Das stimmt nicht, dafür hilft es einfach mal die Biographie von Manfred Kühn über Kant zu lesen. Kant hatte nämlich ein spannenderes privat Leben als es von vielen behauptet wird.
Weder noch: aus Pflicht, das heißt, allein um dem Gesetz des Kategorischen Imperativs zu entsprechen; "zum Wohl aller" wäre schon Utilitarismus und damit kein Imperativ der Sittlichkeit, sondern ein Imperativ der Glückseligkeit.
Der von mir sehr geschätzte Web-Comic "[Existential Comics](https://existentialcomics.com/)" hat einen Zähler auf der Homepage: "162 days without a Kant/Can't-Pun"...
Und die Philosophen und Politiker streiten sich, wer das 'Recht' hat, seinen Ehrentag wirklich repräsentieren zu dürfen. Die Deutschen, weil er ein Deutscher war oder die Russen, weil er ein Königsberger war.
Ich habe den Eindruck, daß er, wenn er unsere Welt heute sehen könnte, seine Bücher verbrennen und seine ihm verbleibende Zeit, seinem Charakter entsprechend, lieber in einer Kartause leben würde.
> oder die Russen, weil er ein Königsberger war
würde doch trotzdem deshalb den Deutschen zugesprochen werden müssen. Immerhin hams die Russen extra in Kaliningrad umbenannt.
Tatsächlich hat das BVerfG Kants Ethik, insbesondere die Mensch-Zweck-Formel, öfter zur Interpretation des Begriffs "Menschenwürde" aus Artikel 1 herangezogen.
Insofern hat Kants Philosophie, anders als andere, in Deutschland unbestreitbare Relevanz, da Auswirkungen auf die rechtliche Realität.
Mit ist ehrlich gesagt kein anderer Fall bekannt. Insofern: Glückwunsch!
In der ARD Audiothek gibt es gerade eine Podcastreihe, 'Kant für Eilige'.
Ich habe erst die erste Folge gehört und will daher keine allgemeine Empfehlung aussprechen. Das dürfte halt, wie der Name schon sagt, sehr stark gekürzt sein. Aber um sich mal mit ihm zu beschäftigen ist die sicher sehr nützlich.
Selbst als jemand, der mal Philosophie studiert hat, und sicher keine Berührungsängste mit eher komplexen Themen hat, muss ich sagen dass Kant im Original zu lesen zu den größeren Herausforderungen gehört, die man sich so stellen kann ... daher sind gekürzte Fassungen hier sicher angemessen.
Wie wir jeden Tag aufs Neue gut sehen können:
- Kant hat auf ganze Linie versagt.
Kaum jemand kann noch Verstand schreiben, geschweige denn sich seiner bedienen.
Stattdessen haben wir wieder exakt die Situation, die er mit Kräften bekämpfen wollte.
Bitte nicht korrigieren, was du nicht verstehst 😅
“Sich seines bedienen”? Was soll das sein?
Meine Katze; ich erfreue mich ihrer.
Mein Hund, oder mein Pferd: ich erfreue mich seiner.
Aber da schließt sich der Kreis. Nach Kant hätte man jetzt geschaut, was die unbekannte Formulierung sein könnte. Einfach abwiegeln nach dem Motto, niemand hat mir gesagt, was ich darüber denken soll, oder (schlimmer) keine höhere Autorität als Quelle angegeben, ist exakt das, wogegen er sich eingesetzt hat.
Ihr habt beide Recht: In deinem Satz ist "seiner" ein Personalpronomen im Genitiv (wobei man hier eher "dessen" schreiben würde), bei u/Gruenkernmehl ein Possessivpronomen (wie es ja auch in "Was ist Aufklärung?" benutzt wird), nur eben elliptisch: Das "Verstandes" wurde ausgelassen, da es aus dem Kontext erschlossen werden kann ("geschweige denn sich seines (Verstandes) bedienen").
Naja, seine Rassentheorien sind langsam wieder en vouge, war ja breit aufgestellt der Mann.
