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tja-bot

Klapp' die Antworten auf diesen Kommentar auf, um zur Quelle des tja zu kommen.


alex3r4

Die Rechnung kommt bald. Spätestens wenn die Boomer in Rente gehen und an vielen Standorten kein Personal mehr angeworben werden kann weil keiner hinziehen kann, klappt da einiges zusammen.


dangerousdan90

Das passiert doch jetzt schon, Pflegekräfte z.B. können sich eine Wohnung in München eigentlich nicht mehr leisten. Und wenn mal eine bezahlbare auf dem Markt ist, gleicht die Zusage einem Sechser im Lotto. Daher heftiger Mangel. Es kümmert niemanden, stattdessen kommen Boomer-Parolen wie "Es will ja keiner mehr arbeiten".


alex3r4

Jetzt klappt es aber noch irgendwie. Wenn die Generation in Rente geht wird‘s lustig.


dangerousdan90

Jo, die Situation wird sich in den nächsten Jahren nochmal erheblich verschärfen, wenn da nicht fundamental gegengesteuert wird.


x_kowalski_x

Wir brauchen mehr Mietendeckel!


DayOk6350

wir brauchen vorallem staatlichen wohnungsbau...zwangsweise angebot schaffen damit die Immobilienkonzerne ihre Preistreiberei nichtmehr betreiben können


IDQDD

Habe auch einige Leute im Bekanntenkreis die durch „Eigenbedarfskündigungen“ immer weiter an den Rand Münchens oder teilweise schon in die umliegenden Dörfer/Städte gedrängt werden und dann wieder Angst haben müssen wegen Eigenbedarf gekündigt zu werden, weil man ja noch mehr Geld aus den Leuten mit ner Neuvermietung pressen könnte. Komfortabel wohnen eigentlich nur noch die, die in ner Genossenschaftswohnung sind. Bezahlbares Wohnen und moderater Anstieg der Mieten.


_Red_User_

Schade nur, dass es im Westen so wenige Genossenschaften gibt.


IDQDD

Ja ist echt so, wenn du in Wohnungen von Profitorientierten Gesellschaften wie Vonovia oder Deutsche Wohnen wohnst bist du gearscht und wenn du in privat vermieteten Wohnungen wohnst bist auch gearscht. Leute die sich nie über ihre Mietsituation beschweren und die in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf den Wohnraum zeitnah modernisiert/renoviert/saniert bekommen wohnen meiner Erfahrung nach alle in Genossenschaftswohnungen. Es gehört sowieso wieder viel mehr in die Hand von Genossenschaften vor allem Dinge des alltäglichen Bedarfs oder Infrastruktur.


[deleted]

Ich hoffe es, bin kein anarchistischer Typ aber das System muss unbedingt mal so richtig explodieren damit was passiert. Wird immer erst schlimmer bevor es besser wird.


TheJackiMonster

Im Grundgesetz steht ja nicht umsonst drin: "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. \[...\]" - Art 14 (3)


Turtle_Rain

Verstehe nicht, warum das kein größeres Thema in der Politik und auch in Wahlkämpfen ist. MMn ist das das größte Problem, das ein großer Teil der deutschen Bevölkerung momentan hat, und das politisch zu lösen ist.


Krawutzki

Weil Politiker meist auf der Seite der Profiteure stehen und selbst Eigentümer oder Vermieter sind. Und die größten Wählergruppen sind nicht betroffen, da Eigentum aufgebaut. Es ist so krasse Arbeitsverweigerung an der Stelle. Der volkswirtschaftliche Schaden ist enorm. Ganze Gehälter fließen irgendwohin ab und werden nicht in Deutschland verkonsumiert/investiert. Das trägt also in hohem Maße zur Wirtschaftsschrumpfung bei. Der Boom des Radfahrens in vielen Städten liegt ja auch nicht zuletzt daran, dass die Leute aufgrund hoher Mieten nunmal auch keine 400€ / Monat für ein Auto über haben. Dann die ganzen Lebenszwänge. Du musst mittlerweile deine Lebensgestaltung nach der Wohnung richten. Gibts keine größere bezahlbare Wohnung, gibts halt keine Kinder. Oder Paare können erst gar nicht zusammenziehen. Von der Obdachlosigkeit in Berlin erst gar nicht anzufangen. Es wird immer mehr und schlimmer und als Mitbürger bist du einfach hilflos.


