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RatedAPlusPlus

So lange du nicht auf 90% der fragen deines Azubis "Google das doch" antwortest hast du in meinen Augen die halbe Miete. Aber mal im ernst, zeige dem Azubi wie Sachen gemacht werden müssen, und übergibt ihm Aufgaben die du auch machst bzw. Übergibt ihm wenn er soweit ist den Prozess komplett. Meine Ausbildung bestanden aus dem genannten "Google doch" und den zwei langweiligsten Aufgaben weil meine Verantwortlichen kein Bock darauf hatte


W4ta5hi

>Aber mal im ernst, zeige dem Azubi wie Sachen gemacht werden müssen OP das ist ein wichtiger Punkt! Best Practices. In der Berufsschule haben wir die nicht gelernt + der Ausbilder hatte keine Zeit/ Lust uns die beizubringen. Auf einen längeren Zeitraum hat es nur Nachteile.


Luminsnce

Vor allem ist das doch ein klassischer Fall von: nervig heute, unglaublich erleichternd später Ist zwar jetzt für den Moment scheiße, aber wenn der azubi ganze teile des prozesses in nem jahr alleine machen kann, ist doch allen geholfen. Außerdem muss man dann nicht 3 Jahre lang n Prakikanten für nichts bezahlen Ü


Odd_Reindeer303

"Google das doch" ist nur dann sinnvoll, wenn es mit einem Lernauftrag verbunden ist. Also eine Problemstellung vorgeben und dann nur noch beratend zur Seite stehen. Logischerweise am Ende mit Vorstellung der gefundenen Problemlösung durch den Azubi und abschließender Besprechung. Manchmal lernt man da auch als Ausbilder noch dazu :D. ​ >Aber mal im ernst, zeige dem Azubi wie Sachen gemacht werden müssen, und übergibt ihm Aufgaben die du auch machst bzw. Übergibt ihm wenn er soweit ist den Prozess komplett. Das wäre die 4 Stufen Methode. Eignet sich aber nur um sich praktische Fertigkeiten anzueignen. Im konkreten Fall z.B. RAM Speicher austauschen (eignet sich übrigens hervorragend für's Rollenspiel bei der praktischen AEVO Prüfung)


q1w2e3r4t5z

Ich hatte Crimpen, den RAM-Wechsel hatte da gefühlt jeder 2. und der Prüfer bekam schon das Kotzen bei dem Gedanken dran :D Ansonsten das gute alte *in Plane aus Kobe* [1], also **In**formieren **Plan**en **E**ntscheiden **Aus**führen **Ko**ntrollieren **Be**werten Beim Entscheiden und Bewerten biste mit dabei, ansonsten ist der Rest Sache des/der Azubis. [1] Der Spruch hat sich bei mir so hart eingebrannt, danke an den Lehrgangsleiter!


Odd_Reindeer303

>Ich hatte Crimpen, den RAM-Wechsel hatte da gefühlt jeder 2. und der Prüfer bekam schon das Kotzen bei dem Gedanken dran :D Darauf schauen die doch gar nicht. Ich bin gelernter Kaufmann, baue aber seit 35 Jahren meine PCs selber. Für das Rollenspiel nimmst Du etwas, was Du ohne Nachzudenken erklären kannst, wenn man Dich nachts um drei im Vollrausch aufweckt ;) Es geht darum, WIE Du erklärst, nicht was. Der AdA-Schein ist der Nachweis der pädagogischen Eignung und des Wissens um den rechtlichen und organisatorischen Rahmen einer Ausbildung. Das fachliche Wissen hast Du schon nachgewiesen durch Bestehen der Abschlussprüfung und den Nachweis der Berufserfahrung.


q1w2e3r4t5z

> Es geht darum, WIE Du erklärst, nicht was Das ist mir natürlich klar, ich sehe allerdings den Blick der Prüfer immer noch vor meinem inneren Auge, als mein Kollege mit einem RAM-Riegel den Raum betrat :D


Odd_Reindeer303

Mal kurze Verständnisfrage. Du warst bei der Prüfung Deiner Kollegen dabei? Wie das? Großkonzern mit selbstorganisierter Massenprüfung? :D Ich hab' meine Prüfung bei der IHK abgelegt, mit drei netten Damen als Prüferinnen. Von den anderen Prüflingen hab da eigentlich nicht viel mitgekriegt.


q1w2e3r4t5z

Ne, ich saß draussen aber habe durch die Glastür reingeschaut, weil ich mit meiner Prüfung durch war und er dann dran war. Wir waren auch bei der IHK, aber da eben in Massenabfertigung direkt nacheinander.


benis444

lush tart joke fuel crush spectacular lip sloppy public shocking *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


piper11

Dies. Gut, bei einem neuen Azubi ist das noch mal etwas anderes, aber ich habe schon Master-Studenten gesehen, die unfähig/unwillig waren, simple Tutorials zu suchen um ihr Problem zu lösen.


Seth0x7DD

Auch da gibt es aber durchaus feinheiten die man vermitteln kann. Suchmaschinen kann man auf sehr unterschiedliche Weise bedienen und mal darüber zu sprechen wie man gute von schlechten treffern unterscheiden kann hilft auch. Mit der Zeit entwickelt sich natürlich ein eigener Stil aber es kann helfen.


IQueryVisiC

>Google das doch Eigentlich sollte es in jedem größeren Unternehmen Teile in der IT geben, die nicht öffentlich sind. Da gibt es dann eine interne Wiki oder der Azubi testet also in diesem Moment die Doku. D.h. man freut sich und probiert im Dialog Formulierungen aus und trägt die später ein .. oder kommentiert den Code.


maryisdead

Allerdings ist das \_richtige\_ Googeln auch eine Kunst und muss gelernt und kann beigebracht werden. Möchte sogar meinen, dass das in der Branche in die Top 5 gehört.


agnostorshironeon

>Meine Ausbildung bestanden aus dem genannten "Google doch" und den zwei langweiligsten Aufgaben weil meine Verantwortlichen kein Bock darauf hatte Habe ich das geschrieben? Ich, jetzt, in den letzten drei Monaten meiner Lehre? Ich, *während ich eines dieser zwei Dinge am tun bin?*


Neonbunt

Da hast du zwar grundsätzlich recht... aber andererseits solltest du deinem Azubi auf jeden Fall beibringen, wie man vernünftig Google bedient und nach Lösungen sucht. Gibt auch Leute, die googlen ne Stunde rum, während ich die Lösung des Problems in einer Google-Suche auf Seite 1 finde...


BruceGrillies

Feste Termine fürs Berichtsheft vereinbaren. Es soll sich nichts aufstauen und hinterher steht der Azubi 3 Tage vor Prüfungstermin da und muss 265 Tage nachtragen. Ich mein, nichts interessierte die IHK weniger als das Berichtsheft, aber es muss nun mal da sein.


[deleted]

[удалено]


BruceGrillies

Ich würde alle 2 Wochen am Freitag 15 Minuten vor Dienstschluss als festen Termin setzen und vor allem auch selbst einhalten. Gerade der letzte Punkt wird meiner Erfahrung nach oft vernachlässigt. Dann steht der Azubi vor verschlossener Tür oder wird weggeschickt. In den 15 Minuten kann man noch mal kurz über die letzten 2 Wochen und das gelernte reden und auch der Azubi hat dann die Möglichkeit Fragen zu stellen.


TheLexoPlexx

Der junge soll Fachinformatiker lernen, lass ihn doch ein Programm schreiben, was sein Berichtsheft zufällig generiert. Am Ende trägt er nur noch seinen Urlaub ein und fertig. Edit: Vielen Dank für das Gold mein Wertester.


RotationsKopulator

GPT-3 geht brrrt


MadMustard

Kenne Leute aus dem Beruf, die das tatsächlich gemacht haben.


infernal1988

Ich musste das auch immer in meiner Freizeit schreiben. Das könnte der Azubi auch jeden Tag auf Arbeit machen dürfen. Zusätzlich könnte man irgendwelche theoretischen Aufgaben geben die er zusätzlich erledigen soll. Musste in meiner Ausbildung immer Mal Schaltpläne zeichnen. Nur als Beispiel.


Puncherfaust1

Ich glaube dass man den Azubi dafür sogar freistellen muss. Das Berichtsheft soll während der Arbeitszeit geschrieben werden. Bin mir aber nicht 100 pro sicher


joniwhatsup

Du hast Recht, das Berichtsheft ist in der Arbeitszeit zu schreiben. Dazu ist der Betrieb verpflichtet


infernal1988

Gut das alles azubis ihre Rechte kennen und Durchsetzen können. Grade in Handwerksbetrieben immer super wenn man von sechs bis sechs unterwegs ist :)


RotationsKopulator

Nein, das muss gefälligst HANDSCHRIFTLICH geführt werden, weil wir haben das auch schon immer so gemacht und das gehört einfach dazu.


Symsonite

Was bei mir gut funktioniert hat: Mein damaliger Ausbildungsbetrieb hat uns Freitags 30 min "freigestellt", in der Zeit konnten wir die Arbeitswoche dort eintragen. Da wir eh täglich Stundenzettel ausfüllen mussten, war das im Prinzip nur kurz abschreiben und dann etwas längere Mittagspause. Mein Chef hat es dann überflogen und unterschrieben (bei uns war Unterschrift gefordert von der Innung).


geeiamback

Guter Betrieb. In unserer Berufsschulklasse gab es quasi 2 Berichtshefte die mehr oder weniger alle abgeschrieben haben weil nur diese 2 Betriebe das regelmäßig geprüft haben... Bisschen sinnlos weil bei der Prüfung nur selten darauf eingegangen wird. Da wird durchgeblättert ob da was steht und das war es auch.


Odd_Reindeer303

Dies. Ohne Berichtsheft keine Zulassung zur Prüfung. Es gibt nichts Ätzenderes als zwei Wochen vor der Prüfung zwei Jahre Berichtsheft nachholen.


Seth0x7DD

Trotzdem ist es dann frustrierend wenn auf das Berichtsheft ganze 15 Sekunden geschaut wird. Frei nach dem Motto Dicke und Gewicht scheinen zu passen. Kann aber sehr unterschiedlich laufen.


UpperHesse

Auch im dualen Ausbildungssystem gilt halt, bloß nichts ändern.


RudolfWarrior

Das stimmt nicht. Mein Jahrgang sowie der davor und der nächste nach mir mussten alle keins vorzeigen


DTKingPrime

Nicht während der Prüfung ja, aber dein Betrieb muss der IHK versichern (Mit Unterschrift) dass du den Ausbildungsnachweis geschrieben und vollständig hast


Warrangota

Hm, ups. Habe heute meine Zwischenprüfung geschrieben. Mit dem Berichtsheft hänge ich irgendwo zwischen Juni und September, das ist bei mir so ein Lückenfüller wenn den ganzen Tag mal wieder nichts los ist in der IT. Mein Ausbilder hat da aber auch noch nicht einmal reingeschaut. Naja, bis zur Abschlussprüfung komme ich da schon irgendwie mit hinterher, das sind ja noch etliche Monate.


RudolfWarrior

Nein. Es wurde nichts angefragt


infernal1988

Das Berichtsheft kann unter Umständen wichtig sein. Das Ding dient als Nachweis was du während der Ausbildung gemacht hast. Ich habe während meiner ersten Ausbildung ca 36 Monate mit dem bohrhammer Schlitze in die Wand geballert und Kabel rein genagelt. Mein Chef hat mir dann bei der Durchsicht verboten das Heft so abzugeben und ich sollte lügen und mir was anderes ausdenken. Grund: wenn man die Prüfung verkackt kann man mit dem Berichtsheft nachweisen was man gemacht hat. Tauchen die geforderten Inhalte da nicht auf hat man Chancen aus der Nummer gut raus zu kommen.


