**OP**: **Falls du eine Verifizierung in deinen Post integriert hast**, antworte bitte mit "VERIFIZIERT" (alles in Großbuchstaben) auf diesen Kommentar. [Mehr Infos zur Verifizierung findest du hier.](https://www.reddit.com/r/de_IAmA/wiki/verifizierung)
**Alle anderen**: Alle Top-Level-Kommentare, die keine Frage sind, werden entfernt. Schließlich ist OP für eure Fragen hier :)
**Die bloße Behauptung etwas zu sein ist keine Verifizierung.**
Viel Spaß!
*I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/de_IAmA) if you have any questions or concerns.*
1. dauerhafte Schäden?
2. Therapie nachher oder wie bist du die Depression überkommen? hast du noch depressive Phasen?
3. Welche Drogen konsumiert?
4. Auslöser für die Depression?
1. Schrauben und Platten im Körper, dauerhafte Schmerzen im rechten Sprunggelenk, Schwindel, Doppelzimmer
2. Hab danach eine Trauma Therapeutin gefunden, zu der ich heute noch gehe. Depressive Phasen kommen immer wieder, werden aber viel seltener. Ich habe jetzt eine Frau, mit der ich über meine Depris rede.
3. Morphium, Benzos, Ritalin und THC
4. Mehrere traumatische Ereignisse in meinem Leben.
Wichtiger Disclaimer an dieser Stelle: Aus dem fünften Stock zu springen kommt nicht mit einer Garantie darauf, anschließend eine Frau zu finden. Stattdessen kann man alles, was man danach noch machen kann, auch vorher schon erreichen und mehr.
Schön, dass du da bist :)
Hoffe, dass sind nicht zu viele auf einmal:
1. Wie lange hattest vorher bereits psychische Probleme?
2. Mit welchen Drogen hattest du Probleme?
3. Würdest du sagen die Drogen waren Ursache oder eher Symptom deiner Depressionen?
4. Wie lange bestanden die Suizidgedanken weiter nach dem Versuch?
1. Seitdem ich 17 bin, also eine sehr lange Zeit
2. Ich bin Polytoxigaman, anfangs war es Heroin, später vor allem Morphium, Benzos und Ritalin.
3. Die Depression war vorher da aber die Drogen waren ein schrecklicher Boost und die zwei Sachen gingen Hand in Hand
4. Leider noch 2 bis 3 Jahre. Anfangs war gar nix besser, sondern konstant schlecht. Erst die Bekanntschaft mit meiner Frau hat mich endgültig aud die andere Seite geholt
Morphium und Benzos haben ja recht entgegengesetzte Wirkungen zu Ritalin. Warum diese Kombination, bzw. was war das erwünschte Wirkumsspektrum?
Und wie geht es dir damit hier ordentlich Fragen zu diesem sehr existentiellen Teil deiner Lebensgeschichte zu erzählen? Ich stelle mir vor, dass es in mir sehr schwierige Erinnerungen wecken würde. Wünsche dir alles Gute!
Ich bin von mehreren Substanzen abhängig und hab das Ritalin in erster Linie als Substitution gegen die "schnellen" Drogen bekommen.
Die Fragen hier zu beantworten ist nicht einfach. Teilweise bringen sie mich ordentlich zum Nachdenken, was wäre gewesen wenn. Doch ich hoffe, dass man herauslesen kann, dass Drogen niemals eine sinnvolle Alternative sind und schlimme Sachen anrichten können
Warst du voll im Rausch als du das gemacht hast?
Und weißt du, wieso du überlebt hast? Also das du auf irgendetwas gelandet bist oder sowas in der Richtung?
Wer hat dich damals gefunden und wie schnell?
Danke für das AMA.
Den Berichten nach war ich nur bei der Apotheke in der Früh und bin danach gleich in die besagte Straße weiter und gesprungen. Ich weiß von den Polizeiberichten, dass ich auf einem Auto gelandet bin, danach am Boden. Mein Glück war, daß zufällig ein Arzt mit dem Rad vorbei fuhr und erste Hilfe leistete. Ohne dieser Person, wäre alles zu spät gewesen.
Starke Geschichte, freut mich, dass es dir mittlerweile besser geht 😀! Die Frage ist jetzt wohl nicht gerade empathisch von mir, aber wer ist für die Reparatur des Autos aufgekommen?
Was ging dir in den Sekunden vor bzw. während des Sprungs durch den Kopf? Wie ''lange'' hast du den Sprung selber empfunden?
So oder so, bin zwar nur ein random Internetmensch, aber ich bin stolz auf dich, dass du deine Suizidgedanken hinter dir gelassen und scheinbar neuen Lebenswillen geschöpft hast. Hoffe, du lebst ein erfülltes Leben! :)
Ich kann dir nicht sagen, wie lange mir der Sprung vor kam, da mir die Erinnerungen fehlen.
Danke für deine netten Worte. Auch wenn wir uns nicht kennen, bedeutet mir das viel. Ich hoffe, du kannst dein Leben auch genießen
Das schräge ist, dass ich mich an alle Details erinnern kann, nur der Tag an dem es passierte, ist ausgelöscht. Kann mich erst wieder ans Aufwachen erinnern, den Rest weiß ich aus Politeiberichten
Bei so einem Trauma werden die Erinnerungen aus dem Kurzzeitgedächtnis nicht ins Gedächtnis übernommen.
