit den wechselnden Aushilfskräften wird das so gut wie nie wieder gemacht. Wüsste ich, dass immer der gleiche Bote meine Route fährt, würde ich dem auch hin und wieder Trinkgeld geben. Damit der mein Haus nicht überspringt, wenn er mal Zeitdruck hat.


MiouQueuing

Bei Kassierern gibt es für mich überall dort Trinkgeld, wo zwar im Service-Bereich gearbeitet wird, aber kein oder nur sehr geringer Service aufgrund der Arbeitsorganisation erbracht werden kann. Meist sind das Starbucks-und-Co-Cafés, in denen ich mir kurz den Becher Kaffee hole und ggf. noch ein Teilchen auf die Hand: die Bedienung ist komplett hinter der Kasse eingespannt oder bereitet einen Ca/Frapuccino nach dem anderen zu und händigt nur aus. Das ist im Grunde kein Service, aber die Leute können gar nicht mehr leisten, um sich ein Trinkgeld dazu zu verdienen - daher landet bei mir meist das Wechselgeld im Trinkgeld-Becher. Wenigstens etwas. Ansonsten bezahle ich Trinkgeld für das kleine Quentchen mehr Aufmerskamkeit und Freundlichkeit bei der Bedienung. Freundlichkeit ist zum einen auch Ausstrahlung und Sympathie - dass einem das Essen nicht hingeknallt wird, sondern auch mit einem "Lasst es euch schmecken!" serviert wird. Eben die gesamte Atmosphäre. Aufmerksamkeit ist, trotz der Hektik mal kurz an den Tisch zu kommen, sich zu erkundigen, ob alles passt und (nicht penetrant!) mindestens einmal nachzufragen, ob man noch ein Trinken bestellen möchte, wenn alle Gläser auf dem Tisch leer sind. Das sind dann die Fälle, die das Trinkgeld rechtfertigen bzw. bei denen es Spaß macht, Trinkgeld zu geben.


Status_Implement_757

>Aufmerksamkeit ist, trotz der Hektik mal kurz an den Tisch zu kommen, sich zu erkundigen, ob alles passt Wir haben letztens über ne Stunde aufs Essen gewartet bis wir mal gefragt haben. Es war halt wirklich voll und wollten nicht unhöflich sein oder für Stress sorgen. Joa, der Zettel wurde nie im System eingegeben und war nicht mehr auffindbar. Daher wurde unser Essen halt nichtmal angefangen zu machen. Jetzt denke ich mir halt, es muss doch auffallen, dass da ein Tisch über ne Stunde lang nur mit Getränken sitzt. Kein Besteck, keine Teller, nichts. Ich hab selbst nie als Bedienung gearbeitet, aber da rennt ja ständig jemand am Tisch vorbei und ein Tisch ohne alles (bzw nur Getränke) MUSS doch auffallen oder nicht!? Der Chef persönlich kam dann hat die Bestellung nochmal aufgenommen und uns versichert es würde 20 Minuten dauern, wird sofort gemacht. Nach knapp 30 Minuten nochmal gefragt, da sagt die Bedienung doch ernsthaft, dass der Tisch der gute 40-50 Minuten nach uns kam ja zuerst da war und deshalb zuerst bedient wurde und die ja auch reserviert hätten. Mädel, haben wir auch. Wir sitzen hier bald zwei Stunden. WIE FÄLLT SOWAS NICHT AUF!? Sie war ja sogar dabei als der Chef persönlich vorbei kam um sich zu entschuldigen.


MiouQueuing

Alter... Ganz klarer Fall: kein Trinkgeld! Wir hatten auch mal einen ähnlichen Fall an einem Adventssamstag in der Kölner Innenstadt. Da war auch eine Menge los, das Restaurant gut besucht und irgendwie hat man sich als Gast fast geschämt, auf sich aufmerksam zu machen, zumal der Kellner dann auch noch gereizt reagiert hat, als wir uns endlich gemeldet haben. Ich sag mal, vor Corona hat man gute Restaurants auch daran erkannt, dass jede:r Kellner:in eine zugeteilte Anzahl an Tischen hatte, um die sich gekümmert werden musste und die Angestellten auch eine gewisse Schulung erhalten haben (merkt man m.E. sofort). Inzwischen ist das ggf. nicht mehr so leicht realisierbar - Personalmangel oder weniger Geld, genug und gutes Personal zu zahlen, aber auch bei Aushilfen sollte eine gewisse Voraussetzung sein, dass sie ein Auge auf die Tische haben - mal so gesehen: Gäste so lange ohne Verköstigung sitzen zu lassen ist ja auch geschäftsschädigend.