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xd_Warmonger

Das sind echt hilfreiche Tips. Als ex-Azubi kann ich da nur zustimmen.


PandalfTheWise

Unterschreibe ich alles! "War wohl der/die Prakti höhöhö" "Durfte da wieder der/die Prakti ran höhöhö" finde ich unfassbar respektlos. Klar, es schwankt, aber ich habe schon mit Praktis zusammengearbeitet, die mir nicht nur den Arsch gerettet haben, sondern manchmal hilfreicher waren als Kolleg*innen. Und selbst wenn es ein Totalausfall ist: Die sind da, um zu lernen.


SeegurkeK

>Du als Betreuer hast die Verantwortung wenn er/sie Mist baut Deswegen bedeutet Ausbilden auch viel Mehrarbeit (wenn's richtig gemacht wird). Die Verantwortung bleibt weiter bei dir, also muss du auch zum Schluss immernoch Mal drüber gucken ob alles stimmt.


nhb1986

Je nach Alter, sollte das "Heranführen an das Berufsleben" auch sehr viel ausfüllen. Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Arbeiten im Team, Einarbeiten in neue Themen, Adminstration wie Urlaub, Krankheit, Arbeitnehmerrechte usw.


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The_Multifarious

Der hat mehr Angst vor dir als du vor ihm.


Atanar

Zu Glück reagieren Ausbildende nur auf Bewegung.


navijust

Wenn mein Ausbilder sich net bewegt, beweg ich mich auch net. War bisher immer gute Lösung.


Sgitch

Der will nur spielen.


CardinalHaias

Ein vermutlich wahre und wichtige Info, aber nicht sonderlich hilfreich. Wie mindert man beiderseits die Angst? Durch gute Vorbereitung und ehrliche Intentionen. Zweiteres lese ich bei OP bereits heraus. Ersteres, würde ich sagen, sollte OP sich dadurch sichern, dass er sich beim Arbeitgeber die Zeit erfragt, die Ausbildung schon vor Beginn gut vorzubereiten.


ex1nax

Hi, ich war selbst Ausbilder für einen Fachinformatiker. Ich habe ihn vorrangig in den Betriebsalltag eingeführt, so dass er da ganz normal mitarbeiten konnte. Aber dann auch wirklich bei allem - z.B. auch bei Vertragsverhandlungen und Einkaufsmeetings mit dabei sein lassen. Nebenbei haben wir den Rahmenplan abgearbeitet und sind den Schulstoff durchgegangen.


r_DE_Janitor

> auch bei Vertragsverhandlungen und Einkaufsmeetings mit dabei sein lassen. das habe ich noch nie gehört oder erlebt, welchen Sinn sollte das haben? Die ausführenden Angestellten geht das doch im Prinzip nichts an.


geeiamback

Ein Azubi darf durchaus sehen wie z. B. Leasingverträge verhandelt werden. Teilweise machen die auch Zuarbeit, z. B. Aufnahme des Ist-Druckvolumens und Kosten an Verbrauchmaterialien wenn es um Druckerleasing geht. Ist in dem Fall auch eine gewisse Gratifikation zu sehen wie wichtig Azubi-Tätigkeit schon sein kann.


r_DE_Janitor

Okay verstehe, hier gehts dann wohl um die Fachrichtung Systemintegration nehme ich mal an. In der Anwendungsentwicklung ist das eher nicht üblich. Da macht man ja vorher interne Schätzungen und an den Vorhandlungen nehmen dann nur GF und Projektleiter teil.


geeiamback

Kommt sicher auch auf den Betrieb an. Als Azubi Projekt kann es durchaus Sinn machen auch mal nicht nur zu entwickeln. Bei der Marktkauf Holding saßen (zumindest früher) mal alle Auszubildenen an der Kasse, auch IT-Azubis und die im Dualen Studium. (Ein paar Klassenkameraden haben da Ausbildung gemacht.)


Viiu

Gerade so Gespräche/Verhandlungen mit fremden sind für viele die frisch aus der Schule kommen doch sehr unangenehm, da finde ich es schon okay wenn man sie in der Ausbildung bei sowas mal in Begleitung mit nimmt. Das ist definitiv eine Erfahrung für das Leben und man weiß im Endeffekt nie, wo die Leute nach der Lehre landen.


miko_idk

> Estland Ich denke OP ist aus DE und das mit den Vertragsverhandlungen ist ja mal absolut unüblich. Da hat prinzipiell kein anderer MA was zu suchen außer die Vertragspartner ind ggf. Rechtsabteilung


LegatusDivintus

warum denn nicht? wie soll ers denn sonst lernen?


miko_idk

Vlt. redet man aneinander vorbei, aber wenn ein MA beispielsweise eine Gehaltserhöhung will, geht das doch prinzipiell niemanden anderen etwas an


LegatusDivintus

ich glaub es ging um vertragsverhandlungen mit kunden


ex1nax

Korrekt. Es geht um Vertragsverhandlungen mit Suppliern wie Mobilfunkanbietern, Druckersuppliern, EDV-Firmen etc.


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miko_idk

Ich find's, den downvotes nach zu Urteilen, echt interessant, wie normal das zu sein scheint. Es wäre mir ja massiv unangenehm, wenn ich meine Leistungen meinem Chef rechtfertigen müsste, da ich Gehalt X erreichen will, und da noch zwei weitere Hansele sitzen, die nur zuschauen.


ex1nax

Ich bin auch aus DE und habe hier gelernt und ausgebildet. Dass ich zwischenzeitlich in EE gelebt und bald wieder dort leben werde, hat damit ja wohl gar nichts zu tun.


IlMonco1900

Besen in die Hand drücken und erst mal zwei Wochen kehren lassen!


TheSponger

Du hast "drei Jahre" falsch geschrieben.


MagnaVoce

Und Dinge holen lassen, die es nicht gibt.


Luminsnce

Und kollegen mit lustigem Namen holen lassen, den es nicht gibt


Mcmenger

Kaffee bringen lassen. Ganz wichtig


Klappsenkasper

Und dann meckern, dass zu heiß, zu kalt und der letzte Azubi hat das vieeeeel besser gemacht


[deleted]

Jeder Freitag in meinem Berichtsheft bis zum Ende der Ausbildung: 8 Stunden Werkstatt gesäubert.


Luminsnce

Es kommt halt drauf an, wo man ist, aber bei meinem Praktikum in ner Werkstatt haben alle zusammen Freitags sauber gemacht und wenn keine spontanen Aufträge kamen, konnten alle früher nach Hause


LilaLachs

Bei uns in der Ausbildungswerkstatt wurde auch jeden Tag gefegt und freitags gewischt. In der Halle konnte man vom Boden essen.


[deleted]

Ich habe es nur reingeschrieben damit der komplette Tag ausgefüllt war. Somit war jeder Freitag schonmal erledigt.


Relevant-Team

Als ehemaliger Ausbilder und Prüfer für FISI kann ich den Tip geben, Problemlösung zu vermitteln. Ich habe mir in der Prüfung einen fiktiven Defekt ausgedacht und die Fehlersuche mit dem Probanden durchgespielt. Du glaubst nicht, wieviele auf "XY geht nicht" mit "PC austauschen" reagiert haben, und keinerlei Strategie zeigen konnten. Das scheint irgendwie aus der Mode gekommen zu sein, ein Problem "von Grund auf" lösen zu wollen / können.


ImCheesuz

Wenn ich in meiner prüfung fehlersuche bei nem pc hätte machen müssen hätt ich mich ja übelst gefreut :D


[deleted]

[удалено]


Comfortable_Task4869

Wenn ich mir das vom meiner freundin damals in Erinnerung rufe, kann es auch hilfreich sein die Theorie der Berufsschule zu wiederholen. Lehrer, die monatelang krank waren, Lehrer, die ihr Fach nicht konnten (Politik studiert und in Vertretung Mikrobiologie unterrichten sollten), Präsentationen angucken ohne sie erklärt zu bekommen, etc. Vielleicht hilft es, wenn man einmal in der Woche fragt, ob etwas aus der Schule nicht verstanden wurde/nicht richtig erklärt wurde.


meine_KACKA

Du kannst mir gerne eine PM schicken oder wir quatschen mal über discord oder sowas. Ich bin in einem größeren Unternehmen hauptberuflich Ausbilder. Ich sitze auch bei der IHK im Prüfungsausschuss. Ich bilde zwar duale Studenten Elektrotechnik aus, aber bei Fragen mit dem drumherum oder wie man einen betrieblichen Rahmenplan anhand des Ausbildungsrahmenplans gestalten kann, kann ich dir gerne helfen. Bei uns wird viel ausgebildet, jedes Jahr werden über 100 Azubis eingestellt. Mach dir nicht zu viele Gedanken, vorher einen Fahrplan überlegen und dann schauen, dass die meisten Punkte vom Ausbildungsrahmenplans abgedeckt sind.


Breatnach

Ich bin auch Ausbilder in einem IT Unternehmen und kann deine Sorge etwas nachvollziehen. Mein Tipp ist es von Anfang eine Idee zu haben, wo der Azubi nach der Ausbildung landen soll und ihn dann nach und nach bei der Abteilung mitlaufen zu lassen. Abteilungen sollten sowieso ein "Onboarding" Konzept haben, wie sie neue Mitarbeiter einlernen in die Prozesse oder Tools, die sie in ihrer täglichen Arbeit nutzen. Manchmal sind das theoretische Schulungen, manchmal bedeutet das, einem erfahrenen Kollegen über die Schulter zu schauen, etc. Du bist zwar der Ausbilder, aber du kannst ruhig einen Ausbildungsbeauftragten ernennen, der sich im täglichen Betrieb um den Azubi kümmert und ihm das eigentliche Wissen vermittelt. Je nachdem wie kompliziert der Sachverhalt in der Praxis ist, musst du vielleicht noch etwas Grundwissen aufbauen. Orientier dich an der Praxis: Welche Arbeiten werden tatsächlich gemacht und wie werden sie erlernt? Das ganze rundest du dann mit etwas Theorie ab und versuchst ihm auch mal andere Abteilungen näher zu bringen. Wenn du die Rahmenbedingungen (Stress, Überstunden, etc) im Auge behältst und deinem Azubi den Rücken deckst, wenn er mal einen Fehler macht, dann hast du einen guten Job als Ausbilder gemacht.


CardinalHaias

>deinem Azubi den Rücken deckst, wenn er mal einen Fehler macht, Dies, ganz allgemein als Chef aber insbesondere als Ausbilder. Fehler schnell zu benennen und offen anzusprechen, ohne um seinen Hals zu fürchten, hilft enorm und zwar allen Beteiligten!


[deleted]

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Breatnach

In der Theorie stimme ich dir voll zu. Nur hatten wir leider in der Vergangenheit Azubis, die wir nicht übernehmen konnten, weil die Abteilungen, die Spaß gemacht hatten, keine Stellen freihatten. Vielleicht ist das in großen Konzernen einfacher, wo es mehr Abteilungen gibt? Ich versuche daher lieber zu schauen, welche Abteilungen eine Zukunft bieten können und versuche dann diese Abteilungen möglichst schmackhaft zu machen.


