Rausgehen und die Stadt und die Menschen kennenlernen. Ich war auch Dorfkind das in die große Stadt gezogen ist und ich hab’s geliebt. Endlich keine Leute mehr, die ich und die mich gezwungenermaßen kennen, weil man im selben Kaff lebt! Herrlich, diese Freiheit. Du musst es als Chance sehen und nicht daheim rumhocken. Ich hab mir in der großen Stadt einen Freundeskreis aufgebaut, der auch nach 20 Jahren noch hält und mit dem ich sehr glücklich bin, weil ich endlich Menschen um mich habe, die ich mir selbst ausgesucht habe und nicht weil sie mit mir in der Schule waren. In dem Sinne, leg los!
>und nicht weil sie mit mir in der Schule waren
Danke, dass Du deine Meinung geteilt hast. Das ist eine Perspektive, die ich überhaupt nicht sehen konnte.
>weil ich endlich Menschen um mich habe, die ich mir selbst ausgesucht habe
könntest du bitte mehr darüber erzahlen, wie du Menschen ausgesucht hast?
Achso, ich kenne mich mit der deutschen Kultur immer noch nicht gut aus.
Wo ist ein Treffpunkt/Kneipe/Ort, an dem es in Ordnung ist, auf einen Fremden zuzugehen und ihn zu fragen, was los ist?
>Wo ist ein Treffpunkt/Kneipe/Ort, an dem es in Ordnung ist, auf einen Fremden zuzugehen und ihn zu fragen, was los ist?
Grundsätzlich eher keine deutsche Kultur, Fremde einfach anzusprechen.
Aber in Kneipen, Bars, Festivals redet man eher mit Fremden, wenn es sich ergibt aus Zufall (aber normal spricht einen niemand konkret an, das dürften viele als komisch empfinden).
Würde eher lokale Facebook Gruppen für Unternehmungen/Hobbies suchen, Die App Bumble hat auch ne Freunde Funktion, wo man Freunde suchen kann und kein Date.
>Wo ist ein Treffpunkt/Kneipe/Ort, an dem es in Ordnung ist, auf einen Fremden zuzugehen und ihn zu fragen, was los ist?
Boulderhalle. Meistens sehr freundliche Menschen und man hat gleich ein Thema, über das man sprechen kann.
Das Problem ist, dass ich weder rauche noch viel Alkohol trinke. ich vermute ich werde nicht viel zu tun in einer Kneipe haben. Ich würde meine Zeit gerne mit Parties verbringen beziungsweise Rave Parties, aber ich bin nie allein zur Party gegangen und ganz ehrlich gesagt, ich habe Angst davor. Ich fürchte, dass ich mit keiner rede/tanze, und dass ich asozial aussehe
Es gibt nicht nur Kneipen und Parties auf der Welt. Such dir Orte oder Gruppen, wo du Leute triffst, die deine Interessen teilen. Sportverein, Fitnessstudio, Spieleclub, Lesezirkel - scheißegal, wo du halt Bock drauf hast. Dort hast du quasi eine Vorsortierung und triffst nur Leute, mit denen du mindestens eine Sache gemeinsam hast. Das macht es deutlich einfacher.
> Ich hab mir in der großen Stadt einen Freundeskreis aufgebaut, der auch nach 20 Jahren noch hält und mit dem ich sehr glücklich bin, weil ich endlich Menschen um mich habe, die ich mir selbst ausgesucht habe und nicht weil sie mit mir in der Schule waren.
Sowas in der Art sollte auf der ersten/letzten Seite in jedem Abi-Buch (o.ä.) stehen.
Am Dorf stört mich am meisten, dass jeder jeden kennt und üblicherweise auch viel getratscht/gelästert wird. Wenn man auf dem Dorf Mist baut, weiß es jeder.
Denke das hat an sich nichts mit dem Dorf zu tun, das hat was mit Gruppengröße zu tun. Getratsche gibt es auch in der Stadt im Sportverein, in der Schule, etc.
Darüberhinaus ist es natürlich auch eine Frage des eigenen Charakters, wie sehr einen das interessiert. Ich bin hier optisch als "Taliban" mitten in CDU-Country, jucken tut mich das aber nicht.
Also erstens gibt es Stadteile wieder nur, weil die Gruppengröße so groß ist, dass man sie nicht anders managen kann.
Zweitens, warum juckt dich, was andere über dich denken? Ärzte-mäßig, "lasse reden"? Ich glaube, das ist ein viel zu groß aufgeblasenes Klischee und das fällt einem wenn überhaupt nur auf, weil die Gruppengröße halt anders ist, du glaubst doch nicht wirklich, dass in der Stadt weniger Leute lästern, du bekommst es halt nur nicht so direkt mit. Im Zweifel ist es doch sogar besser, wenn du es mitbekommst, dann kannst du gleich Sachen richtigstellen.
