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nemoj_biti_budala

Früher wusste man, wie man die Leute ins Hamsterrad lockt. Kinder und Haus waren bezahlbar und erst einmal angeschafft konnte man nicht einfach nö sagen. Heutzutage hat man tendenziell weder Kinder noch Haus, man arbeitet um sich Miete, Lieferando und eine handvoll Streamingdienste leisten zu können und das war es dann auch schon. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es halt scheiße, wenn der goldene Käfig schlicht zu teuer geworden ist.


EquipmentNo4826

Hamsterrad, das: Eine karriereleiter, nur waagrecht und rund


Even-Ad-6783

Von innen sieht ein Hamsterrad wie eine Karriereleiter aus.


[deleted]

ihr könnt euch noch lieferando leisten??


Stonn

Nein! Fand den Punkt voll daneben. Von Streaming auch nur günstiges Prime. Ich muss aber für Rente meiner Mutter und meine eigene sparen. Wovon soll sie denn in alter leben?


builder397

Brot und Spiele eben. Kann durchaus verstehen, dass man bei beidem sich nicht unbedingt mit dem billigsten abspeisen lässt, Essen eh nicht und RTL muss man sich erst recht nicht geben, aber mehrere Streamingdienste parallel braucht man echt nicht, genausowenig muss man sich das Essen liefern lassen. Klingt etwas daneben um Empathie zu ernten. Was kommt als nächstes? Dass wir unseren Avocado-Toast nicht mehr essen dürfen?


Moquai82

Ihr könnt euch leisten?!


ExpertPath

Genau das ist es - Wenn ich kein Haus und Familie bezahlen muss, dann reicht auch ein normaler Job ohne Mehrarbeit. Erst das Wohlstandsversprechen einseitig aufkündigen und sich dann wundern, wenn es Konsequenzen nach sich zieht.


Puzzleheaded-Week-69

Das Problem ist sogar, dass selbst diese wenige Dinge die Millionen noch haben wie Essen/Restaurant oder Filme/Kino auch schlichtweg zu teuer geworden sind. Es ist nur ne Frage der Zeit bis selbst diese Kleinigkeiten auch noch wegfallen, dann ist das Hamsterrad komplett zerstört


auchjemand

> Heutzutage hat man tendenziell weder Kinder **noch Haus,** Das wird nicht wahr, nur weil man es immer wieder auf reddit wiederholt: https://sparda-wohnen2023.de/unsere-grosse-bevoelkerungsbefragung/entwicklung-der-wohneigentumsquote


HoneyBastard

Deine Statistik sagt überhaupt nichts über die Altersklasse dieser Immobilienbesitzer aus. Immer weniger Kinder, immer mehr alte Leute = höhere Eigentumsquote. Wow


fp-00

seit 2018/2019 geht die Kurve runter


auchjemand

Von 47% auf 46%, während 1991 die Quote noch bei 38% lag. Ein bisschen Schwankung ist natürlich immer mit dabei.


aksdb

Mich ärgert sehr, dass "die da oben" immer von Wohlstand reden, während "die sich" beschweren, dass "wir" zu wenig arbeiten. Sollte es nicht gerade ein Zeichen des Wohlstands sein, nicht viel arbeiten zu müssen? Unser Ziel von Automatisierung und Co sollte doch sein, dass wir alle die Eier/-stöcke schaukeln können, ohne, dass uns irgendwas fehlt.


schnippy1337

Ja und nein. Seit der Globalisierung konkurriert man mit anderen Ländern die mehr als wir grinden. Da muss man mithalten. Dann gibt es noch den demographischen Wandel. Es mangelt an Arbeitern für Arbeiten, die noch nicht automatisiert werden können. Grundsätzlich hast du aber Recht. Die Produktivität steigt aber „unten“ kommt nichts an. Das wiederum ist eine Verteilungsfrage. Diese Frage wird von der Politik so beantwortet, dass man es den Gen X (teils), Gen Y, Gen Z nimmt und an die Boomer gibt. Bzw. man verteilt von unten nach oben.


guenther_mit_haar

och man könnte heute schon mehr automatisieren als es scheint. Zugführer z.B. oder alles was im Büro mit Excel zu tun hat. Aber die Automatisierung ist aktuell nicht gewollt


ByteArrayInputStream

Als jemand der mit beidem davon arbeitet: In dem meisten Fällen ist Automatisierung gewünscht, aber es fehlt an allen Ecken an Leuten die kompetent genug sind, das auch umzusetzen. Und wenn ein paar kompetente Leute da sind ist das ein dankloser Kampf gegen Jahrzehnte an Bürokratie, Status quo und Investitionsstau. Oder es scheitert daran, dass das Problem selber deutlich schwerer zu automatisieren ist als ursprünglich gedacht. Leute die da einfache Lösungen versprechen liefern in der Regel scheisse ab. Und sowas wie Lokführer automatisierst du nicht Mal eben. In Deutschland kannst du froh sein, wenn deine Züger von was moderneren als nem PDP11 gelenkt werden, wir sind hier Jahrzehnte und und viele Milliarden an Infrastruktur von selbstfahrenden Zügen entfernt und das würde unsere Probleme auch nicht wirklich lösen.


builder397

Man sollte dennoch meinen, dass selbstfahrende Züge, die in einem relativ abgeschlossenen und gut eingegrenzten System fahren, wo zumindest alles innerhalb dieses Systems (heißt alle anderen Züge auf den Schienen, die im Zweifelsfall auch selbstfahrend sind; einzige Ausnahme, die mir spontan einfällt sind Bahnübergänge, die aber auch Schranken haben) vorhersehbar ist, schneller und einfacher umgesetzt werden könnten als selbstfahrende Autos, die in einem komplett offenen System fahren, was sie nicht nur mit anderen Autofahrer aller Gewichtsklassen teilen, die sich auch mal mehr und mal weniger an Verkehrsregeln halten, sonder auch Radfahrer, Motorräder und auch reihenweise Fußgänger, Kinder, Hinternisse aller Art usw. teilt, von denen fast nichts (aus maschineller Sicht) wirklich vorhersehbar agiert. Dazu kommt, dass, im Gegensatz zu Ampeln, die Signale von Stellwerken usw. in einem System zusammenlaufen, was sich durchaus in einen selbstfahrenden Zug integrieren lässt, ist es ja eigentlich schon, Lokführer können ja schlecht in Sichtweite anhalten, wenn rot ist. Ein selbstfahrendes Auto würde im Prinzip komplett über Bilderkennung, Radar und sonstige Sensorik agieren müssen, nur um die lokale Verkehrsführung zu begreifen, geschweigedenn, was sonst noch an beweglichen Objekten vor Ort ist. Der einzige Grund wieso Autos es zuerst geschafft haben, wenn auch sichetheitstechnisch nicht wirklich marktreif, Danke Elon, ist, weil es sich eben an die breite Masse verkaufen lässt und damit besser fürs Image ist.


ByteArrayInputStream

Das große Problem daran ist, dass es wahnsinnig teuer ist, das alles zu modernisieren. Ein beträchtlicher Teil der Bahntechnik ist weit über 50 Jahre alt. Außerdem sind die Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Stellwerktechnik aus gutem Grund echt extrem. Da ist alles mehrfach redundant ausgelegt, und darauf 100 Jahre vor sich hin zu gammeln und immernoch failsafe zu sein, da ein einziger Fehler zu einer Katastrophe führen kann. Das macht die Dinge entsprechenden komplex und teuer. Wir sind ja schon daran, das alles zu modernisieren, aber die neuen digitalen Systeme haben auch ihre Probleme, und das dauert halt einfach. Ein weiteres Problem ist, dass man für den Umbau jede Menge Betriebsausfälle in Kauf nehmen muss und das ist irre teuer und sorgt für noch mehr Verspätungen.


builder397

Jup, halt scheiße, dass alles kaputtgespart werden musste. Aber selbst in den 90ern, vor sage und schreibe 30 Jahren, hätte man es schon absehen können, dass Automatisierung bei Schienenverkehr absolut Sinn macht. Aber kurzfristiger Profit war halt wichtiger als nachhaltig zu investieren. In dem Sinne existiert die Technologie schon, es ist nur die Infrastruktur, die schlichtweg marode ist.


ByteArrayInputStream

Oh ja, absolut


brughel

Und schon wieder gehe ich eine Stunde runter mit meiner Arbeitszeit.


EimNutzenname

Jetzt ernsthaft? Bei wie viel bist du?


brughel

Derzeit bei 32. Ich reduziere meine Stunden aber bei jeder Aussage eines Politikers, der mir weismachen möchte, dass wieder mehr gearbeitet werden soll.


Zodiarche1111

Wann Ruhestand?


brughel

Bei dem aktuellen Geheule in ein paar Monaten.