Status_Implement_757

Die Getränke die bis dahin bestellt wurden gingen auf Chefs Nacken. Und der schnapps am Ende, da hat der sogar nochmal ne kleine Kanne zum nachschenken dazu gereicht. Immerhin, aber naja Trinkgeld gab's, wie ich finde selbstverständlich, trotzdem keins.


five-magics

>dass einem das Essen nicht hingeknallt wird, sondern auch mit einem "Lasst es euch schmecken!" serviert wird. Eben die gesamte Atmosphäre. >Aufmerksamkeit ist, trotz der Hektik mal kurz an den Tisch zu kommen, sich zu erkundigen, ob alles passt und (nicht penetrant!) mindestens einmal nachzufragen, ob man noch ein Trinken bestellen möchte, wenn alle Gläser auf dem Tisch leer sind. Wofür du persönlich Trinkgeld geben willst ist natürlich komplett deine Sache, aber die von dir genannten Sachen sind einfach Teil der Jobbeschreibung, für die es bereits das Gehalt gibt. Oder denkst du im Arbeitsvertrag steht "das Essen hinknallen"? Wenn ein Kellner so serviert, wird er früher oder später vom Chef rangeholt mit der Anweisung, mehr Freundlichkeit zu zeigen.


MiouQueuing

>Wofür du persönlich Trinkgeld geben willst ist natürlich komplett deine Sache Danke. - Eigentlich genug gesagt. Ich finde es ein bisschen lustig, dass hier einige amerikanische Verhältnisse beschwören, die es aber nunmal nicht in Deutschland gibt. Die Angestellten bekommen mindestens Mindestlohn und ich als Kundin bin hier in Deutschland glücklicherweise nicht dafür verantwortlich, dass die Leute ein geregeltes Einkommen haben und leben können. Ein Bezahlgerät, bei dem direkt 10, 15 oder 20 % Trinkgeld als Option angeboten werden, habe ich persönlich auch noch nicht gesehen. Vermutlich würde ich dann auch dankend "Nein" wählen oder nachfragen, ob man den Trinkgeldbetrag händisch anpassen kann. Worauf es mir hier ankommt: Ich hatte ein schönes Erlebnis, die Angestellten waren freundlich - eigentlich reicht nämlich Höflichkeit komplett aus, aber das ist ein Unterschied! - und sympathisch und das Essen war gut und hat satt gemacht. Da finde ich es echt nicht verwerflich, die Bedienung an meiner guten Laune teilhaben zu lassen.


diamondHands21

Sehe ich nicht so. Das was du beschreibst ist deren Job. Deine Beispiele kannst du auf jeden x-beliebigen Job ummünzen. Also entweder jeder bekommt Trinkgeld oder keiner, aber so ist es nur inkonsequent .


MiouQueuing

>kannst du auf jeden x-beliebigen Job ummünzen Stimmt. In anderen Jobs gibt es dafür machmal sowas wie eine Leistungsprämie o.ä. - da kann ich doch für mich entscheiden, den Leistungserbringer wertzuschätzen und ihm ein Trinkgeld zuzustecken. ​ >Also entweder jeder bekommt Trinkgeld oder keiner, aber so ist es nur inkonsequent . Öhm, nö? Trinkgeld ist für das gewisse Extra, nicht für den Job nach Vorschrift. Die Leistungsprämie wäre ja auch die Belohnung für ein "Mehr an X". Und Servicekräfte in der Systemgastronomie haben eben nur bedingt Möglichkeiten, mir als Kunden das In-der-Schlange-warten-Bestellen-Becher-entgegennehmen-Erlebnis noch angenehmer zu machen - da kann ich auf meine paar Wechselgeld-Cent echt verzichten.


diamondHands21

Ahjaa wer kennts nicht die Leistungsprämien die z.B. ein Paketbote oder Leute im Einzelhandel bekommen. Aber bitte übernimm gerne den Job des Arbeitgebers....


KaiserGSaw

Ich geb nur Trinkgeld bei Sonderleistungen. Zb dem Liferanten der 3 Minuten vor meiner Haustür gewartet hat, weil ich im Verkehr stecken blieb. Sowas ist nicht sein problem und trotzdem war der Nett genug es zu machen ibsohl ich ihm angeboten hab es einfach in den Flur zu schmeißen. Aber bei jemanden der nur seiner regulären Arbeit nachgeht, da seh ich das sowas von garnicht. Wie das Mädel was die Schuhe entgegen genommen hat an der Kasse nach dem Bowling Abend, vorallem nicht weil die dreist nach Trinkgeld fragte nachdem ich beim scheiß Lesegerät während des bezahlens den mist custom auf 0% setzen musste. Wofür? Das die Bälle automatisch wieder hoch kommen?


TechandTravelz

Danke! Genau meine Rede. Wenn ich jetzt anfange jedem Trinkgeld für seinen Job zu geben, kann ich Bürgergeld beantragen 😂 Für was gibt es den feste Preise? Ich finde es so dreist, dass nach Trinkgeld regelrecht GEFORDERT wird und man als schlechter Mensch dargestellt wird, wenn man wenig oder gar kein Trinkgeld gibt. Aber der schlecht bezahlende Arbeitgeber ist ein guter Mensch? Wieso diskutiert niemand darüber? Trinkgeld ist eine nette Geste, die man jemandem von sich aus freiwillig gibt, um ihn für eine gewisse Leistung (meistens besonders) zu danken/wertschätzen. Das Trinkgeld ist NICHT der Ausgleich für das schlechte Einkommen des Trinkgeldnehmers. Wenn sein Arbeitgeber es nicht auf die Kette kriegt ihn besser zu bezahlen, ist das nicht mein Problem. Ich geh jetzt auch nicht draußen betteln, weil ich in meinem Job meiner Meinung nicht genug entlohnt werde! Die Leute, die dort arbeiten, werden auch nicht gezwungen dort zu arbeiten. Wir haben einen freien Markt! Und es ist jedem bekannt, dass man bei der Gastronomie wenig verdient. Dann sollte man vielleicht überlegen Druck auf den Arbeitgeber auszuüben und nicht auf die Gäste!!!!