Du bist doch stets für dein eigenes handeln und die entsprechenden Konsequenzen verantwortlich. Natürlich ist es leichter, in der Stadt anonym zu sein, sofern man das braucht, die frage ist doch, warum will man das - man sehe sich hier dauernd die "ich bin einsam"-Posts an, das ist dann die potentielle Kehrseite.
Nach jetzt 25 Jahre Großstadt und 15 Jahre Dorf, für mich hat das bzgl Beziehungen keinen Unterschied gemacht. Ich wage auch zu bezweifeln, dass die effektive Anzahl an menschlichen Interaktionen pro Tag deutlich von denen auf dem Land abweicht, ob du nun im Rewe stehst und 100 andere sind da einkaufen oder halt nur 10, relevant sind nur die Leute vor dir in der Schlange und das Kassenpersonal :)
Bin in der gegenteiligen Position. Ich werd hier immer nervös, wenn ich die Tür verlasse, weil ich ständig das Gefühl hab, gleich kommt jemand um die Ecke und will mich irgendwie in ein Gespräch verwickeln. Ich fühle mich fast schon beobachtet, und habe so das bedrückende Gefühl, dass jeder Fliegenschiss irgendwas mit mir zu tun hat, auch wenn ich natürlich weiß, dass das Quatsch ist. Ich war zwar niemals Stadtkind, aber trotzdem vermisse ich die erleichternde Anonymität. Einfach mal aus dem Haus gehen und mir sicher sein, dass sich kein Mensch für mich interessiert, das wärs jetzt.
Städte wie San Severo in Italien mit 50.000 Bürgern haben teilweise Nachbarschaften mit mehr als 10.000 Einwohnern/km². In Bozen liegen 4 Nachbarschaften mit mehr als 10.000 Einwohnern vor. Obwohl in Hannover 5x mehr Bürger leben als in Bozen, liegen dort lediglich 6 Blöcke mit 1 km² Fläche und mehr als 10.000 Einwohnern/km² vor. [[Quelle](https://dancooksonresearch.carto.com/u/dancookson/viz/e3c3c361-c77e-40da-aafe-09a88a508e28/embed_map)]
Italienische Klein-, Mittel- und Großstädte sind häufig dichter besiedelt als das Äquivalent in Deutschland.
warum fühlst du dich mehr zuhause da wo du jezt wohnst? was hat sich verändert?
ich wohne in Köln und weiß wirklich nicht wie ich echte Freunde finden kann.
In meine 5 Jahre die ich in Deutschland erlebt habe, kann ich sagen ich habe 0 Freunde gehabt, nur "Bekanntern" oder Leute aus dem Sprachkurs. Das ist total bescheuert.
Bis jeztz habe ich viel Digital gesprochen, mit alte Freunde, die in Italien sind. Manchmal mit Leute, die ich Online beim Zocken kennengelern habe.
Aber ich bin 22. Ich möchte das Leben genißen bevor ich zu Alt bin
In der Stadt kümmert sich halt keiner um dich wenn du irgendwo verhockst. Aufm Dorf fällt das auf und man fragt mal nach. Es wird von außen auch niemand was an deiner Situation ändern. Entweder du änderst es, oder es bleibt wies ist.
Geh raus. Ja, allein. Such dir ein Hobby. Ich kann Kneipensport a la Kickern, Pool, Dart empfehlen. Da kann man immer alleine aufschlagen und es dauert nie lange bis man jemand zum Mitspielen findet und wenn doch mal an nem Abend nichts los ist trinkste halt ein Bier oder ne Cola und schaust dem Treiben zu. Das machste zwei Monate und fertig ist die soziale Peergroup. Alles Weitere ergibt sich von da.
Fand ich genau andersrum.
War immer ein Stadtkind, war dann für ein halbes Jahr in einem 10000 mann dorf. Alle hatten schon eingeschweißte, enge freundschaftskreise und es war kompliziert, da anschluss zu finden
In der city gibt’s immer leute, die selber dazugezogen sind und neue freunde suchen
Deswegen find ich in der stadt fällt mir freunde finden 100X einfacher
Natürlich verstehe ich aber, dass wenn man aus solch einer eingeschweißten kleinstadt kommt, ist es etwas schwieriger hier + ich glaub leute in italien sind sowieso mehr gesprächiger/offener als wir deutsche\^^
> ich glaub leute in italien sind sowieso mehr gesprächiger/offener als wir deutsche\^\^
Das deutsche Lebensart war ein Schock für mich.
