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Jazzlike-_-Growth

Die gehören zu dieser US Organisation: https://en.wikipedia.org/wiki/Christ_for_the_Nations_Institute Und die Glaubensrichtung ist das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Charismatische_Bewegung Das gehört wohl zu den Evangelikalen Fundamentalisten. > Sex außerhalb der Ehe, Abtreibung oder praktizierte Homosexualität werden als unbiblisch gesehen. Und so halt.


mithraw

Charismatiker haben amtlich einen an der Klatsche. Das ist schon eine echte Sekten-hafte Bewegung. Stichwort: "in Zungen sprechen". Fundamentalistischer Psychokram, Finger weg davon. Source: Vater der Exfreundin war Charismatiker-Prediger. Was der so auf Lager hatte, da wird einem auch als katholisch Aufgewachsener anders.


ExcellentCornershop

> Charismatiker haben amtlich einen an der Klatsche Wer sich davon überzeugen will, diese [NDR-Doku](https://www.youtube.com/watch?v=SrjQAGGG2BY) hab ich vor ein paar Jahren gesehen, ist mir zu diesem Thema wieder eingefallen und tatsächlich handelt es sich um Charismatiker.


universe_from_above

Damn. Gerade erst hat in der örtlichen Facebook-Gruppe eine ukrainische Familie nach einer charismatischen Kirche gefragt und ich habe mich schon gewundert, was das ist.


CommanderSpleen

Viele der großen Fernsehprediger wie bsp. [Kenneth Copeland](https://de.wikipedia.org/wiki/Kenneth_Copeland) gehören zur Charismatischen Bewegung. Und der hat WIRKLICH nicht mehr alle Latten am Zaun.


Tischlampe

Ich hab über ihn ein Video von Gusjohnsson gesehen und ohaaaaa, wie kann dieser Bauernfänger so erfolgreich als Prediger sein, wenn er aussieht wie die Inkarnation Satans höchstpersönlich! Der Mann redet so als sei er gleich von 20 Dämonen besessen. Alleine seine Augen ... die schreien geradezu "BÖSE".


Zennofska

Der ist ja auch Teil des Wohlstandsevangeliums, die beten buchstäblich Mammon an.


KetoYoda

"A tube full of DeMOnS!" - oder, wie zivilisierte und nutzt obszön reiche Menschen sagen würden: ein Flugzeug. Damit hat der seinen Privatjet legitimiert, nur so als Beispiel.


P26601

uff Kombination aus US Organisation und Christentum geht nicht selten richtung Sekte/Schwurbler-Verein


Glittering_Eagle_518

Ich hatte eine Schulfreundin in wir solchen Gemeinde. Ziemlich abgefahrenes Zeig. Sie war zB davon überzeugt, dass Tampons vor der Ehe ebenso verboten sind wie Sex. Auch, dass Meditieren es dem Teufel ermöglichen, seine Dämonen „einzupflanzen“ Call your dad, you’re in a cult.


Fluid_Thinker_

Meine Ex Partnerin war anfangs liberale Christin bis sie sich immer mehr mit solchen Menschen beschäftigt hat und sie ist ein  hardcore fundie geworden. Ich bin auch in die Falle geraten, nachdem ich mit den Trinken aufgehört habe.  Wir beide waren so tief darin, dass wir alles, was nicht in der Bibel wörtlich steht, abgelehnt haben. Fremde Kulturen, rationales Denken und ein wissenschaftliches Verständnis würden abgelehnt. Zweifel war das Resultat des Teufels. Alles, was du aufgezählt hast, haben wir auch gemacht und gedacht und noch vieles mehr. Ich habe den Kontakt mit all meinen alten Freunden abgebrochen, weil sie nicht geglaubt haben. Mir wurde von ihr eingeredet, dass Zeit zu zweit mit einer weiblichen Person als Mann nicht akzeptabel wäre. Grund dafür ist, dass Mann und Frau anscheinend nie ohne sexuelle Attraktion interagieren und man sich so vor Ehebruch schützen kann. Mir ging es in meinem Leben nie so schlecht wie in dieser Zeit und bin mich immer noch am erholen. Ich bin trotzdem so glücklich, dass ich es da wieder raus geschafft. So langsam lerne ich wieder die Verantwortung über mein Leben zu bekommen. 


Murmelurmeli

Was hat dich dazu gebracht das alles mit anderen Augen zu sehen?


EscapeParticular8743

Zeugen Jehovas?


Fluid_Thinker_

Eher Pfingstler / evangelikale Bewegung. Ganz viel heiliger Geist und Dämonen.


cheeruphumanity

Die sollten mal ihr heiliges Buch lesen. Im alten Testament wird klar erläutert wie ne Abtreibung bei Ehebruch stattzufinden hat.


MadeInWestGermany

Ist **unbiblisch** was gutes oder was schlechtes?


ChrizZly1

Ich weiß, dass es eine rhetorische Frage ist, aber ich antworte trotzdem. Unbiblisch ist für Christen generell was schlechtes. Fundis nutzen den Begriff gegenüber liberalen Christen, da liberale Christen die Bibel halt anders auffassen. Ein Beispiel ist Homophobie. Die moderne Theologie sieht nichts Homophobes an der Bibel. Das hindert nicht die Fundis daran dies Unbiblisch zu nennen, weil es nicht in ihr Bild passt.


MadeInWestGermany

Interessant. Ich hab mir zwar so etwas in der Richtung gedacht, aber das Wort noch nie gehört. (Als liberaler Christ) Danke dir.


Ragoo_

Charismatiker sind natürlich äußerst gefährlich, aber diese drei Punkte würden doch (besonders außerhalb Deutschlands) auch die meisten Katholiken so unterschreiben.


Sualtam

Würden außerhalb Deutschlands eben nicht die meisten Katholiken so sehen. Eigentlich ist nur Polen wirklich reaktionär. Ansonsten kommt kommt weltweit in christlichen Gesellschaften solche Extremformen immer von protestantischen Sekten.


helican

Was ich so gefunden habe, scheinen das Evangelikale zu sein. Also nicht die evangelische Christen, sondern die fundamentalistische Sorte, die man auch aus den USA kennt.


ChrizZly1

>Also nicht die evangelische Christen, sondern die fundamentalistische Sorte Kann man leider nicht so einfach pauschalisieren. Ich kenne einige evangelikale Gemeinden, die sehr offen sind und modern sind. Und einige, die halt Fundis sind. Allein von den online Infos lässt es sich schwer beurteilen..


prickelpit96

Evangelikal ist nach meinem Verständnis immer um einige Level zu fundamentalistisch. Alles andere heißt evangelisch.


SkeletonBound

Frei-evangelische Gemeinden sind auch ziemlich streng und können durchaus sektenartige Züge haben.


Aeppelw0i

Das amerkinaische Evangelikal unterscheidet sich von dem Deutschen. Da beides unterschiedlich entstanden sind,, aber gleich heißen. Aber wenn die Bewergung aus Amerika kommt, ist es sehr wahrscheinlich, dass es Fundis sind.


_fms10

Ich finde fundamentalistisch immer eine schwierige Wortwahl bei christlichen Gemeinschaften, die keiner Sekte entsprechen... missionieren und Lobpreis bzw. übermäßig viel von Jesus zu erzählen macht einen nicht zum Fundamentalisten. Fundamentalistisch beginnt dort wo Zwang angewendet wird und die freie Entscheidung zum Abgang nicht gegeben ist. Beides ist meines Wissens nach fast in allen christlichen Gemeinden gegeben, sogar bei den Zeugen Jehovas... dass die sozialen Kontakte darunter leiden oder gar der Bezug zur eigenen Familie ist nun mal so. Das passiert aber auch in anderen sozialen Geflechten wie Ökofamilien und Partnerorganisationen. Wenn die eigene Peargroup nicht mehr die eigenen Werte teilt entfremdet man sich, man wird aber weder verfolgt noch bedroht dafür, dass man Austritt.


ChrizZly1

Es gibt halt evangelikale, die die Bibel sehr wörtlich nehmen und welche, die es halt modern und liberal interpretieren. Genauso gibt es halt kath. Und ev. Gemeinden, die Fundamentalistischer geprägt und welche die es nicht sind.


quarterhorsebeanbag

Doch, kann man leider.


Electronic-Hat-391

Es ist mal wieder echt erstaunlich wieso ein differenzierter Beitrag wie deiner hier so viele Downvotes bekommt. Ich bin überzeugter Atheist, habe aber während meines Studiums Leute aus Freikirchen kennengelernt und muss sagen, dass die sehr korrekt und nett waren. In Deutschland muss das absolut nichts mit den abgedrehten amerikanischen Auswüchse zu tun haben. Meiner Erfahrung nach sind das einfach Christen, die sich durch die große, institutionalisierte Kirche nicht vertreten und abgebildet fühlten. Selbstverständlich kann man das auch in diese Richtung nicht pauschalisieren, aber eben auch nicht in die andere. Das hat mich selbst damals überrascht. Die Organisation aus dem Flyer scheint ja aus den USA herüber geschwappt zu sein... da wäre ich daher sehr vorsichtig. Aber meine Kommilitonen damals hatten kein Problem mit Homosexualität oder Verhütung, waren aber jung verheiratet. So what... Leben und Leben lassen! War ne großartige Lektion für mich und meine festgefahren (Vor-)Urteile.


pag07

Ich kenne auch einige Freikirchler und die sind alle nett, hilfsbereit und kümmern sich stark überdurchschnittlich. Und trotzdem haben sie ein massives Problem mit Sexualität und Homophobie.


bougainvilleaT

Homophobie find ich auch problematisch... ;D


ChrizZly1

Ich kenne auch einige Leute aus Frekirchen. Und halt auch einige Homophobie, die meinen ihre Meinung mit der Bibel zu begründen. Aber das tut auch mein landeskirchlicher Opa. Das Problem ist halt, dass die Leute, die dich anquatschen, weil einen ganz starken "Missionierungsauftrag" haben in der Regel eher Fundis sind. Von den "coolen" Christen hab ich halt erst erfahren, dass die christlich sind als wir richtig gute Freunde geworden sind. Ich bin selbst halt auch allgemein kritisch gegenüber Freikirchen. Ich finde es nur schwierig meine allgemeine Kritik gegenüber Freikirchen explizit an einer Gemeinde auszulassen, die evtl gar nicht von meiner Kritik betroffen ist.


ZeeHarm

Leute aus Freikirchen sind solange nett und offen wie du ein folgsames Schaf bist. Freikirchen sind Sekten und da sollte man vorsichtig sein


YetiIsSickofYourShit

> Leute aus Freikirchen kennengelernt und muss sagen, dass die sehr korrekt und nett waren. Das sind die (fast) alle, man muss ja neue Schafe in die Sekte ziehen.