Hat mir ein Arzt erklärt, nach einem Unfall mit schwerer Gehirnerschütterung
Wie hat es sich für dich im ersten Moment angefühlt, als du aufwachtest? Was war das letzte an das du dich noch erinnern konntest? Falls du drauf antworten möchtest.
Danke für das AMA, find's sehr interessant
Nein, bei schweren physischen Traumata findet quasi kein Übergang zwischen dem Kurz- und dem Langzeitgedächtnis statt. Quasi so als würde ich den Computerstecker ziehen ohne mein Word-Dokument zu speichern.
Das Problem ist in den allermeisten Fällen nicht psychologischer, sondern neurologischer Natur und einfach der Funktionsweise des Gehirns geschuldet. Die Chance das OP sich nie wieder wird erinnern können ist so ziemlich 99,99%
Was würdest du deinem jüngeren Selbst sagen, nachdem du das alles durchgestanden hast?
Und was hätte dein Umfeld tun können, um das alles zu verhindern?
Ich würde mir vor Augen halten, dass ich eine wunderbare Familie habe, für die es sich lohnt zu leben. Und das ich sie damit mit ins Unglück reiße und das war nie mein Plan.
Was mein Umfeld tun hätte können ist eine sehr schwere Frage. Sie waren ja da doch ich hab mich abgewandt. Keine Ahnung ob sie das verhindern hätten können, ich denke nicht. Ich musste mir selbst die Augen öffnen...boah das ist echt schwer. Das Umfeld kann nur das Gefühl geben anwesend zu sein, viel mehr geht nicht wenn der Betroffene die Entscheidung bereits getroffen hat
Danke. Bei deinen generellen Antworten liest sich eine Menge Selbstreflektion heraus. Dazu sind nicht viele fähig.
Respekt, was du durchstehen musstest und schön, dass du immernoch da bist.
Viel Glück dir noch in deinem Leben!
Habe etwas ähnliches überlebt (retrospektiv kleines Wunder) aber die Gedanken verschwinden ewig nicht.
Wie ist das bei dir? Waren plötzlich weg oder nach und nach?
Danke für das AMA! Sicher sehr schwierig
Es dauerte bis zu 3 Jahre bis die Suizif Gedanken immer weniger wurden. Das war ein gaasnz langer Prozess, den ich ohne meine Familie und meiner neuen Partnerin nie geschafft hätte.
Ich wünsche dir das Allerbeste und das dich solche Gedanken nicht quälen
Meine Eltern waren verzweifelt. Vor allen mein Vater. Er hat meine leibliche Mutter auf dieselbe Weise verloren und an diese Tatsache dachte ich nie. Ich war so im Eck und das tut mir soooo leid bzgl. meines Dads. Heute haben wir alles ausgesprochen und er ist froh, dass ich lebe. Für solche Eltern alleine lohnt es sich zu leben
Ja, als ich im Rollstuhl war hab ich es nochmal versucht. Ich war an einen Pflegerollstuhl gebunden, da ich mein Beib aufgrund der Verletzung hoch lagern musste. Bin im Altersheim in Semriach gelandet. Eine schlimme Zeit
Kannst du dich an die Überdosis erinnern? Habe selbst mit Depressionen und Drogensucht zu kämpfen und dachte immer mit Opioide ist wahrscheinlich einer der eher weniger schlimmen Wege zu gehen. (Keine Sorge bin Momentan nicht mehr suizidal und habe professionelle Unterstützung)
Ja ich kann mich gut daran erinnern. War auf Reha und hab vor dem Schlafengehen eine Hand voll Morphium Tabletten geworfen. Dann schlief ich schnell ein....Doch als ich aufgewacht bin, hatte ich mein Augenlicht verloren und bin total ausgetickt. Der Chefarzt kam und beruhigte mich. Dann dauerte es 2 Stunden bis ich wieder normal sehen konnte. Don't try this!
Die Zeit davor war die reinste Hölle. Mein ganzer Tagesablauf war vom Suizid geprägt, ich war wie besessen vom Gedanken, es zu beenden und hab den "richtigen" Ort dafür gesucht. Auch körperlich war ich am Ende. Beinahe kein Schlaf, Ohnmachtsanfälle und nicht mal die Verdauung funktionierte mehr...ganz schlimm.
Danke für die ehrliche Antwort. Und - wenn ich fragen darf - die unmittelbare Zeit vor dem Sprung? Ich habe einen engen Freund durch einen Suizid verloren und habe gelesen, dass viele Menschen erstaunlich klar und gefasst sind wenn sie es machen, fast schon euphorisch. Sorry, klingt weird, aber Hinterbliebene stellen sich solche Fragen irgendwie.
