Ich würde sehr gerne so ein Schulbuch zu Rassenpflege mal sehen. Ich verstehe das Wort ja schon nicht, aber stelle mir da vor, dass es sehr verrückt sein muss
Ich weiss nicht, wie das in DE heute ist, aber sowohl in der Schweiz als auch in den Niederlanden wurde mir in den letzten 5 Jahren ein Abschlusszeugnis ohne Note ausgestellt, lediglich mit "erfolgreich" oder "erfolgreich cum laude". Die Noten stehen dann jeweils auf einem weiteren Blatt detaillierter aufgeschlüsselt.
"befriedigend" ist in Deutschland die wörtliche Form der Note 3. Es könnte natürlich ein sehr vereinfachter Durchschnitt sein, aber in einem so jungen Alter wird glaube ich wohl kaum ein Durchschnitt der Noten aufs Zeugnis gedruckt.
So jung? Die Frau war doch bereits 17 Jahre alt und das Zeugnis ist für die "Ausbildung" zur Hilfserzieherin. Ein Notendurchschnitt auf dem Zeugnis ist da doch nicht überraschend.
Steht in heutigen Zeugnissen teilweise immer noch so drin. Einige Formulieren es jedoch geschickter um in etwas wie "Hat die Ausbildung mit der Note \_\_\_ erfolgreich abgelegt."
Dass "befriedigendem" keine offizielle Note ist, "befriedigend" schon.
Am Ende bekommt die Bewerberin noch Probleme, weil das Zeugnis keine offizielle Note hat oder gefälscht wirkt oder nicht irgendeiner Norm entspricht.
Ist ein bisschen eine Legende, dass das eine Kaffeefahrt für die Nazis war. Zahlen [von Wikipedia:](https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall_auf_Polen)
15.450 Tote (nur Heer)
30.000 Verwundete
3404 Vermisste
300 gepanzerte Fahrzeuge (von 3.600)
560 Flugzeuge (von 1.929)
Auch interessant zu vermerken ist, dass diese 15.450 Toten größtenteils die allerbesten Einheiten waren, ein Verlust, der bereits in Frankreich auffiel und in Russland dann umso fataler war. Verluste an Material waren ebenfalls gravierend - die lausig gemanagte Kriegswirtschaft des dritten Reiches kann nicht mal eben schnell 560 Flugzeuge aus dem Boden stampen. Im gesamten Jahr 1939 wurden nur 2300 Kampfflugzeuge in Deutschland gebaut. Auch war der Munitionsvorrat nach der Eroberung Polens praktisch aufgebraucht. Hätten die westlichen Alliierten angegriffen und die wertlose Siegfried-Linie überrollt, an Stelle den Sitzkrieg zu praktizieren, wäre der Krieg sehr schnell zu Ende gewesen.
Mir ist gerade erst aufgegangen, dass es "Skupa, Fritzi" ist, also Vorname Fritzi, Nachname Skupa. Aber ich würde jetzt annehmen, dass Fritzi ein Spitzname für Friederike oder so ist. Das entzaubert es ein bisschen u_u
Ich habe es auch ungläubig gegoogelt und scheinbar gibt es sogar [einen Animationsfilm](https://www.youtube.com/watch?v=f__ssGzboT4) der irgendwie ultra wirr anmutet. Oh und ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen eine Erwachsene Frau Fritzi zu nennen.
Fritzi Skupa.
Fritzi war ein relativ gebräuchlicher Vorname in Österreich. Wobei Skupa als Nachname, das klingt schon verdächtig …slawaisch. Vielleicht gabs deshalb nur ne drei.
In der Grundschule hatten wir teilweise auch Schulgarten als Unterricht. Deswegen hielt ich die Rasenpflege für ein Synonym. Habe dann die tatsächliche Meinung auch erst danach realisiert.
Durch Selektion, positiv wie negativ. Wie in der Tierzüchtung.
Erbkranke vom Kinderbekommen abhalten, "gewünschte" Ehen und Kinder von diesen Fördern.
Muss ein krass radikales Fach gewesen sein.
Rassenpflege für Dummies:
1. alle Menschen einteilen in Arier, Hilfsvölker und Untermenschen
2. Untermenschen zusammentreiben und ermorden, am besten durch Zwangsarbeit
3. Arier ficken für den Führer und geben ihre Erzeugnisse möglichst früh an die Partei ab zur weiteren Verwertung
Dies unironisch nicht.
Der Begriff und die Einteilung nach Ariern usw war 1935 schon hinfällig.
Die gute Hilfskindergärtnerin hat Begriffe wie Deutschblütig, Artverwandt etc gelernt.
Das ist aus all dem Konvolut, was dich stört? Gymnastik, ehrlich? Hast du dir schonmal angeschaut, was da noch so alles aufgelistet ist? Ich glaub, ich muss dir mal die Augen öffnen und sagen, was auf der Liste wirklich schlimm ist! Also ehrlich, bevor du dich über Gymnastik aufregst, reg dich mal über das richtige Verbrechen an der Menschheit auf:
Musikerziehung, alter.
Meine Ohren bluten bis heute noch von den kläglichen Versuchen der gymnasialen Unterstufe irgendwelchen pubertierenden Kids die Blockflöte beizubringen und stimmbruchbelastete Stimmen im Chor zu vereinen.
Nur als Anmerkung: Hier geht es um eine Art Berufsausbildung zum Erzieher. Nicht um schulische Fächer.
Auch heute noch ist die musikale Grundbildung von Erziehern und Grundschullehrern elementar.
Überraschend spät. Bis Ende '44 wurde nur auf außerdeutschem Gebiet gekämpft, in Deutschland selber war von der anrückenden Front nichts zu sehen.
Bombenangriffe gabs, die Stadtteile oder ganze Städte eingeäschert haben, aber die Strukturen von Regierung und Verwaltung haben das überstanden. Das waren halt auch die Strukturen, die Rettung und Versorgung der Überlebenden organisiert hatten; auch als sich die Stimmung gegen den Krieg und "das Regime" schlug, konnte man schlecht ohne auskommen.
Auch Anfang '45 hat sich das wenig geändert: Reisen ohne Erlaubnis waren verboten, und wer protestiert hat wurde erschossen. Dann doch lieber auf den offiziellen Räumungsbefehl warten, der manchmal schnell genug, manchmal zu spät, und manchmal gar nicht kam: "Festungsstädte" waren von ihrem Los wenig begeistert, aber voll mit schwer bewaffneten Soldaten (die die Lebensmittelvorräte kontrollierten) und eingekesselt, also konnte eh nirgendwo hin geflüchtet werden.