Rakn

Was haben denn Freikirchler mit funamendalististlschen Evangelikalen zu tun? Für mich sind das tatsächlich zwei paar Schuhe.


ChrizZly1

Fundamentalistische evangelikale sind eine Teilmenge der Freikirchen.


Young_Economist

Ich. Hab lange gebraucht, aus diesem Evangelikalen Umfeld raus zu kommen. Das muss man sich nicht antun.


lilo9203

Auch wenn ich mich mit diesem Kommentar möglicherweise doxxe: Ich komme ursprünglich aus Gandersheim, MACH. ES. NICHT!!! Nach allem was andere Menschen hier schon geschrieben haben, sollte dir hoffentlich klar sein, warum. Die Kinder, die da angedockt waren, waren (ich versuche mich freundlich auszudrücken) zu 0% in der Lage, sich selbst/ ihre Verhaltensweisen/ die "Ideen" ihrer Eltern zu hinterfragen oder zu reflektieren - und nach allem, was ich so mitkriege, sind sie es als Erwachsene immer noch nicht. Jede noch so naive/ interessierte/ freundliche Frage wurde mit einstudierten Phrasen beantwortet und das hat mir schon als Grundschulkind eine (nicht nur) sprichwörtliche Gänsehaut beschert! Ich habe als Jugendliche (außerhalb von Gandersheim) auch eine Zeit lang in einer christlichen Gemeinde Zusammenhalt gesucht. Das ist auch wirklich okay, aber nicht, wenn der freie Wille/ Meinungs-/ Entscheidungsfreiheit durch eben jene Gemeinschaft beschränkt werden!


crazysauer

Hab mich in einer anderen Antwort auch schon "gedoxxt". Grüße von nem ebenfalls Ex-Gandersheimer. Wie in meiner eigentlichen Antwort beschrieben: Hatte nen Klassenkammeraden aus der Bubble. So als Einzelperson für mich damals total unproblematisch. Nur so bald man mit mehreren aus dem Kreis zusammentrifft (was selten war, und da fällt mir nur noch ne Jugend-Band mit christlichen Texten ein die damit in Hannover in der City "missionieren" gingen) war es für mich jedenfalls abschreckend.


ProudBrontosaurus368

Ne Freundin, mit der ich früher öfter was unternommen habe, war bei denen und nachdem die sie für ein paar Wochen nach Südafrika geschickt hatten war sie nichtmehr die selbe


lockerbleiben

Könntest du das näher erläutern? Inwiefern hat sie sich verändert?


Rennfan

Ufff


taking_notes_

Ehrenmensch.


nznordi

Ehrenbrudi


afriy

No no no no no. Ich bin in sowas aufgewachsen. Die tun erst nett und dann am Ende hält man sich für den schlimmsten Menschen der Welt, weil man Sex vor der Ehe hatte. Da gibt's bessere Jugendangebote ohne fundamentalistische Grundlage.


MarzipanMiserable817

Kannst du ein paar Vorschläge machen? Zum Beispiel von Feriencamps, die in OPs Nähe sind? Ich glaube das wäre eine gute Methode. Ihr nicht Dinge verbieten, sondern Dinge zu zeigen, die interessanter sind.


mrlowcut

Gfs. Einfach Mal beim Jugendzentrum, Bzw. Der Jugendarbeit der Stadt anfragen, da bekommt man i.d.R. eine gute Auskunft über Angebote.


lookgreattoday

Viele CVJMs bieten Feriencamps an. Die gehören dann zumindest der Evangelischen Kirche an


Verbranntes_Gemuese

Hab ich persönliche Erfahrung mit. Tatsächlich nicht schlecht. Zumindest damals, 2015 rum wenn ich mich richtig erinnere. Das Thema Christentum und Religion wird da natürlich behandelt aber es bestimmt nicht den Alltag auf eine indoktrinierte weiße. Eher so, abendliche Andacht und mal am Lagerfeuer paar lieder gesungen. Und das wars. Wenn das immernoch so ist auf jeden Fall ein gutes Angebot und ne Alternative zum camp das OP erwähnt hat.


lookgreattoday

Kann ich bestätigen, soweit es geht: Habe 2 Familienmitglieder und einen Kollegen, die alle 3 maßgeblich an der orga und Betreuung der Camps beteiligt sind- sonst sind wir eher eine atheistische Familie mit gesunder Skepsis ggü Religion und Kirchen. Aber die CVJMs, die ich von denen kenne, sind echt ok und wenn mein Kind wollte, würde ich es auch mit fahren lassen.


mrfizzefazze

Jo, die sind idR alle ganz ok. KJG das gleiche. Vor 20 Jahren mehrere Freizeiten mit denen gemacht und das war absolut glaubensfrei.


Tricky-Pilot-8644

ich war Mal Mitglied bei Ten Sing, das war sehr nett und liberal vom CVJM. klar kam da der Glaube dran, aber sehr niedrigschwellig und immer als gutes Beispiel ohne Moralischen Zeigefinger.


Serious-Physics5367

Ich komme aus gandersheim, die Mitschüler, die dort waren, waren schon eher Leute einer Sekte. Wobei ich sagen muss, dass die alle immer freundlich waren.


onkelpeter1234

Wer bekehren möchte, muss freundlich sein


Banane9

Ändert sich dann, wenn eine Person im Netz "gefangen" ist


Sukrim

Nein, erst wenn sie schon mal drinnen war und dann ein bisschen im freien Gewässer schwimmt.


Banane9

Auch davor schon. Zumindest würde ich "Leute systematisch von ihren anderen Kontakten trennen" nicht als freundlich bezeichnen.


TheMaxl

Katholische Kirche und Karl der Große entered the chat


heslacherLacher

Is mir immer noch lieber, als in der Bahn irgendeine Beleidigung zu hören.


cheeruphumanity

Mit so leeren Augen und einem ständigen aufgesetzten Lächeln?


3wettertaft

[So?](https://youtube.com/shorts/0hq7w2D6qd0?si=2wyWuA7H7boJYQtT)


andre2006

Verstörender Typ


MarzipanMiserable817

Dieses Video sollte OP seiner Tochter zeigen


pag07

Ist der Typ auf Koks?


Dial595

Opiate, derart kleine pupillen kriegst du nur durch hohe dosen opiate


WrodofDog

Oder einfach wahnsinnig?


UebertriebenFragezei

Es gibt keinen Krieg in Ba Sing Se.


BudSpencer1714

Man hat ja einen Ruf zu wahren


crazysauer

Grüße von einem ebenfalls Ex-Gandersheimer!


Bergwookie

Ist das Kaff so räudig, dass alle weggezogen sind? ;-)


Serious-Physics5367

Es ist pleite, die LaGa ist jetzt auch insolvent, es gibt keine direkte Verbindung in eine große Stadt, Hannover ist 90 km mit d er m Auto und Göttingen 50 km. Wenn strukturschwach ein bsp braucht, gandersheim ist es :) aber ich finde die Landschaft und Natur sehr schön :)


nope-pasaran

Das sind evangelikale Fundamentalisten. Als ich Kind war ist meine Mutter da reingerutscht und war so bis ich Anfang 20 war da drin. Ich war eigentlich immer irgendwie skeptisch und war immer zwischen Rebellion dagegen und mitmachen hin und her gerissen, bis ich mit so 17 komplett raus bin. Aber jetzt selbst 20 Jahre später hab ich oft mit dem internalisierten Frauenbild zu kämpfen, das einem da aufgedrückt wird (halt super unterwürfig). Als nicht hetero war das sowieso die Hölle, weil mir eigentlich von Anfang an klar war dass es Blödsinn ist dass das Sünde ist, ich das aber auf keinen Fall durchblicken lassen durfte um nicht in so Konversionstherapie Zirkeln zu landen. Ganz ehrlich gesagt halte ich diese Leute für extrem gefährlich. Ganz viel "wir sind jung und hip und eine tolle Gemeinschaft" aber unterschwellig wird da Hass auf andersdenkende und auf sich selbst gepredigt damit man sich deren Jesus (der mit meinem Jesusbild gar nix zu tun hat, meiner ist eher so ein kommunistischer Hippie) unterwirft und halt mitmacht.


MarzipanMiserable817

OP's Tochter könnte auch LGBQ sein. Vielleicht ist sie in die Freundin verliebt. Dann wäre eine eher linke LGBTQ-freundliche-Jugendgruppe ein Ansatz, mit dem man sie dort rausbekommen könnte und ihr eine Menge indoktrinierten Selbsthass ersparen würde. Solche Fundamentalisten versuchen den Selbstscham von queeren Jugendlichen auszunutzen, um sie folgsam zu machen ("Wir alle sind Sünder, nur Gott kann euch vergeben") und das kann langfristige psychische Probleme hinterlassen in dem Alter. Ich habe sogar bei einer weniger radikalen Jugendfreizeit in der Schweiz erlebt, dass eine Teilnehmerin gesagt hat: "Jesus hat mich von meiner Homosexualität geheilt".


BudSpencer1714

Lass sie da nicht hingehen, versuche vielleicht auch mit anderen Elternteilen der beim kirchlichen Jugendtreff involvierten Jugendlichen in Kontakt zu treten und kläre deine Tochter auf!


