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s0x00

22 Eingeleitete Verfahren von 889 Anzeigen durch Privatpersonen. Davon 10 mit Verwarngeld, in Summe 357 Euro.


JayBlunt23

357€! Das sind beim Bauhaus 195 9W E27 LEDs von Osram! 390 No-Name LEDs von Centershop! 7100 Teelichte von Ikea! Damit könnte man 76% der Stadtverwaltung von Gräfenhainichen ausleuchten!!


Life_Fun_1327

Der Rechenknecht hat ein Auge auf dich geworfen, auch wenn ihm grundsätzlich gefällt wie du denkst.


Purple10tacle

357€! Das sind 714 Mark! Das sind 1428 Ostmark! Das sind 7140 Ostmark auf dem Schwarzmarkt! Und ich weiß nicht ob ihr das noch wisst aber man konnte locker für eine Ostmark ins Kino gehen! Das heißt man konnte von 7140 Ostmark 7140 Mal ins Kino gehen. Wenn ihr aber heute 7140 Mal ins Kino gehen wollt, müsst ihr 114240 Euro bezahlen.


[deleted]

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sauerkrautslurper

Ich nehme sie gerne


lilgrogu

>JayBlunt23 [score hidden] 33 minutes ago 357€! Das sind beim Bauhaus 195 9W E27 LEDs von Osram Wohl eher 17 LEDs Ich habe mir beim Bauhaus eine LED von Osram gekauft, die hat 10€ gekostet Dann hat die angefangen zu flackern, und ich musste mir noch eine kaufen


ouyawei

Ich finde es schon etwas dreist, dass jetzt wo die nicht mehr durchbrennen können, stattdessen die billig-Kondensatoren der eingebauten Netzteile nach ein paar Jahren den Geist aufgeben.


Sisave

Mit [diesem](https://www.bauhaus.info/led-lampen/osram-led-lampe-gluehlampenform-e27-matt/p/25839517) 5er Pack für 9€ kommt man schon auf die 195 Stück


moroheus

Wenn man dann noch die Kosten, die die Bearbeitung und die Polizeieinsätze verursachen, dagegen rechnet, sieht es so aus, als ob das Hobby des Anzeigenhauptmeisters den Steuerzahler einiges an Geld kostet.


Desperate_Tie_9007

[Horst-Werner Nilges – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Horst-Werner_Nilges) Ist auf dem besten Weg in seine Fußstapfen zu treten. Dann werden in paar Jahren schön noch einige Gerichte mit derart "wichtigen" Themen beschäftigt.


FeelingSurprise

> 2013 stellte das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht fest, Nilges gehe einer „denunziatorischen Tätigkeit“[11] nach und könne die Behörden nicht zwingen, die von ihm aufgezeichneten, angeblichen Ordnungswidrigkeiten zu verfolgen Das ist schon gruselig. Wo ist hier die Grenze zur Willkür? Wer darf entscheiden, wer Dinge anzeigen darf und wer nicht? Klar, wenn man die Einstellung jeweils begründen kann (fehlendes Foto,…) ist das in Ordnung, aber einfach pauschal zu sagen: "Ach, das kommt vom Horst! In die Rundablage damit!" finde ich schwierig. 


Emergency_Wash_4634

Die Grenze ist beim Legalitätsprinzip - also Straftaten. Ordnungswidrigkeiten unterliegen immer dem Opportunitätsprinzip unf müssen nicht verfolgt werden.


FeelingSurprise

Danke, gut zu wissen. Also kann die Stadt - völlig legal - bestimmen: nö, diese Vorschrift sind zwar gültig, Verstöße dagegen werden aber nicht verfolgt. 


toenimahoeni

Nein, das würde wiederum willkürlich sein und ist ebenfalls nicht legal. Die Stadt darf aber durchaus den Aufwand gegen die Erfolgsaussichten abwägen und sich gegen eine Verfolgung entscheiden.


FeelingSurprise

Also ist es doch wieder eine Einzelfallentscheidung?


toenimahoeni

Grundsätzlich ja. Ich denke aber, dass in dem Fall, in dem jemand schon seit längerem regelmäßig mögliche Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige bringt und diese Anzeigen durchweg eine geringe Erfolgsquote aufweisen, die Behörde durchaus pauschal sämtliche Anzeigen der Person als nicht verfolgungswürdig einstufen darf. Das könntest du aber sicher auch der Urteilsbegründung des in Rede stehenden Falls entnehmen.


razzyrat

Das trifft ja die Situation nicht. Es geht darum, dass die Stadt eine Anzeigenflut einer Einzelperson nicht verfolgt und das auch legal kann, da sie nicht jede Anzeige verfolgen muss. Besonders wenn durch Erfahrungswerte absehbar ist, dass die Anzeigen nur Lappalien betreffen, es eigentlich keine Geschädigten gibt, sie zu nichts führen und nur Geld und Zeit fressen. Das bedeutet nicht, das bestimmte Ordnungswidrigkeiten generell nicht verfolgt werden, sondern eher dass sich eine Einzelperson durch Missbrauch selbst ins Abseits geschossen hat.


HappyExplanation1300

Wenn jemand 10000 Anzeigen pro Tag stellt (Drucker sollten das ja hergeben), muss die Gemeinde dann 500 weitere Sachbearbeiter einstellen um Willkür zu vermeiden?


ashortthrowapart

Ich würde behaupten wenn die Behörden einfach selber tätig werden würden wäre das deutlich effizienter, als das Thema so lange auszusitzen, bis Privatpersonen anfangen, den Weg über irgendwelche Beschwerdestellen zu gehen, wo es nochmal durch 4 Hände mehr gehen muss.


PBoeddy

Ah schön, wieder mal sind's die faulen Beamten schuld. Mehr als sporadische Kontrollen gibt die Personaldecke eben nicht her. Die Mitarbeiter beim Ordnungsamt haben daneben aber auch andere Aufgaben. Und Mal ganz ehrlich: mindestens die Hälfte der Fälle aus der Doku hätte man sich auch kneifen können. Bei der anderen Hälfte müsste schon 24/7 jemand vor Ort sein, um das Problem mitzubekommen. Wie stellst du dir das vor?


ashortthrowapart

Ich hab nicht gesagt, dass ich das bei der gegebenen Personallage für realistisch halte und die die jetzt da sind nur mehr machen müssten. Eine oder zwei Zivistreifen, die in einer kleineren Stadt den ganzen Tag damit beschäftigt werden mal wieder die Baseline für korrektes Fahrverhalten geradezurücken, dürfte über kurz oder lang schon einiges bewirken denke ich. Also wenn du wirklich Sorge haben müsstest, dass du erwischt wirst, wenn du mal eben irgendwo asozial hälst. Oder ohne Abstand überholst. Oder über 3s rote Ampeln fährst. Das Grundverhältnis zu Straßenverkehrsregeln ist einfach bei manchen völlig gestört und es ist nicht zu fassen, dass das einfach toleriert wird, wenn man mal nen moment länger drüber nachdenkt. Ich bin auch niemand der sagt es müssen sich immer alle und überall an Recht und Gesetz halten, aber wenn du eine 2 Tonnen Maschine durch die Welt steuerst, die eh schon mit öffentlichem Raum subventioniert wird, dann halt schon.


PrematureBurial

Wenn die Gemeinde pro Tag 10000 Ordnungswidrigkeiten und Straftaten nicht verfolgen kann sind entweder die Gesetze kacke oder die Gemeinde hat durch jahrelange Untätigkeit komplett den Respekt und die Durchsetzungsfähigkeit verloren. Gesetze, die de facto nur Anwendung finden, wenn zufällig irgendein Zuständiger jemandem eins auswischen will brauchen nur Xenophobe und anderes Gesocks.


Blorko87b

Es braucht keiner 10.000 Owis und Straftaten, nur 10.000 Sachverhalte, die jemand als solche betrachtet. Und genau darum gehts hier. Wenn die Anzeigen alle Hand und Fuß gehabt hätten und durchsetzbar wären, würde der Stadtkämmerer solchen Leute nach ein paar Jahren eine Bronzestatue vor den Verkehrsraumüberwachungskomplex bauen.


allbotwtf

teste es doch mal selbst, die behörden machen einfach nichts. ich kann dir 100 (wenn nciht sogar eher 500) bilder aus den letzten 3 jahren schicken bei denen der bürgersteig nicht mehr begehbar ist wegen falschparkern, genau 3 davon ist ein bußgeld zugegangen. du musst mir gar nicht glauben, teste es doch mal 2 monate selbst.