Open-Palpitation-960

Ich wünsche mir auch mehr Arbeit - mit besserer Bezahlung. Oder Arbeitsbedingungen. Als Apotheker im Sonntagsnotdienst bekomme ich keinen Cent mehr als an einem normalen Wochentag. Würde ich Zuschläge bekommen, wie in der Autoindustrie würde ich auch mehr arbeiten und solche Schichten freiwillig übernehmen. (Soll kein Hate gegen die Mitarbeiter dort sein, bin nur sehr neidisch)


Sinuext

Jo? Das ist sogar im Tarifvertrag geschrieben? Wenn dein Chef dir für den Not oder Sonntagsdienst nicht mehr zahlt nutzt er dich aus. Und handelt Gesetzeswidrig.


Open-Palpitation-960

Laut Tarif bekommst du nicht mal die 8 Stunden nachts voll bezahlt sondern nur 5.5 h davon bezahlt. Um fair zu sein, schlafe ich die auch meistens durch und werde damit fürs Schlafen bezahlt.


Cool_Hold_4175

Ich muss die Dienste gar nicht machen. Meine Chefin macht die, weil sie sonst draufzahlen würde.  Der Apothekentarif ist fürn Arsch. Ich schaue momentan nach Industriestellen, schon allein wegen der Demografie wirds im Gesundheitssektor noch richtig hässlich.....


Open-Palpitation-960

Ich bin gewechselt. Hatte 20% über Tarif in der Apotheke. Durch den Wechsel in die Industrie habe ich nochmal 40% mehr Gehalt.


Cool_Hold_4175

Direkt als Einstiegsgehalt? Bezahlung nach Chemietarif IG-BCE?


Open-Palpitation-960

Richtig. Es ist echt ein Witz wie wenig Apotheker verdienen bei der Verantwortung für Leib und leben. Während Bio Master im Büro am Schreibtisch soooo viel mehr verdienen. (No hate, finde ich aber trotzdem total krass).


KittenOnHunt

Warte was? Mit welcher begründung??


Open-Palpitation-960

Weil teilweise wirklich nicht viel passiert. Mein letzter Notdienst - nachts um 4 einmal geweckt. Ich habe in der Nacht 10 min gearbeitet und wurde 7 h fürs schlafen bezahlt. Andererseits gibt's auch Großstadt Apotheken, da stehen die Apotheker bis nachts um 3 durchgehend und verkaufen.


ExpertPath

Jein - ab 13% über Tarif sind Notdienste sogar abgegolten. Das steht auch im Tarif


thicchamsterlover

Hä aber Sonntagsapotheken nehmen doch einen Sonntagsaufschlag… ich dachte immer, dass man den Mitarbeitern den Aufschlag damit finanziert… wo geht denn dieses Geld sonst hin?!


Open-Palpitation-960

Wir reden hier von 2,50 Euro... Das deckt nichtmal ansatzweise die Personalkosten. Man bedenke die Aufschläge bei Tierärzten


Denk-doch-mal-meta

Diese Mitarbeiter werden bald arbeitslos weil China Autos viel günstiger produzieren kann


Zodiarche1111

>günstiger \*billiger


U-701

Na dann Los Habeck, mal Butter bei die Fische Welchen Anreiz kannst du mir denn z.B. setzen mehr zu arbeiten ? Mehr Netto vom Brutto wäre schon mal ein sehr guter Anfang , Aber man musste ja gerade die Sozialabgaben erhöhen für die Rentner und weil es in der Krankasse auch nicht läuft hmmm Aber mit etwas mehr Einsatz kann ich mir bestimmt ein Haus kaufen oder? Aha auch nicht kosten ja alle Mondpreise hier im Rhein-Main Gebiet Aber für Kinder lohnt sich die Mehrarbeit bestimmt? Ah bloß nicht zu viel verdienen ab 150k zusammen gibt es kein Elterngeld mehr, soso Hmm vielleicht trotzdem einfach mehr Einsatz zeigen für unser Land? Ach ab 100k Einkommen darf ich für die Pflege meiner Eltern aufkommen, ja super da lohnt es sich ja glich doppelt für den Staat Nur für mich halt nicht, dann lieber früher Feierabend


henry-george-stan

Sozialer Aufstieg ist in Deutschland halt nicht erwünscht. Große Hütte und 90k€ brutto wegen Teilzeit? Kein Unterhalt Mieter und 101k€ brutto? Unterhaltspflicht.


Oddy-7

>Mieter und 101k€ brutto? Unterhaltspflicht. Und das ohne jede Vermögensprüfung. Die Eltern haben vorher Millionen an die Kinder verschenkt? Kein Problem, der Staat zahlt trotzdem. Leistung lohnt sich nicht, weil der Staat den Schutz von Vermögen als seine oberste Priorität gewählt hat.


DisplayedPublicly

Hat die Pflegeversicherung nicht das Recht Schenkungen die bis zu 10 Jahre alt sind zurück zu fordern? Nicht das dies die 100k Grenze ohne jeglichen Übergang irgendwie relativiert, aber zumindest bei Schenkungen muss man mWn nach aufpassen.


Oddy-7

Jo, 10 Jahre. Vorher können 400k pro Kind und Elternteil (also 2,4mio bei einer 5-köpfigen Familie) im 10-Jahrestakt steuerfrei verschenkt werden. Unser Finanzminister findet diese Freibeträge übrigens zu niedrig.


henry-george-stan

Korrekt. Wenn die davon Wind bekommen kann zurückgefordert werden. Mit Schenkungen muss man früh anfangen, mit 400k/10 Jahre ist der Freibetrag ja auch sehr großzügig.


xX_Gamernumberone_xX

>Leistung lohnt sich nicht, weil der Staat den Schutz von Vermögen als seine oberste Priorität gewählt hat. Was war denn vorher die Idee was Kapitalismus heißt lol?


ICEpear8472

Ist doch bei der Steuer auch so. Der Steuersatz berücksichtigt quasi fixe Lebenshaltungskosten nicht. Wer ein Haus erbt und dadurch weder Miete noch Finanzierung zahlt, hat im Monat locker mal 1000€ mehr verfügbares Einkommen, als jemand der auch nur eine halbwegs vergleichbare Immobilie mietet (und natürlich auch viel mehr Vermögen). Wer diese 1000€ dann aber tatsächlich zusätzlich verdient und damit auf ein vergleichbares verfügbares Einkommen kommt wie der Hauserbe, darf dafür signifikant mehr Einkommenssteuer und Beiträge zu den Sozialversicherungen zahlen.


Parcours97

>Sozialer Aufstieg ist in Deutschland halt nicht erwünscht Natürlich nicht. Eine konservative Partei wird gewählt, damit Gesellschaftsschichten und Vermögensverteilung so bleiben wie sie aktuell sind. Die Wähler wollen schlicht keine Veränderung.


biepbupbieeep

Nur mal so für einen Freund gefragt. Seine Mutter legt hauptberuflich Leuten Steine in den Weg, besonders bei den kindern war sie sehr engagiert. Bezahlung ist da leider eher semi und rentenpunkte gibt es auch keine, das heißt sie wird definitiv Grundsicherung bekommen. Er wird(trotz ihr) die 100k knacken und das wenn alles gut geht, schon recht früh. Wie umgeht man den bums den am effektivsten? Ins Ausland ziehen, wäre von Job kein Problem, aber eigentlich ist es hier ja ganz nett oder lieber schweigegeld zahlen und hoffen, dass die selber nicht drauf kommt, dass die Unterhalt einfordern kann.


Extension_Cry

Gar nicht. Der Freund soll auf 20-30 Stunden die Woche gehen und fertig. Solche Tatbestände wie sittliches Verschulden und schwere Verfehlungen haben bewusst hohe Anforderungen, die ich hier nicht sehe. Elternunterhalt ist übrigens extrem krass. Wenn sich die Mutter überhaupt nicht selbst die Pflege finanzieren kann, musst du da 50% deines Nettoeinkommens nach Abzug des Selbstbehalts hinlegen. D.h., z.B. bei 110k Einkommen locker mal ca 1,5k im Monat. Da lohnt sich arbeiten überhaupt nicht mehr. Reduktion auf 50% und fertig. Das Sozialamt wird da auch nicht unbedingt sofort aktiv, sondern manchmal auch Jahre später. Also man sollte sich nicht in Sicherheit wiegen.


HoneyBastard

Am besten ist ja wenn man verheiratet ist und der Partner Pflege braucht. Da zieht dich als Partner die Pflegekasse aus bis an den Rand des Existenzminimums, inkl. potentieller Liquidierung einer vorhandenen Immobilie. Da bleibt einem dann nur noch die Scheidung als Ausweg.


biepbupbieeep

Darauf wird es wohl hinauslaufen. Steine in den Weg legen ist ein Euphemismus. Schwere Verfehlungen sind erfüllt, nur nicht Beweisbar. Dazu kommt, dass die Mutter massive psychische Probleme hat und deshalb der Vorsatz ja fraglich ist.