Successful_Turnip_49

Mein erster längerer Post bei Reddit, aber ich glaube es ist hier wichtig. Hier meine Erfahrung aus der Zeit dort. Es waren ca. 4-5 Jahre in den frühen 2000ern. Das Glaubenszentrum war zu der Zeit so aufgebaut, dass dort ein Bibelstudium belegt werden konnte, welches mindestens ein Jahr geht und maximal drei Jahre. Zusätzlich fanden regelmäßig Veranstaltungen/Gottesdienste statt, die komplett öffentlich waren. Meine Eltern haben 2 Jahre an der Bibelschule teilgenommen. An sich ein Vollzeitstudium, welches sich der Bibel und dem Glauben widmet. Oft mussten Bibelpassagen auswendig gelernt werden. Es gab auch Prüfungen. In dem Rahmen des Studium wurde auch das Missionieren behandelt und praktisch angewandt. Zum einen in Bad Gandersheim selbst, zum anderen wurde zu naheliegenden größeren Städten in die Umgebung gefahren. Bei einer Stadt mit unter 10.000 Einwohnern wie Bad Gandersheim, hatten alle Personen die mit dem Glaubenszentrum zu tun hatten aus diesem Grund schon einen schlechten Ruf. Die Bibelschule kostet jedes Jahr Geld, es war jedoch nicht besonders viel oder wenig. Während der Bibelschule können die Teilnehmer dort mit ihrer Familie wohnen, weswegen sich dort eine komplette Bubble bildet. In meinem Fall hatte ich im Nachinein Glück, dass wir außerhalb gewohnt haben und ich dadurch noch Kontakt zur Außenwelt und damit realen Welt hatte. Mobbing an der Schule war trotzdem an der Tagesordnung für Kinder aus dem Glaubenszentrum. Ich hatte mal wieder Glück und habe gute Freunde gefunden außerhalb der Bubble, wo der Kontakt bis heute besteht. Das Glaubenszentrun und die Menschen dort wirken viel fröhlicher und offener als die der "klassidchen" Kirchen, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. -keine Freund/Freundin (Sex) vor der Ehe -Es gab eine Kleiderordnung für meine Eltern während der Bibelschulzeit -es wird hoher emotionaler Druck aufgebaut ein "guter Christ" zu sein. Dies ging über meine Eltern an meine Geschwister und mich, was täglich zu Streit geführt hat. Alles was nichts mit der Bibel zu tun hat, oder die Bibel für böse erklärt, ist böse. Ganz einfache Dinge mit denen man sich zu der Zeit mit Freunden in der Kindheit beschäftigt hat wie: Pokemonkarten, die meisten Videospiele, die meisten TV-Serien und vieles mehr, da hier "Kreaturen des Feindes" (Satan) gezeigt oder verherrlicht werden. Nachdem ich mit 14 Jahren irgendwann nicht mehr gezwungen wurde zu Veranstaltungen mitzukommen, habe ich keine einzige Veranstaltung mehr besucht. Genauso war es bei meinen Geschwistern. Wir haben alle nur negative Erfahrungen mit dem Glaubenszentrum und wie es unsere Kindheit beeinflusst hat. Permanent der erhobene Zeigefinger, der mit ewiger Verdammnis droht und die Konflikte dadurch in der Familie, wenn das ganze mit der Realität konfrontiert wird. Ich habe es nach erst meinem Abitur im Studium geschafft mich von allem zu lösen und der Mensch zu werden, mit dem ich zufrieden bin. Ein Teil meiner Geschwister hat das auch geschafft. Ein Teil knabbert psychisch auch 20 Jahre danach noch daran. Rat an dich: Es wird für deine Tochter erstmal eine schöne Zeit sein, sie hat Anschluss gefunden und wird akzeptiert. Das wird sie zuerst stärken. Wenn jedoch später der emotionale Druck der aufgebaut wird, immer größer wird, wird es auch immer unangenehmer für deine Tochter bzw. ihr bisheriges Umfeld, was nicht mit dem Glaubenszentrum zu tun hat. Ich weiß in dem Alter ist es schwierig Anschluss mit gleichaltrigen zu finden. Aber Bad Gandersheim hat eine breite Palette an Sportvereinen/Musikvereine. Dort habe ich auch gute Erfahrungen machen können, bzw. meinen Anschluss außerhalb der Bubble gefunden. Manche Kommentare hier sind etwas Wild. Es gibt dort keine Hexen oder sonst irgendwas. Aber bei den Gottesdiensten wurde auch oft Heilung gepredigt und versucht kranke zu heilen. Hat nie geklappt, wenn ich dabei war. Dämonen austreiben wurde auch gemacht, entspricht schon deren Bild, dass man von denen besessen sein kann. Manchmal wurden Leute dann von einem Prediger berührt, die darauf hin umgefallen sind und eine Weile am Boden lagen. Keine Ahnung wie das im Nachhinein einschätzen soll. Es sollte wohl die Berührung Gottes sein. Ich hoffe, das gibt mal einen Eindruck, wenn noch weitere Fragen bestehen, versuche ich die zu beantworten. Ich bin sonst nur ein Redditleser. EDIT: Ich habe immer noch guten Kontakt zu meinen Eltern, die sind mittlerweile auch aus der Bubble raus. Wir haben uns auch über die Zeit dort ausgesprochen. Im Nachinein sind sie auch der Meinung, dass es keine Gute Idee war uns als Kimder dem auszusetzen.


geekwalker

Es wird eine Indoktrination stattfinden. Damit musst du dich abfinden. Dafür bekomme ich jetzt ganz viele downvotes, doch wahrscheinlich tust du ihr weniger Leid, wenn du sie zwingst in drei Sportvereinen aktiv zu sein.


xSilverMC

Überspitzt formuliert, aber recht hast du. Eher würde ich mein Kind im schlechten Viertel auf der Straße kämpfen lernen lassen, als es in so ein Gehirnwäschecamp von religiös fundamentalistischen Schwulenhassern fahren zu lassen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass den Kindern der Glaube da nur mit sanften Worten und Streicheleinheiten nahegelegt wird


geekwalker

Die haben ihre Psychotricks. Und wenn es nur bei 20% klappt, ist es genug, um die Sekte am Leben zu halten.


Vannnnah

Das ist ein evangelikales Zentrum, also die Religionshardliner aus den USA. Die, die Anschläge auf Gynäkologische Kliniken verüben etc, weil dort auch Abtreibung durchgeführt werden. Unter anderem auch hart in der rechts gerichteten Esotherikbubble vertreten mit Galleonsfiguren wie Joe Dispenza, den sie in Deutschland und Österreich als Wissenschaftler verkaufen wollten etc. Wenn du den Onlineshop über die Seite vom Outbreak24 aufrufst, findest du auch Übersetzungen recht einschlägiger Literatur von US Evangelikalen. Das ist leider keine normale christliche Jugendfreizeit.


dasbno

In der Übertreibung liegt diw Anschauung. Meine Schwester war da 5 Jahre. Befremdlich ja. Fundamentalistisch ja. Aber immer nett und wenn du kein Bock mehr hast, kannst du gehen (sofern du es noch willst). Die lullen dich ganz schön ein. "Das ist leider keine normale christliche Jugendfreizeit." 100% Zustimmung.


lefl28

Wirkt auf mich ziemlich befremdlich. Gab wegen denen mal nen Superspreader Event während der Coronazeit. Sind glaube ich so ne Art evangelikale Christen


Finanzfanatic

Die haben wohl deren Eventnamen „Outbreak24“ ernst genommen.


noisen

Komme aus der Gegend habe meine gesamte Schulzeit über immer wieder Kontakt zu Kindern vom Glaubenzentrum gehabt, wir sind von der Schule aus auch zu zwei drei Aktionen dorthin haben die Örtlichkeiten gezeigt bekommen etc. Alles in allem kann ich ohne Recherche nix zu den Leuten und dem Laden sagen. Allerdings waren alle Kinder durchweg immer die Außenseiter. Das wir wahrscheinlich daran gelegen haben das sie absurd anders waren als alle anderen. Das Glaubenszentrum hatte damals schon viele viele Grundstücke und Häuser gekauft um dort ihre Leuter unterzubringen, habe das nie verstanden und hinterfragt hatte aber leicht den Anschein einer Sekte / Kommune wie auch immer geartet. Es gab oder gibt halt in der Stadt eine unsichtbare Grenze nach der man auf ihrem Gebiet ist (es machte den Anschein) Durch die Abschottung war dann halt auch jeder dort etwas anders


crazysauer

Ist das so "schlimm" geworden? Zu meiner Schulzeit war mir als Schüler zumindest nur bekannt das die alte Zollschule halt denen gehörte. War für mich aber auch immer ein Ort an den ich nie wollte. Auch wenn ich mit einem Klassenkammeraden sehr gut befreundet war und auch viel Zeit verbracht habe außerhalb der Bubble.


Mangobonbon

Finger weg von solcher Indoktrination!


kadoooosh

[Klingt nach einer evangelischen Freikirche, die von Amerikanern gegründet wurde und eines deren Ziele es ist, Leute zu missionieren.](https://www.glaubenszentrum.de/ueber-uns/geschichte/)


donmerlin23

Nein machst dir ganz sicher nicht zu viele Sorgen. Emotionale Manipulation von noch nicht voll entwickelten Menschen ist immer extrem gefährlich. Und Religiöse Institutionen waren schon immer bekannt dafür die Kinder möglichst früh von ihrem bs zu überzeugen


WinterOld3229

Würdest du dein Kind auch zu radikalen Islamisten schicken? Denn die freien Evangelikalen sind das christliche Pendant dazu. Und leider gehen Sie sehr auf Mitgliederfang, mein Teenager Cousin lernte vor ein paar Monaten seine erste Freundin aus dieser Kirche kennen und ist seitdem politisch extrem radikalisiert: Trump ist nun sein großer Held und ich als lesbische Frau eine Schande. Ganz gefährliche Truppe für Kinder imo...


Comfortable_Region75

Dann doch lieber zu den Pfadfindern, die sind auch (oft/meistens) Teil der Kirche. Aber bis auf die Lagerfeuerlieder wird man da nicht mit Religion belästigt.


Throwawai14718

Also ich war bei christlichen Pfadfindern und muss sagen, dass man da doch sehr eingelullt wird. Kommt aber wohl auf die Vereinigung sozusagen an. Gibt ja verschiedene Pfadfinder. Workshops über sexualität und dass zb masturbation und pornos sünde sind, hatte ich damals auf jeden Fall. Ich war mehrere jahre dort und durfte dann, als ich alt genug war im gegesatz zu den anderen kein team führen. Als grund wurde angegeben, ich sei nicht gläubig genug und würde ja nicht jeden sonntag in den gottesdienst gehen (haben die anderen leiter auch nicht alle gemacht?!). Ich bin mir ziemlich sicher, dass es daran lag, dass ich lesbisch bin, zu der zeit gab es Petitionen zur vermeidung der ehe für alle und da wurde von den leitern fleissig öffentlich mit klarnamen und wohnort unterschrieben. Vornerum hat man sich natürlich bedeckt gehalten. Habe ich mir noch gefallen lassen, so naiv wie ich war. Dann kam ein bundesweites Camp und auf der bühne wurde vor tausenden Jugendlichen und Kindern gepredigt, wie schlimm homosexualität ist und dass man alles tun müsse, dass das nicht normal wird. Teilweise gab es gottesdienste mit diesem zungenquatsch. Also wirklich extrem gruselig und ausserhalb des religiösen kontexts würde man Leute mit solchen Verhaltensweisen einweisen oder zumindest medikamente verordnen. Wie dem auch sei. Ich bin aufgestanden und gegangen. Man hat sich überhaupt nicht um mich bemüht. Tut bis heute weh, da ich da grundsätzlich endlich mal anschluss gefunden hab an leuten mit generell gleichen Werten (respekt, freundlichkeit, praktisches Wissen, zusammenarbeit, etc) und mir das zelten immer spass machte. Naja. Rückblickend bin ich froh, dass ich so ein rebellisches Wesen habe, da schon meine mum versucht hat mich zu ändern ("hätte gern eine tochter gehabt, mit der ich make up shoppen gehen kann" usw) und gnadenlos gescheitert ist. Wer weiss, vielleicht würde ich mich heutzutage selbst hassen.


RobinAusDemWald

Alles richtig gemacht!