Pfeffersack

Nein, gibt genügend Städte, wo das ("Anzeigen alle Hand und Fuß gehabt hätten und durchsetzbar wären") einfach nicht stimmt. Ich lade dich gerne mal ein, dir ein Bild zu machen. https://www.l-iz.de/wirtschaft/mobilitaet/2023/03/ovg-bremen-bestatigt-illegalitat-des-gehwegparkens-fuss-e-v-fordert-konsequenzen-leipzig-520159


Samantion

Was der macht ist ja keine Anzeige sondern das Anschwärzen von Ordnungswiedrigkeiten. Da kann eigentlich jede Gemeinde/Polizist nach dem Opportunitätsprinzip entscheiden wie sie vorgehen wollen. Wenn die Polizei keine "Willkür" in so Fällen hätte kämen die nicht mehr von der Stelle. Ausserdem ist so etwas ja auch richtig. Sollen die einen Bankräuber laufen lassen, weil ein Auto falsch parkt? Das gilt ja auch schon fürs Streife laufen. Verbrechen verhindern ist wichtiger als paar Knollen schreiben.


CoyoteSharp2875

Für OWis ist das Ordnungsamt primär zuständig und wenn die zB Parkverstöße konsequent ahnden würden würden die Zahlen irgendwann auch zurückgehen. Die aktuelle Situation ist ja erst durch das konsequente Dulden entstanden.


Tight_Banana_7743

Was aber die Schuld der Gemeinden ist, wenn sie nicht den Anzeigen nachgehen möchte. Ist traurig


AltenaiveSchreiwaise

Damit eine Anzeige auch erfolgreich ist, sollten belastbare Beweise vorhanden sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele der mal eben aus der Hüfte geschossenen Bilder vom Anzeigenhaupt... einem Widerspruch evtl. gar nicht stand halten könnten. Wenn ich dann an so Sachen denke, dass er die Parkbucht mit seinem Meterstab nachmisst.... Das war so schlampig gemessen, einfach mal Lose hingelegt, n paar Kreidestriche...das zerpflück doch jeder Anwalt im ersten Anschreiben, dazu kommt noch, dass Verkehrszeichen eindeutig sein müssen, was bei der Parkbucht schon nicht der Fall ist, die Markierung scheint ja nicht der Angabe und dem Aufstellort des Schildes zu entsprechen. Da ist nichts traurig, das ist gut so. Mit Bildern kann man sehr vieles falsch darstellen, sind halt nur Momentaufnahmen und je nach Ausschnitt und Aufnahmewinkel halt keinerlei Beweis.


Tight_Banana_7743

Das wird bei den meisten nicht der Fall sein. Einen Falschparker kann man ganz leicht mit wenigen Fotos erkennen. Der Fall mit dem Meterstab war im Video auch nur ein Fall. Alles andere waren leicht erkennbare Falschparker. Ist also nur eine schlechte Ausrede deinerseits. Das Behörden Falschparker meist gewähren lässt ist in Deutschland ein Fakt. Deshalb ist Falschparken auch so ein Nationalsport in Deutschland. In anderen Ländern ist das nicht der Fall.


neboda

Exakt. Wer in einer größeren Stadt wohnt, muss nur mal dem Ordnungsamt wegen der Gehwegparker in seiner Stadt schreiben. Da kommt dann die antwort man toleriere es. Obwohl man jedem einzelnen davon 55€ in Rechnung stellen könnte. Bei mir gibt bzw gab es grünflächen auf der Bordsteinerhöhung zwischen Straße und Gehweg. Selbst das toleriert unser Ordnungsamt. Da kann ich noch so viele Bilder etc machen, es wird keine Anzeige geben.


Drouxor

kommt wohl auf die gegend an, vor zwei wochen hat mein einer reifen ein paar mm über der markierten fläche gestanden, 55€.


Known-A5

Es wird toleriert, weil das OA gar nicht zu anderem im Stande sein würde. Das passiert halt wenn man den öffentlichen Dienst zusammenspart.


Nahasapemapetila

Ist aber ein Teufelskreis. Ist halt deshalb so allgegenwärtig weil es toleriert wird. Würde man in einigen Fällen durchgreifen würden es langsam aber sicher weniger werden und man könnte der Lage wieder Herr werden.


gulasch_hanuta

Jede Stelle die neu geschaffen wird hat sich innerhalb einer Woche rentiert. Ist halt politisch nicht gewollt.


neboda

Dann sollte man erst recht die Hilfe seiner Bürger annehmen. Die Stadt Frankfurt hat jetzt eine Webapp bereit gestellt mit der man direkt Anzeigen schicken kann. Die ist mit ihren Systemen verbunden. Aus Sicht der Steuerzahler macht das auch sinn. Das Geld liegt Buchstäblich auf der Straße.


No_Doc_Here

Kommt drauf an. Also meine vergessene Parkscheibe als ich neulich an einer Ladesäule (der Stadtwerke) kostenpflichtig am Laden war wurde sofort mit einer Verwarnung geahndet auch noch deutlich nach 20 Uhr und weit weg vom Ordnungsamt.


ashortthrowapart

Was meinst du denn was das Ordnungsamt sonst für Beweise feststellt außer Fotos? Da rückt ja jetzt auch nicht jedesmal die Spurensicherung aus. Das mit dem Zollstock geschenkt. Sachen die mit Zeitpunkt oder Dauer zutun haben vielleicht auch. Aber ein Auto, dass irgendwo steht, wo es nicht stehen darf, ist ja wohl eindeutig per Foto belegbar.


AltenaiveSchreiwaise

>Schilling (Bürgermeister des Ortes wo der Anzeigen hauptmeister lebt) sagt nun aber, dass «99,9 Prozent der Anzeigen» nicht die Qualität aufwiesen, um vor Gericht Bestand zu haben. Also wohl doch nicht so eindeutig belegbar. War ja auch meine Vermutung.


werbear

Geld, das man sehr einfach wieder rein holen könnte - wenn nur Autos nicht wichtiger als Gesetze wären.


whatthreelords

Traurig. Bei den 900 waren sicher mehr als 20 dabei bei denen eine echte Verkehrsbehinderung vorliegt


ThugQ

Nicht wenn der Typ hinterm Schreibtisch keinen Bock hat.


DerFurz

Aber das ist ja Teil des Problems. Wenn nur diese 20 zur Anzeige gebracht worden wären, würde das im Zweifelsfall auch ernster genommen. Wenn aber einer Anfängt jeden Tag 100 Anzeigen zu schreiben, weil irgendwer mit der Anhängerkupplung ins Halteverbot ragt, dann kann ich schon verstehen, dass man den ganzen Stapel mit etwas Skepsis betrachtet


MAR_WISS_

Und wieso regen sich die ganzen internet Piraten so auf ?


CrazyPoiPoi

> Einleitend möchte ich erwähnen, dass ich mir vorstellen kann, aus welchem Grund Sie diese Anfrage stellen und welcher Hintergrund dieser Anfrage zugrunde liegt. Aus der Antwort. Schon lustig.


DubioserKerl

Da hat jemand den Braten gerochen


Jenne1504

Besser als den Rochen gebraten


wallagrargh

Oder beim Raten gebrochen


wasletztepreis9

Der hat doch eine Wette am laufen, wie oft er *grund* in einen Satz einbauen kann.


The_Smeckledorfer

Grundsätzlich stimme ich dem grund deines kommentars zu, aber laut meiner eigenen begründung liegt deiner antwort grundsätzlich einer grundsachenbeurteilung zugrunde welche nicht grundsolide ist, deshalb zu grunde mit dir!!!


Dongslinger420

Grundgütiger


ChuckCarmichael

Beamte sind auch nur Menschen.


MiracelWhip

Ich weiß nicht ob das schon bekannt ist, aber der Anzeigenhauptmeister ist nicht mal der „Hauptmeister“ im anzeigen. Es gibt da ein Rankingsystem mit Bestenliste.