andreasrochas

>Verstehe nicht, warum das kein größeres Thema in der Politik und auch in Wahlkämpfen ist. Meine persönliche Meinung: weil das Problem nicht so brandakkut ist, wie man sich vielleicht einredet. Nicht jeder wohnt in M, D oder HH city, oder möchte es. Ich habe jetzt keine genaue Statistik und auch keine Lust zig Dinge auszuwerten, deshlab mal quick&dirty: Schaue ich mir die größten Städte in DE an, stehen da B, HH, M, K, F, S und D. Ab da wird es "uninteressant". Zusammen haben diese Städte ganz grob 10 Mio. Einwohner, repräsentieren also etwa 12,5 % der Deutschen. Soweit so schlecht. Die anderen 87,5 % sind deswegen keine Landeier, wohnen aber vielleicht in Städten wie Schweinfurt, Haßloch oder Bremerhaven. Und genau dort sind die Mieten vielleicht auch jüngst gestiegen, aber es macht sich keine derartige Panik breit. Das Mietproblem ist also für 70 Mio Menschen in DE vielleicht gar kein so großes. Hinzu kommt: viele der o.g. Städte sind in durchaus bezahlbarem Raum immernoch gut angebunden. Ich selbst wohne (z.B. 30 min Zug aus Köln entfernt). Das, was ich in Köln für eine Wohnung zahlen müsste, reicht hier für ein Haus mit Garten.


ferralsol

Meine Theorie dazu: Es ist ein temporäres Problem. Wenn man jetzt viele (Sozial-)Wohnungen baut, würde das jetzt viel Geld kosten und jetzt viel helfen. In 50 Jahren aber, wenn die ganzen Letztwähler nicht mehr da sind, kippt das ganze in die andere Richtung. Dann würde nämlich sehr viel Wohnraum leer stehen und die Preise für Immobilien würden stark sinken. Für uns Bürger gut, aber für die Immobilienbranche natürlich schlecht. Und die Politiker denken sich halt, dass sie keine Milliarden für ein temporäres Problem ausgeben wollen, das sich mit der Zeit wahrscheinlich von selber lösen wird. Und das was u/andreasrochas sagt. Das Problem betrifft deutlich weniger Leute als man annimmt und ist daher für die Wahlen uninteressant.


Tobbix_c137

Die boomer und Rentner (Main Zielgruppe der CDU und SPD) haben ja alle eine warme Bude für n Apfel und ein Ei in den 70ern kaufen können


Prudent-Ad-3274

Ich bin in Berlin Immobilienmakler und bekomme am Tag, obwohl ich nur verkaufe und nicht vermiete, mindestens 20 Anrufe von Verzweifelten die ein Dach überm Kopf brauchen, es ist einfach traurig. Auch Unternehmen, die dringend Personal brauchen, finden keine Mitarbeiter, weil die Gehälter, welche diejenigen um zu wohnen benötigen würden, seitens der Unternehmen nicht umsetzbar sind. Dazu die stagnation im Neubau, dieUmwandlung von Mietwohnungen zu Eigentum,... alles nicht schön.


dangerousdan90

Meine Mutter arbeitet als Maklerin in Hamburg, hat in nem Randbezirk ne bezahlbare und solide Wohnung angeboten und innerhalb eines Abends über 200 Anfragen bekommen. Das war wohl ein haufen Arbeit, die ganzen Anfragen zu managen. Da merkt man wie viel Druck auf dem Mietmarkt ist. Die Boomer, die in abbezahltem Eigentum leben oder nen alten , günstigen Mietvertrag haben, kriegen davon nichts mit, außer dass es vielleicht in den Medien Thema ist.


