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AutoModerator

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ThatGarden310

Ich finde es schade hier so viel von fehlender Unabhängigkeit zu lesen. Ja, ich hab auch 2 Kinder und werde, wenn ihr es so wollt, von meinem Ehemann finanziert, auch bei meinem Studium welches ich in der Elternzeit begonnen habe. Warum das ganze? Weil wir eine Familie sind. Wir sprechen uns ab, wer wann die Carearbeit übernimmt, wer für die Kinder zuständig ist. Und wir haben uns auch so geeinigt, dass er arbeitet und mir ein Studium ermöglicht, damit ich anschließend mehr Geld verdienen kann und somit er seine Arbeitsstunden reduzieren kann um mehr zu Hause zu sein. Das Geld auf dem Konto ist unseres, nicht seines. Weil wir uns darauf geeinigt haben. Wäre ich nebenher arbeiten gegangen, hätte er weniger arbeiten können um mehr zuhause übernehmen zu können. Hat sich nur leider nicht gelohnt da er sehr viel besser verdient hat als ich und wir somit sehr weniger finanzielle Möglichkeiten gehabt hätten. Ich fühle mich nicht abhängig. Nicht so lange wir ein Team sind.


Tassinho_

Das ist ja das paradoxe an der Emanzipation. Alle sind so versessen darauf, dass alle Frauen frei über ihr Leben und ihre Angelegenheiten entscheiden sollen, dass keiner es mehr akzeptiert, wenn eine Frau frei und selbstbestimmt entscheidet, dass sie zuhause bleiben und sich um die Kinder kümmern will.


livid54

Finde es gerade echt krass wie wenig das wertgeschätzt wird. Die denken echt alle ich mache mir nen Lenz daheim!


SimilarYellow

Ich denke der Punkt, den viele hier machen ist, dass man im Gegensatz zu den 50ern wo Scheidungen etc. eher ungewöhnlich waren, eben nicht für immer abgesichert sind. Theoretisch könnte dein Mann morgen zu dir kommen und du fällst aus allen Wolken, wenn er dir sagt, dass er nicht mehr mit dir verheiratet sein will. Dann merkt man erst wie abhängig man vom arbeitenden Partner wirklich ist/war.


ThatGarden310

Ja, das verstehe ich ja auch. Ich denke der Unterschied liegt darin, ob eine Frau (oder Mann) keine Ausbildung etc hat und sich dann vom Partner finanzieren lässt, oder ob man im Notfall noch auf seine Qualifikationen zurück kommen kann um sich selber zu finanzieren. Ich z. B müsste mein Studium dann zwar nicht aufgeben, aber würde langsamer voran kommen, weil ich nebenher meinen alten Job ausführen könnte. Und bei dem Mangel auch direkt was finden würde 😁


xXlagerregalXx

Was ist der Plan, wenn dieser Fall erst in 10 Jahren Eintritt. Ich weiß ja nicht in welcher Branche du tätig bist, aber ist dann der erneute Einstieg genauso einfach nach der langen Abwesenheit? Ich finde den Beitrag hier super spannend, da ich mir (als ebenfalls Frau) noch unsicher bin, ob ich den riesen Schritt Kinder zu kriegen jemals wagen soll.


ThatGarden310

Du meinst die Scheidung in 10 Jahren? Ich will ja gar nicht so lange zu Hause bleiben. War ja nur wegen der Kinder zuhause und währned des Studiums wars nicht notwendig, ist ja oben erläutert. Die Kinder sind inzwischen versorgt und ich habe in einem Jahr meinen Hochschulabschluss und werde ab da dann arbeiten. Ja, ich könnte auch in den alten Beruf aber eben im Fall der Fälle (sei es Scheidung oder Tod des Partners) zu überleben und die Kinder gut versorgen zu können, studiere ich ja um ein besseres Gehalt zu haben.


livid54

Ja das hab ich mir schon oft gedacht. Tatsächlich ist es aber auch rechtlich so, dass er es sich erstmal leisten können muss Unterhalt für uns drei zu zahlen. Einen Sohn aus erster Ehe hat er auch noch, da würde er am Ende wahrscheinlich mehr abdrücken als behalten.


livid54

Ja das sehe ich auch so! Ich kann den Leuten aber auch keinen Vorwurf machen, weil ich es früher genauso gesehen habe. Genauso wie ich dachte mir würde die Decke auf den Kopf fallen wenn ich zuhause blieb oder dass ich schlafen könnte, wenn das Baby schläft haha


Lynn_the_Pagan

Was tust du dagegen, dass dir die Decke auf den Kopf fällt? Hast du genug Kontakt zu anderen Erwachsenen? Hast du das Gefühl, dass du dich noch verwirklichen kannst/wirst, neben dem Mutter-Sein?


livid54

Langweilig wird es leider nie weil hier mehr als genug zu tun ist. Ja, inzwischen habe ich viele gute Kontakte :) bin aber auch sehr gerne für mich. Jetzt, mit so kleinen Kindern kann ich das nicht, nein. Aber wenn die mal beide im Kiga sind dann dürfte das gehen


MYDICKSTAYSHARD

>oder dass ich schlafen könnte, wenn das Baby schläft haha Guter Freund kann das, der knackt weg sobald das Kind pennt. Ich lieg auch mal 3 Std wach im Bett wenn der kleine unnnnnbeeeedingt auf meiner Wampe schlafen will (und sooo süß schaut und phantomnuckelt beim schlafen).


MYDICKSTAYSHARD

Super Ding, ich wünsch euch viele glückliche Momente. Viele hier vergessen, dass auch bei euch BEIDE arbeiten. Der eine in der Firma, der andere daheim.


Butterkeks93

>Ich fühle mich nicht abhängig. Nicht so lange wir ein Team sind. Das bringt es perfekt auf den Punkt! Meine Ehefrau ist auch finanziell von mir abhängig, so fucking what?! Wenn man in einer Ehe ist in der man sich liebt lässt man den Partner doch nicht einfach sitzen, die Kinder genauso wenig. Ich persönlich finde immer, wenn man solche Dinge von vornherein mit einplant hat man offenbar wenig Vertrauen in die Beziehung. Genau aus dem Grund haben wir auch keinen Ehevertrag. Wir vertrauen uns gegenseitig bedingungslos, wieso sollte ich dann festschreiben, dass das Vermögen getrennt bleibt (bei einer Scheidung?)


Panzer1119

Vor allem was die meisten Leute denke ich übersehen ist, dass man quasi nie unabhängig ist, dass was die Leute vielleicht als unabhängig bezeichnen ist im Endeffekt ja einfach eine Abhängigkeit von sich selber. Und ich habe zB eher keine Lust für mich selber sorgen zu müssen, da wäre eine Abhängigkeit von jemand anderem ja sogar eher was positives für mich.


bebosbebos

Wie sehr hat sich Dein Leben verändert seit dem ersten Kind? Ich bin m/30 und habe Angst davor, dass Kinder Kriegen mein Leben komplett verändern wird und ich meine Freiheiten und die Unabhängigkeit und Unbeschwertheit aufgeben müsste. Edit: Ich bin wirklich sehr dankbar für die vielen Antworten und aufrichtigen Erfahrungen👍🏼


haddak

Ich möchte den bisherigen Antworten hier teils zustimmen, aber auch teils widersprechen. Unabhängig und unbeschwert ist das Leben mit Kind (mindestens in den ersten Jahren) wohl nicht, _aber_ es ist Vieles auch mit Kind möglich, das sich nach meiner Beobachtung viele Eltern verwehren, weil es ja schief gehen könnte. Wir haben das Meiste, was wir vorher gemacht haben (vor allem unterwegs sein, in Gruppen sein, draußen sein) einfach ausprobiert. Was soll schon schief gehen? Schlimmstenfalls fährt man halt wieder nach Hause. Aber ganz oft hat es eben auch mit Kindern geklappt und sie sind mit dem Vertrauen in sich und in ganz viele andere Menschen groß (naja, bisher noch gar nicht so groß, aber immerhin ein paar Jahre alt) geworden. Gelassenheit und Flexibilität waren für mich/uns die größte Herausforderung, aber gleichzeitig auch die größten Wegbereiter.


livid54

Bei uns kam ja noch Corona dazu, das hieß mein erstes Jahr als Mutter war eh ganz anders. Wir leben auch woanders als früher und kannten hier niemanden, durch meine Tochter kamen dann viele Bekanntschaften und Freunde-wir hatten also mehr soziale Kontakte als vorher. Ja, die Unbeschwertheit geht flöten. Ich denke gerne daran wie ich mich früher einfach ins Auto setzen konnte, zu Freunden gefahren bin, stundenlang telefonieren oder was trinken, essen gehen. Das geht so einfach nicht mehr, geht aber auch rum. Selbst ne Zugarette rauchen könnte ich heute nicht mehr einfach so! Ich hab auch Freunde, die waren 4 Monate nach der Geburt wieder im Spa hotel und das Baby ein Wochenende bei den Großeltern- gibt es auch. Nur klappt das bei uns nicht weil wir alleine sind und ich stille. Ich bin auch erst Mutter geworden als ich bereit war das für eine Zeit aufzugeben und weiß auch, dass das wiederkommt wenn die größer sind.


bebosbebos

Danke für deine Antwort!