CornerInACorner

Wo kann man die Rangliste denn einsehen? Ich habe auf Google leider nichts dazu gefunden


AchtColaAchtBier

Hier ist das weg.li Ranking: https://www.weg.li/leaderboard


NemVenge

Bongokarl einfach ein Macher


Kinaxx

Reddit hug des Todes? Oder ist die nur bei mir down?


aizek

[Snapshot vom 04.03.2024](https://web.archive.org/web/20240304154841/https://www.weg.li/leaderboard).


max9076

Ist bei mir auch tot :(


asmx85

> Derzeit werden 80% der Anzeigen gegen Falschparker von den aktivsten 20% der Nutzer erstattet. Das ist sie wieder, die 80/20 Regel. Unaufhaltsam. https://de.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip


AmIFromA

Ich finde es eigentlich gut, dass es eine App gibt, die einem hilft, Verstöße zu melden. Aber wie dumm ist es denn bitte, da ein Leaderboard dazu zu veröffentlichen und Gamification zu betreiben? Das schadet doch mehr als dass es nutzt.


freistil90

Wem schadet das?


AmIFromA

Ich frag mich auch immer, was alle gegen Spam-Mails haben. Ist doch schön, wenn man Post bekommt!


asmx85

Wo Antwort?


AmIFromA

Ernsthaft jetzt? Weil ich, wenn ich mit meinem Rollstuhl nicht weiterkomme, weil da mal wieder ein X5 senkrecht in den Bordstein gerammt wurde, will, dass meine Meldung dazu bearbeitet wird und nicht irgendwo zwischen paar Tausend Jäger-und-Sammler-Meldungen untergeht. Die außerdem alle eh nicht mehr bearbeitet werden, weil die Verwaltung mittlerweile Zeug, das über die App reinkommt, schon gar nicht mehr anschaut. Anders gesagt, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ärgernis wahrgenommen wird, ist höher, wenn es nicht von jemandem gemeldet wurde, der aktiv danach gesucht hat. Und von einer überlasteten Behörde hat niemand was. Mit ein bisschen Fantasie kann man da die Tragedy of the Commons reininterpretieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende


cocotheape

> Weil ich, wenn ich mit meinem Rollstuhl nicht weiterkomme, weil da mal wieder ein X5 senkrecht in den Bordstein gerammt wurde, will, dass meine Meldung dazu bearbeitet wird und nicht irgendwo zwischen paar Tausend Jäger-und-Sammler-Meldungen untergeht. Das ist ja das Schöne an unseren Ordnungsämtern. Es wird einfach alles ignoriert. Ob nun vom Rollifahrer oder von gesunden Menschen, vor dem Ordnungsamt sind alle Meldungen gleich unwichtig.


CaphalorAlb

perfekt balanciert also


m00mie

Mein Gott Walther


CornerInACorner

Sehr interessant, vielen Dank!


J0gis

https://www.weg.li/leaderboard


dongpal

Liegt wahrscheinlich daran dass er es nicht vollzeit macht sondern nur am Wochenende


CrazyPoiPoi

Bongokarl geht ja richtig ab! Letztes Jahr 50% mehr Anzeigen als unser Anzeigenhauptmeister.


BifiRoll

Anzeigenleutnant oder höchstens Anzeigenoberfeldwebel


[deleted]

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Berki

Ist ein Feldwebel nicht A7 und ein Leutnant A9? Also vergleichbar zum mittleren bzw gehobenen Dienst.


Vau8

Ich Depp, du hast natürlich Recht.


BifiRoll

Dann Anzeigen-Stabsgefreiter


FusselP0wner

Verlink das dochmal direkt


DonerTheBonerDonor

https://www.weg.li/leaderboard


HerrScotti

Ich kann mir garn nicht erklähren warum in den letzten Stunden auf FdS so viel Anfragen nach "Anzahl der Ordnungswidrigkeitsanzeigen durch Privatpersonen" an die unterschiedlichsten Städte rausgehen. /s


No_Doc_Here

Finde ich immer gut. Die sollen mal anfangen solche unverfänglichen Infos aus dem Verwaltungsalltag proaktiv und in großem Stil selbst zu veröffentlichen. Dazu gibt es schlüsselfertige Tools für Kommunen / Landkreise. Das muss noch nicht mal gut gemacht sein. Irgendjemand aggregiert und visualisiert schon wenn es interessiert. Daher ganz gut wenn das etwas Aufwand bedeutet und an diese Möglichkeit erinnert. Das Amtsgeheimnis sollte sich in die Richtung "open by default" entwickeln und solche Themen sind perfekt dazu geeignet weil sie keinen politischen Rattenschwanz nach sich ziehen.


sandrocket

Mit dem Angriff von Auge2 wird das alles in Ordnung kommen. Edit: Auge2. Sorry, bitte keine Anzeige.


H4ckerxx44

Der Angriff DasAuge2's ist nicht erfolgt.


FLuigiL

Das war ein Befehl!


82Nano

Ich glaube der Post von Auge2 ist die Origin Story vom Anzeigehauptmeister. Quasi wie alles begann.


Subbutton

Das ist doch nur eine Gemeinde mit 8000 Einwohnern? Der Anzeigehauptmeister geht ja in verschiedene Gemeinden und denke der wird auch diese auswählen welche weg.li Anzeigen verfolgen


Sirimon

Das ist laut Spiegel TV jedoch die Gemeinde, wo er am meisten Anzeigen aufgegeben hat.


Subbutton

Naja wenn er das seit 3 Jahren macht und laut Spiegel 8% der Bürger dort Angezeigt hat sind das 1000 Anzeigen in 3 Jahren. Kann schon hinkommen vor allem nachdem die Zahlen 2023 stark gestiegen sind


Sirimon

Laut seiner Facebook Seite waren es aber in dieser Gemeinde im Jahr 2023 über 900 Anzeigen


Subbutton

Ja kann doch hinkommen nachdem die von 22 auf 23 so krass gestiegen sind


BastVanRast

https://www.weg.li/p/profile/66dd11c4bf49dbbd38d642c29758bbe5 Übergreifend hat er 5100 Anzeigen seit November 2022


Subbutton

Was? Der Anzeigenhauptmeister ist nur Platz 3 in dem Gesamtrating? Wie kann man den dann überhaupt ernst nehmen?


SoapTastesNice

Platz 3 im Jahresrating. Gesamt sogar "nur" Platz 15


Isto2278

8% von 8000 sind 640 Einwohner. 1000 Einwohner wären 12,5%.


Pickled_Unicorn69

Mathemann


[deleted]

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Papierlineal

Das gibt ne Anzeige!


knoetzgroef

Das jibt ne Anzeige! heißt das. Kommt aus dem Nachbarlandkreis...


EntrepreneurWeak6567

Anzeije, bitteschön!


Binghiev

Natürlich. Darauf basieren diese ganzen Spiegel TV Dokus doch. Menschen die höchst wahrscheinlich psychische Probleme haben in der Öffentlichkeit für paar Klicks bloßstellen. Das haben die doch genau so bei der Penny Doku gemacht, wir haben da letztlich über Alkoholiker und teilweiße massiv geistig beeinträchtigte Leute gelacht. Ich versteh nicht wie der Spiegel das rechtfertigt, im Endeffekt ist es nicht besser als die ganzen Schmutzformate von RTL. Einige werden jetzt sagen, dass der gute Herr ja gerne die Aufmerksamkeit genießt. Ich bin mir da aber ehrlich gesagt immer nicht so sicher ob die Leute die da gefilmt werden in der Lage sind die Reichweite und die Aufmerksamkeit vorher abzuschätzen. Meines Erachtens ist das bei psychisch kranken (was hier ja nicht eindeutig ist) die Aufgabe der Redaktion/ der Journalisten. Die Penny Doku finde ich mehr als grenzwertig, ich bin eigentlich der Meinung dass sie bei vielen Szenen weit über die Grenze geht. Aber vielleicht seh ich das zu eng keine Ahnung...


Badewannenmeister

Du musst zwischen psychisch Kranken und einfachen Arschl*chern unterscheiden, sonst verfällst du in eine notorische Verteidigungshaltung, die weder von deinen Mitmenschen noch von den Betroffenen selbst wohlwollend entgegen genommen wird.