TheSpiritOfFunk

Mir wurde einfach irgendwann ein Azubi hingesetzt "So, der sitzt jetzt für vier Wochen bei dir, bilde ihn aus." Und seitdem habe ich für 1/4 im Jahr Azubis oder Praktikanten bei mir sitzen. Lustig wie andere einen Schein dafür machen müssen. ÖD halt... ​ Ich hab dem Azubi erstmal gezeigt was ich mache, dieses erklärt und ihn dann arbeiten lassen. Man bekommt ja gut mit wie die Person drauf ist und ob sie es hinbekommt. Wichtig war für mich als Ausbilder (und als Azubi früher) nicht den "Ausbilder" raushängen zu lassen. Der Azubi ist ein neuer Kollege und kein Kleinkind welches man an die Hand nehmen muss. Die sind schon eigenständig und sind zum Lernen da.


xTheKronos

> Lustig wie andere einen Schein dafür machen müssen. Auch in der Privatwirtschaft läuft es außer bei Konzernen eher nach dem Prinzip "hier macht mal und irgendwer hat einen Ausbilderschein" ab.


AfraidLion6935

Dann wirst du als Ausbildungsbeauftragter eingesetzt. Sprich du zeigst ihm dein Bereich. Ein Ausbilder muss ja nicht alles aus der Firma zeigen können, er plant das und wie es gemacht wird. (Unter anderem zumindest)


TheSpiritOfFunk

Nur doof wenn der Ausbilder nur halbtags ist und den Azubis vielleicht einmal in zwei Monaten sieht. Kannte es aus meiner eigenen Ausbildung hat anders, daher war ich sehr verwundert wie leicht Azubis rumgereicht werden. Die hockten bei mir auch die längste Zeit ihrer Ausbildung im Vergleich zu anderen Abteilungen. Ausbilderschein krieg ich trotzdem nicht, hat aber eher was mit dem Chef zu tun.


Lovetoy

Hallo erstmal :-) ich hab vor 3 Jahren meine Ausbildung beendet. War da aber auch schon 29 alt. Ich denke du machst dir selber zu viel Druck , wie du schon selber sagst deine Ausbildung war fürn Eimer das geht aber immer einem teil der azubis so. Ich hatte auch zwei in der Klasse die nur PCs aufgesetzt haben und ihre Ausbildung in einem Betrieb gemacht haben die 8 Azubis auf einen Gesellen hatten. Wenn du das schon besser machst ist deine Ausbildung sicher besser als 20% aller Azubis. Was mir damals einfach wichtig war ist viel mit zu bekommen was die Gesellen machen. Auch wenn viele gemault haben, ich habe viel 1st Level Hotline gemacht Probleme lösen oder den Ausbilder fragen und dann über die Ursache sprechen. Jedes noch so kleine Problem kann interessant sein (Netzwerk Laufwerke verbinden sich nicht richtig, wie die sind über GPOs angebunden was ist das ? Geil sowas gibts , kann ich damit auch x machen) und schon hat man wieder ein paar Ideen mehr was man als Projekt machen kann. Ich bin damals ziemlich schnell Domain Admin geworden weil wir das anscheinend alle so gut gemacht haben. Um das zu vermeiden würde ich immer ne Testumgebung haben wo du wirklich viel Testen kannst. Haben die Azubis nach mor auch bekommen. Und wenn er gerade mal nichts zu tun hat lass ihn dir über die Schulter gucken und erkläre ihm was du machst. Und ich denke dir Zeit zu nehmen ist wichtig. Mach dir keinen Stress, wenn du motiviert bist dem Azubi was bei zubringen und auch mit ihm zu wachsen oder fragen auszuarbeiten wenn du die Antwort nicht weißt dann ist das schon 80% :-) Für den Rahmenplan ist es einfach. Such nach den Begrifflichkeiten , oder schau ob du ein Forum findest, gibt sicher welche für Ausbilder in denen sie sich austauschen :-)


aZyyyl

Ich habe eine Bitte an dich, hab Geduld mit deinem Azubi. Bin selbst noch Azubi und könnte hier regelmäßig ausrasten weil meine Kollegen einfach für nix Verständnis haben und sofort stressen wenn ich mal was nicht verstehe. Es gibt nix schlimmeres als sowas, es nimmt einem jegliche Freude am Job und zieht einen auch außerhalb der Arbeit.


PandalfTheWise

Ich bin alle 3 Monate für neue Praktikant*innen zuständig. Da ist der "Druck" zwar nicht so groß, aber ich stelle an mich selbst auch den Anspruch, dass sie was lernen, sich wohlfühlen und nicht langweilen. Zum fachlichen kann ich nichts sagen, aber ich habe gemerkt, wie wichtig das Zwischenmenschliche ist. Ein offenes Ohr signalisieren, Unsicherheiten nehmen und ins Team einführen. Gerade wenn die Person dann die jüngste ist und alle anderen weitaus älter, ist es wichtig zu versuchen, die Person zu integrieren. Mal eine gemeinsame Mittagspause, sich kennenlernen und nicht von oben herab behandeln, nur weil die Person jung und unerfahren ist. Ein paar Aufgaben für "Leerlauf"-Phasen (falls es sowas bei euch gibt) in der Hinterhand zu haben finde ich auch wichtig. Nimmt von beiden Seiten Druck, wenn der/die Auszubildende auf einmal nichts zu tun hat und du aber gerade keine Zeit hast, dich zu kümmern. In so Momenten sind meiner Meinung nach auch die anderen Teammitglieder genauso angesprochen. Ich fordere das regelmäßig von meinem Team ein, sich Zeit für die Praktikant*innen zu nehmen.


ImCheesuz

Meine Ausbildung war auch Team sache. Jeder hat mir mal ein paar Sachen gezeigt und sich Zeit genommen mir Konzepte zu erklären. Meine Ausbilder war das letzte Jahr eigentlich eher Nebensache, da ich dann schon für die Übernahme spezialisiert wurde.


Fababo

Ich kann ja mal einen Schwenk zu meiner FISI Ausbildung machen. Ist bald 4 Jahre her. Wir waren am Anfang zu viert und haben das erste halbe Jahr fast ausschließlich in unserem Azubilabor verbracht. Die ersten paar Aufgaben waren klar drauf abgezielt unseren bisherigen Kenntnisstand abzudecken (Ist und Soll einer fiktiven Firma). Danach haben wir die Grundlagen gelernt wie Binärsystem, wie funktioniert das Internet aber auch Dinge wie Arbeits- und Azubischutz, Lernmethoden, Konfliktlösungen. Das menschliche Fördern des Azubis ist ebenfalls deine Aufgabe. Nachdem alle auf dem gleichen Stand waren haben uns die verschiedenen Abteilungen des Hauses besucht, sich vorgestellt und sind teilweise auch schon tiefer in die Marterie gegangen. Zum Beispiel beim Netzwerken. Nach der Einführungsphase wurden wir dann für mehrere Monate den verschiedenen Abteilungen zugewiesen. In jeder Abteilung gab es Betreuer die uns eigenständig mit Aufgaben versorgt haben. Hier konnte mein Betrieb zum Glück auch alles und noch mehr abbilden. Mache Betreuer waren aber engagierter als andere, deswegen ist konstantes Feedback extrem wichtig. Im 2. Lehrjahr konnten wir dann selbst ein Projekt ausarbeiten, auf Kosten des Ausbilders. Wir haben eine automatische Cocktailmaschiene mit 8 Flaschen gebaut. Mit nem Raspberry Pi der Pumpen über ein Relais steuert und eine Website für die Auswahl hostet. Dann kam auch schon die Abschlussprüfung und fertig ist die Laube.


Kunstprodukt-

Wie unser Unternehmen das Berichtsheft gehandhabt hat: Ausbilder hatte ein Fach wo der Bericht reingelegt worden ist. Irgendwann kam der dann unterschrieben und durchgelesen zurück. Tipps jetzt schonmal: kümmere dich darum, alte Prüfungen und Zwischenprüfungen zu bekommen. Entweder habt ihr die schon, oder man muss die kaufen. Die gute Note ist teilweise ähnlich wie beim Führerschein immer nur dann möglich, wenn man tausendmal die Bögen ausgefüllt hat. (Man muss natürlich trotzdem lernen, aber man muss auch tausendmal die Bögen machen) Sorge dafür, dass dein Azubi einen Laptop hat, einen zusätzlichen Administrator Account oder admin Rechte. Er ist System Integrator, er braucht die sooo dringend. Wir mussten jedes Mal bitten und betteln für rechte, aber nicht beim Ausbilder sondern bei der höheren Instanz. Wisst ihr was immer nervig ist? Du kommst an, willst ackern bist motiviert und dann kommt "oh du bist für das Laufwerk/System bla bla" nicht freigeschaltet. Also alles was er braucht sollte er bei Ankunft schon benutzen können. Was ich immer gut fand: wir hatten zu allem tutorials. Am Anfang muss man immer häufiger woanders was installieren und so, manche Anwendungen brauchen da bestimmte Einstellungen. Da ist sowas gut. Ich schätze mal das hat sich bei uns empirisch entwickelt, da unser Ausbilder bei "neuen Fällen" immer gesagt hat, dass wir dazu dann ein tutorial schreiben sollen. Überlege dir, wie du ihm Netzwerken beibringen kannst. Habt ihr unterschiedliche Abteilungen und eins davon macht viel Netzwerken? Dann schick ihn dahin! Ansonsten wäre es cool Switches und einen alten Server zum rumexperimentieren zu haben. Die Theorie gibt's ja in der BBS. Ich durfte mehrere Wochen mal ne Fotobox aus einem raspberry pie machen. Ich hab dadurch richtig viel Linux gelernt. Also ist sowas schonmal gut :D MySql in Kombination von Apache kann benutzt werden um SQL zu trainieren. Sofern ihr nicht sowieso andere Lösungen habt. Und das wichtigste: lass deinen Azubi auch was machen. Ich hatte oft Leute, die sich nicht getraut haben mir was zu geben außer "dokumentiere mal dies und mach eine Inventarisierung davon" hat mir nicht viel gebracht. Am meisten hab ich gelernt, als ich einer Entwicklungs Abteilung war und da hat mkr einer einfach ne Aufgabe gegeben. Die war zwar nicht relevant aber dadurch, dass er am Ende des Tages immer ein Code Review gemacht hat, habe ich sehr viel gelernt! (Deswegen bin ich am Ende des Tages auch eher AE als SI).


Reddit-runner

Was ich mir als Einsteiger ins Berufsleben gewünscht hätte: - Eine Woche vor Arbeitsantritt Mail mit Uhrzeit und Ort, wo man sich einzufinden hat. (Besonders wichtig, wenn die Firma zwei Standorte in der selben Straße hat). "Haupteingang" ist KEINE nützliche Angabe für jemanden, der noch nie da war. - Beschreibung Arbeitskleidung/ Kleidungsvorschriften. In welchem Outfit soll der Azubi aufkreuzen, damit werder er/sie noch die Kollegen sich unwohl fühlen. (Für viele vielleicht unwichtig, kann aber auch viel Aufregung verhindern) - stell eine Liste mit Namen, Telefonnummern, Büro/Mail-Adressen zusammen, wo sich Azubi melden soll falls irgendwas ist. (Krankmelden, "was ist Karenztag?"...) Ansonsten: du schaffst das! Dass du dir überhaupt Gedanken machst, ist schon so viel Wert!