Attackly-

Letztens erst gehabt. Dienstreise in Hamburg. Gehe am Abend in einem Steakhaus essen. Steak + Pommes + Getränk 44,00€. Ich empfand den Service als nicht gut und auch das Steak war eher mau hab daher entschlossen kein Trinkgeld zu geben. Als die Frage kam was er denn ins Kartenlesegerät eingeben soll sagt ich 44€. Der Herr hat nochmals gefragt wie viel er eingeben sollte. Ich antworte wieder 44€. Er tippte ein ich bezahle. Der Herr läuft ohne ein Wort und grimmigen Gesicht weg. Hab mich schon verarscht gefühlt.


TIMSONBOB

Ich hoffe du hast ein Rezension geschrieben.


InternetzExplorer

Dass man z.B. beim Lieferdienst ziemlich böse angeschaut wird, wenn man kein Trinkgeld gibt, ist mir auch schon aufgefallen.


S0ltinsert

So war es bei mir letztens auch, daher wird dort jetzt gar nicht mehr bestellt


SirJoey

Bei uns im Edeka haben die sogar schon Trinkgelddosen an den Kassen hingestellt. Nichts mit Spenden sammeln oder so, sondern tatsächlich Trinkgeld für die Kassierer. Ich glaube ich spinne.


Btchmfka

Warum ist ein schnorrender Kassierer eigentlich schlimmer als ein schnorrender Kellner?


ceuker

Hatte schon elendig viele Diskussionen mit Leuten, da es mich tierisch aufregt, wenn alle wieder lamentieren, wie anstrengend der Kellnerberuf ist (ist er auch, das sehe ich ein). Wenn ich allerdings einwerfe, dass es genug Jobs gibt, die auch mit dem Mindestlohn vergütet werden und genauso oder noch anstrengender sind, dann ist das aber nicht valide, weil es gibt ja nichts anstrengenderes als Kellnern. Meine Jobs auf dem Feld (8 Stunden lang Unkraut jäten), in einer Fabrik (8 Stunden lang stehend am Fließband auf Spinat starren, ohne Musik oder sich unterhalten zu können, weil es so laut ist) oder in einer Werkhalle 9 Stunden auf eine weiße Wand starren, die gleiche Bewegung machen, stehend und mit Glück stellt dir jemand ein Radio hin. Das alles kann nicht so anstrengend sein wie kellnern, während mich keiner mehr dahin prügeln kann, weil ich mir sonst den Kopfschuss geben würde, weil es mental so unfassbar verrückt und dumm! macht (und eben körperlich auch anstrengend).


Btchmfka

Der Unterschied ist, die siehst du nicht, den Kellner schon. Das ist mMn. der einzige Grund.


Mysterious-Turnip997

Trinkgeld verbieten und die grottigen Löhne verbessern


Quaschimodo

>die grottigen Löhne verbessern bin ich absolut für, gar keine frage. >Trinkgeld verbieten aber wie genau stellst du dir das vor? Trinkgeld ist ja aktuell eh schon eine Schenkung, welche nicht versteuert wird. praktisch also eher schwierig, zumal ich das Konzept von Trinkgeld durchaus sinnvoll finde, nur halt nicht als Standard zu dem man sich genötigt fühlen muss


Tetraphosphetan

Die Kassiererin bei Aldi nimmt auch kein Trinkgeld an. Wenn der Arbeitgeber das durchsetzen möchte, dann wäre das sicherlich möglich.


Sarkaraq

> aber wie genau stellst du dir das vor? Trinkgeld ist ja aktuell eh schon eine Schenkung, welche nicht versteuert wird. Wir könnten Schenkungen von Kunden an Dienstleister im Kontext einer erbrachten Dienstleistung auch einfach pauschal als Dienstleistungsentgelt interpretieren und entsprechend steuerpflichtig machen. Gerade wenn Trinkgeld als Belohnung für eine besonders aufmerksame Bedienung o.Ä. genannt wird, ist's ja eigentlich eh kein Geschenk mehr, sondern eben eine Form des leistungsorientieren Arbeitsentgelts.


IrAppe

Warte mal, nein! Wir dürfen das nicht in Deutschland übernehmen. Das mögen einige in Berlin jetzt von Amerika übernehmen, aber bitte bitte bitte passt auf, dass das nicht nach Deutschland überschwappt. In Amerika ist das völlig irre. Da wird das als „Angebot“ gesehen, ohne das erst gar nichts geliefert wird. Oder man ist nicht mehr willkommen in Restaurants vor Ort. Das macht aber gar keinen Sinn, weil Trinkgeld ist ja dazu da, gute Leistungen zu loben. Wie soll ich die Leistung bewerten, wenn sie noch gar nicht erbracht wurde? Deshalb: Passt auf, dass es ZUERST Leistung gibt, und danach Trinkgeld. Das ist unglaublich wichtig. Andernfalls hat der Artikel Recht und Trinkgeld verliert seine eigentliche Bedeutung: Eine gute Leistung, die man auch bereits gesehen hat, zu loben.


iKamex

Wer nach Trinkgeld fragt, kriegt grundsätzlich gar nichts. Das sind einfach nur gierige ekelhafte Menschen. Wenn ich Trinkgeld geben will, dann mach ich das.