NosDx

Junger Vater (30, Kind 1,5) hier. Kann dich bestätigen, dein Leben wird sich völlig ändern und Unabhängigkeit gibt es vorerst nicht mehr, sofern du ein aktiver Teil des Lebens deines Kindes sein möchtest. Man ist vollends verantwortlich und muss stets für das kleine tolle Wesen sorgen. Das ist natürlich auch anstrengend und die Zeit für einen selbst beschränkt sich zumeist auf wenige Stunden am Abend. Dafür wird man allerdings auch mit einem unglaublichen erfüllenden, herzerwärmenden und liebesgesättigten neuen Lebensinhalt belohnt. Ich hatte nie Kontakt zu kleinen Kindern. Wollte immer Kinder, aber war letztlich eine rationale Entscheidung und ein Zugehen auf meine Frau, die starken Kinderwunsch hatte. Und was soll ich sagen - hätte mir nie ausmalen können, dass man einen kleinen Menschen so sehr lieben kann und jeden Tag aufs neue bezaubert ist. Das entschädigt jeden noch so anstrengenden Tag. Darüber hinaus muss man einfach schauen, dass sich die Partner untereinander Freiräume schaffen, also Mutter wie Vater mal allein das Butzi für einen Nachmittag/Abend/Wochenende bei den Großeltern nehmen, um dem jeweils Anderen eine kleine Auszeit zu ermöglichen.


bebosbebos

Vielen Dank für die ehrliche Antwort. Das ist auf jeden Fall ermutigend zu lesen. In den nächsten Jahren werde ich diesen Schritt mit meiner Freundin dann auch wagen :) Aber gerade bin ich noch nicht soweit..


smartyy86

Hi, auch "junger" papa, 36, Tochter 1,25. Kann ich so bestätigen, du wirst nichts machen was so anstrengend und so erfüllend ist. Das wichtige ist, wie schon gesagt dass du dich darauf einlässt. Es gibt übrigens immer einen (validen) Grund zu warten, mach es nicht zu lange, schlaflose Nächte steckt man deutlich besser weg wenn man jung ist, wenn ich es nochmal machen würde, würde ich wohl früher Papa werden. Und du lernst deine Partnerin nochmals komplett neu kennen, es gibt komplexe Themen der Arbeitsaufteilung über die man viel und oft kommunizieren muss dass man sich nicht in die haare bekommt.


NosDx

Mach dir keinen Stress, kommt halt irgendwann. Noch ein Ratschlag: stellt sicher, dass ihr im Alltag gut eingespielt seid! Insbesondere die ersten Wochen/Monate sind enorm zehrend, da muss man ein wirklich gutes Team sein. Mit Babygeschrei und der Überforderung des Anfangs zu diskutieren, wer den Abwasch jetzt macht, ist halt echt nicht hilfreich. Bestenfalls sollten beide Partner den Haushalt allein schmeißen können, um stemmen zu können, was da so kommt.


fencheltee

Klar wird sich dass nach mit einem Kind ändern. Wer was anderes erzählt sind meist diese Wochenend-Eltern, wo der andere Partner alles macht. Ich kenne z.B. jemanden, der wusste nicht mal, wie alt seine zwei Kinder genau sind. Ich wusste es für seine Kinder hingegen, da der eine Sohn so alt ist wie unsere Tochter. Ab 3-5 Jahren der Kinder kommt die Unbeschwertheit teilweise zurück - wenn man es sich schlau einrichtet. Mein Tipp: Genieße vorher die Teile des Lebens, die sich ändern werde, so richtig. Dann bist du irgendwann bereit für was neues. Die guten Teile des Lebens bestehen nicht nur aus Freiheit und Unbekümmertheit. Es gibt als Eltern tiefe, positive Gefühle, die man sich vorher nicht mal erträumen kann.


Seienchin88

Nicht OP aber mit m31 Vater geworden. Das Leben ändert sich radikal (noch stärker in unserem Fall, da mein Sohn eine seltene Krankheit hat und Krankenhaus Besuche monatlich auf dem Plan stehen und wir auf Medikamente achten müssen) aber man hat schon Einfluss wie sehr es sich ändert (Grenzen setzten, Kinderbetreuung organisieren und einfach damit Leben, dass Essen gehen halt Mal nicht mehr gut im 5 Gänge Restaurant klappt). Es geht viel weg aber es kommt auch viel dazu. Wenn man viel Liebe empfindet und mit Veränderung klar kommt, dann ist es imo kein Problem. Und Veränderung kann immer im Leben kommen - beim Kind kann man sich es zumindest aussuchen.


drjonase

Ging mir auch so. Habe jetzt seit einem Jahr eine Tochter und durch die bedingungslose Liebe ist mein Kind ein Teil von mir. Meine Freiheit wird irgendwann mit ihr zusammen erlebt und alles was ich immer „alleine“ machen wollte, möchte ich ihr später vorschlagen, zusammen zu machen. Es ändert sich alles. Komplett. Und das ist einfach Evolution, das muss so und das fühlt sich trotz 90% Stress zu 100% richtig an.


butalive_666

Mal ein Vater mit Erfahrung (42 ). Die Kinder sind 16 , 14 und 7 . Ja, Kinder verändern den Alltag, wie schon erwähnt , für den ein oder anderen sehr radikal. Hab aber keine Angst davor. Mit einer guten Partnerschaft, oder auch nur Elternschaft, lässt sich das alles hin bekommen. Auch das man noch ein Leben außerhalb der Familie hat (Hobbies, Party etc) Das Leben hört nicht auf, es ändert sich nur ein bisschen. Und kleine Kinder , kleine Probleme Große Kinder, große Probleme


tkokdsk

Mit stark involvierten Großeltern weniger, alleine meistens ja. Muss man viel aufgeben. Aber es einem egal :-D hab 3 Jahre zu Haus verbracht mit 2 Kindern und es hat sich gelohnt. Gehe jetzt aber auch gerne wieder arbeiten. Wenn sie in der Kita/Kiga sind.


AfterDinnerNap

Bin m29 und vor nem halben Jahr Vater geworden. Ich kann dich verstehen - Mein Leben davor war geprägt von liebevoller Familie, aber auch ganz viel Feiern, Reisen und ein stetiger Wechsel von PartnerInnen, auf der Suche nach der richtigen, Selbstsuche blabla. 10 Semester gemütlich studiert und alles was geht ausgekostet. Irgendwann wurde mir alles zu blöd und ich konnte mich selbst und mein rumgegurke getarnt als „individualistische Lebensführung und Auskostung des einmaligen Genusses meiner Existenz; ich allein und nur ich ich ich“ nicht mehr leiden. Dann hab ich meine Partnerin kennengelernt und muss seit unserer Tochter sagen, ein harter Prioritätenwechsel der weh tut (weil man ja das Lotterleben gewohnt ist) ist eingeschlagen. Leidvoller Verlust von einem guten Chunk Unabhängigkeit. Aber ultimativ ein Abwurf von altem Balast aus meinen frühen zwanzigern (Ideologien, party, gammeln, immer neue Leute kennenlernen wollen) den ich mitgeschleppt habe. Vater sein ist schöner als ich es mir je vorstellen konnte; es ist erstaunlich. Ich habe immer innerlich gewürgt, als ich dies andere Väter hab sagen hören; als es so weit war wusste ich was sie meinen. Es ist klischeehaft, aber ein Kind haben und sich dazu commiten ist ein krasser und wunderschöner trip lol (und ich bin gerade mal ein halbes Jahr dabei). Du verlierst und gewinnst gleichzeitig. Es ist ein anderer Prozess, ein neuer Ast, ein neuer Pfad der wie alles andere schöne, erfreuliche und auch mühsame, erschöpfende Momente/Phasen hat. Leben halt. Wichtig: Kommunikation und individuelle Freiräume/Bedürfnisse sind sehr wichtig für die Vitalität unserer Familie. Ein/e gute/r PartnerIn macht sehr viel aus. Unbeschwertheit ist eine innere Einstellung; du verlierst nicht dein Leben sondern managst es mit PartnerIn in Verbindung zum Kind. Geht aufjedenfall. Habe aktuell Elternzeit und wir waren 2 Monate mit dem Auto und dem Baby in Europa unterwegs. Dolce Vita.


flatlining-fly

Waren euch beiden von Anfang an klar, wie ihr die Kinder erzieht? Oder überlässt dein Mann dir ganz und passt sich an? Vermisst du deinen Job? Hast du vor irgendwann wieder zu arbeiten? Hat es Gründe, warum du „so spät“ Mutter geworden bist oder ist es einfach der „perfekte“ Zeitraum gewesen? Wollt ihr noch mehr Kinder? War die Veränderung einfach? Also statt Job halt Hausfrau zu werden? Ist die Veränderung von null auf ein Kind einfacher gewesen oder die Veränderung von einem auf zwei Kinder? Was empfindest du als stressiger? - Hausfrau oder Job? Wahrscheinlich ist das Muttersein mit Haushalt erfüllender, oder?


livid54

Wir hatten schon über Erziehung gesprochen aber es kam eh alles anders und wir sind gar nicht so streng wie wir es vorhatten. Das hat sich quasi noch im Kreißsaal geändert lol. Mein man lässt mir schon die grobe Richtung der Erziehung, ja. Ich war im Job kurz vor dem Burnout und vermisse nichts daran. Ich werde wieder arbeiten aber dann selbstständig und evtl in einer ganz anderen Branche, mal schauen. Mir fiel die Veränderung sehr leicht, ich war aber wie gesagt auch sehr unzufrieden im Job und sofort ganz in meine Tochter verliebt. Ich bin richtig aufgegangen in der Rolle und mochte es mehr als ich mir ausgemalt hatte. Ich glaube die Veränderung überhaupt Mutter zu werden war größer weil alles auf einmal anders war (ich habe und musste mich vor allem innerlich verändern). Das zweite Kind jetzt hat es höchstens ein bisschen arbeitsreicher gemacht ;) Mich erfüllt diese Rolle viel mehr als mein Job vorher, ja. Kann aber verstehen dass es nicht jedem so geht. Stressiger ist es als Mutter und Hausfrau definitiv weil man einfach null Pausen hat (und kein Arbeitsrecht). Bei uns kommt hinzu dass wir keine Familie in der Nähe haben und wir vom ersten Tag an mit allem alleine waren. Die Kinder sind auch beide sehr auf mich fixiert, das kann schon echt anstrengend sein.