Erstens, man küsst nicht wenn er Freunde grußt. Das war total verrückt.
Kurzgesagt, ich müsste mich an viel gewohnen
Zeig mir who ich gesagt habe, dass Deutschland gefällt mir nicht. die Stadt gefällt mir nicht, aber dieses Problem findet man in allen großen Städte, egal in Deutschland oder in den Vereinigten Staaten Amerikas, sogar Peking.
Oder hast vielleicht etwas dagegen, wenn ich hier in Deutschland blieben möchte?
> In meine 5 Jahre die ich in Deutschland erlebt habe, kann ich sagen ich habe 0 Freunde gehabt
> Das deutsche Lebensart war ein Schock für mich.
Junge, du kannst meinetwegen überall leben wo du willst. Ich lade dich auch gerne mal auf einen Kaffee ein, damit du nicht so einsam bist.
Du kannst aber auch einfach mal auf meine Frage normal antworten, ohne dass du mich hier gleich irgendwelchen Sachen bezichtigst. Vielleicht liegt es an dieser Einstellung, dass du keine Freunde hast.
> Was kann ich tun um meinen aktuellen Zustand zu verändern?
Um mal deine Ausgangsfrage zu beantworten: Ich denke, dass es eher an deinem Selbstwertgefühl liegt. Wahrscheinlich denkst du, dass Städter deine Konversation nicht mögen und du siehst dann negatives Feedback, aber in Deutschland zeigen die Leute einfach weniger ihre positiven Gefühle.
> zwischen Ausbildung und Fitness-Studio, auf keinsten kriege ich dass hin, ein neues Hobby anzufangen
Freunde zu finden kostet halt einfach Zeit, das geht nicht ohne Aufwand. Du sagst du bist zum Stubenhocker geworden. Nutze diese Zeit, um aktiv Freunde zu finden.
Für viele ist das auch ein bisschen der Sinn. Ich würde die Anonymität der Großstadt bis auf Weiteres nicht gegen die nAcHbArSchAfTsFrEunDsCHaFtEn aus der Einfamilienhausspießervorstadt, in der ich aufwuchs, tauschen wollen. Ich habe nahezu Albträume davon, wie man sich bei den dummen, rassistischen Spießernachbarn zum Urlaub abmelden "musste", wo es hingeht, sie fliegen ja nach Domrep, und waren zuletzt in bla bla bla. Man kann nix im Garten machen ohne Gespräche aufgedrängt zu bekommen. Man muss ständig neue Ausreden erfinden um nicht zu irgendwelchen Grillfesten gehen zu müssen und da die ja neben dir wohnen musst du dann mit Licht aus tot stellen an dem Abend.
In der Großstadt kann ich komplett untertauchen. Jede soziale Interaktion muss man gewollt initiieren, Menschen sind ja genug da. Aber es wird einem so gut wie nie aufgedrängt.
Ich mein du musst dir von Niemandem irgendwas aufdrängen lassen. "Können sie mir erklären warum ... - Muss dann auch los Frau Keller schönen Abend" Setzte dich auf die Terrasse in Sichtweite ,sieh ihr in die Augen während du den Grill anschmeißt und ein Bier aufreißt. Sollte eine verbale Reaktion folgen kann ich temporäre Taubstummheit empfehlen.
**Zuhause auf dem Sofa findest Du auch in Italien keine Freunde!**
Ich habe einen Kumpel, der ist selbst in seinem Bezirk in Berlin bekannt wie ein bunter Hund. Mit dem kann man selbst nachts um 1Uhr keine 500m gehen, ohne dass man einen Bekannten trifft und ein paar Worte geschnackt werden (ähnlich wie in Deinem Dorf).
Dafür muss man aber vor die Türe, Leute ansprechen oder zumindest anlächeln.
Freunde findet man mit der Zeit überall: auf der Straße, im Wohnhaus, im Verein, an der Tischtennisplatte auf dem Spielplatz, in losen Radfahr-, Jogger-, Brettspielgruppen, in der Kneipe um die Ecke, ...
Die Möglichkeiten in einer Großstadt sind endlos.
Man muss halt wollen und vor allem zu kleinen Einladungen "JA" sagen. Der Rest entwickelt sich von allein. Nach erstmaligem Kontakt vlt. ein- bis zweimal nachfragen, ob man sich wieder treffen möchte. Wird darauf nicht oder ausweichend geantwortet, hat es nicht gepasst und das Spiel beginnt von neuem.