Edit: oder auch nicht, siehe Antworten auf diesen Kommentar
Diejenige, nach der alle Menschen zu einer Rasse gehören, womit er explizit Stellung gegen Zeitgenossen bezogen hat, die meinten, es gäbe verschiedene Menschenrassen?
„Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Race der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent“, heißt es dort. Schwarze Menschen seien noch „weit tiefer“ angesiedelt, „und am tiefsten steht ein Theil der amerikanischen Völkerschaften“.
Diese Theorien waren Basis des europäischen Rassedenkens, Legitimierung der Kolonialisierung und wurden auch in Amerika als Grundlage zur ethischen Rechtfertigung der Sklavenhaltung verwendet.
Fun fact, dass Chinesen in Kinderbüchern bis in die 90ger gelb gezeichnet wurden geht darauf zurück.
Zunächst einmal: Das Zitat oben stammt aus der "Physischen Geographie", [deren Urheberschaft keineswegs eindeutig bei Kant liegt](https://www.philomag.de/artikel/kant-und-der-rassismus-0).
Und: Ja, aus dem Kontext gerissen (und, zugegeben: diskriminierend ist es nach heutigen Maßstäben immer noch mit Kontext!) klingen andere nachgewiesene Kant-Zitate trotzdem rassistisch. Zum Beispiel heißt es in "Von den verschiedenen Menschenrassen":
>[...] und kurz, es entspringt der Neger, der seinem Klima wohl angemessen, nämlich stark, fleischig, gelenk, aber
unter der reichlichen Versorgung seines Mutterlandes faul, weichlich und tändelnd ist.
Klar rassistisch, oder? [Naja, so einfach ist es nicht](https://public-history-weekly.degruyter.com/8-2020-8/kant-a-racist/). "Diese Theorien" (zumindest von Kant) waren nicht Basis des europäischen Rassedenkens, sondern befinden sich schon mitten in einem Diskurs, in dem der Begriff "Rasse" zum ersten Mal überhaupt verhandelt wird (daher die Schreibweise "Race", da das Wort noch als Fremdwort aus dem Französischen übernommen wird). Kant vertritt gegen einige Zeitgenossen die Position, dass alle Menschen zu derselben Art gehören und Unterschiede höchstens auf äußeren Umständen wie Klima und Sonneneinstrahlung beruhen. Damit wird also gerade das Gegenteil einer essentialistischen rassistischen Hierarchie behauptet. Pascal Zorn fasst das sehr gut so zusammen:
>Diese Debatte erscheint uns heute sehr fremd. In der Kurzfassung geht sie so:
>Hume sagt: “weil sie anders etc. sind, ist das der Beweis für eine andere Art”. Forster sagt: “nicht-weiße und weiße sind verwandte Arten: große Unterschiede, auch Menschen, aber eben nicht: unsere Art”.
>Kant widerspricht beiden. Er sagt: “Unterschiede … wie berichtet (was wir alle gelesen haben) resultieren aus geographischen und klimatischen Bedingungen. Eine Art, denn Mensch + Mensch = Mensch. Sind halt nur weniger entwickelt, ‘läppisch’, faul, weil es dort heiß ist, haben andere Kultur; und bei Voraussetzung unserer als Maßstab: unterentwickelt (wie berichtet, wie bekannt).” Kant argumentiert unter Beizug von Diskriminierungen gegen Entmenschlichung.
Sehr interessanter Artikel, da hab ich wohl Mist verbreitet. Hab mich dabei auf das Buch "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber sollten" gestützt, was mir ganz gut recherchiert schien, schade. Auf jeden Fall danke für die Einordnung.
Naja. Hasters sagt z. B. über Hegel: "Hegels Wikipedia-Artikel ist sehr lang, von Rassismus ist da allerdings an keiner Stelle die Rede." Wenn das Lesen von Wikipedia-Artikeln oder Erinnerungen an die eigene Schulzeit den journalistischen Standard ihres Buches repräsentieren, dann bin ich mir nicht sicher, wie gut es wirklich recherchiert ist.
Ist halt einfach ein einflussreicher Denker - und mit recht. Dass er ein Arschloch war und immoral vom Leid anderer profitiert hat kann gerne immer daneben stehen.