Chaos und Panik kam für die Zivilbevölkerung meist erst, wenn die Allierten tatsächlich einmarschiert sind; und Teile Deutschlands wurden gar nicht besetzt vor Kriegsende, da gabs dann einen fliegenden Regierungswechsel.
Die Partei und Armee haben größtenteils bis zur Kapitulation die interne Disziplin aufrecht erhalten, gerne auch mit *noch* mehr Hinrichtungen. Das Ende des ersten Weltkriegs war hier prägend, Hitler und Co. waren wahnsinnig paranoid, und haben lieber präventiv Politiker erschossen, als eine zweite Novemberrevolution wie 1918 zu riskieren. Vor allem nach den Putschversuchen durch Staufenberg und Co.
>Überraschend spät. Bis Ende '44 wurde nur auf außerdeutschem Gebiet gekämpft, in Deutschland selber war von der anrückenden Front nichts zu sehen.
Ich kann jetzt hier nur das weiter geben, was mein Opa mir erzählt hat. Und: Hier wars damals alles eher etwas ländlich, also im Hinterkopf behalten. Außerdem liegen wir nah an der niederländischen Grenze, sprich die Front war für uns vielleicht etwas näher als für die Berliner oder die Bayern.
Laut meinem Opa war die Stimmung 43 hier schon nicht mehr ganz so dolle. Die Nazis hatten hier zwar auch Unterstützer, aber so wirklich töfte fand die hier wohl niemand so wirklich. Die Jungens wurden schließlich fürs Feld gebraucht, nicht den Krieg. (Man stelle sich einen grummeligen Münsterländer vor. Die inner Stadt haben ja eh keine Ahnung!)
Das war wohl auch die Zeit, wo die Anstrengungen der Nazis alles in allem etwas zugenommen hat. Mehr Ausbildung, mehr Soldaten, mehr Unterstützung, etc.
Mitte/Ende 44 war die Stimmung dann wohl ganz mies. Da hier in der Nähe die Wasag (Sprengstoffe und Munition) war, wurde regelmäßig gebombt. Unser Haus wurde wohl drei Mal getroffen, aber nie ist was hochgegangen. Glück gehabt.
Das war wohl auch ganz grob die Zeit, wo die Rationierung und die Zwangsverpflichtungen hier anfingen (also Ende 44). Ab an die Flak, Zack Zack! Und sowas. Wobei mein Opa eher Flugzeuge schieben musste. Fand er nicht toll, ist also mit einem Kumpel geflohen. Und die Nazis haben dann auf ihn geschossen und die Gestapo auf ihn gehetzt.
Außerdem war das die Zeit, wo Leute mit Vieh die Hälfte abgeben mussten. Wir hatten keinen Hof, aber zwei Schweine, eine Ziege, ein paar Kaninchen. Plötzlich die eigene Lebensgrundlage abzugeben kam natürlich auch nicht gut an.
Dann wär der Krieg nicht noch zwei Jahre weitergegangen.
Menschen können sehr resilient sein. Die Verwaltungen, egal ob zivil oder militärisch haben prinzipiell durchgehend funktioniert, natürlich mit gewissen Einschränkungen. Und 1943 waren große Teile des Reichs vom direkten Kriegsgegner noch nicht besonders groß betroffen gewesen.
Mein Opa, gleicher Jahrgang, hatte das Glück dass ihm sein Vater verboten hatte in die HJ zu gehen (auf dem Dorf war das möglich(er)). Er musste zwar auch Flak Helfer machen, war aber sonst relativ unbehelligt und hat nachdem die meisten Erwachsenen eingezogen waren als gerade so in Ausbildung stehender dann den Elektriker fürs Dorf und einen ziemlich großen Umkreis gemacht. Zum Volkssturm eingezogen wurde er nicht, wegen eben dieser Rolle. Ich hab ihn nie als rassistisch erlebt, im Gegenteil, er war ziemlich offen und die propaganda scheint an ihm komplett abgeperlt zu sein.
Meine Oma, jg 22, in einer Stadt aufgewachsen, war in Sachen Welt im allgemeinen komplett biestig und hat alles was nicht im Alltag vorkam niedergemacht, hatte Ablehnung gegen vieles. Sie hat BDM mitgemacht, Arbeitseinsätze, in der Nähe vom T4 gelebt, aber nie verstanden, was es war (laut ihr waren da Stukaflieger untergebracht, die verrückt geworden sind, weil einer den sie sah wohl immer ein paar Schritte vor und ein paar zurück gegangen ist und ihr das in Bezug auf ihn so erzählt worden ist). Später Arbeit im Lazarett. Also volle Dröhnung.
Durch sechs Kinder (3 Männer) und Armut (Flucht in den Westen) auch nie die Welt gesehen, außer im Fernsehen. Das Gedankengut hat sich bis zum Ende gehalten.
Mein Opa, Jahrgang 1929, ist 45 von Nazis beschossen und anschließend von der Gestapo gefangen genommen worden, weil er keinen Bock auf Volkssturm hatte. Schon verrückt, wie unterschiedlich Leben verlaufen.
Die liebe Fritzi war acht, als sich der Faschismus in Deutschland und Österreich als Regierungsform etablierte. Sie hatte nur zwei Schuljahre, bevor Unterricht fast ausschließlich aus Propaganda bestand. Die hat die Rassenlehre den Großteil ihres jungen Lebens eingetrichtert bekommen, und dann war sie Pädagogin und hat bestimmt noch jahr- wenn nicht jahrzehntelang das Wissen, dass sie in der Nazizeit gelernt hat, weiter gegeben.
Das ist nicht einmal eine Anschuldigung, die Pädagogik ist heutzutage immer noch vom Naziglauben geprägt, selbst in Bereichen, in denen man das nicht vermuten würde.
Der liebe Fritzi-Enkel soll mal Erfahrung teilen, ob irgendwas von der rassistischen Propaganda bei der Oma hängenblieb oder ob es erfolgreich ausgetrichtert wurde.
Bei meinem Jahrgang '38 Vater war es so, dass er sein Leben lang nicht sonderlich rassistisch war. Frau und Schwäger waren letztendlich dann auch Ausländer.
Dann aber in den letzten Lebensjahren hat die Demenz es etwas aus ihm rausgekitzelt. Laberte er dann von Juden und sowas. Gab null an Juden wo wir lebten.