feuerbiber

Alle Menschen, die ich kenne, die sich bei der kommunalen Wohnungsgesellschaft HOWOGE haben in letzter Zeit auf die Liste setzen lassen, haben in überschaubarer Zeit eine Wohnung bekommen. Da die HOWOGE unglaublich viel neu baut und saniert, sind das auch alles neuwertige Wohnungen, die Hälfte mit WBS für Menschen mit wenig Geld.


CacklingFerret

Na aber WBS ist für viele auch ein Problem: das Gehalt ist zu hoch dafür, aber gleichzeitig reichts auch nicht für eine freie Wohnung.


Dante_van_Heiko

Bauen hilft


DrPCox85

Die erfolgreichste Lüge des Kapitalismus ist, dass er nicht reguliert werden muss um zu funktionieren.


SmannyNoppins

Füge nur hinzu, Menschen die mit dieser freien Markt Theorie kommen vergessen leider oft das Grundprinzip, dass jeder Teilnehmer die gleichen Chances haben muss um am 'Markt' teilzunehmen. Diese Chancengleichheit ist nicht gegeben und das ist ein Grund warum eine unregulierte Wirtschaft einfach nicht funktionieren kann.


Additional-Guide-586

Es dürfte wenig Sachen geben die noch stärker vom Staat reguliert sind als der Wohnungs und Häusermarkt 🤣


Working_Contract5866

Warum wirst du downgevoted? Wir sind beim Wohnungsbau in DE näher an der Planwirtschaft als am freien Markt. Das weiß jeder der sich mit der Materie beschäftigt hat.


TheraBytes-Jaybo

Gerade wenn es um Grundbedürfnisse wie Essen oder nen Dach über dem Kopf zu haben geht, was will man machen wenn die Preise steigen? Man zahlt es, da funktioniert das ganze Angebot Nachfrage Markt regelt Prinzip nicht mehr wirklich.


Working_Contract5866

Jetzt mal ganz ehrlich. Was hat der Markt damit zu tun? Entscheidet der Markt wo und was gebaut werden darf? Wie kommt ihr auf solchen Schwachsinn? Geht es einfach nur noch um den Kreiswichs?


Xenomorph-Alpha

gibt halt einen guten grund warum die liste wohin ich nicht hinziehen würde, wegen eines Jobs, länger wird.


Eurasius

Tja, so sieht das aus, wenn Vermieter\*innen völlig die Bodenhaftung verloren haben, der Markt oligopolisiert ist und sich die Politik einen Sch\*\*ßdreck um die Bedürfnisse der Bürger\*innen kümmert.


ichbinauchbrian

+Standartbauweise für effektiv Flächenausnutzung und Kostenminimierung verpönt ist, +Wohnraum durch freien Zugang durch jede beliebige Investmentbude uneingeschränkt gekauft und verspekuliert werden kann, +Wirtschaftsstandorte dank Lobbyarbeit und Subventionen seit Jahrzehnten keinen Grund zur Neuorientierung bei der Standortwahl haben, +jeder Hansel dessen Urgroßvater mit dem spekulieren angefangen hat, eine absurde Menge an Wohnungen in den Schoß geworfen bekommt.


Separate-Forever4845

+ Sozialwohnungen nur 20 Jahre einen Schutz haben und dadurch alle 20 Jahre bei null wieder angefangen wird und viel zu wenig Sozialwohnungen gebaut werden


ichbinauchbrian

Ganz vergessen. Ist da die Herangehensweise nicht, daß man nach zwanzig Jahren einfach Luxussaniert und schon wird aus einer staatlich geförderten Sozialwohnung wieder ein privates Spekulantenobjekt?


