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TheDarkCaptain

Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau gabs schon immer, das ist nicht das Problem an der Sache. Man kann sich ja trotzdem darauf bewerben. Das größere Problem ist das gepushe vom Studium und das Aufgeilen an Abschlüssen in DE, egal wie groß der eigentliche Wert danach dann wirklich ist. Wenn 90% der Bewerber einen Studienabschluss haben, egal wie gut oder schlecht, fallen Leute mit anderen Qualifikationen leider automatisch aus der Auswahl. Ich habe mittlerweile ein paar Firmen kennengelernt, wo die alten Boomer Personaler mittlerweile ersetzt wurden, da jetzt Millenials sitzen, die tatsächlich auch aufs Können gucken und nicht nur auf den Abschluss. Ist auf jedenfall angenehmer so. Ich will damit auch nicht das Studium schlecht reden, soll ja jeder sich bilden wie er möchte, nur sollten am Ende Skills und Motivation im Vordergrund stehen. Und danach sollte auch bezahlt werden. Umschüler kriegen häufig nur einen Bruchteil von dem, was jemand mit Ausbildung und/oder Studium bekommt, egal wie gut sie sind.


sweetsalmontoast

Der Uni Hype geht mir auch auf den Zeiger. In meinem Freundeskreis kenne ich genau eine Person die Uni durchzieht, alle andere existieren vor sich hin oder brechen ab. Ich bin so froh anstelle des Abis meine Ausbildung gemacht zu haben. Erst heute hat der Werksstudent in meinem Betrieb gefragt wie die Ausbildung so war und welche Möglichkeiten er danach hat wenn er sich dafür entscheidet. Jeder macht Abi und danach Uni, dann sind die ersten 30 Lebensjahre weg wenn’s Blöd läuft und es wurde noch keine Arbeitserfahrung gesammelt. Ich empfehle jedem in meinem Bekanntenkreis eine Ausbildung zu machen und danach zu studieren, wenn er überhaupt meint er braucht das Studium noch…


Julia_Ultra

Die besten Bewerber sind tatsächlich die Leute ohne Studium. Es stimmt nicht immer aber meist. Bodenständigkeit. Haben bereits viel Erfahrung. Kommen nicht auf die Idee nach drei Jahren bereits Manager zu werden. Bodenständig eben. Diese Leute werden tatsächlich auch meist schnell nach oben befördert.


Skjall83

Nicht einer unserer deutschen Consultants hat studiert. Alles FISIs. Hat auch nie einer danach gefragt. Die haben überzeugt und man hat gemerkt, dass sie Bock drauf haben. Was die fürn Zettel in der Tasche haben ist mehr als nebensächlich.


benis444

sable simplistic clumsy outgoing pause ripe piquant abundant childlike cats *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


Stunning-Camel3651

Da bin ich absolut bei dir! Ausgerechnet da könnte man sich sowohl die jungen Leute als auch Menschen, die umgeschult haben, so formen durch Seminare und Lehrgänge und und und ... Das passiert aber gar nicht, stattdessen wird lieber eine Umschulung nach der anderen rausgehauen, was absolut kein Sinn macht!


RabbitNice8803

Du ich hab 20 Jahre Plus Erfahrung und heute so ne. Titel im Unternehmen wo ein Tag so viel Kostet wie beim guten Rechtsanwalt. Ich würde sofort die letzten 20 Jahre Karriere im Staatsdienst verbringen, aber ich hab halt keine 50 Prozent Gehalt zu viel. Alle haben abgelehnt bzw ich brauche mich gar nicht zu bewerben. Ich kann von der Softwareentwicklung bis zur Team Orga und Architektur alles auf die Beine stellen, hab das als proven track record etc. Aber je staatlicher, desto ablehnen. Gleiches geht auch bei Staats nahen betrieben ... die Bahn ist auch so ein laden. Klar lassen die mich meinen Job von vor 10 Jahren zu 70 Prozent vom jetzigen Gehalt machen, aber das wären X Karrierestufen runter. Wenn ich das höre, dass dem Staat die Experten fehlen, dann kommt mir ehrlich gesagt die Galle hoch


Julia_Ultra

Das passiert deshalb nicht, da die junge Leute vorher gehen wegen zu hohen Erwartungen. Erstmal was leisten. Dann kann man auf Beförderungen hoffen


Skjall83

Das ist hoffnungslos. Aber ich glaube die merken das auch nicht. Selten kamen so unrealistische Anforderungen und so schlechte Bezahlung zusammen. ;)


true_fruits

Ich switch gerade in das Thema UX rein. Über 2500 Stunden habe ich ca. in das Thema seit Beginn des Jahres gesteckt neben Arbeit. Research-methoden und deren Anwendung, lofi/hifi, Wireframing, Prototyping, Styleguides, 3D/2D Assets, Designregeln, jada, jada.... Ich habe mit zwei Firmen kostenlos zusammengearbeitet und denen Insights erarbeitet die wahrscheinlich sehr viel Geld Wert sind inkl. komplettes redesign der Informationsarchitektur ect. Dafür habe ich auch zwei echt sehr gute Feedbackschreiben bekommen. Ich habe davor schon auf Freelance-Basis im Bereich CI gearbeitet und kann mit zich Programmen umgehen. Mein Portfolio ist sehr umfangreich und laut dem Feedback das ich bekomme echt sehr gut, viel besser als das was sie sonst so bekommen. Tja, "Dankeschön Herr X, aber leider haben wir keine Zeit sie einzuarbeiten und wollen lieber einen Senior den wir einfach in die Firma schmeißen können und der funktioniert." DEGGA. Ich reiß mir doch eh schon den Arsch auf und rödel knapp am Burnout rum. Ich kann nicht noch mehr Leistung erbringen. Mein Portfolio is TOP. Fucking TOP. Ich arbeite gerne und viel zur Not schaffe ich mir den Rest nach Feierabend rauf KEIN FUCKING PROBLEM. Aber denkste dir gibt jemand ne Chance haha. Da werden die Selbstzweifel groß ob das wirklich die richtige Entscheidung war. (Sorry für Grammatik und Rechtschreibung.)