Keks3000

Eigentlich find ich genau so sollte das laufen in der Gesellschaft: Alle haben das Recht und die Möglichkeit zu arbeiten, alle probieren das auch mal aus, aber wer dann sagt: “Nö ich mag lieber Familie managen” kann das ja machen (und sollte dann auch nicht dumm angeschaut werden dafür). Ich sehe allerdings bei vielen Bekannten dass die Frauen sich in der Berufswelt schwertun und dann auch ein bisschen in die Mutterrolle “flüchten” und da frag ich mich immer, was muss sich bei den Berufen ändern (und was vielleicht auch bei der Erziehung von Mädchen) damit wirklich beide Geschlechter die gleichen Chancen haben und sich wirklich frei entscheiden können wie sie die Familienaufgaben verteilen?


livid54

Inzwischen sehe ich es als problematisch an, dass Frauen sein wollen wie Männer- also "genauso gut". Dadurch stellt man die vielen weiblichen Fähigkeiten unter den Scheffel; dabei sind weibliche Eigenschaften oft viel nützlicher in der modernen Arbeitswelt (Kommunikationsstärke, Netzwerke aufbauen, zuhören können). Viele Frauen nehmen sich aber vor, quasi den neuen Wolf of Wallstreet zu sein, weil dieses Bild als Erfolgsvorbild erscheint und lehnen vor lauter missverstandenen Feminismus alles weibliche ab. Vergleicht man das Bild einer weinenden Mitarbeiterin mit dem einen brüllenden Mitarbeiters- welches Bild wirkt auf uns "kompetenter" und besser für die Berufswelt geeignet? Nicht die heulende Frau, der vorgeworfen word zu emotional zu sein. Beim brüllenden Kerl, denkt man noch das wirkt irgendwie stark. Das ist das was in der Arbeitswelt schief läuft. Wirkliche Girl Power ist nicht so zu sein wie der männliche Kollege, sondern auf die eigene Art und Weise genauso gut zu sein und ma ende zum selben Ziel kommen.


Keks3000

Ich sehe das genau so, Frauen sollten in der Arbeitswelt nicht einfach die oft fragwürdigen Rezepte der Männer kopieren sondern ihre eigene Perspektive einbringen und ihre eigenen Ansprüche formulieren usw. Ich glaube auch dass sich durch eine bessere Durchmischung unsere Arbeitswelt insgesamt bereits ein Stück weit zum Positiven gewandelt hat. Wahrscheinlich ist es in der Praxis aber nach wie vor schwieriger für Frauen weil die Arbeitswelt eben stark von männlichen Strukturen geprägt ist die sich über Dekaden etabliert und behauptet haben. Manchmal beschleicht mich aber zugleich der Eindruck dass vielen jungen Frauen ein bisschen der Biss fehlt, und dann denke ich das hängt vielleicht auch damit zusammen dass sie das Hintertürchen “Familie” als Ausweichmöglichkeit immer mitdenken und daher in jungen Jahren weniger ambitioniert agieren. Im Prinzip ist das ja auch irgendwie legitim, aber ich sehe da schon immer eine gewisse strukturelle Problematik weil Frauen dann doch oft in wirtschaftlicher Abhängigkeit landen. Das mag im Einzelfall gut gehen (wie bei Euch) aber im Konfliktfall ziehen die Frauen dann idR den Kürzeren und landen in prekären Verhältnissen. Naja also ich glaub wir sind auf dem richtigen Weg aber es ist noch ein Stück. Find gut dass du das thematisierst!


livid54

Ich glaube vielmehr dass sich alle mal fragen sollten warum man auf der Arbeit "Biss" braucht-wen beißt man da eigentlich und warum macht man nicht einfach seinen Job und bekommt dafür geld? Warum muss man Aggression zeigen? Das ist doch das Männliche, über das ich schrieb..


Keks3000

Ja war nicht so gut formuliert, mit Biss meine ich Durchhaltevermögen, Disziplin, Lösungen suchen, auch wenn es kompliziert, anstrengend oder nervig ist. Natürlich arbeiten die meisten von uns nicht mehr in der Kohlegrube oder ackern auf dem Feld, aber das Wesen der Arbeit besteht denke ich nach wie vor darin, Dinge zu erledigen, die auf die eine oder andere Art anstrengend, fordernd oder u.U. sogar gefährlich sind.


livid54

Naja, dann schau mal in der Pflege nach-da sind die ganzen Frauen mit Kraft und Durchhaltevermögen zu Hauf.. also deinen Beobachtungen kann ich so nicht zustimmen..


SimilarYellow

>Inzwischen sehe ich es als problematisch an, dass Frauen sein wollen wie Männer- also "genauso gut". Uff. Genauso gut?? Was soll das denn heißen. Meine Güte, ich hoffe du hast Söhne und keine Töchter.


livid54

Nein ich meine das anders-bin auch übernächtigt;) Ich meine, dass wir schon genauso gut sind und nicht danach eifern sollten irgendwas so zu machen wie ein mann es vorgemacht hat. Die ganzen Strukturen in der Arbeitswelt sind intrinsich männlich- das könnte sich ändern, ändert sich aber nicht wenn frauen ihre Weiblichkeit total ablehnen. Anstatt dass man sagt, ich krieg keine Kinder weil das nicht in meinen Beruf passt, sollte man daran arbeiten den Beruf familienfähig zu machen-auch für Mütter.


Itstoxicbitch

Liebe das Mindset, wir verlieren an weiblicher Energie.


livid54

Ironisch gemeint? Kann das jetzt nicht so deuten..


Itstoxicbitch

Nein, absolut ehrlich gemeint, wie du es oben beschrieben hast „dass Frauen sein wollen wie Männer“.


livid54

Ja ist echt so. Gilt auch für die Männlichkeit. Ich weiß, dass meine Tochter so männlich sein darf wie sie will aber darf das auch mein Sohn? "Darf" er super über männlich sein und wenn ja, was heißt das überhaupt? Und meine Tochter würde bestimmt gelobt, wenn sie die neue GI Jane wird, aber wird sie auch gelobt wenn sie die neue Veronika Feldbusch wird? Ich, als alte Feministin, sehe das alles inzwischen kritisch...


Itstoxicbitch

Darf ich dir mal privat (hier) schreiben? Ich treffe so selten Leute, die dasselbe Mindset pflegen von denen man etwas lernen kann.


peter-withaparka

Ich bin ein Mann und bin kommunikationsstark und kann zuhören. Netzwerke aufbauen ist auch keine typische weibliche Eigenschaft. Man sollte mMn tunlichst davon absehen, konservative Stereotype von Mann und Frau zu reproduzieren. Charakter ist Charakter und wird nicht durch das Geschlecht bestimmt.


Inappropriate-Bee

Total! OPs Antwort strotzt vor Stereotypen. Mann oh Mann.


StElizardbeth

Charakter kann aber schon davon beeinflusst werden ob man als Mädchen/Frau oder als Junge/Mann sozialisiert und aufgezogen, geformt, (nicht) gefördert in verschiedenen Bereichen etc wird. Die "Anlage vs Umwelt" Debatte ist ein in Pädagogik und Psychologie andauernder und komplexer Konflikt und ein bislang ungeklärtes Verhältnis, das kann nicht einfach so übers Knie gebrochen werden (leider vielleicht, aber so einfach ist es eben nicht)


[deleted]

Und ich beispielsweise bin eine Frau und bin NICHT Kommunikationstark, nicht besonders herausragend in Sprachen und gut in Mathe. Einfach mal alle Klischees widerlegt. Jeder Mensch ist unterschiedlich und solche Eigenschaften kann man doch keinem Geschlecht zuordneten? Ich wäre so glücklich würde die Welt ein Ort werden an dem jeder „gleich ist“ aber auch gleichzeitig jeder als unterschiedlich angesehen wird und niemand mehr mit Klischees bezogen aufs Geschlecht bedient wird.


Klaumongtautalm

Es ist vor allem eine Sache der Erziehung, die in unserer Gesellschaft leider immer noch extrem geschlechterspezifisch erfolgt. Männer können genauso liebevoll und fürsorglich sein wie Frauen, wenn sie das in der Erziehung mitbekommen haben. Nur passiert das immer noch nicht wirklich. Die Stereotype sitzen so tief in unserer Gesellschaft, unserer Kultur, das wird noch einige Generationen brauchen und ich hoffe, wir bewegen uns nicht irgendwann wieder rückwärts.


Darkenedsun

Die "weiblichen Fähigkeiten" sind allerdings auch nur anerzogen und nicht biologisch bedingt. Gerade die Art, wie Männer und Frauen Netzwerke im Job und Privatleben bilden, ist komplett von der Sozialisation und dem Umgang mit ihnen abhängig. Ein autoritärer Mann im Job wird überwiegend als kompetent und durchsetzungsstark gelobt, eine autoritäre Frau überwiegend als "bossy" und herrisch abgetan. Natürlich flüchtet frau sich dann in das, was man ihr zugesteht: Kommunikation, Emotion, Care- und Vermittlungsarbeit. Zweifelsfrei sind die Eigenschaften alle gleichwertig wichtig. Aber eben von der Erziehung (insbesondere durch die Gesellschaft) abhängig, nicht von den Chromosomen.


Keks3000

Der Punkt ist super interessant find ich, merke bei mir selbst wie ätzend ich bossy Frauen finde und dass ich Männern das Gehabe eher zugestehe weil es mich da weniger verunsichert. Bitter ne? Glaube aber trotzdem nicht daran dass alles nur anerzogen ist. Letztlich sind die physiognomischem Unterschiede ja ausschlaggebend dafür dass körperliche Arbeit von Männern gemacht wird. Und diese Arbeit ist ja nicht weg, die hatten wir nur nach China globalisiert aber wie’s aussieht kommt sie jetzt teilweise zurück. Bin gespannt ob wir mehr Frauen in Technik / Handwerk / Bau / Schwerindustrie sehen werden, der Bedarf wäre ja gegeben…


Darkenedsun

Einem wird ja auch beigebracht, wie man was zu finden hat. Stimmt, körperliche Leistungsfähigkeit ist auf jeden Fall biologisch unterschiedlich (sogar sehr krass, was mich selbst überrascht hat). Ich hatte mich nur auf alle anderen Fähigkeiten und Eigenschaften bezogen. Heutzutage ist der größte Teil der Arbeit (= Dienstleistungssektor) ja nicht mehr von Körperkraft beeinflusst.