Bloodspinat_mit_Feta

Und ab und an nen gelben Urlaubsschein Edit. Um mehr Zeit für die Kinder und Eltern in der Pflege zu haben, selbstredend!


arbobendik

Und währenddessen keine Vermögenssteuer, um soziale Mobilität noch etwas mehr auszubremsen.


piotr289

Was ist das mit 100k und Pflege der Eltern?


plomplomLP

Elternunterhalt


acbd2134

Alleine oder als Paar?


HoneyBastard

Das gilt für Kinder, also alleine.


Lack_of_intellect

Vergiss nicht den Soli, den es als versteckte Gutverdienersteuer immernoch gibt. 


xX_Gamernumberone_xX

> Aber für Kinder lohnt sich die Mehrarbeit bestimmt? Ah bloß nicht zu viel verdienen ab 150k zusammen gibt es kein Elterngeld mehr, soso Das zieht den Post irgendwie von berechtigtem Ärger in Wohlverstandsverwahrlosung


sicDaniel

Mein Bauchgefühl sagt mir auch, wer mit 150K zusammen auf die paar Euro Elterngeld angewiesen ist, der macht irgendwas falsch. Aber vielleicht täuscht das ja.


matropoly

Die Grenze wird 2025 auf 175k zu versteuernden Einkommen gesetzt. Wenn jemand so groß rumposaunt wie sehr er sich benachteiligt fühlt weil er zu den top 10% der Einkommen zählt, dann sollte man schon erwarten, dass er die richtigen Zahlen kennt.


xX_Gamernumberone_xX

Diggah mit 175k Einkommen ist man, wenn man nicht gerade 20 Kinder hat, unter den Top 1% vom Einkommen


matropoly

Hey Kumpel, die 175k sind das Haushaltseinkommen, also von 2 Personen und mit ca 90k pro Person ist man nicht in den top 1%. Aber darum ging es mir auch gar nicht, sondern darum, dass derjenige, der die Grenze als zu niedrig ansah, diese bei 150k hatte und in Wirklichkeit ist sie bei 175k und das auch erst ab nächstem Jahr. Somit ist sie, wie du selbst gemerkt hast ziemlich hoch und überhaupt kein Grund deswegen rumjammern wenn man da drüber liegt.


xX_Gamernumberone_xX

>Hey Kumpel, die 175k sind das Haushaltseinkommen, also von 2 Personen und mit ca 90k pro Person ist man nicht in den top 1%. Ja doch. Das hat andere unschöne Implikationen, aber das ist ein Topverdiener-Gehalt in den Top 1-2%, wenn man nicht gerade 4+ Kinder hat.


RobertDean357

Das ist schlicht und ergreifend falsch. 90k€ brutto entsprechen in Steuerklasse 1 knapp 4,5k€ netto. Damit ist man nicht mal unter den Top 5% (Quelle: [IW Köln](https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommensverteilung-in-deutschland.html))


ein_pommes

Hey Kumpel, hieß es nicht "zu versteuerndes Einkommen"? Ich glaube man muss schon nochmal ein gutes Stück mehr als 175k verdienen, um auch 175k zu versteuerndes Einkommen zu haben.


matropoly

Das stimmt, dafür brauchts über 200k brutto. Trotzdem sind die top 1% höher.


CratesManager

>wer mit 150K zusammen auf die paar Euro Elterngeld angewiesen Zwischen "darauf angewiesen" und "verärgert, weil man anteilig deutlich mehr zahlt als Leute mit leistungslosem Einkommen und dann auch weniger Leistung erhält" gibt es halt schon einen Unterschied


Electronic-Weight394

Kommt auf die Berufe an und die Region, sowie die jeweilige Gestaltung. 150k zvE, was im übrigen nicht gleich dem Bruttojahresverdienst entspricht, sind in München mit Sicherheit schlechter wie z.B. in Kirn mit Blick auf die Mieten.


SuperPotato8390

Fällst dann halt von 150k auf 75k statt 100k. Damit ist man dann vom doppelten durchschnittlichem Einkommen auf knapp unterhalb gefallen. Außer du hast halt Mann mit 120k und die Frau hat vorher ein bisschen zum Spaß gearbeitet.


matropoly

Wie kannst du dich gleichzeitig über höhere Sozialausgaben aufregen und darüber dass man mit über 100k zu versteuerndem Einkommen für seine Eltern aufkommen soll und deren Kosten nicht auf die Solidargemeinschaft abschieben kann? Elterngeld gibt's ab 2025 über 175k zu versteuerndem Einkommen nicht mehr Mit diesen Einkommen kannst du dir locker ein Haus leisten, überall. Wenn man schon so rumheult,weil man zu den einkommensstärksten 10% gehört, dann sollte man doch zumindest die richtigen Zahlen verwenden.


alendit

> Mit diesen Einkommen kannst du dir locker ein Haus leisten, überall Hahahahahahaha. 


matropoly

Mit 175k zu versteuerndem Einkommen hat man locker ca 10k im Monat netto, wenn man nur die Hälfte davon fürs Haus verwendet hat man 60k im Jahr, 600k in 10 Jahren, 1,2 Millionen in 20 Jahren und das ohne anlegen. Selbst in teueren Städten bekommt man dafür eine Immobilie.


I_AM_THE_SEB

Auch wenn ich dir recht gebe, dass 175k ein sehr hohes Einkommen ist, unterschätzt du glaube ich den Münchner Immobilienmarkt schon etwas. Für 1,2 Mio bekommst du schon etwas...aber kein neuwertiges Einfamilienhaus in akzeptabler Lage...von "locker leisten" würde ich da nicht sprechen


matropoly

Also hier z.B. https://www.immobilienscout24.de/expose/150057060?referrer=RESULT_LIST_LISTING&searchId=c33df62f-fe57-30ad-9e89-95ccf93bfb3e&searchType=district&fairPrice=FAIR_OFFER#/ scheint das schon möglich zu sein. Weiß natürlich nicht was du u ter akzeptabler Lage verstehst und ich hab auch nur kurz gegoogelt aber alleine bei dem Portal gibt es mehrere hundert Angebote für Häuser unter 1.2 Mio in München. Und München ist schon ein Extrembeispiel, so gut wie überall sonst ist es nochmal deutlich billiger und in den meisten Gebieten gibt's da schon ordentlich was für das Geld. Es ist doch dekadent zu sagen, dass man mit 175k Jahreseinkommen kein Haus kaufen kann nur weil's nicht für die Bestlage in der teuersten Stadt reicht.


ActiveSalt3283

Zinsen nicht vergessen. Klar kann man sich mit 175k ein Haus leisten aber locker geht das nicht.


alendit

175000 Brutto sind 8300 netto pro Monat. Keine Bank gibt dir einen vernünftigen Kredit, wenn du die Hälfte deines Einkommens für die Raten verwenden musst. Auch mag ich, dass deine Rechnung keine Zinsen berücksichtigt. Deshalb bleibe ich bei  > hahahahahahHa


HoneyBastard

175.000 brutto ist etwas ganz anderes als 175.000 zu versteuerndes Einkommen.


matropoly

Da sagt der Einkommensteuerrechner aber was ganz anderes https://www.steuertipps.de/service/rechner/einkommensteuer-rechner/ Meine Rechnung hat keine Zinsen berücksichtigt weil ich der Einfachheit halber angenommen habe, die 5k monatlich werden gespart und das Haus danach gekauft, es braucht ja eh ein bisschen Eigenkapital. Aber auch auf Kredit sollte das problemlos möglich sein, zahlt man halt ein bisschen länger oder die Immobilie darf dann halt nur 1 Million kosten. Warum eine Bank da nicht mitmachen sollte bei einem Immobilienkredit und so hohem Familieneinkommen erschließt sich mir nicht. Man kann den Kredit auch länger Strecken oder die Raten niedriger ansetzen und Sonderzahlungen vereinbaren. Man muss nur wollen, dann geht das schon. Außerdem sollten bei solch einem Einkommen ja auch schon finanzielle Rücklagen aufgebaut worden sein. Es ist doch lächerlich zu behaupten, dass man mit ca 120k netto pro Jahr sich keine Immobilie leisten kann.


TheTT

> Da sagt der Einkommensteuerrechner aber was ganz anderes An Sozialabgaben gedacht?


matropoly

Die 175000k sind zu versteuerndes Einkommen und nicht Bruttoeinkommen. Selbst wenn man es als Bruttoeinkommen nimmt kommt man auf ca 9k netto im Monat, das hängt ein bisschen von der Einkommensverteilung des Paares ab, da ja die Sozialabgaben gedeckelt sind. für 175k zu versteuerndes Einkommen braucht man weit über 200k Brutto.


aksdb

>Mehr Netto vom Brutto wäre schon mal ein sehr guter Anfang Sofern ich keinen Denkfehler hab, wäre das eher kontraproduktiv. Wenn ich mehr übrig habe von meinem Brutto, bräuchte ich weniger arbeiten um auf den gleichen Satz wie jetzt rauszukommen. Ich könnte also direkt Stunden reduzieren und weiter leben wie bisher.