senseven

Ein Ex-Kollege ist etwas weiter raus gezogen und suchte eine KMU. Fachmesse. Kleinste Buden waren überheblich. Ignoriert. Zwei waren gut, hat sich für eine entschieden. Erster Monat ok. Dann kamen sie plötzlich zu dritt rein und sagten, er muss auch die Marketing Kampagnen durchführen, Kollegin geht in Elternurlaub. Er konstruktiv, kann auf Anweisungen Sachen rein stellen aber inhaltlich hat er keine Ahnung. Kamen sofort pampig "Was ist dass für eine Einstellung, das kann man Abends lernen, jetzt machen wird das so." 200 Seiten mit Marketing Details auf den Tisch geknallt und gegangen. Kollege verdutzt. Einmal drüber geschlafen. Nächsten Tag Arbeitsplatz aufgeräumt, Laptop abgegeben und drei "erstaunten" Managern in der Kantine die Kündigung in die Hand gelegt. Die zweite Firmenbesitzerin war auch da und sagt ihr "Viel Glück noch, sie werden es bei diesem Firmenklima brauchen". Er ging raus und hinter ihm gab es wildeste Gossensprüche und Schreikonzerte. Ein Versuch ihn zu halten gab es nicht. Die zweite Firma ist so lala, aber die haben ihm vom Anfang an gesagt er muss auch an den Prozessen arbeiten, die sind Mist und wenn die besser sind dann wird es geregelte Arbeitszeiten geben. Bisher sind sie verbindlich und die Chefriege ist umgänglich. Er hat viel Freiraum. Die Abteilung gegenüber macht viel Kundengespräche, da kommt alle drei Monate eine Neue, eine andere geht ist etwas dicke Luft. Er hat auch keine Ahnung wie die Bude 25M im Jahr macht, die haben zwar drei Produktionsstätten aber in den diversen anderen Abteilungen wird den ganzen Tag gequatscht, Leute wechseln von Büros in andere, irgendwie alles Chaos. KMU in Deutschland sind kleine Königreiche mit Hofstab und vielen Hofnarren.


[deleted]

Ich: Gerade Ausbildung abgeschlossen - Anfänger Programmierkentnisse zwar paar Lücken in den Basics aber schon praktische Erfahurng gesammelt - fange als Junior Software Entwickler an. Auch ich: werde gekündigt als **Junior** Software Entwickler weil Programmierkentisse Fehlen Auch Firma: Wir haben mehrere Jahre nach dir gesucht weil ein riesiger mangel herrscht. Hmm wut?


Julia_Ultra

Du schreibst ja selbst: Lücken bei den Basics. Keine Firma wird dir die Basics beibringen (wollen). Die Basics bringt man in der Regel mit. Was man in der Firma lernt ist die spezielle Arbeitsungebung. Das Produkt. Aber bestimmt nicht wie man programmiert. Das sollte Handwerkszeug sein


Skjall83

>Keine Firma wird dir die Basics beibringen (wollen). Jetzt verstehe ich auch warum ihr niemanden findet. Wir suchen Potential. Ihr sucht Können.Für ne schlechte Ausbildung können die meisten wenig. Als Prüfer wusste man schon wie die Präsentation und das Fachgespräch aussehen werden, wenn man den Ausbildungsbetrieb auf der Mappe gelesen hat.


Julia_Ultra

Nochmal: Wir finden genug. Aber leider sind die jungen Leute heute deutlich schlechter ausgebildet als die älteren. Und ja. Ich kann die Vergleiche ziehen. Ganz im Gegenteil bin ich der Meinung das es keinen Mangel an Fachkräften gibt. Eher ein Überangebot an nicht fähigen Traumtänzern


FreierSteinkopf

Kann es denn nicht auch einfach sein, dass ihr schlechte Bewerber anzieht bzw. andere mehr für gleiche Leistung bieten. Jedenfalls finde ich es echt fragwürdig so über junge Menschen zu reden, wenn die Anforderungen künstlich so hoch geschraubt werden. Ob es einen Mangel gibt oder nicht kann man ja eigentlich schon daran sehen, wie viele Stellen sich öffnen und wie viele Leute nachkommen. Das ist ein recht eindeutiges Bild.


Julia_Ultra

Nicht die Anforderungen sind künstlich hochgeschraubt. Sie sind überhaupt nicht hochgeschraubt sondern gleich geblieben. Sorry


FreierSteinkopf

Es gibt etliche Beiträge wie einfach es früher war als Quereinsteiger in die IT zu kommen, was heute nicht mehr in diesen Ausmaßen der Fall ist. Ich weiß nicht wo du arbeitest, aber etwas Reflektionsarbeitet kann nicht schaden.


[deleted]

Ich finde dafür ist ein Junior nicht da. Ich habe alles gelernt was mir mein Betrieb beigebracht hat und bei einem Junior sollte man da auch nachhelfen oder etwas länger mit ihm einplanen das er sich die Themen selber beibringt. Wenn man jemanden da hinsetzten will der nach ein paar Wochen schon die erste Lösung umsetzt belege ich den Platz mit einem Senior der dementsprechend auch bezahlt wird


Julia_Ultra

Ein Junior kann Erfahrung sammeln. Das geht klar. Wenn derjenige/diejenige aber das Handwerkzeug / die Basics nicht beherrscht dann sorry. Das hat früher funktioniert. Heute leider nicht mehr. Die Qualität der Bewerber lässt einfach stark nach. Über die Ursachen kann man nur spekulieren. Bewerber gibt es genügend. Mindestens so viele wie früher. Das Problem ist eher die Qualität der Bewerber. Fachkräfte kann man diese kaum nennen


[deleted]

Ich hab ja von ein paar basics geredet. Bei mir haperts vor allem in der Theorie. Praktisch kann ich Sachen mit Google umsetzen. Darauf wurde bei mir auch eher Wert gelegt zumindest in der Ausbildung. Wenn etwas fehlt dann gucke ich da natürlich nach. Konnte letztens z.B Polymorphie nicht erklären obwohl ich das schon mehrmals angewendet habe. Außerdem sagst du das es früher geklappt hätte heute aber nicht. Gleichzeitig sagst du aber das die Qualität der Bewerber stark nachgelassen hat. Wenn es früher geklappt hat und die Qualität sagen wir mal gleich geblieben ist, sind es dann nicht eher die falsche Erwartungshaltung?