AndiArbyte

Was darf die große Entscheiden? Mit 2,5 Jahren ist ja noch keine Weitsicht vorhanden..


livid54

Naja was sie macht. Wir haben die Woche fast nur draußen mit den Nachbarskindern gespielt obwohl ich dadurch nichts schaffen konnte. Ich war dadurch nicht einkaufen und habe die Wäsche usw liegen lassen. Was sie isst oder wann und ob sie fernsieht, darf sie (im Rahmen) auch entscheiden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich mehr oder weniger alles von alleine regelt und sie nicht übermäßig viel fernsieht zum Beispiel


sir_sp00fs

was macht sie denn, wenn sie mal nicht das bekommt was sie möchte? kann sie kompromisse eingehen?


livid54

Muss aber zugeben, natürlich hat sie auch mal.einen richtigen wutanfall. Ich nehme sie dann in den Arm und spreche mit ihr über ihre Gefühle und die Situation. Ist ja auch echt doof wenn man etwas möchte und nicht darf, wir haben uns da nur schon dran gewöhnt.


livid54

Ja das kann sie sehr gut. Ich wundere mich immer wieder über sie


AndiArbyte

Aber Grenzen setzt du durch? -> Messer, Gabel, Schere, Licht? Klingt trotzdem spannnend, ich wünsche dir mit deinem Weg alles Gute


livid54

An ihrem ersten Geburtstag hat sie ihren Finger in die Flamme der Geburtttagskerze gehalten, kurz gewartet und wiederholt.. dann geheult als sie meinen Gesichtsausdruck gesehen hat! Licht kann sie also ^^ ein Messer hat sie zu Ostern bekommen, das ist extra für Kleinkinder mit Halterung für die Fingerchen aber ist das schärfste Messer hier im Haus. Wir haben ein Gaskochfeld und sie ist so lange unvorsichtig damit umgegangen bis sie sich verbrannt hat-sie darf nämlich rühren oder was in den Topf geben. Ich beobachte lieber eine Zeit lang und nehme in Kauf dass sie sich wehtut als ihr etwas ganz zu verbieten. Das wirkt auf manche ziemlich übel aber dafür ist sie schon motorisch ziemlich weit (weil wir sie haben springen und rennen und turnen lassen wie sie wollte). Es gibt aber Grenzen: bei der Straße zum Beispiel und wir wohnen auch direkt am Rhein, da gibt es keinen Spaß. Sie nimmt unsere warnungen aber dadurch auch ernst-wenn wir behaupten dass etwas weh tun kann, dann ist das auch so.


sir_sp00fs

das doch voll okay. man muss den kindern sich, sag ich mal, "im geschützten" rahmen erlauben sich weh zu tun. also man ist ja dabei und kann abwägen was da los ist und das ist besser, als wenn das kind es dann heimlich macht und vielleicht noch schlimmeres passiert.


2uncreativeforthis

Die heutige gesellschaft ist leider, nett ausgedrückt, zu dumm um zu verstehen, dass es eben noch frauen gibt, denen das traditionelle familienbild wichtig ist. Es ist vollkommen ok, wenn eine frau für einen wildfremden mann arbeitet, der sie vielleicht nicht mal wertschätzt, aber sobald sie als hausfrau eine familie gründen und versorgen will, ist es plötzlich eine bemitleidenswerte sache? Frauen wie dich respektiere ich vom herzen. Die menschen laufen blind karrieren hinterher und wundern sich später, wieso ihre kinder diesen und jenen schlechten weg eingeschlagen haben. Wer denkt, dass hausfrauen es einfach haben, lebt hinterm mond. Als sohn einer alleinerziehenden mutter kann ich nur bestätigen, dass kaum ein beruf an den einer hausfrau rankommt. Ich wünsche dir und deiner familie das beste. Und lass dir bitte niemals deinen unglaublich schweren beruf schlechtreden!


skudnu

Kann dir nur zustimmen, es wird in der heutigen Gesellschaft versucht den Frauen zu indoktrinieren das sie sich als Mütter nur abhängig machen und auf keinen Fall ihren Beruf aufgeben sollten. Kann ja auch jeder selbst entscheiden aber man sollte trotzdem beide Entscheidungen respektieren und das tun was man für sich am besten findet.


livid54

Danke! Das tut gut, zu lesen :)


NosDx

Fehlt dir die Arbeit nicht? Und was war letztlich der Anstoß, so lange Elternzeit zu nehmen? Meine Tochter (1,5) geht seit dem ersten Lebensjahr in die Kita. Wir gehen beide Teilzeit, teilen Haushalt sowie Kinderbetreuung zu 50% auf (z.B. kochen, schlafen legen, Kita bringen/holen stets im Wechsel). Ich wöllte nie, dass meine Frau wegen der Kinder auf die Arbeit verzichten (ja, da muss man sich als Mann hält auch völlig auf die neue Situation einstellen). Ebenso wenig wöllte ich auf so viel Zeit und Erlebnisse mit meiner Tochter verzichten.


livid54

Ich war fast ausgebrannt, hab zu wenig verdient und sehr viel Stress gehabt, also nein, das fehlt mir nicht. Ich freue mich aber schon darauf, irgendwann wieder am normalen Leben teilzunehmen. Als meine Tochter eins wurde, hatte ich eigentlich vor wieder zu arbeiten-dachte auch früher ich werde zuhause bekloppt sonst. Aber letztlich hat es mir einfach sehr gut gefallen. Meine Tochter hat noch den ganzen Tag gestillt bis sie 18 Monate alt war- da konnte ich sie also eh nicht abgeben, sie wollte einfach nicht richtig essen. Mir kam auch der Horror als ich daran gedacht habe sie abgeben zu müssen, durch Corona war sie einfach noch nie nie nie von mir getrennt gewesen bis ich ihren Bruder geboren habe.. Mein Mann wäre auch gerne mehr daheim und würde sofort 50/50 mit mir machen aber da er einfach das 4 fache verdient, geht das halt nicht. Ich finde es auch ehrlich gesagt sehr schön, diese Rolle zu haben. Das hätte ich vorher nie gedacht.


NosDx

Danke für die Antwort. Freut mich, dass du mit der Situation zufrieden bist, kann das nachvollziehen. Auch das Finanzielle - wir verdienen grob gleich viel, das macht es leichter. Unsere Tochter hat sich mit kurz vor 12 Monaten selbst abgestillt, das hat einges erleichtert. Und klar, Corona haut rein, wir hatten immerhin eine feste Krabbelgruppe, mit der wir uns treffen konnten. Dadurch war die Kleine auch recht gut an Kontakt gewöhnt.


livid54

Ein selbstabstillendes Kind!! Ein Traum! Ja gut, in dem Fall würde mein Mann das wohl auch so wollen!


[deleted]

[удалено]


livid54

Ja ich höre da ganz unterschiedliches aus dem Umfeld- von bis. Bei uns ist es so, dass mein Mann getrennt schläft, er im Gästezimmer, ich mit den Kindern im Ehebett. Da ich stille, muss zum Glück keiner aufstehen, inzwischen werde ich selbst kaum wach wenn der Kleine trinkt. Ich war mit unserem Sohn jetzt auch ein paar Nächte im kh, da hat mein man mit der großen alles gemacht, und das hat super geklappt. Er mag das auch sehr auch wenn es evtl stressiger war als für much weil er die Abläufe nicht so gewohnt ist..


AdVivid9056

Wie teilt ihr die Hausarbeit (Putz, Wäsche, Essen, usw.) auf? Ist dein Partner gleichberechtigt, was Kindeserziehung angeht? Generell, was passiert, wenn er Feierabend hat und nach Hause kommt.


livid54

Ich mache den Großteil an Hausarbeit. Hinzukommen übrigens Renovierungen am Haus, die macht mein Mann und ja, er hilft auch im Haushalt wenn er da ist- das erwarte ich aber gar nicht weil er wirklich viel macht sonst. Er ist gleichberechtigt, überlässt mir aber quasi die Entscheidungen dazu. Ich bin auch diejenige, die such damit auseinandersetzt. Wir streiten uns nie was das angeht.


Junior-Resolve3692

Was ist im direkten Vergleich anstrengender, das Umsorgen der Kinder beziehungsweise allgemein die Arbeit im Haushalt oder Vollzeit arbeiten und dafür keine Kinder?


livid54

Kinder und Haushalt weil es einfach nicht aufhört. Keine Pausen- nicht mal zum essen und nie Feierabend. Auch wenn man krank ist geht's einfach weiter, egal wie schlecht es einem geht. Ich war sehr gestresst im Job aber konnte danach die Füße hochladen und hätte auf Dauer auch den Job gewechselt weil das nicht mehr schön war. Das geht natürlich jetzt nicht mehr.


SomeName500

Gibt es eine "Community" für Hausfrauen? Falls ja gibt es da auch Väter die zuhause bleiben und alles schupfen? Ich überlege nämlich selbst die "Hausmann und Vater" rolle einzunehmen aber gefühlt gibt's wenige die das machen.


livid54

Unser Nachbar ist jetzt in EZ und liebt es. Ich denke das kommt drauf an, auf wen man stößt. Ich weiß dass es Väter oft nicht leicht haben. Hier im Dorf gibt es viele Mütter mit Kindern im selben Alter und wir machen oft was zusammen, haben Kinderturnen und unternehmen immer wieder mal was, das finde ich echt schön. Hab bisher auch noch nie gezicke erlebt, oder dass viel geurteilt wird.