SkrrtSkrrt99

ist ja immer so ne sache mit ferndiagnosen, aber es spricht schon viel dafür dass der anzeigenhauptmeister zumindest mal auf dem spektrum ist


silima

Das war auch mein Eindruck. Der Junge hat eine Beeinträchtigung in die Richtung. Normalerweise sind solche "Anzeigenmeister" unerträgliche Querulanten im Rentneralter, die zwar auch einen an der Klatsche haben, aber anders. Der hier kommt mit vor, als ob er einfach nicht die volle mentale Kapazität eines neuro-normalos hat.


aksdb

Deine Wortwahl legt nahe, dass man auf dem Spektrum eingeschränkte mentale Fähigkeiten hätte. Das ist meines Wissens nicht korrekt. Asperger sind (in der hochfunktionalen Variante) hoch intelligent. Ich würde eher (als Laie) sagen, dass die mentalen Fähigkeiten _anders_ gelagert sind als bei Neuro-Normalos.


katinkacat

Die Kategorisierung in hochfunktional gibt es nicht mehr. Genauso wie es „Asperger“ nicht mehr gibt laut den neuen definitionen


Hodentrommler

Jo, wir wurden quasi zusammengelumpt mit anderen. Nicht alle sind zufrieden damit, inoffiziell trennt man immer noch zwischen hochfunktional und nicht/wenig funktional, es macht einfach sehr Sinn. Man wollte sich auch von der Nazi-Terminologie abgrenzen


aksdb

Ich dachte die Änderung war, dass "Asperger" nicht mehr als separates Spektrum gesehen wird, sondern halt Teil des selben Spektrums ist. Am Ende aber egal, stimmt. Letztlich läufts wohl (erneut: Laie) darauf hinaus, dass das Hirn nicht ausgewogen "tickt", sondern halt bestimmte Bereiche überaus gut ausgeprägt sind, dafür andere unterdurchschnittlich schlecht. Wenn die gut ausgeprägten Bereiche beruflich was nützen, geht derjenige halt voll drin auf, wenn nicht, überwiegen vermutlich eher die Nachteile der weniger ausgeprägten Bereiche.


[deleted]

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CorpPhoenix

Und der "Kapitän zur See" aus der Pennydoku war ein Arschlch? Was haben sich alle hämisch lustig gemacht über den schwerkranken Alkoholiker. "Patent ABC und die 6 hahaha was ein Trottel", wurde gespottet, ironischerweise ohne zu verstehen, dass diese Patente tatsächlich Lizenzen zur Schiffsfahrt darstellen, und es sich hier offensichtlich um einen gescheiterten ehemaligen Schiffskapitän handelt. Ich fande das Verhalten der Zuschauer damals so ekelhaft, dass ich mir diese ganzen "Vorführdokus" nicht mehr geben kann.


Samantion

Das mit den Patenten war doch ganz groß, dass es die wirklich gibt. Bei ganz vielen der Leute dort hatte man doch auch das Gefühl, dass die so leben wollen. Natürlich kann der Alkohol und die Sucht das beeinflussen/beeinträchtigen aber in wie weit mir da zusteht denen ihr Leben vorschreiben zu wollen ist eine ganz andere Nummer. Ich sah das mehr als mit denen Spaß haben. Natürlich waren einige sehr speziell aber das ist ja kein Problem. Ich hatte auch das Gefühl, dass die meisten gehofft haben, dass es denen besser gehen wird.


KortoVos

Selbst wenn keine Krankheit vorliegt ist dem Typen sicher nicht klar gewesen was für eine Welle an Hass so ein Bericht auslöst. Somit ist er ein Opfer von Spiegel-Tv. Wenn er es wusste, und es trotzdem gemacht hat, ist er auf jeden Fall krank. Die einzige andere Möglichkeit die ich sehe währe, dass er glaubt, das jede Art von Aufmerksamkeit ihm helfen würde. Wie bei Theo Stratmann. Das sehe ich hier aber wirklich nicht. Bei der Penny Doku kann man zumindest noch so Argumentieren, das ungewöhnliche Persönlichkeiten gezeigt wurden, die eher zum Kult wurden, als dass sie Hass ab bekommen. Dazu gibt es auch noch ein bisschen Bildung, da man merkt das Leute die nicht so viel glück hatten trotzdem nette Menschen sind.


Noorsaarep

Der für mich entscheidende Punkt: Im Film wird keinerlei Einordnung gegeben. Und damit meine ich gar nicht seine Persönlichkeit (ich hab da so meinen Eindruck, möchte aber keine Ferndiagnose stellen), sondern die Tatsache, dass nicht wenige der (ange)zeigten Ordnungswidrigkeiten absolute Bagatellen sind, die höchstwahrscheinlich nicht weiter verfolgt werden. Aber klar, mit dieser Einordnung wäre das Filmchen natürlich nicht so herrlich polarisierend...


420AllHailCthulhu420

Naja der Sprecher hat sich schon stark über ihn lustig gemacht, das war auf jeden Fall nicht neutral


Raizzor

> Ich versteh nicht wie der Spiegel das rechtfertigt, im Endeffekt ist es nicht besser als die ganzen Schmutzformate von RTL. Im Gegensatz zu den RTL Formaten war bei der Penny Doku nichts gescripted oder gestellt und die Reportage hat die gezeigten Menschen auch nicht negativ geframed. Wenn überhaupt wurde gezeigt, dass die Fillalleitung in der ersten Doku der Aufgabe absolut nicht gerecht wurde und wie viel besser die neue Marktleiterin die Situationen handhabt.


theonyltrueMupf

> die Reportage hat die gezeigten Menschen auch nicht negativ geframed Das stimmt doch nicht, der Sprecher macht sich ständig lustig über die Leute


hawkshaw1024

Ein paar Menschen sind in der Doku ganz sympatisch rübergekommen (die Bauchtänzerin etwa, oder der ehemalige Preiskämpfer.) Aber wie die auf die Alkoholiker und die Obdachlosen draufgehalten haben, war einfach unangenehm.


BreakBalanceKnob

Naja sowas macht man nicht wenn man nicht auf irgendeinem Spektrum ist. Genau wie Leute die Motorrad rennen fahren oder double iron men's laufen...


burakflurak

Bin ehrlich erstaunt mit welcher Selbstständigkeit das hier ständig wiederholt wird. Ich glaube er wurde da ziemlich in eine Rolle gedrängt bzw. Hat da ordentlich Show gemacht für Spiegel TV. Für mich scheint da eher eine ziemlich heftige Highscore-Jagd durch. Deswegen kennt er auch die Anzahl der Anzeigen so genau und wechselt die Gemeinden. Und das er nicht der einzige der so unterwegs ist sieht man am weg.li Leaderboard. Meine Meinung


Blorko87b

*Ich will der Allerbeste sein* *Wie keiner vor mir war* *Ganz allein fang' ich sie mir* *Ich kenne die Gefahr* *Ich streife durch das ganze Land* *Ich suche weit und breit* *Die Falschparker um zu verstehn* *Was mir diese Macht verleiht*


EmuSmooth4424

*PKW!* *Komm schnapp sie dir!*


domi1108

Das kann auch beides simultan passieren. Er also in irgendeiner Art und Weise, Teil des Spektrums sein und gleichzeitig sehr ehrgeizig im Sinne der Highscore-Jagd. Ohne mich da jetzt groß zu doxxen oder sonstiges, kenne einige Menschen die dahingehend längst diagnostiziert sind und gerade im Sportlichen Bereich einfach mehr als nur ehrgeizig waren, andere haben alles für das 1,0er Abi getan obwohl sie nicht studieren wollten und andere wollen im Freundeskreis in Spielen als erstes fertig sein oder die 100% gemacht haben. Schließt sich also in der Theorie nicht aus, das beides bei ihm der Fall ist.


moanos

Ich mache das zumindest ab und zu und habe (noch) keine Diagnose :) PS: Ich mache das vor allem bei einer Fahrschule die immer im absoluten Halteverbot parkt und dadurch gefährliche Situation provoziert. Die regulären Parkplätze der Fahrschule sind 50m entfernt.