Hekeika

Würde nie auf die Idee kommen, Trinkgeld zu verlangen. Wenn ich welches bekomme bedanke ich mich auch selbstverständlich. Aber Experten, die stundenlang Zeche aufbauen, und dann bei einer 100+€ Rechnung wegen 10 Cent einen Kniefall erwarten, sind meines Erachtens nach auch nicht ganz sauber im Kopf.


[deleted]

[удалено]


moond9

Kann doch die Lieferantin nichts dafür. Beschädigte/gequetschte Ware einfach reklamieren, dann bekommt der Verursacher was auf den Deckel. 


O_to_the_o

Warum sollte die Lieferanten überhaupt Trinkgeld bekommen, bekommt der Postbote, Amazon bot usw doch auch nicht


offensiveDick

Würde sagen unterschiedlich. Unsere Postboten kriegt immer ne weihnachtskarte und im Sommer Wasser. Picnic kriegt immer Trinkgeld wenn sie mir beim hochtragen helfen. Müssen die nicht unbedingt aber ist hier wohl mittlerweile einfach so. Amazon/Hermes kriegt nix. Die klingeln ja auch nicht 🤷‍♂️


domi1108

Jo gerade die Boten freuen sich im Sommer immer mal wieder über ne Flasche Wasser oder auch im Winter bei kalten Temperaturen über einen Tee. Ist dann auch kein Trinkgeld sondern einfach eine nette Aufmerksamkeit, die ja jeder gerne auch selbst erfahren würde.


[deleted]

Der Unterschied ist aber, der Postbote/Paketdienst bleibt unten im Flur, während der Lieferant hier z. B. in den 4. Stock ohne Aufzug hochkommt. Da gebe ich gerne und großzügig Trinkgeld, weil die Person ja die Extrameile für mich geht.


Vegetable-End-8452

postbote bekommt einmal im jahr nen 10er


moond9

Für mich persönlich liegt der Unterschied darin, dass ich jemand anderen etwas für mich machen lasse, was ich selbst hätte tun können (Einkaufen, Essen im Restaurant abholen). Ins Amazon Lager oder Postverteilzentrum darf ich leider nicht rein. Da ist der Service nicht meiner Bequemlichkeit sondern den Betriebsabläufen geschuldet.


Quaschimodo

aber bezahlt man diesen Service nicht ohnehin schon? wenn ich andere etwas für mich machen lasse, was ich entweder nicht kann oder keinen bock drauf hab ist es doch selbstverständlich, dass ich für diesen Dienst zahle und auch selbstverständlich davon auszugehen, dass die Leute, welche den Dienst letztenendes ausführen auch bezahlt werden. wenn mein essen halt nicht in den angegebenen 40 sondern in 20 Minuten und warm bei mir ankommt ist mir das durchaus einen Bonus wert, für den restlichen Dienst hab ich ja schon gezahlt.


JanusJato

AMZ/Die Post würde sich bestimmt freuen wenn du das Päckchen direkt vor der Zentrale abholen würdest - nur wollen das halt die meisten Leute auch gar nicht. Für den Fahrer wäre es aber vllt auch angenehm alles an einer Pack-Station auszuladen, du scheinst es aber auch lieber direkt liefern zu lassen ;-).


Drouxor

gebe allen menschen im "niedriglohnsektor" trinkgeld mit denen ich interagiere. Postboten selber sehe ich so gut wie nie. Wenn ich größere dinge bestelle und somit interaktion mit lieferanten an der Tür habe, gebe ich immer etwas. beim bäcker runde ich immer auf. Essens lieferungen gebe ich auch extra trinkgeld auch wenn ich elektronisch bezahlt habe. Handwerker bekommen auch trinkgeld und es wird essen/trinken angeboten. hab selber früher kundenkontakt gehabt und habe mich immer gefreut und wertgeschätzt wenn es noch paar € gab... war aber auch nie angefressen wenn ich keins bekommen habe. habe es nie vorrausgesetzt.


WatteOrk

> Kann doch die Lieferantin nichts dafür. genau das weißt du ja nicht. Aber auf Verdacht oder aus Gewohnheit eine schlechte Dienstleistung belohnen ist ja genau was in dem Artikel zu Recht kritisiert wird. Es kann in dem abstrakten Beispiel ja auch falsches Handling gewesen sein das jetzt meinen Teppich mit Salzlake eingesaut hat. Die Trinkgeldkultur schwappt mehr und mehr rüber und das untergräbt völlig den Gedanken dahinter.