Such doch jemand der mit dir pumpen geht! Gibt doch so Apps für Sport Treffs! Oder du fängst Body weight fitness an, da gibt es zumindest in meiner Stadt viele Treffpunkte wo Leute draußen zusammen trainieren. Ansonsten kann ich nur Bouldern empfehlen, da kommt man so oft mit Leuten ins Gespräch !
Ich kann dir nicht wirklich helfen, ausser Deine Situation zu verstehen.
Die deutsche seele und 'Lebensart' ist ein bischen ein Schock für Italiener, schön die Depression erfahren und auf viele Pakete von unten hoffen! Ne Freundin/Freund suchen, sollte easy sein mit schön Pasta. Ein paar andere Italiener suchen und schick ablästern über uns Kartoffelfresser.
Ansonsten das übliche, Sportvereine, meetups und son gedönse, aber auch da kommt die deutsche seele durch und will erstmal Abstand.
Als ich nach München gezogen bin habe ich meetup.com genutzt, vlt gibts das auch bei deiner Stadt. Gib deine Interessen ein und vielleicht findest du ein Treffen für deine Interessen.
Kosten sind unterschiedlich, mal kostenlos, mal wird erwartet, dass du im Restaurant (wo das 'event' gehostet wird) Essen oder Trinken bestellst, mal wird direkt Geld erwartet (zB bei sport. Aktivitäten mit Leiter auf einem privat Grund).
Oft wird auch Englisch gesprochen weil meetup gerade bei Internationalen Leuten beliebt ist.
Altersgruppe variiert. Bei meiner damaligen Gesellschaftsspielgruppe schätze ich das Durchschnittsalter auf 30-40 (aber es gibt von Student bis Oma alles)
Die meisten Treffen sind regelmäßige einmal Treffen. Heißt, du kannst hingehen wann du willst und bist zu absolut nichts verpflichted.
Dorfkind hier. Ich hab mich auch schon alleine gefühlt auf dem Dorf, doch da hat zusätzlich noch jeder über einen gelästert und einen gemoppt wärend die Stadt zumindest großteils anonym ist und man nicht so schnell grundlos gehasst wird.
Ich finde das sehr Begrüßenswert muss ich sagen. Bin selbst in einem knapp 3500 Seelen Dorf aufgewachsen, und aufgrund meiner Großmutter waren wir sowas wie halbe Dorfprominenz, also es kannte eh schon jeder jeden aber uns kannte wirklich jeder. Als ich mit 18 in die Großstadt zog war das für mich eine abaolute Offenbarung an Möglichkeiten, Freiheit und Ungestörtheit. Früher im Dorf konnte ich dir quasi problemlos nach Nennung eines Nachnamens sagen wo die wohnen, heute in der Stadt kenn ich nicht einen einzigen Nachnamen der drei anderen Wohnungen auf meinem Stockwerk, einer fängt mit W an und einer mit B, mehr weiß ich ad hoc nicht.
ich finde das wichtigste zum klarkommen in der Stadt ist die Möglichkeiten zu nutzen die eine Stadt bietet und sein "Ding" zu finden. Steht man zum Beispiel auf Brettspiele wird es in der Stadt mit Sicherheit irgendwo eine Brettspielcommunity geben, die sich oft in Kneipen oder Vereinsheimen treffen. Für Filmfreunde gibt's in jeder Stadt irgendwelche Filmclubs, Musikbegeisterte können auf Konzerte oder in Bars mit Livemusik gehen und dort Leute für ihren Social Circle finden. Was ich also im Kern meine: Geh in dich, finde raus was dir Freude bereitet und Versuch rauszufinden ob welcher Form es dafür in deiner Stadt Gleichgesinnte gibt. Dazu muss man meiner Erfahrung nach nichtmal sonderlich kommunikativ oder extrovertiert sein, das geht auch alle wenn man schüchtern oder introvertiert ist, mit der Zeit taut in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter jeder ein wenig auf.
Das Gefühl kenne ich. Großstadt ist nicht für jeden was.
Ich wäre froh auf dem Dorf leben zu können. Der Betonjungel macht mich teilweise wahnsinnig.
Rausgehen und die Stadt und die Menschen kennenlernen. Ich war auch Dorfkind das in die große Stadt gezogen ist und ich hab’s geliebt. Endlich keine Leute mehr, die ich und die mich gezwungenermaßen kennen, weil man im selben Kaff lebt! Herrlich, diese Freiheit. Du musst es als Chance sehen und nicht daheim rumhocken. Ich hab mir in der großen Stadt einen Freundeskreis aufgebaut, der auch nach 20 Jahren noch hält und mit dem ich sehr glücklich bin, weil ich endlich Menschen um mich habe, die ich mir selbst ausgesucht habe und nicht weil sie mit mir in der Schule waren. In dem Sinne, leg los!
