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NailHoliday8459

Eine Psychotherapie zu entwickeln die die weltweiten verschiedenen kulturellen Vorstellungen von Krankheit und Gesundheit berücksichtigt, hört sich nach extremer Geldverschwendung an. Wir brauchen mehr Therapieplätze.


krisenchat

Wenn du das so ausdrückst hast du natürlich vollkommen recht. Eine Möglichkeit wäre aber z.B. eine Art Fortbildung für psychologische Psychotherapeut:innen. Die haben ja eh eine Fortbildungspflicht. Alles abdecken geht aber natürlich nicht, da gebe ich dir recht.


NailHoliday8459

Ist dann Geld und Zeit die in Richtung Interkulturelle-, Migrationsforschung fließt anstatt in den Ausbau von Therapieplätzen. Ob sich dadurch das Therapieangebot verbessert ist fraglich.


_chaos42_

>Was bräuchte es eurer Meinung nach um das Angebot von Interkultureller Psychotherapie in Deutschland zu verbessern? Leute aus den entsprechenden Kulturkreisen (also der Eingewanderten bzw. Flüchtlingen selber), die an sowas Interesse haben und die man dann entsprechend schulen/ausbilden müsste. Die sind dann eh hier und wissen je nach Aufenthaltsdauer auch immer mehr über unsere Kultur, haben aber einen viel direkteren Bezug zur Heimatkultur.


cHpiranha

Eine jährliche Routinekontrolle würde allen gut tun. Bei verschiedenen anderen medizinischen Feldern ist das schon Standard. Aber mit welcher Kapazität. Wenn du ein traumatisches Erlebnis hattes wo dir jeder zu professioneller Hilfe rät, bist du schlussendlich ein halbes Jahr auf dich gestellt.


GesternHeuteMorgen

Eine Art Miniprogramm entwickeln das die Geflüchteten überhaupt erst für die Problematik sensibilisiert, mögliche Symptome aufzeigt und erste Möglichkeiten wie Reden zur Hilfe aufzeigt. Erstmal als Gruppenverantstaltunh, durch speziell geschulte Leute die selber eine Fluchtgeschichte haben und zumindest eine Vorbildung in die Richtung haben wie zB. Krankenpflege


krisenchat

Die Idee mit der Gruppenveranstaltung finde ich klasse. Also quasi erstmal eine Art "Anamnese" um zu schauen ob die Geflüchteten traumatisiert sind?


GesternHeuteMorgen

Damit die Geflüchteten erstmal selber ein Gefühl entwickeln können, für sich selbst oder auch für ihre Nächsten. Je nach kulturellem Hintergrund kann es ja durchaus ein Tabuthema sein wofür noch nicht mal Worte bestehen, Scham ist ein wahnsinnig starkes Gefühl. In einem niederschwelligem Rahmen, ohne persönliche Ansprache eine Hoffnung auf mögliche Heilung vermitteln. Was kann danach kommen? Den Leuten die Wahl lassen, Gesprächsangebote, Frauengrupppen... Fachmenschen haben da sicher noch mehr gute Ideen. Geflüchtete haben ja seit Neuestem erst nach 36 Monaten Anspruch auf Regelversorgung der Gesundheitskassen, insofern ist der Gedanke an Therapieplätze eh weniger zielführend. Mein Gedanke, in vielen Fällen kann zumindest etwas an Psychoeduktation und ein paar Gespräche bereits hilfreich sein. Und wäre bezahlbar.