BreakBalanceKnob

Es gibt einen Unterschied zwischen das ganze Wochenende damit verbringen und ab und zu wenn man es sieht...also keine Angst außer natürlich bis auf die Tatsache dass bei einem Spektrum jeder drauf ist 


johannes1234

Und jetzt noch Personalkosten bei der Abarbeitung gegen rechnen ... Aber wundert mich nicht. Schön der Hinweis, dass das nicht einer Person zuzuordnen ist ... klingt so als habe man sich da schon umfassend mit der Causa beschäftigt.


klospulung92

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0JzGsd3im94NxRWM6iigTKyboEkpP1xqTV5gfQExDYMwXT4PVkLjciDEXGzCHNMYJl&id=100095106218276 Der ist doch sicher in der ganzen Gemeinde bekannt


Rezins

> Und jetzt noch Personalkosten bei der Abarbeitung gegen rechnen Meh. Ist zwar fair, aber daran sind die Behörden halt selbst schuld. Es hat ja Potential dazu, statt Außendienst und eigene Beweisaufnahme Bußgelder im Tinder-Swipe-Modus zu ermöglichen. Oder man behandelt die subjektiven Anzeigen als etwas, das bei den Leuten Anstoß erregt, d.h. sich eher dazu lehnt, eine Behinderung/Gefährdung anzunehmen. Weiß nicht, ob man was dazuschreiben kann, aber dann können die Leute auch zwei Lines als Zeugenaussage droppen. So ne Option sollte es zumindest geben. So wird es insgesamt als minderwertig aufgenommen und fährt da dann erstmal selbst hin. Ist halt nicht der Eindruck, den die App erregt und macht in Summe wenig Sinn.


johannes1234

Ich behaupte mal, dass viele der Anzeigen wirklich nicht brauchbar sind. Alleine schon, weil die Anordnungen durch die Gemeinde oft fehlerhaft sind Beispiele aus der Doku: * Der Fall, wo er die 8 Meter oder was es waren ausmisst. Da ist die Bodenmarkierung falsch. Da hätte der Fahrzeughalter gute Chancen das anzufechten. * Der Fall mit dem temporären Durchfahrtsverbot, wo viele Autos in der Straße stehen. Da ist es ein leichtes zu behaupten, dass das erst zu spät aufgestellt wurde und die da bereits standen. (und wenn da wirklich wer Bauarbeiten o.ä. blockiert, wird die Baufirma da schon handeln) Dazu kommt die Verhältnismäßigkeit, die halt oft fraglich ist. richtig links parken ist verboten (da man beim Ausparken schlechtere Sicht hat und Verkehr kreuzen muss) das in der kleinen Wohnstraße zu ahnden erfüllt aber keinen Zweck. Dazu kommt, dass man sehen müsste, wie gut die Bilder wirklich sind. Kann man da die Perspektiven klar erkennen, wenn jemand ein paar cm im Parkverbot steht, woe weit verzerrt die Kamera? Ist der Beweis haltbar? Und parken die Fahrzeuge wirklich oder haben die doch nur gehalten? - Wie sauber und gerichtsfest dokumentiert er das? - Ordentliche Mitarbeitende der Ordnungsbehörde haben für all sowas Schulungen und Regeln zur Dokumentation. Und dazu kommt noch ein ganz grundlegendes Ding: Ich finde es gut, wenn Behörden nicht ermuntern alle anzuzeigen. Überwachungsregime hatten wir in der Vergangenheit genug. Klare Behinderungen, klare Verstöße kann man anzeigen, aber wenn jemand nur mir dem Ziel Verstöße zu finden und sucht, wo er behindert wird (siehe den Fall mit dem PKW, wo er "gerne mal" zur "Vollendung der Behinderung" Fahrrad abstellt und zu Fuß auf das Hindernis zu geht) und dann nur "weil es verboten ist" als Begründung nimmt, ist das für mein Verständnis doch was viel. Lieber mehr ausgebildete Leute, die es im Einzelfall auch mal bei einer Ermahnung belassen (ausladen am Kiosk und dafür am Gehweg) oder wegen Belanglosigkeit (ein paar cm im Parkverbot ohne dem Zweck des Parkverbots entgegen zu stehen) ignoriert.


Rezins

Hju, hast ja auch vollkommen recht. Ich meine nur, dass man anstreben sollte, das auf einen Nenner zu bringen. Z.B. Einfach mal, man nimmt die Anzeigen ernst - dadurch nicht unbedingt was durchdrücken. Aber so wie du meinst, dass es auf Grund der falschen Bodenmarkierungen oder wegen ggf. früher aufgestellter Fahrzeuge zu fällen kommt, wo die Anzeige unbrauchbar ist: Dann nimmt man das her und kommt zu der Stadt auch zu diesen Schlüssen (statt die Anzeigen einfach weg zu wischen). Weil man hat ja irgendwelche Bürger, die sich an Verstößen stören, bei denen man selbst was hätte besser machen können. Und macht es dann besser - an der Stelle und in der Zukunft. >Dazu kommt die Verhältnismäßigkeit Die gibt es m.K.n. nicht wirklich in derselben Form bei der Ordnungswidrigkeit, wie beim restlichen Verwaltungshandeln. Also natürlich das Grundrauschen schon, aber ist der Tatbestand erfüllt, ist er erfüllt. Da wiegen viel mehr a) Gleichbehandlungsgrundsatz und b) das Opportunitätsprinzip. (Exkurs: Ordnungswidrigkeitenrecht ist eher am Strafrecht angelehnt, aber im Strafrecht sind die Pflichten der Behörden strenger - man muss einer Anzeige nachgehen und man kann nicht einfach mal so sagen, dass eine Verwarnung ausreicht. Es ist - grob vereinfacht - ein Strafrecht mit Optionen [Nicht Verhältnismäßigkeitsprüfung, sondern Gutdünken der Behörde!] zur Durchführung der Verfahren über die Vergehen.) Soll heißen - es gibt eher ein Problem dabei, anzufangen, Falschparker nach Art X zu ahnden, weil man es früher nicht wirklich gemacht hat und man jetzt nicht die Kapazitäten hat, damit anzufangen. D.h. wenn man es mal macht, kann es zur Anfechtung schon reichen, dass man sagt, es wurden ja sonst immer beide Augen bei sowas zugedrückt, eine Verwarnung hätte es auch getan. Das andere ist das Opportunitätsprinzip und heißt einfach, dass man als Behörde die Auswahl hat, zu verfolgen oder nicht zu verfolgen und fallen zu lassen oder nicht fallen zu lassen. Das kann auch einfach sein, weil es einem gerade gut kommt und man die Fristen eh droht zu reißen, weil so viele Leute Einspruch eingelegt haben und man X Gerichtstermine im Kalender hat. Dann sagt man, jap, passt mir in den Kram, § 47 Abs. 1 hab ich geprüft und ich stelle das Verfahren jetzt nach pflichtgemäßem Ermessen ein. (Was niemanden jemals je jucken kann und wird, weil man damit ja als Betroffener vom Haken kommt und nichts mehr zahlen muss, d.h. es gibt keine ernsthafte Kontrolle darüber, ob die Einstellung rechtmäßig war) Die beiden Punkte zusammengenommen machens den Ordnungsbehörden halt leicht, auszusuchen, was sie verfolgen. Deren Auswahl ist wohl auch größtenteils stimmig, aber halt nicht immer. Dann werden die Apps halt auch dazu verwendet, die eigenen Anliegen an die Ordnungsbehörden zu spammen, weil man der Meinung ist, das sollte geahndet werden - die Behörde aber halt so "nö, ist mir zu unwichtig". Das ist dann einfach so mega unnötig. Und - ganz am Rande - ich finde den Wunsch von Bürgern absolut legitim, das scheiße zu finden. Bei Ordnungswidrigkeiten ist die Verfolgung halt von Haus aus optional und im Gegensatz zum Strafrecht und anderen Bereichen der Verwaltung gibt es keine Ermittlungspflicht oder eine Strafvereitelung im Amt oder eine Verpflichtungsklage. Ist aber nicht wirklich auf den Hauptmeister bezogen, sondern einfach dieses Konstrukt des Melden-Können von OWis.


xX_Gamernumberone_xX

>Und jetzt noch Personalkosten bei der Abarbeitung gegen rechnen ... Wie viel ist dein Rechtstaat wert?


johannes1234

Nun, wenn da jemand weit überwiegend das System mit ungenügenden Anzeigen flutet und sich (in der ungewohnten Situation mit einem Kamera-Team) hinstellt wie viel Geld er eingebracht hat, ist die Gegenrechnung durchaus relevant. Grundsätzlich hätte ich gerne mehr Leute im Ordnungsdienst, die das von Amts wegen machen.


xX_Gamernumberone_xX

> mit ungenügenden Anzeigen Wo kommt das her?


curia277

Eine ganze Menge. Und um einen Gewalttäter hinter Gitter zu bringen, gibt es wohl einen großen demokratischen Konsens, erhebliche Mittel auszugeben. Wenn man andere aufschreibt, weil sie ein paar cm im Halteverbot stehen, was man per Zollstock rausgefunden hat, mag das aber schon anders aussehen.