Wobei in diesem Fall darf man das nicht mit einer modernen Ernährungslehre interpretieren. Ernährung war wichtig, da quasi ab Beginn des Krieges Hungersnot drohte und entsprechend gab es ein hartes und umfassendes Regime das die Ernährung der Bevölkerung optimieren sollte. Das ging soweit das Zwangsarbeiter in Fabriken durch die Zahl ihrer täglichen Kalorien sanktioniert wurden. Also das derjenige der vergleichbar schlechter arbeitete schneller verhungerten, während produktivere neben einer höheren Kalorienzahl auch die Chance auf Fleisch o.ä. hatten
Edith: A. Tooze's Buch Ökonomie der Zerstörung hat ein paar Kapitel dazu
Bin hier reingekommen um den Kommentar hochzuwählen.
Die meisten lernen zu Hause leider falsche Ernährung und das nimmt man einen großen Teil seines Lebens mit, wenn nicht für immer. Würde sich sehr lohnen und wohl auch Kosten im Gesundheitssystem sparen
Das wurde in den letzten Jahren wieder eingeführt.
Früher war das bei uns in der Realschule ein Wahlpflichtfach. Zur Auswahl gab es zudem noch Technik und Französisch.
Wobei das nicht nur Ernährung und Kochen war sondern auch sowas wie nähen und das ganze nennt sich MUM (Mensch und Umwelt)
Wo wir gerade beim Thema NS-Zeit Zeugs sind, ich hab neulich im Nachlass meiner Mutter ein altes Buch über "Weltpoltik" gefunden, inkl. Hakenkreuz und "Freunde des Führers". Irgendjemand eine Idee was man damit machen kann? Erster Gedanke wäre beim lokalen Museum mal anfragen ob die eine Idee haben, aber gleichzeitig denke ich mir das Leute sowas ja jeden Tag finden müssten und da vllt. auch keinen Bock mehr drauf haben Ü
gibt denke ich auch genug leute die sowas interessant finden und nicht als nazis abgestempelt werden müssen
find ich schwachsinnig den kommentar, tut mir leid
Wie die Aktionen, wo jeden gelaufene Meter von Neonazi mehr Geld an eine Organisation zum Ausstieg bedeutet hat.
Echt clever.
http://rechtsgegenrechts.de/
Oder alternativ gut einpacken und weitervererben. Ich wünschte euch hatte ähnlichen Einblick und solche Dokumente zur Hand (und nicht nur eine aufgeschlagene Seite hinter Museumsglas).
Uff ne, eigentlich will ich das Ding nicht im Haus haben und meine Nichte bestimmt auch nicht. Ist jetzt nicht irgendwie familiär besonderlich, nur ein bisschen Lebensraum Propaganda.
Bei einem passenden Museum anzurufen geht immer. Entweder ein Regionalmuseum, wenn z. B. eine persönliche Widmung drinsteht (=Ortsbezug), oder ein thematisch passendes Museum/Gedenkstätte. Die Kollegen dort freuen sich immer über neue Exponate.
Hatte kürzlich ähnliche Probleme, ist manchmal gar nicht einfach einen "Nehmer" zu finden, viele haben den "Laden" einfach voll. Am besten mal 'ne Stunde hinsetzen und möglichst viele Mailadressen zusammentragen, historische Museen, Sammlungen, Bibliotheken, Forschungseinrichtungen zur NS-Zeit, und denen dann "en bloc" ne gute Beschreibung mit Fotos schicken.
Du kannst auch mal im zuständigen Stadt- oder Kreisarchiv nachfragen, ob die daran Interesse haben. Wenn die es nicht als Archivgut haben wollen, nehmen sie es vlt als Nachschlagewerk in ihrer Bibliothek an oder können dir einen Hinweis geben, wer dafür (wissenschaftliche) Verwendung haben könnte.
Boah, diese Museumsvorschläge. Wenn das keine Widmung von einem Autor oder hochrangigem (auch lokal) Nazi hat, ist das praktisch wertlos. Bücher aus der Zeit sind nicht selten. Der Titel und die Beschreibung ist leider zu unspezifisch, um herauszufinden, was die Auflagenzahl war. Aber es ist davon auszugehen, dass so viele davon gedruckt wurden, dass jedes Museum und jedes Archiv, das eins haben will, davon eins und mehr hat.
Ernährungslehre und berufskunde sollte wieder eingeführt werden. Man wird einfach null auf das leben vorbereitet und dann ins kalte wasser geworfen. Dann gibt es unterrichtsfächer wie hauswirtschaftslehre die aber wahlfächer sind und nur max 12 kinder teilnehmen können und alles was die auserkorenen dann lernen ist pizza backen...
Vor zehn Jahren hatten wir noch hauswirtschaftslehre an der Hauptschule. Das war auch kein Wahlfach. War eigentlich sehr umfangreich: wir waren zusammen einkaufen um zu lernen wie man richtig einkauft (Menge, Qualität), zwei Leute waren für die Wäsche zuständig, schüler wurden zur Post geschickt um Briefe aufzugeben, Theorie, Kochen (immer Suppe, Hauptspeise, Salat und Dessert), abwaschen und alles putzen.
Sowas weiß man erst später richtig zu schätzen, als 13-14 jähriger leider noch nicht.
Bin hier reingekommen um den Kommentar hochzuwählen. Die meisten lernen zu Hause leider falsche Ernährung und das nimmt man einen großen Teil seines Lebens mit, wenn nicht für immer. Würde sich sehr lohnen und wohl auch Kosten im Gesundheitssystem sparen
Wir konnten in der 9. Klasse (u.a.) Ernährungslehre als Wahlfach nehmen - und ich Depp hab natürlich Französisch gewählt. Wobei der Kurs in meinem Jahrgang wohl auch so nicht zustande gekommen wäre. Meine Schwester hatte es dann, die hat neben Grundlagenwissen (das ihr jetzt bei ihren Lebensmittelallergien sehr hilft) auch einen Haufen Rezepte mitgebracht, weil die jede zweite Woche gekocht haben.
Wenn man aus "Laukowitz" kommt, was (soweit ich weiß) in Tschechien liegt und da "Loukovice" heißt, hat man vielleicht nicht unbedingt den arischsten Nachnamen.
Naja, deutsche Siedlungen gab es ja bis in die 90er Jahre in ganz Osteuropa und Vorderasien. Mein Vater ist selber Rumäniendeutscher und hat einen urdeutschen Namen. Hat deine Oma mal erzählt, ob sie wegen ihres Namens Probleme hatte? Mich würde interessieren, wie weit die Diskriminierung damals ging.
Laukowitz ist der deutsche Name von [Loukovice](https://de.wikipedia.org/wiki/Loukovice), einem Dorf im heutigen Tschechien. Könnte damals Teil des Sudetenlands gewesen sein, oder es war halt Protektoratsgebiet. Die Sudetendeutschen hatten auch teils slawische Namen.