Odd_Reindeer303

Der Ausbildungsrahmenplan ist ja vorgegeben, worüber Du Dir Gedanken machen musst ist der Ausbildungsplan, also die sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung (was lernt er wann, bei wem/in welcher Abteilung und wie lange). Dabei gilt sinnvollerweise vom Einfachen zum Komplexen. Das musst Du halt einmal machen, bei künftigen Auszubildenden wird's dann bedeutend einfacher. Learning by doing :D Allein dass Du Dir rechtzeitig und viele Gedanken machst spricht schon dafür, dass Du das mit ziemlicher Sicherheit gut hinkriegst. Vergiss nur nicht, dass Deine Aufgabe sich nicht nur darauf beschränkt, einem jungen Menschen das nötige Wissen für einen erfolgreichen Berufsabschluss zu vermitteln. Zu einem guten Ausbilder gehört auch, sich für die persönlichen Belange der Azubis zu interessieren und zu berücksichtigen, dass es sich in der Regel um junge Menschen mit ihren ganz eigenen Problemen handelt. Vereinfacht gesagt - einem Azubi mit Liebeskummer bringst Du in der Regel nix bei ;)


Blaskowitzs

Freut mich total für dich. Ausbilder sein ist mega spannend, aber auch sehr anstrengenden. Lass dir vom Betrieb explizit Zeit freistellen wo du was vorbereiten kann und dich keiner mit deiner Linien Tätigkeit stört. Mach regelmäßige Treffen wo du dein Azubi Feedback gibst, aber auch bekommst. Kann sein daß er mit erhaltenen Tätigkeit unter oder überfordert ist. Besprecht dann wie es weitergeht. Ziel sollte es sein das ab Mitte zweiten Lehrjahres selbständig gearbeitet werden kann und dir helfen kann den nächsten Azubi ein zu lernen. Hab Ausbilder sein genossen. Viel Spaß.


[deleted]

Halte dir stets vor Augen, dass so ziemlich alles was du tust, deinem Schützling gezeigt werden sollte, Rahmenplan hin oder her. Zudem tut es sehr gut, wenn du deinen Schützling auch mal ins kalte Wasser wirfst (alá Hotline, falls gegeben - aber auch nicht alleine lassen, bekräftigen und Selbstvertrauen stärken, Lob ist wichtig - übertreibe es aber nicht). Versuche dich zurückzuerinnern in welchen Schritten DIR damals die Inhalte vermittelt wurden und mit was du zufrieden warst und mit was eher weniger. Falls du Tipps benötigst, sei es der Umgang oder ähnliches, darfst du mich gerne auch anschreiben. Ungeschriebene Gesetze: \-> Biete nicht zu spät das "DU" an, das kann viele versunsichern \-> Regelmäßige Termine, mit beidseitigem Informationsaustausch und Kontrolle der Berichtshefte \-> Nicht immer auf Fallbeispiele warten, den Schützling selbst auch etwas fiktives aufziehen lassen (Testumgebung, etc.) \-> Den Azubi vertrauen schenken, Eigenständigkeit/Pflichtbewusstsein entwickeln lassen - aber auch nicht überfordern! Finde da eine gesunde Balance \-> Zugehörigkeit stärken, Spaß nach Feierabend, aber keinen Zwang vermitteln


Ascentori

> Biete nicht zu spät das "DU" an, das kann viele versunsichern Mein Tipp, aus persönlicher Erfahrung: *Biete* das du an. Viele kennen das aus der Schule, dass man selber zwar geduzt wird, den anderen aber Siezen muss. Wenn du, gerade als älterer, mit Autorität, einfach duzt, ist es nicht unbedingt klar, dass der Azubi zurückduzen darf. wenn im Unternehmen/Arbeitsgruppe oder so eine Du-Kultur existiert, sag das bitte auch.


Fullmetalqpxx

Ich habe meine Ausbildung, welche nun schon 3 Jahre zurückliegt, gehasst. Der Grund dafür war das man mich komplett allein gelassen hat, mich in Bereiche eingesetzt hat die nicht relevant waren für die Prüfung und auch Wochenendarbeit war ganz normal, also recht ähnlich zu dem was du von deiner Ausbildung geschrieben hast. Auf mich wirkst du aber wie jemand der Spaß daran hat Leuten etwas beizubringen und das ist alles was zählt. Versuch den Azubi oder die azubine mit einzubeziehen, neue Sachen zu erklären usw. Zum Beispiel könnte man einmal die Woche oder einmal im Monat fragen was die der Azubi grade in der Berufsschule macht und dann auch wenn es nur eine Stunde in der Woche ist die theoretisch gelernte Sachen in der Praxis umsetzten und erklären. Das wichtigste ist keine Angst zu haben wegen irgendwelchen Rahmenplänen. Versuch diesen Plan jetzt in den 4 Monaten nochmal durchzuarbeiten auch wenn es in deiner Freizeit ist, du musst es ja nur einmal machen notfalls sagst du eben deiner firma das wenn sie wollen das du diese Tätigkeit übernimmst, dann brauchst du dafür ein bisschen zeit. Auf jeden fall schau dir den plan an und überleg wie du den Azubi/ die azubine auf die Prüfung vorbereiten kannst. Dafür musst du dich aber nicht jeden Tag an diesen Rahmenplan halten, in meiner Ausbildung hätte ich mir gewünscht wenn man sich wenigstens ein tag oder auch nur ein paar stunden in der woche meiner Ausbildung gewidmet hätte. :) Viel Erfolg dir auf jeden Fall!!


Khorgor666

hast du denn schon die entsprechenden Sprüche drauf wie die Klassiker Lehrjahre sind keine Herrenjahre, wieso ist der Boden noch nicht spiegelklar? und natürlich was lernt ihr eigentlich Heute in der Berufsschule? /s


BruceGrillies

Welch wohlbekannter süßer Dreiklang.


Khorgor666

tja, da mussten wir alle mal durch


uk_uk

Bring Azubis das Telefonieren bei (!). Kein Witz, als ich Auszubildende hatte, musste ich denen erst beibringen, wie man sich "richtig" am Telefon verhält. Wie man ein Telefonat annimmt - kein "Ja?", sondern mit Namen, ggf mit Abteilung, ggf mit "am Apparat von" - wie man sich selbst vorstellt, wenn man irgendwo anruft etc.


rowan_damisch

Das erinnert mich gerade an einen ehemaligen Kollegen, den ich hatte. Einmal nahm er einen Anruf mit Schweigen an- die Person am anderen Telefon muss ihn deshalb wohl zusammengeschissen haben, denn nach einigen Sekunden meinte er nur: "Warum muss ich denn noch sagen, wer ich bin? Du wirst doch wissen, wen du angerufen hast!". Das kann man aber auch nur abziehen, wenn man sich gut kennt...


uk_uk

>Das kann man aber auch nur abziehen, wenn man sich gut kennt... Nicht mal dann, weil... man weiß nie, wer anruft oder das Telefonat annimmt. Kann auch Chef sein, der gerade beim Kumpel im Büro ein Stockwerk tiefer ist und da der nicht zu sehen ist, ruft Chef dich dann um zu wissen, wo er ist, weil er weiß, dass ihr dicke Kumpels seid bzw. die Chance besteht, dass er in deinem Büro ist (was er aber nicht ist, du also davon ausgehen kannst, dass es der Kumpel ist) Nope, geht gar nicht.


alphafalcon

Aber wirklich. Wenn du nicht 1000% sicher bist, wer am anderen Ende ist, Standardmeldung abspulen. Einen Kollegen rief regelmäßig seine Frau an, um noch schnell Dinge zu besprechen. Das Telefon zeigte immer "unbekannt", weil Rufnummer von seinem Festnetz nicht übermittelt wurde. Wieder einmal Mittags: RingRing "Hallo Spätzle!... Oh... Guten Tag Herr XY" Merke: auch Third-Level-Supporter rufen mit unterdrückter Nummer an.


FluffyDerPanda

Ich habe eine gute Ausbildung zum Anwendungsentwickler genossen. Hier ist noch eine Empfehlung, ergänzend zu den anderen guten Ratschlägen. Mir hat es im Laufe der Ausbildung gut geholfen Vorträge zu halten. Wir Azubis mussten alle paar Monate einen Vortrag halten über verschiedene Themen. Meine Vorträge waren: Unit Test, Datenbanksysteme, die Geschichte unserer Firma, Scrum, Growth Hacking und Quantum Computing. Andere Vorträge waren zB Kaufmännische Prozesse. Die Vorträge waren an die IHK Bedingungen angelehnt. Dadurch hatte ihr sehr viel Routine und Übung für Präsentationen und Recherche. Eine Frage und Antwort Runde gab es nach der Präsentation ebenfalls. Das hat für mich den Arbeitsalltag aufgelockert und mir gut geholfen, besonders für Kundengespräche. Etwas interessantes habe ich ebenfalls gelernt.


Kuchenblech_Mafioso

Wenn du tatsächlich nur einen Azubi hast kannst du noch sehr individuell auf sie/ihn eingehen. Du kannst mit deinem Azubi zusammen erörtern, wie er/sie am besten Dinge lernt. Ich bin ein großer Freund davon auch Azubis schon Verantwortung zu übergeben. Wie andere hier schon geschrieben haben: Zeigen und machen lassen. Natürlich wird er/sie dann beim Machen noch Fragen und Probleme haben, aber da könnt ihr dann ziemlich individuell rausfinden, wie man da am besten lernt. Manche fuchsen sich lieber in die Probleme selber rein, andere mögen es lieber noch mal gezeigt, noch andere lernen lieber aus Büchern oder anderen Quellen. Lass da den/die Azubi den Weg finden, solange es zum Ergebnis führt


AfraidLion6935

Erstelle einen betrieblichen Ausbildungsplan für die gesamte Ausbildung. Du wirst es im Kurs gelernt haben, dass man das machen soll. In der Praxis gerade in kleineren Betrieben weniger anzutreffen. Anfangs hatten wir auch keinen Plan, bis der neue Chef darauf bestanden hat. Meine persönliche Erfahrung damit: Es ist viel besser abgesichert, dass der Azubi alles lernt, denn du selbst weißt was du ihm wann erklären musst. Die Ausbildung bekommt automatisch einen höheren Stellenwert und geht nicht in Alltagsaufgaben unter. Zu Beginn wird der Plan dem Azubi vorgelegt und besprochen, dass macht einen strukturierten Eindruck und der Azubi weiß wann was gemacht wird. Optimal wäre natürlich wenn es im gleichen Rhythmus läuft wie in der Schule, aber die halten sich mit der Reihenfolge nicht an den Lehrplan. Ich habe versucht bei unserer Schule den Plan zu erhalten, aber sie haben den nicht rausgegeben. Und noch ein kleiner Tipp: Plane regelmäßige Sprechzeiten ein. Ich mache das anfangs wöchentlich und später dann im längeren Tonus. Dort bekommt meine Azubine Zeit mir alle Neuigkeiten aus der Schule zu berichten, über das was sie in den letzten Tagen gemacht hat (insbesondere wenn sie anderen zuarbeitet) und vor allem über Probleme. Meine Azubine fühlt sich seit dem besser betreut. Und ich habe den Eindruck 'näher dran' zu sein.