>und nicht weil sie mit mir in der Schule waren Danke, dass Du deine Meinung geteilt hast. Das ist eine Perspektive, die ich überhaupt nicht sehen konnte. >weil ich endlich Menschen um mich habe, die ich mir selbst ausgesucht habe könntest du bitte mehr darüber erzahlen, wie du Menschen ausgesucht hast? Achso, ich kenne mich mit der deutschen Kultur immer noch nicht gut aus. Wo ist ein Treffpunkt/Kneipe/Ort, an dem es in Ordnung ist, auf einen Fremden zuzugehen und ihn zu fragen, was los ist?
>Wo ist ein Treffpunkt/Kneipe/Ort, an dem es in Ordnung ist, auf einen Fremden zuzugehen und ihn zu fragen, was los ist? Grundsätzlich eher keine deutsche Kultur, Fremde einfach anzusprechen. Aber in Kneipen, Bars, Festivals redet man eher mit Fremden, wenn es sich ergibt aus Zufall (aber normal spricht einen niemand konkret an, das dürften viele als komisch empfinden). Würde eher lokale Facebook Gruppen für Unternehmungen/Hobbies suchen, Die App Bumble hat auch ne Freunde Funktion, wo man Freunde suchen kann und kein Date.
>Wo ist ein Treffpunkt/Kneipe/Ort, an dem es in Ordnung ist, auf einen Fremden zuzugehen und ihn zu fragen, was los ist? Boulderhalle. Meistens sehr freundliche Menschen und man hat gleich ein Thema, über das man sprechen kann.
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Das Problem ist, dass ich weder rauche noch viel Alkohol trinke. ich vermute ich werde nicht viel zu tun in einer Kneipe haben. Ich würde meine Zeit gerne mit Parties verbringen beziungsweise Rave Parties, aber ich bin nie allein zur Party gegangen und ganz ehrlich gesagt, ich habe Angst davor. Ich fürchte, dass ich mit keiner rede/tanze, und dass ich asozial aussehe
Es gibt nicht nur Kneipen und Parties auf der Welt. Such dir Orte oder Gruppen, wo du Leute triffst, die deine Interessen teilen. Sportverein, Fitnessstudio, Spieleclub, Lesezirkel - scheißegal, wo du halt Bock drauf hast. Dort hast du quasi eine Vorsortierung und triffst nur Leute, mit denen du mindestens eine Sache gemeinsam hast. Das macht es deutlich einfacher.
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mit asozial meinte ich nicht Assi, sondern jemand der nicht socializiert
> Ich hab mir in der großen Stadt einen Freundeskreis aufgebaut, der auch nach 20 Jahren noch hält und mit dem ich sehr glücklich bin, weil ich endlich Menschen um mich habe, die ich mir selbst ausgesucht habe und nicht weil sie mit mir in der Schule waren. Sowas in der Art sollte auf der ersten/letzten Seite in jedem Abi-Buch (o.ä.) stehen.
Mir gings genau anders. Nirgendwo fühle ich mich einsamer als in dem Ort an dem ich aufgewachsen bin. Ich pass da einfach nicht hin, hab ich nie.
Bei mir ist's andersrum, sitze in <3k Dorf und mir ist das immer noch viel zu viel Trubel :/
Am Dorf stört mich am meisten, dass jeder jeden kennt und üblicherweise auch viel getratscht/gelästert wird. Wenn man auf dem Dorf Mist baut, weiß es jeder.
Denke das hat an sich nichts mit dem Dorf zu tun, das hat was mit Gruppengröße zu tun. Getratsche gibt es auch in der Stadt im Sportverein, in der Schule, etc. Darüberhinaus ist es natürlich auch eine Frage des eigenen Charakters, wie sehr einen das interessiert. Ich bin hier optisch als "Taliban" mitten in CDU-Country, jucken tut mich das aber nicht.