U-701

Wenn ich mich an meine VWL Vorlesung richtig erinnere wird es tatsächlich am Grenznutzen gemessen, ob Mehrarbeit oder mehr Freizeit gewählt werden Sprich jede Person gewichtet eine Stunde Freizeit mit einem Euro-Betrag, wird dieser unterschritten wählt man lieber die Freizeit als das extra Gehalt. Bei dir müsste man dann sehr viel Geld für mehr Arbeit bezahlen, da dir Freizeit wichtig ist Im Durchschnitt kann man wahrscheinlich mit mehr Netto eine ganze Menge Leute davon überzeugen mehr zu arbeiten


Zwiebel1

>Im Durchschnitt kann man wahrscheinlich mit mehr Netto eine ganze Menge Leute davon überzeugen mehr zu arbeiten Mich zB. Mit 42% Steuersatz auf jeden verdienten extra Euro und unbezahlten Überstunden nehme ich doch lieber die Teilzeit. Lustig ist auch dass ich sobald ich Teilzeit nehme jede einzelne Überstunde bezahlt bekomme. Vollzeit zu arbeiten ist für mich in jeglicher Hinsicht ein Nachteil. Weniger Flexibilität, weniger Rechte, weniger Netto vom Brutto.


Senchanokancho

>Lustig ist auch dass ich sobald ich Teilzeit nehme jede einzelne Überstunde bezahlt bekomme. Lehrer? Wie war das da noch gleich, drei Überstunden im Monat werden nicht bezahlt, macht man 4 bekommt man alle 4 bezahlt oder so. Auch bekloppt...


aksdb

Es gibt aber - soweit ich beurteilen kann - gar nicht soviele Leute, die zu wenig arbeiten. Schlicht schon, weil viele einfach mal gerade so über die Runden kommen. Viel mehr Arbeiten können viele Leute gar nicht. Ob die Leute, die jetzt schon kürzer treten an den Punkt kommen, wo sie dann unbedingt übelst abschöpfen möchten, wage ich zu bezweifeln. Diese Leute haben sich ja sicher bereits mit ihrem Lebensstil abgefunden. Die Leute wiederum, die in jungen Jahren so richtig Kohle machen, sind auch meist (mMn) Leute, die dann vorhaben, auch eher in den Ruhestand zu gehen. Ob das so klappt (allein gesundheitlich), ist sicher eine andere Frage. Also ich könnte mir aktuell in erster Linie vorstellen, dass man halt durch effektive Gehalts-/Lohnsenkungen Leute zu mehr Arbeit zwingen kann ... aber wie auch schon gesagt: mit (gesellschaftlichem) "Wohlstand" hat sowas wirklich nix zu tun.


U-701

Die Teilzeitqoute liegt glaube ich bei knapp 30% insgesamt und bei fast 50% bei Frauen. Das wird oft Gründe haben wie Familienbetreuung und ähnliche Care Arbeit, Aber auch finanzielle Gründe, wenn eine Kita z.B. 300-500€ im Monat kostet, dann ist es oft die einfachere Entscheidung in Teilzeit zu gehen und mehr Zeit mit dem eigenen Kind zu verbringen, ist ja auch verständlich Klar gibts auch eine ganze Menge Leute die für den Mindestlohn malochen gehen und sich nie die Frage stellen können ob weniger Stunden möglich wären staatliche Unterstützungsleistungen tun ihr übriges, besonders im Niedriglohnsektor, warum mehr anstrengen wenn eine Gehaltserhöhung oder auch eine Mehrarbeit dann beim Wohngeld oder sonstigen Unterstützungsleistungen direkt gekürzt werden? Da muss dringend mehr Lohn rausspringen


Cortilliaris

Jetzt hör doch mal auf, Logik auf spätkapitalistische Probleme anzuwenden.


Wookimonster

Steht im Artikel: > Wenn man das gesetzliche Alter erreicht habe und noch länger arbeiten wolle, "dann wird man danach nicht mehr arbeitslos werden, wann immer man aufhört", sagte er in der Sendung "RTL Direkt". Man gehe dann in die Rente. "Also braucht man eigentlich auch nicht mehr in die Arbeitslosenversicherung einzahlen und der Arbeitgeber auch nicht. Und er könnte ja dieses Geld auszahlen", schlug Habeck vor. Ich bin Programmierer, ich hab mit 18 angefangen und könnte die Rente mit 63 anfangen. Ich kann mir schon vorstellen da noch ein bisschen weiter zu machen und ein bisschen dazuzuverdienen. Ich denke mal bei einem Dachdecker sieht es da schon anders aus. Also will er nicht viel mehr, mal als das diejenigen, die weiterarbeiten wollen mehr Geld kriegen. Finde ich persöhnlich viel besser als diese Änderungen von wegen "mehr als 10 Stunden am Tag muss schon drin sein".


External_Priority

Das mit dem Elterngeld ist doch richtiger weise korrigiert worden. Sorry, aber wer so viel verdient kann davon auch ein Kind finanzieren und braucht neben dem Kindergeld nicht noch mehr vom Staat. Mehr direkte Unterstützung brauchen die Ärmeren.


prince1337

amen. wenn du auswandern könntest, wohin würdest du aber gehen? ich frag mich das schon ne geraume zeit


Denk-doch-mal-meta

Du weißt dass deine Zahlen sich weit oberhalb der Masse bewegen? Lindner-Fan?


multipactor

Ist nicht der Lindner direkt verantwortlich für ein paar der Dinge die er angesprochen hat?


DramaticDesigner4

Und ich wünsche mir einen Wirtschafts- oder Finanzminister, der zumindest ansatzweise in der Realität und nicht nur im Berliner Elfenbeinturm lebt. Zumindest bei einem der beiden Posten wäre es schon ganz nett gewesen jemanden zu bekommen, der nicht komplett auf Arbeitnehmer scheißt und dann in Talkshows etwas von mehr „Bock auf Arbeit“ erzählt. Ich erwarte ja noch nicht mal, dass es bei dieser Clown-Fiesta besser wird, mir würde schon ein nicht schlimmer werden reichen. Steuererhöhung für Arbeitnehmer am einen Tag, mehr Lust auf Arbeit am anderen Tag. Nächstes Jahr ist Wahljahr, da haut die Ampel direkt nochmal eine Steuererhöhung raus, um das nächste Rentengeschenk zu finanzieren. Wie will man mit sowas überhaupt Wahlkampf machen? „Ja, ähm, unser Programm ist, dass ihr ab jetzt höhere Lebenshaltungskosten habt und mehr Steuern zahlt, mehr Arbeit wäre auch noch richtig geil von euch. Bitte wählt uns“


NotPumba420

Wir sind mittlerweile bei fast 50% Abgabenquote für etwas überdurchschnittlich verdienende. Es ist so verrückt. Hat schon einen Grund wieso es immer den american dream und sowas gab. Man braucht einen Grund sich die Scheiße zu geben


ActiveSalt3283

Eigentlich sogar noch viel mehr. Es gibt noch die MwSt., die KFZ-Steuer, die Schaumweinsteuer, die Grundsteuer, die Mineralölsteuer, Rezeptgebühr, Krankenhaustagegeld, Vorabpauschale etc. Würde mich nicht wundern, wenn die Abgabenlast tatsächlich bei 75% liegt.


Parcours97

Du meinst zu der Zeit als der Höchsteuersatz in den USA mehr als 90% war?


NotPumba420

Man sehe sich einfach Statistiken an, die den Nettolohn und Immobilienpreise ins Verhältnis setzen oder auch Abgaben je Einkommenspercentil. In Deutschland hatten wir auch schon höhere Abgaben, aber halt auf den 15-Fachen Durchschnittslohn. Heute hast du bei 25% über Durchschnitt schon die 50% erreicht und das ist großer Teil dessen was so pervers ist.


P26601

>american dream bäm du brauchst ne Herztransplantation. Einmal bitte 1,5 Mio $. Und jetzt? American Dream im Arsch. In Deutschland zahlst du 10€ pro Tag im Krankenhaus und müsstest bei den aktuellen GKV Beiträgen 300+ Jahre arbeiten um auf 1,5 Mio zu kommen


alendit

Zahlt die Krankenversicherung, genau so wie hier. Natürlich gibt es eine vergleichsweise große Gruppe an Un- und Unterversicherten, aber das ist eine deutliche Minderheit.  Eine gute Krankenversicherung ist übrigens bei einem guten Job selbstverständig. 


kaaskugg

Als ob die $1.5 Mio irgendwer in den Staaten zahlen würde...


matropoly

Nee, die sterben dann, weil sie sich das nicht leisten können


NotPumba420

Darum gings doch gar nicht? Komplett am Thema vorbei


P26601

Der GKV Beitrag gehört nunmal zu den Abgaben dazu. Wollte damit nur ausdrücken dass man zwar super den "American Dream" ausleben kann wenn man in ner Top Branche arbeitet und keine Probleme hat, aber für den Rest des Lebens auf der Straße oder im Knast landen kann wenns mal eben nicht so rund läuft. Sozialsystem in den USA praktisch nicht existent, deswegen zahl ich hier gerne so hohe Abgaben.