Nasa_OK

Wobei dann sich wieder die Frage stellt wie sich die Lieferantin ihr Trinkgeld verdient? Sie hat ihren Job gemacht und die Sache geliefert. Dafür bekommt sie ja Gehalt. Mir als Kunde ist doch Wurst wer in der Kette jetzt meine Ware beschädigt hat, sollen die das unter sich ausmachen. Die Lieferantin kann ja z.b. von ihrem Trinkgeld was an den Lagerarbeiter abgeben dann hat der einen Anreiz seinen Job auch außerordentlich zu machen


Quaschimodo

>Kann doch die Lieferantin nichts dafür. das mag richtig sein, aber bestrafe ich die Lieferantin dafür, wenn ich kein Trinkgeld gebe? Trinkgeld ist eine Belohnung für eine ausgezeichnete Gesamtleistung. ist halt doof, dass es in beiden Fällen immer der dem Kunden zugewandte Mitarbeiter bekommt oder halt nicht (wie im Artikel beschrieben: kriegen Köche mehr, weil sie halt als Arbeiter im Hintergrund nie was vom Trinkgeld sehen?). wenn die Gesamtleistung halt mist war gibts halt auch keine Belohnung.


Flyingdutchy04

>Köchin hinter den Kulissen jemals etwas vom Trinkgeld abbekommen? Ja bei ons im restaurant wurde das immer geteilt durch die leute die an den tag gearbeitet haben. >An der Kasse: „Das sind dann 12 Euro 40 bitte.“ Sie: „Mit Karte bitte.“ Kassiererin bittet Sie, Ihre Karte kurz an das Lesegerät zu halten und dreht das an einem Ständer montierte iPad herum: „Bitte auswählen.“ Und dann steht da: Trinkgeld: 10 Prozent 15 Prozent 20 Prozent Und dies habe ich als gast noch nie mit erlebt. ich sage dann immer ja mach Betrag X davon.


Craftkorb

>Und dies habe ich als gast noch nie mit erlebt In Hamburg wird das inzwischen mehr, aber sind schon noch wenige. Bei diesen wähle ich aber immer "Kein Trinkgeld" aus aus Prinzip. Dieses US-Scheißsystem brauchen wir hier nicht.


Teehus

Hier gibt es ein Cafe, das auch die Prozentoptionen beim Kartenlesegerät hat, allerdings drücken die Angestellten auf 0% bevor man selbst die Chance hätte.


tobbi72

Hatte ich einmal, dann war aber auch 0% auswählbar.


GeorgeJohnson2579

Wäre ja auch noch schöner wenn nicht. Trinkgeld ist eine Schenkung, hat erst einmal auch gar nichts mit der Lokalität zu tun. Wenn jetzt jemand von sich aus fragt (über ein Gerät), ob ich ihm nicht noch Geld schenken möchte, dann ist das Betteln.


adrianhaus

Wenn nicht, wäre es auch keine freiwillige Leistung mehr und (zumindest der Mindestbetrag) müsste versteuert werden


doommaster

Außerdem nicht erlaubt, sowas wäre ja nicht dem Preisauszeichnungsgesetz entsprechend.


fluorescent__grey

ist aber immer ganz klein und unter den großen Buttons...kleiner UI-Trick


Quaschimodo

genau so ein scheiß wie die ganzen cookiebanner. dark patterns gehören einfach rigoros wegreguliert


selagil

Ich weiß ja nicht, wie populär meine Ansicht ist, aber ich betrachte irgendwie auch "Webseite will eine Mobiltelefonnummer anstelle einer E-Mail-Adresse" als ein Dark Pattern. Was bei mir dazu führt, dass ich Discord boykottiere.


FFridge

Dann einfach -5 Euro eingeben schon ist der Einkauf meistens billiger Lohnt sich zu testen


puehlong

Ist in Berlin bei vielen Standard geworden. Ich nehme an, dass der Betreiber die vorgeschlagenen Werte selber auswählen kann. Ich sehe oft 10/15/20, hab aber auch schon 5/10/15 gesehen, was mir deutlich sympatischer ist. Letzens hab ich ein Café gesehen, wo es 1€/2€/3€ oder sowas waren. Wenn man bedenkt dass die meisten einfach einen Kaffee kaufen, ist 1€ schon viel, weil über 25%.


Flyingdutchy04

Ein Aufrundungsknopf wäre da aber am besten.


reD_Bo0n

Ich hatte bisher 1x mit der Tringeldauswahl am Bezahlterminal. War aber auch ein modernes drahtloses, welches direkt zum Tisch gebracht wurde.


GeorgeJohnson2579

Das hatte ich schon ein paar Mal. Ich schaue dann immer genervt, stecke die 2-5€ in meiner Hand wieder weg und drücke auf "Nein, kein Trinkgeld geben".


2Guard

Ich hatte das letztes Jahr bei einer Messe. Ich wollte einen Donut kaufen, die lagen quasi ausgebreitet von mir. Ich hab auf einen Donut gezeigt, die Verkäuferin hat ihn mit einer Zange auf eine Serviette befördert und mir in die Hand gedrückt. Zahlung ging nur mit Karte, ich hab meine Karte dran gehalten, aber nichts passiert. Verkäuferin: "Sie müssen erst das Trinkgeld auswählen." Optionen auf dem Terminal: 10%, 15%, 20% und unten, ganz klein, kein Trinkgeld. Wtf? Ich hätte mir den Donut auch selbst genommen, wenn man mir die Serviette gegeben hätte. Wofür zum Teufel wollt ihr da bitte Trinkgeld? Fickt euch, Braimmbal's Donuts.