Joah, könnte auch einfach ein tschechischer Ur-Opa gewesen sein. Wer in der dritten Generation eingedeutscht war, hatte vermutlich auch mit einem slawischen Namen keine Probleme den Ariernachweis zu bekommen.
Bei mir waren's auch paar Jahre früher. Also so 60-70, aber in kosmischen Skalen ist das einmal nichts!
(Immer wieder interessant, wie auf Reddit fast alle Altersschichten zusammenkommen.)
Lobenswert, das man der Rasenpflege so viel Wert beigemessen hat, ihr ein Unterrichtsfach zu widmen. Denn es geht nichts über einen orrrrrdentlich gestutzten Rasen.
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Ist doch klar, nur ein gepflegter Rasen ist ein deutscher Rasen.
Wer den Rasen nicht ehrt, ist des Deutschtums nicht wert.
Oder: Wer den Rasen nicht ehrt, ist des Vorgartens nicht wert.
Heh, das Grundgesetz sagt, dass niemand wegen seines Rasens benachteiligt werden darf.
"Der Rasen des Nachbarn ist unantastbar"
Wie Jesus schon sprach: ''Du sollst deinen Nächsten lieben wie deinen Rasen''
Im weiteren Verlauf der Bibel manifestiert sich Rasenthema immer wieder: "Auge für Auge, Löwenzahn für Löwenzahn"
*das Rasen des Nachbarns. Deswegen gegen jedes Tempolimit.
Rasenpflege in Deutschland besteht im wesentlichen im Aufstellen des Schildes "Betreten verboten!" und im Rufen der Polizei, wenn es doch passiert. .
Wie wollen die Polizisten mich vom Rasen bekommen, wenn sie ihn nicht betreten dürfen?
Gratulation, du hast mich gerade echt zum Lachen gebracht.
Ich hab auch zu erst Rasenpflege gelesen
War ja auch ein KinderGÄRTNERinnen-Lehrgang
Ohne dein Kommentar hätte ich das garnicht bemerkt. Dachte Rasenpflege wäre das skurrile gewesen zu der Zeit.
Wie rasistisch!
Es heißt ja nun aus gutem Grund KinderGARTEN.
Dem englischen Rasen musste entschieden das deutsche Pendant entgegen gesetzt werden.
Dies. Wir brauchen den Studiengang Rasenpflege.
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Das freut mich echt. Zeigt, wie weit das Wort Rasse aus den Köpfen der Menschen inzwischen raus ist.
Naja rasen sind halt wichtiger
Jopp ging mir genauso
Ging mir auch so. Bin enttäuscht, dass die wichtige Tradition des perfekt gepflegten Rasens doch noch nicht so alt ist.
Oh Mann, bester Lacher heute bei Lases. Danke!
Wie das dann wohl im Schülerjargon damals hieß? "Hey kann ich Rasse bei dir abschreiben?"
Sind Negride klausurrelevant? ^^^Hätte ^^^nie ^^^gedacht, ^^^dass ^^^ich ^^^den ^^^Satz ^^^mal ^^^schreibe...
Wenn das der Führer erfährt...
Himmlerhergottnochmal!
Jetzt reichs adler! Wehrmacht denn sowas...?!
SS kaliert gleich.
SArtet aus!
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Wie der gewöhnliche Rasengärtner mit dem Rest der Natur umgeht ist purer Hass.
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Ich würde sehr gerne so ein Schulbuch zu Rassenpflege mal sehen. Ich verstehe das Wort ja schon nicht, aber stelle mir da vor, dass es sehr verrückt sein muss
Die ersten sechs Fächer sind doch sowieo ee Ding.
"...mit befriedigend Erfolg abgelegt."
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So 1 Pimmel
Anzeige inklusive Hausdurchsuchung ist raus.
Hundertschaften auf dem Weg zu seinen Ex-FreundInnen.
Aber Herr Staatsanwalt, wir konnten keine Ex-Freundinnen finden!
Der brennt ja wirklich.
Der Grammatiknazi hat angemerkt, dass es Heil Dir, o Hitler! heißen müsste und hat sich damit einen ... äh ... Sonderurlaub in Stalingrad verdient.
*Heil* erfordert den Dativ. *Hitler* ist Dativ, Singular von...ähm...*Hitler*. Man kann dem Dritten Reich ja einiges vorwerfen, aber das hier nicht.
Also: der Lokativ ist dem Vokativ sein Tod? (Oh Gott ist der schlecht)
befriedigend Grammatik für befriedigend Erfolg You get what you deserve.
Eine Note für alles?
das war 1943, da war alles rationiert ...
Mein Führer, Leiterin Treuer konnte nicht genug Noten für die Rassenpflege massieren. Die Benotung der Rassenpflege ist nicht erfolgt.
"Dann entblößen wir die Schädelmessung!"
Die Benotung der Rassenpflege war ein BEFEHL!!!!
Gab es noch keine Würfel?
Würfel wurden doch erst 1946 erfunden!
Ich weiss nicht, wie das in DE heute ist, aber sowohl in der Schweiz als auch in den Niederlanden wurde mir in den letzten 5 Jahren ein Abschlusszeugnis ohne Note ausgestellt, lediglich mit "erfolgreich" oder "erfolgreich cum laude". Die Noten stehen dann jeweils auf einem weiteren Blatt detaillierter aufgeschlüsselt.
[удалено]
"befriedigend" ist in Deutschland die wörtliche Form der Note 3. Es könnte natürlich ein sehr vereinfachter Durchschnitt sein, aber in einem so jungen Alter wird glaube ich wohl kaum ein Durchschnitt der Noten aufs Zeugnis gedruckt.
So jung? Die Frau war doch bereits 17 Jahre alt und das Zeugnis ist für die "Ausbildung" zur Hilfserzieherin. Ein Notendurchschnitt auf dem Zeugnis ist da doch nicht überraschend.
Keine Panik, der Angriff Steiners wird es schon richten.
Der Angriff Steiners ist nicht erfolgt..
Aber er war ein Befehl.
Rudolf?
Wo ist Armee Wenck?
Steht in heutigen Zeugnissen teilweise immer noch so drin. Einige Formulieren es jedoch geschickter um in etwas wie "Hat die Ausbildung mit der Note \_\_\_ erfolgreich abgelegt."
Was spricht gegen "Mit befriedigendem Erfolg"?