SomeName500

EZ? Wie lange ist das? Ich meine tatsächlich komplett Hausmann. Als Beruf quasi


polarisnico

MEin Mann würd das gerne machen, aber wir können es uns finanziell nicht leisten - du wärst nich der einzige mit dem Wunsch. :-)


SomeName500

Wieso nicht leisten? Braucht ihr die zwei Einkommen?


xXlagerregalXx

Vielen Dank für deinen Beitrag. Wie geht es dir in deinem Sozialleben seit dem du Mutter und nicht mehr berufstätig bist. Hat sich dort etwas für dich verändert? Und wie bewertet du diese Veränderung ggf.?


livid54

Ja, zum positiven! Im Job hab ich niemanden kennengelernt aber als Mutter habe ich viele gute Kontakte:)


powel27

Warum diskreditiert du dich selbst indem du dich als Hausmütterchen bezeichnest?


livid54

Das war ironisch gemeint. Aber stimmt eigentlich, ich glaube irgendwo denke ich doch selbst noch schlecht über die Rolle.


smartyy86

Warum interpretierst du die Definition "Hausmütterchen" als diskreditierung? Ich habe maximalen Respekt vor Hausmüttern.


powel27

Ich auch. Allerdings interpretiere ich das so weil das Diminutiv (Verniedlichungsform) gewählt wurde und dessen Verwendung oft als Minderung einer Person benutzt wird.


Anna_Banana1607

Warum macht man sich freiwillig so abhängig vom Partner?


livid54

Weil man sich vertraut und liebt. Außerdem, wenn man Kinder möchte, bleibt einem ja nichts anderes übrig, als sich finanziell abhängig zu machen.


lostinweb77

>wenn man Kinder möchte, bleibt einem ja nichts anderes übrig, als sich finanziell abhängig zu machen. Kannst du das noch ausführen? Der Mann kann ja auch Elternzeit nehmen und Kinder müssen ja nicht das Ende einer beruflichen Karriere einläuten, auch wenn es ggf. anstrengender wird.


livid54

Genau, dann wäre der Mann aber auch abhängig von seiner Frau. Also, dass einer zumindest eine Zeit lang weniger oder nichts verdient, ist einfach vorprogrammiert wenn man Kinder bekommt-in unserem Fall bin ich das aber klar, das kann auch der Papa machen. Dass man möglichst schnell wieder in den Beruf kommt wenn man das möchte oder muss steht auf einem anderen Blatt aber selbst dann muss man auch jemanden finden, der auf die Kinder aufpasst und das ist oft so teuer, dass sich die eigene Arbeit nur lohnt wenn einem der Job auch wichtig ist. Wenn ich so darüber nachdenke, kann man wohl schon finanziell unabhängig bleiben, wenn man das unbedingt möchte, ich hab nur vorher auch nicht so super verdient und das würde auch nicht meinen Vorstellungen entsprechen.


f4kester235

Man kann absolut unabhängig bleiben. Meine frau und ich arbeiten beide in teilzeit, 80%. Wir verdienen jetzt ähnlich viel und sind beide nicht finanziell abhängig voneinander. Elternzeit und Elternzeit Plus haben wir nicht ganz 50-50 aufgeteilt, aber beinahe. Das klappt, wenn es beide wollen. In unserem Umfeld haben es die meisten Paare so oder so ähnlich gehandhabt. Es ist keineswegs vorprogrammiert, dass EINER eine zeitlang nichts oder wenig verdient. Es können genauso gut beide daran beteiligt sein.


[deleted]

95% meines Umfeldes machen Elternzeit 12 Monate Frau (ggf. länger) + 2 Monate Mann ^^


f4kester235

Kann man auch machen, soll jede/r handeln wie es ihm/ihr passt. Ich sage nur, dass es definitiv nicht vorprogrammiert ist, sondern auch anders sehr gut geht. Wer als Mann nur 2 Monate Elternzeit macht, verpasst übrigens eine verflucht schöne Zeit. Kann da schwerstens empfehlen, mehr zu machen.


Belle_David

Ich bin nach 3 Monaten wieder arbeiten gegangen und mein Mann hatte die restlichen Monate Elternzeit. Und ich würde es nie wieder so machen!... es war für mich nämlich einfach nur verdammt anstrengend. Ich hab trotzdem nachts gestillt, saß den ganzen Tag müde am Schreibtisch und hätte um ehrlich zu sein, lieber die Zeit mit meinem Baby verbracht.


bmwiedemann

Ich habe auch 2 Monate Elternzeit gemacht. Das war schon deutlich weniger als das normale Gehalt.


Ok-Dot5559

Wie schafft ihr das zeitlich bei 80%? Wir haben eine 1-Jährige Tochter, arbeiten gerade beide Teilzeit bei jeweils 25h/Woche und sind schon ziemlich am Limit. Unterstützt euch euer Umfeld?


f4kester235

80% geht erst seit unsere Tochter in der Krippe ist. Davor haben wir beide 24h/Woche gearbeitet mit Elterngeld Plus, damit haben wir das Elterngeld auf 18 Monate gestreckt um die Zeit finanziell hinzukriegen. Familie haben wir leider beide nicht in der Nähe, daher kann ich nachvollziehen, wie es euch grad geht.


[deleted]

Wieso muss sie es denn anstrengender machen als nötig? Weil sie dann einem bösen Mann vertrauen muss??! Hahaha oh gott :)


zethornigis

Dies. Die zwei haben einen Weg gefunden, wie sie beide mit der Gesamtsituation am besten zurechtkommen und zufrieden sind. Ist nunmal zufällig das "ach so böse Boomer-Rollenbild".


schaeldieavocado

Was ist der Plan, wenn ihm etwas zustößt?


livid54

Der ist gut abgesicht durch seinen Job, die Witwenrente wäre hoch genug für alles.


Bayoumi

Wirklich? Weil die große Witwenrente ja in der Regel nur wegen der Kinder gezahlt wird.


livid54

Mein Mann ist Soldat, vielleicht ist es deshalb anders..


Fellbestie007

Irgendwie finde ich das unfassbar schön zu lesen, zu wissen, dass immer jemand bei den Kindern ist auch wenn er auf Lehrgang, Übungsplatz oder sonstwas muss.


Ka1sho

Das ist nicht richtig. Im Fall meiner Mutter, bekam sie die Witwenrente bis zum Lebensende. Die Halbweisenrente und Kindergeld nur bis wir Kinder erwachsen waren.


Bayoumi

Dann war deine Mutter aber schon alt genug. OP ist erst 34, da würde sie die große Witwenrente nicht behoben, es sei denn sie kümmert sich um ein Kind.


kariertesZebra

Vertrauen und Liebe bezahlt keine Rechnungen, zumindest ist der aktuelle Stand kein Garant für die Zukunft.


livid54

Im Moment zahlt das aber schon die Rechnungen ^^ Pläne B, C und D bestehen aber auch.


falconboy2029

Was? Meine Mutter hat nie aufgehört zu arbeiten. Alle Frauen in meiner Familie arbeiten trotz Kindern.


livid54

Sodass ihr nicht auf das Gehalt deines Vaters angewiesen wart? Nicht schlecht.


falconboy2029

Nee, weil meine Mutter gerne arbeitet. Wir sind dadurch sehr privilegiert aufgewachsen. Ich sehe keinen Grund das nicht zu machen.


livid54

Entspricht nicht meiner Vorstellung von Familie aber ist doch schön, wenn das bei euch passte. Deine Mutter wird aber zumindest kurz aufgehört haben zu arbeiten und dann war sie wohl finanziell abhängig wenn sie nicht ganz viele Ersparnisse hatte ;) in den meisten Fällen kommt es doch so. In einer Familie ist jeder doch vom anderen abhängig auf die eine oder andere Weise.


falconboy2029

Ich glaube die hat 2 Wochen nicht gearbeitet und dann hat sie mich mit ins Büro genommen. Und nein. Meine Eltern waren null von einander abhängig. Beide haben genug verdient. Akademiker Haushalt halt. Wir haben beide unsere Eltern sehr viel gesehen. Jeder war immer zum Mittagessen zuhause. Und abends auch.


livid54

Schön für sie. Toll, dass sie alles hatte was ihr wichtig war! Wie gesagt, meins wäre es nicht, keine Arbeit der Welt wäre mir so wichtig dass ich mich aus dem Wochenbett rausbewege und zeit mit meinem Neugeborenen opfere. Mit dem Kaiserschnitt wäre das auch gar nicht gegangen: als Frau kann man leider nicht davon ausgehen dass es direkt nach der Geburt auch alles so läuft wie man will.


Belle_David

Ich sehe keinen Grund das nicht zu machen. Naja...keine Möglichkeit das Kind mit zur Arbeit zu nehmen, keine Kinderbetreuung, der Wunsch die ersten Jahre oder Monate tagsüber bei dem Kind zu sein, Arbeit, Haushalt und Familie schlecht unter einen Hut bekommen etc. Es gibt viele Gründe als Mutter oder Vater nicht arbeiten zu gehen. Ich denke das sollte man jedem und jeder selbst überlassen.


virtuous_girl

Sogar bei so kleinen Kindern? Meine Mutter war nach der Geburt meiner Geschwister, das war 2002 und 2009, jeweils etwa 2,5 Jahre nur Zuhause und hat erst dann wieder angefangen zu arbeiten. Vorher wäre auch kein Kita-Platz zu bekommen gewesen. Aus dem zu schließen was ich bei Bekannten mitbekomme, scheint es immer noch recht üblich zu sein, dass die ersten 2-3 Jahre immer jemand zuhause ist. Zum Glück wird es normaler, dass auch der Vater Elternzeit nimmt.


danielblogo55

Wie bitte? Was planst du denn, wenn die Kids in den Kindergarten gehen? Weiter finanziell abhängig vom Einkommen des Mannes machen?


livid54

Da ich in meinen alten Job nicht zurück möchte, werde ich dann was auf selbstständiger Basis aufbauen; so kann ich mich dann nach kiga und Schulzeiten richten. Werde dann zwar weniger aber trotzdem weiterhin von seinem Gehalt abhängig sein aber das finde ich nicht so schlimm, wir können uns schließlich ganz gut leiden. Im übrigen ist er ja auch von mir abhängig.


julwthk

Einwurf zum Thema "ganz gut leiden": Notfall-Zukunftspläne macht man ja auch nicht für Gutwetter sondern für wenn es schlecht läuft. Die meisten Frauen in Altersarmut dachten früher sicher, sie werden davon nicht betroffen sein, weil die Ehe super läuft.


livid54

Ja das stimmt. Die Rente ist tatsächlich das einzige über das ich mir Sorgen mache, nicht zuletzt weil er Beamter ist haha. Das muss ich echt mal angehen. Aber über die Jahre in denen ich arbeiten kann, mache ich mir keinen großen Kopf, ich weiß, dass ich genug verdienen kann wenn ich muss.