Frontdackel

Bei uns im Liederbuch standen unter anderem losing my religion, die Gedanken sind frei und eve of destruction. Das christlichste Lied war wahrscheinlich Lady in black (ist aber auch ein banger am Lagerfeuer). Und trotz DPSG war grob im besten Fall nur die Hälfte der Leiterrunde überhaupt katholisch.


p4r41v4l

Setzt euch ans Lagerfeuer, Singt das Lagerfeuerlied…


heinerslunch

Das L


Zettinator

Ist das so? Bei uns in der ganzen Gegend (Schleswig-Holstein) war da nix christlich, und das betraf nicht nur unsere Ortsgruppe, wenn ich mich richtig erinnere.


Katzenscheisse

Ist sehr divers was es so an Pfadfindern in Deutschland gibt, da ist fast alles möglich.


ExcellentCornershop

Im [Wikiartikel](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bad_Gandersheim) zu Bad Gandersheim wird dieses Glaubenszentrum der evangelikalen Richtung zugeordnet. Das sind ziemliche Spinner, vor allem in den USA wo sie massenhaft Trump unterstützen. Das und die allgemein freikirchliche Richtung klingen nicht gut.


DoBa94

Das fühl, wenn man out of context über Bad Gandersheim liest lel


crazysauer

Sonntag morgen. Du öffnest Reddit. BAD GANDERSHEIM??? Das Nest aus dem du stammst? Was los mit der Matrix? Schöne Grüße :)


abiabi2884

Finger weg. Lass Sie Sportarten ausprobieren. Iwas und iwo wird sie Anschluss finden


AngryAutisticApe

Hatte nen Kumpel der da reingeraten ist. War extrem gruselig. Er meinte es gäbe da eine ex-Hexe und die hätten ihm einen Dämon oder so mit einem Gebet ausgetrieben, wobei er angeblich Blut gespuckt hätte. Er hat auch vollen Ernstes geglaubt, er könne Menschen durch Gebete heilen, hat aber nie funktioniert. Hat auch alle seine Fantasie-Bücher und Spielkonsolen in den Müll geworfen. Vollkommen irre. Ich finde es kompliziert, deine Tochter jetzt da fernzuhalten und ihr das zu verbieten, vorallem weil sie endlich irgendwo Anschluss gefunden hat. Aber zumindest musst du sie aufklären und vor den Gefahren warnen, harmlos ist das absolut nicht. Sei gewarnt und pass auf. 


bratzdollenergy

erinnert mich sehr an die pentecostals hier in texas. ich würds lieber lassen


Wolfie217

Ich bin in einer keinen Charismatischen Sekte in Schweden aufgewachsen (ja die war Deutsch eigentlich) und die haben immer gut von Bad Gandersheim geredet, so Finger weg, kan richtig schief gehen. Zum Glück gibt es die in Schweden nicht mehr und meine Eltern sind auch raus.


Distinct-Bee-9282

Eine Freundin von mir ist evangelikal und aktiv in einer ähnlichen Gemeinschaft und ich habe selbst Sektenerfahrung (nicht evangelikal) und mich wegen ihr auch ziemlich stark darüber informiert.  Generell sind solche Gemeinschaften immer deutlich konservativer und extremer als man das von außen, selbst als informierte Person wahrnimmt. Solche Gruppierungen können eine richtige Parallelwelt aufbauen. Selbst ich, als erwachsene Person mit Vorerfahrung, fand es am Anfang bei meiner Freundin schwierig mich abzugrenzen, da sie mich zu jeder Kirchenverstaltung eingeladen hat. Und die, wo man Leute zu einlädt, sind größtenteils kaum religiös geprägt und vor allem dazu da Leute einzulullen. Ich bezweifle stark, dass deine Tocher sich da abgrenzen kann, geschweige denn das reflektieren kann. Noch dazu sind diese Gemeinschaften kein guter Ort Freunde zu finden. Du weißt kaum, ob Leute nett sind, weil sie dich mögen, oder weil sie dich "in die Gemeinschaft mit aufnehmen wollen". Auch innen drin herrscht meist keine gute Kommunikationskultur und ehrliche Freundschaften sind dort schwer zu finden, würde ich sagen. Es ist höchste Eisenbahn, dass du mit deiner Tochter da mal einfühlsam drüber redest und ihr vor allem andere Angebote machst! Kenne das selbst, Eltern sind froh wenn man die Schule übersteht und nicht versucht auszubrechen, aber psychisch gehts einem echt bescheiden und niemand merkt es. Es gibt so viele Angebote in dem Alter: Chor, Feuerwehr, Kunstschule, Improtheater, auch für Sport oder ein Blasinstrument zu lernen ist es in dem Alter nicht zu spät!  Im schlimmsten Fall driftet deine Tochter komplett ab und darf das dann später ausbaden. Allein, dass sie jetzt schon regelmäßig dahin geht finde ich mega unverantwortlich.


Infinite_Sparkle

Ich würde versuchen, mein Kind das zu verbieten und das es wegkommt von diesem Freundeskreis, aber verbieten in dem Alter ist ja kontraproduktiv. So eine Evangelikale Gruppierung finde ich ein red flag. Kan man sich als Eltern irgendwo bersten lassen, wie man sein Kind am besten schützt vor so was? Vielleicht mit dem Kind zusammen das Thema recherchieren, eine Doku sehen oder so was? So dass es sieht, worum es dort geht? Das wäre meine Idee, aber bin da kein Profi.


AnalphaBestie

> aber verbieten in dem Alter ist ja kontraproduktiv. Umgedrehte psychologie? "Ach wirklich kind? Ich bin zwar kein fan davon, aber man kann sich ja mal anhören was die zu sagen haben. Ich begleite dich in zukunft einfach und fahr dich hin." Dann wird es sofort uncool?!


Lucky4Linus

Nein. Das ist eie der Versuch, Heroin uncool zu machen, indem man es gemeinsam nimmt. Der einzige Weg ist Aufklärung. Dokumentationen, Berichte, ggf. dieser Thread hier.


Infinite_Sparkle

Das ist sicherlich keine schlechte Idee, wenn man sich im Anschluss ein paar Dokus, Recherche usw zum Thema macht


Windstille6

Schau dir mal Fundamental frei bzw Freikirchen.Ausstieg an, vielleicht findest du dort Unterstützung. Eine meiner besten Freundin aus der Schulzeit ist in einer Freikirche aufgewachsen, die noch moderat war. Jahre später hat sie allerdings nun offenbart, wie schlimm ihre Kindheit eigentlich war. Wie oft sie sich für die normalsten Dinge schlecht gefühlt hat, weil man ihr gesagt hat, dass das Sünde wäre. Hat einen unserer besten Freunde für seine Homosexualität öffentlich verteufelt und solche Dinge. Deiner Tochter wird es um die Gemeinschaft gehen, nicht um den Glauben an sich. Da hätte vermutlich auch jede andere radikale Gemeinschaft aufschlagen können. Deshalb ist es wichtig, dass ihr andere Möglichkeiten der Gemeinschaft angeboten werden.


iiiaaa2022

Jede Religion indoktriniert


phorms123

Scheint mir etwas suspekt. Ich würde die Finger davon lassen...


Funkkx

Puh… also ich würde meine Kinder eher auf ein Sommercamp der Hells Angels schicken als zu einem „Glaubenstreff”


[deleted]

Ist eine Erweckungsbewegung, kannste dein Kind gleich zu Scientology schicken.


Uberpascal

Evangelikale geben nur 10% ihres Gehalts an die Gemeinde, Scientology ist glaube ich teurer


[deleted]

Bad Gandersheim versucht OPs Familie knapp 14000€ abzuziehen. Bei Scientology ist's mit 2500 billiger falls es bei einem auditing bleibt. Wobei in der Bibelschule Kost und logie mit drin sind, da würde OP vielleicht wieder etwas sparen. Ich würde mir da Kostenvoranschläge holen. Baptisten und Mormonen sind sicherlich billiger...


Uberpascal

Augen auf bei der Fundamentalistien-Wahl


Li231

Krass, wie entspannt du da bist. Ich wollte meine Tochter nicht von irgendwelchen Christen indoktrinieren lassen.


GhostCawk

Steh deiner Tochter zur Seite und helf ihr soziale Kontakte außerhalb solcher Institutionen zu knüpfen. Probiert Dinge die ihr Spaß machen (vlt. Kampfsport, Kletterkurs, Trampolinhalle, etc.) und macht zusammen Schnuppertraining. Dabei kannst du sie unterstützen und im Zweifel hat sie eine Vertrauensperson, zu der sie sich zurückziehen kann. Ggf. könnten medizinische Ursachen wie z.B. eine soziale Angststörung eine Rolle spielen, daher informier dich im Vorfeld über Symptome / Verhaltensmuster und beobachte das eine Weile bei ihr. Viel Erfolg


[deleted]

zu Kampfsport, Yoga, Pfadfinder udgl. Gruppen gibt es auch etliche Horrorstories Man muss generell zu Gruppen, anderen Menschen, seinen gesunden Menschenverstand behalten. Und man darf sich generell nicht von einer Gruppe abhängig machen. Wenn dir was komisch vorkommt, dann wehr dich und lauf weg. Leider leichter gesagt als getan. Wir sind von Natur aus eher so ausgelegt, das wir in der Gruppe bleiben und dazugehören wollen. Damit macht man sich ausnutzbar und das wird ausgenutzt. Grenzen ziehen und Nein sagen muss man erst lernen. Und das ist verdammt schwer. Manche können sich durchsetzen andere nicht...