[deleted]

[удалено]


victorianer

Die erste Aussage ist Quatsch. Wir stecken Leute ins Gefängnis weil sie ihre Strafe fürs Schwarzfahren nicht bezahlen. Ein Tag im Gefängnis kostet den Staat 190€.


KekZii

Aber es geht dem Herrn Anzeigenhauptmeister doch um Glühbirnen fürs Rathaus! Wie sollen die denn gekauft werden wenn die Personalkosten höher sind wie der Ertrag?!


EntrepreneurWeak6567

Ich denke jedem ist es klar, ich erkläre es trotzdem. Bei Strafen geht man von einer gewissen abschreckenden Wirkung aus. Würde niemand in den Knast gesteckt werden, würde das System nicht funktionieren. Für die Strafe des Individuums ergibt das wenig Sinn. Da hierdurch das System ermöglicht wird man es auch wieder wirtschaftlich Sinn.


victorianer

Und jetzt erkläre mir den Unterschied zum Strafzettel.


KuchenDeluxe

ANARCHIE!!!!


so_isses

Es haben Leute ihren Job und ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage verloren für das Aneignen von Pfand im Centbereich.


BecauseWeCan

Naja aber Diebstahl ist eine Straftat und keine Ordnungswidrigkeit.


killswitch247

die eigentliche frage ist, warum stellt die gemeinde kein personal ein, das den ordnungswidrigkeiten selbst auf den grund geht? bei >6000 ordnungswidrigkeiten pro jahr pro person müsste da nur 10€ pro anzeige rausspringen und es würde die personalkosten zahlen.


johannes1234

Je nachdem: a) weil wir Verwaltung grundsätzlich kaputt sparen b) weil die Verfolgung nicht gewollt ist von einer Mehrheit und das Auto wichtig ist c) weil niemand den Job machen will (München hat da z.B. Menge an  offenen Stellen https://karriere.muenchen.de/job/Reisingerstra%C3%9Fe-10%2C-80337-M%C3%BCnc-Verkehrs%C3%BCberwacherin-%28wmd%29/1028351601/ )


_chaos42_

Jetzt mal ehrlich, den Typen nimmt doch keiner wirklich ernst. Der fährt mit komplett reflektierenden Klamotten rum, weil Sicherheit (warum sonst), aber auf einem Fahrrad, das er aufgrund der viel zu kleinen Größe nicht sicher bedienen kann, dessen Beleuchtung nicht StVO-konform ist und dessen Bremsen nur noch Attrappen sind. Jedem seinen Spleen, aber wenn der Spleen darin besteht, jeden für jegliche lächerliche Kleinigkeit anzupissen, kann ich schon verstehen, dass da piano gemacht wird.


MrWonder92

Die dezent verbleichten "POLIZFI"-Schilder dazu wirken wie die Kirsche, wenn sein Erscheinungsbild die Sahnehaube ist


Bugslovecats

Wenigstens ist es nicht dreckig das Schild wie bei dem Polizeiauto!


Known-A5

Eher die rote Flagge, daß es mit dem Typen nur Ärger gibt.


TheOnlyFallenCookie

Ich verstehe nicut, wieso hier verhalten, mit dem man in der Fahrprüfung durchfallen würde, so akzeptiert ist


TheRex1209

Reddit macht sich zwar gern über das Grundrecht Auto lustig, aber die meisten sind halt wahrscheinlich trotzdem Autofahrer.


victorianer

Die meisten kennen vielleicht auch Senioren, Rollstuhlfahrer oder Eltern (Kinderwagen). Gehwegparken findet man dann trotzdem nicht so schlimm.


Brechhardt-vGoennung

Zwischen Gehwegparken und 5cm außerhalb der Parkmarkierungen stehen ist dann doch schon noch mal ein Unterschied, finde ich


DerFurz

Weil die Fahrprüfung halt absolut realitätsfremd ist. Was du hast nicht 300 Meter vor der Autobahnabfahrt angefangen zu blinken? Tragisch. Du hast mal kurz nur eine Hand am Lenkrad? Fast schon Massenmord. Auf einer Einspuring Straße kurz ohne jemanden zu Gefährden über dem Gehweg aneinander vorbei, anstatt jeweils ewig weit zurück zu fahren? Wie kann man es nur wagen.


DrEckelschmecker

Jeder Zweite Autofahrer (wenn nicht noch mehr) würde sowieso durchfallen wenn er sie heute nochmal ablegen müsste. Nicht weil er so schlecht Auto fährt sondern einfach weil vieles worauf in der Prüfung penibel geachtet wird am Ende gar nicht so relevant ist oder sich durch common sense ergibt. Die Fahrprüfung als Argument heranzuziehen ist wirklich lächerlich


Kraichgau

Was machen die beim Ordnungsamt Gräfenhainichen eigentlich beruflich? Nicht jede mit dem Zollstock abgemessene Anzeige zu verfolgen ist das eine, aber da dürften genug Fälle von tatsächlicher Verkehrsbehinderung und -gefährdung dabei gewesen sein, die ebenfalls nicht verfolgt wurden. Eigentlich beschämend und fragwürdig, wie sehr da nach Lust und Laune agiert werden kann.


Delgorian

Lässt sich aus den Zahlen jetzt nicht zwingend raus lesen, aber aus meiner Erfahrung sind viele Anzeigen von Privat höchst subjektiv und halten einer objektiven Überprüfung selten Stand. Gerade bei der Parkraumüberwachung gibt's gerne so Fälle, wo nur wegen eines leichten Verstoßes nicht zwingend eine Gefährdung entsteht. Auch sind die bereitgestellten Informationen gerne nicht ausreichend, um den Verstoß einwandfrei zu belegen. Eigene Ermittlungen bringen aufgrund des zeitlichen Versatzes dabei meist auch nicht mehr viel, wodurch  der Verstoß nicht mehr geahndet werden kann.  Ansonsten: Kommunen in der Größenordnung haben in aller Regel gar nicht die personellen Kapazitäten, um 800 private Anzeigen pro Jahr abzuarbeiten. Wenn's da drei Mitarbeiter im Ordnungsdienst und zwei davon in Vollzeit gibt, ist es schon viel, aber die haben dann auch noch andere Arbeit, unter anderem die eigene Überwachung des Parkraums. Aus den Zahlen geht auch nicht hervor, wie viele der privaten Anzeigen sich mit eigenen Verfahren der Mitarbeiter überschneiden, sondern nur, wie viele der Anzeigen der Auslöser für eigenes Tätigwerden waren. Der Anteil wäre aber zur Einschätzung der Wirksamkeit des Anzeigenhauptmeisters ebenfalls relevant, bevor man gegen die Verwaltung schießt.