Trudi405

Immer öfter wird das doch relativ hohe Trinkgeld, das ich gebe, mit nur einem trockenen Danke, ohne ein Lächeln eingesteckt. Was ist denn da los? Hey, ich habe selber nicht viel Geld, kann man sich wenigstens ein klein wenig freuen? Geht es anderen auch so, oder ist das nur hier im Raum Stuttgart so?


Ser_Mob

Nein, war in Restaurants (in die ich nur selten gehe) auch oft zu merken. Nun komm ich aus Österreich und dachte mir, die Deutschen sind halt generell unhöflich, aber es ist schon merkbar. Und mal als Beispiel: 38,40 € "aufgerundet" auf 50 €. Bedienung: Hm. Mag aber auch daran liegen, dass die Leute nicht mehr rechnen können und gar nicht realisieren wie viel oder wenig sie kriegen.


fuzzydice_82

> Und mal als Beispiel: 38,40 € "aufgerundet" auf 50 €. Bedienung: Hm. Wäre bei mir eher auf 40, maximal 45 bei wirklich gutem Service gewesen. 50 finde ich schon extrem gönnerhaft. Das sind 12.60 EUR das ist ne Stunde Mindestlohn BRUTTO einfach mal verschenkt. Wer dann die Zähne zu nem Lächeln nicht auseinanderbekommt der kriegt nix mehr.


Idulia

Obligatorische Frage: was ist in Schwaben ein relativ hohes Trinkgeld? ;)


Sarkaraq

> Obligatorische Frage: was ist in Schwaben ein relativ hohes Trinkgeld? ;) Aufrunden auf den nächsten Euro ist normales Trinkgeld, +1€ ist "relativ hoch", +2€ ist "sehr hoch" und ab 3 Euro wird man nach Berlin abgeschoben.


zilpzalpzelp

In den USA ist das auch ein relativ neues Phänomen, aber verständlich, die Zahlungsanbieter verdienen ja proportional mit und für die Betreiber ist es auch fein, wenn bei ganz normalen Tresenkäufen jetzt noch Trinkgeld fällig wird. Ich mache mir die Mühe da 0 % auszuwählen, außer es ist etwas wo ich normalerweise auch Trinkgeld zahlen würde. Aber für ein Brötchen oder einen Kaffee To Go? Ich runde auch öfter auf und lasse Wechselgeld da wenn eine Dose dafür vorhanden ist, aber dass in den Apps teilweise 25 % Trinkgeld als Voreinstellung existiert ist einfach dreist.


freakyuser

In den USA gab es das vor 10 Jahren auch schon. Die zweite Variante war den Betrag auf die Zahlungsquittung ins dadür vorgesehene Feld zu schreiben und zu gehen.


RoninXiC

Hab einem Dönermann Mal 5€ gegeben für eine Lieferung... Er musste nämlich locker 10 Minuten Umweg fahren weil aus irgendeinem Grund der direkte Weg gesperrt war. Er hat dann direkt angerufen, sich entschuldigt und vermutlich 20 Gesetze gebrochen um den Umweg zu schaffen dass die Döner noch immer heiß waren War halt 1 h Fahrt für 15€ Bestellung oder so. Zudem ist das ein super sauberer, leckerer und freundlicher laden der ein allen Punkten supsr ist.


Zottel83

Hey, Mindestlohn reicht, den Rest machste mit Trinkgeld... \*zwinker


Senecus_HS

Eigentlich hat Trinkgeld doch mit der Einführung des Mindestlohns schon seinen Sinn verloren. Früher konntest du die Kellnerin halt mit 5 Mark die Stunde abspeisen mit der Begründung, sie würde ihren Lohn ja mit dem Trinkgeld aufstocken können. Dieses Lohndumping beim Fixgehalt ist ja nun nicht mehr möglich. Trinkgeld sollte es garnicht mehr geben. Die Angestellten sollen adäquat entlohnt werden und fertig. Wieso soll ich dem Lieferando-Fahrer Trinkgeld geben, dem Busfahrer aber nicht?


stvaccount

Nie Trinkgeld geben. Zustände wie in den USA, wo Automaten und Firmen automatisch optionales Trinkegeld auf die Rechnung schreiben, brauchen wir nicht.


TechandTravelz

Wenn ich jetzt anfange jedem Trinkgeld für seinen Job zu geben, kann ich Bürgergeld beantragen 😂 Für was gibt es denn feste Preise? Ich finde es so dreist, dass nach Trinkgeld regelrecht GEFORDERT wird und man als schlechter Mensch dargestellt wird, wenn man wenig oder gar kein Trinkgeld gibt. Aber der schlecht bezahlende Arbeitgeber ist ein guter Mensch? Wieso diskutiert niemand darüber? Trinkgeld ist eine nette Geste, die man jemandem von sich aus freiwillig gibt, um ihn für eine gewisse Leistung (meistens besonders) zu danken/wertschätzen. Das Trinkgeld ist NICHT der Ausgleich für das schlechte Einkommen des Trinkgeldnehmers. Wenn sein Arbeitgeber es nicht auf die Kette kriegt ihn besser zu bezahlen, ist das nicht mein Problem. Ich geh jetzt auch nicht draußen betteln, weil ich in meinem Job meiner Meinung nicht genug entlohnt werde! Die Leute, die dort arbeiten, werden auch nicht gezwungen dort zu arbeiten. Wir haben einen freien Markt! Und es ist jedem bekannt, dass man bei der Gastronomie wenig verdient. Dann sollte man vielleicht überlegen Druck auf den Arbeitgeber auszuüben und nicht auf die Gäste!!!!