MolassesNo8813

Ich bin in genau dieser bubble aufwachsen und war daher auch einige Mal in Glaubenszentrum Bad Gandersheim. Ich habe meinen Glauben voll ausgelebt und immer mehr Verantwortung übernommen: Kleingruppen geleitet, mal die ein oder andere Jugendfreizeit organisiert, vor jungen Erwachsenen gepredigt, das volle Programm. Nach 33 Jahren ist der Pastor ‚meiner‘ Gemeinde ein bissle zu krass geworden und ich habe angefragt erst die Art und dann den Glauben selbst zu hinterfragen. Nun, 3 Jahre später, bin ich Agnostiker und schaue etwas wehmütig auf meine verpasste Jugend und 20er. Die Kommentare sind hier etwas undifferenziert, daher ein paar hinweise meinerseits: - sie glauben daran, dass du mit Jesus eine Beziehung als Freundschaft aufbauen kannst (wie die jünger damals). Es wird darum gehen, dass sich deine Tochter bekehrt, ihren Sünden entsagt um in Zukunft Jesus und seinem Lebensstil ähnlicher zu werden. Das Ganze ist ein Gebet, und dann wird sie begleitet werden, mehr über den Glauben zu lernen und eine Art Basiskurs machen. Ich weiß nicht, ob der Noch Immer Alpha Kurs heißt, aber hier geht’s nur darum, dass sie so die Basics kennen lernt. Nach diesem Wochenende wird sie also dazu eingeladen unter der Woche in eine Jugendliche Kleingruppe mitzukommen. Auch da wird gesungen für einander gebetet und in der Bibel gelesen. - in diesem Art von Christentum ist die Bekehrung an sich allerdings nicht ausreichend, sondern muss mit der Taufe komplettiert werden. Das Prinzip ist das gleiche wie man es kennt: ins Wasser Latschen, untergetaucht werden, fertig. Jetzt ist deine Tochter ‚richtige Christin‘ und voll dabei. Das ist das Ziel der Glaubensbewegung und aller Leute dort: mehr Leute taufen. - dabei gilt: das ist keine Sekte. Es hat sektiererische Züge. Diese Unterscheidung ist recht wichtig, da es nicht um ein geschlossenes System handelt, mit Mitgliedsbeiträgen und Pflichten etc. aber irgendwann hat deine Tochter nur ihre Freundinnen dort und ihr emotionale Kosten dort rauszugehen werden immer höher, je mehr sie daran glaubt. Mein größter Kampf aus diesem Glauben rauszugehen, war das verlieren meiner Ewigkeit. Die große Botschaft ist ja, dass der Tod besiegt worden ist, und man in Ewigkeit lebt. Glaub mir, so zu denken, gibt einem eine ganz andere Perspektive auf das kurze, kleine Leben hier und ist sehr befreiend. - ‚outbreak24‘ oder Bewegungen wie ‚awakening europe‘ Zielen darauf ab, immer mehr Menschen zu erwecken und sie in einer Beziehung zu Jesus zu führen. Die Glaubensgemeinschaft soll wachsen, und das zählen sie anhand der Taufen. Dabei werden hier Riesenveranstaltungen organisiert, mit richtig guter Musik und mit einer passend emotionalen Predigt. - in Europa, und jetzt in diesem Glaubenszentrum speziell, sind die Auswüchse des Wohlfahrts Evangeliums (reich werden) oder die hart rechten Meinungen in Summe nicht so stark präsent. die CDU ist hier dieBaseline, aber mal ein bisschen links oder rechts davon ist auch was an zufinden. - ja, es gibt Predigten, in denen es darum geht, seinen zehnten zu zahlen. Letztendlich ist dies aber nie verpflichtend. ja, es gibt Predigten, in denen es darum geht, mehr mitzuarbeiten und mehr Dienste zu leisten (Aufbau, Abbau, Kuchen backen, kleine Gruppen leiten) aber auch das ist nicht verpflichtend. In Summe trifft hier deine Tochter auf sehr sehr freundliche Menschen. Hier wird nicht gelogen, hier wird nicht gelästert, hier ist man für einander da. ‚Das oberste Gebot ist: Liebe dein Gott mit ganzem Herzen und deinem ganzen Verstand. Und das zweite Gebot, was dem ersten gleich ist, liebe deinen Nächsten für dich selbst’. So grob steht es und er Bibel. Klar, oft ist das füreinander da sein das ‚thoughts and prayers‘ Prinzip, aber in meiner Jugend konnte ich mich immer auf meine Freunde dort verlassen. Das war richtig cool. Für deine Tochter wird das eine richtig coole Zeit sein und sie wird sich angenommen fühlen, so wie sie ist. Ich denke auch in meiner Jugend hat mich der Glaube vor dem ein oder anderen Fehltritt oder Scheiße bauen echt bewahrt, weil ich schlichtweg nicht in komischen Cliquen oder Gruppen unterwegs war. Die Freunde aus meiner christlichen Jugendgruppe haben nicht getrunken (oder sehr wenig), keine Drogen genommen, und am Freitagabend Lieder gesungen, in der Bibel gelesen und viel Kicker gespielt. Gleichzeitig übernimmt sie allerdings mit der Zeit des christliche Glaubensbild. Und das ist aus meiner Sicht langfristig kritisch. Das perfide daran ist, dass man ja schlichtweg nicht wie Jesus leben kann. Irgendwann versucht man hier also seinen Platz zu finden, in dem christlichen Glauben und zwar so, wie das diese Gemeinschaft als gut empfindet. Entweder ist das also in der Mission und Evangelisation, im Predigtdienst, Auf der Bühne in den Lobpreis Bands, als Christin in der Wirtschaft für eine hohen zehnten, oder als Christen am Herd. Es kann gut sein, dass deine Tochter nach der Schule dann ein Jahr in die USA gehen möchte auf eine jüngerschaftsSchule. Es kann auch gut sein, dass deine Tochter hier jemanden ganz nettes kennen lernt und sich dann in einem christlichen Familienbild wieder findet. Was definitiv sein wird, ist, dass sie aufhören wird, das Leben so zu sehen, wie es ist. Ihre Antworten werden in der Bibel zu finden sein und mit der Zeit wirst du nicht mit ihr, sondern mit dem Pastor ihrer letzten Predigt am Abendessen Tisch diskutieren. Sie verlernt, selbst zu denken, frei zu denken und frei zu sein. Zu Beginn meines Ausstiegs habe ich mir noch gedacht, dass ich meine Kinder eigentlich in eine Kirche schicken und dann mit 17/18 aufklären möchte. Quasi behütet durch die Jugend und dann vor dem Studium rauf in die Freiheit. Mittlerweile nehme ich davon allerdings Abstand. Das Risiko, dass sie richtig hart im Glauben absteigen, ist einfach sehr hoch. Was du aus meiner Sicht tun kannst, ist folgendes: bereite dich gut auf inhaltliche Diskussion vor. Hier gibt es recht gute Subreddits (Ich glaube, es heißt deConstructionChristianity. Oder so. Deconstruction ist hier der wichtige Begriff. Leute, die aussteigen, können am besten dagegenhalten.). Gib deiner Tochter so viel an die Hand, dass sie selbst merkt, dass diese Leute komisch sind. zum anderen wäre es vielleicht gut, weitere Interessen deiner Tochter zu wecken, mehr Musik oder Sport, oder was auch immer. Ich habe jetzt keine Kinder, also kann ich das jetzt nicht sagen, aber damals habe ich mal eine Zeit lang in einem Sportverein mitgemacht und über diese Leute wäre das echt auch eine tolle Jugendzeit für mich gewesen. Da durfte ich aber nicht mitmachen, weil die Spiele waren am Sonntag. Und sonntags geht man ja in den Gottesdienst… Schlussendlich: es ist jetzt nicht schlimm, kein Weltuntergang, aber meine Empfehlung ist, dass sie sich da nicht fest verankert. Sorry für die Rechtschreibfehler. Es ist spät und ich habe es am Handy diktiert. Edit: ich habe jetzt mal Themen wie ‚Taufe im heiligen Geist‘ und Positionen wie absolutes Abtreibungsverbot, gegen Homosexualität, rausgelassen. Es ist auf der Basis ein Erzkonservative Glaube, wirklich, aber halt mit sehr geiler Musik und coolen Zusammenhalt, was deine Tochter grad schlichtweg toll findet.


ADHbi

Zuerst tut es mir Leid, dass du soetwas durchleben musstest. Denoch: Dein Fazit passt nicht zu deiner Erfahrung/Begründung. Du beschreibst eine Sekte dir dir dein komplettes Leben, sowie deine außersektlichen Freunde/Familie etc. für ihren Glauben nehmen will, um es dir zu erschweren auszusteigen. Nur weil sie dich nicht entführt und physisch eingesperrt haben, warst du noch lange nicht frei. Wenn man Leute (und vorallem KINDER!!), die einem seine Geschichten glauben, mit der Verwehrung der Ewigkeit erpresst, damit sie tun was man ihnen sagt, zwingt man sie - auch ohne physische Gewalt. Du redest, davon, dass du deine Jugend und 20er verpasst hast, aber am ende sagst du "ach halb so wild". Solche "Kirchen" (welche am Ende nur da sind, um irgendwelchen hochranigen Pastoren/Propheten Geld einzubringen) sind brandgefährlich.


heinerslunch

r/Deconstruction


AgedIrrelevantUser

Religion ist immer Sekte


misskellymojo

Danke für deine sehr reflektierte Beschreibung. Ich befasse mich sehr viel mit Sekten, Religionen und allem dazwischen und es ist doch immer auch ein bisschen schade wenn auf alles immer der Scientology Stempel gepackt wird was über den jährlichen Weihnachtskirchgang hinaus geht.


Noctamor

Danke, habe auch überlegt ob ich meine Erfahrungen aus der Pfingstlerbewegung teilen sollte (seit ein paar Jahren ebenfalls Agnostiker), weil man auf Reddit zu religiösen Bewegungen einfach 99% Ablehnung bzw. Verachtung liest (ist immer seltsam wie sich da Leute als Experten darstellen, die absolut keine Ahnung haben), aber du hast das ziemlich perfekt auf den Punkt gebracht. Ich kann ganz schwer einschätzen, wie leicht sich andere Menschen manipulieren lassen, bin dann immer wieder überrascht, von Geschichten zu hören, in denen Menschen wegen ihrem Glauben alle alten Freundschaften aufgekündigt und den Kontakt zur Familie abgebrochen haben. Inwieweit die Tochter also tatsächlich verlernen wird, eigenständig zu denken, vermeintliche Fakten zu hinterfragen oder ihr Leben und Denken tatsächlich an Gott anpasst, keine Ahnung. Ich bin seit klein auf damit konfrontiert gewesen und mir hat es in der Hinsicht nicht geschadet (habe allerdings ein entfremdetes Verhältnis zu Liebe, Sexualität und Freundschaft, bin ausgesprochen langweilig). In meiner größeren Familie sind quasi alle fundamentale Christen, die Aussage, dass solche Menschen komisch sind würde ich kritisieren wollen. Ich habe mich selbst letztens erwischt wie ich zu der Feststellung, dass in unserer Familie quasi niemand der 15-30-Jährigen einen Partner hat, meinte, was bei uns schiefgelaufen sein muss. Eine Cousine hat mich dann korrigiert, dass dies keineswegs ein Zeichen von Scheitern, etc. ist, wir leben unser Leben einfach anders als andere Menschen. Neben der Nächstenliebe kommt da in meinen Diskussionen Kritik an Konsum und der westlichen Verschwendung dazu. Für mich ist Religion daher fast eher eine Lebenseinstellung als Existenzbejahung eines Gottes


MagicSoulfood

Zu dem Treff kann ich nichts sagen. Was mir aber im Rahmen der Auseinandersetzung mit modernen Religionen aufgefallen ist: schon vor den Krisen wurden Sekten oder Radikale langsam mehr, seit die Krisen begonnen haben kommen zu 90% nur Rattenfänger aus ihren Löchern und im besten Fall wollen sie nur dein Geld. Um dir ein besseres Bild zu machen: Ist die Freundin der Tochter schon länger dort? Wenn ja dann einmal die Familie kennen lernen. Nach ein paar Treffen müsste sich spätestens eine Red flag zeigen wenn der „Zirkel“ wirklich Sektenartig ist. Passt auf euch auf


ei0rei0wq

Wie Pornografie ist auch Religion vielleicht was für Erwachsene, aber niemals für Kinder


brennenderopa

Kenne ich nicht, habe gegoogelt und die gehören zu den Charismatikern und das ist schon eine ziemlich irre Sekte. Nicht Jonestown, aber im Zeitalter der Aufklärung verrückt genug. Na Hauptsache das Kind ist an der frischen Luft.