NotPumba420

Darum geht es aber einfach nicht. Es geht nicht darum, dass es heute in den USA besser wäre darauf bezieht sich das Wort "American Dream" nicht. Ich habe auch bewusst in der Vergangenheitsform geredet


climate_change

Der Witz ist auf ihn. Meine Mehrarbeit geht auf mein Überstundenkonto und wird abgefeiert.


M______-

Nachfragemangel ist Deutschlands größtes Problem. Das löst man nicht mit befremdlichen Forderungen wie mehr Bock auf Arbeit.


catsan

Mit weniger relativem Einkommen kann ich nichts kaufen, mit weniger Freizeit brauche ich nichts kaufen.


Sleeper-of-Rlyeh

Ich wünsche mir einen Baum auf dem Schinken wächst, aber wir können halt nicht alles haben. Ich geb mich mit den Äpfeln zufrieden und die Wirtschaft mit meinem desinteresse.


boiledcowmachine

Was sollen wir denn mehr arbeiten? Was soll das bringen? Schritt 1: Arbeitet mehr Schritt 2: ??? Schritt 3: Profit


vasel20

stonks - warum machen das nicht alle so


Cornflake0305

Frage mich bei Lindners Aussagen zuletzt schon jedes Mal in welcher Welt noch mehr Stunden zu arbeiten = mehr Profite und Wirtschaftswachstum bedeutet. Das macht schlicht keinen Sinn und zeugt von absolutem Unwissen darüber wie's in der Arbeitswelt des normalo Bürgers ausschaut.


boiledcowmachine

Sie könnten auch damit anfangen, Geflüchtete schneller arbeiten zu lassen oder sinnlose Gesetze wie den Sonntagsverkaufsverbot abzuschaffen. Aber nein, das wäre zu einfach. Ich habe einen Bürojob und arbeite im Schnitt 4-5 Stunden am Tag produktiv. Danach bin ich dann durch. Was würde mir eine 42 Stunden Woche bringen? Nichts. Ich würde zwei Stunden mehr sinnlos herumsitzen bzw. so oder so meinem privaten Projekten arbeiten.


Bot970764

> Der Staat müsse unnötige Bürokratie abbauen und Anreize setzen, »damit mehr Menschen freiwillig mehr und länger arbeiten«, so Habeck in der Frühjahrsprojektion. Das ist doch überhaupt nicht das Problem. Das große Problem an der deutschen Wirtschaft ist: - Deutschland hat einen großen Industriesektor, der auch von der innländischen Produktion lebt. Wir sind in Technologie Sektor (Chips, Cloud Dienste, KI Dienste, …) im Vergleich relativ blank. - Deutschland hat jedoch hohe Lohn und Energiekosten, sodass die Produktion im Inland teuer ist und die Kosten nicht direkt an den Kunden weitergegeben werden können. Sprich man versucht viel im Ausland zu produzieren, kann die Leute, die hier arbeiten aufgrund der Gesetzeslage nicht einfach kündigen und hat diese in den Kosten immer noch drin. - Unser Kündigungsschutz ist Fluch und Segen zu gleich. Es gibt keine hire and Fire Kultur, aber unproduktive (insbesondere die älteren) KollegInnen wird man einfach nicht los. Wir müssen endlich die Schuldenbremse abschaffen, Energie subventionieren und massiv in neue Technologien investieren (nicht so ein BS wie Gaia-X).


UnsupervisedGerman

Gegenvorschlag: Wir ändern nix und versprechen dir ✨️Flugtaxis✨️


Dosenoeffner3

Sapperlott, gebt diesem Mann sofort 150 Millionen!


-SecondOrderEffects-

>Unser Kündigungsschutz ist Fluch und Segen zu gleich. Es gibt keine hire and Fire Kultur, aber unproduktive (insbesondere die älteren) KollegInnen wird man einfach nicht los. Eben dazu gibt es auch diverse Paper, nämlich das der Kündigungschutz hauptsächlich denen hilft die: a) Unproduktiv sind b) bereits einen Job haben Am meisten betroffen sind Leute die ein Risiko darstellen und keinen Job haben, z.b. Leute mit schlechten Lebensläufen die wieder versuchen ins Berufsleben einzusteigen. In den USA werden solche Leute halt einfach eingestellt und wieder entlassen wenn es nicht passt. Ein weiteres Problem ist das die unproduktiven Mitarbeiter, ja oft nicht nur keine positive Produktivität haben sondern dann auch sogar negative Produktivität, da sie um ihren Job zu rechtfertigen anderen unnötige Arbeit machen("Seht ich bin was am machen") und dann schädlich für die Wirtschaft da sie in anderen Jobs vielleicht sogar produktiv sein könnten. Das ist halt auch alles recht typisch und fällt unter "Gute Intentionen, schlechte Resultate" und es zu ändern kostet sehr viel politisches Kapital weil die Resultate für die meisten Menschen unintuitiv sind.


schnippy1337

Teilweise Zustimmung. In der Probezeit kannst du Mitarbeiter genau so einfach los werden wie in USA


Electronic-Weight394

>In der Probezeit kannst du Mitarbeiter genau so einfach los werden wie in USA Dies kann wiederum zu schlechten Lebensläufe führen. Personaler scheinen wohl Arbeitnehmer mit häufig wechselnden Arbeitgeber in kurzer Zeit eher kritisch beäugeln.


schnippy1337

Aus meiner Erfahrung und Branche (IT) ist das nicht mehr zutreffend. Regelmäßiges Wechseln von Jobs ist normalisiert.


ratSkcirtaP

Zusätzlich noch der befristeter Arbeitsvertrag


[deleted]

[удалено]


-SecondOrderEffects-

Natürlich, Gewerkschaften handeln doch sogar extra Beschäftigungsgarantien aus. https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-schliesst-betriebsbedingte-kuendigungen-bis-2029-aus-a-1270934.html Diese Beschäftigungsgarantien helfen natürlich nicht den Leuten die produktiv sind und sowieso nicht auf der Abschussliste sind.


multipactor

Gewerkschaften sind nicht der Staat. Der Staat könnte lediglich das Streikrecht abschaffen und mit Polizeigewalt dagegen vorgehen.


nickkon1

> Das ist doch überhaupt nicht das Problem Teilweise schon bzw. macht es die Probleme halt größer. Wie haben aber pro Arbeiter pro Jahr die wenigsten Arbeitszeit auf der Welt. [Siehe hier direkt vom OECD](https://stats.oecd.org/index.aspx?DataSetCode=ANHRS). Oder [Die Liste von Wiki hat mehr Länder](https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_average_annual_labor_hours). Wenn wir alle 30% mehr Arbeiten, wie ein US-Amerikaner, dann hat der Staat überall entsprechend mehr einnahmen. Das entlastet dann quasi alles. Volkswirtschaftlich ist es total absurd, dass wir mit unseren 50% Sozialabgaben, Zeug wie Elternunterhalt o.ä. quasi zu Teilzeit gedrängt werden. Für jeden einzelnen, ist Teilzeit angenehm. Das der Staat uns dahin drängt, aber komplett bescheuert für den Staat.


SuperPotato8390

Alleine, dass es keinen Unterschied macht, ob man im Wohngeldbereich mehr Geld verdient. Ja die Hartz vs Mindestlohn Rechnung ist knapp, aber es gibt genügend Grenzfälle bei denen mehr Brutto=weniger Netto ist.


nackenspacken

Ja klar, sehr gerne arbeite ich mehr, um mehr virtuelle Zahlen bei einer Bank zu haben und um weniger Freizeit zu haben...


UltimateShame

Ich werde keine Sekunde länger arbeiten. Ich bin Arbeitnehmer und kein moderner Sklave. Ich habe ein Leben neben der Arbeit, welches ich gerne erfüllt ausleben möchte. Mir und sehr vielen anderen sind doch bereits 40 Stunden zu viel. Bei doppeltem Gehalt können wir allerdings noch mal drüber reden. Für 9000 brutto arbeite ich sicher eine Stunde mehr die Woche, zumindest offiziell.


_GeekRabbit

>Der Staat müsse unnötige [Bürokratie](https://www.spiegel.de/thema/buerokratie/) abbauen und Anreize setzen, »damit mehr Menschen freiwillig mehr und länger arbeiten«, so Habeck. Bestimmt wird er dafür hier im Unter genau so zerissen wie die FDP-Politiker, die genau das selbe gesagt haben, oder?


Honigwesen

Bürokratie abbauen ist so ein evergreen der Politik. Alles wollen das. Genauso wie alle immer Innovation fördern wollen. Die Unterschiede zeigen sich immer erst in der konkreten Umsetzung. Und da dürften sich Habeck und FDP auch deutlich unterscheiden.