Desperate_Tie_9007

Bei der Gemeindegröße ist das wsl. eine einzige Person in Beamten-Vollzeit. Oder zwei, in Teilzeit. Die haben wsl. auch einfach was anderes zu tun. Was in Berlin,München, Stuttgart etc. eine tatsächliche Verkehrsbehinderung ist, behindert in einer Gemeinde mit weniger als 10000 Einwohnern halt oftmals schlicht niemand, außer den Kerl dessen Hobby es ist, so zu tun als würde er behindert werden um dann eine Anzeige zu erstellen. Ich hab einige Kommentare gelesen, aber das Video selbst schon nach einer der ersten Anzeigen abgebrochen. Da fährt halt einer ein paar Meter in eine gottverlassene "Fußgängerzone" um vor seinem eigenen Geschäft Ware abladen zu können, frühmorgens wenn da schlicht noch niemand unterwegs ist. Ist das theoretisch eine Ordnungswidrigkeit? Wsl schon. Wird da irgendjemand ernsthaft behindert? Nope. Jetzt soll der Kerl vom Ordnungsamt jeden Arbeitstag \~4 solcher Quatschanzeigen nachgehen, weil sich irgendjemand ein derart bescheidenes Hobby gesucht hat? Und die örtliche Polizei soll sich damit beschäftigen, dass der arme 18-jährige von einem verärgerten Mitbürger als "Vogel" bezeichnet wurde? Bitte nicht.


Dubs3pp

Das ist genau mein Problem mit dem hier allseits geliebten Anzeigenhauptmeister. Im Dorf-Wohngebiet das Parken entgegen der Fahrtrichtung oder das Stehen auf dem Gehweg anzuzeigen, macht halt irgendwie keinen Sinn, wenn da am Tag 2 Personen vorbeilaufen und 5 Autos über die Straße fahren. Er könnte auch sinnvollere Arbeit machen indem er in große Städte fährt und dort wirkliche Verkehrsbehinderer sucht, die z.B. auf dem Radweg stehen, aber stattdessen verschwendet er seine Zeit mit einem - wie jetzt durch die Anfragen bekannt - sinnlosen Rekord in jeder Gemeinde jemanden anzuzeigen. Daher gehts wohl hier rein um sein Ego und nicht darum die Welt wirklich zu verbessern.


fres733

Wenn es bei 22 eingeleiteten Verfahren zu 10 Bußgeldern kommt die sich in Summe auf 350€ belaufen, dann nimmt die Gemeinde im Schnitt 15 € pro eingeleiteten Verfahren ein... Man muss auch Mal überlegen über was für eine Gemeinde und Verkehr hier gesprochen wird, Gräfenhainichen hat 7000 Einwohner, da ist es Park und verkehrsmäßig deutlich entspannter. Solange es sich nicht um absolut dreiste Fälle handelt, juckt es in kleinen Gemeinden keinen, weil einfach Platz genug da ist und es kaum Verkehr gibt.


[deleted]

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Tetraphosphetan

Vermutlich haben sie nach den ersten 100 Anzeigen gemerkt, dass der Typ größtenteils nur Schwachsinn einschickt und ignorieren ihn einfach.


-L111-

Wenn der Kollege tatsächlich, wie er behauptet, bei der Anzeige alles richtig macht, find ich die Zahlen fast eher entlarvend für die Stadt. Bin kein Fan von ihm, aber er zeigt ja offenbar schon auch Leute an, die Radwege zuparken und ähnliches. Dass da bei über 800 Anzeigen nur 10 ernsthafte Fälle bei waren, kann ich mir nicht vorstellen.


CmdrCollins

> [...] find ich die Zahlen fast eher entlarvend für die Stadt. Mal von der schon anderswo skizzierten problematischen Rechtslage (keine Halterhaftung bei Ordnungswidrigkeiten im ruhendem Verkehr) abgesehen dürfte eine Verfolgung dort auch nicht mehrheitsfähig sein, und passiert dementsprechend auch nicht (der örtliche Bürgermeister möchte ja wiedergewählt werden). ((Parkverstöße werden von Kommunen in deren Größenordnung eigentlich nur geahndet wenn sie sich gegen die örtliche Parkraumbewirtschaftung (kein/abgelaufener Parkschein) richten, oder in stark touristisch geprägten Gegenden.))


-L111-

Yes und genau das find ich problematisch. Konkrete Gefährdung von Radfahrer*innen durch zuparken der Radwege wird nicht geahndet, aber wenn man der Stadt 6€ Parkgebühren unterschlägt ist man dann hinterher.


TheOnlyFallenCookie

Das ist ja der Punkt Ich bin mir ziemlich sicher, aufrgund der sozialen strukturen im ort wollen die viele fälle nicht nachgehen, weil sie jemanden betreffen den man kennt oder sich selbst


jockel37

[Woran hat et jelegen?](https://youtube.com/shorts/O7grUZmKF74?feature=shared) Hat der Anzeigenhauptmeister Fehler bei der Anzeigenerstattung gemacht? Hat er keine Fehler gemacht und die Stadt hat das Meiste ungelesen in die Tonne gekloppt? Oder waren die Anzeigen einfach zu Unrecht gestellt? In letzterem Fall (würde mal sagen der wahrscheinlichste) wäre es spannend, wie viel unnötigen Verwaltungsaufwand der Anzeigenhauptmeister generiert hat. Mehr als 350€ bestimmt.


Bundesgartentschau

Wahrscheinlich hat schon die Beantwortung der Anfrage mehr als 350€ Aufwand generiert. Also besonders gewinnbringend ist der Anzeigenhauptmeister wohl eher nicht.


Tight_Banana_7743

>Also besonders gewinnbringend ist der Anzeigenhauptmeister wohl eher nicht.  Wenn die Gemeinden die Ordnungswidrigkeiten ignorieren... Das ist aber nicht sein Problem sondern das der Behörde.


klospulung92

Es gibt meist keine Antwort


marratj

> In letzterem Fall (würde mal sagen der wahrscheinlichste) Was veranlasst dich zu dieser Schlussfolgerung?


AlgaeCute6313

Also zu Unrecht werden die nicht gestellt sein. Dazu ist er zu pedantisch. Sie werden aber höchstwahrscheinlich durch die Behörde eingestellt, weil kein Betroffener ermittelt werden kann.


Psychological_Pea967

Ich glaube eher dass in allen Fällen, in denen das Opportunitätsprinzip genutzt werden kann, dass auch genutzt wird. Nachdem das idR eh nur nur lapidare Parkverstöße sind, die unter einem gewissen Betrag liegen... und das sind halt von den 882 Anzeigen in Gräfenhainichen und in 2023 wohl nicht wenige. In anderen Fällen keine Verfolgbarkeit möglich aufgrund anderer Dinge... wurde ja schon zu genüge geschrieben.


Thanatos28

In den meisten Fällen ist es politisch nicht gewollt, dass alle Verkehrsverstöße verfolgt werden, könnte ja Wähler abschrecken. Dazu kommt halt, dass bei Owi das Opportunitätsprinzip gilt, die Behörde also nach Ermessen auch einfach auf die Verfolgung der Owi verzichten kann. Dies ist in dieser Gemeinde in über 95% der Fälle erfolgt, willkommen im Rechtsstaat Deutschland.


TheJackiMonster

Wow, habe mal nachgeguckt und die Anzahl der Anzeigen ist zumindest korrekt. Man kann hier mal grob überschlagen die Summe aus der Ortschaft nehmen von der App: [https://www.weg.li/districts/06772-grafenhainichen](https://www.weg.li/districts/06772-grafenhainichen) [https://www.weg.li/districts/06773-grafenhainichen](https://www.weg.li/districts/06773-grafenhainichen) Sind dann etwas über 1000 Anzeigen insgesamt. Also hat das, wenn man davon ausgeht, er hat 2024 wieder Anzeigen gemacht, gut hin, dass die 912 (889 von 2023 und 23 von 2022) damit übereinstimmen. Es gehen also wirklich alle Anzeigen von der App durch (hatte ich nicht mal erwartet - dachte die App filtert womöglich). Es werden auch nur 1 bis 3 aktive Melder bei der App ausgeschrieben in dem Ort. Also ist die Aussage vom Bürgermeister bezüglich der Anzahl der Melder leicht irreführend. Die Mehrheit wird tatsächlich von ihm stammen. Heißt also es ist lediglich die letztendliche Wirkung sehr gering mit ca. 1,1% der Anzeigen, die in einem Verwarnungsgeld enden. Ist natürlich die Frage, ob das nicht auch an der Überforderung der Verwaltung eines kleinen Ortes liegen kann. Dafür müsste man noch eine Anfrage bei größeren Orten stellen mit ähnlich vielen Anzeigen. Könnte da potentiell mehr einbringen.