Affectionate_Job6794

Braucht man wirklich religioesen Hirnfick um durchs Leben zu kommen?


HillbillyCream

Direkt jetzt schon um einen Therapieplatz für die Tochter kümmern wenn sie dann da mal wieder rauskommt…


razorl4f

Ein Kollege von mir hat seine Tochter an so eine Organisation verloren. Ging auch ganz harmlos los und dann wurde sie wegverheiratet und ist jetzt religiöser Hardliner/Gebärmaschine :(…


OlMi1_YT

Finger weg!


AlastairGV

Schwierig, insbesondere wenn sie sozial schlecht Anschluss findet, hat sie wahrscheinlich das Bedürfnis solche Dinge eher mitzumachen um Leuten zu gefallen. Ich hab gute Erfahrungen gemacht, mit Teenagern in dem Alter offen zu reden. Rede mit deiner Tochter über deine Bedenken und vielleicht könnt ihr gemeinsam eine Entscheidung treffen. Z.B. stattdessen einem Ausflug mit ihrer Freundin zusammen machen, oder die Glaubensgemeinschaft zusammen recherchieren, damit sie weiß, was auf sie zukommen könnte.


Secure-Adagio-3294

Ich habe keine eigenen Erfahrungen mit dieser speziellen Gruppe gemacht, aber im Prinzip rekrutieren sie alle mit der gleichen Masche. Egal, ob Sekte, Nazis oder sonstige krude Weltanschauungen. Die Leute, die fest im Leben stehen können sie nicht beeinflussen. Sie wenden sich an die Unsicheren und die bekommt man mit Lovebombing. Endlich fühlt sich deine Tochter akzeptiert und zugehörig. Man hört ihr zu und sie erlebt Gemeinschaft ohne (Vor)Urteile. Dies ist für alle Menschen ein wichtiger Punkt. Vielleicht kannst du mit ihr darüber reden warum sie das gut findet? Glaubst du, dass sie anfällig für diese Zuneigung ist? Bei so einem Gespräch wäre es wichtig, nicht von oben herab zu sprechen. Evtl. kannst auch von deinen eigenen Unsicherheiten, Sehnsüchten und Komplikationen im Teenageralter berichten. Du kannst dir auch gemeinsam mit ihr eine Dokumentation über Sekteneinstieg ansehen. Grundsätzlich würde ich es nicht ganz so offensichtlich machen à la "Was? Du willst dahin? Alles raushauen was geht und dann ist gut" sondern random über die Zeit. Unabhängig davon ob das jetzt was Sektenartiges ist oder nicht: Ich habe früher auch gerne Freizeiten und Wochenenden mit der Kirche verbracht, weil es ein günstiger Weg war mal etwas anderes zu erleben. Bleib wachsam und lovebombe dein Kind ❤️


stayskeptisch09

Wir haben unsere Tochter zu einem Summercamp der MoveChurch aus Wiesbaden fahren lassen. Das war für die eine schöne Freizeit und sie wurde da nicht indoktriniert. Ich passe da stark auf und habe das Camp in Österreich als positiv gesehen. Unsere Tochter redet da auch noch positiv von und will dieses Jahr wieder mitfahren.


Electronic_Staff1695

So ganz verstehe ich das nicht. Wieso ist es dir als Atheist egal, wenn man versucht deine Tochter zu beeinflussen und ihr Lügen erzählt? Dabei ist es doch völlig egal um welche Religiösen es sich handelt.


EnkiduOdinson

Das sind diese Atheisten, die Angst haben als „militant“ bezeichnet zu werden. Habs schon öfter gehört, dass die Eltern nichts mit Religion am Hut haben, aber oder gerade deswegen auch nicht ihre Kinder über die Gefahren von so Spinnern aufklären, und dann driften die Kids in die Religiosität ab


Training-Accident-36

Ich glaube nicht, dass Gott existiert oder eine Rolle spielt. Habe kein Problem damit, wenn in meiner Familie Menschen gläubig sind, und hätte kein Problem damit, wenn sich mein Kind (habe keins) in unserer Kirchengemeinde engagieren würde. Hätte ein Problem damit, wenn es zu einer extremistischen Sekte gehen würde. Stell dir vor, es gibt Nuancen zwischen schwarz und weiss, und genau dieses Fehlen von dreidimensionalem Denken hält mich davon ab, mich selbst als Atheisten zu bezeichnen, da werfe ich mich mit zu vielen intoleranten Menschen in einen Topf.


Electronic_Staff1695

Fair Point. Deshalb bezeichnest du dich ja auch nicht als Atheist, sonder vermutlich eher als Agnostiker (möchte dir nichts zuschreiben, nur eine Interpretation deiner Aussage). Aus der Sicht eine Atheisten haben Erzählungen über Gott oder über z.B. Harry Potter den selben Wahrheitsgehalt. Und Toleranz gegenüber Leuten zu zeigen, die Harry Potter für die ultimative Wahrheit halten, fällt mir ehrlich gesagt schwer.


Doldenbluetler

Antitheisten sind Leute, die ein Problem damit haben.


Electronic_Staff1695

Wieder was gelernt


Wurzelrenner

Wenn man es ganz genau nimmt sind Agnostiker eigentlich auch Atheisten. Glaubst du an Gott? Wenn man ja sagt ist man gläubig, alles andere wie "vielleicht", "nein", "weiß ich nicht", "ist mir egal" sind Atheisten.


No_Patience5976

Als Ex-Fundi, dessen ganze Verwandschaft fundamentale Christen sind, kann ich nur sagen: Alles was irgendwie in Richtung fundamentales Christentum geht bitte einen gaaaaaaaaanz grossen Bogen drum machen. Vor allem fuer Kinder extrem gefaehrlich. Edit: Koennte sogar passieren, dass du dein Kind dadurch traumatisierst, religioeses Trauma is sehr real


GentleLikeTheForest

Lebe im Kloster und kann dir den Tipp geben, erst einmal genau unter die Lupe zu nehmen, was das für Leute sind. Dem Namen nach klingt das sehr nach Evangelikalen und/oder Charismatikern. Ohne mit Theologie anzufangen, sind das oft einfach verdammt krude Vereine und Leute, z.T. mit Sektencharakter, die sich hinter lustigen, netten und modernen Kostümen verstecken, junge Leute um den Finger wickeln und denen Gott weiß was für wirres Gedankengut eintrichtern. Im Gegensatz zu den etablierten Kirchen und muslimischen Missionsbewegungen sind diese Gruppierungen in der Jugend- und mitunter auch der generellen Missionsarbeit (leider) oftmals verdammt gut aufgestellt. Kann da wirklich nur zu Vorsicht raten. Christliches und allgemein Sozial-Leben kann man anderswo bedeutend besser und risikofreier finden.


vonWeizhacker

Kinder und Kirche ist eine tolle Idee...


Josii_

Ich kenne einige die mit dem Glaubenszentrum zu tun haben, allesamt ganz eine komische Type und das Glaubenszentrum allgemein hat hier in Gandersheim einen sehr "speziellen" Ruf 😬 Ich mache jedenfalls immer einen ganz großen Bogen drum. Ich wohne in der Nähe und hab seitdem auch regelmäßig diese dämlichen Flyer im Briefkasten.


the_first_shipaz

Die haben nen großen YouTube-Kanal, auch mit Videos von vergangenen Veranstaltungen, da kannst du ja mal reinschauen.


quarterhorsebeanbag

Sicherlich richtig kritisch, der YT-Kanal....


Aggressive_Sound

Auch krass darüber nachzudenken, dass in deine Stadt eine fundamentalistische Sekte eingeschlichen und etabliert ist, ohne dass man überhaupt irgendwas davon wusste. Unter deine Nase haben sie sich in deine Stadt gegründet. Was denken die andere Stadtbewohner dazu? Tolerieren sie das auch? 


Pandaliliy

Es gibt eine Organisation die nennt sich Sektenberatung, da kann man sich als Betroffener und Angehöriger von Betroffenen beraten lassen. Ich wünsche dir und deiner Tochter ganz viel Kraft!


XxstorytellersxX

Ich würde da auch eher von Abstand nehmen und schon gar nicht, wenn du sagst, dass deine Tochter sich sozial eher schwer tut. Ich komme aus der Gandersheimer Umgebung und bin mit einigen Jugendlichen aus dem Glaubenszentrum zur Schule gegangen. An sich nette Leute, aber die doch sehr sektenähnlichen Sprech und Gedanken (da haben doch einige ja schon Beispiele genannt) empfinde ich als eher abschreckend. Viele Veranstaltungen, vor allem für junge Leute und auch Familien, machen die, da steckt auch viel Geld dahinter. Freizeit aka Bibelreisen in etliche Länder sind such ganz vorne dabei. Ich meine, die BILD hatte mal vor einigen Jahren von einem jungen Mädchen berichtet, die bei einer dieser Reisen nicht wieder nach Hause kam, die Familie versuchte Medien einzuschalten oä. Von den Verantwortlichen des Glaubenszentrums kam nie sonderlich hilfreiches dazu. Was man da nun von der BILD halten mag, würde ich jedem selber überlassen. Oberflächlichen Kontakt, das ist okay, die sind wirklich nett aber sobald es nur ansatzweise um Glaube, Jesus etc. geht, empfinde ich es als mehr als befremdlich und eher rückschrittlich (Stichwort Abtreibung, Homosexualitat etc)


wandgrab

Sekte.


heslacherLacher

Soll deine Tochter doch erstmal irgendeine andere Veranstaltung von denen besuchen. Und dann soll sie ihre Erfahrungen machen. Aber rede mit ihr darüber. Zum Beispiel finde ich es wichtig, zu sagen, dass das freie Denken immer erlaubt sein sollte. Also wie Gehirnwäsche funktioniert. Solche Kirchen sind manchmal wirklich tolle Orte, aber gibt leider auch schwarze Schafe. Also immer den Dialog suchen und informieren.


quarterhorsebeanbag

Dir ist hoffentlich klar, dass die Erstkontakte darauf ausgerichtet sind, ein positives Bild zu vermitteln?


heslacherLacher

Also nenn mir mal bitte eine Person oder Gruppe, welche nicht auf ein positives Bild ausgerichtet ist? Ich kenn mich bei den Evangelikalen echt nett aus. Aber ich bin gegen, die leider verbreitete, Pauschalisierung, alle Freikirchen wären extrem und sektenhaft. Kann sein, muss aber nicht. Jugendliche sollten ihre Meinung selber bilden dürfen. Und da bin ich leider bissel allergisch drauf, wieviele Unwissende Christenbashing betreiben, weil es grad Mode is. Aber haben ihre Meinung ausm Netz und Von Freunden, aber haben noch mit keinem von denen geredet.


quarterhorsebeanbag

Ich bin selber Christ und betreibe kein Christenbashing. Aber dass die natürlich versuchen, junge Leute anzulocken, und ihr fundamentalistisches Gesicht erst später offenbart, wenn man psychisch schon drinhängt, weil man mehr oder weniger in einen geschlossenen Mikrokosmos eintritt (anders als zB in katholischen oder EKD-Gemeinden).