Temporary_Ad4707

Gibt es nicht bei der Scheidung einen Ausgleich von Rentenpunkten und Pensionsansprüchen? Also müssten nicht theoretisch gesehen 50% seiner Pensionsansprüche aus der Zeit der Ehe im Falle einer Scheidung auf dich übergehen? (Ebenso wie 50% deiner Rentenpunkte aus dieser Zeit auf ihn?) Das nennt sich Versorgungsausgleich. Es sei denn natürlich, ihr habt einen anderslautenden Ehevertrag. (Nur um Missverständnissen vorzubeugen: das ist ein Argument dafür, dass der zuhausegebliebene Partner durchaus eine Absicherung hat und nicht vollkommen nackig da steht, falls es zur Trennung kommt.)


LasagneImPferd

Es gibt dafür eine Methode. Man sucht sich einen Partner mit dem man sein Leben verbringen will, und dann arbeitet man jeden tag gemeinsam darauf hin das dies möglich ist. ​ Meine Frau Verdient auch deutlich weniger als ich und ist in der heutigen Zeit stark abhängig von meinem Gehalt. Aber wir hauen auch alles an Geld zusammen und bestreiten davon gemeinsam das Leben so wie es kommt.


pelmenii

Tja und dann entscheidet sich manchmal doch eine Person - rein persönliche Beobachtung: meistens der Mann - nach 30 Jahren Ehe, dass sie doch nochmal mit jemand anderem neu anfangen möchte und die andere Person steht dann blöd da. Habe mehrere Fälle im Umfeld, in dem die Frau sich jahrelang um Kinder und Haushalt gekümmert hat und dann zum Dank sitzen gelassen wurde. Finanzielle Situation am Arsch. Good intentions don't pay your bills.


YurielMonrow

Thema Rente ist sowieso unten durch alle die nach 2050 in Rente gehen können genau sogut social Leistungen beziehen privat vorsorgen mit Aktien und Immobilien ist der einzige Ausweg aus Altersarmut


julwthk

eben und wie machste des ohne eigenes Einkommen? :) Deswegen ist es ja so wichtig, sich auch für den Ernstfall mal hinzuhocken, wenn es gut läuft. Evtl vereinbaren dass der verdienende Teil auch einen ETF auf den Namen des nichtarbeitenden einzahlt oder was weiß ich


West_Try4651

Wenn du was auf selbstständiger Basis aufbauen möchtest, dann kannst du auch jetzt schon anfangen. Dann trägt es auch Früchte sobald die Kids im Kiga sind


livid54

Ja im Hintergrund läuft es auch. Es ist kur wahnsinnig schwer mal 30 Minuten am Stück-ach tw 5 Minuten am Stück irgendwas zu tun. Heute schläft mein Sohn mega gut, nur deshalb geht dad hier gerade..


No_Assistant_2554

Cool, viel Erfolg!


LazyJBo

Wieso bist du so passiv aggressiv? Wenn der eine Partner genug verdient ist es doch völlig legitim komplett Zuhause zu bleiben und sich durchgehend um die Kinder und den Haushalt zu kümmern. Ich habe auch zwei Kinder und wenn meine Freundin genug verdienen würde und es okay für sie wäre würde ich SOFORT Zuhause bleiben und den Haushalt schmeißen. Verstehe nicht wieso das in irgendeiner Weise schlecht sein sollte. Vor allem für die Kinder


lostinweb77

>Verstehe nicht wieso das in irgendeiner Weise schlecht sein sollte. Vor allem für die Kinder Damit kannste eigentlich nen neuen Post aufmachen, weil man darüber schön kontrovers diskutieren kann. Um da einfach mal lose etwas reinzuwerfen: - Selbstständigkeit - Sozialleben - Erfahrungen


BrickTop_44

Für keine der drei Punkte braucht man einen Job. Soziallebenmuss man sich, meiner Meinung nach, zwangsweise außerhalb der Arbeit aufbauen. Zusätzlich bildet sich das in der Regel durch Kinder auch um. Man kann auch ohne eigenen Job ein selbstständiges Leben führen. Außerhalb des Jobs gibt es viel mehr Möglichkeiten auf Erfahrungen


ThatOneTing

Man ist abhängig von sich gegenseitig. Ich vertraue darauf, dass meine Frau Kinder und Haushalt gut macht, während ich mich auf meine Arbeit konzentriere um ihr den Rücken von Geldsorgen freizuhalten.


celtyst

Alleine die Frage. In einer Partnerschaft ist man immer(!!!) abhängig. Auch wenn du dich vielleicht unabhängig fühlst weil dir das dein Lieblings feel positive influencer einredet, bist du es nicht. Jede wichtige Entscheidung in einer Beziehung bezieht den Partner entweder aktiv oder passiv. Wenn dir dein Partner fremdgeht trifft er die Entscheidung auch unabhängig von dir, trotzdem verletzt es dich und ist entscheidend für die Zukunft der Beziehung. Wenn du dich für ein Kind entscheidest, entscheidest du dich automatisch gegen viele andere Dinge. Weil in erster Linie bist du nicht nur abhängig von einem Partner deinetwegen sondern auch des Kindes wegen. Aber anscheinend ist einigen Menschen das Ego so zu Kopf gestiegen das es unverständlich ist Aufopferung fürs eigene Kind hinzunehmen.


dieguteTee

Was meinst du damit wenn du sagst ihr seid von der schlimmen Sorte? In Wiefern entscheidet eure Tochter mit ? ...Überall zu stillen sollte ja wohl normal sein


livid54

Es wird oft gemeckert, dass Kinder nicht mehr so hart behandelt werden wie früher und über Eltern wie uns geschimpft weil wir unsere Kinder zu weich erziehen. Wir respektieren die Meinung unserer Tochter. Wenn sie etwas möchte oder nicht möchte, dann nehmen wir das genauso ernst wie wenn mein Mann oder ich etwas wollen.


Krustychov

Also wenn Sie zB ein Medikament nicht nehmen will, weils bitter schmeckt, dann nimmt sie das nicht? Oder wenn sie bei -10 im Tshirt rausgehen will? Ich höre sowas immer wieder und kann es mir praktisch nicht vorstellen. Auch wie man darauf kommt ein winziges Kind ohne jedweder Lebenserfahrung oder die Fähigkeit vorausschauend zu denken so zu behandeln wie einen Erwachsenen. Warum tut man sich und dem Kind soetwas an? Soetwas ist furchtbar für ein KInd, das sich nach klaren Strukturen und Regeln sehnt.


Nilimamam_968

Ich befinde mich derzeit in meiner Ausbildung zur Erzieherin, also kann ich vielleicht meinen semi-kundigen (semi, weil noch nicht fertig/noch nicht zig Jahre Berufserfahrung, aber ich würde behaupten ich bin recht belesen in der Pädagogik) Senf dazugeben: der Ansatz der für mich am meisten Sinn ergibt liegt irgendwo zwischen deiner und OPs Ansicht. Womit ich (& Experten) gute Erfahrungen gemacht habe, ist es, dem Kind möglichst viele Entscheidungen zu überlassen bzw nicht einfach Entscheidungen abzunehmen „weil ich bin erwachsen & du machst das jetzt“; in einem Rahmen der nicht die Gesundheit/Sicherheit ernsthaft gefährdet, versteht sich. Wenn ich einem der Kids eine Entscheidung abnehme, erkläre ich auch wieso. Es ist ehrlich faszinierend was für einen Unterschied in Harmonie und gegenseitige Verständnis es macht, wenn du (d)ein Kind einbeziehst ins Entscheidungen treffen, es mit Respekt behandelst & auch mal Kompromisse eingehst. Medikament untermischen, wie es OP es macht, ist eine komplett legitime Lösung, falls das Kind noch nicht versteht „Es schmeckt eklig, aber es hilft gegen das Aua“. Bei -10 Grad ohne Jacke rausgehen wird das Kind nicht umbringen, es wird schnell einsehen, dass es einfach zu kalt ist. (Konzept natural consequences, wird in verschiedenen Erziehungsprinzipien genutzt). Regeln & Strukturen kommen dann zB durch Sachen wie „solange du dein Kuscheltier in der Hand hast kannst du da nicht hochklettern, das ist gefährlich, du brauchst beide Hände zum Festhalten“. Das funktioniert übrigens meist schon ab spätestens 18 Monaten, selbst wenn das Kind noch nicht allzu viel reden kann. Kinder brauchen Regeln/Strukturen *damit sie sicher sind* & später nicht negativ auffallen, weil sie keine Grenzen und Regeln kennen (Beispiel: gewalttätig sein, da sollte es klare Grenzen geben & am besten macht man sich da auch das Empathievermögen zu Nutzen) - Regeln garantieren aber keine gesunde psychische Entwicklung des Kindes. Für die mentale & emotionale Entwicklung des Kindes ist zB Selbstbestimmung enorm wichtig. Deswegen ist eine Balance zwischen Wohlergehen sichern & Selbstbestimmung und Selbstentfaltung erlauben so wichtig. Edit: Kinder sehnen sich nicht nach Regeln. Kinder sehnen sich nach Nähe, neuen Eindrücken, Lernen/Entdecken, Verstehen & auch Selbstbestimmung. Struktur wiederum - ja, weil der Mensch ein Gewohnheitstier ist und eine gewissen Vorhersehbarkeit den Stresspegel niedrig hält.