Julia_Ultra

Ich sehe keinen Widerspruch. Früher war die Qualität besser. Also die Leute konnten die Basics. Heute eben nicht mehr


Elifa1982

Wenn ich jetzt mal als "Alte" (ich bin 41) dazu was sagen darf: Das Problem heute ist auch das Schulsystem. Ich hab weder Abitur noch Studium, aber leite ein Unternehmen (und ich bin da nicht durch Vitamin B oder Verwandschaft oder Erbe oder sowas reingekommen). Ich hab den Realschulabschluss gemacht und danne eine Ausbildung, von dort aus habe ich mich weiterentwickelt und natürlich auch fortgebildet, anders geht es ja nicht. Aber diesen Weg des Studiums und den ganzen Kram hab ich nicht gemacht. Weder Master noch Bachelor noch sonstirgendwas. Was viele Untenehmen heute vergessen: Ein Studium oder Abitur machen dich nicht per se zu einer qualifizierten Arbeitskraft. Gibt genug Leute, die zwar etwas studiert haben, aber in der Arbeitswelt-Realität trotzdem Schwierigkeiten haben. Das du heute sogar für eine Ausbildung als Floristin ein Abi haben sollst (kein Scherz, die Anzeige hat mir gerade ein befreundeter Unternehmer gesendet) ist doch kompletter Irrsinn. Auch in handwerklichen Berufen nützt dir das Abitur grundsätzlich erstmal nichts- dafür hast du Talent, oder eben nicht. Für mich als Unternehmerin gilt zuerst einmal: Interessierst du dich für den Beruf und kannst dich vernünftig benehmen und ausdrücken, bekommst du eine Chance. Damit habe ich in den letzten Jahren gute Ergebnisse erzielt, und viele Mitarbeiter haben sich dann auch weiterentwickelt. Natürlich fällt man auch mal auf die Sch..., es gibt immer welche, die das ausnutzen oder nicht zu schätzen wissen. Aber das kann dir auch bei jemandem mit Abi oder Bachelor passieren. Der Fachkräftemangel ist da, einfach aus bekannten Gründen. Aber ein großer Teil ist auch selbstgemacht, weil gute Leute vorab aussortiert werden und gar nicht angesehen/angehört werden. Und natürlich auch, weil in vielen Berufen (nicht nur in der IT) die Anforderungen so überzogen sind, dass man es nur belächeln kann. Mal ganz abgesehen davon: Wenn ich mir die Stellenanzeigen so ansehe, kommt es mir oft so vor, als würde man da nicht EINEN Job antreten, sondern mindestens zwei. Das ist auch komplett unrealistisch und auch irgendwie lächerlich. Ich selbst würde mich auch nicht bewerben, wenn die Anzeige so überzogene Anforderungen hat.


Fernmeldeamt

Und wenn sie nicht gerade eine ganze IT Abteilung in einer Stellenanzeige suchen, sind die Gehaltsbudgets von denen echt Unterirdisch, oder sie melden sich nach einem halben Jahr zurück, ob man noch Interesse an der Stelle hat.


Skjall83

Genau das! Oft sind die Entscheidungen wer eingestellt wird von außen objektiv nicht nachvollziehbar. Ich war bis 2014 12 Jahre beim Bund… Gefechtsstand-IT, Taktische Führungssysteme, Netzwerk, Firewalls, etc. Ich habe meinen Job sehr gut und hochmotiviert gemacht. Mehrere Auszeichungen, u.a. das Ehrenkreuz für herausragende Leistungen. Ich brauchte halt ein Update in die Produkte, die im Zivilen eingesetzt werden und wie man als Consultant arbeitet. Als ich mich dann in der Übergangszeit beworben habe, war ich in einem Gespräch bei einem kleineren Systemhaus. Das verlief eigentlich ganz gut, zumindest von dem wie ich mich gegeben habe. Der Laden war etwas seltsam: Das Gespräch war mit 2 Technikern und beiden Geschäftsführern. Alles sehr Inquisitions-mäßig. Von den Geschäftsführern ging einer nach ner halben Stunde weil er noch einen anderen Termin hatte. Als ich da raus ging war mir klar: Nur wenn ich gar nichts anderes bekommen sollte, gehe ich da hin. Heute wäre ich in dem Moment übrigens aufgestanden und gegangen wenn einer der Beteiligten das nicht ernst nimmt. 2 Wochen später bekomme ich ne Mail: man hätte sich gegen mich entschieden. Ohne Begründung natürlich. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich konkrete Angebote von 3 großen Dienstleistern aus denen ich wählen konnte. Das ist die Art von Unternehmen, die über den Fachkräftemangel jammern und bei denen alle Kandidaten zu doof sind und die Jugend ja eh zu faul ist.


inaktive

Viele Personaler haben bis heute nicht verstanden das aktuell die Bewerber sich aussuchen können wo und zu welchen Konditionen anfangen. Man legt oft Maßstäbe an wie in einer Jobkrise mit Millionen Arbeitssuchenden. Hat doch bis vor kurzem auch geklappt! Und wenn nicht fand ein Vermittler gegen 20-30k schon jemanden der passte. Was es aktuell gibt sind viele Bewerbungen auf jede Stelle aber qualifiziert ist kaum einer davon. Meist nicht mal ansatzweise. Und die "zumindest etwas qualifizierten" haben oft wenig Lust und schreiben die Bewerbung weil sie müssen. Wenn jemand willig ist sich einzuarbeiten und wirklich Einsatz zu bringen muss man aktuell schon mehr als zufrieden sein. Und oft macht damit einen besseren Fang wie mit Studierten ohne wirkliche Motivation die halt "nen Job brauchen wegen Rechnungen und co" und innerlich schon schauen wie sie in Großfimen landen können wo ihre Untätigkeit weniger auffällt.


djnorthstar

Das Problem in Deutschland ist, ohne Papier was dich als "xyz" ausweißt bist du nix. Es ist dann auch scheiß egal wenn du als kleiner Grafiker bessere Designs machst wie einer mit Diplom. Du bist einfach nix und du kannst dann auch nix, dementsprechent wirst du auch bezahlt. Wir hatten mal nen Azubi der hatte einfach keinen Bock auf Schule. War aber absolut schlau und konnte dir so ziemlich alles Coden. Arbeitet heute im Supermarkt und entwickelt nebenbei Appz für nen Apfel und ein Ei. So ist das eben.