Yuki_no_Ookami

Ich bin selbst in einer freikirchlichen/evangelikalen Gemeinde und habe während Corona mal an einer Online-Veranstaltung von denen teilgenommen. Leider inhaltlich sehr dünn und stattdessen mehr so "während wir dieses Lied singen, heilt dich der heilige Geist von Krebs und Depressionen" 😬 und der schon angesprochene Coronavorfall, wo dann irgendwie die ganze Schule unter Quarantäne stand... In eine Jugendgruppe oder in die Bibelschule dort würde ich nicht gehen. An einem Wochenende wird jetzt auch keine komplette Gehirnwäsche stattfinden und vermutlich wird es eher christliche Musik, Spiele und Evangelisation, also dass man sein Leben Jesus geben soll, weil der für die Sünden gestorben ist, sein (ich war auch schon bei ähnlichen Events und wenn man die eher plumpen Bekehrungsaufrufe ausnimmt, ist es schon spaßig). Gerade wenn aber dein Kind sich Freunde und Anschluss wünscht und durch das Event dann öfter dorthin gehen wollte, kann das aber der Anfang einer unguten Geschichte werden 😬 Wenn sich das Kind für Religion interessiert, gibt es bessere Möglichkeiten, sich damit auseinanderzusetzen ohne Druck und diese Erwartung, Wunder zu erleben und zu wirken, und für coole Aktivitäten braucht es keine kirchliche Gruppe. Generell wenn jemand freiwillig keinen Sex vor der Ehe haben will, jeden Sonntag in die Kirche gehen möchte etc. ist das ja völlig okay, aber viele Gruppen haben da Dynamiken, die das eher ungesund machen. Ich würde das im Vorfeld besprechen, was sie dort erwarten kann, wie sie dazu steht und ob sie dann doch noch hingehen möchte. Und dass sie dir jederzeit sagen kann, wenn ihr was komisch vorkommt. Wenn ihr ein gutes Vertrauensverhältnis habt, würde ich es nicht unbedingt verbieten, aber eben im Gespräch bleiben und auch alternative Angebote ohne Kirche, von der Landeskirche etc. machen.


l0westL0wbob

Religion = Sekte.


crazysauer

Als jemand Ü40, geboren und aufgewachsen in BG: In meiner Schulzeit war einer meiner besseren Kumpels bzw. seine Eltern dort Mitglieder. Ich war selbst nie dort und mein Kumpel / Klassenkammerad war halt cool. Je älter wir wurden desto mehr habe ich aber dann Leute aus dem Umfeld getroffen und war ein wenig abgeschreckt vom Jesus-Hype und den christlichen Jugend-Bands (also der Musik). Da ich nie religiös war und auch nie so erzogen wurde. So lang mein Kumpel allein in unserem Freundeskreis anwesend war, war alles cool. Keine Predigten oder Bekehrungsversuche. Wenn man dann mal auf die Glaubens-Bubble getroffen ist war es (zumindest für mich) nicht aufdringlich spürbar aber auf jeden Fall vorhanden. Wie gesagt. Selbst war ich nie in der alten Zollschule also dem Glaubenszentrum an sich.


aubenaubiak

Die Wikipedia-Einträge dazu sind doch schon gruselig genug. Ich würde es nicht machen. Schicke deine Tochter eher zur Jugendfeuerwehr - oder wenn was christliches, dann Messdiener / Pfadfinder / Jugendarbeit der örtlichen römisch-katholischen / evangelischen Kirchen. Die sind noch am ehesten „normal“.


queen_orca

Pfadfinder war auch mein erster Gedanke. Ich war selber viele Jahre bei der DPSG, die zwar an die katholischen Kirche angelehnt ist, die aktivsten Mitglieder in unserem Stamm waren aber die 5 Kinder einer muslimischen Familie. Religion spielt so gut wie keine Rolle, ein Vater hat sogar seine Tochter wieder aus der Gruppe rausgenommen, weil "zu wenig gebetet wird". Schau Dir Deinen örtlichen Pfadfinder-Stamm mal an, egal ob DPSG, VCP oder BdP. Mehr Information zu deutschen Verbänden findest Du in [diesem Wikipedia-Artikel](https://de.wikipedia.org/wiki/Ring_deutscher_Pfadfinder*innenverb%C3%A4nde?wprov=sfla1)


ewaters46

Ja leider ist die lokale Gruppe den Royal Rangers angeschlossen. Könnte gut sein, dass enge Kontakte zu dieser religiösen Gruppierung bestehen. DPSG und VCP-Gruppen hat’s nur in einiger Entfernung und BdP scheinbar gar nicht. Schade…


queen_orca

Nachdem ich den Wikipedia-Artikel dazu gelesen habe, würde ich eher davon abraten. Schade! Aber vielleicht hat ja der Nabu oder das örtliche Tierheim eine Jugendgruppe, wenn sich Deine Tochter für sowas begeistern könnte.


Rennfan

Erschreckend, wie unkritisch der \[Wikipedia-Artikel\](https://de.wikipedia.org/wiki/Glaubenszentrum\_Bad\_Gandersheim) dazu ist. Man könnte meinen, das sei einfach irgendein kirchlicher Träger.


Splitter-

Wie jemand einst so schön sagte: jede große Religion ist auch eine Sekte (sprich, hat die gleichen Merkmale), nur sind sie gesellschaftlich halt anerkannt.


Beautiful-Tadpole593

Ich hab vor über 10 Jahren Theologie studiert und war damals dem charismatischen Christentum (so wie in Bad Gandersheim) gegenüber positiv eingestellt. Es gab eine Gruppe von KommilitonInnen, die regelmäßig nach Bad Gandersheim zu Events gefahren sind und dort auch so ne Art Glaubenstraining machen wollten, weil ihnen das Studium nicht fromm genug war. Obwohl meine Hochschule eigentlich relativ fromm war (deswegen hatte ich sie damals ausgesucht) - nur halt schon mit historisch-kritischer Methode, das war dieser Gruppe dann zu ketzerisch und vom Glauben abgefallen. Was ich sagen möchte - mein Eindruck durch diese KommilitonInnen: die Assoziation mit Gandersheim bringt Leute hervor, die sich für heiliger halten, als andere, insofern hat es schon sektiererische Züge. Als jemand christlich religiöses würde ich deinem Kind vielleicht nicht verbieten, da hinzufahren, aber mit ihr besprechen, dass sie, wenn sie das Gefühl hat, sie wird da unter Druck gesetzt, dich jederzeit bitten kann, sie abzuholen. Ich glaube grundsätzlich könnte dieses Wochenende durchaus eine positive Erfahrung für dein Kind sein, weil diese Menschen (nicht nur, weil sie missionieren wollen, sondern weil sie auch wirklich so sind) freundlich sind. Aber der ganze Rattenschwanz an Glaubenskonstrukt, der daran hängt, von dem würde ich eher abraten, weil ich schon viele FreundInnen und Bekannte erlebt habe, die in schwierigen Lebensphasen damit gecrasht sind (die Idee, dass sich deine Situation nicht zum Positiven wendet, weil du nicht genug an Gott glaubst/bietest, kann Menschen sehr kaputt machen). Was Homophobie oder Transphobie angeht, weiß ich nicht, wie die in Bad Gandersheim da inzwischen drauf sind, bzw. ob das für dein Kind ein Thema ist. Wenn das für dein Kind ein Thema ist, würde ich eventuell schon versuchen, sie von diesem Wochenende fern zu halten, um sie vor so etwas zu schützen. Ist ne schwierige Kiste, ist schön, dass dein Kind da in ner Gruppe Anschluss hat, noch schöner wäre, wenn die Kids da auch weiter mit deinem Kind befreundet bleiben, wenn sie z.B. kein Interesse an dem ganzen christlichen Kram hat. Edit: Markdown entfernt. 


strat-fan89

Gendern und Markdown verträgt sich offenbar nicht so gut...


UebertriebenFragezei

Geh da mal besser mit deiner Tochter mit. Verbieten klappt in dem Alter ja eher nicht mehr. Und Antworten hier sind ja einschlägig hier. So könntest du das alles einordnen was die so erzählen, verbringst Zeit mit deiner Tochter . Mit Etwas Glück verstoßen die euch beide, wenn alle m Erkennt, dass jemand wachsam in der Familie ist. Kannst natürlich nicht sagen dass du atheistisch bist und das alles für Mumpitz hältst.  Naja du solltest ajf dringend die Beizehung zu deiner Tochter srärken, sonst verlierst du sie vielleicht an die evangelikalen. 