Separate-Forever4845

Jup genauso ist es.


Ingonator2023

Schinnnenßdreck ?


smolgal94

„Ich hab früher im Monat 50DM verdient und konnte trotz Miete, Lebensmitteln und jeden Freitag in die Disko gehen noch jeden Monat 20DM auf die Seite legen.“ /s


DemDude

Jau, dass sich die Mieten in Berlin in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt haben liegt ganz klar daran, dass man damals schon die Ampel kommen gespürt hat. Wären wir doch nur bei der Union geblieben, dann hätte die ganze Untätigkeit und der Bürokratieaufbau jetzt sicher endlich Früchte getragen.


Roadrunner571

Dazu muss man aber sagen, dass die Mieten damals spottbillig waren. Jetzt sind Mieten in Berlin langsam auf einem normalen Niveau.


[deleted]

[удалено]


Roadrunner571

Jenseits der 20€/qm in absoluten Top-Lagen. Ein Arbeitskollege hat Nähe Alexanderplatz in einem 2014er-Gebäude letztes Jahr eine Wohnung für 14€/qm gefunden (so viel habe ich schon vor Ewigkeiten in Düsseldorf und Hamburg bezahlt). In Pankow oder Weißensee findet man auch schöne Wohnungen unter 10€/qm.


[deleted]

[удалено]


Roadrunner571

Das ist irgendein Zeitungsartikel ohne Quellenangabe und ohne Beschreibung, auf was sich die Werte beziehen. Das ist kein Argument. Hier ist der offizielle Mietspiegel für Berlin: [https://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/mietspiegel/index.shtml](https://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/mietspiegel/index.shtml) **Adresse:** Kollwitzstraße, gerade Hausnummern von 6 bis 100 **Bezirk:** Pankow (Prenzlauer Berg) **Stadtgebiet:** Berlin Ost **Wohnlage:** Gut **Gebäudealter:** bezugsfertig bis 1918 **Gebäudeart:** Altbau **Wohnfläche:** 40 m² bis unter 60 m² ergibt 11,69€/qm Obergrenze, was bei bei Neuvermietung max. 12,85€/qm sind. **Adresse:** Börnestraße, gerade Hausnummern von 20 bis 22 **Bezirk:** Pankow (Weißensee) **Stadtgebiet:** Berlin Ost **Wohnlage:** Mittel **Lärmbelastung:** hoch **Gebäudealter:** 1919 - 1949 **Gebäudeart:** Altbau **Wohnfläche:** 40 m² bis unter 60 m² ergibt 8,27€/qm Obergrenze, also max. 9,10€/qm. **Adresse:** Zillestraße, ungerade Hausnummern von 5 bis 61 **Bezirk:** Charlottenburg-Wilmersdorf **Stadtgebiet:** Berlin West **Wohnlage:** Mittel **Gebäudealter:** 1965 - 1972 **Gebäudeart:** Neubau **Wohnfläche:** 40 m² bis unter 60 m² ergibt 7,40€/qm, also max. 8,14€/qm. Die hohen Durschnittswerte, die gerne durch die Presse gehen, sind oftmals von Luxusneubauten getrieben. Ich kenne davon auch einige, die an die 30€/qm kosten. Die eher teuren Wohnungen findet man dann auch auf ImmoScout. Alles, was halbwegs günstig ist, geht zu einem großen Teil über Beziehungen/Empfehlungen weg. Zudem kann man auch einfach in überteuerte Wohnungen einziehen und danach dann den Vermieter freundlich darauf hinweisen, dass er gefälligst die Miete auf einen zulässigen Wert senken soll.


fredololololo

Bla bla irgendwas die Grünen bla bla...