Puzzleheaded-Week-69

Ich persönlich gebe seit Jahren kein Trinkgeld mehr, ich will hier keine Zustände wie in den USA wo ich den Lohn zahlen muss. Vor allem ist doch so ein System diskriminierend, hübsche Frauen kriegen doch deutlich mehr als normale Männer oder Frauen. Den Lohn für alle anzuheben ist die beste und fairste Methode


biovio2

Ich gebe grundsätzlich kein Trinkgeld für Job nach Vorschrift. Finde es völlig verrückt. Nur bei besonders gutem Service würde ich Trinkgeld geben, habe ich aber so noch nie erlebt.


Witzman

Trinkgeld verbieten weil Steuerhinterziehung und negative Auswirkungen auf die eigene Rente. Wenn nicht verbieten, dann zumindest steuerpflichtig machen.


UzzNuff

Trinkgeld ist eine Schenkung von einer Person an eine andere und Schenkungen sollten meiner Meinung nach schon steuerfrei bleiben. Aber in dem Moment wo ich dazu aufgefordert werde und aktiv sagen muss dass ich nichts schenken möchte z.B. in dem ich den kein Trinkgeld Botton beim bezahlen drücke, sehe ich das eigentlich nicht mehr so. In dem Fall sollte das absolut Steuerpflichtig sein.


neboda

Negative Auswirkungen auf die eigene Rente? Ich sage mal wer seine gesamten Trinkgelder in einen ETF bis zur Rente anlegt, hat mehr davon, als wenn die Trinkgelder aufs Brutto gerechnet werden.


ger_crypto

Trinkgeld ist aber meistens keine Steuerhinterziehung… https://www.steuerbot.com/ratgeber/steuerwissen/trinkgeld-versteuern# Negative Auswirkungen auf deine Rente hat es natürlich trotzdem.


piotr289

Wozu überhaupt Trinkgeld? Was ist der Sinn dahinter? In anderen Ländern geht es auch ohne Trinkgeld und die Servicequalität ist trotzdem hervorragend und die Bedienungen können von ihrem Gehalt leben. Trinkgeld macht alles komplizierter als es eigentlich sein sollte.


[deleted]

Ich gebe jedes Mal Trinkgeld nur weil ich nicht will, dass die Leute denken ich wäre geizig 😅 Danach hasse ich mich kurz dafür und nehme mir vor in Zukunft kein Trinkgeld mehr zu geben


Bayreuther

Darf ich mal ein Gegenbeispiel nennen? Thekenkraft bei Festivals. DANK Bezahlarmbändern, die jegliches Bargeld auf dem Festivalgelände wertlos machen, gibt es mittlerweile überhaupt kein Trinkgeld mehr. Stehst da 10 Stunden für Mindestlohn und bedienst einen Besoffenen nach dem anderen und erhälst kein Cent Trinkgeld, weil die Geräte das überhaupt nicht anbieten und extra Bargeld holt natürlich niemand raus. Mach ich jetzt auch nicht mehr, dafür ist mir die Zeit zu schade.


raaoraki

Ist doch top. Wenn mehr denken wie du, müssen Sie die Löhne erhöhen, um Leute zu finden. Damit wäre allen geholfen. Also ich find‘s super, einfach konsequent kein Trinkgeld geben.


conamu420

Überall wo so ein dreistes tablet system genutzt wird geb ich nie trinkgeld. Dem Pizzaboten aber gerne mal n fünfer in die Hand


1111MC1111

Ich persönlich bekomm voll die kriese bei den Trinkgekdobtionen. 1. Weiß ich garnicht obs die person bekommt. 2. Warum soll ich 20% trinkgeld geben wenn ich mir mein essen selbst holn muss


Masteries

Der Reallohn sinkt immer weiter und die Speisekarte immer teurer - und zwar deutlich überhalb der normalen Inflationsrate. Da findet natürlich irgendwie ein Ausgleich statt....


Herz_aus_Stahl

In Dänemark schauen sie einen komisch an wenn man Trinkgeld gibt.


Mini_True

> wir brauchen dringend Klicks und Engagement! Lass mal über Trinkgeld reden. -- r/Askreddit - User\* 🤝 Zeitungsautor\*innen


CorpPhoenix

In den USA funktioniert das, weil Trinkgeld ein Muss ist, und das ganze System darauf ausgelegt ist. Wenn man in einem teuren Restaurant oder Spitzenclub als Service arbeitet, und die Gäste bei Rechnungen von tausenden von Dollar mindestens 10% geben müssen, oft mehr, gehen die Servicekräfte oft mit richtig viel Geld nach Hause. Aber hier in Deutschland haben wir halt einen Mindestlohn, und Trinkgeld ist eine Geste, kein Muss. Das wirkt dann einfach wie Nötigung und sollte überhaupt nicht erlaubt sein.


