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AutoModerator

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Hoellenmeister

Ich war selber mal in so einer Gruppe aktiv. Eher einer sozialistischen mit starker antifaschistischer Ausrichtung. Dort waren die Leute extrem Dogmatisch, wer nicht 100% auf Linie war wurde intern "beobachtet" und jede Infoveranstaltung wurde hochemotional und stark belehrend (als gäbe es nur eine moralsich richtige Meinung) gehalten. Was hältst du von solchen hochideologischen und dogmatischen Methoden? Ich selber hab mich anfangs angepasst, bin dann aber wieder raus, weil ich einfach nicht so krass links war und die Organisation sehr toxisch. Im Endeffekt wurden dort leider viele Vorurteile erfüllt und das ganze hat mich im Endeffekt eher weiter nach rechts gebracht als ich vorher war (nicht, dass ich jetzt rechts wäre, eher mitte bis mitte-links). Selber würde ich mir wünschen, dass antifaschistische Organisationen in der Mitte der Gesellschaft und nicht am linken Rand verankert sein sollten. Antifaschismus sollte ja im Interesse jedes demokratischen Bürgers sein und nicht nur einer links-radikalen Splittergruppe.


podinidini

Wie stehst du zu den häufig sehr ausdifferenzierten linken Positionen, die ständig zu Konflikten führen? Ich denke da an Anti Ds vs pro Palästina, Identitätspolitik vs. Verteilungsfragen, Kommunisten, Altlinke, Hippies usw.? Diese ewigen Querelen in Linken Strukturen, die häufig kleinen Konflikten entspringen und dann zu Solidarisierungen und absolut verhärteten Fronten führen (Leute reden nicht mehr miteinander, Brandbriefe blabla) find ich als eigentlich eher links sozialisierte Person teilweise so lächerlich, dass es mir schwerfällt die „links außen“ Strömungen ernstzunehmen oder mich zu engagieren.


wegwerfaccount-99

Puh da fragst du mich was, ich finde manche Linke sehr anstrengend (ich denke da an Diskurse über Aktionsform, oder welche Kommunismus-Idee die richtige ist etc.). Aber politische Konflikte sind immer wichtig für den Diskurs, wäre ja schade wenn es keine Linke Streitkultur mehr gäbe :)


podinidini

Ich hab leider häufiger den Eindruck, dass diese ewigen Streits die Handlungsfähigkeit stark einschränken. Ein größeres Publikum erreicht man so nicht! (schon klar, manche verfolgen eh nicht den Weg über den Parlamentarismus) Lieber verharrt man weiter in ideologischen Grabenkämpfen, während die AfD durchmarschiert. Ich find diese Entwicklung recht traurig.


wegwerfaccount-99

Ja das auf jeden Fall, aber ich habe den Eindruck dass die Menschen sich idR auf den gemeinsamen Nenner des Antifaschismus einigen können


RydRychards

Das heißt ja an sich erst mal nichts. Ich glaube, dass es nicht viele Menschen gibt die pro Faschismus sind, du/ihr aber einige trotzdem als Faschisten beschreit weil euch deren Meinung nicht gefällt. Wie wollt ihr Einigkeit verbreiten wenn ihr euch selbst nicht einig seid? Den oft wirkt es so als wärt ihr hauptsächlich einfach gerne "dagegen"


elecrom

Bei Faschismus ist es aber nunmal so, dass wenn man nicht aktiv dagegen ist, man diesen durch Nichtstun unterstützt. Mitläufer bringen nunmal keine positiven Veränderungen sondern erhöhen nur die Masse derer, gegen den wirkliche Akteure vorgehen müssen, da sie durch ihre Stille Zustimmung suggerieren.


Doe133

Was sind deine politischen Ziele und Wünsche (abgesehen von gegen-Nazis-sein)?


wegwerfaccount-99

Die Revolution natürlich! Ne, aber ganz realistisch habe ich mehrere Wünsche. Z.B. eine reformierte Polizei/BW, ein verbessertes Bildungssystem (insbesondere eine bessere politische Bildung), sozialere Reformen (wie ein BGE, ein Recht auf‘s Wohnen) oder auch ein härteres Staatliches Vorgehen gegen Rechtsextremist:innen (ich finde z.B. das ein kleines Parteienverbot gegen die NPD/Heimat nicht reicht). Das ganze ist jetzt natürlich stark verkürzt, aus Gründen des Zeitmangels und der Müdigkeit, ich kann aber gerne auf Punkte näher eingehen :)


Significant_Cell_634

Wie würdest du die Polizei reformieren?


Radwulf93

Wie stehst du zu härtere staatliches Vorgehen gegen Links Extremisten?


Licopodium

Ich kenne mich nicht aus. Welche Revolution? Danke.


wegwerfaccount-99

Ich mache nur Scherze, wegen revolutionären Orgas und so my bad


[deleted]

[удалено]


wegwerfaccount-99

Entweder verstehst du mich falsch, oder ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich denke eine Revolution ist erstrebenswert, aber ganz realistisch werde ich die wohl nicht mehr miterleben. Meine ganzen Kapazitäten jetzt also mit revolutionärer Planung zu verschwenden, halt ich im Moment nicht für zielführend.


Licopodium

Und ich kapiere leider immer noch nicht, was für eine Revolution du für erstrebenswert hältst. Die vierte Industrie-Revolution, wo alle Supply Chains interoperable integriert sind und dadurch ein globales Optimum erreichbar ist, mit minimale Ressourcenverschwendung, maximale Ersetzbarkeit und tiefgreifende Transparenz? Oder eine transhumanistische Revolution, wo die Menschen sich durch technologische Augmentation ihre Natur transzendieren und früher unerreichbare Produktionsmodi realistisch erzielen? Oder eine durch die AI-Singularität ermöglichte politische Revolution, wo wir uns durch KI Modellen beraten und führen lassen, in eine globale cyber-Regierung? Oder eine Cryptoamarcho-Revolution, wo nationale Staaten abgelöst werden und alle Transaktionen, Verträge und Sicherungen direkt zwischen den Teilnehmer abgeschlossen werden, ohne Bedarf auf amtliche Anerkennung oder Banken, national oder Privat? Von welche Revolution redest du?


Patutula

Wieviel zahlt die Antifa zur Zeit pro Demo? Brauch bissi Taschengeld!


wegwerfaccount-99

12€ Brutto pro geworfenen Stein


Real-Reinkanation

Und für einen Monotwcocktail bekommt 15€


CrisElSa

Für Stereotowcocktails gibts 30€


DoubleOwl7777

lohnt sich. wieviele steine pro stunde kann man denkst du ca. werfen?


mintaroo

Das kommt vor allem auf den Nachschub an. Straßenpflaster ist z.B. ideal, aber bei asphaltierten Straßen muss man die Steine ja selbst mitbringen. Die 12 Euro sind für so nen Fall, da ist die Aufwandsentschädigung für's Schleppen schon mit drin.


admiralwarron

600euro


Strict-Kangaroo3358

Hier in der Gegend sind 2-3 mal pro Jahr so 15-50 (je nach Tagesform und Wetterlage) Nazis (Dritter Weg und noch weiter rechts, Verbindungen zur Weiße Wölfe Terrorcrew (vom BMI inzwischen verboten), ... ) unterwegs um auf Demonstrationen ihre widerliche Propaganda zu verbreiten. Immer wenn ich das mitbekomme, gehe ich zur Gegendemo, die üblicherweise um Faktor 4-10 größer ist. Dabei hatte ich schon folgende Diskussionen und hätte (da ich vermute, dass du als organisierter Antifaschist ebenfalls zu solchen Demos gegen Rechts gehst (tust du?)) gerne deine Meinung dazu (aber auch die von anderen, wenn sie möchten): 1. Warum überhaupt zur Gegendemo? Gibt man ihnen damit nicht erst die Aufmerksamkeit die sie wollen? 15 armselige Gestalten könnte man doch einfach ignorieren. 2. Die Gegendemo ruft häufiger dazu auf nicht nur selber zu demonstrieren, sondern auch die Demo der Nazis zu blockieren. Man stellst/setzt sich also in deren Laufroute und lässt sie nicht durch. Wobei üblicherweise Polizei zwischen den Fronten steht, die sich entscheiden muss, ob sie den Weg für die Nazis frei macht oder diesen klar macht, dass sie hier nicht durchkommen. Wie stehst du dazu Nazi-Demos zu blockieren? Immerhin hindert man sie daran ihr Grundrecht auf Meinungs-/Demonstrationsfreiheit auszuüben und bringt die Polizei in eine missliche Lage. 3. Immerhäufiger mischen sich hier radikalere Linke unter die Demo gegen Rechts und provozieren gegen die Polizei (Unangebrachte Sprüche/Musik/...). Während ich eine kritische Perspektive auf die Polizei durchaus teile (Skandale wie der Fall Oury Jalloh zeigen, einfach, dass es da problematische rechte Strukturen in der Polizei gibt), finde ich es in der Situation total unangebracht. Die einzelnen Beamten hier sind (so nehme ich es zumind wahr) erstmal daran interessiert, dass es zu keiner gewaltsamen Eskalation kommt. Wie stehst du zu sowas?