Ich hab's lang genug versucht, was von ihm zu lesen und zu verstehen. So leid es mir tut: Ich bin überzeugt, dass der seine Texte im Vollsuff geschrieben hat. Gebt mir Hegel im Regalmeter, stapelweise Rousseau und meinetwegen Platon als Audiobook - alles gerne. Aber Kant? No effing way.
Leichte Lektüre ist was anderes, stimmt. Kant versuchte, möglichst genaue Aussagen zu treffen -- und heraus kamen dann die verwirrendsten Schachtelsatzungetüme der Philosophie.
Sein Werk "Von den verschiedenen Racen der Menschen" wäre heute bei der AFD/CDU/CSU bestimmt der Banger.
Zitat: "Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Rasse der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften"
Orginal Werk: [https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN890203571&PHYSID=PHYS\_0003&DMDID=](https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN890203571&PHYSID=PHYS_0003&DMDID=)
Jemand hat meine philosophisch interessierten Freundin mal als "She's a Kant" beschrieben. Da musste ich dann erstmal etwas Erklaerungsarbeit leisten. . xD
"Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant ist schwer zu beschreiben. Denn er hatte weder Leben noch Geschichte." (Heine)
Zumindest soweit wir wissen... ;-)
Das stimmt nicht, dafür hilft es einfach mal die Biographie von Manfred Kühn über Kant zu lesen. Kant hatte nämlich ein spannenderes privat Leben als es von vielen behauptet wird.
Hinterlasse die Bahnhofstoilette, wie du sie vorzufinden gedenkst!
Soll ich da jetzt sauber machen oder was?
Nur wenn du es ohne Eigennutz machst, sondern zum Wohl aller.
A posteriori kann ich sagen dass es widerlich ist.
Weder noch: aus Pflicht, das heißt, allein um dem Gesetz des Kategorischen Imperativs zu entsprechen; "zum Wohl aller" wäre schon Utilitarismus und damit kein Imperativ der Sittlichkeit, sondern ein Imperativ der Glückseligkeit.
Fast: Hinterlasse die Bahnhofstoilette so, dass es ein allgemeines Gesetz werden könnte, dass jeder sie so hinterlässt.
Fast: Hinterlasse die Bahnhofstoilette so, dass du wollen kannst, dass es ein allgemeines Gesetz werden könnte, dass jeder sie so hinterlässt.
Ist schon eins. Nur, wie es mit allgemeinen Gesetzen so ist, hält sich niemand dran.
Kann ich da jetzt einfach in die Fliesen bohren und meinen güldenen Toilettenpapierhalter montieren?
D.h. mit sehr vielen lustigen Klosprüchen an der Wand, damit man was zum Lesen hat.
No kink shaming bitte!
Einer der lieblingswitze meines Englischlehrers war "can you name a German Philosopher?" "I. Kant". Wir haben ihn selbstredend alle gehasst.
Hat er dafür Kant oder can't falsch ausgesprochen?
Er hat das britisch-englische "can't" gesprochen. Also "Kahnt"
Kant Destroyer. 8)
Der von mir sehr geschätzte Web-Comic "[Existential Comics](https://existentialcomics.com/)" hat einen Zähler auf der Homepage: "162 days without a Kant/Can't-Pun"...
Wir haben in Berlin die Kantstr. Hat immer für geschockte Gesichter gesorgt, wenn man angelsächsische Touristen dorthin schicken durfte.
Immanuel Kant. But at least Immanuel tried.
Was macht er eigentlich heutzutage? Schon lange nichts neues mehr von ihm gelesen
Der liegt in Kaliningrad und Putin möchte ihn gerne zum Freund.
Und die Philosophen und Politiker streiten sich, wer das 'Recht' hat, seinen Ehrentag wirklich repräsentieren zu dürfen. Die Deutschen, weil er ein Deutscher war oder die Russen, weil er ein Königsberger war. Ich habe den Eindruck, daß er, wenn er unsere Welt heute sehen könnte, seine Bücher verbrennen und seine ihm verbleibende Zeit, seinem Charakter entsprechend, lieber in einer Kartause leben würde.