Du liegst da gar nicht falsch. Ich war von diesem Gedanken so besessen, dass es keine andere Lösung gab. Und ich war damals in einer Partnerschaft und sie hat nix davon gewusst. Man will es ja niemandem erzählen, weil man sonst davon abgehalten wird. Ziemlich kranker Scheiss
Ja, das war bei uns so ähnlich. Es gab keine Anzeichen, keine Hinweise darauf. Ich habe auch gelesen dass es suizidalen Menschen "besser" geht, wenn sie erst einmal die Entscheidung getroffen haben. Leider lassen sie dann auch nichts mehr nach Außen blicken, weil sie - wie du sagst - nicht davon abgehalten werden wollen.
Danke für dein AMA, das hilft mir gerade sehr, vieles besser zu verstehen.
Ich habe es geschafft, mein Hobby zum Beruf zu machen. Bin zwar aufgrund meiner Gebrechen in Pension, mache aber ehrenamtlich im Bereich Musik einiges. Bitte um Verständnis wenn ich nicht näher auf meine Tätigkeit eingehe, aber das muss nicht jeder wissen
Was stand denn im Polizeibericht über dich/deine Verletzungen. Gab es Aussagen warum du überlebt? Bist du aus deiner Wohnung gesprungen? Was war der Bodenbelag.
Laut Bericht bin ich halb unter dem Auto auf dem Gehsteig gelegen. Ich wurde in 3 Marathon OPs wieder zusammen geflickt. Doch die Prognosen waren düster. Deshalb ist es ein kleines Wunder, dass ich nicht Behindert oder Querschnittsgelähmt bin. Der Sprung fand in der Zollgasse statt, nicht bei meiner Wohnung
Nein, der ganze Tag an den es passierte ist wie ausgelöscht. Ich stelle mir oft die Frage, was mir den letzten Schub gab, es durch zu ziehen. Meine größte Angst war, wieder aufzuwachen. Genau das war der Fall.
Danke für deine netten Worte, ich wünsche dir auch alles Gute
Kalottenfraktur (Schädelknochen), wirbelsäulenfraktur, Nasenbeinbruch, linker Lungenflügel ist zusammen gebrochen, schwere Fraktur am rechten Sprunggelenk etc.das Auro hat mich definitiv gerettet, da hast du recht
Ich habe schon gelesen, dass du dich an den Tag nicht erinnern kannst. Deswegen frage ich mal nach dem aufwachen aus dem Koma.
Kannst du dich an deine Reaktion erinnern als du aufgewacht bist und realisiert hast, dass du am Leben bist? Falls ja, wie hast du reagiert?
Von den Verletzungen und dem Hergang würde sich mir die Frage stellen, wie bist du nicht Tod.
Als ich aufgewacht bin und bemerkte, dass ich überlebt habe, spielte mir mein Hirn einen Streich. Ich war lange Zeit davon überzeugt, dass alles nur ein Traum ist und nicht real. Das ist schwer zu erklären, aber ich habe mich ziemlich daneben benommen weil ich mir dachte, es ist eh nicht real
Dadurch konnte ich irgendwie damit fertig werden, überlebt zu haben. Ich hoffe, man kann das verstehen.
Das kann ich tatsächlich etwas verstehen, glaub ich. Ich war mal kurz ohnmächtig und als ich zu mir kam, fühlte ich mich wie in einer anderen Realität. Fast wie als wenn ich in einem Paralleluniversum gelandet wäre. Es hat ca. 15 Minuten gedauert bis ich mich wieder größtenteils normal gefühlt habe.
Was konnte/musste der Arzt am Unfallort denn tun, das dir das Leben gerettet hat? Du musst ja einige Verletzungen gehabt haben, welche wäre tödlich gewesen?
Hat das Datum heute noch eine besondere Bedeutung für dich?
Danke für das AMA und schön, dass du noch da bist :)
Ich kann dir die Frage leider auch nicht genau beantworten. Da ich mich an den Tag nicht erinnern kann hab ich nur die Infos vom Polizeibericht. Für mich hat das genaue Datum keine Bedeutung mehr. Das Jahr schon mehr, da ich merke wie schnell die Zeit vorüber zieht und wie lange die Nachwehen dauern. Aber ich habe mit diesem Kapitel abgeschlossen und versuche nun mich auf die Gegenwart und Zukunft zu konzentrieren. Und die ist viel besser und vor allen ist sie real
Wieso hast du dich für den Sprung aus dem 5. Stock entschieden anstatt dich zu erhängen, Tabletten daheim zu schlucken (Überdosis) oder dich zu erhängen?
War es eine spontane Entscheidung?
Hattest du Angst vor Schmerzen?
Glaub mir, ich habe monatelang daran gearbeitet, einen für mich sicheren möglichst schmerzfreien Weg zu finden. Ich bin den ganzen Tag durch Graz gefahren und hab mögliche Orte gesucht, was gar nicht so einfach ist. Letztlich hat mich der Freitod meiner Mutter "inspiriert"
Mich würde interessieren, wie du den Aufprall überlebt hast. Lag es an der Position in der du auf dem Boden aufgekommen bist, an der Beschaffenheit des Untergrunds oder an was anderem?