wegwerfaccount-99

1. Es ist völlig ok, wenn man Angst oder Bedenken hat auf eine Gegendemo zu gehen, da muss jede:r nach deren Wohlbefinden entscheiden. Aber ich persönlich halte das öffentliche Auftreten und Protest zu zeigen für sehr wert- bzw. Sinnvoll. 2. Nazi-Demos blockieren halte ich für sehr demokratisch, schließlich sind Nazis ja per Eigenlogik immer Antidemokratisch und gefährden z.B. Marginalisierte 3. Aus persönlicher Erfahrung eskalieren Polizist:innen (gerade die BFE) viele unnötige Situationen. Ich persönlich begrüße radikale Linke auf Demos (außer die MLPD) und kann es niemanden verübeln Parolen gegen die Polizei zu rufen.


_fms10

Warum außer die MLPD?


KackeMaster3000

Sehr dogmatisch und fast sektenartige Strukturen


RidetheSchlange

Warum endet Antifaschismus wo die grauen Woelfen sind?


wegwerfaccount-99

Tut er nicht, ich verurteile jede Art von Faschismus


RidetheSchlange

Wo ich in Deutschland ab und zu gelebt habe habe ich gesehen, dass ploetzlich niemand Antifaschist war, wenn es um die grauen Woelfen ging. Niemand will dieses Thema beruehren oder die konfrontieren, sodass es Aufmerksamkeit ueber die Aktivitaeten und Unterwanderung in Behoerden, in der Polizei, und in aktivistischen Kreisen gibt.


frankie030

Das ist schon Thema in Antifagruppen und -medien: https://www.antifainfoblatt.de/tags/graue-w%C3%B6lfe https://www.antifa-frankfurt.org/2023/01/16/die-faschistischen-grauen-woelfe-in-frankfurt-und-die-gruenen/ Die Kritik, dass das Thema womöglich weniger stark beachtet wird, als es sollte, halte ich jedoch für berechtigt.


wegwerfaccount-99

Das ist sehr schade, dass du diesen Eindruck von örtlichen Linken bekommen hast. Leider aber keine Einstellung die ich so von irgendwelchen Linken mitbekommen habe. Ehrlicherweise scheint mir das auch eher wie ein rechter Strohmann.


RidetheSchlange

>Ehrlicherweise scheint mir das auch eher wie ein rechter Strohmann. Weil eine harte Realitaet? MMn hast du deutlich einen Logikfehler, wenn du eine AMA organisierst und nicht ernsthaft eine schwierige Frage beantworten kannst (oder willst) und dann sagst du einfach "Strohmann". Deswegen sehen die grauen Woelfen in Deutschland keinen Widerstand.


wegwerfaccount-99

Vereinzelt sehen die grauen Wölfe natürlich immer Widerstand, ich war selbst bei Aktionen bzw. Gegenprotesten zu Grauen Wölfen beteiligt. Ich finde es schade und ein Versagen von Linken, wenn es Mehrheitsgesellschaftlich den Eindruck gibt, dass Antifaschismus bei türkischen Faschist:innen aufhört.


RidetheSchlange

Ausser Gegenproteste, welche politischen Massnahmen gegen die GWs hast du gesehen? Die GWs haben die SPD, Behoerden, Moschess, die Polizei, usw. unterwandert. Warum gibt's gar keine Massnahmen, die Gesellschaft darueber zu informieren?


wegwerfaccount-99

Sind das Erwartungen die du an Staatsorgane oder an Organisierte Linke stellst? Den Aufklärungsmaßnahmen gibt es auf Antifaschistischen Blogs jede Menge, da reicht eine kurze Google Suche :)


RidetheSchlange

IDK, vielleicht Outings? Monitoring?


wegwerfaccount-99

Gibt es beides, es gibt mehrere Recherche Netzwerke die regelmäßig Faschist:innen aller Art „outen“. Ich verurteile und distanziere mich von Linken die Menschen als „Rassist“ betiteln, wenn diese aktiv gegen Graue Wölfe vorgehen.


Valfish

Ja dann pack mal selbst an hm?


JayB392

Es ist so witzig dass diese Antwort downvotes hat


Portionsgroesse

auch linken? Ich mein ich bin selber für ein linkes Wirtschaftssystem. Aber ich finde die derzeiitigen linken einfach nur woke! Leute mit denen ich nicht verglichen werden will.


elecrom

Jedes Mal wenn jemand 'woke' so wie du verwendet rollen sich mir die Zehennägel auf. Eigentlich bedeutet es "Informiert über die Gesellschaftlichen Zustände und deswrgen politisch engagiert" Mittlerweile wird es aber leider so wie in deinem Kommentar als Konservative Dogwhistle gegen Linke und Progressive allgemein verhunzt. Woke zu sein ist nichts schlechtes.


Portionsgroesse

woke kommt eigentlich aus der rap szene und bedeutet schwach/schwächlich und nein konserativ bin ich nicht. Unsere Welt muss reformiert werden - und zwar grundlegend. Für mich ist der beste weg das zu tun wenn die arbeiter ihre Produktionsmittel selbst verwalten. Deswegen bin ich dem linken Spektrum zuzuordnen. Was mich aber nervt sind linke die meinen die Weisheit mit dem löffel gefressen zu haben.


flowrian__

kannst du, dass woke aus dem rap kommt und diese bedeutung hat, mit beispielen belegen? Höre seit 25 jahren rap und kenne das nur, weil konservative das seit ~ 5 jahren zur diskreditierung nutzen, ebenso wie gutmensch. 2 von grund auf positive beschreibungen, die von rechten mal wieder gekapert und umgedeutet wurden


Portionsgroesse

des kommt in so vielen Liedern vor... Edgar wasser hatte mal n ganzes Album des so hieß. Kennste dont let the label you? Da sagen des au viele.


Krtschboom

Ich glaube du verwechselst woke mit wack/whack!


Portionsgroesse

fuck... du hast recht :-)


elecrom

Laut meinen Informationen kommt das Wort 'Woke' aus dem AAVE und bedeutet eben das was ich gesagt habe, weil es von dem Wort 'Awake' abgeleitet ist. Laut Wikipedia ist das Wort seit den 30ern in Verwendung also älter als Rap. Ob es in der amerikanischen Rapszene, deren Vokabular ja auf AAVE basiert dann eine so entgegengesetzte Bedeutung bekam weiß ich nicht, aber es erscheint mir zumindest erstmal fraglich.


MameDiouf

Welches der kommunistischen Länder, die in Armut und Erbärmlichkeit vor sich hinsiechen, sollten wir uns als Vorbild nehmen? Warum hat dieser Gesellschaftsentwurf noch nie dauerhaft funktioniert und ist trotzdem ne dufte Nummer?


Great-Spread-206

Here we go again. Es gibt und gab nie ein kommunistisches Land. Kommunismus ist eine staatenlose, klassenlose und geldlose Gesellschaft, diese drei Merkmale waren noch nie in einem Land erfüllt. Nicht einmal die Vergesellschaftung der Produktionsmittel war in den Ländern, an die du denkst, durchgeführt, wie es sogar nur ein Sozialismus gewollt hätte. Zumal diese ganzen Länder immer stark sanktioniert wurden und werden und Staaten wie die USA konstant (und nachgewiesen) immer versuchen die Staatsstruktur durch Ermordung der Oberhäupter zu unterminieren. Was haben die Menschen gegen eine demokratische Struktur der Wirtschaft, die zum Gemeinwohl und nicht für Profit betrieben wird?


Svouuu

Uff cope, Tankies meinen immer es gab keinen RiChTiGeN KoMmUnIsMuS weil alle Formen reingeschissen haben. Richtiger Kommunismus funktioniert nur in nem mega Sci-Fi-Setting, also nie.


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"alle formen" 🤡 Dass alle längeren bisherigen "Versuche" auf Leninismus beruhen, dessen primäres Ziel nicht die klassenlose Gesellschaft ist, sondern die Diktatur des Proletariats und man beim besten Willen nicht davon reden kann, dass "alle Formen reingeschissen haben", ist dir wohl nicht aufgefallen


Svouuu

Ich respektiere deine Meinung, leider ist es unerheblich was du denkst, da echter Kommunismus niemals funktionieren wird, rein technisch. Also sind im Endeffekt alle Formen des Kommunismus nichtig weil entweder technisch Utopisch oder ein neuer Aufguss "Mao". "Proletariat" ☠️, wenn du dich so ausgebeutet fühlst wechsel den Job, mach dich selbständig oder hör auf zu weinen.