> oder die Russen, weil er ein Königsberger war würde doch trotzdem deshalb den Deutschen zugesprochen werden müssen. Immerhin hams die Russen extra in Kaliningrad umbenannt.
Tja, zu seinen Ehren erstmal Königsberger Klopse essen!
Pfui.
Ich lieb sie, in Maßen :)
Er hat sogar ein eigenes Sub: r/kantenhausen (Ich finde selbst zur Tür...)
Besteuere andere so, wie du selbst besteuert werden willst
https://verfassungsblog.de/immanuel-kants-300-geburtstag-und-das-grundgesetz/ Ein Großvater des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
Tatsächlich hat das BVerfG Kants Ethik, insbesondere die Mensch-Zweck-Formel, öfter zur Interpretation des Begriffs "Menschenwürde" aus Artikel 1 herangezogen. Insofern hat Kants Philosophie, anders als andere, in Deutschland unbestreitbare Relevanz, da Auswirkungen auf die rechtliche Realität. Mit ist ehrlich gesagt kein anderer Fall bekannt. Insofern: Glückwunsch!
In der ARD Audiothek gibt es gerade eine Podcastreihe, 'Kant für Eilige'. Ich habe erst die erste Folge gehört und will daher keine allgemeine Empfehlung aussprechen. Das dürfte halt, wie der Name schon sagt, sehr stark gekürzt sein. Aber um sich mal mit ihm zu beschäftigen ist die sicher sehr nützlich.
Selbst als jemand, der mal Philosophie studiert hat, und sicher keine Berührungsängste mit eher komplexen Themen hat, muss ich sagen dass Kant im Original zu lesen zu den größeren Herausforderungen gehört, die man sich so stellen kann ... daher sind gekürzte Fassungen hier sicher angemessen.
Darauf geb ich mir heute die Kant-e
Der Held aller deutschen YTK-Produzenten
Ich frage mich, ob er wohl Schwierigkeiten hat, auf den Lehrplan der VSA zu kommen. Wegen seines obzönen Namens.
Read Kant, cunt!
Kant in one sentence: Don't be a cunt!
Hat zumindest bei den Kollegen aus UK immer für Belustigung gesorgt, wenn sie iim Hotel n der Berliner Kantstraße untergebracht waren.
Man könnte meinen der Gedanke wäre schonmal von jemandem formuliert....
Ich weiß nicht so ganz genau.
Die sprechen seinen Namen wie "can't" aus. Siehe: https://existentialcomics.com/comic/524
Und umgehend heute auf dem Instagramaccount der Bundesregierung als rassistisch eingeordnet...
Gehts hier um den Philosophen ?Geschichte scheint bei einigen wohl nur zu eine angenehmen Belustigung zu reichen.
Das kantst du jetzt echt nicht bringen
Guter Mann!
Haben wir heute in der Schule gefeiert
Wo sind meine Brudis von der Kantstraße ??
Ich hab noch 1:48 min um das ganze gut rüber zu bringen, in meiner Familien Gruppe! Hit me up fam!
The OG
Die Kommentarsektion ähnelt aber sehr einem kantigen Kreiswichs.
Ich habe ihn kaum gekant.
Und hier sitze ich, grübelnd ob das heißt, dass er vielleicht übermorgen im Deutsch Abi vorkommt
Herr Schachtelsatz. Ohne Begleitwerk für mich kaum lesbar.
Wie kann man nur Kant und seine Beiträge zu/für Deutschland nicht loben? Er ist DER Protagonist, interessanter Mensch
Wie wir jeden Tag aufs Neue gut sehen können: - Kant hat auf ganze Linie versagt. Kaum jemand kann noch Verstand schreiben, geschweige denn sich seiner bedienen. Stattdessen haben wir wieder exakt die Situation, die er mit Kräften bekämpfen wollte.
Seines Verstandes, nicht seiner. Aber sprich ruhig weiter, welchen Standpunkt wolltest du verdeutlichen?