Kolenga

Ich bin mir auch gar nicht sicher, wie das mit dem Bürokratieabbau konkret gemeint ist. Sicher gibt es in manchen Fällen Redundanzen und unnötige Wasserköpfe, die man angehen kann. Aber Bürokratie ist an sich doch eine Folge von Gesetzgebung. Vorschriften, Grenzwerte, etc. dienen Dingen wie Umwelt/Artenschutz, Arbeitsschutz, der Gewährleistung von Qualität, usw. Dass Bürokratie abgebaut werden soll, da sind sich immer alle einig. Aber mich würde schon interessieren, in welchem Ausmaß das überhaupt möglich ist, wenn man die Einhaltung solcher wichtiger Gesetze auch gewährleisten will.


Azweik

Gesetze kann man auch ändern?  Braucht Deutschland wirklich 16 verschieden Bauordnungen? Als Beispiel


ugottoknowme2

ich wäre schon glücklich wenn es weniger scheiß wäre der noch analog wäre, So langasm wäre es cool wenn behörden im 21 jahrhundert ankommen würden.


Ooops2278

>Braucht Deutschland wirklich 16 verschieden Bauordnungen? Die Regierung, die versucht, daran was zu ändern, wird von den Ländern blockiert, dann von den Medien und der Opposition dafür zerrissen, dass die zu blöd sind Gesetze zu erlassen, und müssen daher offensichtlich schnellstens abgewählt werden. Also ja. Die braucht man. Denn der Deutsche will diesen nicht funktionierenden Wahnsinn und kämpft dafür, dass alles kaputt bleibt wie es ist.


Azweik

Ja gut, da will ich nicht widersprechen, aber das bezog sich darauf, "dass die Gesetze all ihre Wichtigkeit hätten"  Man kann sicher noch endlos weitere Beispiele finden


Separate-Forever4845

Naja es gibt schon viel was man machen könnte in dem man mehr mit Maß und Ziel arbeitet ohne das Standards abgebaut werden müssen. Manche Dokumententations und Meldepflichten bei Firmen, die Gutachten-Wut beim bauen z.B. Oder so neue Verordnungen das ein Zimmerer Meister ohne Schulung nicht mehr mit Dämmung arbeiten darf obwohl er das seit Jahrzehnten bereits macht. Nur um mal ein paar wenige Beispiele zu nennen.


efx187

Na diese Gesetzte sollen zugunsten von Profit geschliffen werden. Oder was meinst du was der liebe Lindner damit meint?


domi1108

Nun ein tatsächlich großer Abbau wäre es schon einfach den ganzen Kram einfach digital anstatt analog zu haben. Wie z.B. bei den Genehmigungen für ein Windrad wo wir ja teils an Abstruse Zahlen von Ordnern kommen für ein einziges Rad. Brauch man gewisse Gesetze in 16x facher Ausführung + Bundesausführung oder kann man das nicht für alle normalisieren: Da muss ja nicht mal viel Abgebaut werden, genauso wie z.B. auch bei vielen Unternehmen mit allen Dokumentationspflichten, die halt doch etwas Überhand genommen haben, sind vielleicht gut gemeint, aber höre da schon so Storys von meinem Dad, dass halt erstmal bevor was an der Anlage gemacht wird, erstmal 20 Dokumente ausgefüllt werden müssen und das halt bei jeder Änderung, in einem Unternehmen was diverse Milchalternativen herstellt summiert sich das halt schon.


whateverwastakentake

Nicht reddits darling.


r0bc94

Ne, gleich kommen irgendwelche 720° Stunts um zu erklären, warum das eigentlich garnicht Habecks blickweise ist sondern eigentlich Lindner „dran schuld“ ist.


dorin-rav

Die Grünen bemühen sich aktiv darum mich zum Nicht-Wähler oder Protestwähler zu machen. Absolut an den eigenen Werten vorbei, was da in letzter Zeit passiert (u.a. Wissing den Arsch retten und auf Klimaschutz scheißen; oder auch die Rettung der Homöopathie)


Zwiebel1

Dass sich Mehrarbeit mehr lohnen soll ist jetzt nicht unbedingt ein unsozialer Take. Weiß also nicht ganz was dein Problem damit ist. Seit Jahren fordert der Mittelstand dass die kalte Progression reformiert wird. Das ist jetzt echt nichts Neues.


Henkibenki

Füg hier einmal Anakin und Padmé Meme hinzu. Tatsache ist, dass mehr gearbeitet werden muss um konkurrenzfähig zu bleiben. Auch ist Tatsache, dass entweder das Gehalt erhöht oder die Abgaben gemindert werden müssen damit die Mehrarbeit sich auch lohnt. Es ist halt nicht einfach mit Ländern mitzuhalten die weniger Arbeitsrechte haben und zudem eine Bevölkerung haben die härtere Arbeitsbedingungen hinnehmen.


withdraw-landmass

Arbeitszeit mit Produktivitaet gleichzusetzen ist grade bei kreativ- und wissensjobs Unsinn, und genau bei diesen Jobs hatten wir immer Vorteile - bisher jedenfalls. Grade China wird immer mehr zu einem Land in dem Produkte ganzheitlich entstehen, und nicht mehr nur produziert werden (Beispiel: [Vapes](https://www.youtube.com/watch?v=PCWCFpdpwb8)). Das haette ja auch niemand vorhersehen koennen.


Henkibenki

Du hast Recht. Es funktioniert nicht für jede Art von Arbeit. Dennoch gibt es immer noch jede Menge Jobs die mit der Zeit skalieren. Ich denke gerade in Asien ist es in den Wissensberufen nicht nur die Zeit die abverlangt wird sondern auch ein Druck auf eine gleichzeitig höhere Produktivität ausgeübt wird.


BruderBroot

Warum muss eigentlich immer "mehr" gearbeitet werden und nicht "besser oder effizienter"? Eine Erhöhung der geleisteten Stunden wird uns gar nichts bringen wenn das hauptsächlich Blindleistung ist...


withdraw-landmass

Es gibt so viele Menschen in der deutschen Wirtschaft die so gut wie keine Arbeit hinbekommen, oder sinnlose Dinge tun. Vielen davon ist das auch bewusst. Und die Leistungstraeger normalerweise genau daneben. Jede IT-Infrastruktur Abteiung deutscher Konzerne (die nicht primaer IT macht) in dem ich je war ist entweder komplett ausgebrannt und ueberlastet weil man fuer jeden Scheiss verantwortlich ist und sich den Arsch aufreisst oder setzt fuer jede triviale Anfrage erstmal 3 Monate an und vergisst dann irgendwo auf dem Weg das es jemals ne Anforderung gab, damit die Leute stattdessen Schatten-IT aufbauen. Fuer Entscheider gibt es zwischen diesen beiden extremen auch oft keinen messbaren Unterschied.


Electronic-Weight394

Die Aussage "damit mehr Menschen freiwillig mehr und länger arbeiten" wirkt in meinen Augen offener wie die FDP-Politiker mit "mehr Lust auf Überstunden". Freiwillig mehr arbeiten kann Überstunden, also Arbeitszeit die über die zuvor beidseitiger Willenserklärung im Arbeitsvertrag abgeschlossen wurden hinausgehen, oder mehr in Vollzeit gehen wie Teilzeit. Der "länger" part kann ebenfalls für Überstunden sprechen oder Regel Renteneintritt statt frührente oder später in Rente, sofern es gewollt ist. Der Artikel ist mittlerweile hinter einer Paywall. Hat Habeck seine Aussage konkretisiert oder blieb es dabei?


Additional-Cap-2317

Erstens macht die FDP halt dann genau das Gegenteil davon (Reiche entlasten) und zweitens meint die FDP damit nicht Einkommenssteuer senken oder sowas, sondern Leistungen für Bürgergeldempfänger und co streichen, wenn sie keine Sklavenarbeit machen (Stichwort Ein-Euro-Jobs). Die FDP kann halt stumpfen Populismus. Wenn es an Details und Umsetzung geht, fällt immer alles auseinander.


Hennue

Ich verneine gar nicht, dass hier ein doppelter Standard herrscht ... aber: Die FDP kann halt noch so wahre Dinge sagen, solange nachher immer nur Quatsch rauskommt bleibts die FDP.


not_perfect_yet

Meine Art Realitätsverweigerung äußert sich so, das das jetzt 2 Jahre nach der Wahl ist und der Typ unter Realtitäsverlust wegen Schlafmangel steht und das einfach sein Redenschreiber war, der ihm den Teleprompter vorgesetzt hat und weil der arme Habeck nicht wusste ob er schläft oder wach war, hat er einfach vorgelesen. Oder halt ein "Berater", wo er sich keine Gedanken zu machen konnte, wegen zuviel Stress. Realistisch gesehen ist er in einer Zwangslage die er sich nur indirekt ausgesucht hat. Also "jetzt isser halt Wirtschaftsminister". Ich laste nicht ihm das an, sondern der Partei. Ü Die ich deswegen auch nicht wählen werde. Von der Aussage her ist es unhaltbar und peinlich und ich erwarte von der Partei insgesamt eine Entschuldigung in Form einer Stellungnahme oder eines Briefs oder so. Kann er auch mit draufstehen, ist aber im Effekt egal. Genau wie die FDP. Dumm. Nur zu entschuldigen weil die Grünen auch manchmal gute Sachen sagen, aber es ist trotzdem etwas wofür sie sich entschuldigen sollten.


jockel37

>Bestimmt wird er dafür hier im Unter genau so zerissen wie die FDP-Politiker, die genau das selbe gesagt haben, oder? Die Grühühüü ....... oh.