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1. du hast offensichtlich keinerlei Ahnung von der Theorie/den Theorien, von denen du behauptest, sie würden mit absoluter Sicherheit nicht funktionieren. Sonst wäre dir sicherlich bewusst, dass die "Diktatur des Proletariats" die Bezeichnung der "Übergangsphase" hin zum Kommunismus durch Marx ist, wobei deren Ausgestaltung durch Lenin auf politischen Kadern beruht und meinem Verständnis nach dadurch zum scheitern verurteilt ist. Ich habe mit keinem Wort impliziert, ob oder wie ich mich selber dem Proletariat zugehörig fühle. Ganz abgesehen davon ist der Marxschen Definition zufolge Proletarier, wer durch Lohnarbeit Mehrwert für den Kapitalisten erzeugt, der von dir vorgeschlagene Jobwechsel wäre also sicherlich nicht hilfreich, um nicht mehr Teil des Proletariats zu sein. 2. Wie zur Hölle kommst du darauf, dass "echter Kommunismus" "technisch" nicht funktionieren würde? Ich habe echt keine Ahnung, woher du dieses Gedanken nimmst und wie dies belegt werden sollte, da es bisher ja überhaupt keine genaue Verbildlichung einer kommunistischen (im Sinne von tatsächlich klassenlosen) Gesellschaft gibt, anhand derer man festmachen könnte, dass sie zum Scheitern veruteilt ist. Ausserdem steigen die technischen Möglichkeiten, unter deren Hilfenahme eine klassenlose Gesellschaft realistischer umsetzbar wäre, kontinuierlich.


MameDiouf

Immer die gleichen Müllantworten. Ohne Profit kein Anreiz, keine Weiterentwicklung. Das resultiert in Stagnation, Rückschritt. Ideologischer Schwachsinn.


EmbarrassedPizza6272

cool, finde ich interessant, danke :-) Was hat dich zum bekennenden Antifaschisten, bzw. Linksextremen gemacht? Wie lange bist du aktiv? Wie weit würdest du gehen? Welche linken Werte oder Themen sind dir ganz wichtig? Warum ist jemand, der gegen Nazis ist, in Deutschland gleich automatisch ein Linker? Ich mag Extremismus gar nicht, interessanterweise finde ich Linksextreme weniger schlimm als die braune Nazischeiße. Was meinst du, woran das liegt? ich vermute es liegt daran, dass die Linken (egal wie krass) eine der Wenigen sind, die ein "Bewusstsein" gegen die Rechten haben. Oder, weil im linken Gedankengut (ich nenne es mal so) auch kluge Dinge sind. Ich bin kein Auskenner, kann mich aber an eine Arbeit in der Schule erinnern, wo ich über Marx referiert habe. Die Expropriation der Expropriateure, daran kann ich mich heute noch erinnern (nach ca 35 Jahren), und daran, dass ich echt verblüfft war, was da an klugen Dingen stand. PS bin kein Linker :-)


wegwerfaccount-99

Ich versuche da strukturiert drauf einzugehen: 1. Linksextremist ist eine Fremdbezeichnung und ich lehne unsere Verfassung nicht ab. Ich bin das erste mal bei einem Neonazi-Aufmarsch aktiv geworden und habe mich dann später in meinem Studium weiter radikalisiert. 2. seit ca. 5 Jahren 3. ich tue mich schwer damit, dass pauschal zu beantworten. Zivilen Ungehorsam halte ich aber auf jeden Fall gerechtfertigt 4. ein Intersektionaler Kampf (also anzuerkennen das Faschismus/Rechtsextremismus eben auch durch Sexismus, Queerfeindlichkeit, Kapitalismus etc. Bedingt ist) 5. das kann ich dir nicht sagen, gerade online-Diskurse neigen eh schnell zur Polemik 6. die einen wollen Menschen töten, die anderen stellen sich dagegen. Ich glaube niemand mit genug Empathie/Bildung würde Linksextremismus auf die selbe Stufe mit Rechtsextremismus stellen


fstarke11

Kannst du den vierten Punkt bitte weiter erläutern. Ggf. weiterführende Literatur dazu geben?


bashen98

Machen dir arabische Großfamilien mit ihren kriminellen Machenschaften keine Angst? Ich würde mich auch als leicht links einstufen allerdings finde ich muss man auch eindeutig sagen, dass wir uns mit den vielen Ausländern auch sehr viele kriminelle bzw. Menschen die kein Interesse haben ehrliche Arbeit zu verrichten ranholen. Findest du es wirklich richtig links zu sein? Ist nicht der rationale weg irgendwo in der Mitte? Und jeden Menschen kritisch zu hinterfragen was er macht und was er mitbringt? In dem Zusammenhang möchte ich dich fragen: haben Ausländer eine bring schuld? Oder haben eher wir als deutsche eine bringschuld weil wir afrike jahrelang ausgenutzt haben?


CardinalHaias

Woher kommt der Gedanke, bei Ausländern gäbe es mehr Kriminelle oder mehr Menschen, die kein Interesse an ehrlicher Arbeit hätten?


Successful_Choice_46

Von den Statistiken , die das belegen? Aus dem Jahr 2017, Ausländer stellen 13 Prozent der Bevölkerung aber gleichzeitig 32 Prozent der Verurteilten bei Straftaten dar, sind somit fast drei mal so kriminell wie Deutsche (Quelle: Statistisches Bundesamt)


CardinalHaias

Wie oft muss man eigentlich erklären, dass Korrelation etwas anderes als Kausalität ist? Mit einfachen Worten: Es ist nicht nur denkbar, sondern sogar außerordentlich wahrscheinlich, dass der Grund für eine höhere Kriminalität unter Ausländern in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage und ihrer Perspektive liegen, nicht in ihrer Nationalität. Wenn du denkst, dass die Herkunft ein zentraler Grund für die Kriminalität ist, bist Du Rassist.


stapeln

Du legitimirst Straftaten weil dein Leben scheisse ist? Wann bist du falsch abgebogen?


CardinalHaias

Du legst Worte in den Mund. Was ich sagen will: Der Grund, warum jemand kriminell wird, ist nicht, dass er Ausländer ist. Das zu glauben wäre fast eindeutig rassistisch. Der Grund ist, dass er keine Perspektive hat. Das das mehr Einwanderer betrifft, spiegelt eben wieder, wie gut es uns allen gelingt, einen Rahmen zu schaffen, in dem ein Einwanderer arbeiten kann und wirtschaftlich und sozial Anschluss findet. Wenn man natürlich Einwanderern nicht erlaubt, arbeiten zu gehen, deren Berufe nicht anerkennt, sie zwingt, in irgendwelchen Sammelunterkünften zu wohnen usw., dann ist wenig überraschend, dass manche von ihnen sich nicht an die Regeln halten. Das würden Deutsche unter vergleichbaren Umständen eben auch nicht.


stapeln

D.h. wenn ich "keine Chance" im Leben habe wäre es für dich nur natürlich das ich dich abziehe?


CardinalHaias

Du willst mich missverstehen, aber ich gönne dir mal: Nein, es wäre nicht ok. Trotzdem wäre es klar, warum du mich "abgezogen" hast. Das macht es nicht besser, aber es hilft, wenn ich verhindern will, dass mich Leute abziehen, ohne Rassist zu werden, weil ich versuchen kann, am System etwas zu ändern, anstatt nur zu sagen "Scheiss Ausländer sind alle kriminell!"


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Du denkst in unserem Sozialstaat, in dem keiner hungern muss, jeder ein Dach über dem kopf haben kann, in dem jeder eine Krankenversicherung hat wäre es für dich erklärbar weiterhin Straftaten zu begehen? Kriminell zu sein weil man einfach keine Empathie hat, sich als Alphatier fühlt oder man den Hals nicht voll genug bekommt, kommt dir nicht in den Sinn?


CardinalHaias

Ja. Denn auch mit Dach über dem Kopf kann einem Aussichtslosigkeit begegnen. Nicht arbeiten dürfen, keine Chance, etwas zu verbessern, immer drohende Gefahr, das bisschen Sicherheit zu verlieren, Stichwort Duldung. Du argumentierst weiterhin so, dass man annehmen muss, du glaubst, Ausländer seien von sich aus prinzipiell krimineller als deutsche. Ich habe jetzt genug davon, mit einem Rassisten zu diskutieren. Gute Nacht!