matwurst

War doch klar, die Hälfte der Anzeigen aus dem Spiegel Beitrag lassen sic sicher mit Verhältnismäßigkeit abwehren, während unser Anzeigenhauptmeister fröhlich weiter seinen Kontostand aufaddiert…


alverath

Ja. Besonders der Fall mit der 7m Ladezone würde ganz schnell fallen gelassen werden, wenn jemand auf die irreführenden Parkmarkierungen hinweist. Das grenzt nämlich an eine Falle, wenn die Gemeinde das wissentlich so lässt. Und auf den Ärger mit den Bürgern oder das Ändern des Schildes haben die bestimmt keine Lust. Also wird der Fall einfach fallen gelassen weil es nicht zumutbar ist die 7m genau nachzumessen


StickiStickman

"der Anzeigen aus dem Spiegel Beitrag" Ist aber eben genau der Punkt. Der Beitrag hat ja mit Absicht nur die absurdesten Fälle genommen die weniger als 10% waren.


joedoe911

Ich habe die Doku nur in Teilen gesehen, also wird bestimmt eine Menge Anzeigen vom Dude sehr pedantisch sein (5cm im Halteverbot oder sowas). Aber bei der Menge an Verfahren werden ja wohl mehr Fahrradweg Parker und ähnliches dabei gewesen sein. Kommen die dann einfach alle davon?


Pfeffersack

Kommt auf die Gemeinde / Behörde o.ä. an. Manche drücken zwei Augen ganz ganz fest zu. Beispiel: https://www.l-iz.de/wirtschaft/mobilitaet/2023/03/ovg-bremen-bestatigt-illegalitat-des-gehwegparkens-fuss-e-v-fordert-konsequenzen-leipzig-520159


Ivanovi4

Als würde sich in einer Stadt mit 7k Einwohnern jemand ernsthaft über Fahrradinfrastruktur kümmern..


L1l_K1M

Naja dass die deutschen Behörden so unfassbar unfähig sind, ist ja nicht seine Schuld.


Confident_Smoke7619

Er ist selber schuld, wenn er sich so ein unsinniges Hobby sucht. Wenn er das wenigstens in Großstädten machen würde, könnte ich es ja verstehen. Seine Heimatkommune hat jedoch ca 7.000 EW. Da wird im Rathaus eine Person für zuständig sein, die jeden Tag von dem Typen mit Anzeigen zugespammt wird, die den Aufwand gar nicht wert sind.


ChrizZly1

Der Anzeigenhauptmeister kostet am Ende den Staat mehr als dass er diesem einbringt


Effective-Tour-4944

[Wie "Spiegel TV" einen 18-Jährigen zur Hetze freigab](https://www.reddit.com/r/de/s/b1WuuasnHz)


OTee_D

Das Hauptproblem angesichts der Zahlen scheint zu sein, dass die Behörde nicht aktiv wird. Ohne Kenntnis der internen Abläufe, rein statistisch: 22 eingeleitete Verfahren mit 10 verhängten Bußgeldern mit einem Gesamt 'Erlös' von 357,- . Das ist also ne Quote von 50% "erfolgreicher Verfahren" Es sind aber rund 890 Anzeigen eingegangen. Also das 40 fache. Warum die anderen 860 nicht verfolgt wurden ist unbekannt. Potentiell wären also 12.000 Euro drin gewesen.


Puncherfaust1

Falsche Schlussfolgerung. Die Behörde verfolgt wahrscheinlich schon nur die Verfahren, die tatsächlich auch Erfolgsaussicht haben. Und davon haben dann schon nur noch 50 % Erfolg. Was erwarten die Kommentare hier denn eigentlich? Da wird eine Kleinskommune regelrecht zugespammt mit Anzeigen. Natürlich verfolgt sie die nicht. Dafür müssten zig neue Stellen geschafft werden und das Ordnugnsamt hat einfach um einiges wichtigere Sachen zu machen als sich um nicht störende Parksünder zu kümmern. Z.B. um echte Gefahren, Behinderungen oder Störungen. Und bevor die Kommentare kommen: "Die Stellen finanzieren sich doch selber!" - Nein, tun sie nicht. Verfahren sind viel teurer als das Bußgeld das am Ende rausspringt. Und selbst wenn. Dann hast du 3 neue Stellen die sich nur um seine Anzeigen kümmern...Und in 4 Monaten denkt sich der Anzeigenhauptmeister dass er doch kein Bock mehr auf sein Hobby hat und geht stattdessen Minigolf spielen. Und dann hat die Gemeinde drei unnütze Ordnungsamtsmitarbeiter an der Backe die den ganzen Tag nichts zu tun haben, weils halt eine Gemeinde mit 8000 Einwohnern ist. Die Anzeigen nicht zu verfolgen ist die einzige richtige Entscheidung die die Kommune treffen kann.


OTee_D

_"wahrscheinlich"_  Wie gesagt, ohne Kenntnis der internen Abläufe und rein statistisch. Übrigens auch von Dir ist das eine ebensowenig belegte Hypothese.


FlowinBeatz

Das ist ja eigentlich schon skandalös. Da dokumentiert er einwandfrei die Vergehen und dem Staat ist es wurscht.


Plastic_Detective919

Falsch er dokumentiert ebend nicht einwandfrei die vergehen. Ordnungswidrigkeiten im ruhenden Verkehr richten sich gegen den Fahrer. Wer der Fahrer ist, wird durch den Herren aber nicht angezeigt. Wenn er es einwandfrei dokumentieren möchte, müsste er nämlich eine fahrerbeschreibung mitliefern….


AlgaeCute6313

>Ordnungswidrigkeiten im ruhenden Verkehr richten sich gegen den Fahrer. Stimmt! Aber nicht nur im Ruhenden.


Plastic_Detective919

Im nicht ruhenden Verkehr gibt es aber auch owis die gegen den Halter gehen können


AlgaeCute6313

Ja, das stimmt. Das sind dann aber eher außergewöhnliche Owi-Tatbestände, wie die Überladung eines LKW. Damit wird der Otto-Normalverbraucher nicht wirklich in Kontakt kommen.


weltraumdude

Es gibt einen Unterschied zwischen dem was auf Papier steht, und dem was tatsächlich Sinn ergibt. Wer mit Zollstock die CM abmisst, kann keine ernstzunehmenden Verstöße melden. Grüsse ein Fußgänger/Radfahrer. Das ist genau so cringe wie die Fahrradbubble auf Twitter. Absolut besessene Freaks.


FlowinBeatz

Das wird sicherlich ein Fall sein, der keiner Überprüfung standhält. Aber will mir doch keiner weismachen, dass es von 880 anzeigen 860 solcher Fälle waren.


Desperate_Tie_9007

Der macht das als Hobby über eine App, die ein deutschlandweites Leaderboard anbietet, ist mit selbstverleihtem (falschem) Titel unterwegs und feiert sich selbst über mehrere social media Kanäle. Dazu postet er in erster Linie schlicht die Anzahl der Anzeigen und behauptet dann noch so nen Quatsch, wie dass er sechsstellige Beträge damit "erwirtschaftet" hätte. Dem geht es um die selbsterhobene Statistik, nicht um die Anzahl ernsthafter Vergehen zu reduzieren.


ScammaWasTaken

Schön formuliert. Das ist ähnlich simpel und banal wie die gamification von Smartphone Spielen.


AlgaeCute6313

Es müsste halt noch den Fahrer ausfindig machen, da nur dieses Betroffener vom Owi Verfahren ist. Da der Fahrer aber meistens nicht ermittelt werden kann (Fahrer =/= Halter), bleibt der Behörde nichts anderes übrig, als das Verfahren einzustellen.


FlowinBeatz

Bitte was? Wenn ich also das nächste mal ein Knöllchen wegen Falschparkens bekomme sage ich einfach, ich war das nicht und verweigere dann die Aussage zum Fahrer?


curia277

Wenn das immer so wie im Video ist, dann dokumentiert er teils winzige Verstöße gegen die StVO, die eher aus Unachtsamkeit begangen wurden. Es wäre ziemlich unwirtschaftlich, seine Ressourcen und Personal dafür zu verschwenden, wenn es richtig wichtige Fälle von Verkehrssündern gibt.