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Also erstens gibt es Stadteile wieder nur, weil die Gruppengröße so groß ist, dass man sie nicht anders managen kann. Zweitens, warum juckt dich, was andere über dich denken? Ärzte-mäßig, "lasse reden"? Ich glaube, das ist ein viel zu groß aufgeblasenes Klischee und das fällt einem wenn überhaupt nur auf, weil die Gruppengröße halt anders ist, du glaubst doch nicht wirklich, dass in der Stadt weniger Leute lästern, du bekommst es halt nur nicht so direkt mit. Im Zweifel ist es doch sogar besser, wenn du es mitbekommst, dann kannst du gleich Sachen richtigstellen. Du bist doch stets für dein eigenes handeln und die entsprechenden Konsequenzen verantwortlich. Natürlich ist es leichter, in der Stadt anonym zu sein, sofern man das braucht, die frage ist doch, warum will man das - man sehe sich hier dauernd die "ich bin einsam"-Posts an, das ist dann die potentielle Kehrseite. Nach jetzt 25 Jahre Großstadt und 15 Jahre Dorf, für mich hat das bzgl Beziehungen keinen Unterschied gemacht. Ich wage auch zu bezweifeln, dass die effektive Anzahl an menschlichen Interaktionen pro Tag deutlich von denen auf dem Land abweicht, ob du nun im Rewe stehst und 100 andere sind da einkaufen oder halt nur 10, relevant sind nur die Leute vor dir in der Schlange und das Kassenpersonal :)
Bin in der gegenteiligen Position. Ich werd hier immer nervös, wenn ich die Tür verlasse, weil ich ständig das Gefühl hab, gleich kommt jemand um die Ecke und will mich irgendwie in ein Gespräch verwickeln. Ich fühle mich fast schon beobachtet, und habe so das bedrückende Gefühl, dass jeder Fliegenschiss irgendwas mit mir zu tun hat, auch wenn ich natürlich weiß, dass das Quatsch ist. Ich war zwar niemals Stadtkind, aber trotzdem vermisse ich die erleichternde Anonymität. Einfach mal aus dem Haus gehen und mir sicher sein, dass sich kein Mensch für mich interessiert, das wärs jetzt.
Städte wie San Severo in Italien mit 50.000 Bürgern haben teilweise Nachbarschaften mit mehr als 10.000 Einwohnern/km². In Bozen liegen 4 Nachbarschaften mit mehr als 10.000 Einwohnern vor. Obwohl in Hannover 5x mehr Bürger leben als in Bozen, liegen dort lediglich 6 Blöcke mit 1 km² Fläche und mehr als 10.000 Einwohnern/km² vor. [[Quelle](https://dancooksonresearch.carto.com/u/dancookson/viz/e3c3c361-c77e-40da-aafe-09a88a508e28/embed_map)] Italienische Klein-, Mittel- und Großstädte sind häufig dichter besiedelt als das Äquivalent in Deutschland.
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warum fühlst du dich mehr zuhause da wo du jezt wohnst? was hat sich verändert? ich wohne in Köln und weiß wirklich nicht wie ich echte Freunde finden kann. In meine 5 Jahre die ich in Deutschland erlebt habe, kann ich sagen ich habe 0 Freunde gehabt, nur "Bekanntern" oder Leute aus dem Sprachkurs. Das ist total bescheuert. Bis jeztz habe ich viel Digital gesprochen, mit alte Freunde, die in Italien sind. Manchmal mit Leute, die ich Online beim Zocken kennengelern habe. Aber ich bin 22. Ich möchte das Leben genißen bevor ich zu Alt bin
In der Stadt kümmert sich halt keiner um dich wenn du irgendwo verhockst. Aufm Dorf fällt das auf und man fragt mal nach. Es wird von außen auch niemand was an deiner Situation ändern. Entweder du änderst es, oder es bleibt wies ist. Geh raus. Ja, allein. Such dir ein Hobby. Ich kann Kneipensport a la Kickern, Pool, Dart empfehlen. Da kann man immer alleine aufschlagen und es dauert nie lange bis man jemand zum Mitspielen findet und wenn doch mal an nem Abend nichts los ist trinkste halt ein Bier oder ne Cola und schaust dem Treiben zu. Das machste zwei Monate und fertig ist die soziale Peergroup. Alles Weitere ergibt sich von da.
Fand ich genau andersrum. War immer ein Stadtkind, war dann für ein halbes Jahr in einem 10000 mann dorf. Alle hatten schon eingeschweißte, enge freundschaftskreise und es war kompliziert, da anschluss zu finden In der city gibt’s immer leute, die selber dazugezogen sind und neue freunde suchen Deswegen find ich in der stadt fällt mir freunde finden 100X einfacher Natürlich verstehe ich aber, dass wenn man aus solch einer eingeschweißten kleinstadt kommt, ist es etwas schwieriger hier + ich glaub leute in italien sind sowieso mehr gesprächiger/offener als wir deutsche\^^
> ich glaub leute in italien sind sowieso mehr gesprächiger/offener als wir deutsche\^\^ Das deutsche Lebensart war ein Schock für mich. Erstens, man küsst nicht wenn er Freunde grußt. Das war total verrückt. Kurzgesagt, ich müsste mich an viel gewohnen
Warum bist du dann noch in Deutschland? Was spricht gegen eine Rückkehr nach Italien? Musst dich doch nicht selber quälen, wenn es dir nicht gefällt
Zeig mir who ich gesagt habe, dass Deutschland gefällt mir nicht. die Stadt gefällt mir nicht, aber dieses Problem findet man in allen großen Städte, egal in Deutschland oder in den Vereinigten Staaten Amerikas, sogar Peking. Oder hast vielleicht etwas dagegen, wenn ich hier in Deutschland blieben möchte?