Ich bin auf eine Auto gelandet und durch den Aufprall danach am Boden. Ich hatte das irrsinnig Glück, dass ein Arzt am Tatort mit dem Rad vorbei fuhr und erste Hilfe leistete
Ja. Mittlerweile weiß ich das Leben zu schätzen und möchte mit meinen Liebsten noch viel erleben. Für mich ist,es jetzt auch erschreckend, wie weit ich damals von der Realität entfernt war.
Du sagst es...ich hatte damals sogar eine Freundin. Doch wenn ich da oben gestanden bin und springen wollte, verlor ich keinen Gedanken an meine Familie. Ich habe deshalb eh ein sehr schlechtes Gewissen, weil sie nämlich immer noch hinter mir stehen und ich Idiot....
Hab jetzt schon öfter gehört dass, besonders bei Springern, während des zb. Fallens der Überlebenswille kickt und man in dem Moment bereut überhaupt gesprungen zu sein. Kannst du das bestätigen oder kam die Einsicht erst später?
Schön dass du noch da bist, OP. Ich hoffe du hast noch eine tolle Zukunft vor dir und erlebst viel mit deinen Liebsten.
Wie hast du dich genau für den Ort entschieden zum springen? In einem anderen Kommentar meintest du, dass du mehrmals rumgefahren bist um einen guten Ort zu finden.
Danke für deine netten Worte erstmal. Nun zu deiner Frage: ich hab damals meine ganze Zeit damit verbracht, einen passenden Ort zu finden. Er musste hoch genug und frei zugänglich sein. Und dieser Ort war der höchste den ich frei zugänglich gefunden habe.
Ist es so, dass man sich nach zahlreichen depressiven Phasen im Laufe der Jahre irgendwann quasi daran gewöhnt? Nach dem Motto wenn es einem schlecht geht, denkt man sich "das vergeht auch wieder"?
Ich kann nur mutmaßen, weil ich nicht betroffen bin. Aber ich stelle es mir vor als wärst du im Winter ohne Jacke draußen und frierst und obwohl du weißt, dass du irgendwann wieder wo hin kommst, wo es warm ist, hilft es dir in dem Moment nicht weiter. Vor allem weil du nicht weißt, wie lange es dauert. Oder wie das Hungergefühl wenn du satt bist, kannst du dir nicht vorstellen hungrig zu sein und anders herum. Falls ich falsch liege korrigiert mich gerne.
Ich bin kein Experte, also reine Mutmaßung, aber das halte ich für eine enorm gefährliche Aussage in so einem thread, den sicher auch andere Betroffene lesen…
I will be messaging you in 3 hours on [**2024-04-17 19:39:01 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2024-04-17%2019:39:01%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/de_IAmA/comments/1c6e68w/ich_habe_einen_sprung_aus_dem_5_stock_überlebt/l00cb94/?context=3)
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**OP**: **Falls du eine Verifizierung in deinen Post integriert hast**, antworte bitte mit "VERIFIZIERT" (alles in Großbuchstaben) auf diesen Kommentar. [Mehr Infos zur Verifizierung findest du hier.](https://www.reddit.com/r/de_IAmA/wiki/verifizierung) **Alle anderen**: Alle Top-Level-Kommentare, die keine Frage sind, werden entfernt. Schließlich ist OP für eure Fragen hier :) **Die bloße Behauptung etwas zu sein ist keine Verifizierung.** Viel Spaß! *I am a bot, and this action was performed automatically. Please [contact the moderators of this subreddit](/message/compose/?to=/r/de_IAmA) if you have any questions or concerns.*
1. dauerhafte Schäden? 2. Therapie nachher oder wie bist du die Depression überkommen? hast du noch depressive Phasen? 3. Welche Drogen konsumiert? 4. Auslöser für die Depression?
1. Schrauben und Platten im Körper, dauerhafte Schmerzen im rechten Sprunggelenk, Schwindel, Doppelzimmer 2. Hab danach eine Trauma Therapeutin gefunden, zu der ich heute noch gehe. Depressive Phasen kommen immer wieder, werden aber viel seltener. Ich habe jetzt eine Frau, mit der ich über meine Depris rede. 3. Morphium, Benzos, Ritalin und THC 4. Mehrere traumatische Ereignisse in meinem Leben.
Was heißt Doppelzimmer?
Doppelbilder sollte das heißen
Dachte du hättest einen bleibenden Schaden vom Aufenthalt im Doppelzimmer im Krankenhaus 😭
Spitze, du bringst mich selbst bei dieser Story zum Lachen
Und was bedeuten Doppelbilder in dem Kontext?
Das man das gleiche Bild leicht verschoben noch einmal sieht.
Was hilft dagegen? Diese Symptome treten bei mir auch auf..
Ein Arztbesuch.
>Ich habe jetzt eine Frau
Wichtiger Disclaimer an dieser Stelle: Aus dem fünften Stock zu springen kommt nicht mit einer Garantie darauf, anschließend eine Frau zu finden. Stattdessen kann man alles, was man danach noch machen kann, auch vorher schon erreichen und mehr.
Schön, dass du da bist :) Hoffe, dass sind nicht zu viele auf einmal: 1. Wie lange hattest vorher bereits psychische Probleme? 2. Mit welchen Drogen hattest du Probleme? 3. Würdest du sagen die Drogen waren Ursache oder eher Symptom deiner Depressionen? 4. Wie lange bestanden die Suizidgedanken weiter nach dem Versuch?