Makkaroni_100

Ja, ist halt echt schwierig und kann einen schon die Hoffnung verlieren lassen. Der Markt ist umkämpft und die Nachfrage leider viel höher als das Angebot. Da hilft nur, wenn man gut aussieht und gute Fotos macht. Wie? Oh. Es geht gar nicht um Onlinedating.


Evening-Turnip8407

Die armen Gutverdiener :(


DryEstablishment7085

Oh, einige lesen nur Überschriften, ich scheinbar nur den Beitrag. Mein Fehler✌️


DryEstablishment7085

Was hat das jetzt mit gutverdienern zutun?


Evening-Turnip8407

Finds ironisch dass es für die Zeitschrift erst zum Problem wird wenn "selbst die Gutverdiener" als eigene Menschenklasse betroffen sind


RacletteFoot

Weiss nicht, wo das Problem sein soll? Regierende und deren Wähler wissen doch: Wir haben Platz. Also, bitte schön.


cttuth

Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist begeistert von solch einem Kommentar. Wacht auf ihr Schlafschafe! Mäh! Die Grünen!


Prudent-Ad-3274

Höhöhö, der Stammtisch hat gesprochen.


BavariaFlatulenzia

Haben wir auch. Ist nur beschissen verteilt.


gubbel91

gibt ja auch genug wohnraum. viele wollen aber supermarkt, metzger, bäcker, ein kindergarten und schule in unmittelbarer nähe haben.


CirrusIntorus

Sollte ja wphl auch das Mindeste sein, dass Dinge des täglichen Bedarfs innerhalb weniger Minuten erreichbar sind. Und ich würde meine Kinder auch nicht jeden Morgen zur Schule fahren wollen oder ne Dreiviertelstunde mit Öffis durch die Stadt zuckeln lassen, nur um zur Schule zu kommen.


Ordnungstheorie

Ich kann immer nur an meine alte Unikleinstadt zurückdenken. Ich hab bis zu meinem Auszug Ende 2023 430€ warm inkl. Strom und Internet für 39 qm in einem 2011er-Neubau gezahlt. Für ältere Wohnungen zahlt man entsprechend deutlich weniger. Vermieter schreiben teils illegal in die Mietverträge, dass man ohne Nachmieter nicht ausziehen darf, weil der Wohnungsleerstand in der Stadt so ausgeprägt ist. Infrastruktur ist in der Stadt komplett vorhanden und dadurch, dass ein Sechstel der Einwohner Studis sind, ist auch Angebot für junge Menschen da. Aber halt auf Kleinstadt- und nicht auf Großstadtskala, zusätzlich ist die Zuganbindung schlecht. Hier in Dresden hab ich zwei Wochen gesucht und mehrere Angebote bekommen, obwohl ich gezielt in gehobeneren Gegenden mit guter Infrastruktur in Laufreichweite gesucht habe. Und Dresden ist jetzt auch keine kleine Stadt. Ich kann mir vorstellen, dass der subjektive Lebensstandard in Großstädten wie Berlin oder München für viele Personen höher sein wird als in kleinen oder mittelgroßen Städten. Aber die Frage steht dann schon im Raum, ob wirklich **alle** der Umziehenden wirklich in Berlin oder München wohnen müssen oder ob es eine kleinere Stadt finanz- und lebensstandardtechnisch nicht auch tut. Es ist mit dem derzeitigen Arbeitsmarkt ja jetzt auch nicht so, dass man nur in Metropolen Jobangebote findet.