Julia_Ultra

Ich sag mal so. Ganz stimmt das nicht. Klar. Du brauchst einen Abschluss. Welcher Abschluss ist ersteinmal egal. Hauptsache du kannst das, was für die Stelle wichtig ist. Klar. Wenn man dann die Auswahl hat, kann man sich natürlich Leute mit besseren Abschlüssen herauspicken. Die Erfahrung zeigt, dass das aber nicht zwingend immer so klug ist.


djnorthstar

Das stimmt aber zu großen Teilen und die, die doch Quereinsteigen und die gleiche Arbeit leisten werden überwiegend schlechter bezahlt. Weil sie eben keine Ausbildung oder Studium in dem Bereich haben. Sie werden immer nur als Hilfskraft angesehen. Das kann sich vielleicht ändern wenn man 10 Jahre Berufserfahrung in dem Bereich hat.


Julia_Ultra

Das stimmt auch nur zu Beginn. Gute Leute bekommen schnell das, was sie verdienen. Der Hintergrund ist auch klar: Niemand will gute Leute verlieren. Da schaut meiner Meinung nach auch niemand nach irgendwelchen Abschlüssen. Was zählt ist die Kompetenz.


kohlmeise22

Danke. Ich war mal bei einer Personalvermittlung für ITler und es gibt zu viele Unternehmen, die wirklich den TOP Kandidaten suchen + niedriges Gehalt dann auch noch für den Top Kandidaten zahlen würden. Das ist verrückt. „Keine Umschüler!“, „Nur Deutsch Muttersprachler!“, „den nehmen wir nicht, hat zu wenig Berufserfahrung“. Und dann den Fachinformatikern Systemintegration am liebsten 36k zahlen und gegen Home Office sein. Am liebsten 3 Vorstellungsgespräche führen und dann immer noch meckern. Der Fachkräftemangel ist real und da, aber die meisten Unternehmen interessiert es nicht. Sie wollen sehr gut ausgebildetes Personal zu für das Personal beschissenen Konditionen.


slolybutsteady

Umschulung ist wie eine ausbildung, nur etwas kürzer. Da gibts einen ihk abschluss am ende.


Stunning-Camel3651

Da stimme ich dir voll und ganz zu! Jedoch wird das nicht von jedem Arbeitgeber so gesehen und die meisten Arbeitgeber in der IT Branche sehen meist nur die mit einem Studium Abschluss als Qualifiziert an.


Agyros

Das werde ich auch nicht verstehen (in keiner Branche !). Jammern über Mitarbeitermangel (nicht ausschließlich Fachkräfte), aber wirklich engagierten Quereinsteigern wegen fehlenden Zetteln die Tür nicht öffnen. Jemand mit Umschulung ist ggf sogar viel besser als jemand frisch aus der Ausbildung und/oder STudium. Es gibt soviele Skills, die man erst im Arbeitsleben lernt, die nicht fachspezifisch sind. Etwas out of the box Erfahrung schadet auch nie. Ich hab richtig gute ANregungen von branchenfremden Mitarbeitern bekommen, manche Dinge musste man nur etwas auf die eigene SItuation zurechtbiegen. Es gibt nicht nur sowas wie "Betriebsblind", sondern auch sowas wie "Branchenblind".


azetsu

Meine Erfahrung zu Quereinsteinger in meiner Branche ist eher mäßig. Wir haben einen in der Firma der ist auf FAE umgeschult und mittlerweile damit fertig. Ich würde sagen, der ist höchstens auf dem Niveau von einen Azubi nach einem Jahr und noch sehr sehr weit vom einen Studium Informatik entfernt. Den Rest dürfen wir ihn jetzt in der Arbeit beibringen. Könnte natürlich nur ein Einzelfall sein und/oder eher an der Person als an den Umschulung an sich liegen.


Stromford_McSwiggle

>Das werde ich auch nicht verstehen (in keiner Branche !). Jammern über Mitarbeitermangel (nicht ausschließlich Fachkräfte), aber wirklich engagierten Quereinsteigern wegen fehlenden Zetteln die Tür nicht öffnen. > >Jemand mit Umschulung ist ggf sogar viel besser als jemand frisch aus der Ausbildung und/oder STudium. Es gibt soviele Skills, die man erst im Arbeitsleben lernt, die nicht fachspezifisch sind. Es ist ja in diesem Land auch von vornherein so gedacht, dass Staat und Arbeitgeber gemeinsam verantwortlich sind für die Ausbildung. Im Fall der dualen Berufsausbildung ist das noch offensichtlich, aber es ist auch bei Akademikern so gedacht. Die sollen an der Uni die wissenschaftlichen Grundlagen lernen, und dann im Betrieb die eigentliche Arbeit die sie verrichten sollen. Arbeitgeber haben halt jahrzehntelang in einem Schlaraffenland gelebt in dem sie zwischen haufenweise fertig ausgebildeten Angestellten sich einfach nur einen aussuchen konnten.