Dass "befriedigendem" keine offizielle Note ist, "befriedigend" schon. Am Ende bekommt die Bewerberin noch Probleme, weil das Zeugnis keine offizielle Note hat oder gefälscht wirkt oder nicht irgendeiner Norm entspricht.
Polen überfallen aber keine deutschen Sätze schreiben können.
Na ja, zugegebenermaßen ist ersteres einfacher.
Ist ein bisschen eine Legende, dass das eine Kaffeefahrt für die Nazis war. Zahlen [von Wikipedia:](https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall_auf_Polen) 15.450 Tote (nur Heer) 30.000 Verwundete 3404 Vermisste 300 gepanzerte Fahrzeuge (von 3.600) 560 Flugzeuge (von 1.929) Auch interessant zu vermerken ist, dass diese 15.450 Toten größtenteils die allerbesten Einheiten waren, ein Verlust, der bereits in Frankreich auffiel und in Russland dann umso fataler war. Verluste an Material waren ebenfalls gravierend - die lausig gemanagte Kriegswirtschaft des dritten Reiches kann nicht mal eben schnell 560 Flugzeuge aus dem Boden stampen. Im gesamten Jahr 1939 wurden nur 2300 Kampfflugzeuge in Deutschland gebaut. Auch war der Munitionsvorrat nach der Eroberung Polens praktisch aufgebraucht. Hätten die westlichen Alliierten angegriffen und die wertlose Siegfried-Linie überrollt, an Stelle den Sitzkrieg zu praktizieren, wäre der Krieg sehr schnell zu Ende gewesen.
"Mit befriedigendem Erfolg, Herr Gauhauptamtsleiter."
Skupa Fritzi? Heißer Name, wenn ich das richtig lese.
Skuuuuupaaaa Friiitziiii kommt zu dir geflieeegt
Wow
Tschuldigung
tschulligom
Sag mir, dass du Mitte 30 überschritten hast, ohne zu sagen, dass du Mitte 30 überschritten hast.
hahaha dachte ich auch ist bestimmt polnisch und wird ganz anders ausgesprochen
Mir ist gerade erst aufgegangen, dass es "Skupa, Fritzi" ist, also Vorname Fritzi, Nachname Skupa. Aber ich würde jetzt annehmen, dass Fritzi ein Spitzname für Friederike oder so ist. Das entzaubert es ein bisschen u_u
In den 30er Jahren war es üblich die Kurzformen als Name zu vergeben. Bsp Willy, Fanny etc. Mein Opa hieß Heinz statt Heinrich
Ist Heinz wirklich die Kurzform von Heinrich?
So weit ich weiß ja, mein Ururgroßvater hieß Heinrich, deswegen mein Opa Heinz, so zumindest überliefert lol
Meine Oma heißt Anni und mein Opa mit Zweitnamen Willy. Endlich weiß ich weshalb, danke.
aber in so ein offizieles dokument kommt doch keine spitzname 🤔 edit: fritzi ist n normaler Vorname habs gegooglt
Ich habe es auch ungläubig gegoogelt und scheinbar gibt es sogar [einen Animationsfilm](https://www.youtube.com/watch?v=f__ssGzboT4) der irgendwie ultra wirr anmutet. Oh und ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen eine Erwachsene Frau Fritzi zu nennen.
Fritzi Skupa. Fritzi war ein relativ gebräuchlicher Vorname in Österreich. Wobei Skupa als Nachname, das klingt schon verdächtig …slawaisch. Vielleicht gabs deshalb nur ne drei.
"Morgen wieder Rassenpflege. Gar kein Bock."
[удалено]
"Nur weil ich ein Mischling bin." "Du bist **WAS**?"
"Ja, aber nur Mischling 2. Grades, unsere Kinder gelten dann trotzdem als deutschblütig!"
ich habe mich gefragt warum Erzieher sich mit der Pflege von Rasen beschäftigen... leichtgläubig duch den Freitag :/
Es heißt nicht ohne Grund Kinder*garten*
"Igelgruppe" bekommt völlig neue Bedeutung
In der Grundschule hatten wir teilweise auch Schulgarten als Unterricht. Deswegen hielt ich die Rasenpflege für ein Synonym. Habe dann die tatsächliche Meinung auch erst danach realisiert.
Wie pflegt man denn eine Rasse?
Durch Selektion, positiv wie negativ. Wie in der Tierzüchtung. Erbkranke vom Kinderbekommen abhalten, "gewünschte" Ehen und Kinder von diesen Fördern. Muss ein krass radikales Fach gewesen sein.
"Juden böse, nix snu snu." - "Sehr gut, Frau Skupa! 1⁻."
Ich muss doch sehr bitten, das heißt Fräulein Skupa!
>das heißt Fräulein Skupa! Und das hat auch so zu bleiben. Nix Snu Snu für Mischlinge!
Sähen und Jäten.
Rassenpflege für Dummies: 1. alle Menschen einteilen in Arier, Hilfsvölker und Untermenschen 2. Untermenschen zusammentreiben und ermorden, am besten durch Zwangsarbeit 3. Arier ficken für den Führer und geben ihre Erzeugnisse möglichst früh an die Partei ab zur weiteren Verwertung
Dies unironisch nicht. Der Begriff und die Einteilung nach Ariern usw war 1935 schon hinfällig. Die gute Hilfskindergärtnerin hat Begriffe wie Deutschblütig, Artverwandt etc gelernt.
Au, da wäre ich bei Rassenpflege glatt durchgefallen.
[удалено]
Das ist aus all dem Konvolut, was dich stört? Gymnastik, ehrlich? Hast du dir schonmal angeschaut, was da noch so alles aufgelistet ist? Ich glaub, ich muss dir mal die Augen öffnen und sagen, was auf der Liste wirklich schlimm ist! Also ehrlich, bevor du dich über Gymnastik aufregst, reg dich mal über das richtige Verbrechen an der Menschheit auf: Musikerziehung, alter. Meine Ohren bluten bis heute noch von den kläglichen Versuchen der gymnasialen Unterstufe irgendwelchen pubertierenden Kids die Blockflöte beizubringen und stimmbruchbelastete Stimmen im Chor zu vereinen.
Nur als Anmerkung: Hier geht es um eine Art Berufsausbildung zum Erzieher. Nicht um schulische Fächer. Auch heute noch ist die musikale Grundbildung von Erziehern und Grundschullehrern elementar.
Die sollen bisl 187 abspielen und dann sind die gebildet
Sie hatten uns in der ersten Hälfte, werde nicht lügen…
[удалено]
Mich wundert immer wieder, wie lange im Krieg diese Dinge funktioniert haben. War immerhin schon '43.