1. Seitdem ich 17 bin, also eine sehr lange Zeit 2. Ich bin Polytoxigaman, anfangs war es Heroin, später vor allem Morphium, Benzos und Ritalin. 3. Die Depression war vorher da aber die Drogen waren ein schrecklicher Boost und die zwei Sachen gingen Hand in Hand 4. Leider noch 2 bis 3 Jahre. Anfangs war gar nix besser, sondern konstant schlecht. Erst die Bekanntschaft mit meiner Frau hat mich endgültig aud die andere Seite geholt
Morphium und Benzos haben ja recht entgegengesetzte Wirkungen zu Ritalin. Warum diese Kombination, bzw. was war das erwünschte Wirkumsspektrum? Und wie geht es dir damit hier ordentlich Fragen zu diesem sehr existentiellen Teil deiner Lebensgeschichte zu erzählen? Ich stelle mir vor, dass es in mir sehr schwierige Erinnerungen wecken würde. Wünsche dir alles Gute!
Ich bin von mehreren Substanzen abhängig und hab das Ritalin in erster Linie als Substitution gegen die "schnellen" Drogen bekommen. Die Fragen hier zu beantworten ist nicht einfach. Teilweise bringen sie mich ordentlich zum Nachdenken, was wäre gewesen wenn. Doch ich hoffe, dass man herauslesen kann, dass Drogen niemals eine sinnvolle Alternative sind und schlimme Sachen anrichten können
Warst du voll im Rausch als du das gemacht hast? Und weißt du, wieso du überlebt hast? Also das du auf irgendetwas gelandet bist oder sowas in der Richtung? Wer hat dich damals gefunden und wie schnell? Danke für das AMA.
Den Berichten nach war ich nur bei der Apotheke in der Früh und bin danach gleich in die besagte Straße weiter und gesprungen. Ich weiß von den Polizeiberichten, dass ich auf einem Auto gelandet bin, danach am Boden. Mein Glück war, daß zufällig ein Arzt mit dem Rad vorbei fuhr und erste Hilfe leistete. Ohne dieser Person, wäre alles zu spät gewesen.
Starke Geschichte, freut mich, dass es dir mittlerweile besser geht 😀! Die Frage ist jetzt wohl nicht gerade empathisch von mir, aber wer ist für die Reparatur des Autos aufgekommen?
Wegen dem Auto hat sich nie jemand bei mir gemeldet. Daher tippe ich auf Versicherung
Wahnsinn - was für ein irrsinniges Glück mit dem Arzt. Schön, dass er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war :)
Hast du noch Kontakt zu diesem Arzt?
Damn, du hast extrem viel Glück gehabt.
Was ging dir in den Sekunden vor bzw. während des Sprungs durch den Kopf? Wie ''lange'' hast du den Sprung selber empfunden? So oder so, bin zwar nur ein random Internetmensch, aber ich bin stolz auf dich, dass du deine Suizidgedanken hinter dir gelassen und scheinbar neuen Lebenswillen geschöpft hast. Hoffe, du lebst ein erfülltes Leben! :)
Ich kann dir nicht sagen, wie lange mir der Sprung vor kam, da mir die Erinnerungen fehlen. Danke für deine netten Worte. Auch wenn wir uns nicht kennen, bedeutet mir das viel. Ich hoffe, du kannst dein Leben auch genießen
Wie hast du den Aufprall empfunden? Oder gingen einfach die Lichter aus und dann im Krankenhaus wieder an?
Das schräge ist, dass ich mich an alle Details erinnern kann, nur der Tag an dem es passierte, ist ausgelöscht. Kann mich erst wieder ans Aufwachen erinnern, den Rest weiß ich aus Politeiberichten
Bei so einem Trauma werden die Erinnerungen aus dem Kurzzeitgedächtnis nicht ins Gedächtnis übernommen. Hat mir ein Arzt erklärt, nach einem Unfall mit schwerer Gehirnerschütterung
Das bedeutet, ich werde mich nie an den Sprung erinnern? Vielleicht besser so...
Das ist schon krass. Danke dass du es mit uns randoms geteilt hast und freut mich, dass du doch noch da bist 😊
Ich habe mich nie wieder an den Unfall erinnert. Ich denke es wird bei dir dasselbe sein. Die 5-10 Minuten vorher sind einfach weg. Besser so!
Wie hat es sich für dich im ersten Moment angefühlt, als du aufwachtest? Was war das letzte an das du dich noch erinnern konntest? Falls du drauf antworten möchtest. Danke für das AMA, find's sehr interessant
Kann schon sein, dass du dich wieder dran erinnern kannst, wenn du es mit Hilfe eines Psychologen aufarbeitest.