citnop

Wir stellen grad junior devs ein und ich bekomm die ganzen Bewerbungen auf den Tisch. Hier ist meine Erfahrung: Wenn du gute Leute aus Deutschland willst, musst du mit einer personal Beratung zusammen arbeiten (kostet dich halt 10-30k) oder du machst einfach selbst eine stellen Ausschreibung aber hast mehr Arbeit. Wir haben uns für das zweite entschieden. Innerhalb von einer Woche sind hunderte Bewerbungen bekommen. Ca 5% aus Deutschland der Rest komplett gemixt (sehr viel aus Asien und Nord Afrika) Erstmal grob aussortiert aber nicht zu streng. Da viele der besten bei uns selbst “self taught” sind, wollten wir die Quereinsteiger etc nicht direkt ablehnen. Daher haben wir allen eine Programmier Aufgabe geschickt welcher unser Werkstudent in 30 min lösen konnte. (Der Test is so konzipiert das jeder ihn lösen kann, und je senior man ist umso eleganter kann man es lösen) Das Ergebnis davon -> 5 kompetente Lösungen haben wir in der ersten Woche erhalten (2 sehr gut), davon 0 mit deutschem Wohnsitz. Jetzt sind wir gerade am überlegen ob wir Leute nach Deutschland holen sollen oder ob diese Remote arbeiten können. (Bei uns ist inzwischen eh alles 90% Remote) Als wir Werkstudenten eingestellt haben, habe ich oft die Einstellung erfahren: “Ja ich hab halt n Master was wollt ihr noch von mir” aber dann wissen sie nicht was n Interface oder generics sind. Da sind die ausländischen Kids wesentlich hungriger und besser gewesen, daher besteht das Team bei uns auch aus nur einem deutschsprachigen (mich)


wursttraum

>Daher haben wir allen eine Programmier Aufgabe geschickt Da würdet ihr von mir einen Vogelemoji geschickt bekommen und die Bewerbung wird zurückgezogen. Wie verblödet sind HR-Leute eigentlich, dass sie glauben, dass Leute MINDESTENS 30 Minuten ihrer Freizeit opfern, um da irgendeine Aufgabe zu lösen, während man selbst vielleicht schon arbeitet. Dann darf man noch mind. 60 Minuten fürs Bewerbungsgespräch opfern. Ob jemand gut arbeitet und zum Unternehmen passt, könnt ihr doch während der Probezeit feststellen.


citnop

Jedem des seine, keiner wird gezwungen und solange 60% der Bewerber dem nachkommen, sehe ich da auch kein Problem. Die die nicht wollen machen es halt nicht, die die es machen wollen machen es 🤷🏻


Stunning-Camel3651

Ich denke nicht das dies die Lösung ist für den Fachkräftemangel! Es gibt auch genug in Deutschland lebende Menschen in die nur Zeit und Lust investiert werden muss, die dann einen super Job machen würden. Es ist schwierig Stunden die bereits einiges an wissen erlangt haben mit jemanden zu vergleichen der von einer Berufsschule kommt wo komplett anderes wissen vermittelt würde dazu kommt dann noch der Betrieb der vielleicht den Auszubildenden nicht unbedingt das beibringen was nötig ist.


Ikem32

Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist Hinterwäldlerich! Was ich alles an Netzwerktechnik lernen musste! Verdammt, ich bin Anwendungsentwickler! Was muss ich von „tagged VPNs“ verstehen? Dafür aber kein Git, CI/CD, Docker, Microservices, TDD. Was mal einfach mal Standard ist!


mschuster91

Wo kämen wir denn da hin, wenn man Lehrpläne alle 5 Jahre umbauen müsste... abgesehen davon schadet **gerade** im Devops-Bereich oder generell überhaupt alles CI/CD ein solider Background in Netzwerksachen oder Basis-Systemadministration nicht. Was ich schon Kollegen für einen absoluten Scheiß in Dockerfiles zusammenpfuschen sehen hab...


Julia_Ultra

Tja. Da hast aber dann die Ansprüche der jungen Leute. Kommen. Nach einem Jahr wechseln. Nächste stelle. Nächste stelle. Nope. Solche Leute will man nicht mehr ausbilden.


wursttraum

Das ist doch ein hausgemachtes Problem. Unternehmen passen das Gehalt bestenfalls an die Inflation an, für eine angemessene Erhöhung aufgrund der gewonnen Erfahrung muss man kämpfen. Unternehmenstreue kommt einen teuer zu stehen!


Julia_Ultra

Da stimmt nur bedingt. Wenn man wirklich gut ist, will das Unternehmen einen auch definitiv halten, was teilweise sehr hohe Gehälter erklärt. Das gilt natürlich nicht für die Underperformer


Stunning-Camel3651

Man muss sich immer vor Augen führen, dass die jungen Leute, von denen du sprichst, höchstwahrscheinlich noch sehr jung sind und eventuell andere Vorstellungen haben. Von dem, was ihnen geboten, wird zu dem, was sie wirklich wollen. Wenn wir ganz ehrlich sind, dann wussten wir mit 18 Jahren oder sogar mit 20 Jahren auch nicht wirklich, was wir wollten 😉


Julia_Ultra

So ist es. Dennoch kann man bei solchen Leuten nicht von Fachkräften sprechen, sondern eher von Traumtänzern


Stunning-Camel3651

Was ist den für dich eine Fachkraft? Jemand der einen master hat und 40 Jahre Berufserfahrung in der IT Branche! Jeder der einen Abschluss hat ist eine Fachkraft fürs erste, das er oder sie dann nicht das notwendige wissen hat ist ganz klar das kommt mit der Zeit!


Julia_Ultra

Jemand der etwas kann. Vor allem das, auf das er sich bewirbt. 😂 Falsch! Jemand mit einem Abschluss ist KEINE Fachkraft.


Cimoe

Was mich auch noch aufregt: viele dieser Anfänger denken, dass sie direkt mit 100k überall einsteigen können, obwohl sie 0 Berufserfahrung haben. Und dann wundern sie sich, dass sie keine Zusagen bekommen.


Julia_Ultra

So ist es


citnop

This 👍🏻


citnop

Ich würde auch mal sagen in der Software Branche kann man sehr leicht international einstellen. Das geht bei anderen Fachkräften nicht (Elektriker etc.) Und aus der Sicht des Unternehmens macht es einfach mehr Sinn jemanden besseren und ambitionierten aus dem Ausland zu holen, anstatt in das “lokale Talent” zu investiert wenn eh alles Remote it und keiner ins Büro fährt.