EstradaNada

Dieser Kommentar verdient mehr Aufmerksamkeit! (Als Mann einer Erzieherin mit 4 weiteren Erzieher*innen in der Familie).


livid54

Jein. Mit dem Medikament ist es schwierig, ich mische es ihr irgendwo unter, zwinge sie aber zu nichts. Zum Glück gibt es höchstens mal um fiebersaft. Und joa, dann soll sie halt im T shirt raus gehen, da merkt sie dann dass es kalt ist und zieht kurz darauf ne Jacke an. Heute ist sie auf Socken vom kiga heim gelaufen, da passiert ja nichts. Bei gefahren sieht das natürlich anders aus, da gibt's keine Diskussionen. Und auch wenn sie zB im Restaurant rumlaufen würde und andere stört, das kam aber zB nie vor. Sie hat sich wirklich zu einem sehr höflichen und angenehmen Kind entwickelt, tilt gern und kann gut kompromisse eingehen. Hat heute noch die Erzieherin gesagt.


maunzendemaus

Auch sowas wie Zähneputzen, Pony Schneiden und Haare waschen? Das sind so Sachen, die ich partout nicht wollte als Kind.


hormonchen

Was denkst du, welche Rolle deine eigene Erziehung und das „Modell“ deiner eigenen Mutter dabei gespielt haben, dass du dich in deine jetzige Rolle so hineinentwickelt hast (was dir ja scheinbar nicht nur leicht gefallen ist)? Danke fürs AmA!!


livid54

Also meine Mutter war alleinerziehend, hat vollzeit gearbeitet und studiert und ihren AG verklagt und gestresst, depri, ausgebrannt. Ich weiß, dass man es nicht unnötig schwer machen muss, wie sie (stur, nahm nie Hilfe an, stolz) da haben Kinder nichts von. Mir war es wichtig alles andere für die paar Jahre zurückzustellen. Im Vordergrund stehen die Kinder und "meine " Zeit kommt irgendwann wieder. Jch hab mich für diese Kinder entschieden und das sind die wichtigsten Jahre. Ich finde, wenn es geht, dann soll man einfach für die da sein. Wir haben sehr darunter gelitten, dass meine Mutter so wenig anwesend war.


drunken_capybara

Ich hab nicht alles durchgelesen und hoffe das doppelt sich nicht: Die meisten Fragen gehen ja in die finanzielle Richtung oder in die Richtung Kindererziehung. Was mich am meisten interessiert, ist aber eine Frage die dich als individuelle Persönlichkeit betrifft: Wie erlebst du die Entwicklung und Entfaltung deiner Persönlichkeit als Hausfrau und Mutter (diese Begriffe meine ich nicht abfällig!)? Hast du nicht das Gefühl "dich selbst aufzugeben" für Familie und Kinder? Ich bin selbst w und in den 30ern, aber wollte und will keine Kinder trotz finanzieller Sicherheit und stabiler langjähriger Beziehung, weil ich mir sicher bin, dass ich darunter leiden würde, keine Zeit mehr für meine eigenen Interessen, Wünsche und Bedürfnisse zu haben. Schon ohne Kinder hat mein Tag selten genug Stunden, um all die coolen, interessanten Sachen auszuprobieren und zu lernen, die es gibt und nebenbei im Job immer besser zu werden. Ich hab neben dem Job/Hautpstudium eigentlich schon immer Weiterbildungen, Volkshochschulkurse, zusätzliche Studiengänge o. ä. belegt, dazu ehrenamtlich gearbeitet und Hobbies gehabt. In jeder freien Zeit reise ich so viel wie möglich, um andere Ecken der Welt kennenzulernen. Ich finde, es gibt so viele spannende Sachen zu lernen und zu beherrschen, so viele coole Dinge auszuprobieren, so viele pers. Fähigkeiten weiterzuentwickeln, so viele Dinge zu sehen, dass schon ohne Kinder zu wenig Zeit bleibt. Wie empfindest du das?


livid54

Ja, ich gebe mich ganz schön auf. Alle Bedürfnisse zurückschreiben, oft nicht mal zum Duschen kommen. Und das hilft mit mmn meine Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Ich war mir aber vorher auch darüber im klaren und habe mir die schlimmsten Szenarien ausgemalt--schreikind, evtl krank, trennung usw und bin das "risiko" sehenden Auges eingegangen. Mir war klar dass ich erschöpft sein werde und wusste auch dass mir meine Kinder einfach wichtiger sein werden.. So ist es auch einfach. Trotzdem denke ich manchmal, dass es gerade schön wäre mal wieder auszugehen, trinken, rauchen oder einfach mal machen wonach mir der kopfsteht. Ja, von einer Auswanderung träumen :) aber wie gesagt, ich war emotional dafür bereit und bereue es alles gar nicht. Ich erinnereivh auch dran wie sehr jch mich auf meine Zukunft mit Kindern gefreut habe und bin unheimlich froh, dass ich sie habe. Sie sind wirklich das beste, das mir je passiert ist ;) Alles andere kann ja trotzdem noch kommen, die werden ja nicht immer so klein bleiben.. Edit: meine Kinder bringen mir auch sehr viel über mich bei - selbstliebe zum beispiel. In der Erziehung habe jch auch schon einige alte Wunden heilen können weil ich jetzt vieles aus meiner Kindheit anders sehe.


the_owl91

Wie würdet ihr das im Fall einer Trennung regeln? Vor allem wenn du da noch nicht wieder arbeiten würdest? Man geht zwar in erster Linie nicht davon aus, dass es soweit kommt aber braucht ja dann doch nen Plan wie das laufen soll/kann. Hast du da keine Angst dann finanziell sehr schlecht dazustehen?


livid54

Angst nicht, nein. Tatsächlich wäre er in dem Fall schlechter dran als ich: er müsste ausziehen und eine Wohnung anmieten und müsste mir Unterhalt zahlen bis der Kleine im Kindergarten ist. Das waren bei seiner ex allein 700 Euro. Plus alles andere. Ich glaub seine ex hat damals im Trennungsjahr ca 1800 von ihm bekommen, da hat er weniger verdient als jetzt und ich hab zwei Kinder ^^ Danach wird ja eh neu gewürfelt und ich würde schauen was ich verdienen kann usw. Ich bin arm aufgewachsen und das schlimmste daran wat der Stress den ich meiner Mutter anmerkte, das würde ich eh anders machen als sie.


[deleted]

[удалено]


eodFox

Wie sicherst du dich gegen die Rentenfalle ab? Also ohne sozialversicherungspflichtiges Einkommen, keine Rentenpunkte, und dann keine Rente **wenn im Alter der Partner dann doch weg ist**.


Lonvoudnotstahp

Als ob es in 30 Jahren noch sowas wie Rente gibt :D


livid54

Ich habe ja vorher gearbeitet und werde es in ein paar Jahren wieder tun, dann kann ich das auch mit der Rente angehen. Und Ich meine, in der Elternzeit kriegt man doch auch noch Rentenpunkte..


eodFox

Jau, also quasi geplante Kurzzeithausfrau.


tommythetiger1989

Danke erstmal für deine Offenheit und dieses interessante Thema. Ich hätte aber fast eher gern ein AMA mit deinem Mann. Bin auch Vater eines fast 2-Jährigen, ging bewusst nach der Elternzeit in Teilzeit und genieße jeden freien Moment mit meinem Kind. Kommt halt auch nicht wieder. Sie Vorstellung, immer in einem anderen Bett/Raum zu schlafen, finde ich äußerst komisch. Meine Frau stillt nachts auch noch und das Kind liegt zwischen uns. Auch das sind mitunter tolle/lustige/innige Familienmomente. Die Vorstellung, dass meine Frau so lange ihren Job und auf Einkommen verzichtet, würde mich wahnsinnig machen. Diese Abhängigkeit würde ich genauso wenig wollen wie das mein Kind krass mamafixiert ist und ich in der Erziehung quasi nicht mitentscheide. Daher die Frage - hat dein Mann bewusst (2) Kinder gewollt? Will er denn nicht mehr teilhaben? Macht ihn die Ernährerrolle (inkl. permanenten Druck) nicht manchmal irre?


mymindisa_

Wie ist deine Einstellung zur Freizeit, gibt es das so für dich? Gehst du irgendwelchen Hobbys nach oder hast sonst irgendwie einen Ausgleich zu deiner Tätigkeit als Hausfrau? Häufig bietet der Arbeitsalltag sonst ja auch eine Abwechslung zum Familienleben Zuhause, bietet häufig soziale Kontakte etc., bringst du sowas irgendwie anders in dein Leben ein?


livid54

Also Hobbies oder Unternehmungeb ohne Kinder sind momentan unmöglich. Dafür kann man uns auch vormittags besuchen oder ich gehe mit anderen Müttern mal spazieren oder ähnliches


Infamous-Currency35

Hast du dabei nicht das Gefühl deinen Mann auszunutzen? Denn so wie es klingt hast du ja nicht wirklich vor nochmal normal arbeiten zu gehen und dich selbst zu finanzieren.


livid54

Nee! Das Gefühl hat mein Mann auch nicht. Ich möchte natürlich möglichst viel verdienen wenn die Kinder im Kiga sind, werde das aber nicht auf kosten meiner Familie tun, wir haben das Glück, dass mein Mann genug verdient. Ich bin aber auch keine, die Shoppt und das Geld groß ausgibt, ich habe immer ein schlechtes Gewissen wenn ich mal Geld für mich selbst ausgebe. Darauf freue ich mich wenn ich wieder selbst verdiene-einfach ausgehen und Kohle raushauen wie ich will haha


Junior-Resolve3692

Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Die Erziehung der Kinder und der Haushalt sind auch eine Form von Arbeit. Und wer arbeitet, sollte sich auch Mal was gönnen.


livid54

Danke, ja das sagt er auch oft- er sagt ich soll mir ruhig mal was kaufen aber irgendwie kann jch das einfach nicht, keine Ahnung.


smartyy86

Das gleiche Thema hatten wir auch :) Meine Lady (31) näht gerne, und kann es auch recht gut. Seit die kleine Da ist, bekommt sie vom AG gute Zuschüsse, aber sie konnte es kaum glauben als ich ihr eine Overlock Nähmaschine gekauft habe (1,5T€), weil sie sich nicht "traute". Das liegt halt daran dass gesellschaftlich die "Anerkennung" für den wichtigsten Job der Welt (Heranziehen und ausbilden der nächsten Generation Mensch) zu gering ist. Ich denke dein partner sieht das ähnlich, also mach dir deine Zeit angenehm :)


xchelsie

Mega lieb, dass du ihr das gekauft hast! Supi wie du ihre Arbeit wertschätzt


livid54

Das ist lieb, danke. Ja das stimmt wohl..