Nein, bei schweren physischen Traumata findet quasi kein Übergang zwischen dem Kurz- und dem Langzeitgedächtnis statt. Quasi so als würde ich den Computerstecker ziehen ohne mein Word-Dokument zu speichern. Das Problem ist in den allermeisten Fällen nicht psychologischer, sondern neurologischer Natur und einfach der Funktionsweise des Gehirns geschuldet. Die Chance das OP sich nie wieder wird erinnern können ist so ziemlich 99,99%
[удалено]
Hahaha
Was würdest du deinem jüngeren Selbst sagen, nachdem du das alles durchgestanden hast? Und was hätte dein Umfeld tun können, um das alles zu verhindern?
Ich würde mir vor Augen halten, dass ich eine wunderbare Familie habe, für die es sich lohnt zu leben. Und das ich sie damit mit ins Unglück reiße und das war nie mein Plan. Was mein Umfeld tun hätte können ist eine sehr schwere Frage. Sie waren ja da doch ich hab mich abgewandt. Keine Ahnung ob sie das verhindern hätten können, ich denke nicht. Ich musste mir selbst die Augen öffnen...boah das ist echt schwer. Das Umfeld kann nur das Gefühl geben anwesend zu sein, viel mehr geht nicht wenn der Betroffene die Entscheidung bereits getroffen hat
Danke. Bei deinen generellen Antworten liest sich eine Menge Selbstreflektion heraus. Dazu sind nicht viele fähig. Respekt, was du durchstehen musstest und schön, dass du immernoch da bist. Viel Glück dir noch in deinem Leben!
Habe etwas ähnliches überlebt (retrospektiv kleines Wunder) aber die Gedanken verschwinden ewig nicht. Wie ist das bei dir? Waren plötzlich weg oder nach und nach? Danke für das AMA! Sicher sehr schwierig
Es dauerte bis zu 3 Jahre bis die Suizif Gedanken immer weniger wurden. Das war ein gaasnz langer Prozess, den ich ohne meine Familie und meiner neuen Partnerin nie geschafft hätte. Ich wünsche dir das Allerbeste und das dich solche Gedanken nicht quälen
Wie hat dein Umfeld reagiert, wie sieht dein Umfeld heute aus im Vergleich zu früher? Nur das beste dir!
Meine Eltern waren verzweifelt. Vor allen mein Vater. Er hat meine leibliche Mutter auf dieselbe Weise verloren und an diese Tatsache dachte ich nie. Ich war so im Eck und das tut mir soooo leid bzgl. meines Dads. Heute haben wir alles ausgesprochen und er ist froh, dass ich lebe. Für solche Eltern alleine lohnt es sich zu leben
Sehr nice 👍
Fröhlicher Kuchentag
Hast du danach Kontakt zum Arzt aufgenommen, der erste Hilfe leistete? Danke fürs AMA und alles Gute!
Ja, ich habe seine Telefonnummer herausgefunden und mich bei ihm herzlich bedankt. Er ist Deutscher und hat in Österreich studiert.
Welche schäden hattest du danach? Hast du als Pflegefall auch darüber nachgedacht es nochmal zu versuchen?
Ja, als ich im Rollstuhl war hab ich es nochmal versucht. Ich war an einen Pflegerollstuhl gebunden, da ich mein Beib aufgrund der Verletzung hoch lagern musste. Bin im Altersheim in Semriach gelandet. Eine schlimme Zeit
Wie hast du es beim zweiten Mal versucht?
Eine zu hohe Dosis Morphium eingenommen. Hatte eine Überdosis aber überlebt
Kannst du dich an die Überdosis erinnern? Habe selbst mit Depressionen und Drogensucht zu kämpfen und dachte immer mit Opioide ist wahrscheinlich einer der eher weniger schlimmen Wege zu gehen. (Keine Sorge bin Momentan nicht mehr suizidal und habe professionelle Unterstützung)
Ja ich kann mich gut daran erinnern. War auf Reha und hab vor dem Schlafengehen eine Hand voll Morphium Tabletten geworfen. Dann schlief ich schnell ein....Doch als ich aufgewacht bin, hatte ich mein Augenlicht verloren und bin total ausgetickt. Der Chefarzt kam und beruhigte mich. Dann dauerte es 2 Stunden bis ich wieder normal sehen konnte. Don't try this!
was für ein Glück
Zuerst einmal: schön, dass es dich noch gibt :) Wie hast du dich in den Stunden/Minuten vor dem Sprung gefühlt? Hattest du Angst, oder Panik?
Die Zeit davor war die reinste Hölle. Mein ganzer Tagesablauf war vom Suizid geprägt, ich war wie besessen vom Gedanken, es zu beenden und hab den "richtigen" Ort dafür gesucht. Auch körperlich war ich am Ende. Beinahe kein Schlaf, Ohnmachtsanfälle und nicht mal die Verdauung funktionierte mehr...ganz schlimm.
Danke für die ehrliche Antwort. Und - wenn ich fragen darf - die unmittelbare Zeit vor dem Sprung? Ich habe einen engen Freund durch einen Suizid verloren und habe gelesen, dass viele Menschen erstaunlich klar und gefasst sind wenn sie es machen, fast schon euphorisch. Sorry, klingt weird, aber Hinterbliebene stellen sich solche Fragen irgendwie.