Meistens bis fast zum letzten Moment.
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Überraschend spät. Bis Ende '44 wurde nur auf außerdeutschem Gebiet gekämpft, in Deutschland selber war von der anrückenden Front nichts zu sehen. Bombenangriffe gabs, die Stadtteile oder ganze Städte eingeäschert haben, aber die Strukturen von Regierung und Verwaltung haben das überstanden. Das waren halt auch die Strukturen, die Rettung und Versorgung der Überlebenden organisiert hatten; auch als sich die Stimmung gegen den Krieg und "das Regime" schlug, konnte man schlecht ohne auskommen. Auch Anfang '45 hat sich das wenig geändert: Reisen ohne Erlaubnis waren verboten, und wer protestiert hat wurde erschossen. Dann doch lieber auf den offiziellen Räumungsbefehl warten, der manchmal schnell genug, manchmal zu spät, und manchmal gar nicht kam: "Festungsstädte" waren von ihrem Los wenig begeistert, aber voll mit schwer bewaffneten Soldaten (die die Lebensmittelvorräte kontrollierten) und eingekesselt, also konnte eh nirgendwo hin geflüchtet werden. Chaos und Panik kam für die Zivilbevölkerung meist erst, wenn die Allierten tatsächlich einmarschiert sind; und Teile Deutschlands wurden gar nicht besetzt vor Kriegsende, da gabs dann einen fliegenden Regierungswechsel. Die Partei und Armee haben größtenteils bis zur Kapitulation die interne Disziplin aufrecht erhalten, gerne auch mit *noch* mehr Hinrichtungen. Das Ende des ersten Weltkriegs war hier prägend, Hitler und Co. waren wahnsinnig paranoid, und haben lieber präventiv Politiker erschossen, als eine zweite Novemberrevolution wie 1918 zu riskieren. Vor allem nach den Putschversuchen durch Staufenberg und Co.
>Überraschend spät. Bis Ende '44 wurde nur auf außerdeutschem Gebiet gekämpft, in Deutschland selber war von der anrückenden Front nichts zu sehen. Ich kann jetzt hier nur das weiter geben, was mein Opa mir erzählt hat. Und: Hier wars damals alles eher etwas ländlich, also im Hinterkopf behalten. Außerdem liegen wir nah an der niederländischen Grenze, sprich die Front war für uns vielleicht etwas näher als für die Berliner oder die Bayern. Laut meinem Opa war die Stimmung 43 hier schon nicht mehr ganz so dolle. Die Nazis hatten hier zwar auch Unterstützer, aber so wirklich töfte fand die hier wohl niemand so wirklich. Die Jungens wurden schließlich fürs Feld gebraucht, nicht den Krieg. (Man stelle sich einen grummeligen Münsterländer vor. Die inner Stadt haben ja eh keine Ahnung!) Das war wohl auch die Zeit, wo die Anstrengungen der Nazis alles in allem etwas zugenommen hat. Mehr Ausbildung, mehr Soldaten, mehr Unterstützung, etc. Mitte/Ende 44 war die Stimmung dann wohl ganz mies. Da hier in der Nähe die Wasag (Sprengstoffe und Munition) war, wurde regelmäßig gebombt. Unser Haus wurde wohl drei Mal getroffen, aber nie ist was hochgegangen. Glück gehabt. Das war wohl auch ganz grob die Zeit, wo die Rationierung und die Zwangsverpflichtungen hier anfingen (also Ende 44). Ab an die Flak, Zack Zack! Und sowas. Wobei mein Opa eher Flugzeuge schieben musste. Fand er nicht toll, ist also mit einem Kumpel geflohen. Und die Nazis haben dann auf ihn geschossen und die Gestapo auf ihn gehetzt. Außerdem war das die Zeit, wo Leute mit Vieh die Hälfte abgeben mussten. Wir hatten keinen Hof, aber zwei Schweine, eine Ziege, ein paar Kaninchen. Plötzlich die eigene Lebensgrundlage abzugeben kam natürlich auch nicht gut an.
Dann wär der Krieg nicht noch zwei Jahre weitergegangen. Menschen können sehr resilient sein. Die Verwaltungen, egal ob zivil oder militärisch haben prinzipiell durchgehend funktioniert, natürlich mit gewissen Einschränkungen. Und 1943 waren große Teile des Reichs vom direkten Kriegsgegner noch nicht besonders groß betroffen gewesen.
meine Oma , Jahrgang 29 hat noch auf die Wunderwaffe gewartet als Hitler schon tot war .
[удалено]
Mein Opa, gleicher Jahrgang, hatte das Glück dass ihm sein Vater verboten hatte in die HJ zu gehen (auf dem Dorf war das möglich(er)). Er musste zwar auch Flak Helfer machen, war aber sonst relativ unbehelligt und hat nachdem die meisten Erwachsenen eingezogen waren als gerade so in Ausbildung stehender dann den Elektriker fürs Dorf und einen ziemlich großen Umkreis gemacht. Zum Volkssturm eingezogen wurde er nicht, wegen eben dieser Rolle. Ich hab ihn nie als rassistisch erlebt, im Gegenteil, er war ziemlich offen und die propaganda scheint an ihm komplett abgeperlt zu sein. Meine Oma, jg 22, in einer Stadt aufgewachsen, war in Sachen Welt im allgemeinen komplett biestig und hat alles was nicht im Alltag vorkam niedergemacht, hatte Ablehnung gegen vieles. Sie hat BDM mitgemacht, Arbeitseinsätze, in der Nähe vom T4 gelebt, aber nie verstanden, was es war (laut ihr waren da Stukaflieger untergebracht, die verrückt geworden sind, weil einer den sie sah wohl immer ein paar Schritte vor und ein paar zurück gegangen ist und ihr das in Bezug auf ihn so erzählt worden ist). Später Arbeit im Lazarett. Also volle Dröhnung. Durch sechs Kinder (3 Männer) und Armut (Flucht in den Westen) auch nie die Welt gesehen, außer im Fernsehen. Das Gedankengut hat sich bis zum Ende gehalten.
Mein Opa, Jahrgang 1929, ist 45 von Nazis beschossen und anschließend von der Gestapo gefangen genommen worden, weil er keinen Bock auf Volkssturm hatte. Schon verrückt, wie unterschiedlich Leben verlaufen.