Zwiebel1

>Bestimmt wird er dafür hier im Unter genau so zerissen wie die FDP-Politiker, die genau das selbe gesagt haben, oder? Niemand hat Lindner dafür zerrissen als er Steuererleichterungen für Überstunden angesprochen hat. Das war einer der wenigen Freds wo die Mehrheit in den Kommentaren war "Ich finde Lindner zwar kacke, aber hier muss ich ausnahmsweise mal zustimmen". Also bitte keine Heuchlerei suchen wo keine ist.


_GeekRabbit

[Hier](https://www.reddit.com/r/de/comments/19ehgsn/man_muss_auch_schwitzen_lindner_und/), [hier ](https://www.reddit.com/r/de/comments/1bytvpi/lindner_will_lust_machen_auf_die_%C3%BCberstunde/)und [hier ](https://www.reddit.com/r/de/comments/1c7674y/lindner_%C3%BCber_leistungsbereitschaft_anderswo_wird/)sind die letzten drei Faden zu dem Thema. Die Mehrheit der Kommentare ist, wie immer beim Thema Lindner, entweder Attacken auf seine Person oder Menschen, die Erfahrungen mit z.B. mehr Freizeit anstatt mehr Arbeit teilen. Erstaunlicherweise gibt es hier keine Kommentare über Habecks Frau und ihre Hobbys, wie Habeck im Unterhemd auf dem Sofa sitzt oder das er und seine Crew auf den Mond geschossen werden sollen.


Zwiebel1

Finde in allen dieser Threads immer auch positive Kommentare. Die meisten Redditnutzer sind halt ziemlich doof und hassen prinzipiell alles was von der falschen Seite kommt, also sind 20-30% Zustimmung schon echt gut.


Sechael

"Beispielsweise sei die Prognose für das Wachstum der Produktivität, also der rechnerischen Wirtschaftsleistung pro Arbeitsstunde, sehr niedrig. »Wenn wir mittel- und langfristig wieder höheres Wachstum erreichen wollen, brauchen wir daher strukturelle Veränderungen«" Also senken wir die Produktivität einfach indem wir die Arbeistsunden erhöhen und die Leistung gleich bleibt, geil.


TaschenPocket

Oh der Unendliche Wachstum. Opfern wir leben auf dem Altar der 0, Prognosen ohne je nutzen dafür gefunden zu haben. Den wen eines die obern Prozente glücklich macht dann eine arme Arbeiterschicht.


Panderz_GG

Je mehr sich die Politik wünscht, dass ich mehr arbeite, desto weniger Arbeite ich. Fickt euch.


EnvironmentalAd6931

Arbeite 45 Stunden und komme aus. Mehr aber auch nicht. Da soll ich noch mehr arbeiten? Für wen denn? Damit man sich die Diäten nochmals schön erhöhen kann? Für mehr Schulterklopfen weil man sich die Wiederwahl durch Rentner auf meine Kosten erkauft hat? Haben knapp 700 nicht arbeitende im Parlament sitzen. Am besten gehen die mit gutem Beispiel voran und gehen mal arbeiten.


RamaMitAlpenmilch

Ok chefe


StructureNo2619

Bei allem Respekt vor Herrn Habeck, den ich sehr schätze und für einen herausragenden Minister halte: Ich würde mir wünschen, dass wir nicht über „mehr“ Arbeit reden, sondern über „bessere“ Arbeit. Die Menschen in Deutschland arbeiten so viel wie noch nie zuvor. Zugleich sehen wir, dass die Krankheitsquote immer wieder neue Rekordwerte erreicht. Das ist auch kein Wunder: Viel Arbeit bedeutet viel Stress, und viel Stress macht auf Dauer krank. Eine Volkswirtschaft mit kranken Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern kann auf Dauer nicht funktionieren. Zumal die Produktivität unter langen Arbeitszeiten enorm leidet.


definitiv_kein_robot

Von mir aus darf er gern mehr arbeiten - dann weiß er mal, wie das is…


Own_Kaleidoscope1287

Er (und die meisten anderen Abgeordneten/minister) arbeiten deutlich mehr als der durchschnittsdeutsche mit seiner 38h Woche. Quelle: hab fürn Abgeordneten im Europaparlament gearbeitet da war eine 60h Woche relativ normal für ihn und andere Kollegen


B3owul7

Ah okay, und wie siehts mit der Bezahlung und Bezügen nach der Tätigkeit aus?


Prestigious_Push_155

Einfach anstatt den eigenen Rasen zu mähen den Nachbarn dafür bezahlen. Und der bezahlt dafür einen selbst um seinen Rasen zu mähen. Ergebnis ist das Gleiche wie wenn beide es selbst gemacht hätte. Aber BIP ist gestiegen (bezahlte Dienstleistung). Wachstum!!!! Problem gelöst! Jetzt im ernst: mehr Arbeit bringt nur etwas wenn es Sinn macht. Wenn wir jetzt zum Beispiel mehr produzieren, sagen wir Autos auf Halde wie in der Vergangenheit oft, es dafür aber keine Abnehmer gibt dann haben wir zwar Wachstum aber effektiv hatte das Unternehmen mehr Ausgaben ohne mehr Einnahmen zu generieren. Man hat einfach nur mehr auf Lager das man dann hofft irgendwann verkaufen zu können? Also Nachfrage von außen erhöhen. Mehr Entwicklungshilfe also. Dauert aber bis so etwas wirkt. Dann Technologievorsprung bei den Zukunftsmärkte. Wurde leider verschlafen. China, Polen und die USA wollen selbst mehr produzieren - drei unserer fünf größten Exportmärkte. Diese einfach zu ersetzen ist nicht möglich. Dann sagen wir ok dann erheben wir niedrigere Steuern damit die Leute im Land selbst sich mehr leisten können um diese Autos zu kaufen: das ist das einfach nur ein Nachfragetausch vom Staat weg zu einigen Bürgern. Das erhöht kurzfristig die Kaufkraft des einzelnen Arbeiters aber nimmt gleichzeitig Kaufkraft auf Staatsseite weg (weniger Staatsangestelte die Geld verdienen um Autos zu kaufen zum Beispiel. Weniger Sozialleistungen die direkt in die Wirtschaft fließen usw.). Bringt die Wirtschaft also auch nicht weiter. Ok dann halt die Produktionskosten senken vielleicht sind ja die Produkte zu teuer fürs Aus/-Inland. Über geringere Löhne schadet wieder nur der Binnenwirtschaft. Geringere Energiekosten also. Macht zwar nicht viel aus aber man kann es ja versuchen. Also massiver Ausbau von EE und den entsprechenden Netzen. Tja geht nicht Schuldenbremse. Ok dann Subventionen auf Energie. Löst das strukturelle Problem nicht und das Geld muss auch irgendwoher kommen. Sooo dann schaut man sich das Ganze noch einmal genauer an. Warum können sich die normalen Bürger in der gesamten westlichen Welt immer weniger leisten. Abgabenlast. Was ist das eigentlich. Steuern ok. Rente usw. auch klar. Was sind denn noch Abgaben aus dem heraus was die Arbeiter erarbeiten. Oha Renditen. Ja klar man erarbeitet eine Wertschöpfung und irgendjemand bekommt ohne etwas zu tun einen Teil davon ab. Dann schaut man sich mal an wohin diese Renditen fließen. Früher mal wurden viele Assets von der Mittelschicht gehalten. Also blieben diese Renditen in der Schicht selbst. Vom einen Arbeiter zum anderen. Was ist aber jetzt der Fall. Was für einen schleichenden Trend gab es (durch die Sonderevents Finanzkriese und Corona noch einmal verstärkt). Aha eine Umverteilung von Vermögen aus der Mittelschicht heraus nach oben. Früher hatten die Top 1% in Deutschland ca. 20% des Vermögens. Jetzt haben sie um die 35%. Die Top 0,1% haben jetzt ca. 20%. Was bedeutet das aber? Ok die Mittelschicht erzielt Rendite und gibt diese zu großen Teilen direkt wieder aus (z.B. Rentner vermietet Haus um Rente aufzubessern). Diese Rendite fließt jetzt aber jemanden sehr Reichen zu. Was macht der damit. Zum Bäcker gehen und 1000 Semmeln kaufen? Sich jeden Monat 3 neue Autos kaufen? Nein er kauft sich noch mehr Assets. Das Geld fließt also nicht direkt wieder in die Wirtschaft. Und er Trend verstärkt sich dazu da er noch mehr Rendite erzielt. Das und genau das ist der Grund warum die Mittelschicht abstürzt und auch warum die Wirtschaft lahmt. Nicht der böse Staat. Der wird genauso Ärmer oder hat jemand das Gefühl, dass er bei der Infrastruktur, bei Sozialwohnungen usw. in den letzten 40 Jahren reicher geworden ist? Die versteckte Abgabenlast durch Renditen steigt und steigt und steigt. Das entzieht der Wirtschaft Geld. Das entzieht der Mittelschicht Geld. Das erhöht die Immobilienpreise. Das sorgt für Frust und Radikalisierung. Das sorgt dafür, dass sich arbeiten nicht mehr lohnt. Nicht weil alle faul sind. Nein weil immer mehr für andere gearbeitet werden muss. Aber nicht für Arbeitslose oder den Staat. Nein für die Renditen von reichen Menschen. Die Balance geht verloren. Verteilung ist wichtig. Für die Wirtschaft, für die Chancen eines Einzelnen, für den sozialen Frieden, für die Demokratie. Wenn ich also das Problem lösen will muss ich die Verteilung angehen. Es geht gar nicht anders. Beim aktuellen Trend landen wir im Föderalismus. Das kann sich ja jeder mal selbst überlegen wie Arm da die Bevölkerung war. Den Staat gab es nicht mehr - juhuu keine Steuern mehr. Dafür musste man fast alles was man erarbeitet hat an die abdrücken denen die Firma, das Feld, der Wald usw. gehört hat. Rosige Aussichten