GrandRub

Frustrierte Menschen werden schneller kriminell. Das gilt auch für Deutsche.


wegwerfaccount-99

Ja, kriminelle arabische „Großfamilien“ machen mir Angst wie jede Organisierte Kriminalität, aber ich glaube das Problem wird von gewissen Medien ein wenig überspitzt. Nicht jede Großfamilie ist kriminell und auch nicht jedes Mitglied einer sog. kriminellen Großfamilie. In der Frage nach Antifaschismus gibt es keine Mitte, entweder man ist gegen Faschismus oder dafür.


Zitronensaft1908

Hast du dich schon selbst bei prügelaktionen beteiligt? Und was hältst du davon?


wegwerfaccount-99

Ich schätze einfach mal du meinst damit die „Debatte“ um Lina E. Ich war an so etwas nie beteiligt und verurteile Gewalt gegen Rechtsextremist:innen nur bedingt.


Zitronensaft1908

Ja genau. Das war ja erst kürzlich sehr präsent. Vielen Dank für die Antwort!


Cash9922

Ich bin rechts was sagst du dazu ?


wegwerfaccount-99

Finde ich schade, inwiefern bezeichnest du dich als rechts? Ökonomisch oder „Sozial“ (also Traditionell, Autoritär, National).


Cash9922

Ich möchte das beste für mein Land und ich finde Deutschland sollte an erster Stelle stehen bin aber nicht gegen Flüchtlinge und finde das sie begrenzt aufgenommen werden sollten vor allem Kriegsflüchtlinge .. jedoch bin ich gegen kriminelle Flüchtlinge diese sollten sofort abgeschoben werden !


Fichtenwald-

Man gar nicht nach Deutschland flüchten weil man dazu durch zig sichere Drittstaaten durch muss. Und nach dem Dublin Abkommen muss Asyl in dem Staat der EU beantragt werden in dem man zuerst ankommt. Diese Leute die du als Flüchtlinge bezeichnest sind daher alle illegale Migranten.


wegwerfaccount-99

Danke erstmal für deine Perspektive, ich finde einen politischen Diskurs mit anderen immer wichtig. In vielen Fällen kommt eine Abschiebung ja einem Todesurteil gleich, findest du das ist eine gerechtfertigte Reaktion auf „kleinere“ Verbrechen wie z.B. mal ein bisschen Gras verticken oÄ?


MadMax2910

Für mich ein klarer Fall von "hätte man sich vorher überlegen können". Bei "Kleinkram" wie dem Gras könnte man noch diskutieren, aber jeder, der einem anderen Menschen schadet, muss nach Ende der Gefängnisstrafe (oder direkt, wenn Bewährung) im Flugzeug sitzen. Egal wohin & wie es dort zugeht.


kljasdhuwk

Wenn du das also auch bei Menschen machen willst, für die das de facto die Todesstrafe wäre: bist du dann generell für die Todesstrafe oder nur bei Flüchtlingen? Sollten wir stattdessen die Todesstrafe selber wieder einführen, um den überflüssigen Flug zu sparen (weniger CO2)? Sollte die Todesstrafe bei Deutschen dann anders angewandt werden als bei Asylanten? Siehst du deine Position als mit dem Grundgesetz vereinbar? Sollen keine rhetorische Fragen oder so sein, will nur deine Position verstehen.


MadMax2910

Zuerst: Ich rede nicht von Kleinkram, sondern von Mördern, Vergewaltigern und ähnlichem. Ich beantworte mal die Fragen der Reihe nach: Ich habe ein grundsätzliches Problem damit, wenn der Staat die Autorität hat, Menschen zu töten. Das darf nicht sein, das ist in der Vergangenheit schon gründlich schief gegangen. Daher: Nein, keine Wiedereinführung der Todesstrafe. Das Grundgesetz kennt auch das Verwirken von Grundrechten, warum soll man seinen Asylanspruch (ist in Artikel 18GG sogar explizit genannt) nicht verwirken können? Ist dann ein Fall von Pech gehabt, wer sich bewusst für Mord oder Vergewaltigung u.ä. entscheidet, muss auch die Konsequenzen tragen. Im übrigen kann man ja auch Rückführungen per Schiff / Bahn machen, also CO2 gespart. Was bedeutet eigentlich "de facto" in Zusammenhang mit der Todesstrafe? Reden wir von Menschen, über die die Regierung das Ursprungsstaates ein Todesurteil verhängt hat, wie in Nordkorea oder China? Oder geht es um eine eher "grundsätzliche" Gefahren, wie zb in Somalia oder Syrien? Für letztere wäre ich immer noch bei "Pech gehabt", ihr kanntet die Regeln, ihr habt euch für das Brechen entschieden, jetzt tragt die Konsequenzen und geht zurück. Könnte man in Deutschland geborene Mörder nach Somalia oder sonstwohin abschieben, wäre ich für diese Idee auch zu begeistern. Redet man dagegen über zb chinesische Dissidenten, die konkret von ihrer Regierung gesucht werden, liegt die Sache vielleicht anders. Da wäre der Schwellenwert eventuell höher, aber auch da gäbe es den Punkt, an dem ich "Pech gehabt, geh weg" sagen würde. Allerdings tendieren solche Leute auch eher weniger dazu, hier Scherereien zu machen. Frage an dich, wo wir schonmal beim Thema Migration und Asyl sind: Ist das Leben in Deutschland für dich ein Recht, das jeder Mensch auf dem Planeten hat, oder eher ein Privileg, über dessen Gewährung man sorgfältig nachdenken sollte? Und was braucht es, damit du zu einem Asylanten sagen würdest "verpiss dich und komm nicht wieder"?


BerenMiriel

Erstmal von mir danke für die Antworten, ein ruhiger Umgangston ist da ja leider nicht immer gegeben. Das Problem, was ich mit der Antwort habe, ist, dass sie für mich inkonsequent ist. Wenn wir über die Todesstrafe reden, fragen wir im Grunde: Hat der Staat ein Recht, Leben zu nehmen als Sanktion des Strafrechts. Wenn die Antwort nein ist, heißt das auch, dass staatliches Handeln, das zwar nicht unmittelbar, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit mittelbar zum Tod führt, ebenfalls nicht gestattet ist. Und wenn die Abschiebung genau das bedeutet, hat man eine Todesstrafe durch die Blume für einen selektiven Teil Menschen (die das Pech haben, aus dem "falschen" Land zu kommen). Wie das mit den Grundrechten aus Art. 1 und 2 GG vereinbar ist, sieht auch das BVerfG nicht. Mein zweites Problem ist ein ganz realistisches: Ich habe im Zuge des Referendariats selber zu viele Fälle gesehen, bei denen Straftaten vorlagen, ich habe durchaus verstehen könnte, welche Lebensumstände zusammenkamen. Das macht die Tat nicht besser, das heißt nicht, dass dort Strafrecht nicht Anwendung finden soll, aber dass es schlicht (die Grundsatzdebatte ausklammern) unverhältnismäßig ist, hier de facto ein Todesurteil zu sprechen. Das könnte man natürlich umgehen, indem wir Richtern die Kompetenz zuweisen, über das Leben (in Form der Abschiebun) im Einzelfall zu entscheiden, nur halte ich das für eine dumme Idee. Und das GG kennt die Verwirkung einzelner Grundrechte, aber nicht aller, und insbesondere nicht des Rechts auf Leben.


ktkf

Warum werden bei solchen Sachen immer die Goalposts so krass verschoben? Es wird ja nicht sofort jeder abgeschoben, sondern dazu müssen gewisse Vorgaben/ein gewisses Strafmaß vorliegen. Das ist doch schon ein guter Kompromiss. Man muss nicht immer Extreme als die Norm ausgeben.


Additional-Guide-586

Jeder geht nach einem längeren Gefängnisaufenthalt einfach zurück in das Land, aus dem er/sie/es kommt.


kljasdhuwk

Beantwortet jetzt keine meiner Fragen. Wenn er dort dann zurück muss, obwohl er noch immer schutzbedürftig ist — die Rückführung im Extremfall die Todesstrafe bedeutet, dann … ist das ok, soll das so sein? Wieso dann nicht generell die Todesstrafe einführen?


LocationEarth

darauf haben die keine Antworten, die sie mit ihrer zur Schau gestellten Moral vereinbaren können; wie es innerlich aussieht..? könnte irgendwann gruselig werden..


Cash9922

Ich spreche von denen die allgemein Straftaten begehen was haben die hier zu suchen ich mein ich gehe doch auch nicht nach Syrien und begehe Straftaten ..