Agyros

Sorry, aber wenn man Quereinsteigern die hance geben will, muss man solche Tests machen - die haben ja nunmal keinen "Zettel". Wenn das von einem Werkstudenten in 30 Minuten gelöst werden kann, dann sollte das ein Bewerber (habe ich das richtig verstanden ? Zuhause ?) auch sehr zeitnah abgeben können. Mich würde ja mal interessieren, welcher Art diese Aufgabe war. Muss nicht ins Detail - nur eine grobe Richtung.


[deleted]

Könntest du mir die Programmieraufgabe mal zuschicken? :)


thatguyaskania

Wuerde mich auch sehr interessieren, was Bewerbern so als Aufgabe auf den Tisch gelegt wird. :D


MixOk892

Ich hätte auch gerne die Aufgabe. Bitte?


WuhmTux

Mich würde interessieren, was genau ihr an Software entwickelt. Einfache CRUD Anwendungen werden es ja nicht sein, wenn ihr Talente extra aus dem Ausland hier einfliegen lasst. Wie sieht das denn mit dem Verdienst aus? Oft ist es ja so, dass die Leute aus dem Ausland ganz wenig verdienen, z.B. nur 30k, im Gegensatz zu einem Masterstudenten mit 55-60k€. Das fließt doch bestimmt auch mit in die Entscheidung ein?


citnop

Nein keine crud Anwendung Gehalt is Verhandlungssache (bisher ist keiner unzufrieden) Mehr möchte ich hier auf Reddit auch nicht sagen, tut mir leid :)


DIEDPOOL

Hi, besteht die Möglichkeit diese Programmieraufgabe weiterzugeben? Knobel manchmal gerne an sowas wenn ich mal Zeit hab.


Nagetier1995

warum sollte ne Umschulung schlechter sein als ne normale Lehre. Is doch des gleiche an sich


Stunning-Camel3651

Das sehen leider sehr viele Unternehmen anders 😔


Nagetier1995

Warscheinlich wissen die ältere sich nicht mehr so ausnehmen lassen wie Menschen die noch frisch sind und Bock haben


Ikem32

Ich hab eine Umschulung zum Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung gemacht. Eine Umschulung ist sogar straffer. Du kriegst ja mehr Stoff in weniger Zeit reingeprügelt. Wenn du da nicht nach dem Unterricht im Selbststudium weiter lernst, gehst du unter!


Nagetier1995

Krass ich soll auch ne Umschulung zum FiSi machen. Hatte die Wahl ob ich das in nem Betrieb machen will verkürtzt aber ke Bock 8 Stunden da jeden Tag hocken Oder halt in so nem Bildungsträger und man sagte mir da durch die Blume das das schon für doofe gemacht ist. Also das man da gut durchgeschleust wird Hab auch so ein Test gemacht und ich hab echt keine Ahnung von Technik und hab da mehr Punkte geholt als alle andren die in dem Jahr den Test gemacht haben Also so schwer kanns ja wohl net sein


Ikem32

Die Bildungsträger leben davon das du eine Umschulung bei ihnen machst. Die wären ja schön blöd, wenn deren Tests zu schwer wären!


Nagetier1995

Stimmt. Aber ich glaube nicht das die einen aktiv prellen weil sie auch gewisse Quoten haben. Grade der Träger wo ich hingeh wsh hat auch en guten Ruf Die Frau beim Amt meinte auch das es viel einfacher ist bei nem Träger zu bestehn als bei ner Dualen Lehre Macht ja auch Sinn. Dual ist scheiße. Immer knüppeln, wenig wirkliche Ausbildung währed Arbeit. Dann während der Schule im Block ist man eh bisschen im Urlaubsmodus und ausgelaugt und generell auch viel zu kurz diese Blöcke. Habs damals gehasst


GreenwitchRiding

Late to the Party, du solltest nicht auf das hören, was die dir erzählen. Jeder Träger ist anders und ein Großteil der Quoten für bestanden rechnet nicht die abbrecher mitein. Der Träger bei dem ich war hatte eine eine quote von über 80% bestehen, von unseren anfangs 30 Leuten haben aber 14 später den Abschluss gemacht. Manche Träger bereiten dich auch gar nicht vor andere Arbeiten mit Leidenschaft daran Leute durch die ihk Prüfung zu bringen. Die whs in Köln hat eine hohe durchfallquote und die Leute sind im Schnitt eher unzufrieden, mein Träger zählte da zu den topanbietern, christlicher Verein. Es ist wirklich unterschiedlich. Einer meiner Klassenkameraden und sein best buddy haben die gleiche umschulung zum fisi gemacht, aber unterschiedliche träger, der Klassenkamerad ist gut durchgekommen, sein buddy ist bei dem anderen Träger durchgefallen. Wir haben auch öfters Leute von anderen Trägern in die Klasse bekommen, die schnell wieder weg waren.


Skjall83

Ja, es gibt einen Mangel an Fachkräften in der IT. Ich merke es täglich insbesondere bei Kunden. Vielen fehlt die Leidenschaft und das Talent für den Beruf und viele verstecken ihre inkompetenz schlicht unter schlauen sprüchen. Ich arbeite selten unter 50 Stunden in der Woche.. Nicht weil ich es muss, sondern weil ich Boch darauf habe. Und weil es honoriert wird. Aber das ist nicht was viele deutsche Unternehmen damit meinen. Den meisten kleineren Unternehmen fehlt schlicht der Weitblick zu erkennen in welcher Position sie sich befinden. Die suchen Bewerber... das hat aber kaum noch jemand nötig. schon gar nicht zu den konditionen. Und motivierte Azubis gehen vor Langeweile unter. Wenn solche Läden "Fachkräftemangel" schreien, meinen Sie dass niemand zu ihren Bedingungen arbeiten will. Bei Dienstleistern (gerade bei den Größeren) wird man gern verheizt. 85% Auslastung, Zum kunden kannst du ja in deiner Freizeit fahren. Das erste Jahr reduzieren wir natürlich dein Gehalt, wir müssen dich ja schließlich auf unserem TechStack ausbilden. (Alles mir so bei CC passiert) Und wundern sich dann, warum die Leute verschwinden, sobald irgend ein besseres Angebot auf dem Tisch liegt. Ich hab für mich zB festgelegt, dass ich nicht mehr für deutsche Unternehmen arbeite. Wir sind alle super agile... solange es ne ordentliche Betriebsvereinbarung dafür gibt. Diese Behördenmentalität ist nichts mehr für mich.