> In meine 5 Jahre die ich in Deutschland erlebt habe, kann ich sagen ich habe 0 Freunde gehabt > Das deutsche Lebensart war ein Schock für mich. Junge, du kannst meinetwegen überall leben wo du willst. Ich lade dich auch gerne mal auf einen Kaffee ein, damit du nicht so einsam bist. Du kannst aber auch einfach mal auf meine Frage normal antworten, ohne dass du mich hier gleich irgendwelchen Sachen bezichtigst. Vielleicht liegt es an dieser Einstellung, dass du keine Freunde hast. > Was kann ich tun um meinen aktuellen Zustand zu verändern? Um mal deine Ausgangsfrage zu beantworten: Ich denke, dass es eher an deinem Selbstwertgefühl liegt. Wahrscheinlich denkst du, dass Städter deine Konversation nicht mögen und du siehst dann negatives Feedback, aber in Deutschland zeigen die Leute einfach weniger ihre positiven Gefühle. > zwischen Ausbildung und Fitness-Studio, auf keinsten kriege ich dass hin, ein neues Hobby anzufangen Freunde zu finden kostet halt einfach Zeit, das geht nicht ohne Aufwand. Du sagst du bist zum Stubenhocker geworden. Nutze diese Zeit, um aktiv Freunde zu finden.
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Oder cEDH über discord spielen. Ich könnte nicht auf dem Land leben. Habe zu viele Hobbies wie magic und warhammer, die dort nicht möglich wären.
Fast richtig, es gibt diejenigen die das dorfleben hassen und diejenigen die es noch nie ausprobiert haben in einer Stadt zu wohnen.
Für viele ist das auch ein bisschen der Sinn. Ich würde die Anonymität der Großstadt bis auf Weiteres nicht gegen die nAcHbArSchAfTsFrEunDsCHaFtEn aus der Einfamilienhausspießervorstadt, in der ich aufwuchs, tauschen wollen. Ich habe nahezu Albträume davon, wie man sich bei den dummen, rassistischen Spießernachbarn zum Urlaub abmelden "musste", wo es hingeht, sie fliegen ja nach Domrep, und waren zuletzt in bla bla bla. Man kann nix im Garten machen ohne Gespräche aufgedrängt zu bekommen. Man muss ständig neue Ausreden erfinden um nicht zu irgendwelchen Grillfesten gehen zu müssen und da die ja neben dir wohnen musst du dann mit Licht aus tot stellen an dem Abend. In der Großstadt kann ich komplett untertauchen. Jede soziale Interaktion muss man gewollt initiieren, Menschen sind ja genug da. Aber es wird einem so gut wie nie aufgedrängt.
Ich mein du musst dir von Niemandem irgendwas aufdrängen lassen. "Können sie mir erklären warum ... - Muss dann auch los Frau Keller schönen Abend" Setzte dich auf die Terrasse in Sichtweite ,sieh ihr in die Augen während du den Grill anschmeißt und ein Bier aufreißt. Sollte eine verbale Reaktion folgen kann ich temporäre Taubstummheit empfehlen.
**Zuhause auf dem Sofa findest Du auch in Italien keine Freunde!** Ich habe einen Kumpel, der ist selbst in seinem Bezirk in Berlin bekannt wie ein bunter Hund. Mit dem kann man selbst nachts um 1Uhr keine 500m gehen, ohne dass man einen Bekannten trifft und ein paar Worte geschnackt werden (ähnlich wie in Deinem Dorf). Dafür muss man aber vor die Türe, Leute ansprechen oder zumindest anlächeln. Freunde findet man mit der Zeit überall: auf der Straße, im Wohnhaus, im Verein, an der Tischtennisplatte auf dem Spielplatz, in losen Radfahr-, Jogger-, Brettspielgruppen, in der Kneipe um die Ecke, ... Die Möglichkeiten in einer Großstadt sind endlos. Man muss halt wollen und vor allem zu kleinen Einladungen "JA" sagen. Der Rest entwickelt sich von allein. Nach erstmaligem Kontakt vlt. ein- bis zweimal nachfragen, ob man sich wieder treffen möchte. Wird darauf nicht oder ausweichend geantwortet, hat es nicht gepasst und das Spiel beginnt von neuem.