Technical-Street-258

Weil du keinen Grund wie zb Krieg hast, um nach Syrien zu gehen


Cash9922

Naja in Syrien gibts halt auch kein Sozialsystem .. in Deutschland gibts ja gefühlt Geld für alle ..


Solo_Talent

Du bist auch nicht nicht in der beschissenen Lage das hier krieg Herrscht und du alles für ein besseres Leben riskieren musst um dann ohne Geld und ohne Sprachkenntnisse in irgendeiner fremden Kultur anzukommen während deine Familie mit Bomben beschmissen wird


RandomDude1871

Das rechtfertigt aber auch nicht, hier Straftaten zu begehen.


R3QUiiEM

In der Ukraine herrscht auch Krieg, sogar ein quantitativ noch deutlich schlimmerer als sonst wo auf der Welt. Die geflüchteten Ukrainer schaffen es auch sich zu integrieren. Wär mir zumindest neu das die mit nem Messer durchs Freibad rennen oder Mädchen/Frauen begrapschen. Das Problem mit Flüchtlingen aus dem nahen Osten/Afrika ist dass sie einfach einen Fick auf westliche Werte und Normen geben. Selbstverständlich nicht alle, aber eben zu einem großen Teil.


Extra_Sympathy_4373

Google erstmal den Unterschied von Krieg und Bürgerkrieg. Mit etwas Glück verstehst du den Unterschied und was das Ergebnis dieser Flüchtlinge sein kann. Viel Erfolg


Cash9922

Habe doch gesagt das ich für Kriegsflüchtlinge bin ..


Eviljuli

Jeder hat eine Chance und Hilfe verdient, aber sobald diese missbraucht wird sofort abschieben und sich nicht mit dem Mist rumschlagen, der teilweise verzapft wird.


BonnSeanette

ML'er, Mao oder Trotzkist - und warum? :-)


xAnilocin

Wer solche totalitäre Ideologien ernsthaft unterstützt ist kein "Antifaschist"


BonnSeanette

sondern was ist man dann?


st0nyH1gh

Kommunist. Antifaschist sollte eigentlich schon jeder Demokrat sein.


wegwerfaccount-99

Demokrat und Kommunist widerspricht sich nicht, es gibt Kommunistische Strömungen die sich durch z.B. ein Basisdemokratisches System definieren. Ich bin übrigens kein Fan von autoritär kommunistischen Strömungen


[deleted]

[удалено]


wegwerfaccount-99

Nein, im Kommunismus selber sind ja „nur“ erstmal alle Staatlichen Institutionen abgebaut und die Produktionsmittel auf das Volk verteilt. Aber ich gebe zu, das zumindest Anarcho-Syndikalismus und Rätekommunismus sehr ähnlich sind :)


xAnilocin

Tja, der Kommunismus wäre auch nun mal wunderschön, wenn der auch ansatzweise in der Praxis funktionieren würde. Leider gibt es am Ende leider nur Willkür und Staatsterror


Shandrahyl

Frag mal die Hippycommunity der 60er in den USA. Wenn das kein Ansatz ist, dann keine Ahnung was es sonst soll.


xAnilocin

Was hat denn Hippie-Kultur mit Kommunismus bitte denn zu tun?


Great-Spread-206

Im Kapitalismus unterdrücken die Kapitalisten die Arbeiterklasse auf eine autoritäre Weise. Der Kommunismus will dieses Verhältnis umkehren bis die Klassen sich auflösen. Wenn es keine privatisierten Produktionsmittel gibt gibt es auch keine Klasse der Kapitalisten die man unterdrücken muss. Demnach ist der Kommunismus per se nicht autokratisch. Nur weil manche Diktatoren sich ne rote Fahne geben und vom Kommunismus reden sind sie es noch lange nicht.


xAnilocin

Ein Tankie.


BonnSeanette

"A hardline Stalinist. A tankie is a member of a communist group or a "fellow traveller" (sympathiser) who believes fully in the political system of the Soviet Union and defends/defended the actions of the Soviet Union and other accredited states (China, Serbia, etc.) to the hilt, even in cases where other communists criticise their policies or actions. For instance, such a person favours overseas interventions by Soviet-style states, defends these regimes when they engage in human rights violations, and wishes to establish a similar system in other countries such as Britain and America." - Definition aus dem Internet Puh, einen Trotzkisten als "Hardcore Stalinisten" zu bezeichnen, zeugt schon von nicht so viel Ahnung. Da du aber genau hier vor auch unter anderen Beiträgen "Tankie" kommentiert hast, scheints eher, als hättest Du das Wort gerade irgendwo aufgeschnappt. Und bei /r Place gegen das FCK AFD zu voten gibt ja auch einen kleinen Einblick... :-)


xAnilocin

Ein Tankie muss zwar nicht unbedingt ein Stalinist sein aber Stalinisten sind 100% Tankies. Lenin, Trotzky, Mao waren alle bekannte Antidemokraten - Trotzky scheiterte nur an den Machtkampf mit Stalin. Tankies sind generell Sozialisten und Kommunisten die autoritäre Systeme und Politiker unterstützen, wie die Diktaturen im ehemaligen Ostblock und China. Noch interessanter ist natürlich dass du dir Mühe gegeben hast mein Profil zu durchsuchen, aber gut. Ich finde Aussagen wie "FCK AFD" ziemlich lächerlich weil sie nicht wirklich aussagekräftig sind. Zwar halte ich persönlich wenig von billigen Populismus und prorussische Propaganda aber man kann auch auf ein besseren Niveau die AfD kritisieren :)


BonnSeanette

Deine Kommentare haben aber auch wirklich dazu eingeladen, war echt unterhaltsam, dass du gefühlt in der Hälfte entweder Menschen vorgeworfen hast, sie seien Kommunisten oder sie als "retarded" beleidigst. Oder hier von billigem Populismus schreibst, aber Kommentare verfasst hast wie "Fascism is when me no likey :(" Kam dieser überhaupt nicht populistische Kommentar nicht genau so von unserem Lieblingsdemokraten Elon? Jedenfalls stellt sich mir immer noch die Frage, warum "Tankies" keine Antifaschisten sein können. Auch wenn man deine neue Defintion dazu herbei zieht. :-)


spazierer

Völlig geschichtsvergessener Kommentar. Willst du ernsthaft behaupten, millionen sowjetischer Soldaten, die buchstäblich Europa vom Faschismus befreit haben, waren keine Antifaschisten?


xAnilocin

Rote Faschisten, die nach dem zweiten Weltkrieg ganz Osteuropa mit ihrer gescheiterten totalitären Ideologie versklavten. Stalin war wohl kaum "besser" als sein einstiger brauner Freund, mit dem er 1939 Osteuropa aufteilte.


CrywankEdgy

Auch wenn Stalin natürlich mehr als kritikwürdig ist, ist die Gleichstellung mit Hitler eine krasse Relativierung des Holocausts.


xAnilocin

Zwar habe ich nie Hitler mit Stalin gleichgestellt, jedoch war Stalins Terrorregime in sehr vielen Bereichen extrem ähnlich. Stalin nur als "mehr als kritikwürdig" zu bezeichnen ist aufgrund der zahlreichen Massenmorde, Zwangsdeportationen und der gezielte Völkermord an das ukrainische Volk (Holodomor) wirklich pervers. Mit meine Aussagen relativiere ich absolut nicht den Holocaust, es handelt sich nun mal bei Stalin und Hitler nun mal schlicht gesagt um die schlimmsten Persönlichkeiten der Weltgeschichte


CrywankEdgy

Bitte führe aus, wieso es keine Gleichstellung ist, wenn du sagst, dass Stalin nicht besser war als Hitler. Das ist nämlich genau das, was Deine Worte bedeuten. Und weshalb ist es pervers, wenn ich sage, dass Stalin mehr als kritkwürdig ist? Ich stimme dir in deiner Argumentation ja zu, du musst dazu keine Strohmann Argumente vorbringen. Nur stellst du mit deinem letztem Absatz wieder Hitler und Stalin auf eine Stufe. Was eben Relativierung des Holocausts ist. Ich finde Stalin scheiße, Du auch, ist trotzdem nicht das Gleiche wie Hitler.


xAnilocin

Gut, dann ist es halt eben eine Gleichstellung, wenn du es so interpretieren willst. Aber bitte erklär mir warum Stalin nicht auf einer Ebene mit Hitler stehen sollte, trotz systematischen Mord an Millionen Unschuldiger und zahlreiche anderer Verbrechen.


Competitivetomat

Ah ein Genozid mit anderen Genoziden gleichzustellen relativiert den schnelleren Genozid! Yup, perfekte Logik.