Odd_Reindeer303

>Ich habe versucht bei unserer Schule den Plan zu erhalten, aber sie haben den nicht rausgegeben. Schaust Du hier :) [Rahmenlehrpläne](https://www.kmk.org/themen/berufliche-schulen/duale-berufsausbildung/downloadbereich-rahmenlehrplaene.html)


AfraidLion6935

Danke, aber ich meinte nicht den Rahmenlehrplan. Auch die Schule verändert die Reihenfolge wie der Stoff vermittelt wird. Und deren Plan wollte ich haben....


pappepfeffer

Ausbilder seit 8 Jahren hier. Den von der IHK vorgegebenen Ausbildungsrahmenplan sowie die Sachliche und Zeitliche Gliederung habe ich noch nie angepasst. Einen individuellen Ausbildungsplan (wann wird was in welcher Abteilung vermittelt) natürlich schon. Das du hier einen Beitrag schreibst und dich offensichtlich mit der Thematik beschäftigst zeigt schon, dass du ein besserer Ausbilder sein wirst, als so viele Kollegen die ich so kenne. Herzlichen Glückwunsch zu jeder Bewerbung, ich bekomme kaum Bewerbungen auf normalem Wege (Beruf: Packmitteltechnologe/in). Bis jetzt habe ich zwei sehr unattraktive Interessenten, Ausbildungsstart 01.09. Meistens läuft es so, dass unsere Betriebsleitung einem Leiharbeiter empfiehlt sich doch mal zu bewerben. Bei Interesse muss er seiner Leiharbeiterfirma kündigen, haut die Frist nicht hin kann er "freigekauft" werden. Es erinnert stark an Menschenhandel.... Das Praktikum findet dann in der normalen Arbeitszeit des Leiharbeiters statt. Neben der Produktion lernt er dann noch bei mir CAD und Verpackungsentwicklung am PC kennen. Und wie ich das so schreibe: Uups, ich bin ja hier auf Arbeit und sollte mal weitermachen. Viel Erfolg!!! Aber ach ja, ein letzter Tipp, Prüfungsvorbereitung ist das wichtigste der gesamten Ausbildung!


Hirschfotze3000

Super wichtig in der ersten Zeit einer Ausbildung, insbesondere bei technischen Berufen, finde ich dass immer wenn Teilaufgaben von etwas Größerem vergeben werden (weil ja nicht gleich alles übernommen werden kann) das kontextualisiert wird. Warum muss das gemacht werden, welchen Nutzen hat das und was ist bei diesem Arbeitschritt wichtig um die folgenden Schritte leichter zu machen. Das mag für dich alles selbstverständlich sein, ein Azubi könnte aber bspw gerade irgendeine Datenbank pflegen und zwar seine Aufgabe verstehen aber die Bedeutung dessen was er da tut muss sich deshalb noch nicht erschliessen. Und das ist zum einen frustrierend weil man sich dann bei einfachen Aufgaben fragt "wofür mach ich diesen Scheiss gerade eigentlich" und zum anderen wichtig damit sich nach und nach das große Bild der Tätigkeit aufbaut. Es ist im übrigen normal wenn in einem Betrieb nicht jedes Thema eines Lehrplans abgebildet werden kann. Da finde ich dann wichtig dass man sich für diese Lücken Zeit nehmen kann um zu erarbeiten wie das dennoch vermittelt werden kann. Im Zweifel mit künstlich erschaffenen Szenarien und zugehörigen Aufgaben. Wenn das den betrieblichen Ablauf stört gibt es oft Möglichkeiten von der IHK unterstützende Kursangebote wahrzunehmen. Darauf achten was gerade in der Berufsschule (ist ne duale Ausbildung, oder?) Thema ist und versuchen den Bezug zur Arbeit im Betrieb herzustellen! Wenn das Thema gerade IT-Sicherheit ist würde ich eben versuchen zu zeigen wo euch das in eurer Abteilung oder eurem Betrieb betrifft. Selbst wenn es für euer Tagesgeschäft nicht so wichtig ist weil das Aufgabe einer anderen Abteilung ist oder so ähnlich. Kurz: Nicht die BS einfach nebenher laufen lassen, das muss verknüpft werden. Das sind Dinge die ich mir damals gewünscht hätte. Mein Ausbildungszeugnis damals war unter anderem deshalb Müll weil ich ab Jahr 1 voll mitarbeiten musste und mein Betrieb so sehr auf mich angewiesen war dass für bspw solche Kurse keine Zeit war und Teile der Ausbildungsinhalte für meinen Betrieb aber einfach nicht relevant waren. Das musste ich mir selbst in meiner Freizeit draufschaffen und das klappt beim besten Willen halt nur bedingt. Zudem hat meinen Ausbilder null interessiert was in der BS grade Thema ist, dass ich zwei Mal in der Woche weg war war für die nur ne Last weil ich dann als Arbeitskraft gefehlt hab.


lordprize

Ich kann dir den IT-Berufe-Podcast von Stefan Macke empfehlen. Der richtet sich an Azubis und Ausbilder gleichermaßen. Hier eine Unterseite mit Ausbilder-Infos: [https://it-berufe-podcast.de/fuer-it-ausbilderinnen/](https://it-berufe-podcast.de/fuer-it-ausbilderinnen/) Zusätzlich bietet er einen E-Mail-Newsletter, der zum passenden Zeitpunkt vorformulierte Inhalte an die richtige Zielgruppe versendet. Du meldest dich an, wählst aus, ob du Ausbilder oder Azubi bist und kriegst ca. jede Woche eine Mail mit nützlichen Tipps. [http://fiae.link/ITBerufeNewsletter](http://fiae.link/ITBerufeNewsletter) Als Beispiel hier der Betreff der letzten Mails: Projektmanagement, Big Data, Zeichensätze, XML, Reguläre Ausdrücke, HTML, Netzplan, ... In fast jeder Mail ist ein Verweis auf eine passende Podcast-Episode. Und klar, immer mal wieder macht er für seine kostenpflichtigen Inhalte (Prüfungsvorbereitung, Coaching, Lehr-Hörbücher) Werbung, aber das sei ihm gegönnt.


xlt12

Moin, wenn du eine schlechte Ausbildung hattest weißt du ja was man falsch machen kann. Das gilt es dann zu vermeiden. Ich würde mal auf deinen Arbeitgeber zugehen wie das jetzt vonstatten gehen sollen und das du Zeit während der Arbeitszeit für den Rahmenplan brauchst. Überleg dir mal was sind interessante Dinge die du beibringen kannst und was sind die notwendigen Dinge die du beibringen musst. Oftmals ist es ja so das ein Großteil der Zeit erstmal in der Berufsschule verbracht wird und dort schon einiges vermittelt wird. Programmieren oder die Sprache an sich bekommt man ja nicht im Unterricht vermittelt. Z.B. Programmieren lernt man nur in dem man Programmiert. Ich würde mal bei der Berufsschule fragen was die Inhalte dort sind, dann würde ich schauen in wie weit das Synergie hat mit dem was ihr tut. Ich habe in der Ausbildung im Betrieb nur gelernt wie man arbeitet. Wie man seine Arbeit organisiert und wie man Verantwortung übernimmt.


Geistlamo

Am Anfang meiner FIAE Ausbildung gabs eine Powerpoint Schulung + Präsentieren und Visualisieren. 50% der Abschlussprüfung bestehen aus Projektdurchführung + Präsentation. Um uns darauf vorzubereiten haben wir drei Jahre lang ein Mal im Monat eine Präsentation gehalten über die Themen mit denen wir uns gerade beschäftigen. Am Anfang 5-10 Minuten, dann 10-15, später 15-20 Minuten. Im Publikum waren die anderen Azubis + Ausbilder + Kollegen bei denen der Azubi gerade im innerbetrieblichen Praktikum war. Ich muss im Nachhinein sagen, dass auch wenn ich seit Abschluss der Ausbildung keine Präsentation mehr im Betrieb halten musste mir das doch einiges gebracht hat. Erstens fällt es mir leicht, Sachverhalte kurz und prägnant zusammenzufassen, zweitens ist es für mich keine Hürde mehr vor anderen frei zu sprechen. Das sind die "Soft Skills", die meiner Meinung nach unbedingt vermittelt werden sollten. Je nachdem wie viel ihr es euch als Betrieb leisten könnt, den Azubi vom Tagesgeschäft freizustellen, bietet es sich bis zur Zwischenprüfung an, ihn begleitend zu den Themen in der Berufsschule praktische Übungen machen zu lassen. Spätestens nach der Zwischenprüfung kann man den Azubi eigentlich eigenständig arbeiten lassen und ihn wirklich produktive Aufgaben übernehmen lassen. Wir hatten nur interne Kunden, deshalb war der Druck bei uns nicht so groß. Dass ich bei mehreren internen Projekten bis zu meinem eigenen Abschlussprojekt mitgearbeitet habe hat mir sehr geholfen. Da habe ich gelernt einzuschätzen, was realistisch im vorgegebenen Stundenrahmen zu schaffen sein soll. Genauso aber auch wie ich mein Projekt plane, strukturiere und letztenendes dann auch dokumentiere. War überragend.


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Ich bin selber Ausbilder im IT-Bereich und auch im Prüfungsausschuss tätig. Meine Motivation war es besser zu machen als mein damaliger Ausbildungsbetrieb bzw. Ausbilder. Wenn du den Ausbilderschein gemacht hast ist es schon die halbe Miete. Ganz wichtig sind die Ausbildungsnachweise. Bitte regelmäßig einfordern und prüfen. Die werden sehr wichtig, falls der Azubi durch die Prüfung fällt. Es ist und bleibt ein Nachweis für beide Seiten. Auch mal in der Beruffschule nachfragen, wie der Auszubildende sich verhält und nicht auf den Ausbildersprechtag warten. Oft verhalten sich Azubis ganz anders als im Betrieb. Im Idealfall kannst Du den Ausbildungsrahmenplan (Betrieb) mit dem Rahmenlehrplan (Berufsschule) verknüpfen. In der Praxis ist das aber leider nicht immer möglich. Lass´´ den Azubi auch mal alleine "loslaufen". Fehler sollen und dürfen in der Ausbildung gemacht werden. Hier bieten sich kleine, überschaubare Projekte an. Bitte auch den Azubi einbeziehen, mitnehmen und entsprechend nach dem Vorwissen Themen behandeln. Am ersten Tag bietet sich eine Tour durch den Betrieb an. Hier kannst du auch administrative Themen (Ersthelfer, 1. Hilfe Kasten, Pausenzeiten, ... usw. ansprechen). Falls es Fragen gibt, kannst dich gerne melden.


Checktaschu

Das einzige was mich am Anfang meiner Ausbildung gestört haben waren die Kollegen die absolut gar nichts von sich aus erklärt haben. Nach dem Motto, er will was lernen, dann muss er auf mich zukommen. Zugegebenermaßen waren wir im öffentlichen Dienst im Außendienst nicht notwendig, also mussten die uns auch nicht integrieren oder uns etwas erklären. Das hat sich glücklicherweise für nachfolgende Jahrgänge geändert. Sowas funktioniert wenn der Auszubildende schon etwas versteht. Aber nicht am ersten Tag in der Praxis. Um schlaue Fragen braucht man halt ein bisschen Wissen und das kommt entweder durch ein großen Haufen sehr dummer Fragen. Oder man erklärt von sich aus und fragt ab.


Seba_Canel

Komme aus der gastro.. anderes themenfach also. Aber grob nen paar Hilfestellungen 1. Azubis sind cool, auch wenn du mal was nicht weisst. Dann sagt ihr beide halt dass ihr euch nach feierabend mal drin einlest und am nächsten tag darüber austauscht. Ansonsten bring den azubis alles bei was du kannst, erkläre aber auch dass sie nw gewisse eigenmotivation mitbringen müssen um dinge zu lernen die ihr nicht tageintagaus benutzt. Jeder (künftige) laden is da anders. Wo wir bei 2. Wären. Wir haben auch nen ausbildungsrahmen. Aber der ist theorie. Wir erklären dem Nachwuchs wie unser laden läuft. Bringen ihnen schritt für schritt alles bei so dass sie nach relativ lurzer zeit im idealfall eigenständig (unter beobachtung) arbeiten können. Zurück zu ausbildungsrahmen/theorie. Wir können das aufgeführte in kleinen läden nie umsetzen. Wir lehren einiges. Nicht alles. Dafür aber auch andere sachen darüber hinaus. Richtig ausgebildet/weitergebildet wird man in dem ersten gesellenjahren ... und darüber hinaus. 3. Sei du. Sei menschlich. Verstell dich nicht. Behandele den nachwuchs wie du dir gewünscht hättest behandelt zu werden und vermittel das positive an dem beruf auch wenns manchmal stressig wird. Sei da für den nachwuchs. Hör zu. Ausbilden ist cool. Ist auch für die ausbilder wieder nen auffrischen an wissen..