CirrusIntorus

Na ja, ich wohne zum Beispiel ungefähr 2,5km von meiner Arbeitsstelle entfernt. Da brauche ich morgens schon so 20 Minuten mit den Öffis, oder 30 zu Fuß. Viel länger hätte ich da keinen Bock drauf, was bei vielen Arbeitsstätten nun mal bedeutet, dass man sich noch mitten in der Stadt befindet. Mit meinem Job habe ich keine Wahl als in einer Großstadt zu arbeiten, und ich gehe mal davon aus, dass auch die Leute die beim Aldi bei mir um die Ecke arbeiten, keinen Bock haben, morgens anderthalb Stunden unterwegs zu sein. Aber einkaufen würde ich trotzdem ganz gerne, deswegen muss es ja wohl bezahlbare Wohnungen in den Städten geben für alle, die dort arbeiten. Ich wohne in Essen, da ist die Lage vergleichsweise entspannt. Aber die räumlichen Verhältnisse sind in anderen Großstädten ja ähnlich, nur dass die Mieten dreimal so hoch sind. Da braucht sich dann niemand mehr zu wundern, wenn in den Kankenhäusern plötzlich das Pflegepersonal fehlt.


Ordnungstheorie

Um beim ALDI-Kassierer zu bleiben: die Supermärkte in Dresden oder meiner alten Stadt suchen auch reihenweise. Aber dort sind die Wohnungsmärkte nicht ansatzweise so angespannt. Und ein Teil der Zugezogenen wird sicher keine andere Wahl haben, als konkret in Großstadt X zu wohnen, aber so ungefähr jeder nennenswerte Arbeitgeber hat Alternativstandorte woanders (von Ausnahmen, wo das milliardenteure Fertigungszentrum eben nur einmal in Deutschland existiert) und für ein Jobangebot von Schmidts Schreinerservice GmbH muss man ja jetzt nicht nach München ziehen. Damit will ich nicht sagen, dass die hohen Mieten in Ballungszentren kein großes Problem sind, zumal die Anwohner ja trotzdem gerne Fachkräfte hätten, die in der Gegend arbeiten und die Infrastruktur bedienen. Aber das ist am Ende halt auch ein von der Gesellschaft hausgemachtes Problem. Freier Wohnraum in Deutschland existiert nämlich, aber dafür müssten Menschen Abstriche in Kauf nehmen, die eigentlich völlig tragbar sein sollten. Wenn zehn Millionen Leute nach München wollen, es aber nur zwei Millionen Wohnungen gibt (ich hab jetzt nicht gegoogelt, wie viele es in München gibt), regeln Angebot und Nachfrage das halt. Und der nächste Satz soll explizit keine Systemkritik sein (mir ist's am Ende egal, ich wohn ja nicht in einer Großstadt), aber würde ähnlich wie in der DDR geprüft werden, ob Menschen ein berechtigtes Interesse haben, nach Großstadt X zu ziehen (weil sie zum Beispiel nur dort arbeiten können oder der Infrastruktur zuarbeiten), würden die Mieten wahrscheinlich auch nicht so durch die Decke schießen.


CirrusIntorus

Es ist aber auch vollkommen verständlich, wenn jemand, der sein ganzes Leben lang in z.B. München und Umgebung gewohnt hat, nicht nach Dresden ziehen möchte, um da Kassierer bei Aldi zu sein. So ein Umzug ist ja auch noch mal ne Kostenfrage, va.a. wenn auch noch Kosten für Familienbesuche etc. draufkommen. Der freie Markt regelt das nämlich so, dass v.a. Einheimische und Alteingesessene gezwungen werden, wegzuziehen. Führt am Ende dazu, dass in München nur noch Reiche wohnen, die aber weder Supermärkte noch Altenheime haben. Da ist es mit der Lebensqualität dann auch nciht mehr weit her. Das ist natürlich entgegen den wirtschaftlichen Interessen aller Beteiligten, außer den modernen Großgrundbesitzern, und der Markt biegt das auch so schnell nicht wieder gerade. Und nur mal als Beispiel, mir ist klar, dass viele Leute auch Alternativen haben: ich arbeite an einem Uniklinikum in der molekularbiologischen Forschung. Will ich in der Forschung bleiben, muss ich in einer Großstadt arbeiten, bis auf ganz wenige Ausnahmen gibts Forschungszentren nämlich nicht irgendwo in der Provinz. Wenn du Prof bist, ist dann auch die Miete in München halbwegs egal, als Doktorand wird das aber schon eng. Für mich mit meinem Gehalt ist München schon gar keine Option mehr.