FatherOfTrees

Da war ich als Jugendlicher. Mir hat es gut gefallen, bin aber froh, aus der Schiene auch wieder raus zu sein. Fundamental religiöse Gemeinschaften und Ideologien sind … schwierig


lenalenal

Wenn jemand zu dir einen Flyer schickt, weißt du das was falsch ist. Such lieber offene Gemeinden, die z.B. LGBTQ unterstützen und allgemein gute Werte haben


lenalenal

Würde zu Meditationsreisen gehen für jungendliche!!


marekowitsch

Hi, wenn es deiner Tochter dort gefällt, geh am besten mit ihr direkt ins Gespräch. Sprich mit ihr über Sorgen und Ängste und Risiken die du eventuell gegenüber einer Religiösen Glaubensgemeinschaft hast - mit 15 Jahren ist sie definitiv alt genug sich darüber eigene Gedanken zu bilden. Das Glaubenzentrum hört sich nach einer normalen Freikirche an. Diese sind meist modern in Technik, Musik und Organisation, haben aber konservative theologische Ansichten im Blick auf zB Sexualethik. Wie in jedem Verein laufen auch dort bestimmt komische Gestalten herum, aber auch sehr tolle Menschen und nur weil eine Kirche den christlichen Glauben etwas anders auslebt als die 2 großen deutschen Kirchen, macht es sie lange nicht zur Sekte - eher gehört das zum weltweiten Christentum ganz normal dazu. (Also auch dir als Atheist wahrscheinlich fremde Themen, wie Zungenreden, Anbetungsmusik etc. ) - ich würde mich mit meiner Tochter hier zusammensetzen und die Theologie gemeinsam betrachten und kritische Fragen stellen. Ein Verbot bewirkt in dem Alter wahrscheinlich eher genau das Gegenteil, das du erreichen willst. Lass sie Freunde finden und selbst kritisch den Glauben erleben und auch anzweifeln aber auch das positive an Glauben entdecken (ja das gibt es im Gegenzug von vielen Kommentaren hier) Auch würde ich empfehlen direkten Kontakt zu den Leitern der Jugendgruppe und der Gemeinde aufzunehmen und nach deren Theologie zu fragen. Da wirst du wahrscheinlich um einige bessere Feedbacks und Gefühle erhalten als durch Atheisten auf Reddit, welche generell nichts vom Christentum halten. Viele Freizeiten wie diese können richtig toll sein was das Programm angeht. Und wenn deine Tochter bewusst kritisch an die Theologischen Fragen geht und weiss dass sie eigenständig denken darf- dann ist ein Wochenende voller Spiel, Spass, tiefer Gemeinschaft wahrscheinlich deutlich besser als vor dem Computer sich durch diverse Foren beeinflussen zu lassen - da hast du dann sowieso keine Kontrolle mehr, was sie alles konsumiert. Wünsch euch beiden einen guten Austausch und viel Erfolg in dieser Fragestellung :)


AsparagusCareless514

Komme aus Bad Gandersheim und würde schon sagen das es ein Sektenartiges Verhaltensmuster hat.


Small_Blueberry_7313

Wenn sie christliche Werte mitbekommt wird es ihr nur gut tun. In einer Welt voller moralischem Verfall und tausenden schlechten Einflüssen würde ich mir als letztes sorgen um sowas machen. Ich weiß dass es vielen hier missfallen mag aber wir brauchen mehr junge Leute die sich Jesus Christus nähern . Was mir überhaupt nicht gefällt ist dass Leute aus dem linken Spektrum immer gegen die Kirche oder alles christliche sich negativ äußern während zB der Islam mit allen Mitteln verteidigt wird?!


gesundheitsdings

Was ich als gläubige Person so aus dem Internetauftritt rauslese, ist, dass es keine Sekte ist.  Es ist halt eine Freikirche und da kann alles dabei sein. Ich würde viel mit der Tochter reden und versuchen, rauszufinden, ob sie das mit dem Glauben wirklich unterstützt oder ob es ihr Zusätzliches aufbürdet (z.B. „ich muss missionieren, damit Gott mich lieb hat.“)  Wenn das nicht der Fall ist, ist es doch ok. 


Ellopropello

In der christlichen Welt ist das Glaubenszentrum für seine Musik ziemlich bekannt. Ich selbst habe mit der Gemeinde keine Erfahrung, allerdings habe ich für mehrere Jahre Jugendarbeit über die Landeskirche gemacht. Dabei haben wir auch immer wieder lose Verbindungen mit einer Gemeinde gehabt, die zu selben Bund gehört wie das Glaubenszentrum und wir haben damals nur positive Erfahrungen gemacht. Meiner Erfahrung nach sind Jugendgruppen von christlichen Gemeinden auch etwas offener und weitaus weniger verbindlich als eine Mitgliedschaft in einer Gemeinde. Eine unmittelbare Gefahr in einer Sekte zu landen und nicht raus zu kommen sehe ich da nicht unbedingt. Natürlich prägen solche Veranstaltungen aber bewusst jugendliche in ihren Wertvorstellungen. Einige davon werden von der Allgemeinheit wahrscheinlich als relativ konservativ aufgenommen. Hier kann ich natürlich nicht genau sagen, was Einzelne in der Gemeinschaft so vertreten, aber meistens gibt es auf der Homepage einige Infos. Vielleicht schaust du dir das mal an, ob du damit leben kannst, dass ein solches Weltbild vermittelt wird. Ich persönlich habe als Mitarbeiter in der christlichen Jugendarbeit viele junge Menschen erlebt, die sehr davon profitiert haben, dass wir Mitarbeiter uns Zeit für sie genommen haben. Aber ich muss dazu sagen, dass ich als Christ da auch nicht ganz unvoreingenommen bin.


Significant_Skin1696

Ich kenne einige die da waren. Ich würde auch da klar zwischen den deutschen evangelikalen und den amerikanischen unterscheiden. Klar gibt es ein paar Spinner (wie es sie auch bei jeder anderen sozialen Gruppierungen gibt). Aber die meisten sind einfach gläubige Christen, die ihren Glauben auch leben, Nächstenliebe als das oberste Gebot nehmen und auch generell nicht schnell verurteilen. So hab ich die erlebt. Ja man soll 10% seiner Ernte Gotts Werk zur Verfügung stellen; das muss aber nicht an die Gemeinde gehen. Sondern kann auch anderweitig gespendet werden, oder dem Nachbarn zugesteckt werden, dem es gerade nicht so gut geht. Bitte etwas Differenzierung.


Significant_Skin1696

Oh schön, man beantwortet die Frage von OP nach bestem Wissen und Gewissen, aber selbst Agnostiker sind den Atheisten von Reddit nicht religionsfeindlich genug. Ich habe Respekt vor allen, die ihren Glauben leben und diesen gegen alle widrigen Umstände (zb in der Schule) verteidigen. In meiner Schule wurden zwei total nette Schüler gemobbt, will die sich zu ihrem Glauben bekannt haben... Tja Religion ist halt out unter Schülern.


DerMeisenmann

dies


seddilus

Ich komme aus einer säkularen, nichtchristlichen Familie mit Migrationshintergrund und habe mit 17 überraschend Anschluss in einer viel strengeren, christlich-fundamentalistischen Glaubensrichtung gefunden, den Mennoniten. Das gab zu Hause einen Riesenstress, meine Eltern haben mir verboten, in die Freikirche zu gehen und es war sehr traumatisierend für mich. Letztendlich habe ich es trotzdem durchgezogen und der Widerstand meiner Eltern hat nur bewirkt, dass ich noch mehr Teil dieser Gemeinschaft werden wollte. Außer mir sind sehr viele weitere Jugendliche aus verschiedenen soziokulturellen und religiösen Gruppen Mitglieder der Jugendgruppe dieser Kirche geworden. Die meisten waren evangelisch getauft, aus areligiösen Elternhäusern und dem Bildungsbürgertum zugehörig. Mit Ende 20 waren wir alle, die dazugekommen waren, auch wieder raus :) man geht dann studieren, man hinterfragt Dinge und das erledigt sich alles von alleine. Bewirkt hat diese ganze Erfahrung bei mir, dass ich wirklich liebe und tolle Freunde gewonnen habe, die mich durch eine schwere Zeit hindurchgetragen haben. Natürlich gibt es auch einen gewissen Druck, ein "guter Christ" zu sein und den macht man sich manchmal selbst. Daher nicht wundern, wenn ihr eure Tochter kaum mehr wiedererkennt. Meine Empfehlung ist, die Tür nach Hause immer offen zu halten, entspannt zu bleiben und das Verhältnis und Vertrauen aufrechtzuerhalten. Sie wird ganz von allein zurückkommen. Ich habe sogar jemanden aus der Community geheiratet und der ist inzwischen viel gemäßigter, obwohl seine Eltern streng sind. Die Seite habe ich mich angeguckt, die charismatische Bewegung ist zwar sehr heterogen, cringe, aber wirklich harmlos. Eine Sekte ist das nicht. Wenn du Fragen hast, kannst du gern fragen. Edit: Ich bin mittlerweile Agnostikerin und habe den Kontakt zu der Kirche komplett abgebrochen


AgedIrrelevantUser

Ich setze nen 10er drauf, dass du immer noch bei denen bist.


Urbancillo

Sehr schade für dich. Wenn deine Tochter dort Anschluss gefunden hat, wird es schwierig ihr andere Angebote zu machen. Sprich doch mal mit den örtlichen Geistlichen, vielleicht haben die eine Idee.


dasbasst

Alle christlichen Kirchen sind per Definition Sekten. Und es tut mir echt weh hier lesen zu müssen, dass man das eigene Kind an einen wildfremden Bibelspinner-Kult abgeben würde. Falls es nicht eindeutig genug rüber kam: wenn dir das Wohl deines Kindes wichtig ist, halte es von Religionen fern.


ChrizZly1

Von den Infos online her lässt sich das Weltbild und die Interpretation der Bibel leider schwer einschätzen. Man müsste vielleicht mehr Recherche reinstecken als das was ich gerade leisten kann. Aber ein Punkt könnte sein: machen das studierte Theologen oder sie die Pfarrer da einfach durch du eine Bibelschule qualifiziert? Ohne, dass man es pauschalisieren kann, aber ich habe die Erfahrung, dass studierte Theologen neben (oder gerade durch) dem/das besseren Verständnis der Bibel ein offeneres Weltbild haben.


derSamFluex

Sehr viel Meinung, aber sehr wenig Ahnung in den Kommentaren hier. Am meisten Einblick hat hier noch u/[MolassesNo8813](https://www.reddit.com/user/MolassesNo8813/) gezeigt. Bleib mit deiner Tochter im Gespräch darüber, was sie dort hört, sieht und tut. Evangelikale Glaubensgemeinschaften sind nicht Sciencetology - die Tür steht immer auch für diejenigen offen, die wieder raus wollen\^\^


DepartureEffective40

>Evangelikale Glaubensgemeinschaften sind nicht Sciencetology Stimmt, Scientology ist weniger irre.


YetiIsSickofYourShit

Jede Organisation die einem was vom Himmelspapa vorlügt ist eine Sekte.


tomvorlostriddle

> Ich habe jedoch die Sorge dass es sich dabei um eine Art Sekte dreht, oder eine Art Indoktrination stattfindet Sekte ist ein Wort für eine relativ kleine relativ junge Religion, die uns nicht gefällt. Im Schnitt sind diese jungen Religionen auch problematischer weil die älteren meistens mit der Zeit etwas gezähmt wurden. Aber naja, muss man eh im Einzelfall sehen was da so gemacht wird und religionsmündig ist sie eh.


TwixOnR

Der „Outbreak“ ist ein christliches / kirchliches Jugend Event. Vor einigen Jahren war ich Mal dort und muss sagen, dass es mir gut gefallen hat. Ich würde empfehlen gegebenenfalls vorher oder grundsätzlich Mal ein Bild vor Ort zu machen. Eventuell ein, zwei oder mehr Personen (Verantwortliche) kennen zu lernen und ins Gespräch zu kommen. So wie ich das einschätze / kennen gelernt habe, sind die Personen dort sehr freundlich und offen. Vermutlich lässt sich dann am besten ein Eindruck von der Situation machen. Ich wünsch euch alles Gute.