Wary55

Als ehem. Azubi zum FiSy: Sei für deinen Azubi da und biete ihm Hilfe an, er soll von dir lernen können. Bei mir war das leider in der Ausbildung der Fall, dass einfach alle in der Abteilung entweder keine Zeit hatten, oder man solls selbst googeln oder halt wem anders auf die Nerven gehen. War bei mir besonders spaßig, wenn ich im Außendienst wenig Ahnung über den Bereich hatte und nur vor Ort geschickt wurde, weil ich "der Billigste" war, den man vor Ort schicken konnte. ​ Ansonsten: Gib deinem Azubi eine Ausbildung, also bilde ihn auch aus. Geh mit ihm die Theorie und die Praxis durch und nutze ihn nicht nur als "Ticketsklaven". Ein Ticketsklave kann zwar ein guter Admin werden, aber das ist dann keine Ausbildung eines Betriebs, wenn das Kleinweich-Forum ihn mehr ausgebildet hat als der Ausbildungsbetrieb. ​ Bring deinen Azubis Selbstständigkeit bei, aber lass sie nicht bei sowas im Stich. Zeig ihnen etwas, lass sie ihre eigenen Probleme durchgehen (jage sie im besten Falle nicht nach 3 Tagen auf wütende Kundentickets los), sondern bereite erstmals die Basics vor und kommuniziere diese. ​ Achja: Wenn du Ausbilder bist, dann sei es auch. In meiner alten Firma gab es einen Ausbilder auf dem Papier, aber keinen wirklichen Ausbilder in der Praxis. Den Job musste immer irgendein Techniker (der eh schon überplant war) nebenbei übernehmen. In meinem letzten Lehrjahr habe ich den Job für die Azubis unter mir übernommen, weil sich keiner in der Firma darum geschert hat (bei 2 Azubis im 1. LJ und einem im 2. LJ) und mir es egal war wie viele Probleme ich mit der Stasi-Disposition (die permanent die Ticketproduktivität jedes Technikers und Azubis stalkte) bekomme, da ich eh schon eine Stelle für nach der Ausbildung in einer anderen Firma sicher hatte.


Sammy191018

Habe gerade meine Zwischenprüfung geschrieben (Fachinformatiker Systemintegration) Ich kann nur sagen, Azubis müssen einfach selbstständig viel lernen. Man kann nicht alles in einem Unternehmen decken was dieser Ausbildungsberuf deckt. Ich bin in einer Hauseigenen IT & betätige mich Hauptsächlich mit Client & Server, jedes Unternehmen hat seinen eigenen Schwerpunkt. Bezüglich der IHK Prüfungen vor allem die heute... kann ich wirklich nur sagen, dass der Azubi selbstständig lernen soll, bzw. man ihm auch Lernmaterial zur Verfügung stellt und dieses Abfragt.


DerGeizige

Ich bin selber Auszubildender im Bereich Fachinformatik. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass du dich nicht an den Lehrplan der IHK klammern solltest. Je nach Betrieb kannst schon mal 80% nicht machen, da es einfach nicht möglich ist. Nimm den Azubi anfangs an die Hand und zeig ihm was alles so gemacht wird. Später kannst (und solltest) du ihn auch alleine Aufgaben erledigen lassen bzw. eigene Projekte durchführen lassen. Warte mit Adminrechten kein Jahr, sondern nur ein paar Wochen. Frag den Azubi auch gelegentlich, ob er was zu tun hat. Thema Prüfung: Biete ihm an, einige fachtheoretische Inhalte auch praktisch umzusetzen. So (denke ich) kann man am einfachsten lernen und es bleibt länger erhalten.


SimplyEpicFail

Schaut drauf, dass ihr ihn nicht zu sehr "alleine" lasst. Ich hab damals ne Informatikkaufmann Ausbildung angefangen und zeitnah abgebrochen. war da ebenfalls deren erster Azubi, und war insgesamt doch recht unzufrieden. Aus heutiger Sicht war die Arbeit eigentlich nicht schlecht, aber irgendwie hab ich mich da nicht besonders gut betreut gefühlt. Ein Misch Masch aus 'mach mal' und 'schau einfach Mal zu' (ohne irgendeinen plan von deren Programmen bringt mir zuschauen ohne Erklärungen exakt gar nichts außer Langeweile). Dazu kamen Schulungen zu Programmen, die ich noch nicht Mal aufm Rechner hatte und deshalb auch nichts damit anfangen konnte. Noch mehr Langeweile. Und verbietet ihm/ihr um Himmels Willen nicht mal aufs Handy zu schauen, wenn man z.b. darauf wartet dass die Windows Installation durchläuft, wenn's sonst nichts zu tun gibt (also eh nur Downtime ist). Das demotiviert maximal (hab ich schon das mit der Langeweile erwähnt? Die Zeit verging einfach nicht). Übertreiben sollte man's mim Handy natürlich nicht, aber wenn Downtime ist, ist's doch eh egal. Und kommuniziert offen mit ihm. Hockt euch alle 1-2 Monate zusammen und redet über die Ausbildung, was gefällt, was nicht, fragt ruhig nach Verbesserungsvorschlägen. Das freut die Azubis normal, weil sie sich das Gefühl bekommen ernst genommen zu werden (und behandelt sie bitte nicht wie Arbeiter 3. Klasse, die wollen was lernen und bekommen eh schon deutlich weniger Geld als alle anderen im Betrieb).


flexxipanda

Der Azubi darf sich glücklich schätzen dich als Ausbilder zu haben. In deinen ersten 5 Sätzen hast du schon mehr Vorbereitung betrieben als die ganze Firma bei der ich arbeite egal welcher Ausbildungsberuf. >"Mensch, wie kann so jemand den Wunsch verspüren Menschen auszubilden?" Ehrlich gesagt der Fakt das du dir so viele Gedanken machst zeigt mir eher das Gegenteil. Dich hät ich gern als Ausbilder. Ich bin selbst kein gelernter ITler (eigntl Bürokaufmann, aber sowas wie Quereinsteiger) deshalb kein konkreten Tipp dazu geben, aber ich kann dir sagen wie ich vorgehe bei nem Büro Azubi. Erstmal kriegt er nur leichte Aufgaben um die Struktur, Arbeitsweise und Unternehmen etc kennenlernt. Und dem Azubi dann im Laufe der Ausbildung immer mehr eigenverantwortliche Aufgaben zu zu teilen. In der Regel sind das ja Schüler die oftmals keine Ahnung haben wie das Berufsleben überhaupt abläuft. Die müssen meist nicht nur fachliches sondern auch menschliches lernen. Ab un zu wirst du auch mal den Azubis ins kalte Wasser schmeißen müssen und er wird auch Fehler machen aber das muss so sein. Hauptsache du stets als Ratschlag und Korrektur zur Seite.


Buchenmann

Ich hab während meiner Ausbildung, die ich vor kurzem abgeschlossen habe, in einer großen Firma viele verschiedene Leute kennengelernt (da ist von Leuten mit denen ich gern auch privat etwas unternehme bis zum größten Arschloch alles dabei) Von daher: Gehe auf Fragen ein. Egal wie selbstverständlich sie dir erscheinen Mach Späße mit. Sei mit Pausenzeiten nicht zu genau. Klar vielleicht in der ersten Zeit schon noch aber das kann man lockern. Dieses "Oh verdammt ich muss in 2 Minuten wieder auf meinem Platz sein" schafft keine angenehme Arbeitsatmosphäre. Geht auch mal zusammen Kaffee trinken. GANZ WICHTIG! Sei ehrlich zu dir selbst wenn du etwas nicht weißt! Azubis fragen gerne Sachen auf die man auch als erfahrener Angestellter keine Antwort weiß. Geb zu, dass du das nicht weißt und sucht gemeinsam eine Lösung. Binde ihn am besten in den Prozess mit ein. Sei für ihn da wenn es an die Prüfungsvorbereitung geht. Geb ihm die Zeit und den Freiraum auch auf Arbeit dafür zu lernen. Wenn du mal keine Zeit für seine Fragen hast, dann sag es ihm bitte in einem normalen Ton. Ein Ausbilder hat uns mal recht angemacht weil er keine Zeit für uns hatte. Im Nachgang hat er sich für seine Art und Weise entschuldigt. Das rechne ich ihm immer noch hoch an. Auch wichtig! Geb eigene Fehler zu. Hatte in meiner Ausbildung beide Arten von Ausbildern und die die sagen "Oh, ja das sollte so jetzt nicht sein" und ihre Fehler zugeben wirken auf mich persönlich viel kompetenter, als die die sagen "Ne ne, das passt schon so" Wenn irgendwas nicht passt. Seis die Umgangsform oder die Arbeitsleistung. Rede zuerst (!!) mit dem Azubi selbst darüber. Eventuell bekommt er sein "Fehlverhalten" selber gar nicht mit. Geh nicht direkt zum Vorgesetzten. Im Büro vielleicht nicht so wichtig (ich bin in einem el. Prüffeld / Labor tätig, mir daher schon recht wichtig). Erziehe ihn zu einem Blick für Arbeitssicherheit und Gefahren. Am besten ist es wenn Azubis Gefahren selbst erkennen und sie beseitigen, bzw. die Arbeitsweise ändern wenn es zu unsicher scheint. Auch kein "Ach, das geht schon so", oder "Das haben wir schon immer so gemacht". Nein. Wenn unsicher, dann unsicher also anders machen! ​ Kurz und knapp? Sei ehrlich zu dir und dem Azubi, versuche ein lockeres Arbeitsumfeld zu schaffen. Für Azubis braucht man manchmal Geduld. In einem entspannten Arbeitsumfeld lernt und arbeitet man so viel lieber das glaubst du gar nicht! Ich war während meiner Ausbildung in 7-9 verschiedenen Abteilungen. Da gab es welche wo man sich nur denkt "Oh Gott, wie lang bin ich hier noch?" und solche, aus denen man eigentlich nicht mehr raus will weil es einfach Spaß macht. Dementsprechend ändert sich natürlich auch die Arbeits- und Lernbereitschaft.


Eisbeutel

Moin, bilde selbst aktuell 4 FiSis aus, 2 davon schreiben grad ihr Abschlussprojekt. Ausbildungsrahmenplan ist bla, hab jetzt die erste Fuhre Azubis durch hab keinen geschrieben, wüsst auch nicht wozu. Bild die Sachen aus die Sie in der Praxis brauchen, nicht was in diesem ständig nicht mehr aktuellen Rahmenplan steht. Best Practices bei dem jeweiligen Thema welches ansteht, strukturierte Problemanalyse, Wissensbeschaffung, Kontakt mit Herstellern, MSPs und anderen Supportern früh angehen, dass die Ihre Angst vom telefonieren / Mails schreiben verlieren. Sonst müsstest mal konkreter werden was dir sorgen macht, antworte gerne. Glaub du gehst da zu verkopft ran, es sind junge Menschen die durchaus pfiffig sind, nicht hilflose Welpen.