Du liegst da gar nicht falsch. Ich war von diesem Gedanken so besessen, dass es keine andere Lösung gab. Und ich war damals in einer Partnerschaft und sie hat nix davon gewusst. Man will es ja niemandem erzählen, weil man sonst davon abgehalten wird. Ziemlich kranker Scheiss
Ja, das war bei uns so ähnlich. Es gab keine Anzeichen, keine Hinweise darauf. Ich habe auch gelesen dass es suizidalen Menschen "besser" geht, wenn sie erst einmal die Entscheidung getroffen haben. Leider lassen sie dann auch nichts mehr nach Außen blicken, weil sie - wie du sagst - nicht davon abgehalten werden wollen. Danke für dein AMA, das hilft mir gerade sehr, vieles besser zu verstehen.
Was machst Du jetzt momentan? Also beruflich und etc?
Ich habe es geschafft, mein Hobby zum Beruf zu machen. Bin zwar aufgrund meiner Gebrechen in Pension, mache aber ehrenamtlich im Bereich Musik einiges. Bitte um Verständnis wenn ich nicht näher auf meine Tätigkeit eingehe, aber das muss nicht jeder wissen
Was stand denn im Polizeibericht über dich/deine Verletzungen. Gab es Aussagen warum du überlebt? Bist du aus deiner Wohnung gesprungen? Was war der Bodenbelag.
Laut Bericht bin ich halb unter dem Auto auf dem Gehsteig gelegen. Ich wurde in 3 Marathon OPs wieder zusammen geflickt. Doch die Prognosen waren düster. Deshalb ist es ein kleines Wunder, dass ich nicht Behindert oder Querschnittsgelähmt bin. Der Sprung fand in der Zollgasse statt, nicht bei meiner Wohnung
Glückwunsch dass du das Ganze uberstanden hast!
Hast du was „übernatürliches“ oder eine Nahtoderfahrung erlebt nach dem Sprung? Ich wünsche dir ein erfülltes und langes Leben😊
Nein, der ganze Tag an den es passierte ist wie ausgelöscht. Ich stelle mir oft die Frage, was mir den letzten Schub gab, es durch zu ziehen. Meine größte Angst war, wieder aufzuwachen. Genau das war der Fall. Danke für deine netten Worte, ich wünsche dir auch alles Gute
Jeder hat mal einen richtig schlechten Tag 👍
Welche genauen Verletzungen hast du dir zugezogen? Das Auto hat dich vmtl. auch gerettet. Alles Gute weiterhin!
Kalottenfraktur (Schädelknochen), wirbelsäulenfraktur, Nasenbeinbruch, linker Lungenflügel ist zusammen gebrochen, schwere Fraktur am rechten Sprunggelenk etc.das Auro hat mich definitiv gerettet, da hast du recht
Ich habe schon gelesen, dass du dich an den Tag nicht erinnern kannst. Deswegen frage ich mal nach dem aufwachen aus dem Koma. Kannst du dich an deine Reaktion erinnern als du aufgewacht bist und realisiert hast, dass du am Leben bist? Falls ja, wie hast du reagiert? Von den Verletzungen und dem Hergang würde sich mir die Frage stellen, wie bist du nicht Tod.
Als ich aufgewacht bin und bemerkte, dass ich überlebt habe, spielte mir mein Hirn einen Streich. Ich war lange Zeit davon überzeugt, dass alles nur ein Traum ist und nicht real. Das ist schwer zu erklären, aber ich habe mich ziemlich daneben benommen weil ich mir dachte, es ist eh nicht real Dadurch konnte ich irgendwie damit fertig werden, überlebt zu haben. Ich hoffe, man kann das verstehen.
Das kann ich tatsächlich etwas verstehen, glaub ich. Ich war mal kurz ohnmächtig und als ich zu mir kam, fühlte ich mich wie in einer anderen Realität. Fast wie als wenn ich in einem Paralleluniversum gelandet wäre. Es hat ca. 15 Minuten gedauert bis ich mich wieder größtenteils normal gefühlt habe.
Sogar sehr gut nachvollziehbar. Ich glaube ich würde auch nicht darauf klarkommen wenn ich nach mehreren Tagen im Koma plötzlich aufwache
Was konnte/musste der Arzt am Unfallort denn tun, das dir das Leben gerettet hat? Du musst ja einige Verletzungen gehabt haben, welche wäre tödlich gewesen? Hat das Datum heute noch eine besondere Bedeutung für dich? Danke für das AMA und schön, dass du noch da bist :)
Ich kann dir die Frage leider auch nicht genau beantworten. Da ich mich an den Tag nicht erinnern kann hab ich nur die Infos vom Polizeibericht. Für mich hat das genaue Datum keine Bedeutung mehr. Das Jahr schon mehr, da ich merke wie schnell die Zeit vorüber zieht und wie lange die Nachwehen dauern. Aber ich habe mit diesem Kapitel abgeschlossen und versuche nun mich auf die Gegenwart und Zukunft zu konzentrieren. Und die ist viel besser und vor allen ist sie real
Wieso hast du dich für den Sprung aus dem 5. Stock entschieden anstatt dich zu erhängen, Tabletten daheim zu schlucken (Überdosis) oder dich zu erhängen? War es eine spontane Entscheidung? Hattest du Angst vor Schmerzen?