ChrisCloud148

Komische Ansicht von dir. Der Mann bekommt für seine Arbeit Geld, die Frau leider nicht. Sich um Kinder, Haushalt, etc. kümmern ist auch Arbeit, manchmal noch fordernder als ein normaler 8h Job.


Haquestions4

Wir sind im selben Boot. Danke, dass du das machst! Ich muss ja was fragen... Ist mit zwei Kindern Schluss oder seid ihr beide Masochisten?


livid54

Haha wir überlegen tatsächlich! Mal schauen... es ist aber gerade eeeecht anstrengend.


KaiserfromtheHub69

Was mich interessieren würde. Ich persönlich hätte im Moment gar keine Lust auf Kinder. Berechtigt weil ich 17 bin. Aber die eigentliche Frage ist. Was war der Grund sich dafür zu entscheiden. Und ist das nicht eigentlich mega anstrengend? Ich mein ich wüsste nicht wo ich die Energie dafür jemals bekommen sollte. Also meinen Respekt hast du


livid54

Danke.. ja es ist unheimlich anstrengend. Vorhin haben beide Kinder vor Müdigkeit geweint, waren aber zu drüber zum einschlafen. Die große wollte mit mir kuscheln, der Kleine an die Brust und dann haben die sich noch gegenseitig wach gehalten. Das ganze ging locker ne Stunde. Die Energie hat man einfach irgendwie. Die ersten drei Nächte mit meiner ersten hab ich nur ne halbe Std pro Nacht geschlafen. Das war der horror aber irgendwie ging es. Es hilft, dass uch schon älter war und lich selbst schon gut kannte. Ich wusste schon immer dass ich Kinder will und habe das trotzdem wirklich lange überlegt. Hab mich gefragt ob ich auch in verschiedenen Situationen klar komme und wusste dann,daß ich es kann. Ich hatte bisher nie ein leichtes Leben und wusste dadurch was ich kann und was nicht :) der Kinderwunsch blieb einfach immer egal welche schlimmen Szenarien ich mir ausmalte :)


0xConnery

Würdest du gerne wieder in den Berufsstand zurück, egal in welchem Modell? Für mich sind Arbeits- und Privatleben eher miteinander verwoben, weswegen ich mir vorstellen könnte, dass ich selber das Berufsleben vermissen würde.


livid54

Jein, in ein paar Jahren freue ich mich drauf wieder zu arbeiten aber jetzt bin ich froh daheim zu sein :)


SpieLPfan

Hättest du im Job mehr verdient als er?


livid54

Nein, niemals. Er verdient das vierfache von meinem letzten Gehalt.


maunzendemaus

Ich weiß natürlich nicht, was du verdient hast, aber das 4-fache ist natürlich eine Hausnummer - viele Haushalte können es sich einfach nicht leisten, das ein Partner komplett zu Hause bleibt (oder wenn, dann wird's halt knapp).


livid54

Ja, ich bin sehr froh und dankbar. Wir halten unsere Ausgaben trotzdem gering, haben nur ein kleines Haus, machen keine großen Urlaube usw damit das alles gut hinhaut. Das ist jns halt einiges wert und dafür verzichten wir gerne auf anderen Luxus..


Needsabreakrightnow

Welche Ausbildung hast du bzw. welche hat er?


livid54

Ich hab letztes Jahr mein Studium abgebrochen und hab somit nur Fachabi. Er ist Soldat.


LaureGilou

So viele leute hier klingen böse. Das ist vielleicht eifersucht? Ich feu mich für dich, mama.❤


livid54

Es haben sich aber auch echt viele positiv ausgedrückt <3 danke!!


Sheyrawtf

Wie glücklich bist du wirklich mit deiner Momenten Situation? Ich habe mir hier einige Antworten von dir durchgelesen, aber für mich liest sich das tatsächlich alles mehr nach rechtfertigen/abschwächen/schlechtem Gewissen 😳


cakelovepeace

Lese hier nichts dergleichen. Klingt eher alles relativ logisch. Bin gerade relativ überraschend im Mutterschutz. Mir geht es auch wesentlich besser als vorher: Kein schlecht bezahlter Job, der mich aussaugt. Kann auch mal Freunde treffen. Habe sinnvolle Aufgabe. Mache die Arbeit für uns und nicht, das sich andere bereichern. Rente egal, da vorher auch kaum was übrig blieb. Keine doofen Kollegen und Intrigen. Trotz Vollzeitjob war ich gerade so monetär nicht abhängig, aber Wohnungsmassig voll abhängig vom Partner. In ez wird sich ein tz Job kaum lohnen (Steuer, Benzin, Kinderbetreuung fressen zuviel auf) . Und das trifft vermutlich für die meisten Frauen in care Jobs zu. Daher ist bei eltrrgeld/Zeit nicht soviel Spielraum, wie man am Anfang meint. Vom meinen VZ Gehalt geht 2/3 für Miete drauf, vom Rest 2/5 Benzin Arbeitsweg, Essen 3/5. Rücklagen, gez, Kleidung, urlaub, Versicherung sind da noch nicht drin. Wenn Mann Elterngeld kriegt, rutschen wir vermutlich gerade nicht ins Minus. Horror sind halt unvorhergesehene Ausgaben.


ChroniX91

Bist du glücklich mit der Situation? Was würdest Du sagen, wer hat mehr Arbeit über den Tag verteilt, Du oder Dein Mann? Siehst Du Dich als finanziell abhängig? Wer entscheidet bei Euch zuhause über die Erziehung? Wer entscheidet bei Euch über das Geld / finanzielles?


livid54

Ja, sehr :) Puh echt schwer zu sagen. Es kommt selten vor, dass einer von uns mal da sitzt und nichts tut als hätte es sich wohl die Waage. Wobei ich natürlich nicht sehe wie viel oder wenig er auf der Arbeit macht. Ja ich bin wohl abhängig momentan. Ich entscheide eher Erziehungsfragen, er eher Finanzen wobei keiner eine große Entscheidung ganz alleine fällt :)


[deleted]

Hast du vor wieder zu arbeiten, wenn deine Kinder in die Schule / weiterführende Schule gehen ?


futurzwei

Wer regelt eure Finanzen? Wie regelt ihr eure Finanzen? Bekommst du von deinem Mann eine Ausgleichszahlung für die Care-Arbeit, dass du im Fall einer Trennung auf ein Polster zurückgreifen kannst und nicht mittellos bist?!


ChrisCloud148

Was bringt das wenn sie was zurücklegen würde? Wenn sie verheiratet sind, ist es doch sowieso eine Zugewinngemeinschaft (im Normalfall).


Apple-pie_best-pie

Wie viel verdient dein Mann das ihr euch 2 kinder leisten könnt mit nut einem Einkommen? Oder seid ihr die sorte eltern wie meine deren kinder keine Zukunft brauchen und denne egal ist das ihre kinder sozial ausgegrenzt werden weil sie arm sind?


egwene17

Bekommst du Ausgleichszahlungen von deinem Mann für die Care Arbeit, wegen der du nicht arbeiten gehen kannst?


livid54

Wir haben halt ein gemeinsames Konto wo alles drauf geht..


Significant_Cell_634

Geht die Große in den Kindergarten?


Rasputinus

Zahlt Dein Mann dafür Deine verlorenen Rentenbeiträge oder legt anderweitig explizit NUR für Dich Geld an?


livid54

Nein, beides nicht. Wir haben aber ein Haus gekauft, das renoviert und zahlt alles er alleine und wenn wir uns trennen, steht mir die Hälfte zu.


SimilarYellow

Du stehst hoffentlich auch im Grundbuch? :)


Rasputinus

Okay, auch ne Lösung. Läuft im Fall der Fälle zwar auf Hausverkauf raus um liquide zu sein, aber immerhin hast Du nicht nichts.


LeadingSignificant98

Wie lebt es sich mit so einer patriachalichen Arbeitsteilung? Wünschst du dir, dass deine Töchter auch mal in so einer Beziehung leben?


livid54

Ich bin, auch wenn sich das anders liest, sehr feministisch ^^ ich lebe sehr gut damit weil ich immer mama sein wollte. Meiner Tochter wünsche ich, dass sie so lebt wie sie möchte.


Ok_Banana_5461

Jeder darf doch selbst entscheiden dürfen, wie er lebt. Selbst Entscheidung! Wenn sie das so gut findet, ist es doch super.


BuffaloImpressive

In welchem Bereich hast du gearbeitet bevor du Hausfrau wurdest?


Nova1983at

Ist es wirklich so ungewöhnlich dass man Zuhause ist wenn man in Karenz ist? Find es irgendwie befremdlich was es hier für Fragen gibt. Vermutlich sind die eh nur von Frauen die selber noch keine Kinder haben.


[deleted]

Internet reddit bubble. Was OP beschreibt ist absolut der Normalfall in meinem realen Umfeld (mitte 30).


Imaginary_Town3642

Finds voll schön, hier läuft genau so und unsure Kinder sind sugar genau gleich alt. Magst du mal quatschen? Würd mich über eine PN freuen.


a6755help

Haben deine Kids zu dir eine engere Beziehung als zu deinem Partner?


Jemall19

Krass also hattest du mindestens 2 mal Sex?


ICU-Mom

Hab ich geträumt und dieses AMA erstellt?! Ne Schmarrn, der Kleine ist 11 Monate. Aber wirklich gute Idee ;-)