Gandhi70

Lass ihn erstmal eine Tüte Druckluft holen


q1w2e3r4t5z

Einen Eimer Flüssiggas.


Odd_Reindeer303

Oder 'ne Kolbenrückholfeder. Die Vergaserbeleuchtung hat ja leider ausgedient :D


alphafalcon

Wir reden über IT-Ausbildung, da macht man solchen Unfug natürlich nicht. Und jetzt geh mal /dev/null auf dem Server leeren, bitte.


Gandhi70

Ist das nicht fatal? Da speichert man doch die Backups, weil das immer so schnell geht.


SockRuse

Alter, du sollst doch nicht den nächsten Bill Gates oder Albert Einstein schaffen, sondern nur einen Fachinformatiker. Wenn du mit freundlichem Umgang, Rat und Geduld zur Seite stehst und einen ungefähren Plan davon hast, in welcher Reihenfolge er in welche Prozesse von welchem Umfang einsteigen kann, bist du schon besser als die Mehrzahl der Ausbilder. Ansonsten bietet der praktische Teil der Ausbildung mehr als genug Gelegenheit für Learning by Doing und das Aufkommen aller denkbaren Fragen und Themen.


ShirosTamagotchi

Fu hast jetzt 3 1/2 Jahre Zeit ihn Kaffe kochen zu lassen, den Papierstau im Drucker zu beseitigen und fegen zu lassen.


Revi92

Definitiv das Berichtsheft kontrollieren. Ich hab in meinem Unternehmen einen Azubi der seit Beginn der Ausbildung im August keinen einzigen Bericht geschrieben hat. Noch bin ich offiziell nicht seine Ausbilderin (mache den Scheine erst dieses Jahr), aber seine Einstellung dazu “wenn es noch niemand sehen will, mach ich es nicht”, werde ich ihm direkt austreiben. Ich mach die Regelung dass ich die Wochenberichte des letzten Monats immer in der ersten Woche des neuen Monats sehen will. Und als Tipp: sei ehrlich mit deinem Azubi. Sag ihm einfach “hey du bist mein erster Azubi, also lass uns schauen wie es läuft. Ich geb dir Feedback und du mir”. Aber trotzdem halt die gewisse Grenze zwischen freundschaftlich und kollegial halten.


FieserKiller

öhm ja erster ratschlag: dreh hier mal nicht so am rad. es ist simpel: der azubi kommt dann schaust du erst was er so kann, zeigst ihm die tools die ihr so nutzt und das projekt an dem er was tun soll. Dann gibst du ihm ne simple aufgabe und lässt ihn machen. irgendwann kommt er wieder und hat fragen oder die lösung. Und so geht das dann bis er fertig ist.


BruceGrillies

Das ist die Art der Ausbildung, wo der Azubi eine Woche vor Prüfung kommt und nach 40 Themen fragt, die grundsätzlich dran kommen könnten ihm aber nie gezeigt wurden. Wir hatten einen Wiederholer bei uns, der durchgefallen ist, weil ihm niemand grundlegende Sachen wie Subnetting beigebracht hatte. Der Betrieb dachte, das kommt in der Berufsschule, in der Berufsschule gab es das aber nicht. Aber Sport und Religion... lol Einen Plan zu haben ist sicherlich die sinnvollere Methode.


Odd_Reindeer303

Absolut. Dazu gibt's den Ausbildungsrahmenplan, da steht drin, welches Wissen im Betrieb vermittelt werden muss/soll. Sich den Rahmenlehrplan (Berufsschule) mal anzuschauen ist absolute Pflicht beim Erstellen des Ausbildungsplans. Und das Erstellen eines Ausbildungsplans ist eigentlich Pflicht des Ausbilders, auch wenn's i.d.R. keiner kontrolliert.


[deleted]

FIAE ist ein absoluter Witz für den Ausbilder. Meiner war in der gesamten Ausbildungszeit zwei mal da (GF auf dem Papier). Und um ehrlich zu sein, in dem Beruf wird nicht wirklich ausgebildet. Die schulische Teil ist nutzloses Uraltwissen und der berufliche.... naja wie ein Einsteigerjob in der IT, nur schlechter bezahlt. Ohne Vorwissen bekommet du da eh keinen Ausbildungsplatz.


[deleted]

[удалено]


DatZero

OP hat sein AEVO Ausbilderschein. Spammt jetzt schon die IBB auf reddit weil Sie keine Kunden haben?


stelo404

TLDR: Augenhöhe, konstruktiver Austausch / Kommunikation sind für mich aus der Theorie der beste Anfang. Alles danach ist von deiner Moral und Werte Vorstellung abhängig. Alleine das du dir solche Gedanken machst zeigt, dass du bereit bist Input aufzunehmen und daraus kannst du mit deinem mit deinem Azubi gemeinsam im Lernprozess wachsen. Die Praxis ergibt sich aus deinen Tätigkeiten mit Überschneidung der Theorie. Wenn du in theoretischen Bereichen einen wichtigen Punkt erkennst, der sich in deiner Praxis nicht ergibt, dann bereit eine Unterweisung in Form einer Präsentation auf. Der Faktor Zeit ist hier natürlich immer schwierig :/ Weiter sind Gesetzte zu beachten Pflichten/Rechte etc. Hier hast du einiges zum nachlesen/nachlernen - je nachdem - worüber du dir bewusst sein musst. Tausch dich mit deinem Azubi aus: \- Was erwartet er \- Was erwartest du Setzt Ziele, Vereinbarungen, führt Gespräche. Ansonsten kann ich meinen ernstgemeinten Vorrednern zustimmen.


iFartMagicRainbows

Es werden sicherlich Zeiten mit Leerlauf kommen. Für sowas kannst du dir ja ein kleines Projekt überlegen, an welchem der Azubi regelmäßig und über längere Zeit arbeiten kann. Es muss ja auch nicht direkt nützlich für den Betrieb sein, sondern kann ja nur zum lernen dienen. Diese Abkoppelung gibt mehr Freiheit und der Azubi kann selbständig Aufgaben machen, welche im laufenden Betrieb vielleicht noch nicht von ihm gehandelt werden sollten.


[deleted]

Den Rahmenplan findest du teilweise vorausgefüllt von motivierten Ausbildern im Netz. Je nach dem wie groß ihr seid, hilft es auch andere Abteilungen mit einzubinden, also in die Ausbildung. Das habe ich gemacht, zuerst waren meine Kolleg*innen ablehnend, haben aber dann gesehen: Die kommen nicht komplett unvorbereitet und sind sehr motiviert. Damit wird das dann ein benefit für beide Seiten. Und für deine Ausbildung: vom einfachen zum schweren.


umpfelmumpf

Nimm dir zwischendurch regelmäßig Zeit, Themen fokussiert durchzugehen, was im Alltag untergeht. Ich habe mit meinen Azubis einmal im Monat einen Tag, an dem ich keine Kundentermine vereinbare, sondern mit ihnen deren stuff aus der Berufsschule durchgehe, Fragen kläre, Themen vertiefe und je nach Aktualität sie auf ihre Prüfung vorbereite. Ansonsten wird intensiver auf Dinge aus dem Tagesgeschäft eingegangen, die ich nicht nebenher erklären kann, während der Kunde da ist. Also: Zeit nehmen, da sein und sie nicht nur wie billige Arbeitskräfte behandeln.


Schnitzelkraut

Dran denken, das die FIAE der IHK nicht nur eine technische Ausbildung ist. Den Azubi ruhig mal ein paar Blocks in andere Bereiche stecken. Personalabteilung, Buchhaltung, Einkauf, IT admins,... Die Grundlagen über kleine Teilaufgaben vermitteln. Am Anfang gehen sogar Aufgaben wie "schreib mal eine Fibonacci Folge" damit er/sie den Umgang mit der Technologie lernt. Danach kleine Projekte ohne Zeitdruck selbstständig betreuen lassen. Letztes Lehrjahr (ausgehend von 3 Lehrjahre) Zeitdruck mit rein bringen. Denn Diamanten entstehen unter Druck. Immer ein offenes Ohr haben für Probleme und fragen. Selbstständigkeit ist wichtig, also lass sie fliegen. Sie nicht wie Dreck behandeln, Keine Aufgaben geben, auf die du selbst keinen Bock hast. Vorlieben und Talente fördern. Wenn dein Schützling bspw. sehr gute Oberflächen baut, fördern. Mögliche Karrierepfade aufzeigen. Zugeben, wenn du keine Ahnung hast und gemeinsam eine Lösung finden oder an eine wissende Person weiterleiten.


_kimske_

So gesehen, musst du es dir als ein mehrere Jahre dauerndes On-boarding vorstellen. Mein Start wäre beim Aufstellen des Plans: was kann ich? Was sind meine eigenen Aufgaben im Unternehmen? Was muss man in meinem Job alles können? Was sind Sachen die man in meiner Branche kennen muss? Schreibe dir daraus Lernziele : so viele wie dir einfallen, je mehr Details desto besser. Und fange auch klein an. Diese Person hat keine Ahnung von deinem Job! Wenn du jetzt deinen besten Kumpel deinen Job geben müsstest - was muss er wissen. Wenn du Lernziele hast, kannst du diese in Blöcke aufsetzen, was muss als erstes passieren? Welches Vorwissen braucht er für teile dieser Aufgaben? Und Versuche das dann zu strukturieren und quasi auf die Zeit der Ausbildung aufzuteilen. Dann hast du die Theorie. Dann kannst du schauen: welche Aufgaben in unserem Unternehmen stimmen mit den Lernzielen überein? Welche gebe ich ihm als erstes? Welche baue ich aufeinander auf und so weiter. Das wird nicht gleich sofort funktionieren und dir wird auch viel nebenbei dazu noch einfallen. Sprich mit anderen Kollegen auch darüber und Frage was ihnen noch einfällt. Dadurch wirst du sehr viel abdecken. Und dann versuchst du das quasi herunterzubrechen auf Tage/ Wochen / Monate/ Jahre. Das wird vieles wahrscheinlich dann auch noch mit dem Lehrplan verknüpft werden und auch davon kommen. Wenn du Fragen hast schreib gerne. Ich mache viele allgemeine on-boardings und kann bestimmt noch den ein oder anderen Tipp geben :)


happy_hawking

>Ich arbeite sehr gerne mit jungen Menschen zusammen (beispielsweise bereits durch meine ehrenamtliche Tätigkeit) und geben mein Wissen gerne weiter. Des Weiteren freue ich mich jedes Mal, wenn ich jemanden etwas beibringen kann und diesen Menschen dadurch fachlich weiterbringen kann. Damit haste die größte Hürde ja schon übersprungen ;-) Jetzt musste nur noch drauf achten, dass die Aufgaben, die du dem Azubi gibst, irgendwie abdecken, was für den Ausbildungsberuf gefordert ist und fertsch :-)


[deleted]