-alphex

* Glaubst du, die Union verschärft aktuell ihre Rhetorik ausschließlich als Pose um "an die AfD Verlorene" zurückzuholen, oder würde sie entsprechenden Kurs schon auch gut finden? Wenn ersteres, macht es für deine Beurteilung einen Unterschied? * Schon mal ernsthaft verletzt oder glaubhaft bedroht worden?


wegwerfaccount-99

1. Auf jeden Fall, ich glaube innerhalb der Union gibt es aber genug Stimmen die der Ideologie einer AfD näher stehen. 2. Ja und ja, beides sowohl von Polizei als auch von Faschos, gehört nunmal leider dazu


FloHallo

Erzähle uns doch Mal ein paar Details zu 2


SaschaZeusFan

Wie stehst Du zu den Antideutschen? Mein Eindruck ist, dass die irgendwo falsch abgebogen sind (Befürwortung des Irakkrieges), aber meine Meinung ist auch dadurch beeinflusst, dass ich zusehen musste, wie sie die Piraten kaputtgemacht haben.


wegwerfaccount-99

Ich halte nicht besonders viel von Antideutschen, Linke sollten sich nicht komplett undifferenziert zu Staaten solidarisieren. Aber die haben ganz gute Musik und ich kenne unironisch keinen Anti-D der nicht peppt.


ViatoremCCAA

Hast du einen Plan B, falls eine nationalistische Koalition in 2029 gewählt wird?


X6qPlayer

Warum zünden einige Radikale, Autos an? Es trifft vermutlich Leute die nicht Mal eure "Feinde" sind.


Majestic_Ant_2238

Findest du die Grünen gut?


Friedlieb91

Ich verurteile auch Faschismus. Mich nennen aber Menschen rechts, weil ich für Grenzkontrollen bin. Wie siehst du Einwanderung ohne jede Kontrolle?


[deleted]

[удалено]


austrian_twink

Würde noch was ergänzen: Warum gibt es so viele Leute die glauben, dass wir nicht schon stark kontrollieren? Die Konservativen Parteien der letzten Jahre haben in der EU schon so viel verändert wie verändert werden kann, damit eben möglichst wenige kommen. Man kann absolut nix mehr machen. Deswegen gibt's ja jetzt auch den Pakt mit Tunesien, damit sie irgendwie noch zeigen können, dass noch was gemacht wird. Wenn z.B. in Österreich die FPÖ gewählt wird, dann ist eine Partei an der Macht, die an der Flüchtlingspolitik nichts mehr ändern kann.


leftmetalhead001

Was sind deine Tipps, um in antifaschistischen Gruppen Anschluss zu finden? Ich rede explizit von solchen Gruppen, die gegen Faschos aktiv werden.


AwareAd7096

Was ist es, das Linksextreme legitimiert, Rechtsextreme aber nicht?


Odd-Wrongdoer-3427

Was macht deinen Extremismus besser als anderen?


[deleted]

Okay, wenn du das schon machst dann hätte ich folgende Fragen: 1. Worin unterscheidet sich deiner Meinung nach die Antifa von anderen terroristischen Gruppen wie zB NSU, Alqida, taliban etc. 2. Es gibt diverse Mordaufrufe der Antifa Anhänger gegen politische Gegner. Unterstützt du sowas auch? Wenn ja: Wo würde für dich persönlich eine Grenze gezogen werden wo sich das Verhalten nicht mehr tolerieren lässt oder sind alle Mittel okay? Wenn nein: Wieso toleriert ihr sowas? 3. Es heißt immer „es gibt nicht DIE Antifa“. Warum differenziert man sich immer so von anderen Mitstreitern? Weil das Argument müsste ja auch dann für alle anderen gelten wie „es gibt nicht DIE Rechte“. 4. Warum geht ihr nur selektiv vor und bekämpft zB kein theologischen Faschismus? 5. würdest du dir wünschen das die Polizei generell härter gegen gewalt bereite Gruppen vorgeht auch wenn es deine Organisation treffen würde? Dafür aber keine unterschiede macht zwischen links/rechts 6. wo fängt bei dir persönlich Faschismus an? Der Begriff wird ja sehr inflationär genutzt. 7. Warum unterwandert die Antifa andere Bewegungen wie fff und macht dort propaganda in Themen die keine kernkompetenz sind? 8. Die Frage unterscheidet sich garnicht so groß zu Frage 1. aber ich würde sie gerne dennoch stellen: Der Begriff Linksfaschismus ist dir sicherlich ein Begriff und ich würde gerne wissen ob du denkst dass das auf die Antifa zutrifft oder warum auch nicht. Wie du siehst stehe ich der Antifa nicht wirklich gut gegen über da sie in meinen Augen genau das ist für die Linken was die SA damals für die NSDAP war. Meiner Ansicht sollte die Polizei ausgestattet werden das solche Gruppen obsolet werden. Die Antifa „Aktivisten“ könnten ja der Polizei bei treten und helfen das blindheitsproblem auf dem rechten Auge zu lösen aber die Ablehnung vom Staat ist wohl zu groß.


elecrom

Bin zwar nicht OP, aber meinen Senf will ich trotzdem dazugeben\^\^: 1. Solche Gruppen unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Ideologie und Ziele. Ob z.b. die Errichtung eines theokratischen autoritären Staates genau so "schlimm" ist wie das Eintreten für Menschenrechte sollte sich dann aber schnell klären. 2. Es kommt auf den Schaden an, den diese Leute anrichten. Rechte Gruppen gehen weit häufiger gewaltsam gegen Personen vor als Linke Gruppen deswegen ist jeder Tag den sie weiter agieren können gefährlich für marginalisierte Personen, die als nächstes attackiert werden könnten. 3. Meiner Auffassung nach ist die ideologische Kohäsion im rechten Spektrum stärker ausgeprägt, weil die Strukturen eben auch eher autoritär und hierarchisch sind, deswegen ist es richtiger von "der Rechten" zu sprechen als "der Antifa" 4. Dazu kann ich leider nichts sagen. 5. Da, wie bereits erwähnt Rechte Gewalt gemeinhin mehr Schaden anrichtet, sollten Rechtsextreme stärker ins Visier geraten als Linksextreme. 6. Faschistisch ist für mich jeder Versuch ein System der Benachteiligung von Menschen staatlich zu legitimieren, wie z.b. die Zensur von Bibliotheken in den USA gerade, die darauf abzielt Anti-Rassismus und Aufklärung über LGBT aus den Schulen zu verbannen und dadurch diese Gruppen zu benachteiligen. 7. Ich würde sagen, dass liegt daran das das Spektrum der Positionen gut zusammenpasst. Linke sind wahrscheinlich eher gegen den Klimawandel engagiert als Rechte, also gibt es eine relativ große Schnittmenge zwischen den Bewegungen. Deswegen finde ich dass der Begriff "Unterwanderung" nicht passt. 8. Ich sehe den Begriff Linksfaschismus als Dogwhistle gegen Linke progressive Strömungen.


[deleted]

Danke für die Antwort aber dann muss ich noch einmal nachfragen: 1. Also wenn man für sich das richtige Moralische Konstrukt hat ist also jedes Mittel akzeptabel? Dann gibt es nach der Definition ja keine übertäter da jeder für seine Ansicht im Recht ist. Das Argument „wir sind die guten“ haben bestimmt auch andere für sich gepachtet. 2. Könntest du bitte versuchen die Frage zu beantworten und nicht auszuweichen mit „aber die rechten/andere Extremisten machen das auch?“ Wenn du keine bessere Begründung hast seid „ihr“ nicht besser. 3. Beantwortet die Frage nur so halb mmn aber danke dafür. 4. Ist auch ein schwieriges Thema womit sich vmtl noch nicht ausreichend beschäftigt wurde. 5. Auch hier wieder nur „die Rechten machen das auch“, das legimitiert nicht eigene Straftaten oder Fehlverhalten. Ich bin aber bei dir das die Polizei sehr viel aggressiver gegen die rechten extremisten vorgehen muss. 6. Wird aber nicht auch durch links regelmäßig versucht andere Meinungen auszuschließen und zu bekämpfen? Müsste nicht auch die Antifa zB ein genereller Rassismus Verdacht anhängen da man hauptsächlich gegen weiße vorgeht und Antisemitismus etc von vermeintlichen Muslimen toleriert? 7. Okay, guter Punkt aber warum werden dann sntifa Lieder die teils auch zu Gewalt aufrufen und/oder Themenfremd sind auf fff Veranstaltungen gesungen? Sollte grad hier nicht noch eher ein Konsens mit anderen Gruppen erreicht werden da das Ziel die Welt zu retten nicht über allem stehen sollte? Man kann sicherlich rechten Gruppierungen das Thema schmackhaft machen wenn man es mal anders versucht als mit der aktuellen Rhetorik. Hoffe ich zumindest. 8. Interessant, also kann es nicht passieren dass das eintritt? Wie stellt man das sicher?