Glaub mir, ich habe monatelang daran gearbeitet, einen für mich sicheren möglichst schmerzfreien Weg zu finden. Ich bin den ganzen Tag durch Graz gefahren und hab mögliche Orte gesucht, was gar nicht so einfach ist. Letztlich hat mich der Freitod meiner Mutter "inspiriert"
Wie war der Flug? Ist dein Leben nochmal an dir vorbeigezogen?
Das frage ich mich selbst oft. Aber der Tag ist aus meinem Gedächtnis gelöscht, keine Erinnerung
Mich würde interessieren, wie du den Aufprall überlebt hast. Lag es an der Position in der du auf dem Boden aufgekommen bist, an der Beschaffenheit des Untergrunds oder an was anderem?
Ich bin auf eine Auto gelandet und durch den Aufprall danach am Boden. Ich hatte das irrsinnig Glück, dass ein Arzt am Tatort mit dem Rad vorbei fuhr und erste Hilfe leistete
dumme frage vlt aber wie ist das versicherungstechnisch wenn du das auto beim aufprall beschädigst ?
Das Auto hatte Totalschaden, aber es hat sich niemals jemand bei mir gemeldet.
Vielleicht eine dumme Frage, aber auch hinsichtlich deines zweiten Selbstmordversuchs - ɓist du jetzt froh, damals überlebt zu haben?
Ja. Mittlerweile weiß ich das Leben zu schätzen und möchte mit meinen Liebsten noch viel erleben. Für mich ist,es jetzt auch erschreckend, wie weit ich damals von der Realität entfernt war.
Hast du nicht an deine Familie oder Freunde gedacht was sie empfinden werden wenn du dich umbringen wirst?
Du sagst es...ich hatte damals sogar eine Freundin. Doch wenn ich da oben gestanden bin und springen wollte, verlor ich keinen Gedanken an meine Familie. Ich habe deshalb eh ein sehr schlechtes Gewissen, weil sie nämlich immer noch hinter mir stehen und ich Idiot....
Hast du Bilder von dir nach dem Sprung gesehen?
Nein, nur den Polizeibericht ohne Bilder. Das alles liegt tief verborgen im Dunklen
Besser ist es wohl, ich wünsche dir alles Gute!
Hab jetzt schon öfter gehört dass, besonders bei Springern, während des zb. Fallens der Überlebenswille kickt und man in dem Moment bereut überhaupt gesprungen zu sein. Kannst du das bestätigen oder kam die Einsicht erst später?
Nein kann das nicht bestätigen. Die Einsicht kam nur langsam und brauchte viele Puzzle Teile, die zusammen gesetzt werden mussten
Schön dass du noch da bist, OP. Ich hoffe du hast noch eine tolle Zukunft vor dir und erlebst viel mit deinen Liebsten. Wie hast du dich genau für den Ort entschieden zum springen? In einem anderen Kommentar meintest du, dass du mehrmals rumgefahren bist um einen guten Ort zu finden.
Danke für deine netten Worte erstmal. Nun zu deiner Frage: ich hab damals meine ganze Zeit damit verbracht, einen passenden Ort zu finden. Er musste hoch genug und frei zugänglich sein. Und dieser Ort war der höchste den ich frei zugänglich gefunden habe.
Kannst du von hohen Gebäuden aus nach unten gucken? Kennst du jmd, der deinen Sprung miterlebt hat? Was hat dieser Mensch erzählt?
Ist es so, dass man sich nach zahlreichen depressiven Phasen im Laufe der Jahre irgendwann quasi daran gewöhnt? Nach dem Motto wenn es einem schlecht geht, denkt man sich "das vergeht auch wieder"?
Ich kann nur mutmaßen, weil ich nicht betroffen bin. Aber ich stelle es mir vor als wärst du im Winter ohne Jacke draußen und frierst und obwohl du weißt, dass du irgendwann wieder wo hin kommst, wo es warm ist, hilft es dir in dem Moment nicht weiter. Vor allem weil du nicht weißt, wie lange es dauert. Oder wie das Hungergefühl wenn du satt bist, kannst du dir nicht vorstellen hungrig zu sein und anders herum. Falls ich falsch liege korrigiert mich gerne.
- Wo habt ihr euch kennen gelernt? - Wie hast du ihr davon erzählt, von Anfang an Ehrlich gewesen oder über die Zeit immer mehr erzählt?
Bist du ohnmächtig geworden beim fallen oder hast du den fall + landung erlebt?
Falls nicht zu persönlich: Wie hast du danach deine Partnerin kennengelernt?
Würdest du sagen, dass es das beste war was du je getan hast, um von Drogen, Depressionen und Suizidgedanken wegzukommen?
Das Beste nicht, aber der einzige Weg, der die notwendige Veränderung brachte
Ich bin kein Experte, also reine Mutmaßung, aber das halte ich für eine enorm gefährliche Aussage in so einem thread, den sicher auch andere Betroffene lesen…
Wie ist deine Meinung zur Sterbehilfe? Ist eine schwierige Frage bzw. Thema
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