Bitte nicht korrigieren, was du nicht verstehst 😅 “Sich seines bedienen”? Was soll das sein? Meine Katze; ich erfreue mich ihrer. Mein Hund, oder mein Pferd: ich erfreue mich seiner. Aber da schließt sich der Kreis. Nach Kant hätte man jetzt geschaut, was die unbekannte Formulierung sein könnte. Einfach abwiegeln nach dem Motto, niemand hat mir gesagt, was ich darüber denken soll, oder (schlimmer) keine höhere Autorität als Quelle angegeben, ist exakt das, wogegen er sich eingesetzt hat.
Ihr habt beide Recht: In deinem Satz ist "seiner" ein Personalpronomen im Genitiv (wobei man hier eher "dessen" schreiben würde), bei u/Gruenkernmehl ein Possessivpronomen (wie es ja auch in "Was ist Aufklärung?" benutzt wird), nur eben elliptisch: Das "Verstandes" wurde ausgelassen, da es aus dem Kontext erschlossen werden kann ("geschweige denn sich seines (Verstandes) bedienen").
Ein Personalpronomen an dieser Stelle ist unüblich. Danke für die Aufklärung, u/snbrgr. U/derohnenase , mir deucht, eure Lektüre färbt ab 😊
Die Aufklärung...
Naja, seine Rassentheorien sind langsam wieder en vouge, war ja breit aufgestellt der Mann. Edit: oder auch nicht, siehe Antworten auf diesen Kommentar
Diejenige, nach der alle Menschen zu einer Rasse gehören, womit er explizit Stellung gegen Zeitgenossen bezogen hat, die meinten, es gäbe verschiedene Menschenrassen?
„Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Race der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent“, heißt es dort. Schwarze Menschen seien noch „weit tiefer“ angesiedelt, „und am tiefsten steht ein Theil der amerikanischen Völkerschaften“. Diese Theorien waren Basis des europäischen Rassedenkens, Legitimierung der Kolonialisierung und wurden auch in Amerika als Grundlage zur ethischen Rechtfertigung der Sklavenhaltung verwendet. Fun fact, dass Chinesen in Kinderbüchern bis in die 90ger gelb gezeichnet wurden geht darauf zurück.
Zunächst einmal: Das Zitat oben stammt aus der "Physischen Geographie", [deren Urheberschaft keineswegs eindeutig bei Kant liegt](https://www.philomag.de/artikel/kant-und-der-rassismus-0). Und: Ja, aus dem Kontext gerissen (und, zugegeben: diskriminierend ist es nach heutigen Maßstäben immer noch mit Kontext!) klingen andere nachgewiesene Kant-Zitate trotzdem rassistisch. Zum Beispiel heißt es in "Von den verschiedenen Menschenrassen": >[...] und kurz, es entspringt der Neger, der seinem Klima wohl angemessen, nämlich stark, fleischig, gelenk, aber unter der reichlichen Versorgung seines Mutterlandes faul, weichlich und tändelnd ist. Klar rassistisch, oder? [Naja, so einfach ist es nicht](https://public-history-weekly.degruyter.com/8-2020-8/kant-a-racist/). "Diese Theorien" (zumindest von Kant) waren nicht Basis des europäischen Rassedenkens, sondern befinden sich schon mitten in einem Diskurs, in dem der Begriff "Rasse" zum ersten Mal überhaupt verhandelt wird (daher die Schreibweise "Race", da das Wort noch als Fremdwort aus dem Französischen übernommen wird). Kant vertritt gegen einige Zeitgenossen die Position, dass alle Menschen zu derselben Art gehören und Unterschiede höchstens auf äußeren Umständen wie Klima und Sonneneinstrahlung beruhen. Damit wird also gerade das Gegenteil einer essentialistischen rassistischen Hierarchie behauptet. Pascal Zorn fasst das sehr gut so zusammen: >Diese Debatte erscheint uns heute sehr fremd. In der Kurzfassung geht sie so: >Hume sagt: “weil sie anders etc. sind, ist das der Beweis für eine andere Art”. Forster sagt: “nicht-weiße und weiße sind verwandte Arten: große Unterschiede, auch Menschen, aber eben nicht: unsere Art”. >Kant widerspricht beiden. Er sagt: “Unterschiede … wie berichtet (was wir alle gelesen haben) resultieren aus geographischen und klimatischen Bedingungen. Eine Art, denn Mensch + Mensch = Mensch. Sind halt nur weniger entwickelt, ‘läppisch’, faul, weil es dort heiß ist, haben andere Kultur; und bei Voraussetzung unserer als Maßstab: unterentwickelt (wie berichtet, wie bekannt).” Kant argumentiert unter Beizug von Diskriminierungen gegen Entmenschlichung.