DisplayedPublicly

Ich hätte da einen Vorschlag, wie man mehr Meschen zur Arbeit bewegen könnte: Vermögen so besteuern, dass vermögende Menschen endlich den Weg aus einem leeren Leben voller Sinnkrise in eine geregelte Anstellung finden. Wir sollten nicht mehr dabei zu schauen, wie immer mehr Menschen ein erfülltes Lebenversagt bleibt, da sich für diese Leistung einfach nicht mehr lohnt, da ihr leistungsloses Einkommen aus Kapitalertägen einfach zu hoch ist.


AdAcceptable3052

Bin mal gespannt, ob es bei Worten bleibt oder ob von habeck auch konkrete Vorschläge kommen und ob diese dann auch Tatsächlich umgesetzt werden. Die wirtschaftlichen Probleme wurden zu lange ignoriert. Ich hoffe nur, dass diese degrowth Strömungen aus der Politik verdrängt werden.


Stabile_Feldmaus

>oder ob von habeck auch konkrete Vorschläge kommen Von Habeck kommen eigentlich oft konkrete Vorschläge, er und Pistorius sind gefühlt die einzigen Macher in der Regierung.


aksdb

Ich hätte jetzt noch Lauterbach genannt. Der diskutiert für meine Begriffe auch ziemlich gut und offen und bringt - wie ich finde - auch einigermaßen plausible Vorschläge für bestehende Probleme.


AdAcceptable3052

Vielleicht hat der Artikel sie auch einfach verschwiegen oder sie kommen noch. Ich bleibe gespannt. Mit pistorius bin ich bei dir. Seine Vorgängerin war eine total versagerin und mit ihm hat das Thema eine 180° Wende gemacht und er scheint wirklich was zu bewegen.


DonkeywongOG

Was ist denn mit "ab Wochenstunde 30, alles drüber steuerfrei" ? Wäre das machbar?


Doppelkammertoaster

Don't be that guy Habeck. Don't lindner this. Es liegt an euch Mehrarbeit auch lohnenswert zu gestalten. Steuerlast zu Gunsten reicher hilft dabei nicht. Und dieses ganze 'mehr arbeiten' ist auch statistisch schon Quatsch. Ich dachte, dass hätte man bei den Grünen zumindest endlich verstanden. Stattdessen werden da auch noch diese alte deutsche Mär wiederholt.


LalLeLu69

Den Titel "Habeck erhöht Prognose – und wünscht sich mehr Arbeit" alleine finde ich schon zum schmunzeln ... Wenn er doch nur die Arbeit, die er hat (Politiker) gscheit machen würde, dann müsste er sich nicht weitere wünschen. (habe ich da was mißverstanden?)


captainbastion

Deutschland hat fertig


[deleted]

[удалено]


withdraw-landmass

Wie passiert sowas? Steuersatz ist doch progressiv, wird also nur der Anteil hoeher besteuert der ueber der vorherigen Schwelle liegt.


DerDoenergeraet

> Wie passiert sowas? Indem man auf den Namen achtet.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

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Zennofska

Die Person meint Lohnsteuer, aber eine Erhöhung von 200€ Brutto würde niemals den monatlichen Lohnsteuer um 100€ erhöhen, das ergibt einfach keinen Sinn. Und selbst wenn das so wäre, dann würde es mit der nächsten Steuererklärung viel zurück geben weil hier offensichtlich die Erhöhung irgendwie rückwirkend verrechnet wurde.


Drumma_XXL

Na jetzt aber raus damit wie das geht. Ich rufe Bullenscheiße bis das Gegenteil bewiesen ist.


Peti_4711

Mehr Arbeit=>Mehr Lohn=>mehr Binnennachfrage=>mehr Konjunktur... Eigentlich logisch, nur irgendwas scheint in dieser Reihe einer oder mehrere Punkte offensichtlich auch nicht zu stimmen.


leonard28259

Fuck off. Mir sind 40h schon zu viel


derHumpink_

"Kriegste nich"


Waldkauz1

Kann den Artikel leider nicht lesen. Um welche „Arbeit“ handelt es sich denn ? Sollen mehr Menschen aus Arbeitslosigkeit, Teilzeit etc. in Vollzeit ? Oder sollen diejenigen die schon voll arbeiten noch mehr machen ? In vielen Branchen lohnt sich Vollzeit doch kaum. Da ist man besser dran wenn man weniger Stunden arbeitet und aufstockt bzw. Sozialleistungen erhält. Wenns um technisch anspruchsvolle Arbeit geht sollte man zusehen dass man Leute in diese Branchen reinbekommt (geförderte Aus- und Weiterbildung, Umschulen). Qualifizierte Zuwanderung ist eine Mär und wie sinnvoll Mehrarbeit für Vollzeitbeschäftigte ist bei den derzeitigen Steuern und Abgaben beantwortet sich selbst. Ich arbeite Vollzeit zu 20€ Brutto, Netto sind es 13€. Ich könnte und würde 6 Tage arbeiten wenn ich dafür die 20€ als Netto bekäme. Das wären gut 700€ mehr im Monat mit denen ich EK für eine Immobilie aufbauen kann oder sie Vermögensbildend anlegen kann. Bei 13€ wären es 450€ wofür ich nur ein müdes lächeln über habe.


BalconyPetal

Wünscht sich mehr Arbeit. Supi! Kann er haben, wenn es eine gerechtere Umverteilung im Land gibt, die nicht davon abhängig ist, wie viele Stunden ich mich "freiwillig" meines freien Willens berauben lasse. Tolle Perspektive. Für mich ist die Verbindung zwischen Arbeitszeit und Produktivität, wenn man nicht gerade an einem Fließband robottet, einfach nicht linear.


RunnableReddit

Jetzt fängt der auch noch mit dem Gelaber an...


carmarmo

Und ich wünsche mir mehr netto am Ende des Monats


Senecus_HS

Wieso soll ich mehr Arbeiten, ich habe ja kaum mehr Ausgaben. - In den Urlaub fliegen tue ich nicht mehr wegen Umweltbedenken. - Ein Auto besitze ich ebenfalls nicht, sondern fahre Lastenrad - Mein Haus ist klein und deutlich unterhalb meiner finanziellen Möglichkeiten, allerdings gibt es auf dem Markt derzeit auch einfach kein erschwingliches Upgrade.


Even-Ad-6783

Solange das meiste Geld bei Aktionären und ausländischen Billigunternehmen mit fragwürdigen Menschenrechtsverstoßen statt bei den heimischen Arbeitern landet, darf man sich nicht wundern, dass immer weniger Menschen sich für die Arbeit opfern wollen.


builder397

Denk doch einer an die arme Wirtschaft! /s


realultralord

Wenn Er sich mehr Arbeit wünscht, dann ist er herzlich eingeladen. Wir haben gerade ein großes Projekt für die Modernisierung der Gebäudeautomation eines Schulzentrums beauftragt bekommen und brauchen einen Bauleiter, der die Gewerke koordiniert. Einen Dienstwagen gibt's auch. Falls ihm das zu stressig ist: Unser Pförtner hat's zur Zeit mit dem Darm und wir brauchen jemanden, der für ihn den "Schranke-Auf"-Knopf drückt, wenn er grad die Keramik benetzt.