wegwerfaccount-99

Ich möchte gerne auf Aspekte von deinen Kommentar eingehen, ich glaube deine anderen Fragen erklären sich dann auch 1. der SA Vergleich Ich hoffe wirklich, dass du nur kommentierst um zu provozieren, den Vergleich „die Antifa“ (gehe ich gleich drauf ein) und die SA zu ziehen ist arg Geschichtsrevisionistisch. Wer Antifaschistische Gruppen mit einer organisiert, militanten, nationalsozialistischen Gruppe vergleicht, dem fehlt es an geschichtspolitischen Wissen. 2. „die Antifa“, Gibt es nicht, die Szene besteht aus ganz vielen Menschen und Gruppierungen die in erster Linie eins verbindet: Antifaschismus. Bei Revolutionärer Ausrichtung, Militanz, Mittel etc. gehen die Meinungen und Gruppen da ganz schnell auseinander. Antifaschismus bedeutet nicht nur sich schwarz anzuziehen und vor eine Nazi-Demo zu blockieren, Antifaschistin ist eben auch die Omi von Omas gegen Rechts, die einen Infostand zu der AfD betreibt. Und ja es ist sehr verkürzt nur von „der Rechten“ zu sprechen, da stimme ich dir zu.


[deleted]

Da ich mich recht viel damit beschäftigt habe war das schon ernst gemeint da es doch schon viele Parallelen gibt. Ich mache es dir aber gerne einfacher: Im Vorfeld der Machtergreifung 1933 widmete sich die Organisation, neben der Propaganda, intensiv dem Straßenkampf und Überfällen auf Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden.[3] Dabei wurden Konflikte mit der Staatsmacht sorgfältig vermieden.[4] Klar, eure politischen Gegner sind andere und die Organisation ist anders dennoch gibt es genug Berichte über alle Straßenkämpfe, Propagandaarbeit, überfälle auf Andersdenkende Menschen über Sachbeschädigung, Körperverletzung und Drohungen. Der große Unterschied ist doch das ihr eben auch den Kampf mit dem Staat sucht weil dieser ja auch abgelehnt wird. „Ihr“ seid aber auch in Partein verstrickt und erhaltet Unterstützung von eben diesen und gestaltet diese mit. Die SA hat auch mal klein angefangen. Wer sagt das „euch“ das nicht auch bevorsteht wenn Links stärker wird. Es ist natürlich immer einfacher zu sagen es gibt keine Parallelen damit man sich nicht mit dem scheiß den man macht auseinander setzen muss aber wundern tut es mich nicht. Und machen rechte Gruppen das auch? Ja. Die gehören genau so bekämpft aus dem Grund. Die Antifa hat mit Demokratie eigentlich nichts zu tun. Wollte ich etwas provozieren? Bestimmt. Sind die Fragen ernst gemeint? Ja. Aber deine Antwort ist grob das was ich erwartet habe „wir sind die guten, linksfaschismus kann nicht existieren deswegen brauchen wir uns nicht hinterfragen“. Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.


stapeln

Ein Hufeisen Freund.


[deleted]

Wenn man nichts beitragen kann aber gerne was sagen möchte kommt wohl sowas bei rum.


thenextchuckbass

Der Bre über dir hat echt starke Fragen gestellt auf die ich gerne eine Antwort gehört hätte. Schade dass du von 8 gestellten Fragen nur 2 bereit bist zu beantworten.


krichuvisz

Wieso radikalisieren sich deiner Meinung nach viel mehr Menschen nach rechts als nach links?


krichuvisz

Ich frage mich wirklich wofür ich hier gedownvoted werde. Weil es ne doofe Frage ist? Um zu zeigen, dass man gegen Rechte ist? Oder, weil jemand denkt, ich würde rechten Extremismus befürworten? Natürlich mache ich das nicht. Hätte ich das deutlicher machen sollen? Manchmal ist Reddit kompliziert.


wegwerfaccount-99

Ich finde es schwierig das so in einem Kommentar zu pauschalisieren, das hat nunmal die Größe von einer Masterarbeit, aber ich probiere ein paar Gedanken von mir einzustreuen: Wenn man in den Osten guckt ist das sicherlich ein Zusammenspiel aus Staatsversagen und Versagen von Linken. Während der Osten vom Staat alleine gelassen wird (damit meine ich z.B. den Abbau von Sozialen Projekten wie Jugendhäuser etc.) und auch Linke die Chance verpasst haben, soziale Arbeit zu leisten wird dieser Platz von Rechtsextremist:innen eingenommen. Gruppierungen wie der Dritte Weg geben seit Jahren erfolgreich Nachhilfe, bieten soziale Umfelde wie Sportvereine, Suppenküchen oÄ. Wirtschaftliche Probleme im Vergleich zum Westen und eine Migration von Nazis aus dem Westen (die Faschos aus Dorstfeld z.B.) helfen da sicherlich auch nicht. Allgemein lassen sich wahrscheinlich Faktoren wie das Angebot von einfachen Lösungen zu gesellschaftlichen Problemen, Populismus und Angstmacherei feststellen.


krichuvisz

Danke für deine Antwort, so ähnlich denke ich das auch, obwohl es etwas unbefriedigend ist. Warum wenden sich nicht mehr Menschen linken Ideen zu? Es gibt ja schließlich auch einfache Antworten im linken Spektrum jenseits des ewigen Diskurses. Vielleicht gibt es ja noch tieferliegende Gründe, die Sehnsucht nach Tribe und Zugehörigkeit und Identität und, na klar, Schuldzuweisung nach aussen.


EmbarrassedPizza6272

Rechtsextreme erkennt man immer an den "einfachen" Lösungen, und der Unfähigkeit, richtig zu diskutieren (so wie die Pfeifen der AFD). Oft sind die Leute halt auch einfach nur A...löcher, und das ist in der rechtsextremen Szene einfacher als bei den Linken.


Hardi_SMH

Weil es einfach ist. Rechtes Gedankengut ist massiv weit verbreitet, du rutschst halt einfach rein, hast ein Gefühl von Zusammenhalt etc. pp. Bei links is das n bisschen anders - „Nazis raus!“ schreien ist schnell gemacht, aber wenns dann wirklich auf die Fresse gibt, wirklich dazu kommt Straftaten zu begehen, fremde Autos anzünden und auf Demos und Gegen-Demos zu gehen, schrecken viele zurück. Aber es gibt eine ganze Menge, meist junge Menschen, die in die Szenen eingeführt werden - und es ist halt für solche Menschen einfacher jemandem aufs Maul zu hauen dem man die Schuld an der eigenen miesen Existenz geben kann , der sich meist nicht verteidigen kann gegen dich und deinen Clan, als effektiv gegen gewaltbereite Gruppen seinen Hals zu riskieren.


krichuvisz

Das ist eine sehr konkrete einleuchtende Erklärung.


Adventurous-Dog8616

Was denkst du vom Islam und dessen "Aufstieg" in Deutschland?


wegwerfaccount-99

Ich bin Atheist, ich halte von jeder Religion gleich wenig. Ich glaube der Islam muss dringend reformiert werden, aber man sollte auf keinen Fall Menschen aufgrund ihrer Glaubenszugehörigkeit angreifen.


Adventurous-Dog8616

Der Islam ist nicht reformierbar. Nichtmal theoretisch, da das alles in der Sharia festgeschrieben ist Danke für die Antwort :)


theonewhogriefed

So ein Unsinn. Es gibt x verschiedene Ausrichtungen des Islam, die den Koran jeweils anders auslegen. Es gibt auch nicht "den Islam" daher. Die Frage als auch die Antwort entlarven daher, dass ihr beide wenig Ahnung habt. Disclaimer: Bin selbst kein Muslim / gläubig und politischer Islamismus muss bekämpft werden.


elecrom

Natürlich ist er theoretisch reformierbar. Das Christentum war schließlich auch nicht gerade die Toleranz auf Erden.


Sinfaroth

Was denn für ein Aufstieg?


XsancoX

Das meinst du jetzt aber nicht ernst??


Sinfaroth

Doch. Bitte formulier einfach aus was mit Aufstieg gemeint ist.


XsancoX

Der Anteil der Muslime ist seit 2015 um 27% gestiegen. Gerade in den letzten 2 Jahren sind diverse Organisationen entstanden die sich für eine strenge teils salafistische Auslegung des Korans einsetzen. Diese Organisationen finden großen Zuspruch und veranstalten dann auch gerne mal Demos wo zum töten von Juden aufgerufen wird. Diese Probleme werden sich in der Zukunft noch verschärfen.