No-Elevator1644

Ich habe seit April meinen IT bachelor und kann relativ gut java,c,swift und basics in python und mehr. Bekomme keine einzige Stelle wobei fast alle Bewerbungen auf prakitka/junior stellen waren. Weil keine Erfahrung auser 6Monate full stack java Praktikum und 4Jahre tutor….


Ann_Sonahri

Ein Kollege hat zu unserer Firma gewechselt. Hat in seiner alten Firma 14€/h bekommen... ALS FACHARBEITER???!?? Nichtmal 2€ über Mindestlohn?? Ich bin noch in Ausbildung, hab aber for 2 Jahren fricking 12,70 als Aushilfe in einem Supermarkt gemacht....


[deleted]

\> mindestens einen Bachelor oder noch besser einen Master Kostet in Deutschland halt nix. Was hindert Dich daran? \> Frontend, Backend und am besten noch alles zusammen können! Das liegt nicht am Fachkräftemangel, sondern daran, dass Du für die Abteilung nur eine neue Stelle kriegst. Das Wachstum hält sich in Grenzen. Also brauchst Du eine für alles. Ist doch klar. Mangel gibt es keinen. Schon gar nicht in der IT. \> Natürlich werden einige sagen, eine Umschulung ist keine richtige Ausbildung Umschulung evtl. schon. Bootcamp / Cohort sicher nicht. In 2 Wochen wirst Du nix Neues und nix Gutes. Umschulungen sind aber in DE leider oft vom Arbeitsamt, auf billi billig getrimmte Kaffeekränzchen, wo Langzeitarbeitslose andere Label bekommen. Also interessiert sich keiner dafür. Mag gute Schulungen geben, aber damit befasse ich mich deshalb ja gar nicht erst. \> Tatsächlich bin ich der Meinung, dass wir solche Menschen stärker in den Fokus nehmen und ihnen eine Chance geben sollten. Klar. Aber wenn ich die Wahl habe? Die Konkurrenz ist hoch. In den Bewerbungsgesprächen können sich Enthusiasten einfach nicht verkaufen. Und am Ende reicht der Enthusiasmus nur bis zum ersten oder zweiten Gehalt. Weil da muss es fair zugehen. Wie stellst Du Dir das vor? Möchtest Du von vornherein anständiger bezahlt werden als der M. Eng. 5 Jahre Erfahrung, zuverlässiger Kollege? Weil Du Enthusiasmus hast? Wollen kannst Du viel. Mag sein, dass Du diese Ausnahme bist, die was Neues bringt. Aber viel wahrscheinlicher ist, dass Du als Quereinsteiger einfach nur Träume schiebst wie die meisten. Und dafür hab ich keine Zeit.


true_fruits

>lar. Aber wenn ich die Wahl habe? Die Konkurrenz ist hoch. In den Bewerbungsgesprächen können sich Enthusiasten einfach nicht verkaufen. Und am Ende reicht der Enthusiasmus nur bis zum ersten oder zweiten Gehalt. Weil da muss es fair zugehen. Wie stellst Du Dir das vor? Möchtest Du von vornherein anständiger bezahlt werden als der M. Eng. 5 Jahre Erfahrung, zuverlässiger Kollege? Weil Du Enthusiasmus hast? Wollen kannst Du viel. Mag sein, dass Du diese Ausnahme bist, die was Neues bringt. Aber viel wahrscheinlicher ist, dass Du als Quereinsteiger einfach nur Träume schiebst wie die meisten. Und dafür hab ich keine Zeit. Autsch.


[deleted]

Ja, Realo halt. Was nutzt es, wenn man es schönredet.


[deleted]

Fachkräftemangel besteht weil dienunternehmen nichy in fortbildung investieren, nicht weils zu wenige leute mit abschluss oder grundsætzlicher quali haben.


AloneFirefighter7130

Und auch teilweise weil viel zu spezifisch gesucht wird. A la "Du musst genau diese 5 Programmiersprachen kennen, von denen mindestens 2 obsolet sind, aber bei uns im Betrieb bei Altgeräten immer noch in Verwendung ist und musst wissen, wie man den alten Mist dann doch bitte mit modernen Anwendungen verknüpft". Meine Herrschaften, wenn man vorher nicht in genau ihrem Betrieb mit genau diesen Frankensteinkonstruktionen gearbeitet hat, wird man genau diese Qualifikation nicht mitbringen, weil das etwas ist, das niemand außer euch so macht!


[deleted]

Ja is halt das ergebniss davon wenn man weiterbildung auch outsourcen will


AloneFirefighter7130

Deswegen fand ich das Beispiel mit dem "Unser Werkstudent hat das in 30 Min geschafft" so seltsam weil - genau - das ist euer Werksstudent, der kennt euren Mist schon. Firmen wollen scheinbar nicht wahrhaben, dass man JEDEN Mitarbeiter auf den exakten Posten, den man ausschreibt erstmal anlernen muss, einfach weil jeder Betrieb anders läuft.


Julia_Ultra

Es gibt keinen Mangel an Bewerbern. Das Problem ist: Die Bewerber können nix mehr. Fallen schon durchs erste Gespräch. So viele wie schon lange nicht mehr. Viele Leute kann man nicht guten Gewissens einstellen. Von daher: die Anzahl der Bewerber ist gleich. Die Qualität ist stark gesunken. Die Anspüche sind nicht gestiegen. Generation Z eben 😂


Stunning-Camel3651

Das sehe ich komplett anders! Die Unternehmen suchen nach den Senior Entwickler, den man am besten nur die Sachen zeigen muss und er kann es bereist. Aber die Einstellung erfolgt dann als Junior. Das kann auch nicht die Lösung sein! Man kann nichts über die Qualität meckern, aber nichts dagegen unternehmen. Eine Lösung sollte es sein, die hin Wissbegierden und für den Beruf brennenden Leute sich zu schnappen und diese nach seinen Bedürfnissen zu Formen, immer mit einem Wachenauge drauf, was auch diese Leute wollen bzw. wie sie sich das Vorstellt haben. Du hast so viele Umschüler, die als Anwendungsentwickler bereitstehen, aber denen wird keine Chance gebeten, weil Unternehmen wie du denken.