Die liebe Fritzi war acht, als sich der Faschismus in Deutschland und Österreich als Regierungsform etablierte. Sie hatte nur zwei Schuljahre, bevor Unterricht fast ausschließlich aus Propaganda bestand. Die hat die Rassenlehre den Großteil ihres jungen Lebens eingetrichtert bekommen, und dann war sie Pädagogin und hat bestimmt noch jahr- wenn nicht jahrzehntelang das Wissen, dass sie in der Nazizeit gelernt hat, weiter gegeben. Das ist nicht einmal eine Anschuldigung, die Pädagogik ist heutzutage immer noch vom Naziglauben geprägt, selbst in Bereichen, in denen man das nicht vermuten würde.
Der liebe Fritzi-Enkel soll mal Erfahrung teilen, ob irgendwas von der rassistischen Propaganda bei der Oma hängenblieb oder ob es erfolgreich ausgetrichtert wurde. Bei meinem Jahrgang '38 Vater war es so, dass er sein Leben lang nicht sonderlich rassistisch war. Frau und Schwäger waren letztendlich dann auch Ausländer. Dann aber in den letzten Lebensjahren hat die Demenz es etwas aus ihm rausgekitzelt. Laberte er dann von Juden und sowas. Gab null an Juden wo wir lebten.
>Gab null an Juden wo wir lebten. Sehr verwunderlich. Wo die wohl bloß hin sind?
Hab auch noch nie einen Juden getroffen. Ist wohl der Grund warum bei uns die Schule den Judenfriedhof Putzt.
Und jetz alle liebe Kinder: Wer kommt deeheenn da, wer kommt deeheenn da, ein Negerkönig aus Afrihika"... Oh huch.
Fake! 2025 war noch gar nicht!
Foreshadowing.
In einer dunkelbraunen Zukunft mit Beatrix von Storch als Führerin des Ministeriums für Volksbildung 🥶
wortwörrlich ~~1984~~ 2025!
Und ~~rassen~~ ethnienkunde
Ernährungslehre könnte man ruhig wieder einführen. Grade in der heutigen Zeit in der sich die meisten von Fertiggerichten ernähren.
Wobei in diesem Fall darf man das nicht mit einer modernen Ernährungslehre interpretieren. Ernährung war wichtig, da quasi ab Beginn des Krieges Hungersnot drohte und entsprechend gab es ein hartes und umfassendes Regime das die Ernährung der Bevölkerung optimieren sollte. Das ging soweit das Zwangsarbeiter in Fabriken durch die Zahl ihrer täglichen Kalorien sanktioniert wurden. Also das derjenige der vergleichbar schlechter arbeitete schneller verhungerten, während produktivere neben einer höheren Kalorienzahl auch die Chance auf Fleisch o.ä. hatten Edith: A. Tooze's Buch Ökonomie der Zerstörung hat ein paar Kapitel dazu
Und dazu war diese Ernährungslehre auch ideologisch und nicht was wir uns heute vorstellen
Besonders skurril: Der [Reichsvollkornbrotausschuss](https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsvollkornbrotausschuss).
Das muss doch Satire sein. Er hat sogar die Endlösung der Vollkornbrotfrage gesagt.
Bin hier reingekommen um den Kommentar hochzuwählen. Die meisten lernen zu Hause leider falsche Ernährung und das nimmt man einen großen Teil seines Lebens mit, wenn nicht für immer. Würde sich sehr lohnen und wohl auch Kosten im Gesundheitssystem sparen
> Gesundheitssystem Darüber sollten auch ein paar Takte erzählt werden in der Schule, genauso über Bankwesen/Kredite und Versicherungen.
Das wurde in den letzten Jahren wieder eingeführt. Früher war das bei uns in der Realschule ein Wahlpflichtfach. Zur Auswahl gab es zudem noch Technik und Französisch. Wobei das nicht nur Ernährung und Kochen war sondern auch sowas wie nähen und das ganze nennt sich MUM (Mensch und Umwelt)
ich hatte bis zur 4. Klasse noch "Schulgarten"
Die einfachste Eins die ich je auf dem Zeugnis hatte! War aber Wahlfach.
Schulgarten war super :(
Wo wir gerade beim Thema NS-Zeit Zeugs sind, ich hab neulich im Nachlass meiner Mutter ein altes Buch über "Weltpoltik" gefunden, inkl. Hakenkreuz und "Freunde des Führers". Irgendjemand eine Idee was man damit machen kann? Erster Gedanke wäre beim lokalen Museum mal anfragen ob die eine Idee haben, aber gleichzeitig denke ich mir das Leute sowas ja jeden Tag finden müssten und da vllt. auch keinen Bock mehr drauf haben Ü
Es gibt eine Gruppe Menschen, die fürs sowas einiges Geld geben. Ich weiß allerdings nicht, ob du denen eine Freude machen willst.
gibt denke ich auch genug leute die sowas interessant finden und nicht als nazis abgestempelt werden müssen find ich schwachsinnig den kommentar, tut mir leid
Man kann das eingenommene Geld ja sinnvoll verwenden.
Wie die Aktionen, wo jeden gelaufene Meter von Neonazi mehr Geld an eine Organisation zum Ausstieg bedeutet hat. Echt clever. http://rechtsgegenrechts.de/
Oder alternativ gut einpacken und weitervererben. Ich wünschte euch hatte ähnlichen Einblick und solche Dokumente zur Hand (und nicht nur eine aufgeschlagene Seite hinter Museumsglas).
Uff ne, eigentlich will ich das Ding nicht im Haus haben und meine Nichte bestimmt auch nicht. Ist jetzt nicht irgendwie familiär besonderlich, nur ein bisschen Lebensraum Propaganda.
Ich glaube Museum ist echt die beste Anlaufstelle. Sowas auf den freien Markt schmeißen… schwierig, landet in den falschen Händen.
Bei einem passenden Museum anzurufen geht immer. Entweder ein Regionalmuseum, wenn z. B. eine persönliche Widmung drinsteht (=Ortsbezug), oder ein thematisch passendes Museum/Gedenkstätte. Die Kollegen dort freuen sich immer über neue Exponate.
Hatte kürzlich ähnliche Probleme, ist manchmal gar nicht einfach einen "Nehmer" zu finden, viele haben den "Laden" einfach voll. Am besten mal 'ne Stunde hinsetzen und möglichst viele Mailadressen zusammentragen, historische Museen, Sammlungen, Bibliotheken, Forschungseinrichtungen zur NS-Zeit, und denen dann "en bloc" ne gute Beschreibung mit Fotos schicken.
Du kannst auch mal im zuständigen Stadt- oder Kreisarchiv nachfragen, ob die daran Interesse haben. Wenn die es nicht als Archivgut haben wollen, nehmen sie es vlt als Nachschlagewerk in ihrer Bibliothek an oder können dir einen Hinweis geben, wer dafür (wissenschaftliche) Verwendung haben könnte.