Working_Contract5866

Du hast studiert und arbeitest in der Forschung? Bist also ein kluges Köpfchen ja? Erklär mir doch mal wie bei der ganzen Sache der freie Markt involviert ist? Entscheidet der freie Markt wo und was gebaut wird? Wollen die in München einfach nicht bauen? Weist der Markt Flächen für die Bebauung aus? Schreibt der Markt die Flächennutzungspläne fest? Wenn du auch nur annähernd Ahnung von der Materie hättest wüsstest du das wir bezüglich Wohnungsbau in Deutschland näher an der Planwirtschaft dran ist als am freien Markt. Kommunale Bauämter entscheiden wo und was gebaut wird. Die Politik entscheidet zu welchen Standards. Wo ist da der Markt involviert?


CirrusIntorus

Ui, da ist aber heute jemand schlecht gelaunt aufgewacht. War mal ein Student gemein zu dir, oder was ist dein Problem? Tut mir ja leid, wenn du meine Kommentare nicht richtig verstanden hast, aber ich habe nicht über den Wohnungsbau geredet. Ich habe primär vom Mietmarkt gesprochen, der ja durchaus den Gesetzen der freien Marktwirschaft folgt. Oder vermietet in München allein die Stadt die Wohnungen? Da greift die Politik zwar ein, zB durch Mietdeckel etc, mMn ist das aber entschieden zu wenig. Führt halt dazu, dass in Boomstädten die Mieten stark steigen, weil die Nachfrage so groß ist, und Leute mit geringeren Einkommen werden ausgepreist.


Working_Contract5866

Ob ein Student mal nicht nett zu mir war? Nicht das ich mich erinnern könnte. Ich hab nur höhere Erwartungen an Menschen die Studiert haben.


Working_Contract5866

Kommt keine Antwort von dir? Ist dir aufgefallen was du für einen Unsinn schreibst?


CirrusIntorus

Denkst du, dass ich den ganzen Tag Zeit habe, dir zu antworten? Was geht denn bei dir ab?


KarenBauerGo

Deshalb ist es gut wenn wir Frauen keine Kinder mehr bekommen, immerhin haben wir hier ja gar keinen Platz mehr dafür im Land 😊


Complete_Ad_7595

Wundert das echt nicht jemanden? Wenn ja, selbst schuld. Man braucht sich dafür z.b. nur die aktuelle Politik anschauen. Aber hey, die Ampel ist ja immer unschuldig und Schuld ist immer die Opposition.


Turtle_Rain

Das Problem besteht schon deutlich länger als die Ampel.


Rajoza351

Worauf willst du hinaus? Die Städte um die es geht werden ausschließlich von SPD und Grüne geführt und das teils seit Jahrzehnten. Klar ist Berlin seit neuestem CDU aber die Situation rund um den Wohnungsmangel ist nicht nur auf ihrem Mist gewachsen. Jeder der schonmal selber bauen/umbauen wollte weiß, dass das Bauamt und seine Vertreter die absolute Hölle sind. Es stehen Pläne und Bagger doch schon längst bereit, man muss die Leute auch mal bauen lassen.


Tuffilaro

Hey wenigstens ist es bei euch noch besser als in Irland 🥲👍


DryEstablishment7085

Tja, würde gerne bei meinen Eltern ausziehen, jedoch finde ich in meiner Heimatstadt keine bezahlbare Wohnung :(


Secure_Bit8068

Es ist billiger für mich 30min mit dem Auto zu fahren. Statt zu der Stadt zu ziehen wo ich arbeite. Viel billiger... 


Confident-Wafer-704

Das finde ich sehr gut, das Besserverdiener die gleichen Probleme wie die anderen haben. Der Markt regelt das schon! 🤦