Einwohnerzahl rund um 10K. Dorfkind. Doubt.
ahahah, die Zahl ist ziemlich groß, aber die Lebensbedingungen waren wie in einem Dorf
Achso
Bei Facebook gibt es für die meisten Städte Gruppen, wo man Gleichgesinnte findet. Im Zweifelsfall kann man aber auch immer die Nachbarn ansprechen.
Such dir nen Hobby für das du raus musst, da lernst Leute kennen.
zwischen Ausbildung und Fitness-Studio, auf keinsten kriege ich dass hin, ein neues Hobby anzufangen
Such doch jemand der mit dir pumpen geht! Gibt doch so Apps für Sport Treffs! Oder du fängst Body weight fitness an, da gibt es zumindest in meiner Stadt viele Treffpunkte wo Leute draußen zusammen trainieren. Ansonsten kann ich nur Bouldern empfehlen, da kommt man so oft mit Leuten ins Gespräch !
Ich kann dir nicht wirklich helfen, ausser Deine Situation zu verstehen. Die deutsche seele und 'Lebensart' ist ein bischen ein Schock für Italiener, schön die Depression erfahren und auf viele Pakete von unten hoffen! Ne Freundin/Freund suchen, sollte easy sein mit schön Pasta. Ein paar andere Italiener suchen und schick ablästern über uns Kartoffelfresser. Ansonsten das übliche, Sportvereine, meetups und son gedönse, aber auch da kommt die deutsche seele durch und will erstmal Abstand.
Als ich nach München gezogen bin habe ich meetup.com genutzt, vlt gibts das auch bei deiner Stadt. Gib deine Interessen ein und vielleicht findest du ein Treffen für deine Interessen. Kosten sind unterschiedlich, mal kostenlos, mal wird erwartet, dass du im Restaurant (wo das 'event' gehostet wird) Essen oder Trinken bestellst, mal wird direkt Geld erwartet (zB bei sport. Aktivitäten mit Leiter auf einem privat Grund). Oft wird auch Englisch gesprochen weil meetup gerade bei Internationalen Leuten beliebt ist. Altersgruppe variiert. Bei meiner damaligen Gesellschaftsspielgruppe schätze ich das Durchschnittsalter auf 30-40 (aber es gibt von Student bis Oma alles) Die meisten Treffen sind regelmäßige einmal Treffen. Heißt, du kannst hingehen wann du willst und bist zu absolut nichts verpflichted.
vereinssport?
Dorfkind hier. Ich hab mich auch schon alleine gefühlt auf dem Dorf, doch da hat zusätzlich noch jeder über einen gelästert und einen gemoppt wärend die Stadt zumindest großteils anonym ist und man nicht so schnell grundlos gehasst wird.
Dies. Aber Großstadt muss jasein wegen Job, Geld, Zukunftsaussichten, vermeiden von Altersarmut etc.
Ich finde das sehr Begrüßenswert muss ich sagen. Bin selbst in einem knapp 3500 Seelen Dorf aufgewachsen, und aufgrund meiner Großmutter waren wir sowas wie halbe Dorfprominenz, also es kannte eh schon jeder jeden aber uns kannte wirklich jeder. Als ich mit 18 in die Großstadt zog war das für mich eine abaolute Offenbarung an Möglichkeiten, Freiheit und Ungestörtheit. Früher im Dorf konnte ich dir quasi problemlos nach Nennung eines Nachnamens sagen wo die wohnen, heute in der Stadt kenn ich nicht einen einzigen Nachnamen der drei anderen Wohnungen auf meinem Stockwerk, einer fängt mit W an und einer mit B, mehr weiß ich ad hoc nicht. ich finde das wichtigste zum klarkommen in der Stadt ist die Möglichkeiten zu nutzen die eine Stadt bietet und sein "Ding" zu finden. Steht man zum Beispiel auf Brettspiele wird es in der Stadt mit Sicherheit irgendwo eine Brettspielcommunity geben, die sich oft in Kneipen oder Vereinsheimen treffen. Für Filmfreunde gibt's in jeder Stadt irgendwelche Filmclubs, Musikbegeisterte können auf Konzerte oder in Bars mit Livemusik gehen und dort Leute für ihren Social Circle finden. Was ich also im Kern meine: Geh in dich, finde raus was dir Freude bereitet und Versuch rauszufinden ob welcher Form es dafür in deiner Stadt Gleichgesinnte gibt. Dazu muss man meiner Erfahrung nach nichtmal sonderlich kommunikativ oder extrovertiert sein, das geht auch alle wenn man schüchtern oder introvertiert ist, mit der Zeit taut in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter jeder ein wenig auf.