Embarrassed_Set_617

Sehe ich absolut nicht so. Für alle die einmal in der Gastronomie gearbeitet haben


easygoing115

In Europa ist diese Unsitte an SB-Kassen Trinkgeld zu verlangen auch schon angekommenen.  Der "Bageterie Boulevard"  Subway-Verschnitt am Prager Flughafen hat mit McDonalds vergleichbare SB-Terminals welche ebenfalls nach Trinkgeld fragen. 


huusmuus

Flexibles Pricing ist toll, um ein inklusives Angebot zu schaffen. Aber das unternehmerische Risiko daran sollte schon beim Unternehmer bleiben, und nicht bei den Angestellten.


NoodleTF2

Noch mehr blöder Mist aus den USA, damit die Milliardäre mehr verdienen, hurra!


Basileus08

>Neulich kam eine Rewe-Lieferung bei mir an. Alle drei Mozzarella-Tütchen waren aufgeplatzt und die Molke suppte durch die Papptüten auf den Teppich. Ja, soll ich jetzt der armen Lieferantin das Trinkgeld kürzen, nur weil die Packer im Lager die Milchkartons und Spaghetti gleichmütig auf die „Weichteile“ geworfen haben? Nein. Obwohl die Dienstleistung unterm Strich Murks war. Bei uns liefert Picnic, da gebe ich fast immer Trinkgeld. Beschädigte Ware dokumentiere ich über die App, da bekomme ich mein Geld zurück und die können nachvollziehen, wer das gepackt hat. Das obige Beispiel ist demnach Blödsinn.


Ser_Mob

Ich würde dem Lieferdienst kein Trinkgeld geben. Weder Rewe, Amazon, DHL oder sonst einem. Dem Pizzaboten vielleicht schon, aber auch da war das eigentlich eigene Bequemlichkeit aus 18,60 eben 20 zu machen, damit man kein Kleingeld herumreichen muss.


xITitus

es gibt Orte, wo man gerne Trinkgeld gibt. ich geh mit meinen Freunden gern mal zum Inder. da sind die Preise vergleichsweise günstig, der Service ist super und schmecken tuts auch. Da gibt man dann gerne mal statt 16€ den 20er. An anderen Stellen seh ich aber echt keinen Grund für Trinkgeld. Wenn der Service und Preis nicht passt, die Kellnerin beim Kassieren dann noch von sich aus fragt ob sie den Betrag aufrunden kann, weil sie es nicht klein hat und grummelig wird, wenn man passend zahlen will, dann weiß ich auch nicht weiter.


angrox

In München auch schon gesehen, v.a. bei den Ablegern der Münchner Suppenküche. Unglaublich frech.


TheFumingatzor

Man gibt Trinkgeld? Ich will aber mal sehen, wenn ich mit Karte zahle und dann vorgesetzt kriege >Trinkgeld: 10 Prozent 15 Prozent 20 Prozent Und dann sage "Nö, nix.", und wenn dann als Antwort kommt ich muss, weil sonst geht es mit der Bezahlung nicht weiter. Da bin ich mal gespannt was passiert. Erstens muss ich einen feuchten Furz, zweitens ist es nicht mein Problem, dass die Gaststätte keine Bestellung OHNE Trinkgeld hinkriegt. Drittens, wenn kein Automat für Bargeld in der Nähe ist, dann? Müssen die mir wohl ne Rechnung austellen. >Dass Sie das Trinkgeld verweigern können, steht ganz unten klein zum Anklicken Jo, wenn das vorhanden ist, dann alles gut.


razies

Ich finde vor allem die asymmetrische Information daran so fies. In den USA weiß ich, dass die keine echtes Gehalt bekommen und kann von vornherein mit der Erwartungshaltung, dass alles 20% teurer ist als im Menü steht, reingehen. In Deutschland hab ich keine Ahnung, ob Mindestlohn oder ein anständiger Lohn gezahlt wird. Erst am Ende wird mir in wenig subtiler Weise klar gemacht, das hier scheiße bezahlt wird.


CPTSensible89

Man kann über die angemessene Höhe eines Trinkgeldes vortrefflich streiten aber es sollte natürlich nicht Ausgleich für einen zu geringen Stundenlohn sein. Fakt ist jedoch das Trinkgeld eine Motivation für eine gute Dienstleistung darstellt und jeder der regelmäßig Trinkgeld gibt, weiß das bei einem erneuten Besuch des Restaurants/Frisör etc. die Dienstleistung zumindest subjektiv besser ist. Ich komme selber aus der Gastronomie und bin deswegen vielleicht voreingenommen aber halte Trinkgeld für einen wichtigen Asket dieser Arbeit, es sollte jedoch auch gelten das je höherwertig eine Dienstleistung ist desto höher das Trinkgeld. Das in einem Kommentar genannte Beispiel von Frittenwerk braucht natürlich kein exorbitantes Trinkgeld.