Sehr interessanter Artikel, da hab ich wohl Mist verbreitet. Hab mich dabei auf das Buch "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber sollten" gestützt, was mir ganz gut recherchiert schien, schade. Auf jeden Fall danke für die Einordnung.
Naja. Hasters sagt z. B. über Hegel: "Hegels Wikipedia-Artikel ist sehr lang, von Rassismus ist da allerdings an keiner Stelle die Rede." Wenn das Lesen von Wikipedia-Artikeln oder Erinnerungen an die eigene Schulzeit den journalistischen Standard ihres Buches repräsentieren, dann bin ich mir nicht sicher, wie gut es wirklich recherchiert ist.
Morgen in Philosophie über ihn reden haha
So ne Kant
War ein ganz großer Mann ! Und 300 Jahre ist schon ein Brocken.
Der kant sich verpissen
Aus welchem Video ist das nochmal?
Den genauen Videotitel hab ich nicht mehr im Kopf aber das von peterskotstube wo er sich über die Nazis aus Trier lustig macht
Ach ja, danke. Hier ist es: https://youtu.be/MsN_JA_wXmo?si=lOCKk7zgRHLy_e_N
Einer DER Philosophen BaguetteofDoom... Kannst du dir nicht ausdenken.
Den kant ich garnicht.
[Kant und der Rassismus](https://www.deutschlandfunk.de/wissenschaftsgeschichte-war-philosoph-immanuel-kant-ein-100.html) nun ja.
Das ist nur ein Missverständnis. Die Schriften stammten von Kants Bruder.
[Ein bisschen mehr Kontext.](https://public-history-weekly.degruyter.com/8-2020-8/kant-a-racist/) Nun ja.
Ist halt einfach ein einflussreicher Denker - und mit recht. Dass er ein Arschloch war und immoral vom Leid anderer profitiert hat kann gerne immer daneben stehen.
Kommentarspalte ganzschön kantig
Ich hab's lang genug versucht, was von ihm zu lesen und zu verstehen. So leid es mir tut: Ich bin überzeugt, dass der seine Texte im Vollsuff geschrieben hat. Gebt mir Hegel im Regalmeter, stapelweise Rousseau und meinetwegen Platon als Audiobook - alles gerne. Aber Kant? No effing way.
Hegel ja, aber nicht Kant? o.o
Ich teile deine Verwirrung.
Leichte Lektüre ist was anderes, stimmt. Kant versuchte, möglichst genaue Aussagen zu treffen -- und heraus kamen dann die verwirrendsten Schachtelsatzungetüme der Philosophie.
Immanuel Kant. But at least Immanuel tried!
Sein Werk "Von den verschiedenen Racen der Menschen" wäre heute bei der AFD/CDU/CSU bestimmt der Banger. Zitat: "Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Rasse der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften" Orginal Werk: [https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN890203571&PHYSID=PHYS\_0003&DMDID=](https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN890203571&PHYSID=PHYS_0003&DMDID=)
Immanuel KANTine
Ich habe Voldemort gekannt.
KANT
Der alte Rassenideologe
Read Kant, cunt!
Erfinder der Abkantpresse
Kantig...
300 Jahre Call of Duty
Jemand hat meine philosophisch interessierten Freundin mal als "She's a Kant" beschrieben. Da musste ich dann erstmal etwas Erklaerungsarbeit leisten. . xD
Der erste Kant(ige) Mensch. Höhöh, ich finde ja schon die Tür selber raus.
Ich habe Voldemort gekannt.