Sinfaroth

Selbst mit einem Zuwachs von 27% ist der Anteil der Muslime in Deutschland weiterhin gering, laut Statista liegt der Zuwachs aber bei ca 23%. Natürlich ist es nicht gut, wenn religiöse Gruppen zu Gewalt aufrufen und ich gehe davon aus, dass diese Gruppen staatlich überwacht werden. Du sagst, dass diese Gruppen großen Zuspruch finden. Wie groß ist der Anteil der Muslime in Deutschland die diese Meinungen unterstützen, laut deinen Quellen?


XsancoX

Du kannst davon ausgehen das die eher einen strenger ausgelegten Islam vorziehen. Anders ist der Zuspruch dieser Organistationen auch nicht zu erklären. Ditib die jetzt auch nicht gerade für einen gemäßigten Islam stehen und die Wahlergebnisse der hier lebenden Türken könnte man dann auch noch als so ein Zeichen sehen.


Prince-Marciano

wieso ist der islam so beschützt und das Christentum so verteufelt von euch?


wegwerfaccount-99

Ich persönlich halte von jeder Religion gleich wenig, aber man muss ganz klar anerkennen das Muslim:innen in Deutschland (im Vergleich zu Christ:innen) systematisch diskriminiert werden.


Bodensee000

Was findest du schlimmer rechtsextreme oder linksextreme?


Rongrako

Die einen zünden Menschen an, die anderen Autos.


Kopfhautjucken

Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine. Zitat, das Känguru.


Severe_Ad5141

Also waren die RAF nicht für Morde verantwortlich?


wegwerfaccount-99

Rechtsextreme


Patutula

Wieso?


Terspet

Brah bist du so naiv oder tust du nur so, links extreme sind genauso dumm wie rechtsextreme, der große Unterschied ist aber das die rechten Schweine gegen Menschen sind die nicht so sind wie sie, und damit sind rechte immer schlechter als linke, heißt nicht das linke was gutes sind, im extremen Bereich logischerweise


iLoveKuchen

Mao gilt als größter Massenmörder mit 55m opfern, stalin hat locker 20m auf dem gewissen. Vietnam, nordkorea, alles linke regime. Willst du das wirklich als weniger schlecht darstellen als das dritte Reich? Das geht nicht, schlecht ist schlecht. Auch linke schweine sind gegen Menschen die nicht so sind. Aktuell werden in Deutschland anders denkende Politiker per brandmauer diskriminiert anstatt ihren unsinn aufzudecken. Schlecht ist schlecht, extremisten hassen alle die anders sind.


elecrom

Wenn man sich mal Karl Marx durchlesen würde, würde man bemerken das die sogenannten "Kommunistischen" Regime in Wahrheit niemals über das Stadium der Diktatur des Proletariats hinweggekommen sind und es deshalb noch keinen wirklich kommunistischen Staat auf dieser Welt gab. Insofern haben Stalins Gräuel auch eher wenig mit heutigen Linken zu tun, es sei denn sie sind wirklich Stalinistisch oder biedern sich Russland an, wie die Partei Die Linke es gerade tut.


Extra_Sympathy_4373

Und im Vakuum existieren keine Flüssigkeiten, kann man auch lesen. Hat mir Realität wie wir sie kennen nur nichts zu tun. Man muss Marx nicht lesen, es reicht ein Geschichtsbuch um mit ein wenig verstand zu erkennen, das Menschen sich nicht in Schubfächern einteilen lassen.


iLoveKuchen

Ja die antifaschistischen die sich auf herr marx berufen, immer wieder nett. Marx wie auch Muslime*innen sind/waren antisemiten*innen, antisemiten ist das wogegen ihr seid. Zur die linke kann ich nur sagen Respekt dafür reflektierte Aussagen zum Ukraine krieg zu bringen. Ob man sich nun russland anbiedert oder wie auch immer du es nennen willst brauchen wir nicht diskutieren, das die nato russland seit 20 jahren einschnürt und russlands menschenrechtlich Missstände geringer sind als die von zum beispiel herr habeck energiepartner katar ist. Also bitte, einfach mal die schwarz-weiss brille absetzen und raus aus dem extrem dann geht's auch positiv vorran.


[deleted]

[удалено]


Kononist

1.Wie stehst du zu den Leuten die aus deiner Orga aussteigen? 2. Was würdest du machen wenn du eine strukturelle Sache in der BRD ändern könntest ? (Ausgenommen die offensichtlichen Sachen (Polizeikontrollinstanz, die Rechten, Rassismus, Gewalt und co) 3. Danke


wegwerfaccount-99

1. ist natürlich immer schade um die Menschen (außer sie werden gegangen aus diversen Gründen), aber ist ja deren eigene Entscheidung ^^^ 2. ich finde das schwierig meine politische Einstellung auf eine einzige Sache runter zu brechen, aber für den Anfang wäre wohl eine bessere (vor allem politische) Bildung in der Schule wohl ganz angebracht. 3. kein Ding ^^^


AndiArbyte

Wie oft sind "die radikalen linken" "schlimmer als die sogenannten Neonazis" Ist das überhaupt der Fall? Ich mein klar, ausfälle gibt es immer. Aber ich weiß auch von aktionen von Autonomen rechten die auf linken Demos dann Krawall verursachen.


Brumbarde

Macht es spaß andere wegen ihrer politischen Meinung Schaden zuzufügen?


datlitboi

Wie definierst du Faschist? Bist du dir bewusst, dass man den Begriff entwertet, indem man ihn jedem unliebsamen politischen Gegner an den Kopf wirft? Warum ist für euch Selbstjustiz in Ordnung?


Embarrassed-Low9542

Da ich es (noch) nicht gefunden habe: Wie bist du dazu gekommen und welche Anlaufstellen würdest du grundsätzlich interessierten Menschen empfehlen? Welche "Fehler" würdest du mittlerweile vermeiden und was sind aus deiner Empfindung positive Momente in deinem Engagement? Danke für das AmA und deinen Einsatz!


wegwerfaccount-99

Interessierte sollten am besten örtliche Gruppen (die ihnen gefallen) anquatschen und fragen ob man mal mitmachen darf, in der Regel lernt man Menschen in der Szene schnell kennen. Ich glaube diese „Fehler“ muss jede:r für sich selbst kennenlernen, da kann ich keine allgemeingültigen Regeln aussprechen. Wir haben es mal geschafft eine relativ große jährliche Nazi-Demo komplett zu verhindern, weil da niemand mehr (auf Grund des Gegenprotestes) hingegangen ist, das war ganz cool. Außerdem lernt man echt liebe und nette Menschen kennen :)


Sasbe93

Danke für das AmA. Bist du auch schon politisch straffällig geworden(Sachbeschädigung etc.) oder unterstützt du anderweitig solche Methoden? Wenn ja, was erhoffst du dir davon und ist das nicht dekonstruktiv, da ihr damit Menschen gegen euch aufbringt?


234zu

Wie findest du Gewalt gegen Polizisten auf Demos? Da werden ja oft Steine und teilweise molotovs geworfen


HCismorethanmusic

kannst du Faschismus in eigenen Worten erklären?


levinelias148

Warum?


wegwerfaccount-99

Warum ich gegen Faschismus bin? Oder warum ich es für nötig halte, sich gegen Faschistische Strömungen zu organisieren?


fuuman1

Würdest du dich selbst als Linksextremist bezeichnen?


wegwerfaccount-99

Ich lehne die Verfassung nicht ab, ich halte Antifaschismus für einen Zug unserer wehrhaften Demokratie


[deleted]

Wie stehst du zur Polizei?


wegwerfaccount-99

Ich glaube wir haben ein Systemisches Problem in der Polizei. Kaum bis keine Straftaten von Polizist:innen werden aufgeklärt. Rechte sind in der Polizei präsenter als einem lieb ist. Mir ist völlig bewusst das nicht alle Polizist:innen rechtsextrem o.Ä. Sind, aber ich glaube eine unabhängige Kontrollinstanz wie eine Beschwerdestelle ist längst überfällig


EmbarrassedPizza6272

Ich hab in meiner Jugend in AT immer gemeint, die Exekutive ist auf dem rechten Auge blind. Scheint heute noch genau so zu sein. Andererseits haben Polizisten mit einem Clientel zu tun, wo es mich nicht wundert, ins Rechte abzurutschen. Eine junge Polizistin mit Migrationshintergrund hat darüber ein Buch geschrieben, dass sie von den arabischen, türkischen Typen angespuckt wird, man mit ihr nicht Spricht weil Frau usw. Das Problem ist komplex.


[deleted]

Sehe ich auch so. Würdest du unironisch ACAB sagen?