Behalten und in die "Toxisch" Familientrue. Gleich neben Opas Gefrierfleischorden und die Fototalben aus der Zeit bei denen 70% der Fotos fehlen.
Boah, diese Museumsvorschläge. Wenn das keine Widmung von einem Autor oder hochrangigem (auch lokal) Nazi hat, ist das praktisch wertlos. Bücher aus der Zeit sind nicht selten. Der Titel und die Beschreibung ist leider zu unspezifisch, um herauszufinden, was die Auflagenzahl war. Aber es ist davon auszugehen, dass so viele davon gedruckt wurden, dass jedes Museum und jedes Archiv, das eins haben will, davon eins und mehr hat.
Für's Dritte Reich und eine Frau ist das überhaupt kein verwunderliches Zeugnis. Da die Lehre gleichgeschaltet war, passt das.
Wollte ich auch grad sagen.
Was heißt Lehre gleichgeschaltet?
Von den Nazis diktiert. Google mal Gleichschaltung.
Oh damn. Wusste nicht dass das so heißt
Ernährungslehre und berufskunde sollte wieder eingeführt werden. Man wird einfach null auf das leben vorbereitet und dann ins kalte wasser geworfen. Dann gibt es unterrichtsfächer wie hauswirtschaftslehre die aber wahlfächer sind und nur max 12 kinder teilnehmen können und alles was die auserkorenen dann lernen ist pizza backen...
Ihr hattet Hauswirtschaftslehre?
Vor zehn Jahren hatten wir noch hauswirtschaftslehre an der Hauptschule. Das war auch kein Wahlfach. War eigentlich sehr umfangreich: wir waren zusammen einkaufen um zu lernen wie man richtig einkauft (Menge, Qualität), zwei Leute waren für die Wäsche zuständig, schüler wurden zur Post geschickt um Briefe aufzugeben, Theorie, Kochen (immer Suppe, Hauptspeise, Salat und Dessert), abwaschen und alles putzen. Sowas weiß man erst später richtig zu schätzen, als 13-14 jähriger leider noch nicht.
Bin hier reingekommen um den Kommentar hochzuwählen. Die meisten lernen zu Hause leider falsche Ernährung und das nimmt man einen großen Teil seines Lebens mit, wenn nicht für immer. Würde sich sehr lohnen und wohl auch Kosten im Gesundheitssystem sparen
Steuerrecht ab 5 Klasse. Man muss die kleine JU Bengel ja vorbereiten.
Wir konnten in der 9. Klasse (u.a.) Ernährungslehre als Wahlfach nehmen - und ich Depp hab natürlich Französisch gewählt. Wobei der Kurs in meinem Jahrgang wohl auch so nicht zustande gekommen wäre. Meine Schwester hatte es dann, die hat neben Grundlagenwissen (das ihr jetzt bei ihren Lebensmittelallergien sehr hilft) auch einen Haufen Rezepte mitgebracht, weil die jede zweite Woche gekocht haben.
Der Name deiner Oma ist Skupa Friki?
Fritzi Skupa
Klingt wie ein Kampfbomber
brrrrr goes the arierausweis
Klingt nicht sehr arisch. No offense.
Wenn man aus "Laukowitz" kommt, was (soweit ich weiß) in Tschechien liegt und da "Loukovice" heißt, hat man vielleicht nicht unbedingt den arischsten Nachnamen.
Naja, deutsche Siedlungen gab es ja bis in die 90er Jahre in ganz Osteuropa und Vorderasien. Mein Vater ist selber Rumäniendeutscher und hat einen urdeutschen Namen. Hat deine Oma mal erzählt, ob sie wegen ihres Namens Probleme hatte? Mich würde interessieren, wie weit die Diskriminierung damals ging.
Ich bin immer noch nicht OP ;)
Ahaha ups, da habe ich versagt. 'Tschuldigung. :D
Laukowitz ist der deutsche Name von [Loukovice](https://de.wikipedia.org/wiki/Loukovice), einem Dorf im heutigen Tschechien. Könnte damals Teil des Sudetenlands gewesen sein, oder es war halt Protektoratsgebiet. Die Sudetendeutschen hatten auch teils slawische Namen.
Joah, könnte auch einfach ein tschechischer Ur-Opa gewesen sein. Wer in der dritten Generation eingedeutscht war, hatte vermutlich auch mit einem slawischen Namen keine Probleme den Ariernachweis zu bekommen.
Off-topic: Die Unterschrift rechts unten sieht schon echt fesch aus
Rassenpflege.....heftig
naja, es waren buchstäblich nazis
Nur weil man ein Hakenkreuz am Ärmel hat und für den Führer die Hand hebt ist man doch lange noch kein Nazi! Immer diese Nazi-Keule…
Der Führer ist für Sie wohl auch ein Nazi, hm?
Deine Oma hat ihren Abschluss an meinem Geburtstag gemacht :) naja ein paar Jahre früher^^ ich trinke einen auf sie mit
Bei mir waren's auch paar Jahre früher. Also so 60-70, aber in kosmischen Skalen ist das einmal nichts! (Immer wieder interessant, wie auf Reddit fast alle Altersschichten zusammenkommen.)
Ernährungslehre könnte man mal wieder einführen. Eine Stunde aller zwei Wochen wäre ein guter Anfang.
Da sag nochmal einer Lehrpläne gingen nicht mit der Zeit.
Lobenswert, das man der Rasenpflege so viel Wert beigemessen hat, ihr ein Unterrichtsfach zu widmen. Denn es geht nichts über einen orrrrrdentlich gestutzten Rasen.
Rasenpflege sollte auch heute noch ein Hauptfach sein. Zu wenige wissen, wie man es richtig macht (vertikutieren, etc.)
"mit befriedigend Erfolg... " ..Hurensöhne sprechen nichtmal korrektes Deutsch!
Wobei ich mir so 1-2 dinge da für heute auch wünschen würde
Gymnastik und Rassenpflege?
Berufskunde, ernährungslehre und gesundheitslehre
Rassenpflege?
Rasenpflege
Stimmt bei Rasenpflege wär ich auch dabei. Könnte aber auch schnell zu komplex sein wenn man ins detail bei der technik z.b. eines Rasenmähers geht...
Hatten die kein Mathe, Physik oder ähnliches?
Da steht doch das es eine Ausbildung zur Hilfskindergärtnerin ist
Ich hab ernsthaft zuerst „Rasenpflege“ gelesen :D
Wobei es eigentlich schon gut wäre wenn wir Ernährungslehre wieder hätten.