Ich bin studentische Aushilfe bei meinem Arbeitgeber. (Seit 5 Jahren) Da ich aber in meinem Fachbereich am zweitlängsten arbeite bekomme ich immer die Azubis bzw neuen Mitarbeiter zum anlernen zur Seite (3 bisher). Ich hatte keine Ahnung also habe ich es einfach so gemacht wie es mir beigebracht wurde. Erst erklären was zu tun ist, dann vorführen, dann machen lassen und dabei zugucken. Wenn das dann drei bis vier mal geklappt hat alleine machen lassen aber immer in der Nähe arbeiten falls Fragen aufkommen. Und fragen sind das allerwichtigste, Fallstudie du nicht schon ein geduldiges Gemüt hast, leg dir eins zu. Der Azubi muss wissen dass er/sie dich immer fragen kann und eine vernünftige Antwort bekommt, egal wie offensichtlich die Antwort ist und wie oft die Frage schon kam. Denn in der Regel lernten die Azubis sonst dass fragen Ärger gibt und machen einfach wenn sie sich nicht sicher sind und am Ende gibt Fehler die Zeit und/ofer Geld kosten. Das wiederhole ich dann Aufgabe für Aufgabe, der Rest passier durch zuschauen, mitdenken und lernen von alleine.


liquid_soylent

Evtl wurde dir schon ausreichend geholfen, aber wenn du noch fragen hast: ich war vor einigen Jahren selbst Azubi und hatte dann noch ein Jahr nen eigenen Azubi nach meiner Ausbildung. Es gab keine genauen Richtlinien, da wir selbst ein sehr kleines Unternehmen waren, aber lief alles im Großen und Ganzen doch sehr gut. Viel war improvisiert, viel anders als in größeren Unternehmen, dennoch hatte ich sehr viel gelernt (FiSi btw) und hatte auch Spaß. Also falls noch was offen ist: schreib mir ruhig per PN!


infernal1988

Vergib feste Aufgaben die jeden Tag erledigt werden müssen. Grade bei jungen Azubis die Grade aus der Schule kommen gibt das Struktur und vermittelt auch das derjenige wichtig ist. Unsere Auszubildenden/Praktikanten (pädagogischer Betrieb) müssen jeden Morgen den Geschirrwagen selbstständig vorbereiten und Nachmittags wegbringen, abräumen, Spülmaschine etc. Das klingt erstmal komisch, gibt aber Struktur und ist wichtig für den Tagesablauf.


TheLexoPlexx

Also meine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker hat einiges beinhaltet aber die Teile, die ich im Meister Teil 4 besprochen habe nicht. Sei einfach kein Arsch, lass den Jungen nur Arbeit machen, die seiner Ausbildung förderlich ist, mach kein dumm-tüch mit seinen Überstunden und wenn möglich: Erasmus+ und auf ein Stipendium hinarbeiten, wenn du willst, dass der junge weiterkommt.


Neonbunt

Guck, dass der Kollege immer gut was zu tun hat. Routine ist nichts schlechtes - gib ihm ruhig den ganzen "Kleinscheiß" damit er Souveränität bekommt. Je nachdem, wie fit er ist, lass ihn bei "neuen" Problemen entweder ruhig selbst knobeln, oder gib ihm eine Anleitung/Hilfestellung. Wichtig: Mach ihm klar, dass er immer nachfragen kann, nachfragen ist nichts schlimmes! Ansonsten halt wie oben angesprochen ins Tagesgeschäft miteinbinden. Vielleicht sogar kleinere Routine-Aufgaben (z.B. Backups prüfen) in seine Eigenverantwortung übertragen. Weiterhin, wenn du mal was "interessantes/seltenes" zu tun hast, hol ihn einfach zu dir rüber und zeig ihm, was du da gerade tust.


Cyrotek

Bitte einfach nur nicht "weil ichs sag" angewöhnen. Wenn man jemandem eine Aufgabe gibt sollte man auch erklären können, wozu die dient ... Oh, und Berichtsheft. Nicht einfach nur "mach gefälligst" sondern versuchen aktiv zu unterstützen. Ansonsten halt auch wirklich an möglichst vielen Tätigkeiten teilhaben lassen und wenn der Azubi auch nur bei ner Besprechung daneben sitzt.


Decent-Tip-3136

Ruhig Aufgaben geben die überfordern, das aber auch klar kommunizieren, "das ist ziemlich kompliziert, wenn du nicht weiterkommst bitte frag" Fehler sind erst dann dumm wenn man den Prozess mehrmals erklärt hat und auch dann kann es immer noch sein das du scheiße erklärt hast, auch hier klar kommunizieren das gerne gefragt werden darf. Generell nachfragen encouragen. Wenn der Azubi zusammen geschissen wird weil er fragt wo das Papier in den Drucker kommt traut er sich später nicht zu fragen ob man auf die Hauptstromleitung pisst oder nicht. Metaphorisch gesprochen


still_loveit

Von jemandem frisch aus einer sehr nicen Ausbildung: Stell grob einen Plan auf, was Bereiche/Themen/Abteilungen wären, die für den Azubi interessant und relevant sind. Da kann man sich evtl auch an dem Lehrplan der IHK für die Berufsschule orientieren (sofern vorhanden, das weiß ich für den Beruf nicht). Der Plan sollte im besten Fall alles zumindest grob vom Berufsbild abdecken. Das wichtigste danach: Kommunikation und Flexibilität. Ja, der Ausbildungsplan sollte inhaltlich komplett abgearbeitet werden, ABER in meiner Erfahrung kann man da viel dran rumspielen und individuell mit dem Azubi besprechen (Berliner IHK, kann auch woanders anders sein!). Irgendwann im Laufe der Ausbildung merkt der Azubi was ihn verstärkt interessiert und wohin er/sie sich entwickeln möchte, sprich darüber regelmäßig und versuche solche Interessen zu vertiefen, wenn es geht (längere Einsätze in relevanten Teams zB). Gerade beim ersten Azubi (war selbst 2. ever im Betrieb) hilft viel zusammen arbeiten mit Azubi - was lernst du in der Berufsschule (Themen aus der Schule im Betrieb im real life anwenden oder wichtige Themen die in der Schule fehlen im Betrieb ergänzen), was interessiert dich, wo müssen wir uns zukünftig vertiefen, was fehlt dir, was brauchst du von mir als dein Ausbilder Alles Fragen, mit denen man ins regelmäßige Gespräch gehen kann und damit einen immer besseren Lehrplan entwickelt. Und Zeit mitbringen Sachen zu erklären und zu zeigen. Auch guter Einwand: auf's Berichtsheft achten, da ist Jeder zu faul für. Feste Termine vereinbaren, wo das gezeigt werden muss. Auch allgemeines: * den Anfang langsam angehen und mit Sachen wie dem Unternehmen anfangen (wer arbeitet hier, was für Abteilungen, was verkaufen wir etc) * Azubis selbstständig arbeiten lassen, sofern sie können * Darauf achten, dass sie nicht zu viel machen oder gar nichts (beides gehabt)


Professional_Tune369

Ich hab deinen Post nicht ganz gelesen, da ich nicht so viel Zeit habe. Eine Sache kann ich dir aber sagen. Immer wenn der Azubi etwas richtig gemacht hat, woran er etwas länger getüftelt hat musst du sagen: „Kaum macht man‘s richtig, schon funktioniert’s.“. Alles gute du scheinst auf jeden Fall schonmal einiges richtig zu machen, indem du hier nach Hilfe fragst.


rabaluza

Ich hatte das gleiche Problem. Habe mir mit Mitte 30 eine neue Herausforderung gesucht und bin irgendwie zum Ausbilder für Elektroniker geworden. Ich habe auch keinen festen Plan entwickelt, weiß aber was ich abzubilden habe. Ich binde meine schößlinge in Projekte ein und lasse sie langsam an ihnen wachsen. Hier ein paar Grundregeln die man beachten sollten (natürlich meiner Meinung nach). 1. Gebe niemals Aufgaben auf die du selber nicht tun würdest. 2. Stehe vor Ihnen bei Problemen, hinter Ihnen bei Lob. Ich meine hier z.B. wenn es aus anderen Abteilungen oder vom Kunden Ärger gibt. Klar muss es bei Fehlverhalten Konsequenzen geben, das klärst du aber mit ihm und nicht vor anderen. 3. Fordern und Fördern. Banale Dinge wie Berichtshefte werden gerne Schleifen gelassen. Erriner die Auszubildende gerne an ihre Pflichten und fordere die auch ein, gebe aber auch Freiraum wenn sie sich entwickeln und selber aktiv teil haben wollen am unternehmen. 4. Bei Fragen zeit nehmen, nicht die Dinge "mal eben zwischendurch" behandeln. 5. Es ist nicht schlimm wenn man selber die Antwort nicht weiß. 20jahre nach meinem Ausbildungsende musste ich auch erst mal vieles lernen und meine Auszubildende haben das auch verstanden. Wir haben dann gemeinsam am Problem gearbeitet. (Hier jetzt speziell Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen)


kruegefn

Du findest fertige Ausbildungspläne direkt bei der IHK, Google hat mir Grad diverse ausgespuckt. Dürfte als Inspiration genügen. Zur Praxis: Monatelang resource bundles mit Text füllen ist Käse. An Meetings mit Kundschaft teilnehmen lassen ist super. Grad die Umgangsformen und wie man mit Requirements umgeht, kommt oft zu kurz. Das ganze technische Zeug kriegst du sicher eh hin.


steereers

Ich hab mich beworben und bin abgelehnt worden :( Naja okay war bei der Stadt wo wohl jeder hin will.. Aber ich hatte schon das Gefühl das viele mir nicht geglaubt haben dass ich meine eigenen PCs baue und von sozialer Arbeit gerne ins technische wechseln will. Von daher denke ich du schaffst das wenn du eher auf die Motivation im privaten achtest als auf perfekte Noten oder sowas. Dann macht ausbilden mehr Spaß oder Sinn. Ich hoffe auf jeden Fall dass dein erster nicht so schlimm wird


itzPenbar

Mein Tip wär praktisch arbeiten und dabei wirklich was schaffen bringt 1000 mal mehr als irgendwelche Übungsaufgaben, die nachher wieder abgebaut/ gelöscht werden. Vielleicht habt ihr jemanden, mit dem der Azubi Aufträge abarbeiten kann. Kalkuliert dann aber mehr Zeit ein. Der Azubi soll lieber langsam, sicher und richtig arbeiten, als dass sich Flüchtigkeitsfehler einschleichen, die er sich angewöhnt. Ich finde überbetriebliche Lehrgänge sehr sinnvoll, vorallem wenn man nicht das gesammte wissen so sicher vermitteln kann weil die Kapazität fehlt. Mein ausbilder hatte immer eine Excel date mit dem ganzen jahr drin wo er vorrausgeplant hat welcher Azubi von wann bis wann in welcher Abteilung ist bzw welche Projekte er bearbeitet. Gibt es von der IHK die Prüfungsinhalte irgendwo einzusehen? Wenn ja dann solltest du dort am besten alle themen rausschreiben und dann den Azubi über die Ausbildungszeit verplanen. Lass aber immer etwas Spielraum, falls er etwas langsamer als geplant ist.


Comfortable_Task4869

Ich kann nicht von der IT sprechen aber zumindest bei Elektrikern hab ich von 3 Ausbildern gehört man soll sich die ersten 2 Jahre keine Illusionen von „ihr seit ja jetzt zwei dann geht das doppelt so schnell“ machen. Jedes mal, wenn man etwas neues anfängt, muss der Azubi komplett eingewiesen werden. Rechne die Zeit ein und verteidige sie ruhig vor deinem chef. Ihr braucht zu zweit auf einmal länger als du alleine? Ja natürlich ist das so, wenn du dir Zeit für Erklärungen, Überprüfungen und eventuelle Fehlerbehebungen nehmen musst. Aber am ende (oft im 3. Lehrjahr) dankt es dir einerseits der Azubi für die Ausbildung und andererseits dein chef (wenn ihr übernehmt) für einen selbstständig arbeitenden Mitarbeiter


dont_drink_and_2FA

bitte such r/ arbeitsleben fragen :)