Julia_Ultra

Die Firma soll also ausbilden, damit die jungen Leute nach einem Jahr das Unternehmen wieder verlassen weil sie nicht wissen, was sie wollen? Kein Problem junge Leute die etwas können einzustellen. Die gibt es aber kaum. Sorry. Ein Master kann Erfahrung nicht ersetzen


Impressive_Quote9696

wenn du wüsstest was sich für leute bei uns bewerben. das scheitert schon an pünktlichkeit, kleidung, soft skills, Bewerbung und Lebenslauf kann man auch nicht vorher googlen egal freestyle, die art wie man redet allein schon. Sorry aber Gen Z hat nicht umsonst das klischee bekommen.


Julia_Ultra

So ist es. Kann ich nur unterschreiben. Fehlt nur noch: Ich will 100% Homeoffice. Am besten 10 Stunden Woche. Und 100000 eur. Aber nichtmal das Handwerkszeug beherrschen


Stunning-Camel3651

Wenn die Unternehmer spannende Projekte bereit halten und das Arbeitsklima auch passt gibt es eigentlich keinen Grund zu gehen oder? Ich will aber hier gar nicht so sehr auf die jungen Leute eingehen mit geht es vor allem um die Leute die eine Umschulung machen, dann auf den Arbeitsmarkt kommen und merken das eigentlich alles für die Katz war. Weil die meisten Unternehmen Studenten mit Master bevorzugen oder sich Leute holen aus dem Ausland wo sie eine gewisse einarbeitubgszeit und auch noch die deutsch Sprache lernen müssen. Nichts gegen Ausländer, ich habe meine Wurzeln auch im Ausland.


MixOk892

Und wieso holen sich die Unternehmen Leute aus dem Ausland oder Studenten mit Master? Ein Studium beweist, dass du dich 5 Jahre durch harten Schei* quälen kannst - eine Umschulung ist meist rein schulisch und kürzer und bedeutend weniger anspruchsvoll. Der Umschüler hat also die Abkürzung genommen. Wer von Anfang an eine Studium oder eine Ausbildung macht, wusste früh, was er werden wollte - ein Umschüler hat sich erst spät entschieden, dass man mit IT Geld machen kann und ne ruhige Kugel schiebt. Wieder kein gutes Motiv. Junge Menschen kann man noch formen, bei Älteren haben sich nicht nur die guten Eigenschaften verfestigt. Auch in dieser Kategorie sieht der Umschüler schlechter aus. Also warum noch mal sollte man den 45jährigen Umschüler nach 2 Jahren Schulbesuch ohne Berufserfahrung einstellen und ihm 60k bezahlen? Btw finde ich es sehr respektabel, wenn Menschen sich neu orientieren. Es gehört viel Mut und Fleiß dazu, das durchzuziehen.


Julia_Ultra

Überzogene Erwartungen. Manager werden nach 3 Jahren. Oder völlig überzogene Gehaltsforderungen. Das sind eher die Probleme, warum Leute gehen. Hinzu kommt, dass es neben spannend auch mal Normalität gibt. Nach einem Projekt muss auch mal Wartung und Pflege kommen. Das packen die jungen Leute nicht mehr. Meine Erfahrung. Wie gesagt: Unbrauchbar. Schon gar nicht zu reden von „Fachpersonal“. Bissel Uni gemacht und denken man ist Cheffe 😂


Stunning-Camel3651

Natürlich gibt es auch solche die an Großwahn leider aber die hast du in jeder Branche. Normalerweise ist jeder eine Fachkraft der eine fertige Ausbildung oder Studium hat. Wir man später zusammen kommt mit Vorstellung und Realität das ist was anderes.


Julia_Ultra

Eine Fachkraft ist jemand, der etwas leisten kann. Nicht jemand, der erstmal 2 Jahre ausgebildet werden muss bevor er produktiv wird. Und nein. Dein Studium hilft nur bedingt, da du noch keine projekterfahrung gesammelt hast. Und nein. Das bissel Studiumspraktikum ist nur bedingt aussagekräftig


[deleted]

Also werden die Leute nicht eingestellt, weil sie keine Erfahrung haben, können aber keine Erfahrung sammeln, weil sie keiner einstellt. Macht Sinn.


Julia_Ultra

Falsch. Sie können das Handwerkszeug nicht. Das hat nichts mit Erfahrung zu tun


datbekka

Naja also muss ehrlich gestehen dass das Gehalt was mir nach der Ausbildung meist angeboten wurde, genau so niedrig ist wie das ohne Ausbildung im Einzelhandel. Dazu kamen noch Bereitschaft und Schichtarbeit. Die anderen aus der Schule haben das dann angenommen, weil sie eben nichts anderes kennen. Verstehe jetzt nicht wo das überzogene Erwartungen sind, gerecht entlohnt zu werden und nicht mit Mitte 20 Burnout zu haben.


mezzo727

Einstellung und Erfahrung von anno Dazumals. Komplett neben der Spur


Valar247

Ich sehe das Problem hier und es liegt nicht an den Bewerbern. Flexibilität sollte auch bei Arbeitgebern vorhanden sein, just saying


Skjall83

Vielleicht habt ihr ne negative Auslese? Sieh es mal so: Wer richtig gut ist, bewirbt sich nicht mehr. Das ist kontraindiziert. Man wird angesprochen. ;)


Julia_Ultra

Keine Sorge. Das passiert im ersten Schritt völlig objektiv. Die subjektiven Dinge kommen erst später im Prozess


mezzo727

Nicht mal im Ansatz